DE20315218U1

DE20315218U1 - Verschlußelement für eine Wandöffnung, insbesondere Tür- oder Fensterelement

Info

Publication number: DE20315218U1
Application number: DE20315218U
Authority: DE
Original assignee: EDCO GmbH
Current assignee: EDCO GmbH
Priority date: 2003-10-02
Filing date: 2003-10-02
Publication date: 2003-12-18
Anticipated expiration: 2013-10-03

Abstract

Verschlußelement für eine Wandöffnung, insbesondere Tür- oder Fensterelement, umfassend ein die Wandöffnung abdeckendes Flächenelement, das wenigstens einen Ausschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ausschnitt wenigstens zwei in einem Abstand zueinander liegende Plattenelemente (5) aus einem transparenten, eine Brandschutzklassifizierung aufweisenden Material eingesetzt sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verschlußelement für eine Wandöffnung, insbesondere ein Tür- oder Fensterelement, umfassend ein die Wandöffnung abdeckendes Flächenelement, das wenigstens einen Ausschnitt aufweist.
In Gebäuden sind Räumwände regelmäßig mit Wandöffnungen ausgestattet. Diese Wandöffnungen dienen zum Einbau von Türen oder Fenstern, wobei diese Türen oder Fenster bewegliche Tür- bzw. Fensterflügel und feststehende Abschnitte umfassen können.
In als Türen oder als Fenster ausgebildete Flächenelemente werden Ausschnitte eingebracht, um durch diese Flächenelemente auch bei Verschließen der Wandöffnung einen Lichtfall zu ermöglichen. Die Ausschnitte werden regelmäßig mit Fensterscheiben verschlossen, so daß weiterhin ein schallhemmender Abschluß der Wandöffnung gewährleistet ist.
An bestimmte Verschlußelemente wird die Anforderung gestellt, die Ausbreitung eines Brandes zu verhindern bzw. zu verzögern. Derartige Verschlußelemente sind beispielsweise als Brandschutztüren ausgebildet, welche die Ausbreitung eines Brandes von einem Raum durch die Wandöffnung hindurch in einen benachbarten Raum verhindern bzw. verzögern sollen.
In bekannte Brandschutztüren, die einen Ausschnitt haben, werden in den Ausschnitt Glasscheiben eingesetzt, die eine Brandschutzklassifizierung aufweisen. Sind neben der Brandschutzanforderung weitere Anforderungen wie z. B. besonderer Schall- oder Wärmeschutz gefordert, werden die Brandschutz- Scheiben häufig in einem Mehrscheiben – Verbund angeordnet. Beim Stand der Technik war für das Anordnen einer Brandschutz – Scheibe in Verschlusselementen vorgeschlagen worden, diese Brandschutz – Scheibe in einer Oberfläche anzuordnen und in der anderen Oberfläche eine einfache Glasscheibe anzuordnen. Die Brandschutz – Scheibe weist jedoch eine höhere Dicke als eine einfache Glasscheibe auf und dadurch ein höheres Gewicht. Dies führt zu einer ungleichmäßigen Belastung des Verschlusselementes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verschlußelement der eingangs genannten Gattung aufzuzeigen, das trotz Ausbildung als Brandschutz – Verschlußelement eine komfortable Handhabung aufweist und ein angemessenes ästhetisches Äußeres hat.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Ausschnitt wenigstens zwei in einem Abstand zueinander liegende Plattenelemente aus einem transparenten, eine Brandschutzklassifizierung aufweisenden Material eingesetzt sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Verschlußelement wird in den Ausschnitt nicht ein Plattenelement mit einer Brandschutzklassifizierung eingesetzt, sondern es erfolgt das Einsetzen wenigstens zweier Plattenelemente, wobei jedes Plattenelement eine eigene Brandschutzklassifizierung hat. Durch das Verwenden zweier Brandschutzelemente wird die ungleichmäßige Belastung des Flächenelementes durch nur ein eine Brandschutzklassifizierung aufweisendes Plattenelement aufgehoben.
Durch die z. B. zwei Plattenelemente mit Brandschutzklassifizierung wird insgesamt eine hohe Brandschutzsicherheit erreicht, da sich die Brandschutzklassifizierungen der beiden Plattenelemente zu einer höheren Brandschutzklassifizierung des Verschlußelementes insgesamt addieren. Gegenüber der Verwendung eines einzelnen Plattenelementes mit Brandschutzklassifizierung ermöglicht das Verwenden zweier Plattenelemente zudem, jedes Plattenelement bündig in eine Oberfläche des Flächenelementes einzusetzen. Dadurch ist zugleich ein angenehmes ästhetisches Äußeres gewährleistet, da die Plattenelemente bündig und somit ohne schattenwerfende Abstufungen in der Oberfläche einer Brandschutztür oder eines Brandschutzfensters angeordnet sind.
Das erfindungsgemäße Vorsehen z. B. eines Paares von Brandschutz – Plattenelementen verbessert zudem den Lichtdurchfall durch das Verschlußelement. Statt eines entsprechenden dickeren Plattenelementes mit einer Brandschutzklassifizierung von z. B. 60 Minuten, können nach der Erfindung zwei entsprechend dünne ausgebildete Brandschutz – Plattenelemente mit jeweils einer Brandschutzklassifizierung von z. B. 30 Minuten eingesetzt werden.
Es kann somit nach einer Weiterbildung der Erfindung möglich sein, daß die Plattenelemente übereinstimmende Brandschutzklassifizierungen aufweisen. Dadurch sind die Plattenelemente mit gleichen Abmessungen und mit gleichen Dichteverhältnissen ausgestattet, so daß ein symmetrischer Aufbau des Verschlußelementes ermöglicht ist. Grundsätzlich können die eingesetzten Plattenelemente auch voneinander abweichende Brandschutzklassifizierungen aufweisen. Möglich ist beispielsweise eine Kombination eines Plattenelementes mit einer Brandschutzklassifizierung von 30 Minuten und eines Plattenelementes mit einer Brandschutzklassifizierung von 60 Minuten. Dadurch wird insgesamt eine Klassifizierung von 90 Minuten erreicht.
Eine nächste Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Plattenelemente Glasscheiben mit Brandschutzklassifizierung sind.
Zum einfachen Herstellen des erfindungsgemäßen Verschlußelementes ist nach einer Weiterbildung vorgesehen, daß die Plattenelemente vor Einsetzen in das Flächenelement durch ein Mehrplattenelement bereitgestellt sind, das in den Ausschnitt eingepaßt ist. Das erfindungsgemäße Verschlußelement ist somit in einfacher Weise aus zwei Teilen ausgebildet; nämlich aus dem den Ausschnitt aufweisenden Flächenelement und den in den Ausschnitt eingepaßten Mehrplattenelement. Das Mehrplattenelement kann zunächst außerhalb des Flächenelementes zusammengesetzt sein, wobei vorzugsweise die Platten des Mehrplattenelementes mit Abstandshaltern voneinander getrennt sind. Nach diesem separaten Fertigen des z. B. als Doppelplattenelement ausgebildeten Mehrplattenelementes kann dieses in den Ausschnitt eingepaßt sein und beispielsweise mit einem Silikonkleber eingeklebt sein.
Die Abstandshalter zwischen den Plattenelementen sind vorzugsweise aus Metall ausgebildet und im Randbereich der Plattenelemente angeordnet, so daß auf die Außenseite der Abstandshalter ein Dichtungsmaterial aufgebracht ist. Das Dichtungsmaterial bildet einen elastischen Übergang zwischen dem beispielsweise aus Holz oder aus Metall gefertigten Flächenelement und den aus Metall gefertigten Abstandshaltern aus. Als Dichtungsmaterial wird beispielsweise Kautschuk eingesetzt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
1 eine Seitenansicht eines Verschlußelementes für eine Wandöffnung,
2 eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie II – II in 1. und
3 eine weitere Schnittansicht entlang der Schnittlinie III – III in 1.
Das Verschlußelement in 1 weist insgesamt drei Flächenelemente 1, 2, 3 auf. Das Flächenelement 1 ist dabei als Tür ausgebildet, während die Flächenelemente 2, 3 als feststehende Wandelemente ausgebildet sind. Das als Tür ausgebildete Flächenelement 1 ist dabei über Bänder 4 schwenkbar in das Flächenelement 2 eingesetzt.
Jedes der Flächenelemente 1, 2, 3 weist einen Ausschnitt auf, in welchen jeweils zwei bündig in den Oberflächen des Flächenelementes 1, 2, 3 liegende Plattenelemente 5 eingesetzt sind. Das als Tür ausgebildete Flächenelement 1 weist darüber hinaus noch eine Drückergarnitur 6 auf.
Die Schnittdarstellungen in 2 und 3 zeigen, daß die Plattenelemente 5 jeweils durch ein Doppelplattenelement 7 bereitgestellt sind. Jedes Plattenelement 5 weist dabei eine Brandschutzklassifizierung auf. Die Plattenelemente 5 sind als Glasscheiben ausgebildet.
In den Doppelplattenelementen 7 sind die Plattenelemente 5 zueinander parallel ausgerichtet. Zwischen den Plattenelementen 5 sind Abstandshalter 8 aus Aluminium angeordnet. Diese Abstandshalter 8 sind derart bemessen, daß die Plattenelemente 5 bündig in den Oberflächen der Flächenelemente 1, 2, 3 angeordnet sind.
Auf die Außenseite der Abstandshalter 8 ist ein Kautschukmaterial 9 aufgebracht, das den Abstand zwischen den Abstandshaltern 8 und den zugeordneten Abschnitten der Flächenelemente 1, 2, 3 überbrückt.

Claims

Verschlußelement für eine Wandöffnung, insbesondere Tür- oder Fensterelement, umfassend ein die Wandöffnung abdeckendes Flächenelement, das wenigstens einen Ausschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ausschnitt wenigstens zwei in einem Abstand zueinander liegende Plattenelemente (5) aus einem transparenten, eine Brandschutzklassifizierung aufweisenden Material eingesetzt sind.
Verschlußelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenelemente (5) übereinstimmende oder voneinander verschiedene Brandschutzklassifizierungen aufweisen.
Verschlußelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Plattenelement (5) eine Glasscheibe ist.
Verschlußelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenelemente (5) vor Einsetzen in das Flächenelement (1, 2, 3) durch ein Mehrplattenelement bereitgestellt sind, das in den Ausschnitt eingepaßt ist.
Verschlußelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenelemente (5) des Mehrplattenelementes mit Abstandshaltern (8) voneinander getrennt sind.
Verschlußelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter (8) aus Metall gefertigt sind.
Verschlußelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter (8) in den Randbereichen der Plattenelemente (5) angeordnet sind, und daß auf die Außenseite der Abstandshalter (8) ein Dichtungsmaterial (9) aufgebracht ist.
Verschlußelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsmaterial (9) ein Kautschukkleber ist.