DE20312733U1 - Mittelsitz eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Dämpfungseinrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz mit klappbarer Rückenlehne und absenkbarem Sitzteil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, Rücksitze so zu konzipieren, dass diese aus einer Gebrauchsin eine Cargo-Position umgeklappt werden können, um so eine vergrößerte Ladefläche des Gepäckraums zu schaffen. Hierbei wird angestrebt, dass die hinzugewonnene Ladefläche sich in etwa auf dem selben Niveau wie der Gepäckraumboden befindet. Der umgeklappte Rücksitz muß daher in seiner umgeklappte Ladeposition möglichst flach gebaut sein.
- Zur Lösung dieser Aufgabe sind verschiedene Ansätze bekannt. Es muß insbesondere das Problem des Sitzteils gelöst werden, dass beim Umklappen der Rücklehne eine möglichst flache Position der Rücklehne behindert. Vor diesem Hintergrund sieht eine bekannte Lösung vor, das Sitzteil vor dem Umklappen der Rücklehne komplett zu entfernen (
DE 43 40 446 C2 ). Es ist ebenfalls bekannt, den gesamten Sitz um eine im vorderen Bereich des Sitzteils angeordnete Querachse nach vorne zu schwenken (DE 44 22 920 A1 ). Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Gegensatz; dazu auf eine Lösung, bei der das Sitzteil des Rücksitzes abgesenkt und die Rückenlehne auf das abgesenkte Sitzteil umgeklappt wird. Derartige Sitze sind beispielweise aus der SchriftDE 198 41 363 C1 bekannt. Diese Konstruktion sieht vor, dass das absenkbare Sitzteil in seinem vorderen Bereich an einer Schwinge gelagert ist, die ihrerseits schwenkbar an einer Führung des Kraftfahrzeugsitzes gelagert ist. Das Sitzteil wird hierbei relativ zu Klappachse der Rückenlehne nach vorne verlagert und abgesenkt. - Das Sitzteil stützt sich über eine vordere Schwinge am Fahrzeugboden ab, die über ein Gestänge mit der Rückenlehne verbunden ist. Das Gestänge dient dazu, die Klappbewegung der Rückenlehne auf die vordere Schwinge des Sitzteils derart zu übertragen, dass diese die gewünschte Bewegung nach vorn und unten durchführt. Praktisch durchgeführt wird dieser Vorgang so, dass in einem ersten Schritt Verriegelungselemente über entsprechend angeordnete Seilzüge entriegelt werden, und dann die Rückenlehne an ihrer Oberkante gegriffen und nach vorne umgeklappt wird. Durch den so gebildeten großen Hebelarm können über das Gestänge große Kräfte auf die Schwinge des Sitzteils übertragen werden, was unproblematisch ist, solange das Sitzteil frei beweglich ist.
- Ist das Sitzteil allerdings blockiert, können die über den großen Hebelarm wirkenden Kräfte zur Beschädigung am kraftübertragenden Gestänge oder anderen Bauteile des Sitzes führen.
- In der
DE 199 62 424 C1 ist zur Lösung dieses Problems ein kraftübertragendes Gestänge mit einem Überlastschutz offenbart worden. Dieses Gestänge besteht aus Stangen, die in Hülsen geführt sind, wobei eine der Hül- sen eine Druckfeder aufnimmt, die den Überlastschutz des Gestänges bewirkt. - Das Gestänge ist an der Rückenlehne derart an einem Drehgelenk befestigt, dass das Gestänge nach hinten gezogen wird, wenn die Rückenlehne in die Cargo-Position nach vorne geklappt wird. Die am vorderen Ende des Gestänges angeordnete Zahnleiste überträgt hierbei ein Drehmoment auf ein Zahnsegment, dass starr an der Schwinge des Sitzteils befestigt ist. Die Schwinge wird hierbei nach vorn bewegt, wodurch das Sitzteil in seine Cargo-Position gebracht wird.
- Dies ist der Normalbetrieb des Gestänges, wobei die Druckfeder im Gestänge so ausgelegt ist, dass sie durch die im Normalbetrieb ins Gestänge eingeleiteten Kräfte nicht komprimierbar ist. Das Gestänge überträgt somit die Kräfte der Klappbewegung der Rückenlehne wie eine starre Kraftübertragung auf die Schwinge des Sitzteils.
- Problematisch ist dieser Klappvorgang lediglich in dem Fall, dass das Sitzteil in seiner abgesenkten Position blockiert ist. Eine solche Blockierung des Sitzteils ist beispielsweise möglich durch eine Verschiebung des Vordersitzes nach hinten bzw. durch eine Neigungsverstellung der Rückenlehne des Vordersitzes, wobei der Vordersitz am Sitzteil anliegt, da das Sitzteil in der Cargo-Position über die umgeklappte Rückenlehne des Rücksitzes herausragt.
- Im Falle eines festgeklemmten Sitzteiles werden die Stangen und Hülsen des Gestänges beim Umklappen der Rückenlehne derart ineinander verschoben, dass es zu einer Komprimierung der Druckfeder kommt d.h. die Druckfeder nimmt die Kräfte auf, die eigentlich zur Verschiebung des Sitzteils dienen sollten und verhindert so eine Deformation. des Gestänges oder anderer Bauteile des Sitzes.
- Nachteilig ist bei dieser Lösung, dass die im Gestänge in der Druckfeder aufgenommenen Kräfte dazu führen können, dass das zuvor blockierte Sitzteil plötzlich aus der blockierten Position gelöst wird. Gleichzeitig ist das blockierte Sitzteil bei Aufrichten der Rückenlehne nicht in seine Gebrauchsposition verschoben worden, so dass sich eine Lücke zwischen der Rückenlehne und dem Sitzteil bildet.
- Die plötzliche Freigabe des Sitzteils aus der Blockierung führt in diesem Fall zu einer abrupten und beschleunigten Rückführung des Sitzteil in die Gebrauchsposition, da nicht die im Normalbetrieb die Bewegung des Sitzteils bewirkenden Kräfte an der Schwinge des Sitzteils angreifen, sondern die im Gestänge in der Druckfeder gespeicherten höheren Kräfte. Die beschleunigte Rückführung des Sitzteils kann hierbei zu Beschädigungen am Sitz führen, insbesondere wenn sich ein Gegenstand in der Lücke zwischen Sitzteil und Rückenlehne befindet. Zudem ist die Sicherheit bei der Handhabung des Fahrzeugsitzes beeinträchtigt.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Dämpfungseinrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz mit klappbarer Rücklehne und absenkbarem Sitzteil zu schaffen, die eine kontrolliert gedämpfte Bewegung des Sitzteils beim Umklappen der Rückenlehne gewährleistet.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.
- Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen. der Erfindung zum Gegenstand.
- Die erfindungsgemäße Anordnung eines Dämpfungselementes im vorderen Bereich des Sitzteiles führt dazu, dass auch. im Falle einer abrupten Krafteinleitung in die Schwinge in den zuvor beschriebenen Fällen die beschleunigte Rückführung des Sitzteils in die Gebrauchsposition vermieden wird. Einer beschleunigten Bewegung des Sitzteils durch die in die Schwinge eingeleiteten größeren Kräfte wirkt erfindungsgemäß die im Dämpfungselement enthaltene Dämpfungskraft entgegen. Es kommt somit in jedem Betriebsfall zu einer kontrollierten Bewegung des Sitzteils, wodurch Beschädigungen sicher vermieden werden können.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand einer Zeichnung näher beschrieben. Die Figur zeigt den Fahrzeugsitz in seitlicher Darstellung.
- Der in der
30 , einer Rückenlehne8 , sowie einer an der Rückenlehne8 über Stangen7 befestigten Kopfstütze6 . Der Fahrzeugsitz ist längsverschieblich geführt an am Fahrzeugboden befestigten Unterschienen16 , in denen mit dem Fahrzeugsitz verbundene Oberschienen24 geführt sind. Die Rückenlehne8 ist hierbei mit ihren Seitenteilen9 über Rastversteller12 mit einem Adapter14 verbunden, wodurch die Klappachse13 bestimmt ist. - Das Sitzteil
30 ist in seinem vorderen Bereich an einer Schwinge27 gelagert unter Bildung der oberen Drehachse28 . Das untere Ende der Schwinge27 ist als Zahnsegment26 ausgebildet, welches in die Zahnleiste22 des Gestänges18 eingreift. Die Schwinge27 ist hierbei an ihrem unteren Ende in einer Führung25 gelagert. Diese Anordnung entspricht dem Stand der Technik. - Ein Gestänge
18 ist an seinem vorderen Ende über die Zahnleiste22 in der Führung25 geführt und mit der Schwinge27 und so mit dem Sitzteil30 über das Zahnsegment26 verbunden. Das Gestänge18 umfaßt eine erste Stange21 , eine zweite Stange15 , eine erste Hülse19 , eine zweite Hülse17 sowie eine Druckfeder. Diese Anordnung ist bekannt und soll daher nicht näher beschrieben werden. - An seinem hinteren Ende ist das Gestänge
18 über einem Drehgelenk10 , der zur Klappachse13 beabstandet angeordnet ist, mit der Rückenlehne8 verbunden. Diese Anordnung des Drehgelenks10 des Gestänges18 an der Rückenlehne8 bewirkt, dass beim Vorklappen der Rückenlehne8 um die Klappachse13 das Gestänge18 an der Rückenlehne8 nach hinten gezogen wird. - Hierdurch wird ein Drehmoment in die Schwinge
27 durch das Zusammenspiel von Zahnleiste22 und Zahnsegment26 eingeleitet. Die Schwinge27 schwenkt hierbei gegen den Uhrzeigersinn, wodurch das Sitzteil30 nach vorne bewegt und abgesenkt wird und die Rückenlehne8 auf dem Sitzteil30 aufliegt. Es kommt zur gewünschten Cargo-Position mit in etwa waagrechter niedrig gelagerter Ladefläche gebildet durch die Rückseite der Rückenlehne8 . - Zur Dämpfung der Bewegung des Sitzteiles
30 ist erfindungsgemäß ein Dämpfungselement3 vorgesehen, dass zwischen der Schwinge27 und einem Halteblech1 an der Sitzschals4 des Sitzteils30 angeordnet ist. Das Drehgelenk5 an der Schwinge27 ist oberhalb der oberen Drehachse28 angeordnet. Das Dämpfungselement3 ist mit seiner Kolbenstange31 am Drehgelenk5 an der Schwinge27 abgelenkt. Das Druckrohr32 ist an einem Halteblech1 an der Sitzschale4 gelenkig befestigt. - Durch das erfindungsgemäß angeordnete Dämpfungselement 3 wird die Bewegung des Sitzteils
30 aus der Cargo-Position in die Gebrauchsposition gedämpft. Die Dämpfkraft des Dämpfungselementes3 wirkt aufgrund der Anordnung des Dämpfungselementes3 einer beschleunigten Rückführung des Sitzteils30 in die Gebrauchsposition entgegen. - Die Dämpfungswirkung erfolgt demnach insbesondere beim Ausfahren des Kolbens
31 aus dem Druckrohr32 bei der Bewegung des Sitzteils30 in die Gebrauchsposition, da es bei dieser Bewegung des Sitzteiles30 zu den bereits erläuterten Problemen bei einer Blockierung des Sitzteiles30 kommen kann. - Es sind hierbei grundsätzlich verschiedene Dämpfungselemente im Gedanken der Erfindung umfaßt, wobei insbesondere pneumatische und hydraulische Dämpfungen zweckmäßig sind.
Claims (6)
- Dämpfungseinrichtung für das Sitzteil (
30 ) eines Kraftfahrzeugsitzes mit klappbarer Rücklehne (8 ) und absenkbarem Sitzteil (30 ), wobei das Sitzteil (30 ) in seinem vorderen Bereich auf einer längs schwenkbaren Schwinge (27 ) abgestützt ist und über ein Gestänge (18 ) mit der Rückenlehne (8 ) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Dämpfungselement (3 ) an der Sitzschale (4 ) des Sitzteiles (30 ) angreift. - Dämpfungseinrichtung für das Sitzteil (
30 ) eines Kraftfahrzeugsitzes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Dämpfungselement (3 ) zwischen der Schwinge (27 ) und der Sitzschale (4 ) angeordnet ist. - Dämpfungseinrichtung für das Sitzteil (
30 ) eines Kraftfahrzeugsitzes nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (3 ) mit seinem Druckrohr (32 ) an einem Drehgelenk (2 ) am Halteblech (1 ) an der Sitzschale (4 ) gelenkig befestigt ist. - Dämpfungseinrichtung für das Sitzteil (
30 ) eines Kraftfahrzeugsitzes nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (3 ) mit seiner Kolbenstange (31 ) an einem Drehgelenk (5 ) oberhalb der oberen Drehachse (28 ) der Schwinge (27 ) gelenkig befestigt ist. - Dämpfungseinrichtung für das Sitzteil (
30 ) eines Kraftfahrzeugsitzes nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungswirkung des Dämpfungselementes (3 ) beim Ausfahren der Kolbenstange (31 ) aus dem Druckrohr (32 ) bei der Rückführung des Sitzteils (30 ) in die Gebrauchsposition erfolgt - Dämpfungseinrichtung für das Sitzteil (
30 ) eines Kraftfahrzeugsitzes nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (3 ) eine pneumatische oder eine hydraulische Dämpfung ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE20312733U DE20312733U1 (de) | 2003-08-14 | 2003-08-14 | Mittelsitz eines Kraftfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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DE20312733U1 true DE20312733U1 (de) | 2003-12-11 |
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Family Applications (1)
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2003
- 2003-08-14 DE DE20312733U patent/DE20312733U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 20040122 |
|
R150 | Term of protection extended to 6 years |
Effective date: 20060901 |
|
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: OPEL EISENACH GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: OPEL EISENACH GMBH, FAURECIA AUTOSITZE GMBH & CO. K, , DE Effective date: 20061016 Owner name: FAURECIA AUTOSITZE GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: OPEL EISENACH GMBH, FAURECIA AUTOSITZE GMBH & CO. K, , DE Effective date: 20061016 |
|
R151 | Term of protection extended to 8 years |
Effective date: 20090910 |
|
R152 | Term of protection extended to 10 years |
Effective date: 20110824 |
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R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |