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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz mit einer
um eine sitzteilfeste Schwenkachse neigungsverstell- und in eine
Easy-Entry-Position
vorklappbaren Rückenlehne
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Derartige
Kraftfahrzeugsitze kommen insbesondere bei zweitürigen Fahrzeugen zum Einsatz, um
Passagieren den Zugang zu rückwärtigen Sitzen eines
Fahrzeugs bzw. das Aussteigen von dort zu erleichtern. Dazu wird
die Rückenlehne
nach vorn geklappt, damit sie beim Aus- und Einsteigen nicht im Wege
ist. Bei sehr beengten Platzverhältnissen
ist zusätzlich
noch vorgesehen, den Kraftfahrzeugsitz auf seinen zur Längsverstellung
vorgesehenen Längsführungen
nach vorn zu verschieben. Beide Positionen, also die nach vorn geklappte
Rückenlehne
sowie auch die nach vorn geklappte Rückenlehne mit zusätzlicher
Längsverschiebung
des Kraftfahrzeugssitzes nach vorn sind in der Fachwelt unter dem
Begriff „Easy-Entry-Position" bekannt. Häufig sind
derartige Kraftfahrzeugsitze zusätzlich
noch mit einer Cargo-Position ausgestattet, in der ihre Rückenlehne über die
Easy-Entry-Position
hinaus nach vorn klappbar ist, so dass die Rückseite der Rückenlehne
eine etwa waagerechte Stellung einnimmt, in der sie als zusätzliche
Ladefläche
dienen kann.
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Ein
in eine Easy-Entry-Position überführbarer
Kraftfahrzeugsitz ist in der
DE 101 43 721 A1 beschrieben. Bei diesem
Sitz ist als Zugmittel ein Seil eingesetzt, welches zwischen einem
sitzteilfesten Einspannpunkt und einem Arretiermittel für die Sitzlängsverstellung
gespannt ist. Das Seil ist über
eine sitzteilfeste Umlenkrolle geführt, wobei dem zwischen dieser
Umlenkrolle und dem sitzteilfesten Einspannpunkt des Seiles gebildeten
Seilabschnitt ein Nocken zugeordnet ist, der um eine Achse verschwenkbar
ist. Dieser Nocken weist einen Anschlag auf, dem einer an der Rückenlehne
ausgebildeter Mitnehmer zugeordnet ist. Der Abstand zwischen dem
Mitnehmer und dem Anschlag ist so vorgesehen, dass diese beim Verschwenken
der Rückenlehne
im Komfort-Bereich nicht in Anlage miteinander kommen. Erst wenn
die Rückenlehne über den
Komfort-Bereich hinaus nach vorn geklappt wird, schlägt der Mitnehmer
an den Anschlag an und verdreht den Nocken um seine Schwenkachse.
Der Nocken übt aufgrund
dieser Drehbewegung eine Querkraft auf den Seilabschnitt zwischen
der Umlenkrolle und dem sitzteilfesten Einspannpunkt aus. Aus der
dadurch bewirkten Wegverlängerung
des Seils zwischen seinen Einspannpunkten resultiert ein Zug auf
das Arretiermittel, so dass dieses gelöst wird und der Sitz nach vorn
verschoben werden kann. Eine Verriegelung der Rückenlehne in der Easy-Entry-Position
ist in der
DE 101
43 721 A1 nicht angesprochen.
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Ein
gattungsgemäßer Kraftfahrzeugsitz
ist aus der
DE 44 23
634 C2 bekannt. Die Rückenlehne dieses
Kraftfahrzeugsitzes ist in der Easy-Entry-Position gegen ein Zurückklappen
verriegelt, so dass der Sitz in dieser Position unbenutzbar ist.
Zur Verriegelung der Rückenlehne
ist ein um eine rückenlehnenfeste
Drehachse schwenkbarer Sperrbolzenträger vorgesehen, der an seinem
Ende einen Sperrbolzen trägt.
Der Sperrbolzenträger
ist in eine Sperrbereitschaftsposition schwenkbar, in der er beim
Vorklappen der Rückenlehne
auf einen Steuerhebel auftrifft, der um eine sitzteilfeste Drehachse
schwenkbar ist. Dieser Steuerhebel verschwenkt einen ebenfalls um eine
sitzteilfeste Drehachse schwenkbaren Sperrhebel, der dadurch mit
einem Winkelhaken den Sperrbolzen übergreift, so dass dieser zwischen
dem Steuerhebel und dem Sperrhebel gekammert ist. Dadurch ist ein
Zurückklappen
der Rückenlehne
sicher verhindert. An den Sperrhebel ist ein Übertragsgestänge angeschlagen,
das mit einem Arretiermittel der Sitzlängsverstellung verbunden ist.
Durch das oben beschriebene Verschwenken des Sperrhe bels wird Zug auf
das Übertragungsgestänge ausgeübt, so dass das
Arretiermittel entriegelt wird und der Kraftfahrzeugsitz in ein
Easy-Entry-Position nach vorne verschiebbar ist.
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Ein ähnlicher
Kraftfahrzeugsitz ist in
US 4 634
180 beschrieben. Hier arbeiten eine um eine lehnenfeste
Drehachse schwenkbar gelagerte Klinke und ein Anschlagbolzen zur
Arretierung der Rückenlehne
in ihrer Easy-Entry-Position
zusammen. Der Anschlagbolzen ist am Ende eines zweiarmigen Hebels
ausgebildet, der um eine sitzteilfeste Drehachse schwenkbar ist.
Am anderen Ende ist der zweiarmige Hebel über ein Gestänge mit
einem Arretiermittel verbunden, mit dem eine eingestellte Längsposition
verriegelbar ist. Parallel zu Klinke ist ein Mitnehmer starr mit
der Rückenlehne
verbunden. Beim anfänglichen nach
vorn Klappen der Rückenlehne
läuft eine
Stirnfläche
dieses Mitnehmers auf den Anschlagbolzen auf, so dass der zweiarmige
Hebel um seine sitzteilfeste Drehachse verschwenkt. Dadurch kommt
das Maul der Klinke in Eingriff mit dem Anschlagbolzen. Die Rückenlehne
ist damit am Sitzteil verriegelt, wobei die Klinke durch eine Feder
in ihre Verriegelungsstellung vorgespannt ist. Durch das Verschwenken des
zweiarmigen Hebels wird nicht nur die Klinke am Anschlagbolzen festgelegt,
sondern gleichzeitig wird über
den anderen Hebelarm des zweiarmigen Hebels Zug auf das mit dem
Arretiermittel der Sitzlängsverstellung
verbundene Gestänge
ausgeübt,
so dass die Arretierung gelöst
wird und der Sitz nach vorn verschiebbar ist. Zur Herstellung der
Gebrauchsposition des Kraftfahrzeugsitzes wird dieser an der Rückenlehne
nach hinten geschoben bzw. gezogen. Wenn die dabei auf die Rückenlehne
wirkende Kraft größer ist,
als die Vorspannkraft der die Klinke beaufschlagenden Feder kommt
die Klinke von dem Anschlagbolzen frei, so dass die Rückenlehne
weiter aufgerichtet werden kann. Gleichzeitig wird die gerade vorliegende
Sitzlängsposition
des Kraftfahrzeugsitzes verriegelt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen weiteren gattungsgemäßen Kraftfahrzeugsitz zur
Verfügung
zu stellen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Kraftfahrzeugsitz gelöst,
der die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Lösung wird also
das bei gattungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzen ohnehin
vorhandene Zugmittel zum einen zur Lösung der Arretierung der Sitzlängsverstellung
und zum anderen gleichzeitig dazu genutzt, eine schwenkbar am Sitzteil
angeordnete Klinke in eine Anschlagstellung zu verschwenken, in
der ein rückenlehnenfester
Anschlagbolzen in das Maul der Klinke einfällt. Ein der Klinke zugeordneter,
um eine sitzteilfeste Achse schwenkbarer Arretiernocken, der mit
der Sitzlängsverstellung
gekop pelt ist, verschwenkt beim Vorschieben des Kraftfahrzeugsitzes
in seine Easy-Entry-Position in eine Stellung, in der die Anschlagstellung
der Klinke verriegelt ist. Die Rückenlehne
kann nun bei in Easy-Entry-Position befindlichem Kraftfahrzeugsitz
nicht mehr aufgerichtet werden, wodurch eine Benutzung des Kraftfahrzeugsitzes
in der Easy-Entry-Position verhindert wird.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. In
der dazu gehörigen
Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugsitzes mit einer in
einer mittleren Komfort-Position befindlichen Rückenlehne und einem in deren
oberen Seitenbereich angeordneten unbetätigten Easy-Entry-Hebel,
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt
A gemäß 1,
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3 eine
Darstellung gemäß 1 bei
in hinterer Komfort-Position
befindlicher Rückenlehne,
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4 eine
Darstellung gemäß 1 bei
in vorderer Komfort-Position
befindlicher Rückenlehne,
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5 eine
Darstellung gemäß 1 bei
in Cargo-Position befindlicher Rückenlehne,
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6 eine
Darstellung gemäß 1 bei
betätigtem
Easy-Entry-Hebel,
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7 eine
Darstellung gemäß 6 bei
etwas weiter nach vorn geklappter Rückenlehne,
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8 einen
vergrößerten Ausschnitt
B gemäß 7,
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9 ein
weiteres Zwischenstadium beim Vorklappen der Rückenlehne in die Easy-Entry-Position,
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10 die
in Easy-Entry-Position befindliche Rückenlehne,
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11 eine
Darstellung gemäß 10 bei in
seine vorderste Komfort-Position vorgeschobenem Kraftfahrzeugsitz,
und
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12 den
in seiner Easy-Entry-Position befindlichen Kraftfahrzeugsitz.
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Der
in der Zeichnung gezeigt Kraftfahrzeugsitz 1 besitzt ein
Sitzteil 2 und eine Rückenlehne 3. Das
Sitzteil 2 ist über
beidseitig vorgesehene Unterschienen 4, die einen Absatz 4.1 aufweisen,
und darin längsverschiebbaren
Oberschienen 5 längsverstellbar
am nicht dargestellten Fahrzeugboden gelagert. Dabei ist eine eingestellte
Sitzlängsposition durch
ein rein schematisch dargestelltes Arretiermittel 12, das
in seine Verriegelungstellung vorgespannt ist, arretierbar.
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Die
Rückenlehne 3 ist
um eine Schwenkachse 6 neigungsverstell- und klappbar am
Sitzteil 2 gelagert. Zur Einstellung der verschiedenen
Neigungspositionen der Rückenlehne 3 dienen
dem Fachmann bekannte, und daher nicht dargestellte Rastbeschläge, die über einen
Bedienhebel 7 betätigt
werden. Der Bedienhebel 7 ist um eine Achse 8 schwenkbar
an der Rückenlehne 3 gelagert
und über eine
Stange 9 drehgelenkig mit einer drehbar auf der Schwenkachse 6 sitzenden
Lasche 10 verbunden. Zum Lösen der Rastver steller wird
der Bedienhebel 7 um die Schwenkachse 8 im Uhrzeigersinn
nach oben geschwenkt. Ein im Kraftfahrzeugsitz 1 sitzender
Sitzinsasse kann nun durch Druck seines Rückens auf die Rückenlehne 3 gegen
diese nach vorn vorspannende Federmittel nach hinten drücken, oder
aber durch Nachgeben seines Rückens
nach vorn schwenken lassen, bis die von ihm gewünschte Neigung der Rückenlehne 3 erreicht
ist. Durch Loslassen des Bedienhebels 7 verrasten die Rastversteller und
die eingestellte Neigung der Rückenlehne 3 ist arretiert.
Während 1 eine
mittlere Komfort-Position der Rückenlehne 3 zeigt,
ist in 3 die hintere Komfort-Position und in der 4 die
vordere Komfort-Position der Rückenlehne 3 gezeigt,
wobei unter Komfort-Position eine Neigung der Rückenlehne 3 zu verstehen
ist, bei der ein Sitzinsasse bequem im Kraftfahrzeugsitz 1 sitzen
kann. Durch Betätigung des
Bedienhebels 7 kann die Rückenlehne 3, wenn der
Kraftfahrzeugsitz 1 nicht belegt ist, auch ganz nach vorn
auf das Sitzteil 2 geklappt werden. Diese so genannte Cargo-Position
der Rückenlehne 3 ist
in 5 dargestellt. In der Cargo-Position ist die Rückseite 11 der
Rückenlehne 3 im
Wesentlichen waagerecht ausgerichtet und bildet damit eine zusätzliche Ablage-
oder Lagerfläche.
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Zum
Verstellen der Längsposition
des Kraftfahrzeugsitzes 1 muss das Arretiermittel 12 gelöst werden.
Bei normalem Gebrauch des Kraftfahrzeugsitzes 1 erfolgt
dies in aller Regel durch Betätigung eines
im vorderen Bereich des Sitzteils 2 vorgesehenen Hebels.
Nach dem Lösen
des Arretiermittels 12 kann der Kraftfahrzeugsitz 1 nach
vorn oder hinten verschoben und in der eingestellten Position durch Loslassen
des Hebels wieder verriegelt werden. Diese Ent- und Verriegelung
der Sitzlängsverstellung
gehört
zum Stand der Technik und ist daher nicht weiter dargestellt. Neben
dieser Entriegelung des Arretiermittels 12 im normalen
Gebrauch ist eine Entriegelung der Sitzlängsverstellung auch für das Herbeiführen der
Easy-Entry-Position
des Kraftfahrzeugsitzes 1 erforderlich. In der Easy-Entry-Position,
die in 12 dargestellt ist, ist der
Kraftfahrzeugsitz 1 insgesamt nach vorn verlagert und die
Rückenlehne 3 nach
vorn geklappt, um das Ein- und Aussteigen zu bzw. von den hinteren
Sitzen durch zur Verfügungsstellung
von mehr Raum zu erleichtern.
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Nachstehend
werden die Einrichtungen des Kraftfahrzeugsitzes 1, die
für die
Herbeiführung
der Easy-Entry-Position erforderlich sind, näher beschrieben.
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In
das Arretiermittel 12 ist ein Zugseil 13 eingehängt, das über eine
sitzteilfeste Umlenkrolle 14 und eine rückenlehnenfeste Umlenkrolle 15 zu
einer Spule 16 geführt
ist, die im oberen Seitenbereich der Rückenlehne 3 angeordnet
ist. Die Umlenkrolle 15 ist im unteren Bereich der Rückenlehne 3 so
angeordnet, dass sich ihr Abstand zur sitzteilfesten Rolle 14 bzw.
zum Arretiermittel 12 beim Zurückschwenken der Rückenlehne 3 verringert
und beim Vorschwenken vergrößert. Insgesamt
sind die Umlenkrollen 14, 15 so angeordnet, dass
sich ein zweckmäßiger Verlauf
des Zugseils 13 im Kraftfahrzeugsitz 1 ergibt.
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Die
Spule 16 ist auf einer lehnenfesten Achse 17 drehbar
gelagert. Das Zugseil 13 ist nach Art eines Bowdenzuges
in diese Spule 16 eingehängt. Die Spule 16 ist
Gegenuhrzeigerrichtung vorgespannt, und daher geneigt, das Zugseil 13 aufzuwickeln.
Die Vorspannung wird durch eine auf der Drehachse 17 der
Spule 16 sitzende Torsionsfeder 18 aufgebracht,
deren Schenkel 18.1 und 18.2 in die Drehachse 17 bzw.
in einen Deckel 16.1 der Spule 16 eingehängt sind
(siehe insbesondere 2 und 8). Der
Spule 16 ist ein Easy-Entry-Hebel 19 zugeordnet.
Dieser ist zweiteilig ausgeführt
und besteht aus einem Betätigungsarm 19.1 und
einem Arretierarm 19.2. Der Betätigungsarm 19.1 und
der Arretierarm 19.2 sind an einem ihrer Enden gemeinsam
auf einer lehnenfesten Achse 20 schwenkbar gelagert. Am
anderen Ende des Arretierarms 19.2 steht von diesem senkrecht
ein Bolzen 21 ab, während
an dem der Achse 20 abgewandten Ende des Betätigungsarmes 19.1,
welches aus der Rückenlehne 3 nach
hinten herausragt, ein Handgriff 22 befestigt ist.
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Bei
nicht betätigtem
Easy-Entry-Hebel 19 liegt dessen Betätigungsarm 19.1 unter
der Wirkung einer Zugfeder 23 an einem lehnenfesten Anschlag 24 an
(2) und der Arretierarm 19.2 ragt in einem Winkel
vom Betätigungsarm 19.1 ab,
wobei dieser Winkel durch in den Arretierarm 19.2 und den
Betätigungsarm 19.1 eingehängte Schenkel 29.1 einer drehbar
auf der Achse 20 sitzenden Torsionsfeder 29 festgelegt
ist. So lange keine Kräfte
auf den Arretierarm 19.2 wirken, bleibt dessen Winkelstellung
zum Betätigungsarm 19.1 erhalten.
In dieser „Ruhelage" des Easy-Entry-Hebels 19 hat
der Bolzen 21 des Arretierarms 19.2 einen Abstand
zu einer parallel zum Deckel 16.1 der Spule 16 ausgebildeten
Kulisse 25, die in einer Haltebucht 26 endet.
Bei nicht betätigtem Easy-Entry-Hebel 19 kann
der Bolzen 21 des Arretierarms 19.2 also weder
in Anlage an die Kulisse 25 gelangen noch in die Haltebucht 26 einfallen.
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In
den Betätigungsarm 19.1 des
Easy-Entry-Hebels 19 ist ein Ende eines Bowdenzuges 27 eingehängt, dessen
anderes Ende in einem Langloch 10.1 der auf der Schwenkachse 6 sitzenden
Lasche 10 geführt
und befestigt ist. Bei Betätigung
des Bedienhebels 7 für
die Rastversteller wird daher weder Zug noch Druck auf den Bowdenzug 27 ausgeübt, da dessen
zugeordnetes Seilende im Langloch 10.1 gleitet (3).
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Wenn
die Rückenlehne 3 in
ihrem Komfort-Bereich durch Betätigung
des Bedienhebels 7 in ihrer Neigung verstellt wird, wirkt
die Spule 16 wie ein flexibler Einhängepunkt des Zugseils 13.
Wird die Rückenlehne 3 beispielsweise
aus der in 1 gezeigten mittleren Komfort-Position
in die hintere Komfort-Position gemäß 3 geschwenkt,
so verkürzt
sich die Weglänge
des Zugseils 13 zwischen dem Arretiermittel 12 und
der Spule 16, da sich der Abstand zwischen den beiden Umlenkrollen 14 und 15 verringert.
Die dadurch „überschüssig" gewordene Seillänge wird
auf die Spule 16 aufgewickelt, so dass das Zugseil 13 weiter
gespannt ist. Aufgrund des Aufwickelvorgangs dreht sich die Spule 16 entgegen
der Uhrzeigerrichtung, so dass sich der Abstand zwischen dem Bolzen 21 des
Arretierarms 19.2 des Easy-Entry-Hebels 19 und der Haltebucht 26 der Spule 16 vergrößert. Wird
die Rückenlehne 3 aus
ihrer mittleren Komfort-Position gemäß 1 in die vordere
Komfort-Position gemäß 4 verschwenkt, vergrößert sich
der Abstand zwischen den Umlenkrollen 14 und 15,
d. h., die Weglänge
des Zugseils 13 von dem Arretiermittel 12 bis
zur Spule 16 wird größer. In
Folge dessen spult sich eine dieser Wegänderung entsprechende Seillänge von
der Spule 16 ab, d. h., die Spule 16 dreht sich
in Uhrzeigerrichtung, wodurch sich der Abstand zwischen dem Bolzen 21 des
Arretierarms 19.2 des Easy-Entry-Hebels 19 zur Haltebucht 26 der
Spule 16 verringert. Die extremste Weglängenänderung des Zugseils 13 zwischen
dem Arretiermittel 12 und der Spule 16 ergibt
sich in der Cargo-Position gemäß 5;
auch hier wird die Weglängenänderung
durch das Abwickeln einer entsprechenden Seillänge von der Spule 16 kompensiert.
Daraus ergibt sich, dass das Einfallen des Bolzens 21 in
die Haltebucht 26 unabhängig
von der Komfort-Position der Rückenlehne 3,
aus der die Easy-Entry-Funktion eingeleitet wird, immer bei der
gleichen Rückenlehnenneigung
erfolgt, die etwas vor der vorderen Komfort-Position der Rückenlehne 3 liegt (7, 8).
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Bei
den oben beschriebenen Bewegungsvorgängen der Rückenlehne 3 wird ein
auf das Zugseil 13 ausgeübter Zug durch das Abwickeln
von Seillänge
von der Spule 16 kompensiert, so dass kein Zug bzw. kein
ausreichender Zug auf das Arretiermittel 12 ausgeübt wird,
dieses also verriegelt bleibt.
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Unmittelbar
unterhalb der Rückenlehne 3 ist auf
einer sitzteilfesten Drehachse 31 eine Klinke 30 mit
einem Klinkenmaul 32 gelagert. Auf der Drehachse 31 sitzt
drehbar eine Torsionsfeder 33, deren einer Schenkel 33.1 in
die Klinke 30 eingehängt
ist, und deren anderer Schenkel 33.2 an einem am Zugseil 13 befestigten
Mitnehmer 34 anliegt. Solange kein Zug auf das Zugseil 13 ausgeübt wird
bzw. Zug durch das Abwickeln von Seillänge von der Spule 16 kompensiert
wird, behält
die Klinke 30 ihre unter anderem in 1 gezeigt
Ruhelage bei, die durch den Winkel zwischen den beiden Schenkeln 33.1 und 33.2 der Torsionsfeder 33 bestimmt
ist. In dieser Ruhelage liegt das Maul 32 der Klinke 30 außerhalb
des Schwenkweges eines rückenlehnenfesten
Anschlagbolzens 35.
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Der
Klinke 30 ist ein Arretiernocken 36 zugeordnet,
der auf einer sitzteilfesten Drehachse 37 sitzt. Er wird
durch eine Zugfeder 38 gegen einen sitzteilfesten Anschlag 39 gezogen
und ist über
eine Stange 40 drehgelenkig mit einem Steuernocken 41 verbunden,
der schwenkbar auf einer sitzteilfesten Drehachse 42 gelagert
ist.
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Zwischen
dem Arretiermittel 12 und der Umlenkrolle 14 ist
ein großer
Federkompensator 28 und ein kleiner Federkompensator 43 in
das Zugseil integriert. Die Federkraft des Federkompensators 43 ist kleiner
als die des großen
Federkompensators 28, aber größer als die Vorspannung der
Spule 16. Die Federkraft des Federkompensators 28 ist
ebenfalls größer als
die Vorspannung der Spule 16 und auch größer als
die Verriegelungskraft des Arretiermittels 12.
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Nachstehend
wird die Herbeiführung
der Easy-Entry-Position des Kraftfahrzeugsitzes 1 beschrieben.
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Ausgangspunkt
ist eine mittlere Komfort-Position der Rückenlehne 3 gemäß 6.
Um die Easy-Entry-Position herbeizuführen, ist der Betätigungsarm 19.1 des
Easy-Entry-Hebels 19 gegen die Kraft der Zugfeder 23 um
die Achse 20 nach oben zu schwenken. Dadurch gelangt der
Bolzen 21 am Arretierarm 19.2, der durch die Torsionsfeder 29 mitgenommen
wird, in Anlage an die Kulisse 25 der Spule 16.
Das Hochziehen des Betätigungsarms 19.1 des Easy-Entry-Hebels 19 bewirkt
gleichzeitig das Ziehen des Bowdenzuges 27, so dass die
Rastversteller der Rückenlehne 3 gelöst werden
und diese nach vorn geklappt werden kann. Durch das Vorklappen der
Rückenlehne 3 wird
der Weg des Zugseils 13 zwischen dem Arretiermittel 12 und
der Spule 16, wie weiter oben schon beschrieben, länger, so
dass die Spule 16 Zugseil 13 nachgeben muss, d.h.,
die Spule 16 dreht sich im Uhrzeigersinn. Dadurch fällt der
an der Kulisse 25 anliegende Bolzen 21 des Arretierarms 19.2 in
die Haltebucht 26 der Spule 16 ein (7, 8),
so dass diese gegen weiteres Abwickeln von Zugseil 13 festgelegt
ist. Beim weiteren Vorklappen der Rückenlehne 3 wird nun
Zug auf das Zugseil 13 ausgeübt, da die Spule 16 die
Wegverlängerung
des Zugseils 13 nicht mehr durch Abwickeln kompensieren
kann. In Folge dieses Zuges wird zunächst der kleine Federkompensator 43 auf
Block gezogen, woraus eine Verlagerung des Mitnehmers 34 in
Richtung zur Spule 16 hin resultiert. Der Mitnehmer 34 nimmt
auf diesem Verlagerungsweg den Schenkel 33.2 der Torsionsfeder 33 mit,
wodurch die Klinke 30 unter Beibehaltung der Winkelstellung
zwischen den Schenkeln 33.2 und 33.1 der Torsionsfeder 33 aus
ihrer Ruhelage in ihre Anschlagstellung verschwenkt wird, in der
ihr Maul 32 im Schwenkweg des rückenlehnenfesten Anschlagbolzens 35 liegt.
Durch weiteres Vorklappen der Rückenlehne 3 in
die Easy-Entry-Position fällt
der Anschlagbolzen 35 in das Klinkemaul 32 ein,
wodurch ein Anschlag für
die Easy-Entry-Position der Rückenlehne 3 gegeben
ist. Aufgrund des weiteren Vorklappens der Rückenlehne 3 in ihre Easy-Entry-Position
ist auch der Federkompensator 28 auf Block gegangen. Da
seine Federkraft größer ist
als die Verriegelungskraft des Arretiermittels 12, kann
das nur dann der Fall sein, wenn das Arretiermittel 12 vollständig entriegelt
ist. Diese Situation ist in 10 dargestellt.
Aus dieser Zeichnung geht auch hervor, dass sich der Winkel zwischen
den Schenkeln 33.2 und 33.1 der Torsionsfeder 33 verringert
hat, d. h., dass die Torsionsfeder 33 gespannt ist, und
die Klinke 30 in ihre Verriegelungsstellung vorspannt.
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Wenn
die Rückenlehne 3 ihre
Easy-Entry-Position eingenommen hat, kann der Easy-Entry-Hebel 19 losgelassen
werden. Diese Situation geht aus 10 hervor.
Der Betätigungsarm 19.1 liegt
in dieser Situation unter der Wirkung der Zugfeder 23 wieder
an dem Anschlag 24 an und der Bolzen 21 des Arretierarms 19.2 liegt
noch in der Haltebucht 26 der Spule 16. Der Winkel
zwischen dem Betätigungsarm 19.1 und
dem Arretierarm 19.2 ist etwas kleiner geworden, d. h.,
die Torsionsfeder 29 ist gespannt. Der Arretierarm 19.2 kann
dennoch nicht in seine kraftfreie Ausgangsstellung schwenken, da
er über
seinen in der Haltebucht 26 liegendem Bolzen 21 an
der Spule 16 festgelegt ist.
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Zur
Herbeiführung
der Easy-Entry-Position des Kraftfahrzeugsitzes, wird dieser nun
auf den Unterschienen 4 nach vorn geschoben. Eine Zwischenstation
dieses Nach-Vorn-Schiebens des Kraftfahrzeugsitzes 1 ist
in 11 dargestellt. In dieser Situation liegt der
Steuernocken 41 gerade an dem Absatz 4.1 der Unterschienen 4 an.
Durch weiteres Nach-Vorn-Schieben
des Kraftfahrzeugsitzes 1 verschwenkt der Steuernocken 41 um
seine Drehachse 42 entgegen Uhrzeigerrichtung. Diese Schwenkbewegung
wird über
die Stange 40 auf den Arretiernocken 36 übertragen,
so dass dieser gegen die Kraft der Zugfeder 38 entgegen
Uhrzeigerrichtung verschwenkt und mit einer Nase 36.1 in
eine Haltebucht 30.1 der Klinke 30 einläuft. Diese
Situation ist in 12 gezeigt. Der auf den Absatz 4.1 aufgelaufene Steuernocken 41,
die Stange 40 und der Arretiernocken 36 bilden
in dieser Situation ein quasi starres Gebilde, so dass die Klinke 30 in
ihrer Verriegelungsstellung arretiert ist. Ein Zurückklappen
der Rückenlehne 3 ist
somit bei dem in seiner Easy-Entry-Position befindlichen Kraftfahrzeugsitz 1 nicht
möglich.
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Zur Überführung des
Kraftfahrzeugsitzes 1 aus der Easy-Entry-Position in eine
Komfort-Position wird der Kraftfahrzeugsitz 1 zunächst auf
den Unterschienen 4 zurückgeschoben.
Durch dieses Zurückschieben
kommt der Steuernocken 41 von dem Absatz 4.1 der
Unterschiene 4 frei, so dass die Zugfeder 38 den
Arretiernocken 36 wieder gegen den Anschlag 39 ziehen
kann. Der Arretiernocken 36 gibt also die Klinke 30 frei.
Nun wird entweder der Bedienhebel 7 oder aber der Easy-Entry-Hebel 19 betätigt. Dadurch
werden die Rastversteller gelöst
und die Rückenlehne 3 kann
nach hinten geklappt werden. Dieser Klappvorgang der Rückenlehne 3 bewirkt
zum einen, dass sich nun „überschüssige" Länge des
Zugseils 13 auf die Spule 16 aufwickelt. Diese
dreht sich also entgegen Uhrzeigerrichtung, so dass der Bolzen 21 des
Arretierarms 19.2 aus der Haltebucht 26 frei kommt
und unter der Wirkung der Torsionsfeder 29 wieder seine
Ausgangsstellung einnimmt. Zum anderen bewirkt der Lehnenklappvorgang,
dass der Anschlagbolzen 35 von der Klinke 30 frei
kommt. Gleichzeitig entspannen sich die beiden Federkompensatoren 28 und 43,
so dass sich der Mitnehmer 34 am Zugseil 13 in
Richtung zum Arretiermittel 12 hin verlagert. Die Klinke 30 schwenkt
dadurch, vermittelt durch die Torsionsfeder 33 und einen
weiteren, am Zugseil 13 befestigten Mitnehmer 44 in
ihre Ruhelage gemäß 1.
Durch Loslassen des Bedienhebels 7 bzw. des Easy-Entry-Hebels 19 wird
die Rückenlehne 3 in
der gewünschten
Komfort-Position arretiert.