DE20309C - Verfahren und Apparate zur Herstellung von Werkstücken aus Hohofenschlacke, Aschen, schwefelsaurem oder kohlensaurem Kalk und Wasserglas - Google Patents

Verfahren und Apparate zur Herstellung von Werkstücken aus Hohofenschlacke, Aschen, schwefelsaurem oder kohlensaurem Kalk und Wasserglas

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DE20309C
DE20309C DENDAT20309D DE20309DA DE20309C DE 20309 C DE20309 C DE 20309C DE NDAT20309 D DENDAT20309 D DE NDAT20309D DE 20309D A DE20309D A DE 20309DA DE 20309 C DE20309 C DE 20309C
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J. BERGMANN in Hattingen a. Ruhr
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B1/00Producing shaped prefabricated articles from the material
    • B28B1/54Producing shaped prefabricated articles from the material specially adapted for producing articles from molten material, e.g. slag refractory ceramic materials

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  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 80: Thon- und Steinwaaren-Industrie.
JULIUS BERGMANN in HATTINGEN a. d. Ruhr.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. April 188a ab.
Diese Erfindung bezweckt, zwei sich in den Hüttenrevieren sehr anhäufende Materialien, Hohofenschlacke und Steinkohlen- und Torfasche, nutzbringend zur Herstellung sehr harter Steine zu verwerthen.
Die zur Herstellung der Steine verwendeten Maschinen sind in der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
Bei dem Verfahren ist der schon früher in Anwendung gewesene Zusatz von Wasserglaslösung zum Kalk oder Gyps, um so eine Silicatbildung zu veranlassen, beibehalten worden, doch bedient man sich zur Bildung von Wasserglas der Steinkohlen- bezw. Torfasche.
Diese Aschen haben erfabrungsmäfsig, aufser 10 bis 15 pCt. kohlensaurem Kalk, Thonerde, Bittererde, einigen Alkalien etc., einen bis zu 50 pCt. gehenden Gehalt an Kieselsäure, und diese ist es, welche der Erfinder zu löslichem Wasserglas umwandelt. Die Wasserglaslösung wird in Gemeinschaft mit den ausgelaugten, viel kohlensauren Kalk etc. enthaltenden Aschen mit hydraulischem Kalk, Cement oder Gyps gemischt, und diese Mischung wird zur Verkittung der Schlackengranalien angewendet.
Das Verfahren selbst ist folgendes: Ein bestimmtes Quantum Asche (je nach ihrem Gehalt an Kieselsäure) wird mit Aetznatronlauge zu einem Brei angerührt und in eisernen Kesseln unter einem Druck von 4 bis 5 Atmosphären gekocht. Die in der Asche in feinster Zertheilung sich findende Kieselsäure wird sehr leicht gelöst, so dafs bereits nach einstündigem Kochen die Lauge in ein anderes, frische Asche enthaltendes Kochgefäfs ablaufen kann, um hier abermals Kieselsäure zu lösen.
Nach mehrmaligem Ueberlaufen wird eine Wasserglaslösung entstanden sein, welche, wenn nicht nach jedem Ueberlaufen in ein anderes Gefäfs frische Lauge zugesetzt werden müfste (so viel als die ausgekochte Asche zurückbehält, welches Quantum aber, da die Asche ausgepreist wird, nicht sehr grofs ist), fast eine concentrate wäre.
Nachdem diese gesättigte Lauge wiederum mit den verschiedenen Aschenrückständen gemischt worden ist, wird diese viel gelöste Kieselsäure, kohlensauren Kalk etc. enthaltende Mischung in so viel Wasser eingerührt, als zur Bildung eines Quantums Steine, z. B. aus Gyps, nöthig ist.
Die Gröfse des Wassergefäfses ist so berechnet, dafs es Wasser inclusive Asche für ca. 10 000 Steine aufnimmt, eine nicht zu hohe Summe, wenn man bedenkt, dafs der Hauptkörper jedes Steines ja aus Schlacke besteht.
Das nun Folgende ist bekannt und besteht einfach darin, dafs ich Gyps mit obigem, Asche und gelöstes Wasserglas enthaltenden Wasser anrühre und diese Mischung in Formen giefse, welche mit granulirter oder grobgemahlener Schlacke gefüllt sind. Da nun jede Schlacke, wenn auch nur wenig, lösliche Kieselsäure enthält, so wird das zur Steinbereitung verwendete Material, sei es Gyps oder Kalk, stark verkieselt und der Stein erlangt eine aufsergewohnliche Härte, welche, wenn der Wasserglaszusatz ein hoher ist, der des Klinkers gleich ist.
Zur Ausführung des Verfahrens wird die aus den Kesseln kommende Asche zugleich mit der Wasserglaslösung in ein Gefäfs A, Fig. 5, welches bis zu bestimmter Höhe mit Wasser gefüllt ist, geschüttet und die Rührvorrichtung B in Gang gebracht, um Wasser, Asche und Wasserglaslösung ■ innig zu mischen, und auch in Betrieb gelassen, um die Asche am Niederschlagen auf den Boden 'zu hindern.
Durch ein mit Regulirhahn b versehenes Rohr a läuft nun die Mischung auf den in Fig. 1 im Längsschnitt, in Fig. 2 im Querschnitt dargestellten Apparat. Bei demselben ist ein trichterförmiger Aufsatz c durch horizontale Scheidewände in fünf, sechs und mehr Räume getheilt, welche, wie in Fig. 4 gezeigt, communiciren.
Der Zweck dieses etagenähnlichen Aufsatzes ist der, in ihm Gyps und aus dem Gefäfs A hinzuströmende Flüssigkeit innig zu mischen. Dies wird dadurch erreicht, dafs an einer verticalen Welle k in jeder Etage vier oder mehr Arme d angeordnet sind, welche kammartige Zähne / von federndem Metall oder Leder tragen, die das Mischen vollführen und gleichzeitig diese Mischung, nachdem die Welle sich einmal umgedreht hat, in die darunter liegende Etage befördern. In jeder tieferen Etage wird die Mischung eine innigere.
Auf dem Boden jeder Etage sind Leistchen angebracht, an denen sich die Leder- oder Metallzähne abstreichen.
Hat ■ die Mischung nun sämmtliche Etagen passirt, so gelangt sie in den Raum g und wird von den Flächen der Schraube h nach unten geprefst. - . ■
Gering konische, innen mit Zink ausgekleidete Formkästen i, gefüllt mit granulirter oder grobgemahlener Schlacke, gehen unter dem Raum ^ langsam hin, so dafs die Mischung, durch die Schraube niedergedrückt, auch den kleinsten Raum zwischen den einzelnen Schlackenkörpern ausfüllt.
Das "Vorüberbewegen der Formkästen wird durch ein Elevatortuch m bewirkt, auf welchem die Formkästen mittelst der Nasen P aufgehängt sind, Fig. 6. Um die Formen i auf dem Tuch, speciell unter dem Raum g gerade zu führen, ist der Boden des Kastens /, durch welchen das Tuch und auf diesem die Formkästen laufen, aus einem losen Brett η gebildet, welches durch starke Spiralfedern gehoben wird, so dafs die Formen dicht abschliefsend unter dem Raum g vorübergehen und somit Materialverlust nicht eintreten kann. Die fernere Führung des Tuches wird durch Holzrollen 0 bewirkt, und sind sowohl das Bodenbrett η als auch die Rollen ο mit Nuthen versehen, um die Nasen i1 der Kästen i passiren zu lassen.
Um deri Gyps in abgemessenen Quanten auf die obere Etage des Trichters c zu bringen, bedient sich der Erfinder der cannelirten Walze p, Fig. 3, welche-aus dem Kastenraum q in ihren Längsnuthen Gyps mitnimmt und durch die Oeffnung r auf die obere Etage, dicht vordem Wasserabflufsrohr a, fallen läfst. Der mehr oder weniger schnelle Lauf dieser Walze / wird nicht, wie in Fig. 2 gezeigt, durch Riemscheiben, sondern durch Stufenscheiben bezw. Wirtelräder bewirkt, um so die Umdrehungsgeschwindigkeit im Verhältnifs zum Wasserzuflufs zu regeln.

Claims (3)

Patent-Ansprüche;
1. Die mittelst des beschriebenen Verfahrens erzeugte Wasserglaslösung in Mischung mit Steinkohlen- oder Torfasche (der zur Bildung obiger Wasserglaslösung die Kieselsäure entzogen worden ist), schwefelsaurem bezw. kohlensaurem Kalk und einem eventuellen Extrazusatz von Natronwasserglas, zum Zweck der Herstellung von Werkstücken in beliebiger Gröfse, durch Uebergiefsen von in entsprechende Formen gebrachte Hohofenschlacke mit dieser Mischung.
2. An Maschinen zum Mischen von Gyps, Mörtel etc. die Anordnung des in Etagen getheilten Trichters c in Combination mit Welle k und Seitenarmen d mit Zähnen/".
3. Unter der Austrittsöffhung des Trichters c die Anordnung eines Elevatortuches m in Combination mit Formkästen i und dem durch Federn gehobenen Brett η, zum Zweck, die mit granulirter Schlacke gefüllten Formkästen langsam unter der Austrittsöffnung für die Kittmischung vorüber zu ziehen, sowie die Kästen fest abschliefsend gegen diese Austrittsöffhung zu pressen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT20309D Verfahren und Apparate zur Herstellung von Werkstücken aus Hohofenschlacke, Aschen, schwefelsaurem oder kohlensaurem Kalk und Wasserglas Active DE20309C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1191279B (de) * 1961-06-23 1965-04-15 Giuliano Giannelli Misch- und Dosiervorrichtung fuer aus Moertel und Steinstueckchen bestehendes Mischgut

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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