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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Entwässerungsbauelement,
insbesondere eine Entwässerungsrinne,
aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl oder aus verzinktem Stahlblech,
insbesondere aus Armco-Sendzimir-verzinktem Stahlblech, für flachen
Untergrund, wie etwa für
Flachdächer,
für Gründächer, für Terrassen
oder für
dergleichen, dessen Abstand vom Untergrund mittels Höhenverstelleinrichtungen
einstellbar ist und das einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt
aufweist, wobei die beiden U-Schenkel quer, vorzugsweise rechtwinklig, nach
innen und/oder nach außen
als Auflager für mindestens
einen Rost, insbesondere für
mindestens einen Abdeckrost, abgebogen sind.
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Stand der Technik
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Derartige Entwässerungsbauelemente werden
bei Fassaden, bei Flachdächern,
bei Gründächern, bei
Terrassen oder bei dergleichen zur Entwässerung von Oberflächenwasser
eingesetzt. Um die Entwässerungsbauelemente
an den Wasserspiegel des Oberflächenwassers
anpaßbar
zu machen, ist bei konventionellen Entwässerungsbauelementen eine Höhenverstelleinrichtung
für die
Lagerung der Entwässerungsbauelemente
vorgesehen.
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Beim Ablängen vorgefertigter Entwässerungsbauelemente
auf in der Praxis erforderliche Maße, beispielsweise auf etwa
1.000 Millimeter oder auf etwa 1.500 Millimeter, hat es sich in
der Vergangenheit als nachteilig herausgestellt, daß fest angeordnete
Höhenverstelleinrichtungen
nicht an. die Maße der
Entwässerungsbauelemente
anpaßbar
sind.
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Aus diesem Grunde wurden Höhenverstelleinrichtungen,
beispielsweise in Form verstellbarer Schraubfüße, so ausgeführt, daß sie lösbar am
Entwässerungsbauelement
festlegbar sind, zum Beispiel mittels Steckverbindungen über Einstecklöcher (vgl.
Druckschrift
EP 0 980
942 A2 aus dem Stand der Technik).
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Zwar bietet das in der Druckschrift
EP 0 980 942 A2 offenbarte
System zum lösbaren
Festlegen der Höhenverstelleinrichtungen
eine Reihe von Vorteilen und hat sich in der Praxis auch durchaus
bewährt,
jedoch wird dieses System im Regelfall dann nicht zum Einsatz gelangen,
wenn eine besonders einfache und kostengünstige Lösung gefragt ist.
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Für
diesen Fall könnte
es sich anbieten, mit einem Innengewinde versehene Öffnungen,
beispielsweise in Form von Ausstanzungen, unmittelbar im U-Steg
des Entwässerungsbauelements
vorzusehen, so daß die
Höhenverstelleinrichtungen
einfach in die Öffnungen eingedreht
werden können.
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Allerdings ist in diesem Zusammenhang
zu bedenken, daß sich
die Öffnungen
dann gewissermaßen
im tiefsten Teil des Entwässerungsbauelements
befinden, in dem sich erfahrungsgemäß auch Restwasser sowie Schmutz
ansammeln, so daß eine Korrosion
der Kontaktfläche
sowie des Übergangsbereichs
zwischen Öffnung
und Höhenverstelleinrichtung
vorprogrammiert wäre.
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Des weiteren wäre angesichts einer Dicke des
U-Stegs von vielleicht einem Millimeter oder l,5 Millimetern eine
dauerhafte, sichere und stabile Halterung des Entwässerungsbauelements
durch die Höhenverstelleinrichtung – nicht
zuletzt gerade auch im bereits (an)korrodierten Zustand – keinesfalls
gewährleistet.
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Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
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Ausgehend von den vorstehend aufgeführten Nachteilen
und Unzulänglichkeiten
sowie unter Würdigung
des umrissenen Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Entwässerungsbauelement
der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, daß die Höhenverstelleinrichtung
zwar einerseits in einfacher Weise lösbar angebracht werden kann,
andererseits jedoch gleichwohl eine dauerhafte, sichere und stabile
Halterung des Entwässerungsbauelements
durch die Höhenverstelleinrichtung
gewährleistet
ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Entwässerungsbauelement,
insbesondere durch eine vorzugsweise kastenförmig ausgebildete Entwässerungsrinne,
gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs gelöst,
bei welchem Entwässerungsbauelement
gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung
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- – im
U-Steg Öffnungen,
insbesondere Ausstanzungen, für
die Höhenverstelleinrichtungen
vorgesehen sind und
- – in
die Öffnungen
jeweils ein insbesondere aus Edelstahl gefertigter Einziehbolzen
unlösbar
bzw. unverlierbar eingesetzt ist, an dem die Höhenverstelleinrichtung lösbar am
Entwässerungsbauelement
festlegbar ist.
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Die ablängbaren Entwässerungsbauelemente
von im wesentlichen U-förmigem
Querschnitt werden aus Blechen, beispielsweise aus korrosionsbeständigen Stahlblechen
oder aus hochwertigen rostfreien Edelstahlblechen gefertigt, um
eine langfristige Funktionsfähigkeit
sicherzustellen.
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Hierbei können zum Beispiel am Rand des U-Stegs
bzw. am unteren Abschnitt der beiden U-Schenkel vorzugsweise als
Langlöcher
oder als Schlitze in Längsrichtung
des Entwässerungsbauelements
ausgebildete Ablauföffnungen
eingestanzt sein, die in zweckmäßiger Weise
ein Abführen
des in das Entwässerungsbauelement
einlaufenden Oberflächenwassers
bewirken.
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Die Ablauföffnungen sind vorzugsweise
gemäß einem
bestimmten Raster an den U-Stegen angeordnet, was sich im Hinblick
auf eine Ablängung auf
das am Bau erforderliche Maß als
zweckmäßig erweist.
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An den beiden U-Schenkeln können quer, vorzugsweise rechtwinklig
nach innen und/oder nach außen
verlaufende Auflager für
einen vorteilhafterweise feuerverzinkten (Abdeck-)Rost – beispielsweise
für einen
Flachstab(parallel)rost, für
einen Gitterrost, für
einen Langloch(blech)rost, für
einen Loch (blech) rost (etwa aus Kupfer) , für einen Maschenrost oder für einen
Parallelstabrost (etwa aus gebürstetem
Edelstahl oder aus poliertem Edelstahl) – angeordnet sein, der das
Entwässerungsbauelement bedeckt
und der das Eindringen von Laub, von Schmutz oder von anderen, die
Ablauföffnungen
potentiell verstopfenden Stoffen verhindert. Die beispielsweise
nasen- oder winkelförmig
ausgebildeten Auflager dienen in diesem Zusammenhang als Sicherung
dafür,
daß der
Rost sicher und unverrückbar aufliegt.
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Um eine gute Wirkung des Entwässerungsbauelements über seine
gesamte Länge
zu ermöglichen,
erweist es sich als vorteilhaft, den Abstand des Entwässerungsbauelements
vom flachen Untergrund bzw. die Höhenlage des Entwässerungsbauelements
mittels Höhenverstelleinrichtungen
an die lokalen Gegebenheiten anzupassen. Derartige Höhenverstelleinrichtungen
wurden bei bisher bekannten Entwässerungsbauelementen
an diesen lösbar
mittels mindestens einer Steckverbindung über Einstecklöcher festgelegt.
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Erfindungsgemäß sind nun im U-Steg Öffnungen,
insbesondere Ausstanzungen, für
die Höhenverstelleinrichtungen
vorgesehen, wobei in die Öffnungen
jeweils ein insbesondere aus Edelstahl gefertigter, im wesentlichen
rotationssymmetrisch ausgebildeter Einziehbolzen, der insbesondere
als Einziehmutter und/oder als Normteil und/oder als Schraubbolzen
ausgebildet sein kann, unlösbar
bzw. unverlierbar eingesetzt ist; durch jeden dieser Einziehbolzen
kann am Entwässerungsbauelement
jeweils eine Höhenverstelleinrichtung
lösbar
festgelegt werden.
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Selbst bei extremen Unebenheiten
und/oder bei Hindernissen sowie für bauseits zugeschnittene Paßstücke lassen
sich mithin die Höhenverstelleinrichtungen
in Abständen
von beispielsweise etwa einhundert Millimetern mit lediglich zwei
einfachen Handgriffen versetzen; es entsteht praktisch kein Verschnitt,
denn die Reststücke
können
wiederverwendet werden.
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Der Fachmann auf dem Gebiet der Entwässerungsbauelemente
wird in diesem Zusammenhang insbesondere zu schätzen wissen, daß die Höhenverstelleinrichtung
im Gegensatz zu konventionellen Entwässerungsbauelementen bequem,
einfach und leicht von oben zugänglich
ist, ohne daß Teile
des Entwässerungsbauelements
demontiert werden müssen,
denn der jeweilige Verstellkopf bzw. die jeweilige Verstellschraube
der Höhenverstelleinrichtung
ist auch ungehindert durch die Öffnungen
von Abdeckrosten, wie etwa von Gitterrosten oder von Parallelrosten,
zugänglich;
dies bedeutet, daß ein Einrichten
der Höhenverstelleinrichtungen
mittels eines Werkzeugs, beispielsweise mittels eines Schraubendrehers,
von oben ermöglicht
ist.
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Hierbei weist die Höhenverstelleinrichtung
in besonders bevorzugter Weise unter anderem ein Gewinde auf, das
in Wirkverbindung mit dem jeweiligen Verstellkopf bzw. mit der jeweiligen
Verstellschraube stehen kann und durch das bei Drehen des jeweiligen Verstellkopfes
bzw, der jeweiligen Verstellschraube mit einem herkömmlichen
Schraubendreher die Höhe
der Höhenverstelleinrichtung
und damit des Entwässerungsbauelements
stufenlos verändert
und an die jeweiligen lokalen Gegebenheiten angepaßt werden
kann.
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Somit ist das Entwässerungsbauelement
jederzeit Stück
für Stück in seiner
Höhe flexibel
justierbar, so daß beispielsweise
bei Setzungen eines angrenzenden Dachaufbaus auch noch nach Jahren problemlos
und ohne Demontage der vorgenannten Rosttypen nachjustiert werden
kann.
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Des weiteren können das Fußteil der Höhenverstelleinrichtung und/oder
das Auflager gemäß einer
besonders bevorzugten Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung
von einer Umhüllung
aus rutschfestem Material, beispielsweise aus Kunststoff, etwa aus
Gummi oder aus Neopren, umgeben sein. Hierdurch wird nicht nur ein
vorzüglicher
Schutz vor Beschädigung
oder vor Verschmutzung geboten, sondern auch die für beispielsweise
im Bodenbereich angeordnete Entwässerungsbauelemente
geforderte Rutschfestigkeit in zuverlässiger Weise gewährleistet.
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Wenn das Entwässerungsbauelement in bevorzugter
Weise weitergebildet werden soll, so ist der Einziehbolzen mittels
Verformen, insbesondere mittels Kaltfließpressen, derart in die Öffnung eingesetzt,
daß zumindest
auf der dem Rost zugewandten Innenseite des U-Stegs der Übergangsbereich
zwischen Einziehbolzen und Öffnung
durch mindestens einen beim Verformen gebildeten Wulst abgedichtet und/oder
verschlossen ist.
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Auf diese Weise wird in zuverlässiger Weise verhindert,
daß sich
an den Kontaktflächen
sowie im Übergangsbereich
zwischen Öffnung
und Höhenverstelleinrichtung
Restwasser und/oder Schmutz ansammeln können, was Korrosionsprozessen
Vorschub leisten würde
(immerhin befinden sich die Öffnungen
im tiefsten Teil des Entwässerungsbauelements,
in dem sich erfahrungsgemäß auch Restwasser
sowie Schmutz ansammeln).
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Um ein stufenloses Einrichten der
Höhenverstelleinrichtung
auf die gewünschte
Höhe zu
gewährleisten,
weist der Einziehbolzen gemäß einer
besonders erfinderischen Weiterbildung vorzugsweise über seine
gesamte Höhe
eine im wesentlichen zentrale, kreiszylinderförmige Ausnehmung für die Höhenverstelleinrichtung
auf; in der diese Ausnehmung begrenzenden Wandung ist ein Innengewinde
für die Höhenverstelleinrichtung
vorgesehen, insbesondere eingedrückt,
so daß die
Höhenverstelleinrichtung
von oben mittels mindestens eines Werkzeugs einrichtbar bzw. einstellbar
ist, wie vorstehend bereits dargelegt.
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Eine dauerhafte, sichere und stabile
Halterung des Einziehbolzens in seiner vorzugsweise ausgestanzten Öffnung im
U-Steg des vorliegenden Entwässerungsbauelements
wird vorteilhafterweise nicht nur durch den vorbeschriebenen Wulst,
sondern auch durch mindestens einen insbesondere ringförmigen Anlagebereich
gewährleistet,
den der Einziehbolzen in seinem vom Rost abgewandten Bereich, insbesondere
in seinem vom Rost abgewandten Endbereich, aufweist; zweckmäßigerweise
ist dieser Anlagebereich als eine Art Widerlager ausgebildet und
zur flächigen,
hermetisch abschließenden Anlage
an der vom Rost abgewandten Außenseite des
U-Stegs bestimmt.
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Ein besonders einfaches, rationelles
und zeitsparendes Montieren und Justieren des Entwässerungsbauelements
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird dadurch ermöglicht,
daß die Öffnungen
mit den Einziehbolzen sowie gegebenenfalls die Ablauföffnungen
in vorteilhafter Weise in einem vorgegebenen Raster entlang dem
Entwässerungsbauelement angeordnet
sind.
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Zum einfacheren Verbinden von abgelängten, beispielsweise
auch geraden Teilen des Entwässerungsbauelements
erweist es sich als vorteilhaft, mindestens eines der beiden Enden
des Entwässerungsbauelements,
insbesondere des U-Stegs, mit mindestens einer Ausklinkung oder
Aussparung zu versehen, in die ein vorzugsweise doppel-U-förmiges,
beispielsweise als Kupplungsblech ausgebildetes Verbindungselement
zum Verbinden zweier Entwässerungsbauelemente
einschiebbar ist bzw. auf die ein vorzugsweise doppel-U-förmiges,
beispielsweise als Kupplungsblech ausgebildetes Verbindungselement
zum Verbinden zweier Entwässerungsbauelemente
aufsteckbar ist.
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Durch diese Verbindungselemente oder Kuppelelemente
werden die Entwässerungsbauelemente
am Stoß,
insbesondere am Rinnenstoß,
bereits bei der Grundausrichtung in horizontaler Richtung und in vertikaler
Richtung stabilisiert, wobei eine fluchtgerechte, verbiegungs- und
verwindungsfreie sowie schnelle Verlegung der Entwässerungsbauelemente
gewährleistet
ist, bei der sich in Abhängigkeit von
der Streckenlänge
die Bauleistung um etwa das Doppelte bis das Dreifache erhöht; dies
spart Zeit und vor allem hohe Lohnkosten, wobei die Montage aufgrund
der Einfachheit und der Übersichtlichkeit des
hier vorgestellten Systems auch für ungelernte Hilfskräfte rationell
und absolut problemlos bewerkstelligbar ist.
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In Abhängigkeit vom Abdichtungsaufbau
sowie vom angrenzenden Belag, beispielsweise Asphalt oder Pflaster,
können
für das
Entwässerungsbauelement
gemäß der vorliegenden
Erfindung jeweils variable Bauhöhen
von beispielsweise etwa 73 Millimetern bis etwa 103 Millimetern,
von etwa 93 Millimetern bis etwa 143 Millimetern oder von etwa 113 Millimetern
bis etwa 183 Millimetern bei jeweils drei Standardbreiten von beispielsweise
etwa 150 Millimetern, etwa 200 Millimetern oder etwa 250 Millimetern
zur Anwendung gelangen.
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Das Entwässerungsbauelement kann nicht nur
in Form eines geraden und/oder rinnenförmigen, nicht gebogenen Teils
ausgebildet sein; vielmehr kann das Entwässerungsbauelement in Abhängigkeit von
baulichen Gegebenheiten, aber auch von gestalterischen Präferenzen
in vorteilhafter Weise auch in Form eines vorzugsweise rechtwinkligen Eck(form)stücks mit
beispielsweise fünf
oder sechs Höhenverstelleinrichtungen
und/oder in Form eines Gullyaufsatzes und/oder in Form eines Kreuzstücks und/oder
in Form eines T-(Form-)Stücks
ausgebildet sein.
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In den Bereichen des Entwässerungsbauelements,
die frei enden, das heißt
die nicht an eine weitere Entwässerungsrinne
oder an ein anderes Entwässerungsbauteil
anschließen,
kann es aus optischen Gründen
und/oder aus Sicherheitsgründen empfehlenswert
sein, eine Endkappe oder ein Stoßblech zum Aufstecken am Ende
des Entwässerungsbauelements
vorzusehen, um einen angemessenen Abschluß des Entwässerungsbauelements zu bilden.
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Gemäß einer besonders erfinderischen
Ausgestaltung des vorliegenden Entwässerungsbauelements ist mindestens
ein Ende desselben an mindestens einen ausbrechbaren Abgang eines
vorzugsweise rechteckig, insbesondere in etwa quadratisch als Terrassenbausatz
ausgebildeten Gullykastens seitlich versetzt und/oder mittig anschließbar. Hierbei
erfolgt eine Langlochentwässerung
mit den üblichen Gullygrößen entsprechenden
Ausnehmungen.
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In bevorzugter Ausgestaltung besteht
an den Terrassenbausatz, der in seiner Höhe im wesentlichen dem Entwässerungsbauelement
entsprechen sollte, eine vierseitige Anschlußmöglichkeit, wobei die als Abgang
ausgebildeten Anschlußöffnungen
infolge einer Vorbehandlung, beispielsweise mittels eines Laserstrahls,
in besonders einfacher Weise lediglich ausgebrochen werden müssen.
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Vergleicht man das Entwässerungsbauelement
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit konventionellen, aus dem Stand der Technik bekannten
Entwässerungsbauelementen,
so werden der Fachmann wie auch der Praktiker insbesondere zu schätzen wissen,
daß infolge
der kompakten Bauweise mit durchgehendem, als U-Steg ausgebildetem
Boden ein schneller Abfluß des
Oberflächenwassers
sowie eine problemlose Reinigung ermöglicht sind und die Notwendigkeit
eines zusätzlichen
Material- und Montageaufwands für
zusätzliche,
instabile und lose Kiesfangleisten entfällt, was einen kostensenkenden Effekt
hat.
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In diesem Zusammenhang treten günstigerweise
auch keine scharfen Kanten oder vorspringenden Teile, keine Zuschneidearbeiten
zur Höhenanpassung
und keine offenen Stoßfugen
auf.
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Über
den durchgehenden Boden fließen selbst
extreme Regenmengen schnell und gezielt zum Entwässerungspunkt; auch ist die
Staugefahr durch Vereisung im Winter signifikant verringert. Ein weiterer
großer
Vorteil der im wesentlichen geschlossenen Bauweise ist die Wartungsfreundlichkeit,
wobei sich der Schmutz weniger stark verkeilt und sich das Entwässerungsbauelement
gemäß der vorliegenden
Erfindung auch einfacher reinigen läßt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Wie bereits vorstehend erörtert, gibt
es verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Hierzu wird einerseits auf die dem Anspruch
1 nachgeordneten Ansprüche
verwiesen, andererseits werden weitere Ausgestaltungen, Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung nachstehend anhand der durch
die 1 bis 9 veranschaulichten exemplarischen
Implementierung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
näher erläutert: Es zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Entwässerungsbauelements
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
perspektivische Ansicht der Anordnung einer Höhenverstelleinrichtung des
Entwässerungsbauelements
aus 1;
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3 eine
perspektivische Ansicht der Höhenverstelleinrichtung
aus 2;
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4 eine
perspektivische Ansicht eines Verbindungselements zum Verbinden
von zwei mit Ausklinkungen oder Aussparungen versehenen Entwässerungsbauelementen
aus 1 und 2;
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5 eine
Aufsicht auf das Entwässerungsbauelement
aus 1 und 2, allerdings ohne Abdeckrost;
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6 eine
Seitenansicht des Entwässerungsbauelements
aus 1, 2 und 5 entlang
der in 5 eingezeichneten
Schnittlinie VI – VI;
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7 eine
Vorderansicht des Entwässerungsbauelements
aus 1, 2, 5 und 6 entlang der in 5 eingezeichneten Schnittlinie VII – VII;
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8 eine
perspektivische Ansicht einer Endkappe bzw. eines Stoßblechs
zum Aufstecken am mit einer Ausklinkung oder Aussparung versehenen
Ende des Entwässerungsbauelements
aus 1, 2, 5, 6 und 7; und
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9 eine
Schnittansicht der Einbausituation des Entwässerungsbauelements aus 1, 2, 5, 6 und 7 im Zwischenraum zwischen Gebäudefassade
und Terrasse.
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Identische Bezugszeichen beziehen
sich auf gleich oder ähnlich
ausgebildete Elemente oder Merkmale in den 1 bis 9.
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Bester Weg zur Ausführung der
Erfindung
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Das ablängbare, in den 1 und 2 abschnittsweise
sowie in den 5 und 6 in voller Länge dargestellte
Entwässerungsbauelement
ist im Ausführungsbeispiel
als Entwässerungsrinne 100 ausgeführt, die
aus verzinktem Stahlblech gefertigt und für flachen Untergrund, wie etwa
für Flachdächer, für Gründächer, für Terrassen
oder für
dergleichen, bestimmt ist.
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Ein derartiges Entwässerungsbauelement gemäß der vorliegenden
Erfindung kann auch in Längsform,
in Form eines insbesondere rechtwinkligen Eckstücks und auch in Form eines
T-Stücks
oder eines Kreuzstücks
ausgebildet sein kann.
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Die Entwässerungsrinne 100 weist
einen im wesentlichen U-förmigen
Querschnitt (vgl. insbesondere 7),
das heißt
einen im wesentlichen horizontalen U-Steg 28 und zwei sich
an den Rändern des
U-Stegs 28 im wesentlichen vertikal nach oben anschließende U-Schenkel 14 auf.
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Der hierdurch gebildete Rinnenkörper enthält rasterartig
im jeweiligen Übergangsbereich
zwischen dem U-Steg 28 und den U-Schenkeln 14 eingestanzte,
als Langlöcher
in Längsrichtung
der Entwässerungsrinne 100 ausgebildete
Ablauföffnungen 12 (vgl. 1, 5 und 6),
die ein Abführen
des in die Entwässerungsrinne 100 einlaufenden
Oberflächenwassers
bewirken.
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Die beiden U-Schenkel 14 der
Entwässerungsrinne 100 weisen
rechtwinklig nach innen abgebogene Auflager 16 auf (vgl. 1, 5, 6 und 7), auf die ein Abdeckrost 20 aufgelegt
werden kann (vgl. 1, 2, 6 und 7),
der die Entwässerungsrinne 100 bedeckt
und das Eindringen von Laub, von Schmutz oder von anderen, die Ablauföffnungen 12 potentiell verstopfenden
Stoffen verhindert. Die Auflager 16 dienen in diesem Zusammenhang
als Sicherung dafür,
daß der
Rost 20 sicher und unverrückbar aufliegt.
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Der Darstellung der 5, 6, 7 und 9 ist entnehmbar, daß im U-Steg 28 Öffnungen 18 in
Form von Ausstanzungen für
Höhenverstelleinrichtungen 22 (vgl. 3) vorgesehen sind. Durch
diese Höhenverstelleinrichtungen 22 ist
der Abstand der Entwässerungsrinne 100 vom
Untergrund einstellbar, so daß eine
gute Wirkung der Entwässerungsrinne 100 über deren
gesamte Länge
erzielt wird, denn mittels der Höhenverstelleinrichtungen 22 kann
die Höhenlage der
Entwässerungsrinne 100 an
die lokalen Gegebenheiten angepaßt werden.
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In die Öffnungen 18 ist jeweils
ein aus Edelstahl gefertigter rotationssymmetrischer Einziehbolzen 24 (vgl. 7) unlösbar bzw. unverlierbar eingesetzt,
an dem die Höhenverstelleinrichtung 22 lösbar am
Entwässerungsbauelement 100 festlegbar
ist. Die Öffnungen 18 mit
den Einziehbolzen 24 sind in einem vorgegebenen Raster
entlang der Entwässerungsrinne 100 angeordnet.
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Aus der Darstellung der 7 geht des weiteren hervor,
daß der
Einziehbolzen 24 mittels Verformen, nämlich mittels Kaltfließpressen,
derart in die Öffnung 18 eingesetzt
ist, daß auf
der dem Rost 20 zugewandten Innenseite des U-Stegs 28 der Übergangsbereich
zwischen Einziehbolzen 24 und Öffnung 18 durch einen
beim Verformen gebildeten Wulst 32 abgedichtet und verschlossen
ist.
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Auf diese Weise wird verhindert,
daß sich
an den Kontaktflächen
sowie im Übergangsbereich
zwischen Öffnung 18 und
Höhenverstelleinrichtung 22 Restwasser
und/oder Schmutz ansammeln können, was
Korrosionsprozessen Vorschub leisten würde (immerhin befinden sich
die Öffnungen 18 im
tiefsten Teil der Entwässerungsrinne 100,
in dem sich erfahrungsgemäß auch Restwasser
sowie Schmutz ansammeln).
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In seinem vom Rost 20 abgewandten
Endbereich weist der Einziehbolzen 24 einen als Widerlager ausgebildeten
ringförmigen
Anlagebereich 34 zur flächigen,
hermetisch abschließenden
Anlage an der vom Rost 20 abgewandten Außenseite
des U-Stegs 28 auf .
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Im rechten Teil der 7 ist in bezug auf den Einziehbolzen 24 gezeigt,
daß dieser über seine
gesamte Höhe
eine im wesentlichen zentrale, kreiszylinderförmige Ausnehmung 40 für die Höhenverstelleinrichtung 22 aufweist.
In der die Ausnehmung 40 begrenzenden Wandung 42 ist
ein Innengewinde 44 für
die Höhenverstelleinrichtung 22 vorgesehen, nämlich eingedrückt, das
mit einem Gewinde 36 (vgl. 3)
der Höhenverstelleinrichtung 22 korrespondiert.
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Auf diese Weise kann ein Einrichten
oder Einstellen der Höhenverstelleinrichtung 22 von
oben mittels eines Werkzeugs beispielsweise durch Drehen eines herkömmlichen
Schraubendrehers an insgesamt vier sich pro Entwässerungsrinne 100 in
den Höhenverstelleinrichtungen 22 befindlichen
Verstellköpfen
bzw. Verstellschrauben 38 bewerkstelligt werden (vgl. 3, 5 und 7).
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Die im Ausführungsbeispiel veranschaulichte
Höhenverstelleinrichtung 22 ist
mithin im Gegensatz zu konventionellen Entwässerungsrinnen bequem, einfach
und leicht von oben zugänglich,
ohne daß Teile
der Entwässerungsrinne 100 demontiert werden
müßten, denn
der jeweilige Verstellkopf 38 bzw. die jeweilige Verstellschraube 38 (vgl. 3, 5 und 7)
ist auch ungehindert durch die Öffnungen
von Gitterrosten 20 oder Parallelrosten 20 zugänglich.
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Wie aus 3 ersichtlich, weist die Höhenverstelleinrichtung 22 hierbei
unter anderem das vorstehend bereits kurz erwähnte Gewinde 36 auf,
das in Wirkverbindung mit dem jeweiligen Verstellkopf 38 bzw.
mit der jeweiligen Verstellschraube 38 steht und durch
das bei Drehen des jeweiligen Verstellkopfes 38 bzw. der
jeweiligen. Verstellschraube 38 mit einem herkömmlichen
Schraubendreher die Höhe
der Höhenverstelleinrichtung 22 und
damit der Entwässerungsrinne 100 stufenlos
verändert
und an die jeweiligen lokalen Gegebenheiten angepaßt wird.
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Somit ist die Entwässerungsrinne 100 jederzeit
Stück für Stück in ihrer
Höhe flexibel
justierbar, so daß beispielsweise
bei Setzungen eines angrenzenden Dachaufbaus auch noch nach Jahren
problemlos und ohne Demontage der vorgenannten Rosttypen 20 nachjustiert
werden kann.
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An den Enden der U-Stege 28 der
Entwässerungsrinne 100 sind
Ausklinkungen oder Aussparungen 26 vorgesehen (vgl. 1), die zum Verbinden mehrerer
Entwässerungsrinnen 100 dienen.
Diese Ausklinkungen oder Aussparungen 26 können durch doppel-U-förmige, als
Kupplungsblech ausgeformte Verbindungselemente 30 verbunden
werden (vgl. 4), die
in die jeweilige Ausklinkung 26 einschiebbar sind bzw.
die auf die jeweilige Ausklinkung 26 aufsteckbar sind.
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Durch diese Verbindungselemente oder Kuppelelemente 30 werden
die Entwässerungsrinnen 100 am
Rinnenstoß bereits
bei der Grundausrichtung in horizontaler Richtung und in vertikaler Richtung
stabilisiert, wobei eine fluchtgerechte, verbiegungs- und verwindungsfreie
sowie schnelle Verlegung der Entwässerungsrinne 100 gewährleistet ist,
bei der sich in Abhängigkeit
von der Streckenlänge
die Bauleistung um etwa das Doppelte bis das Dreifache erhöht.
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Dies spart Zeit und vor allem hohe
Lohnkosten, wobei die Montage aufgrund der Einfachheit und der Übersichtlichkeit
des hier vorgestellten Systems auch für ungelernte Hilfskräfte rationell
und absolut problemlos bewerkstelligbar ist.
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Wenn die Entwässerungsrinne 100 nicht
mit einer weiteren Entwässerungsrinne 100 oder
mit einem anderen Entwässerungsbauteil
verbunden werden soll, sondern als Abschlußelement eingesetzt werden
soll, beispielsweise am Ende einer Fassade, eines Flachdachs, eines
Gründachs,
einer Terrasse oder dergleichen, so ist anstelle des Verbindungselements 30 (vgl. 4) eine Endkappe oder ein
Stoßblech 10 (vgl. 8) zum Aufstecken am Ende
der Entwässerungsrinne 100 vorzusehen.
Hierfür
sprechen nicht nur optische Gründe,
sondern auch Sicherheitsgründe,
beispielsweise um Stolperfallen zu vermeiden.
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Alternativ oder in Ergänzung hierzu
kann das Ende der Entwässerungsrinne 100 auch
an einen ausbrechbaren Abgang eines insbesondere in etwa quadratisch
als Terrassenbausatz ausgebildeten Gullykastens seitlich versetzt
und/oder mittig angeschlossen werden.
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Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß das Entwässerungsbauelement
gemäß der vorliegenden
Erfindung überschüssiges Oberflächenwasser
auf ideale und wirtschaftliche Weise von flachem Untergrund, wie
etwa von Flachdächern,
von Gründächern, von
Terrassen oder von dergleichen, ableitet.
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Eine entsprechende Einbausituation
des Entwässerungsbauelements
in Form der Entwässerungsrinne 100 gemäß dem Ausführungsbeispiel
ist in 9 gezeigt, wobei
in diesem Falle eine Anschlußhöhe von mindestens
fünfzig
Millimetern veranschaulicht ist (Sonderlösungen entsprechend den Flachdachrichtlinien
und der DIN 18195 mit reduzierten Anschlußhöhen von fünfzig Millimetern sind auch möglich).
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In 9 ist
rechts neben der Entwässerungsrinne 100 der
Plattenbelag mit Unterbau zu erkennen; unterhalb der Entwässerungsrinne 100 bzw. des
Plattenbelags mit Unterbau befinden sich (in dieser Reihenfolge
in Richtung nach unten):
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- – der
Dachaufbau mit Schutzlage;
- – die
Dichtungsbahn;
- – die
Wärmedämmung;
- – die
Dampfsperre; und
- – die
Tragedecke.