DE20309181U1 - Mehrteiliger Kolben für eine Kaltkammer-Druckgießmaschine - Google Patents

Mehrteiliger Kolben für eine Kaltkammer-Druckgießmaschine Download PDF

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Abstract

Mehrteiliger Kolben für eine Kaltkammer-Druckgießmaschine, umfassend
– einen niederdruckseitig an einer axial in einen Gießzylinder (7) verschiebbaren Kolbenstange (9) der Druckgießmaschine zu befestigenden, ersten Kolbenteil (3),
– einen lösbar an dem ersten Kolbenteil (3) angeschraubten, hochdruckseitig eine Kolbenstirn (15) bildenden, zweiten Kolbenteil (11) und
– einen den ersten (3) oder/und den zweiten (11) Kolbenteil zumindest teilweise axial überlappenden Dichtring (27),
dadurch gekennzeichnet, dass der Außenumfang der Teilungsfläche (33) zwischen dem ersten (3) und dem zweiten (11) Kolbenteil bezogen auf den hochdruckseitigen Dichtflächenrand des Dichtrings (27) zur Niederdruckseite hin axial versetzt ist oder/und der erste Kolbenteil (3) mehrere in Umfangsrichtung verteilt angeordnete axiale Durchgangslöcher (35) aufweist, durch die hindurch der zweite Kolbenteil (11) mittels Befestigungsschrauben (37) an dem ersten Kolbenteil (3) angeschraubt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen mehrteiligen Kolben für eine Kaltkammer-Druckgießmaschine.
  • Der Kolben einer Kaltkammer-Druckgießmaschine und insbesondere der Dichtring eines solchen Kolbens ist hohen Drücken bei vergleichsweise hohen Temperaturen der Metallschmelze ausgesetzt, so dass der Kolben und insbesondere sein Dichtring deshalb im Betrieb sehr hohen Beanspruchungen ausgesetzt sind, die deren Lebensdauer verkürzen, was sich nachteilig auf die Produktivität der Gießmaschine auswirkt, wenn Verschleißteile des Kolbens gewechselt werden müssen und die Gießmaschine hierzu stillgesetzt werden muss.
  • Aus der deutschen Auslegeschrift 1 080 739 ist ein ungekühlter, mehrteiliger Kolben bekannt, dessen geschlitzter Dichtring in einer Ringaussparung am Umfang eines niederdruckseitig an der Kolbenstange der Druckgießmaschine zu befestigenden ersten Kolbenteils angeordnet ist. Auf der Hochdruckseite des ersten Kolbenteils ist ein die hochdruckseitige Kolbenstirn bildender zweiter Kolbenteil mit einer zentralen, axialen Schraube abnehmbar befestigt. Der zweite Kolbenteil begrenzt die den Dichtring aufnehmende Ringaussparung zur Hochdruckseite hin und enthält in Umfangsrichtung verteilt eine Vielzahl Kanäle, die in einen Ringspalt zwischen der Ringaussparung und dem Innenumfang des Dichtrings führen. In den Ringspalt unter dem Gießdruck einfließende Metallschmelze zwängt den Dichtring nach radial außen gegen die Innenwand des Gießzylinders. Auf diese Weise kann die Abdichtung des sich im Betrieb abnutzenden Dichtrings verbessert werden. Allerdings hat sich gezeigt, dass die in den Teilungsflächenspalt zwischen den beiden Kolbenteilen einfließende und dort erstarrende Schmelze das Trennen der beiden Kolbenteile erschwert und im Einzelfall auch unmöglich macht, insbesondere wenn die Schmelze bis an die Befestigungsschrauben vordringt.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, einen mehrteiligen Kolben für eine Kaltkammer-Druckgießmaschine zu schaffen, der sich nach Gebrauch leichter als bisher in seine Komponenten trennen lässt.
  • Die Erfindung geht von einem mehrteiligen Kolben für eine Kaltkammer-Druckgießmaschine aus, welcher umfasst:
    • – einen niederdruckseitig an einer axial in einem Gießzylinder verschiebbaren Kolbenstange der Druckgießmaschine zu befestigenden, ersten Kolbenteil,
    • – einen lösbar an dem ersten Kolbenteil angeschraubten, hochdruckseitig eine Kolbenstirn bildenden, zweiten Kolbenteil und
    • – einen den ersten oder/und den zweiten Kolbenteil zumindest teilweise axial überlappenden Dichtring.
  • Die erfindungsgemäße Verbesserung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Außenumfang der Teilungsfläche zwischen dem ersten und dem zweiten Kolbenteil bezogen auf den hochdruckseitigen Dichtflächenrand des Dichtrings zur Niederdruckseite hin axial versetzt ist oder/und der erste Kolbenteil mehrere in Umfangsrichtung verteilt angeordnete, axiale Durchgangslöcher aufweist, durch die hindurch der zweite Kolbenteil mittels Befestigungsschrauben an dem ersten Kolbenteil angeschraubt ist.
  • Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, den äußeren Rand der Teilungsfläche oder/und die freiliegenden Mündungen der Durchgangslöcher axial zur Niederdruckseite des Kolbens hin zu verlegen, um so die Drosselwirkung des Kolbens bei der Druckminderung der Metallschmelze auszunutzen. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass die Metallschmelze bis in den Gewindebereich der Befestigungsschrauben vordringt und dort erstarren kann, was ansonsten zu unlösbar verbackenden Schraubverbindungen führen würde. Da die beiden Kolbenteile wie auch der Dichtring lösbar miteinander verbunden sind, können die Materialien dieser Komponenten dem jeweiligen Zweck der Komponenten entsprechend gewählt werden. Insbesondere die beiden Kolbenteile können aus unterschiedlichen Materialien, insbesondere hinsichtlich der Festigkeit und der Wärmeleitfähigkeit unterschiedlichen Materialien hergestellt werden.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Dichtring als geschlitzter Dichtring, insbesondere mit einem Stufenschlitz versehener Dichtring ausgebildet und die Teilungsfläche zwischen dem ersten und dem zweiten Kolbenteil ist bezogen auf den niederdruckseitigen Rand des Dichtrings mit axialem Abstand zur Niederdruckseite hin versetzt. Da die Teilungsfläche vollständig auf der Niederdruckseite des Dichtrings liegt, lässt sie sich besonders einfach abdichten. Der niederdruckseitige Überstand des zweiten Kolbenteils erlaubt das Anbringen eines in den Dichtring zur Drehsicherung eingreifenden Sicherungsstifts. Der Dichtring behält damit im Betrieb stets die gleiche Winkellage relativ zum Gießzylinder, was den Abrieb mindert und die Dichtwirkung verbessert. Es versteht sich, dass der Sicherungsstift gegebenenfalls auch an dem ersten Kolbenteil befestigt sein kann und zum Dichtring auf den zweiten Kolbenteil hinübergreift.
  • In der Hochvakuum-Gießtechnik werden besonders hohe Anforderungen an die Abdichtung des Kolbens relativ zum Gießzylinder gestellt. In einer bevorzugten Ausgestaltung mit besonders guten Dichteigenschaften ist vorgesehen, dass der vorstehend erstgenannte Dichtring an dem zweiten Kolbenteil axial fixiert ist, dass die Teilungsfläche in einer den Außenumfang des ersten Kolbenteils umschließenden und zumindest über einen Teil ihrer axialen Erstreckung überlappenden Ringaussparung endet und dass in der Ringaussparung ein zweiter Dichtring angeordnet ist. Der erste Dichtring ist als geschlitzter Dichtring angeordnet, so dass er auf den zweiten Kolbenteil aufgeschnappt werden kann. Der zweite Dichtring, der zur Verbesserung der Dichtwirkung in axialem Abstand von dem ersten Dichtring angeordnet ist, kann bei voneinander getrennten Kolbenteilen in die Ringaussparung des ersten Kolbenteils eingebaut werden.
  • Bevorzugt handelt es sich bei dem zweiten Dichtring um einen geschlitzten, außerhalb des Druckzylinders auf ein Übermaß radial auffedernden Dichtring. Der zweite Dichtring ist damit in der Lage, den Kolben nicht nur gegenüber dem Gießzylinder abzudichten sondern auch radial in dem Gießzylinder zu führen. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn die radialen Führungseigenschaften des ersten Dichtrings zugunsten einer Optimierung der Dichteigenschaften des ersten Dichtrings vernachlässigt sind.
  • Der radial auffedernde Dichtring hat bevorzugt an seinem hochdruckseitigen Außenrand einen Einfädelkonus, so dass der Kolben bei Beginn des Gießhubs bis über den zweiten Dichtring hinaus aus dem Gießzylinder herausgezogen werden kann. Auf diese Weise kann ein hohes Gußvolumen erreicht werden, ohne den Gießzylinder entsprechend verlängern zu müssen.
  • Der zweite Dichtring ist zur Verbesserung seiner Führungseigenschaften in axialer Richtung zweckmäßigerweise breiter als der erste Dichtring. Auch der zweite Dichtring ist bevorzugt als geschlitzter Dichtring ausgebildet, wobei seine den Schlitz bildenden Ränder wenigstens eine in Umfangsrichtung vorstehende Zunge und einer der Zunge in Umfangsrichtung gegenüberliegende Aussparung bilden, in die die Zunge axial eng passend, jedoch in Umfangsrichtung beweglich eingreift. Bevorzugt bildet jeder der beiden den Schlitz bildenden Ränder des zweiten Dichtrings zumindest je eine Zunge. Die hierdurch entstehende Mäanderstruktur erlaubt es, in axialer Richtung relativ breite Dichtringe hinreichend dicht zu bekommen.
  • Die Teilungsfläche kann in einer den Außenumfang sowohl des ersten als auch des zweiten Kolbenteils umschließenden und beide Kolbenteile axial überlappenden Ringaussparung enden. Der Dichtring kann hierbei als in der Ringaussparung axial fixierte Dichtbuchse ausgebildet sein. Selbst wenn die Dichtbuchse nicht geschlitzt und damit nicht radial federnd ausgebildet ist, so kann sie bei hinreichend engen Toleranzen den Kolben wirksam gegen den Gießzylinder abdichten. Auf diese Weise lässt sich ein einfacher und kostengünstiger Kolben schaffen, bei welchem die vergleichsweise breite Dichtbuchse aus einer Kupferlegierung bestehen kann, während der erste Kolbenteil und gegebenenfalls auch der zweite Kolbenteil aus einem kostengünstigeren Material, wie zum Beispiel Stahl, bestehen kann.
  • Der Kolben lässt sich kostengünstig herstellen, wenn der erste Kolbenteil als Buchse ausgebildet ist, in deren Wand die axialen Durchgangslöcher für die Befestigungsschrauben vorgesehen sind. Um den Kolben einerseits stabil mit der Kolbenstange verbinden zu können und andererseite die Wandstärke der Buchse dennoch zur Aufnahme der Durchgangslöcher hinreichend dick bemessen zu können, ist zur Befestigung des Kolbens an der Kolbenstange zweckmäßigerweise eine Bajonettverbindung vorgesehen. Eine geeignete Bajonettverbindung ist beispielsweise in US 5 233 912 beschrieben. Ein zum Aufschnappen auf einen gekühlten Kolben geeigneter, geschlitzter Dichtring ist in EP 0 422 413 A2 beschrieben.
  • Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt:
  • 1 einen Axiallängsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen geteilten Kolbens einer Kaltkammer-Druckgießmaschine;
  • 2 einen Axiallängsschnitt durch einen Teil einer Variante des Kolbens;
  • 3 einen Axiallängsschnitt durch einen Teil einer zweiten Variante des Kolbens;
  • 4 einen Axiallängsschnitt durch einen Teil einer dritten Variante des Kolbens und
  • 5 eine Radialansicht eines Dichtrings des Kolbens aus 4.
  • Der in 1 dargestellte kappenförmige Kolben 1 einer Kaltkammer-Druckgießmaschine umfasst einen als Buchse ausgebildeten ersten Kolbenteil 3, der über eine Bajonettverbindung 5, wie sie beispielsweise in US 5 233 912 beschrieben ist, lösbar an einer in einem Gießzylinder 7 der Gießmaschine axial verschiebbaren Kolbenstange 9 befestigt ist. An dem ersten Kolbenteil 3 ist hochdruckseitig ein zweiter Kolbenteil 11 angeschraubt, der das bei 13 angedeutete Ende der Kolbenstange 9 überdeckt und eine den Hochdruckraum des Gießzylinders 7 begrenzende Stirnwand 15 des Kolbens 1 bildet. Der zweite Kolbenteil 11 enthält eine zentrische Aussparung 17, deren Boden durch die Stirnwand 15 gebildet ist und zusammen mit dem Ende 13 der Kolbenstange 9 einen Kühlmittelraum 19 zur Kühlung des Kolbens 1 und insbesondere seiner Stirnwand 15 begrenzt. Das Kühlmittel wird über bei 21 und 23 angedeutete Kanäle der Kolbenstange 9 zu- bzw. abgeführt. Einzelheiten eines geeigneten Kühlsystems sind in EP 0 423 413 A2 und in US 5 233 912 beschrieben. US 5 233 912 beschreibt auch Einzelheiten einer geeigneten Konstruktion der Bajonettverbindung 5.
  • Am Außenumfang des zweiten Kolbenteils 11 ist eine Ringaussparung 25 vorgesehen, in der ein an der Innenwand des Gießzylinders 7 anliegender Dichtring 27 sitzt. Zur Hochdruckseite hin endet die Ringaussparung 25 an einer Ringschulter 29 des zweiten Kolbenteils 11. Niederdruckseitig wird die Ringaussparung 25 durch eine hochdruckseitige Stirnfläche 31 des ersten Kolbenteils 3 begrenzt, die einer bei 33 angedeuteten Teilungsfläche zwischen den beiden Kolbenteilen 3, 11 folgt. Die Teilungsfläche 33 liegt damit am niederdruckseitigen Stirnende des Dichtrings 27.
  • Für die lösbare Verbindung der beiden Kupplungsteile 3, 11 sind in der Wand des niederdruckseitigen Kupplungsteils 3 mehrere, hier sechs in Umfangsrichtung gleich verteilte, axial verlaufende Durchgangslöcher 35 vorgesehen, durch die hindurch von der Niederdruckseite her Schraubbol zen 37 in Gewindesacklöcher 39 des zweiten Kolbenteils 11 eingeschraubt sind. Die Schraubbolzen 37 spannen die beiden Kolbenteile 3, 11 flächig gegeneinander. Eine am radial inneren Umfang der Teilungsfläche 33 vorgesehene Ringdichtung 41 dichtet die Teilungsfläche kühlmitteldicht ab.
  • Da die Teilungsfläche 33 auf der Niederdruckseite des Dichtrings 27 gelegen ist und die Schraubbolzen 37 von der Niederdruckseite her in zur Hochdruckseite geschlossene Sacklochgewinde 39 eingeschraubt sind, reicht der Betriebsdruck der Schmelze nicht aus, um in den Gewindebereich der Schraubbolzen 37 einzudringen. Die Schraubbolzen 37 backen damit im Gießbetrieb nicht fest und können auch nach Gebrauch des Kolbens problemlos für den Tausch einzelner Komponenten des Kolbens 1, insbesondere des Dichtrings 27 oder des hochdruckseitigen Kolbenteils 11 problemlos gelöst werden.
  • Der Dichtring 27 kann axial geschlitzt sein, beispielsweise als Stufenschlitz ausgebildet sein, wie er in EP 0 423 413 A2 beschrieben ist; es kann sich aber auch um einen ringförmig geschlossenen Dichtring handeln. Von Vorteil ist es auch, wenn der Außenmantel des Ringkörpers des Dichtrings 27 nahe seinem hochdruckseitigen axialen Ende eine zur Anlage an der Innenmantelfläche des Gießzylinders 7 bestimmte schmale Anlage-Ringfläche 44 hat, die sich wie bei 43 angedeutet, zur Niederdruckseite hin verengt. Ein solcher Dichtring erzeugt, wenn er als geschlitzter, radial federnder Dichtring ausgebildet ist, im Bereich seiner vergleichsweise schmalen, hochdruckseitigen Dichtfläche 44 auf Grund seines großen Federungsvolumens vergleichsweise hohe Dichtkräfte.
  • In einer Variante des Dichtrings 27 kann dieser sowohl mit axialem als auch radialem Spiel in der Ringaussparung 25 angeordnet sein, wenn die als Schulter 29 hochdruckseitig vorstehende Stirnwand 15 zwischen ihrem axialen Überstand 45 und dem Gießzylinder 7 einen Ringspalt 47 begrenzt, in welchem auf Grund der Kühlung der Stirnwand 15 im Betrieb die Schmelze erstarren kann und auf diese Weise zusätzlich für eine Abdichtung des Dichtrings 27 sorgt.
  • Im Folgenden werden Varianten des Kolbens aus 1 beschrieben. Gleichwirkende Komponenten sind mit den Bezugszahlen der 1 bezeichnet und zur Unterscheidung mit einem Buchstaben versehen. Zur Erläuterung des Aufbaus und der Wirkungsweise wird auf die Beschreibung der 1 Bezug genommen. Anhang von 1 erläuterte Varianten, insbesondere des Dichtrings, treffen auch auf die nachfolgend erläuterten Versionen des Kolbens zu.
  • 2 zeigt einen Kolben 1a, bei welchem sich die Ringaussparung 25a nahezu über die gesamte axiale Erstreckung der beiden Kolbenteile 3a und 11a, jedoch wenigstens über drei Viertel der Länge des Kolbens 1a erstreckt. In die Ringaussparung 25a ist eine ringförmig geschlossene Buchse 27a eingesetzt, die von den Schultern 29a und 31a des Kolbenteils 11a bzw. 3a axial fixiert wird. Die Teilungsfläche 33a verläuft etwa im mittleren Drittel der axialen Erstreckung der Ringaussparung 25a. Auch in dieser Variante sind die beiden Kolbenteile 3a, 11a durch mehrere am Umfang verteilte Schraubbolzen 37a lösbar miteinander verbunden, wobei die Schraubbolzen 37a von der Niederdruckseite des Kolbenteils 3a her in Sacklochgewinde 39a des Kolbenteils 11a eingeschraubt sind.
  • Die Buchse 27a ist ringförmig geschlossen und ist mit engen Toleranzen an den Innendurchmesser des Gießzylinders 7a angepasst. Die Buchse 27a besteht zweckmäßigerweise aus einer Kupferlegierung, während zumindest der Kolbenteil 3a, vorzugsweise aber auch der Kolbenteil 11a aus Stahl besteht. Auf der Hochdruckseite des Kolbens kann zwischen einem Überstand 45a der Stirnwand 15a und dem Gießzylinder 7a ein Spalt 47a gebildet sein, in welchem zur Verbesserung der Dichtwirkung die Schmelze erstarren kann. Auch der Kolben 1a ist entsprechend dem Kolben der 1 gekühlt und ist durch eine Bajonettverbindung 5a mit der Kolbenstange 9a lösbar verbunden.
  • 3 zeigt einen Kolben 1b, der sich durch die Art der Fixierung seines Dichtrings 27b von den Kolben der 1 und 2 unterscheidet. Der Dichtring 27b ist entsprechend dem in US 5 233 912 oder EP 0 423 413 A2 beschriebenen Dichtring nahe der hochdruckseitigen Stirn des Kolbenteils 11b angeordnet und als in Form eines Stufenschlitzes geschlitzter, radial federnder Dichtring ausgebildet, der mit einer inneren Umfangsnut 49 auf einen radial abstehenden Ringsteg 51 des hochdruckseitigen Kolbenteils 11b aufgeschnappt ist. Zwischen dem Dichtring 27b und dem zur Hochdruckseite gelegenen Umfangsbereich kann ein zum Druckraum des Gießzylinders 7b offener Ringspalt 53 vorgesehen sein, der sich im Betrieb mit erstarrtem Schmelzematerial füllen kann und den Dichtring 27b zur Erhöhung der Dichtwirkung nach radial außen zwängt. Auch kann der Dichtring 27b ähnlich 1 im Bereich seines hochdruckseitigen Außenrands eine verglichen mit der axialen Ringdicke schmalen Auflagebereich 44b versehen sein und sich im Übrigen zur Niederdruckseite wie bei 43b angedeutet verjüngen.
  • Die Teilungsfläche 33b ist gegenüber dem Dichtring 27b mit Abstand von diesem zur Niederdruckseite hin versetzt und in dem zwischen der Teilungsfläche 33b und dem Dichtring 27b verbleibenden Materialbereich des Kolbenteils 11b ist in einer Bohrung 55 ein formschlüssig in eine nicht näher dargestellte Aussparung des Dichtrings 27b eingreifender Sicherungsstift 57 eingesetzt, der den Dichtring 27b gegen Verdrehen sichert. Auf diese Weise werden gleichbleibende Einlaufeigenschaften des Dichtrings 27b sichergestellt.
  • 4 zeigt einen für den Metallguss unter Hochvakuum geeigneten, besonders gut abdichtenden Kolben 1c mit einem hochdruckseitigen, in Form eines Stufenschlitzes geschlitzten Dichtring 27c, der entsprechend der Beschreibung zu 3 mit einer inneren Ringnut 49c auf einen äußeren Ringsteg 51c des hochdruckseitigen Kolbenteils 11c aufgeschnappt ist. Zur Erläuterung wird auf die Beschreibung entsprechender Bezugszahlen in 3 verwiesen.
  • Während der hochdruckseitige Dichtring 27c an dem Kolbenteil 11c fixiert ist, sitzt ein niederdruckseitiger Dichtring 59 in einer Ringaussparung 61 des wiederum über eine Bajonettverbindung 5c mit der Kolbenstange 9c lösbar verbundenen Kolbenteils 3c. Zur Niederdruckseite hin bildet die Aussparung 61 für die axiale Fixierung des Dichtrings 59 eine Schulter 63. Auf der Hochdruckseite wird der Dichtring 59 durch eine Stirnfläche 65 fixiert, die in dieser Position der Teilungsfläche 33c folgt.
  • Der Dichtring 59 ist radial federnd ausgebildet und hat außerhalb des Gießzylinders 7c ein radiales Übermaß, so dass er beim Einführen des Kolbens 1c in den Gießzylinder 7c radial gespannt wird. An seinem hochdruckseitigen Rand hat der Dichtring 59 eine konische Einfädelschräge 67, so dass er auch im Dauerbetrieb der Kaltkammer-Druckgießmaschine bei zurückgezogenem Kolben 1c aus dem Gießzylinder 7c austreten kann. Dies verkürzt die für ein vorgegebenes Gießvolumen erforderliche Baulänge des Gießzylinders.
  • 5 zeigt eine Draufsicht auf den verglichen mit dem Dichtring 27c axial vergleichsweise langen Dichtring 59, der im dargestellten Ausführungsbeispiel nahezu die gesamte axiale Länge des Kolbenteils 3c einnimmt. Der Dichtring 59 ist aus einer federnden Kupferlegierung hergestellt und trägt an jeder der sich in Umfangsrichtung gegenüberliegenden Kanten 69, 71 in Umfangsrichtung vorstehende Zungen 73, denen jeweils Aussparungen 75 des anderen Schlitzrands gegenüberliegen. Die Zungen 73 greifen in axialer Richtung eng passend, jedoch beweglich in jeweils eine der Aussparungen 75 ein, so dass sich insgesamt eine mäanderförmige axiale Dichtung ergibt.

Claims (15)

  1. Mehrteiliger Kolben für eine Kaltkammer-Druckgießmaschine, umfassend – einen niederdruckseitig an einer axial in einen Gießzylinder (7) verschiebbaren Kolbenstange (9) der Druckgießmaschine zu befestigenden, ersten Kolbenteil (3), – einen lösbar an dem ersten Kolbenteil (3) angeschraubten, hochdruckseitig eine Kolbenstirn (15) bildenden, zweiten Kolbenteil (11) und – einen den ersten (3) oder/und den zweiten (11) Kolbenteil zumindest teilweise axial überlappenden Dichtring (27), dadurch gekennzeichnet, dass der Außenumfang der Teilungsfläche (33) zwischen dem ersten (3) und dem zweiten (11) Kolbenteil bezogen auf den hochdruckseitigen Dichtflächenrand des Dichtrings (27) zur Niederdruckseite hin axial versetzt ist oder/und der erste Kolbenteil (3) mehrere in Umfangsrichtung verteilt angeordnete axiale Durchgangslöcher (35) aufweist, durch die hindurch der zweite Kolbenteil (11) mittels Befestigungsschrauben (37) an dem ersten Kolbenteil (3) angeschraubt ist.
  2. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (27b, c) als geschlitzter Dichtring, insbesondere mit einem Stufenschlitz versehener Dichtring ausgebildet ist und die Teilungsfläche (33b, c) zwischen dem ersten (3b, c) und dem zweiten Kolbenteil (11b, c) bezogen auf den niederdruckseitigen Rand des Dichtrings (27b, c) mit axialem Abstand zur Niederdruckseite hin versetzt ist.
  3. Kolben nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Niederdruckseite ein axial verlaufender, in den Dichtring (27b, c) zu dessen Drehsicherung eingreifender Sicherungsstift (57, 57c) angeordnet ist.
  4. Kolben nach Anspruch 3 in Verbindung mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsstift (57, 57c) im zweiten Kolbenteil (11b, c) gehalten ist.
  5. Kolben nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erstgenannte Dichtring (27c) an dem zweiten Kolbenteil (11c) axial fixiert ist, dass die Teilungsfläche 833c) in einer den Außenumfang des ersten Kolbenteils (3c) verschließenden und zumindest über einen Teil ihrer axialen Erstreckung überlappenden Ringaussparung (61) endet und dass in der Ringaussparung (61) ein zweiter Dichtring (59) angeordnet ist.
  6. Kolben nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Dichtring (59) in axialem Abstand von dem ersten Dichtring (27c) angeordnet ist.
  7. Kolben nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Dichtring (59) als geschlitzter, außerhalb des Druckzylinders (7c) auf ein Übermaß radial auffedernder Dichtring ausgebildet ist.
  8. Kolben nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Dichtring (59) an seinem hochdruckseitigen Außenrand einen Einfädelkonus (67) aufweist.
  9. Kolben nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Dichtring (59) als geschlitzter Dichtring ausgebildet ist, dessen den Schlitz bildende Ränder (69, 71) wenigstens eine in Umfangsrichtung vorstehende Zunge (73) und eine der Zunge (73) in Umfangsrichtung gegenüberliegende Aussparung (75) bilden, in die Zunge (73) axial engpassend jedoch in Umfangsrichtung beweglich eingreift.
  10. Kolben nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der beiden den Schlitz bildenden Ränder (69, 71) des zweiten Dichtrings zumindest je eine Zunge (73) bildet.
  11. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilungsfläche (33a) in einer den Außenumfang sowohl des ersten (3a) als auch des zweiten (11a) Kolbenteils umschließenden und beide Kolbenteile (3a, 11a) axial überlappenden Ringaussparung (25a) endet und dass der Dichtring als in der Ringaussparung (25a) axial fixierte Dichtbuchse (27a) ausgebildet ist.
  12. Kolben nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtbuchse (27a) sich über mehr als drei Viertel der axialen Länge des Kolbens (1e) erstreckt.
  13. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kolbenteil (3) als Buchse ausgebildet ist, in deren Wand die axialen Durchgangslöcher (35) für die Befestigungsschrauben (37) vorgesehen sind.
  14. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (1) Mittel (5) zur Bajonettverbindung mit der Kolbenstange aufweist.
  15. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kolbenteil (11) im Bereich seiner Kolbenstirn (15) einen mit Kühlmittel beschickbaren Raum (19) bildet.
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