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Ortsveränderbare Unterkunft Die Erfindung bezieht sich auf eine ortsveränderbare
TJnterkunft mit einzelnen, für den Transport zusammenlegbaren und für die Benutzung
am Standort aufstellbaren-Bauteilen, welche je nach Ausführung der Unterkunft mit
Türen und/oder Fenstern sowie erforderlichen Installationen ausgestattet sind.
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Es ist in der Bauwirtschaft allgemein bekannt, für das beschäftigte
Personal Unterkünfte an den Montagestellen vorzusehen und diese Unterkünfte hierbei
als Schlafräume, Kante nen, Aufenthaltsräume und dgl. auszubilden. Diese bekannten
Unterkünfte sind hierbei ortsveränderbar ausgeführt und bestehen in der Regel aus
einzelnen Zellen, von denen die eine den Schlafraum, die andere den Aufenthaltsraum,
die Kabine oder andere bilden können. Um diese Aufenthaltsräume leichter transportieren
zu können, werden diese in letzterer Zeit aus einzelnen Bauteilen zusammengesetzt,
wobei diese Bauteile die Wand-, Boden- und leckenteile oder weitere Einrichtungsteile
bilden. Die einzelnen Bauteile lassen sich dabei vorzugsweise mittels Schraubverbindungen
verbinden, eo daß nach relativ kurzer Zeit die erforderliche Unterkunft aufgestellt
und nach erfolgter Benutzung wieder entfernt werden kann. Als nachteilig wird hierbei
empfunden, daß durch das ständige Montieren und Demontieren dieser Unterkünfte bzw.
deren Wand-, Boden- und leckenteile die einzelnen Bauteile enorm darunter leiden,
und die Unterkünfte
nach einigen Benutzung vielfach unansehlich
werden. Um dabei die einzelnen Unterkünfte den heutigen Anspruche nach Wohnkomfort
anzupassen, müssen diese Unterkünfte ständig gewartet und fast nach jeder Benutzung
neu gestrichen werden. Dies verursacht erhebliche Kosten, wodurch die Verwendbarkeit
derartiger Unterkünfte vielfach in Frage gestellt ist. Hinzu kommt, daß die bekannten
Unterkünfte mit größerem Zeitaufwand und vielfach mit mehreren Personen aufgestellt
und wieder abmontiert werden können, wodurch auch die Kosten der Verwendung infolge
aufwendiger Montage und Demontage erheblich erhöht werden.
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Um das Aufstellen und wieder Entfernen derartiger Unterkünfte zu erleichtern,
ist es ferner bekannt, diese Unterkünfte aus ineinander klappbaren Wandteilen herzustellen,
die nach Aufstellen ihres Bodenrahmens die Aufstellung der einzelnen Wand- und Deckenteile
ermöglichen. Diese Art von Unterkünften hat gegenüber bisher verwendeten erhebliche
Vorteile, es wird Jedoch auch bei dieser Art als störend empfunden, daß die Unterkünfte
vor- deren Zusammenlegen gänzlich ausgeräumt werden mllssen, was wiederum eine erhebliche
Zeitspanne und vielfach Montage erfordert.
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Auch müssen für die einzelnen Wand-, Boden- und Deckenteile viele
Schraubverbindungen vorgesehen werden, wodurch auch hier erhebliche Montage- und
Demontagezeiten anfallen.
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(Stand der Technik: DAS 1 109 864) Hier setzt die Erfindung ein, der
die Aufgabe zugrunde liegt, eine Unterkunft für vorzugsweise ortsveränderbare Zwecke
zu schaffen, die ohne großen Zeit- und Lohnautwand an der Montagestelle aufgestellt
und nach erfolgter Benutzung wieder leicht abgebaut und abtransportiert werden kann.
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Gemäß der erfindung wird diese Aufgabe bei einer ortsveränderbaren
Unterkunft der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Unterkunft aus mindestens
drei Gürtelteilen besteht, von denen ein Gürtelteil das Bodenteil, ein weiteres
das Deckenteil und mindestens ein drittes, zwischen diesen Teilen liegendes, das
Zwischenteil bildet, und daß die Gürtelteile teleskopartig ineinander bewegbar sind.
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Durch diese Maßnahme läßt sich eine Unterkunft herstellen, die an
ihrem vorbestimmten Standort ohne Schwierigkeiten aufgestellt werden kann, da die
einzelnen, zusammengelegten Gürtelteile für die Aufstellung der Unterkunft nur voneinander
ausgezogen zu werden brauchen. Das Aufstellen dieser erfindungsgemäßen Unterkunft
kann somit bereits mit einer einzigen Person erfolgen, die lediglich die Aufgabe
hat, das Deckenteil an einen Kranhaken einzuhängen und mittels eines Kranes oder
sonstigen Hubvorrichtung die einzelnen Gürtelteile vom Transport fahrzeug abzuheben
und auf den Standort abzustellen. Bei der erfindungsgemäßen Unterkunft müssen also
keine einzelnen Wandteile miteinander verbunden werden, und es ist auch nicht erfórderlich,
beim Aufstellen der Unterkunft diese einzelnen Wandteile mit den Boden- und Deckenteilen
zu verbinden.
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Um die Montagezeiten für das Aufstellen und wieder Entfernen dar Unterkunft
erheblich zu senken, können gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Einrichtungsgsgenstände
der Unterkunft derart mit dem Bodenteil verbunden sein, daß nach vorherigem Einklappen
derselben auf den Boden die darüberliegenden Gürtelteile abgesenkt werden können.
Entsprechend der somit geschilderten Demontage der Unterkunft und somit Einrichtungsgegenstände
erfolgt auch deren Montage, wobei die einzelnen Einrichtungsteile vom Boden aufgeklappt
und entsprechend gesichert zu werden
brauchen. Die vom Boden aufgeklappten
einzelnen Einrichtungsgegenstände, wie beispielsweise Kleiderschränke, Spinde oder
dgl. können zugleich als Abstützung des Decken teils verwendet werden, so daß selbst
bei Außerfunktion der die Gürteilteile stützenden Verriegelungsmittel das Deckenteil
nicht auf die übrigen Gürtelteile sich absenken kann.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung können insbesondere
den verbleibenden Unteransprüchen entnommen werden.
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In der Zeichnung ist ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht auf die Unterkunft im aufgestellten
Zustand, Fig. 2 einen Schnitt durch die Unterkunft in der Ebene II - II in Fig.
5, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Unterkunft nach Fig. 1 Fig. 4 eine Ansicht auf
die Unterkunft im zusammengelegten Zustand und Fig. 5 eine Stirnansicht auf die
Unterkunft nach Fig. 1.
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Die ortsveränderbare Unterkunft beeteht gemäß dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel im wesentlichen aus drei GUrtelteilen, von denen das eine das
Bodenteil 1, das andere das Deckenteil 2 und das dritte ein zwischen diesen Teilen
liegendes Zwischenteil 3 bildet. Die einelnen Gürtelteile sind dabei derart ausgebildet,
daß sie teleskopartig sich zusammenlegen und ausziehen lassen.
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Zu diesem Zweck ist das Bodenteil 1 mit einer kleineren Ausdehnung
als das Zwischenteil 3 und dieses wiederum mit einer kleineren Ausdehnung als das
Deckenteil 2 ausgeführt.
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Um die einzelnen Gürteilteile bei deren Montage und lemontage gegeneinander
bewegen zu können, sind an deren Längeseiten und gegebenenfalls auch Stirnseiten
Führungsmittel vorgesehen, die aus Jeweils einer Führungsbahn 4 und einer auf dieser
sich abrollenden Rolle 51gleitenden Bolzen, oder dgl. bestehen k6nnen. Die einzelnen
GUrtelteile sind Je nach deren Verwendungszweck mit Fenstern 6, Luftungsöffnungen
7, Türausnehmungen 8 oder dgl. versehen und können gegeneinander ao weit ausgezogen
bzw. zusamengelegt werden, daß die Fenster-, Tür- oder Luftungsöffnungen ihre entsprechende
Funktion wahrnehmen können. Um die Unterkunft auf das Gelände besser abstellen zu
können, weist deren Bodenteil 1 an seinem Boden einen Rohrrahmen 9 auf, der der
Abstützung der Unterkunft auf dem Gelände dient. Desgleichen ist zum Zwecke der
Montage und Demontage der Unterkunft deren Deckenteil 2 mit Ösen 10 versehen, in
die Kranhaken einer Hubvorrichtung eingeklinkt werden kannen, Je nach Ausbildung
der Unterkunft also als Schlafraum, Aufenthaltsraum, Speiseraum oder dgl. ist die
Unterkunft mit den entsprechenden Einrichtungsgegenständen ausgestattet Bei der
hier dargestellten und geschilderten Unterkunft ist diese als Aufenthalts- und Speiseraum
ausgebildet und mit den entsprechenden Einrichtungen, wie Koch- und Spülmöglichkeit
11, Sitzbänken 12, Tischen 13, Schränken 14 und dgl. versehen. Um die einzelnen
Einrichtungsgegenstände bei der Montage und Demontage der Unterkunft nicht erneut
aufstellen und wieder entfernen zu müssen, sind die Sitzbänke 12, Tische 13 und
die Nochmöglichkeit 11 derart am Bodenteil 1 angelenkt, daß für das Herunterklappen
der übrigen Gürtelteile, d.h. Zwischenteil 3 und Deckenteil 2 diese nicht in deren
Höhe verändert zu werden brauchen.
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Die hier hinter den Sitzgelegenheiten 12 vorgesehenen Schränke 14
werden vor Zusammenklappen der einzelnen
Gürtelteile auf den Boden
des Bodenteiles 1 gelegte so daß die darüber liegenden Gürtelteile auf das Bodenteil
absesenkt werden können0 Die hier verwendeten Schranke 14 können zudem als Versteifung
gegen ein ungewolltes Absenken der über dem Bodenteil 1 liegenden Gürtelteile dienen,
und es sind au diesem Zweck eee Schränke knicksteif zwischen dem Bodenteil und dem
Deckenteil 2 vorgesehen. Zum Zweck der leichteren Montage und Demontage sind die
Wandteile der Schränke 14 in der Zeichnung nicht dargestellten Nutführungen eingesteckt,
so daß die Schränke mit wenigen Handgriffen entfernt bzw. aufgestellt werden können.
Für den entsprechenden Komfort der Unterkunft ist diese mit Anschlüssen 15 für Wasser,
Elektrizität, Gas usw. ausgestattet und kann ferner als beheizbare Unterkunft noch
ausgeführt werden. Die Fenster 6 sind vorzugsweise am Zwischenteil 3 vorgesehen
und können je nach deren Ausbildung mit oder ohne eine Entlüftung ausgeführt sein.
Für das Anbringen einer Tür 16 weist jedes Gürtelteil eine entsprechende Teilöffnung,
d.h. Türausnehmung 8 auf, so daß nach Aufstellen der Unterkunft bzw.
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Ausziehen aller Gürtelteile diese die entsprechende Gesamtöffnung
bilden. Das Türblatt, das als Schiebetür ausgeführt ist, wird nach Aufstellen der
Gürtelteile nur in den Rahmen 17 eingehängt und kann für den Transport ebenfalls
auf den Boden vor Zusammenlegem der einzelnen Gürtelteile gelegt werden. Doe einzelnen
Gürtelteile können vorzugsweise aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff, der den
Vorteil einer witterungsbeständigen Bauweise bietet, zudem leicht ist und der weiterhin
die Nöglichkeit gibt, die einelnen Gürtelteile init einem schönen Äussehen zu versehen,
hergestellt werden. Der Kunnststoff hat zudem den Vorteil, daß er seewasserfest
ist, was bei Überseemontagen wichtig ist. Das Verbinden der einzelnen Gürtelteile
und somit Sichern derselben gegen ein einbeabsichtigtes Absinken erfolgt mittels
in Löchern der
Führungen 4 einsteckbaren Arretierbolzen. Im zusammengeklappten,
also zusammengelegten Zustand weist die Unterkunft eine geringe Höhe auf, und es
entspricht diese Höhe etwa der Höhe des Bodenteiles 1 selbst. Dadurch daß die Höhe
der Unterkunft im zusammengelegten Zustand relativ gering ist, lassen sich zwei
oder mehrere Unterkünfte aufeinander mittels eines Transport fahrzeuges befördern.
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Auf diese Weise wird auch wertvolle Transport fläche gewonnen, was
für eine wirtschaftliche Verwendung einer derartigen Unterkunft erheblich ist.