DE20305724U1 - Stopfen und Werkzeug zur Demontage eines Stopfens - Google Patents

Stopfen und Werkzeug zur Demontage eines Stopfens

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Description

LOESENBECK · STRACKE · SPECHT · DANTZ
PATENTANWÄLTE
EUROPEAN PATENT AND TRADEMARK ATTORNEYS
Jjerr Dr. Otto Loesenbeck (1931-1980)
^. . _ j. Dipl.-Ing. A. Stracke
Dirk Coming Dipl.-Ing. K.-O. Loesenbeck
Maschstraße 22 Dipl.-Phys. P. Specht
Dipl.-Ing. J. Dantz
32052 Herford
Jöllenbecker Straße 164 D-33613 Bielefeld Telefon: +49 (0521) 98 61 8-0 Telefax: +49(0521)890405 E-mail: mail@pa-loesenbeck.de Internet: www.pa-loesenbeck.de
24759DE 10/8
08. April 2003
Stopfen und Werkzeug zur Demontage eines Stopfens
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stopfen, insbesondere zum Schutz von Gewindebohrungen in Hufeisen, mit einem aus Kunststoff bestehenden Körper, der am Umfang einen Gewindeabschnitt aufweist und an einer nach außen gerichteten Seite eine Aussparung für den Eingriff eines Werkzeuges besitzt, sowie ein Werkzeug zur Demontage eines Stopfens.
Es ist bekannt, dass in Hufeisen Gewindebohrungen vorgesehen sind, damit für Turniereinsätze Stollen an dem Hufeisen angebracht werden können, damit das Pferd auf einem Untergrund in freier Natur einen guten Halt besitzt. Diese Stollen stören wenn das Pferd wieder in den Stall gestellt wird oder in Hallen geritten wird, da die Stollen dann nicht mehr notwendig sind und nur ein Verletzungsrisiko darstellen. Daher werden die Stollen entfernt. Wegen der erheblichen Verschmutzung an der Huf-Unterseite werden die freien Gewindegänge zum Teil sehr stark beschädigt. Außerdem verkeilen sich häufig kleine Steine in der freien Gewindebohrung. Die Säuberung der Bohrung ist zeitaufwendig und schwierig. Teilweise müssen die Hufeisen-Gewinde auch nachgeschnitten werden.
LOESENBECK · STRACKE · SPEtH-A^OAlJTZ ^PA^MlffANWASLTE·- EU'ftOPEAN PATENT AND TRADEMARK ATTORNEYS
Anmeldungstext vom 08.04.2003 Seite 2
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Stopfen, insbesondere zum Schutz von Gewindebohrungen in Hufeisen zu schaffen, der einfach aufgebaut ist und sich auch bei erhöhter Verschmutzung leicht wieder entfernen lässt. Ferner soll ein Werkzeug zur Demontage eines solchen Stopfens geschaffen werden, dass eine schnelle Entfernung des Stopfens ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit einem Stopfen mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie einem Werkzeug mit den Merkmalen des Anspruches 8 gelöst.
Erfindungsgemäß weist der Stopfen an einer nach innen gerichteten der nach außen gerichteten Seite gegenüberliegenden Seite einen Hohlraum auf, der durch eine Trennwand von der Aussparung an der nach außen gerichteten Seite abgetrennt ist. Die Begriffe „außen" und „innen" beziehen sich auf die montierte Position des Stopfens, bei der eine Seite von außen her zugänglich ist und die andere innere Seite zu der Gewindebohrung gewandt ist. Durch die Ausbildung eines Hohlraumes benachbart zur Trennwand behält diese eine gewisse Elastizität und etwaiger Schmutz in der Aussparung kann relativ leicht wieder entfernt werden. Sollte eine Entfernung des Schmutzes nicht möglich sein, ist es immer noch möglich, die Trennwand zu durchstoßen und mit einem Werkzeug dann in den Hohlraum einzugreifen, um den Stopfen aus der Gewindebohrung zu entfernen. Durch den Hohlraum besitzt der Stopfen eine gewisse Elastizität und kann einfacher verformt und gegebenenfalls auch mittels eines Werkzeuges herausgehebelt werden, ohne den Stopfen zu drehen. Es gibt also je nach Bedarf mehrere Möglichkeiten, den Stopfen ohne oder mit Zerstörung zu entfernen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bildet die Trennwand den Boden der Aussparung, sodass mit einem Werkzeug einfach die Trennwand durchstochen werden kann. Die Aussparung ist dabei vorzugsweise schlitzförmig ausgebildet und erstreckt sich über die Hälfte des Durchmessers des Stopfens. Dadurch kann ein handelsüblicher Schraubendreher eingesetzt werden, um im unverschmutzten Zustand den Stopfen aus dem Gewinde herauszudrehen.
Weil der Hohlraum einen Schlitz aufweist, der mit der Aussparung fluchtet, lässt
sich der Stqpfeft auch .dann einfach.entferneBj w£nn der Schlitz verschmutzt ist : ; ;.. j ; ; .* &igr; &igr; &iacgr;.._ · · · · · · ·
LOESENBECK · STRACKE · SPECHT·· &Tgr;*»3&tgr;&idiagr; -5>ATE&rii*JWÄLTE»- EUROPEAN PATENT AND TRADEMARK ATTORNEYS
Anmeldungstext vom 08.04.2003 Seite 3
und/oder das Gewinde sich verklemmt hat. Dann kann die Trennwand durchstoßen werden und durch den Hohlraum besteht wieder Platz für den Eingriff eines Werkzeuges, dass den Stopfen drehen kann. Weil der Hohlraum mit der Aussparung fluchtet, wird das Durchtrennen der Trennwand nicht erschwert. Der Hohlraum kann vorzugsweise als Kreuz ausgebildet sein, dessen Balken sich über mehr als die Hälfte des Durchmessers des Stopfens erstreckt, sodass die Trennwand über die Breite relativ einfach durchtrennbar ist. Ein Balken kann dann als Schlitz mit der Aussparung fluchten und ein anderer Balken kann für eine weitere Elastizität sorgen, sodass bei Bedarf das Gewinde auch leicht zusammengedrückt werden kann und der Stopfen einfach aus dem Gewinde heraushebelbar ist.
Für eine besonders gute Abdichtung ist an der nach außen gerichteten Seite eine über das am Umfang angeordnete Gewinde hervorstehende Dichtlippe ausgebildet. Dadurch wird ein Eindringen von Schmutz durch das Gewinde in den Hohlraum vermieden.
Für eine kostengünstige Herstellung besteht der Stopfen aus einem Kunststoff, wie z.B. Polyamid, Polyethylen oder Polypropylen.
Ferner wird erfindungsgemäß auch ein Werkzeug zur Demontage des Stopfens bereitgestellt, wobei das Werkzeug einen Griffabschnitt und eine in einen Schlitz einfügbare Spitze aufweist, wobei die Spitze keilförmig ausgebildet ist und einen Haken aufweist. Mittels der Spitze kann die Trennwand durchstochen werden, um dann mit der Spitze in den Hohlraum einzugreifen und den Stopfen zu drehen. SoIlte eine Drehung nicht möglich sein, weil sich der Stopfen verklemmt hat, so kann nach einer kleinen ca. 90° Drehung, durch ddie sich der Haken der keilförmigen Spitze im Hohlraum des Kreuzes befindet, der Stopfen auch direkt aus dem Gewinde gehebelt werden. Der Haken kann dabei einfach durch eine seitlich Aussparung in der keilförmigen Spitze gebildet sein, sodass sich das Werkzeug als modifizierter Schraubendreher herstellen lässt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausfuhrungsbeispieles mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
LOESENBECK · STRACKE · SPECHT»· DAlJTE -JPA'ffiNWMWÄJ-TE^EUHpPEAN PATENT AND TRADEMARK ATTORNEYS
Anmeldungstext vom 08.04.2003 Seite 4
Figur 1 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Stopfens;
Figur 2 eine geschnittene Seitenansicht durch den Stopfen der Figur 1; 5
Figur 3 eine Unteransicht auf den Stopfen der Figur 1;
Figur 4 eine Seitenansicht auf ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Werkzeuges;
10
Figur 5 eine Draufsicht auf das Werkzeug der Figur 4;
Figur 6 eine Seitenansicht auf ein Detail des Werkzeuges der Figur 4.
Ein Stopfen 1 besteht aus einem Kunststoff, wie Polyamid, Polyethylen oder Polypropylen und umfasst an einer äußeren Seite 7 eine Aussparung 2, die in Form eines Schlitzes ausgebildet ist. Die Aussparung 2 weist seitlich abgeschrägte Kanten 3 auf, die ein leichteres Einführen eines Werkzeuges ermöglichen.
Der Stopfen 1 ist scheibenförmig ausgebildet und weist an einer äußeren Umfangsfläche ein Gewinde 4 auf, dass beim Einsatz des Stopfens in Hufeisen als Wl 2-Gewinde ausgebildet sein kann. Je nach Hufeisen kann das Gewinde auch MIO, M12, 1/2" oder 3/8" sein.
An einer nach innen gerichteten Seite 6 des Stopfens 1 ist außen am Gewinde 4 eine Einführschräge 5 vorgesehen, damit der Stopfen 1 sich leichter montieren lässt. Auf der gegenüberliegenden äußeren Seite 7 ist eine Dichtlippe 8 vorgesehen, die über den Umfang des Gewindes 4 hervorsteht.
Mittig weist der Stopfen 1 eine Trennwand 9 auf, die die Aussparung 2 von einem Hohlraum 10 auf der inneren Seite 6 trennt. Der Hohlraum 10 ist in Form eines Kreuzes ausgebildet, wobei ein Balken des Kreuzes mit der schlitzförmigen Aussparung 2 fluchtet.
• ·
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LOESENBECK · STRACKE · SPEfHTJ DMvJTZ-J1ATf NT^NWÄJ.TE*- EUROPEAN PATENT AND TRADEMARK ATTORNEYS
Anmeldungstext vom 08.04.2003 Seite
Ein Werkzeug 11 zur Demontage des Stopfens 1 umfasst einen Griffabschnitt 12, einen länglichen Schaft 13, an dessen Vorderseite eine Spitze 14 vorgesehen ist. Die Spitze 14 läuft keilförmig spitz zu und umfasst einen Haken 15, der durch eine Aussparung 16 in dem keilförmigen Abschnitt der Spitze 14 gebildet ist. Bei dem Werkzeug 11 kann es sich um einen modifizierten Schraubendreher handeln, der speziell für die Zwecke der Demontage des Stopfens 1 angepasst ist.
Zum Herauslösen eines Stopfens 1 kann die Spitze 14 in die Aussparung 2 eingeführt werden und der Stopfen über das Gewinde 4 herausgedreht werden.
Sollte der Schlitz 2 verstopft sein oder das Gewinde 4 verklemmt sein, dass ein Drehen nicht möglich ist, kann die Trennwand 9 mit der Spitze 14 durchstochen werden und anschließend der Stopfen 1 noch einmal gedreht werden, wobei die Spitze 14 dann im Bereich des Hohlraumes 10 an Seitenwänden anliegt. Durch den Hohlraum 10 wird eine gewisse Elastizität des Stopfens 1 beibehalten. Sollte auch hier ein Drehen des Stopfens 1 nicht möglich sein, kann mittels des Hakens 15 der Stopfen 1 mit einer kleinen Drehbewegung direkt aus der Gewindebohrung herausgehebelt werden, um den Stopfen 1 zu demontieren.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Stopfen 1 als Schutz vor Verunreinigungen einer Gewindebohrung in einem Hufeisen ausgebildet. Es ist auch möglich, den Stopfen in andere Gewindebohrungen einzudrehen, die vor einer Verschmutzung geschützt werden sollen. Entsprechend können die geometrischen Abmessungen des Stopfens 1 und das Gewinde 4 variiert werden.
• ·

Claims (9)

1. Stopfen (1), insbesondere zum Schutz von Gewindebohrungen in Hufeisen, mit einem aus Kunststoff bestehenden Körper, der am Umfang einen Gewindeabschnitt (4) aufweist und an einer nach außen gerichteten Seite (7) eine Aussparung (2) für den Eingriff eines Werkzeuges besitzt dadurch gekennzeichnet, dass an einer nach innen gerichteten der nach außen gerichteten Seite (7) gegenüberliegenden Seite (6) ein Hohlraum (10) ausgebildet ist, der durch eine Trennwand (9) von der Aussparung (2) abgetrennt ist.
2. Stopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (9) den Boden der Aussparung (2) bildet.
3. Stopfen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (2) schlitzförmig ausgebildet ist und sich über die Hälfte des Durchmessers des Stopfens (1) erstreckt.
4. Stopfen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (10) einen Schlitz aufweist, der mit der Aussparung (2) fluchtet.
5. Stopfen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (10) als Kreuz ausgebildet ist, dessen Balken sich über mehr als die Hälfte des Durchmessers des Stopfens (1) erstrecken.
6. Stopfen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der nach außen gerichteten Seite (7) eine über das am Umfang angeordnete Gewinde hervorstehende Dichtlippe (8) ausgebildet ist.
7. Stopfen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen (1) aus Kunststoff, z. B. Polyamid, Polyethylen oder Polypropylen hergestellt ist.
8. Werkzeug (11) zur Demontage eines Stopfens (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Werkzeug (11) einen Griffabschnitt (12) und eine in einen Schlitz (2) einfügbare Spitze (11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (14) keilförmig ausgebildet ist und einen Haken (15) aufweist.
9. Werkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (15) durch eine seitliche Aussparung (16) in der keilförmigen Spitze (14) gebildet ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2009010774A1 (en) * 2007-07-18 2009-01-22 Paul Vincent Alexander Kirkby Stud system for horses
DE102015101113B3 (de) * 2015-01-27 2016-05-12 Martin Treitinger Gewindeschutz für Hufeisen, Vorrichtung zum Anbringen und Entfernen eines Gewindeschutzes für Hufeisen und Verfahren hierfür

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WO2009010774A1 (en) * 2007-07-18 2009-01-22 Paul Vincent Alexander Kirkby Stud system for horses
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