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Die Erfindung betrifft einen Ständer für zumindest
einen Briefkasten bestehend aus zumindest einer Säule, vorzugsweise
mit rechtwinkligen, polygonalem oder rundem Querschnitt, die ein
Loch zur Aufnahme einer den Briefkasten mit der bzw. den Säule(n) verbindenden
Schraube aufweist.
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Briefkästen werden in der Regel an
Außenwandungen
von Bauwerken, beispielsweise Ein- oder Mehrfamilienhäusern, Einfriedungsbauteilen befestigt,
indem ein in einem Briefkasten durch entsprechende Befestigungsbohrungen
vorgegebenes Bohrlochschema auf die zur Montage vorgesehene Stelle
des Gebäudes übertragen
wird. Anschließend werden
entsprechende Bohrungen in das Gebäude eingebracht und Dübel in die
Bohrungen eingesetzt, woraufhin der Briefkasten mit in die Dübel eingreifenden
Schrauben verschraubt wird. Diese Vorgehensweise hat sich bewährt, soweit
eine derartige Montage direkt an einer Hauswand möglich ist.
Bei längeren
Zufahrtswegen sind Briefkästen
aber im Bereich der Grundstücksgrenze
aufzustellen, so dass Ständer
erforderlich sind, an denen der Briefkasten oder gegebenenfalls
auch zwei Briefkästen
oder ein Briefkasten und eine Zeitungsrolle befestigbar sind. Derartige
Ständer
bestehen aus zumindest einer Säule, die
beispielsweise einen rechtwinkligen oder runden Querschnitt aufweist
und als Hohlprofil ausgebildet ist. Die Säule wird bodenseitig verankert
bzw. weist eine Bodenplatte auf, die in einem entsprechend festen
Untergrund mittels Dübeln
und Schrauben befestigbar ist.
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Zur Befestigung eines Briefkastens
mit einem bestimmten Bohrlochschema ist es bekannt, die Säule mit
zwei identischen Bohrlöchern
auszubilden, in die Schrauben einschraubbar sind, welche zwei Flacheisen
an der Säule
befestigen, welche Flacheisen horizontal ausgerichtet sind und an
ihren Enden mehrere Bohrungen aufweisen, die auf unterschiedliche
Bohrlochschemata der unterschiedlichen Briefkästen abgestimmt sind, so dass
unterschiedliche Briefkästen
mit einer derartigen Kombination aus einer Säule und zwei Flacheisen befestigbar
sind.
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Grundsätzlich hat sich eine derartige
Befestigung bewährt,
weist aber darüber
hinaus den Nachteil auf, dass hier eine Vielzahl von Bauelementen miteinander
verbunden werden müssen,
was insbesondere den Selbstaufbau erschwert und das Hinzuziehen
eines Handwerkers erfordert.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Ständer für zumindest einen Briefkasten
derart weiterzubilden, dass die Montage des Briefkastens am Ständer wesentlich
vereinfacht wird und gleichzeitig die Anzahl der miteinander zu
verbauenden Bauteile reduziert wird.
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Die Lösung dieser Aufgabenstellung
sieht vor, dass jede Säule
zumindest drei Löcher
zur Aufnahme zumindest zweier Schrauben für die Befestigung des Briefkastens
aufweist, wobei zumindest ein Loch als in Längsrichtung der Säule verlaufendes Langloch
ausgebildet ist, in welches ein im Langloch kraftschlüssig verspannbarer
Spreizdübel
einsetzbar ist.
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Der wesentliche Vorteile des erfindungsgemäßen Ständers liegt
darin, dass ein Briefkasten in an sich bekannter Weise mittels zumindest
zweier Schrauben am Ständer
befestigbar ist, wobei aber vorhergehende Montagen von Flacheisen
am Briefkasten und/oder am Ständer
nicht mehr notwendig sind. Darüber
hinaus ist ein derartiger Ständer
mit einfachen konstruktiven Mitteln auf eine Vielzahl von Bohrlochschemata
in unterschiedlichen Briefkästen anwendbar,
so dass seitens des Herstellers auf die Vorhaltung unterschiedlicher
Bauteile zur Anpassung der einzelnen Briefkastenmodelle an den Ständer verzichtet
werden kann. Hierdurch werden auch seitens des Anwenders Fehlkäufe von
Zubehörteilen vermieden,
da diese aufgrund der konstruktiven Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ständers nicht mehr
notwendig sind. Der Briefkasten wird in einfacher Weise mit der
ersten Schraube in dem ersten Loch verschraubt, woraufhin anschließend die
zweite Schraube in dem Langloch lagegenau angeordnet wird, was durch
die Verschiebbarkeit des Spreizdübels
innerhalb des Lang lochs und die anschließende Verspannung des Spreizdübels im
Langloch durch das Eindrehen der Schraube in einfacher Weise möglich ist.
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Ein entsprechender Spreizdübel kann
selbstverständlich
auch in das erste Loch eingesetzt werden, so dass dieses beispielsweise
quadratisch ausgebildet werden kann und das Einbringen von auf den
Schraubengang abgestimmte Bohrungen nicht mehr erforderlich ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist
vorgesehen, dass in jeder Säule
zumindest drei Löcher
zur Aufnahme zumindest zweier Schrauben für die Befestigung des Briefkastens
angeordnet sind, wobei zumindest ein Loch als in Längsrichtung der
Säule verlaufendes
Langloch ausgebildet ist. Die Anordnung von zumindest drei Löchern hat
den Vorteil, dass die Variabilität
der Säule
hinsichtlich des zu befestigenden Briefkastens vergrößert wird.
Darüber hinaus
kann eine Ausgestaltung mit drei Löchern auch der Befestigung
von zwei Briefkästen übereinander
an einer Säule
dienen.
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Vorzugsweise sind in allen Löchern zur
Aufnahme der Schrauben kraft- und/oder
formschlüssig verspannbare
Spreizdübel
einsetzbar. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, dass auf maßgenaue
Bohrungen zur Aufnahme der Schrauben verzichtet werden kann, was
die Produktionskosten derartiger Ständer wesentlich reduziert.
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Es ist nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung vorgesehen, dass zwei identische Löcher im Abstand und benachbart
zueinander angeordnet sind. Vorzugsweise sind diese identischen
Löcher quadratisch
ausgebildet und verhindern bei entsprechender Befestigung des Briefkastens
Relativbewegungen des Briefkastens in Längsrichtung der Säule. Darüber hinaus
kann ein derartiges Bohrlochschema für auf einen bestimmten, beispielsweise
den meistverkauften Briefkasten abgestimmt werden, um die Montage
weiter zu erleichtern.
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Das Langloch ist vorzugsweise rechteckig ausgebildet,
so dass die gesamte Länge
des Langlochs zum Einsetzen des Spreizdübels nutzbar ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist
vorgesehen, dass die Löcher
eine übereinstimmende
Breite aufweisen, so dass in einfacher Weise identische Spreizdübel für alle Löcher verwendet werden
können.
Darüber
hinaus hat eine derartige Ausgestaltung den Vorteil, dass in Verbindung
mit der Anordnung der Löcher
auf einer in Längsrichtung
verlaufenden Linie der Säule
eine möglichst
geringe Schwächung
der Säulenstabilität durch
die Löcher einhergeht.
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Demzufolge ist es vorteilhaft, die
Löcher
kolinear anzuordnen, um auch die Montage des Briefkastens bzw. der
Briefkästen
wesentlich zu vereinfachen. Diese Ausgestaltung dient auch der Produktionserleichterung,
da sämtliche
Löcher
mit einer Bearbeitungsmaschine ohne Verdrehung des Werkstücks eingebracht
werden können.
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Eine größere Variabilität des erfindungsgemäßen Ständers wird
dadurch erzielt, dass zwei Löcher
als Langlöcher
unterschiedlicher oder identischer Länge ausgebildet sind, so dass
auch eine größere Anzahl
von Bohrlochschemata Anwendung finden können, was die Verwendung des
erfindungsgemäßen Ständers für eine Vielzahl
von Briefkästen weiter
erhöht.
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Es ist nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung vorgesehen, dass die Breite bzw. der Durchmesser der
Löcher
geringer als 20 % des Durchmessers bzw. der Breite der Säule ausgebildet
ist. Diese Ausgestaltung hat insbesondere den Vorteil, dass auch
hiermit eine möglichst
geringe Schwächung
der Säule
durch die eingebrachten Löcher
einhergeht.
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Schließlich ist nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass zwei Säulen vorgesehen sind, die im
Abstand zueinander angeordnet und parallel ausgerichtet sind sowie
eine identische Anordnung der Löcher
aufweisen.
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Die Anordnung von zwei Säulen hat
den Vorteil, dass auch größere Briefkästen oder
Briefkästen mit
einem höheren
Gewicht, beispielsweise aus Druckguss an entsprechenden Ständern montiert werden
können.
Darüber
hinaus ergeben sich durch diese Ausgestaltung auch optische Vorteile
eines entsprechenden Ständers.
Die Säulen
können
beispielsweise an ihrem oberen Ende durch ein halbkreisförmiges Verbindungselement
miteinander verbunden sein.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner
ein Briefkasten mit einem voranstehend beschriebenen Ständer, wobei
der Briefkasten mit vier Schrauben an zwei Säulen verschraubt ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung,
in der eine bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Ständers dargestellt
ist. In der Zeichnung zeigen:
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1 Einen
Briefkasten mit einem Ständer aus
zwei Säulen;
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2 eine
Säule gemäß 1 in Seitenansicht und
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3 die
Säule gemäß 2 im Querschnitt entlang
der Linie III–III
in 2.
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1 zeigt
einen Briefkasten 1 mit einem Gehäuse 2, welches eine
Einwurfklappe 3 und eine verschließbare Entnahmeklappe 4 aufweist.
Der Briefkasten 1 ist an einem Ständer 5 befestigt,
welcher Ständer
aus zwei Säulen 6 besteht,
die parallel zueinander verlaufend angeordnet sind. An einem Ende
der Säulen 6 ist
der Briefkasten 1 angeschraubt, während die zweiten, gegenüberliegenden Enden
der Säulen 6 bodenseitig
verankert sind. Die Art der Verankerung ist in der 1 nicht näher dargestellt und kann beispielsweise
dadurch erfolgen, dass die Säulen 6 auf
einer nicht näher
dargestellten Platte befestigt sind, die bodenseitig verdübelt werden
kann. Andererseits können
die freien Enden der Säulen 6 auch
in einem Fundament verankert, beispielsweise einbetoniert werden.
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Eine Säule 6 ist in den 2 und 3 dargestellt, wobei die 3 eine Schnittansicht der 2 entlang der Schnittlinie
III–III
in 2 ist.
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Die Säule 6 ist im Querschnitt
hohlzylindrisch ausgebildet und weist kolinear auf einer Linie 7 angeordnete
Löcher 8, 9, 10 und 11 auf,
die jeweils rechtwinklig ausgebildet sind.
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Am oberen Ende der Säule 6 ist
ein erstes Loch 8 mit quadratischer Ausgestaltung angeordnet, wobei
dieses Loch eine Schenkellänge
von 6,6 mm aufweist. Unterhalb des ersten Loches 8 ist
ein identisch ausgebildetes zweites Loch 9 angeordnet.
Der Abstand der beiden Löcher 8, 9 voneinander
beträgt 127
mm, wobei das obere Loch 8 45 mm vom freien Ende der Säule 6 entfernt
angeordnet ist.
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Ein drittes Loch 10 ist
200 mm vom freien oberen Ende der Säule 6 entfernt angeordnet
und als Langloch mit einer Länge
von 41,6 mm ausgebildet. Die Breite dieses Langloches 10 entspricht
der Breite der beiden zuvor beschriebenen Löcher 8 und 9. Schließlich ist
unterhalb dieses Langlochs 10 ein weiteres Langloch von
14,6 mm Länge
und übereinstimmender
Breite in der Säule 6 angeordnet,
wobei der Abstand dieses Loches 11 vom freien oberen Ende der
Säule 6 255
mm beträgt.
Die voranstehenden Maße
beziehen sich jeweils auf die dem freien oberen Ende der Säule 6 zugewandten
Kanten der Löcher 8, 9, 10 und 11.
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In die Löcher 8, 9, 10 und 11 sind
nicht näher dargestellte
Spreizdübel
einsetzbar, die durch Eindrehen einer ebenfalls nicht näher dargestellten Schraube
innerhalb der Löcher 8, 9, 10 und 11 gespreizt
werden, so dass die Spreizdübel
kraft- und/oder formschlüssig
in den Löchern 8, 9, 10 und 11 verspannbar
sind. An diesen Spreizdübeln
wird der Briefkasten 1 verschraubt, wobei der Briefkas ten 1 in
seiner nicht dargestellten Rückwand
ein bestimmtes Bohrlochmuster aufweist, welches zumindest aus vier
Bohrlöchern
zur Aufnahme der voranstehend beschriebenen, in die nicht näher dargestellten
Spreizdübel
einschraubbaren Schrauben vorgesehen sind. Durch die voranstehend
dargestellte Ausgestaltung der Löcher 8, 9, 10 und 11 können an der
Säule 6 bzw.
an beiden Säulen 6 Briefkästen 1 mit
unterschiedlichen Bohrlochschemata in einfacher Weise befestigt
werden.