DE2030352B2 - Verfahren zum Reaktivieren von in Ruheschüttung als Makroteilchen vorliegenden Platinmetall-Rhenium-Aluminiumoxid-Katalysatoren - Google Patents
Verfahren zum Reaktivieren von in Ruheschüttung als Makroteilchen vorliegenden Platinmetall-Rhenium-Aluminiumoxid-KatalysatorenInfo
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Description
0.62 IO ' c T
2.67 IO 1C τ
beträgt, wobei Tdic Temperatur des Bchandlungsgascs
in " K bedeutet.
4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungen bei Temperaturen
von 425 bis 510"C durchgeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrom, der das chlorhaltige
Mittel enthält, ein Molverhältnis von Wasser zu Chlor von mindestens etwa I : I und einen
Wasscrdampfgehalt von mindestens 0,01 Volumprozent aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Behandlung mit dem
chlorhaltigen Mittel einen Katalysator mit einer spezifischen Oberfläche von 150 bis 250 m2/g
verwendet und die Behandlung so durchführt, daß der Katalysator nach der Behandlung mit den
gasförmigen Strömen 0.4 bis I Gewichtsprozent Chlorid enthalt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als chlorhaltiges Mittel
Tetrachlorkohlenstoff verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den regenerierten und mit
Chlor behandelten Katalysator reduziert und sulfidiert
Katalysatoren, die im wesentlichen aus geringen Mengen Platinmetall und Rhenium auf calciniertem
oder aktiviertem Aluminiumoxid bestehen, können zum
Γι Katalysieren von Umsetzungen verwendet werden, die
unter reduzierenden Bedingungen, besonders in Gegenwart von molekularem Wasserstoff, durchgeführt
werden. Die naheliegendste Verwendung für solche Katalysatoren ist das Reformieren von weit oder eng
•ο geschnittenen Erdölkohlcnwasserstofffraktionen des
Benzinsiedebereichs mit dem Ziel, Treibstoffe, die eine höhere Octanzahl aufweisen als das Ausgangsgut, oder
aromatische Kohlenwasserstoffe zu gewinnen. Direktdcstilliertes
Benzin oder hydriertes Spaltbenzin sowie
r, deren verschiedene Fraktionen werden vielfach als Ausgangsgut für die Reformierung verwendet. Diese
Katalysatoren können aber auch für andere Reaktionen verwendet werden, bei denen Kohlenwasserstoffe unter
reduzierenden Bedingungen umgewandelt werden, /.. B.
mi für die Isomerisierung, Dehydrierung, Dchydrocyclisierung.
hydrierende Spaltung und Hydrierung. Gewöhnlich enthalten die Platinmctall-Rhcnium-Aluminiumoxid-Katalysatoren
etwas Chlorid, dessen Anwesenheit oft darauf zurückzuführen ist, daß zur Herstellung des
ι-, Katalysators eine chlorhaltige Plaiinvcrbindung, wie
Platinchlorwasscrstoffsäurc, verwendet worden ist. Das
Chlorid kann ab* auch besonders zu dem Katalysator
zugesetzt wcrdcii. In ihrem aktivsten Zustand befinden
sich die katalysierenden Metalle dieser Art von
in Katalysatoren dann, wenn sie sich durch Röntgcnbcugung
nicht nachweisen lassen, weil sie entweder in Form von Metallverbindungen oder in Form von elementaren
Metallen in so !'einteiligem Zustande vorliegen, daß ihre
Kristallilgrößc wcniper als etwa 50 A beträgt.
ι-, Bei der Verwendung verlieren diese Platinmetall-Rhenium-Aluminiumoxid'Katalysatoren
im Verlaufe einer Zeit, deren Dauer von Faktoren abhängt, wie der
Art der Kohlcnwasscrstoffumwandlung, der Reaklionsschärfe,
der Menge der Verunreinigungen im Ausgangs-
V) gut oder den Bedingungen bei der Verwendung und
Regenerierung, an Aktivität. Ein Teil der dem Uniwandlungsprozcß unicrlicgcndcn Kohlenwasserstoffe
bildet eine kohlenstoffhaltige Ablagerung auf dem Katalysator, obwohl derartige Ablagerungen durch den
-,-, bei der Reaktion anwesenden molekularen Wasserstoff
reduziert werden. Die katalylischc Aktivität sinkt auch bei der Regenerierung infolge des Wachstums der
Kristallite der katalysierenden Metalle und des Chloridvcilustcs.
Das Chlorid in dem Katalysator trägt zu
w, dessen Acidität bei, und daher führt ein Chloridverlusl
zur Verminderung dieser Art von katalytischer Aktivität. Bei vielen Arbeitsvorgängen, /. B. beim Reformieren
von .Schwerbenzin, ist eine solche Akiivität in
gesteuertem Ausmaß erwünscht.
h-, Auf Grund verschiedener lirwägungcn können die
Platinmetall- H henium-Aluminiumoxid- Katalysatoren
vorteilhaft in Form von Makroteilchen in Kuheschüttung verwendet werden. Beim Reformieren und
vorteilhaft in Form von Makroteilchen in Kuheschüttung verwendet werden. Beim Reformieren und
anderen endothermen Reaktionen kann man mit mehreren hintereinandergeschalteten Reaktoren mit je
einem fest angeordneten Katalysatorbett und je einem Erhitzer für die Beschickung arbeiten, der einem jeden
Reaktor vorgeschaltet ist. Die Reaktoren können auch parallel geschaltet sein oder als Schwenkreaktoren
arbeiten. In allen diesen Fällen verliert der Katalysator
schließlich so viel von seiner Aktivität, daß es nicht mehr zweckmäßig ist, die Verarbeitung der Kohlenwasserstoffbeschickung
noch länger fortzusetzen. Dann wird der Katalysator durch Entfernen des größten Teils der
kohlenstoffhaltigen Ablagerungen regeneriert und gegebenenfalls durch andere Behandlungen reaktiviert,
bei denen die größeren Kristallite der katalysierenden Metalle wiederdispergiert werden oder der Chloridgehalt
des Katalysators erhöht wird. Regenerierung und Reaktivierung können erfolgen, indem man alle
Reaktoren aus dem Betrieb nimmt und die erforderliche Regenerierung und Reaktivierung durchführt. Bei
Schwenkreaktoren lassen sich Regenerierung und Reaktivierung itn einzelnen Reaktoren durchführen. In
vielen Fällen wird die Regenerierung des Katalysators, also die Entfernung der Hauptmenge der kohlenstoffhaltigen
Ablagerungen, öfter vorgenommen als die Reaktivierung zum Wiederverteilcn der katalysierenden
Metalle und zum Zusatz von Chlorid. Jedoch kann man gegebenenfalls den Katalysator jedesmal, wenn er
aus dem Kohlenwasserstoffverarbeitungsverfahren herausgenommen wird, sowohl regenerieren als auch
reaktivieren.
Das Abbrennen von kohlenstoffhaltigen Ablagerungen mit sauerstofilialligcn Gasen zur Regenerierung
von Platinmetall-Rhcnium-Oxid-K^talysaloren ist in
einem Vorschlag (DE-OS 20 I' 466) beschrieben.
In einem weiteren Vorschlag (DE OS 19 35 073) ist
ein Verfahren zum Reaktivieren von Festbctt-Platinmetall-Aluminiumoxid-Kalalysatoren
beschrieben, bei dem kohlenstoffhaltige Ablagerungen mit einem sauerstoffhaltigen
Gas abgebrannt werden und der Katalysator dann unter speziellen Bedingungen mit einem Inerlgasstrom
behandelt wird, welcher Wasserdampf, Sauerstoff und zeitweilig ein chlorhaltiges Material enthält.
Ausschließlich Platin als aktives Metall enthaltende Katalysatoren unterscheiden sich in mehrfacher Hinsicht
von Platin und Rhenium enthaltenden Katalysatoren.
Die Erfindung wird durch die Patentansprüche wiedergegeben.
Die Erfindung stellt ein Verfahren zur Verfügung, nach dem sich regenerierte Platinmetall-Rhcnium-Aluminiumoxid-Katalysatoren,
vorzugsweise diejenigen, bei denen das Aluminiumoxid aus vorwiegend aus
Trihydrat bestehendem hydratisiertem Aluminiumoxid gewonnen worden ist. erfolgreich durch Chloridzusatz
und gegebenenfalls Wiederverteilung des katalysierenden Metalls reaktivieren lassen. Zu diesem Zweck wird
der regenerierte Katalysator mit einem chlorhaltigen Stoff sowie gleichzeitig und/oder anschließend mit
Sauerstoff und Wasserdampf behandelt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird in
einem Teil des in Ruheschüttung vorliegenden Katalysalorbettes
durch Behandlung mit einem Gasstrom, der geringe Mengen eines chlorhaltigen Stoffes, Sauerstoff
und oft Wasserdampf enthält. Chlorid abgeschieden, und das Chlorid wird dann in dem Hauptteil des
Katalysatorbeltcs verteilt, indem man die Gasbehandlung fortsetzt. Vorzugsweise erfolgt die Verteilung des
Chlorids ohne weiteren Zusatz des chlorhaltigen Stoffes zu dem zugeführten Gasstrom, aber in Gegenwart von
Sauerstoff und Wasserdampf. Die Abscheidung des Chloridbildners in dem betreffenden Teil des Katalysatorbettes
kann unter solchen Bedingungen durchgeführt ϊ werden, daß dabei die Berührung des Katalysators mit
Wasser vermieden oder auf ein geringes Ausmaß beschränkt wird. Die nachfolgende Behandlung des
Katalysatorbettes wird vorzugsweise unter solchen Bedingungen durchgeführt, daß dabei eine ausreicf snde
in Verteilung des Chlorids erfolgt, ohne daß die spezifische
Oberfläche des Katalysators vermindert wird oder übermäßige Chlormengen aus dem Reaktor entweichen,
was zur Korrosion der Anlage führen könnte. Natürlich ist der Chloridverlust ais dem Katalysator auch
1Ί wirtschaftlich nachteilig. Ferner soll die gesamte
Wassermenge, die bei der Abscheidung und Verteilung des Chlorids mit dem Katalysator in Berührung kommt,
vorteilhaft in Abhängigkeit von den Temperaturen beschränkt werden.
jn Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird durch Chloridzusatz und gegebenenfalls Wiederverteilung des
Metalls ein in Ruheschüttung vorliegender, verbrauchter, aber regenerierter Platinmetall-Rhenium-Aluminiumoxid-Kaialysator
reaktiviert, dessen Aluminiumoxid
j> vorzugsweise von wasserhaltigen Formen des Aluminiumoxids
abstammt, in denen Trihydrat überwiegt. Die Reaktivierung erfolgt erfindungsgemäß durch Behandeln
des Katalysators mit einem Gasstrom, der vorwiegend aus einem Inertgas, wie Stickstoff oder
so Rauchgas, besteht und Sauerstoff, einen im Dampfzustand befindlichen chlorhaltigen Stoff und gegebenenfalls
Wasserdampf enthält. Wenn Wasserdampf in dem Gasstrom enthalten ist, beträgt sein Parlialdruck im
allgemeinen bis 0,056 kg/cm2 abs. Oft beträgt der
i't Wasserdampfgehalt mindestens 0,01 Volumprozent. Das Molverhältnis von Wasser zu Chlor (Cl) in dem
Dampfstrom kann Null betragen und ist gewöhnlich nicht größer als 10:1; oft beträgt es mindestens 0,5 : 1
oder sogar mindestens 1:1. Der Sauerstoffgehalt des
in chlorhaltigen Gasstroms cntspiicht gewöhnlich einem
Sauerstoffpartialdruck von 0,21 bis 7. vorzugsweise 0,35
bis 3,5 kg/cm-'abs.
Bei der Behandlung des Katalysators mit dem chlorhaltigen Gas liegt die Temperatur des Gassiroms
ΙΊ im Bereich von 315 bis 5IO"C. Wenn man bei diesem
Vorgang nicht nur Chlorid abscheiden, sondern gleichzeitig auch die katalysierenden Metalle dispergieren
will, wird die Gastemperatur vorteilhaft im Bereich von 425 bis 5l0"C gehalten, während diese Vcrfahrcns-
iii stufe des Chloridzusatzes, wenn das Metall nicht
dispergicrt zu werden braucht, bei niedrigeren Temperaturen in der Größenordnung von 315 bis 4OfJ1C
durchgeführt werden kann. Der Gesamidruck bei der
Gasbehandlung beträgt gewöhnlich 3.5 bis 35 atü und
ν· vorzugsweise 12,25 bis 24,5 atü.
Beim anfänglichen Kontakt des regenerierten Katalysators mit dem chlorhaltigen Gas findet die Abscheidung
des Chlorids anscheinend vorwiegend im ersten Teil des Katalysatorbetts statt. Wenn die Behandlung
W) beginnt, hat der Katalysator oft eine spezifische
Oberfläche von 150 bis 250 m2/g und einen Chloridgehalt
von 0,05 bis 0,8 Gewichtsprozent und um mindestens 0.2 Gewichtsprozent, öfter um mindestens
0,4 Gewichtsprozent weniger, als wenn er sich in
h> frischem Zustand befindet. Bei der Chloridabscheidung
wählt man die Menge des zugesetzten Chlorids, die eine Funktion der Menge des Chlors in dem Gasstrom und
der Behandlungszcit ist. so, daß mindestens 0.2.
vorzugsweise mindestens 0,3 Gewichtsprozent Chlor oder Chlorid, bezogen auf die Gesamtmenge des
Katalysators in den behandelten Katalysatorbetien, zugesetzt werden.
Wenn das Gas Wasserdampf enthält, kann die Behandlung mit dem chlorhaltigen Gas fortgesetzt
werden, um das Chlorid in dem ganzen Katalysatorbett zu verteilen. Vorzugsweise soll jedoch das bei dieser
Verteilung verwendete Gas beim Eintritt in das Katalysatorbett praktisch frei von Chlor sein. Nach der
Chloridverteilung in dem Katalysatorbett kann der Katalysator im Mittel 0,4 bis 1 Gewichtsprozent Chlorid
enthalten, und die zugesetzte Chloridmenge beläuft sich
gewöhnlich mindestens auf 0,2, vorzugsweise mindestens auf 0,3 Gewichtsprozent, bezogen auf den
Katalysator. Die Zeitdauer des Chlorzusatzes muß ausreichen, um den gewünschten Chlorzusatz zu
erreichen. Gewöhnlich wird eine verhältnismäßig kurze Zeitdauer für die Abscheidung des Chlorids angestrebt,
weil man vorzugsweise darauf hinarbeitet, das Chlorid im ersten Teil des Katalysaiorbettes ohne unnötigen
Kontakt mit Wasserdampf abzuscheiden. Die Behandlung eines gegebenen Katalysatoroettes mit dem
chlorhaltigen Gas dauert oft bis 4 Stunden, vorzugsweise aber weniger als 3 oder sogar weniger als 1 Stunde.
Durch Beschränkung dieses Zeitraums und der Menge des bei der Chloridabscheidung anwesenden Wassers
läßt sich die nachfolgende Verteilung des Chlorids erreichen, ohne daß der Katalysator dabei unnötig mit
dem chlorhaltigen Gasstrom bei höheren Behandlungslemperaturen
in Berührung gebracht wird, wodurch erheblicher Schaden, z. B. eine Abnahme der spezifischen
Oberfläche, entstehen kann.
Besonders wenn der Chloridzusatz /u dem Katalysatorbett so durchgeführt wird, daß sich das Chlorid
vorwiegend im ersten Teil des Katalysatorbettes abscheidet, wird das Bett anschließend mit einem
Gasstrom behandelt, der vorwiegend aus Inertgas besteht und Sauerstoff enthält. Diese Behandlung
erfolgt unter Bedingungen im gleichen Bereich wie die Chlo.idabscheidung. aber vorzugsweise ohne Zusatz
eines chlorhaltigen Stoffes zu dem Behandlungsgas; das zu dieser Behandlung verwendete Gcs muß eine geringe
Menge Wasserdampf enthalten. Es wird angenommen, daß durch diese weitere Gasbehandlung eine Verteilung
des zugesetzten Chlorids im Hauptteil des Katalysatorbeiles erreicht wird. Wenn auch die katalysierenden
Metalle dispergiert werden sollen, kann die Temperatur des Gases im Bereich von 315 bis 510°C, vorzugsweise
von 425 bis 5100C. liegen. Der Gesamtdruck kann 3,5 bis
35 atü. vorzugsv.eise 12,25 bis 24,5 atü, betragen,
während der Wasserdampfpartialdruck vorzugsweise 0.0J6 kg/cm2 abs. nicht überschreitet. Of! beträgt die
Wasserdampfkonzentralion in dem Gasstrom mindestens 0.01 Volumprozent oder sogar mindestens O.Oj
Volumprozent. Der Sauerstoffgehalt des Gasstroms entspricht einem Sauerstoffpartialdruck von 0.21 bis 7,
vorzugsweise von 0.35 bis 3.5 kg/cm- abs.
Die Zeitdauer der Verfahrensstufe der Chloridverteilung muß für eine hinreichende Chloridverteilung in
dem ganzen Katalysatorbett ausreichen und beträgt im allgemeinen mehr als 2 Stunden, vorzugsweise sogar
mehr als 4 Stunden. Die auf die Chloridverteilung abzielende Gasbehandlung dauert vorzugsweise länger
als die Verfahrensstufe der Chloridabscheidung.
Die Gesamtmenge an Wasserdampf, die mit dem Katalysator Dci der Abscheidung und Verteilung des
Chlorids in Bdi 'lriing kommt, hat vorzugsweise eine
solche Größe, daß kein überschüssiges Chlor aus dem Katalysatorbett zusammen mit dem abströmenden Gas
entweicht und die Struktur des Katalysators keinen Schaden leidet. Der Hauptteil, vorzugsweise mindestens
". 70 Molprozent, des Chlors, soll im Katalysatorbett verbleiben. Übermäßige Chlorverluste können zur
Korrosion der Verarbeitungsanlage führen und verursachen unnötige Kosten.
Die Verfahrensstufen der Chloridabscheidung und
m der Chloridverteilung sollen in so kurzer Zeitdauer
durchgeführt werden, daß die Gesamtmenge an Wasserdampf, die mit dem Katalysatorbett in den
beiden Verfahrensstufen in Berührung kommt, nicht übermäßig groß ist. Die Wasserdampfmenge, die ohne
Schädigung des Katalysators zugelassen werden kann, richtet sich nach der Behandlungstemperatur. Wenn
z. B. die Verfahrensstufen der Chloridabscheidung und der Chloridverteilung beide bei 480°C durchgeführt
werden, beträgt die gesamte Wasserdampfmenge in
J» den; Gas, mit dem das Katalysatorbett behandelt wird,
vorzugsweise nicht mehr a.'. 4 Gewichtsprozent des Katalysators, während sie bei einer Behandlungstemperatur
von 370°C vorzugsweise nicht mehr als 12 Gewichtsprozent des Katalysators beträgt.
Ji Die Gesamtmenge an Wasserdampf, die mit dem
Katalysator bei der Chloridabscheidung und der Chloridverteilung in Berührung kommt, hängt von der
Temperatur ab, bei der diese Verfahrensstufen durchgeführt werden. Das bevorzugte Minimum dieser gesam-
iii ten Wasserdampfmenge, bezog-en auf die Gewichtsmenge des Katalysators, entspricht der folgenden
Gleichung:
Gesamte Wasserdampfmenije in Gewichtsprozent
5444
= 0.62 · 10"-' -c'T" .
während das bevorzugte Maximum dicer gesamten
in Wasserdampfmenge, bezogen auf die Gcwichlsmcngc
des Katalysators, der folgenden Gleichung entspricht:
Gesamte Wasserdampfmcntie in Gewichtsprozent
5444
= 2.67 ■ ΙΟ"' -e~¥" .
In den obigen Gleichungen bedeutet Tdie Temperatur
des Behandlungsgases in " K.
-,(} Bei der Chloridbehandlung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird dem Beharidlungsgas ein geeignetes Ausgangsgui für Chlor zugesetzt. Hierfür kann man
molekulares Chlor oder verschiedene Chlorverbindungen verwenden, sofern diese nur unter den Behand-
r> lungsbcdingungen im wesentlichen im Dampfzustand
vorliegen. Vom Gesichtspunkt der l'antierung und des
Abmessens werden normalerweisn flüssige, chlorhaltige
Mittel, wie Tetrachlorkohlenstoff, bevorzugt. Andere
chlorhaltige Verbindungen, die bei dem Verfahren
hu gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind
Mcthylchlorid. Trichlorethylen. Äthylendichlorid und andere zersetzbare Chlorverbindungen. Als organische
Verbindungen werden oft solche mit I bis 3 Kohlenstoffatomen verwendet.
h-, Die den Katalysator in Ruhcschüitung enthaltenden
Katalvsalorb' 'ten, die crfindungsgemäß behandelt werden, sind in der Richtung der Gasströmung
mindestens etwa 30 cm tief: häufig überschreitet die
Tiefe nieltf 7,5 bis 9 m, und oft liegt sie in der
Größenordnung von 1.5 bis 6 m. Die geringeren Strömungstiefen kommen im allgemeinen bei Reaktoren
mit radialer Strömung vor. bei denen die Gasströmung vom Umfang zur Mitte des Reaktors oder
umgekehrt verläuft.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung reaktivierten Katalysatoren enthalten katalytisch wirksame
Mengen Platinmetall und Rhenium auf einem im wesentlichen aus Aluminiumoxid bestehenden Träger
und sind in Form von Makroteilchen in Ruheschi'ittung
angeordnet. Die Menge des l'latinnietalls und des
Rheniums beträgt oft 0,05 bis J. vorzugsweise 0.1 oder
0,2 bis I Gewichtsprozent, des Katalysators. Platin wird bei diesen Katalysatoren als Platinmctall bevorzugt;
man kann jedoch auch andere Platinmetalle, wie Palladiuni oder Rhodium, verwenden. Wenn der
Katalysator sich in frischem Zustand befindet, lassen sich die katalysierenden Metalle vorzugsweise größtenteils
durch Röntgcnbeugung nicht nachweisen, weil sie, falls sie als elementare Metalle oder Legierungen
vorliegen. Kristallitgrößen von weniger als 50 A
aufweisen. Hin herkömmliches Verfahren, das Platinmctall in den Katalysator einzubringen, besteht darin, daß
man den Träger, in wasserhaltiger oder calcinicrtcr Form, mit einer wäßrigen Lösung einer chlorhaltigen
Verbindung, z. B. von Platinchlorwasserstoffsäure, behände1'.
Dadurch wird Chlor in den Katalysator eingelagert, z. B. in Mengen von 0,2 bis 2 Gewichtsprozent,
vorzugsweise von 0,3 bis I Gewichtsprozent. Das Chlor kann zu dem Katalysator aber auch auf anderem
Wege als in Form einer Verbindung des Platinmetalls zugesetzt werden. Auch das Rhenium kann dem
wasserhaltigen oder calcinierten Katalysatorträger durch Behandeln mit einer wäßrigen Lösung einer
Rheniumverbindung, z. B. Pcrrheniumsäure oder Ammoniumperrhenat,
einverleibt werden. Wenn katalysierendes Metall zu dem calcinierten Träger zugesetzt
wird, wird der Katalysator im allgemeinen nochmals calciniert.
Der Aluminiumoxidträger des Katalysators hat oft eine spezifische Oberfläche von mindestens 15Om-Vg
und besteht vorzugsweise überwiegend aus j'-Modifikationen
des Aluminiumoxids, die durch Aktivieren oder Calcinieren von Aluminiunioxidtrihydraten gewonnen
werden. Zu diesen /-Modifikationen des Aluminiumoxids gehören unter anderem ;·- und //-Aluminiumoxid.
Die USA-Patentschrift 28 38 444 beschreibt einen Aluminiumoxidträger dieser Art mit einer spezifischen
Oberfläche von etwa 350 bis 550 m-Vg. und die USA-Patentschrift 28 38 445 beschreibt Katalysatorträger,
die aus vorwiegend aus Trihydrat bestehenden Aluminiumoxidbildnern hergestellt werden und eine
spezifische Oberfläche von mindestens 150 m:/g aufweisen.
Diese Katalysatorträger eignen sich auch für die vorliegende Erfindung, und zwar besonders diejenigen
~i rager mit den höheren spezifischen Oberflächen
gemäß USA-Patentschrift 28 38 444. Die bevorzugten Aluminiumoxidbildner bestehen überwiegend aus Trihydraten.
z. B. aus Bayerit. Gibbsit und/oder Nordstran- < dit (der früher als Randomit bezeichnet wurde), und
vorzugsweise besteht das Trihydrat überwiegend aus Bayerit oder Nordstrandit. die beim Calcinieren
77-Aluminiumoxid liefern. Vorteilhaft ist es auch, wenn
der wasserhaltige Aluminiumoxidbildner zu etwa 65 bis ( 95% aus Trihydrat und zum Rest aus dem Aluminiumoxidmonohydrat
Böhmit und/oder amorphem wasserhaltigem Aluminiumoxid besteht. Bevorzugte Katalysalorlrägcr
haben Porenvolumina von mindestens 0.1 cm Vg und vorzugsweise von mindestens 0.15 cm Vg
an Poren mit einem Radius von mehr als 100 λ. Vorzugsweise beträgt das Porenvolumen der Katalysa-
■. lorträger an Poren mit einem Radius von mehr als JOO A
oder sogar von mehr als 600 A. mindestens 0,05 cm Vg. Diese Bestimmungen werden nach der Methode von
Barrett, |oyncr und Halenda. Journal of the American Chemical Society, band 73 (1951). Seite 373, durchge-
' führt.
Die /-Modifikationen des Aluminiumoxids, die auch als aktivierte Formen des Aluminiumoxids bezeichnet
werden können, bilden sich durch Calcinieren eines wasserhaltigen Aluminiiimoxidbildners. vorzugsweise in
einem sauerstoffhaltigcn Gas. Das Calcinieren der Katalysatoren kann zweckmäßig bei Temperaturen in
der Größenordnung von 370 bis 650°C oder darüber hinaus durchgeführt werden und läßt sich so steuern,
daß man einen Katalysator von der gewünschten spezifischen Oberfläche erhält. In einem entsprechenden
Stadium der Herstellung des Katalysators können die Teilchen zu Makroieilchen verformt werden (die
von feinteiligen oder Wirbclschichtkatalysatoren zu unterscheiden sind). Die Makroteilchen haben häufig
Durchmesser von 0.4 bis 9.5 mm. vorzugsweise von 1,6
bis 6.4 mm, und wenn sie nicht kugelförmig sind, weisen
sie gewöhnlich Längen von 0.4 bis 25 mm oder mehr, vorzugsweise von 3.2 bis 12.5 mm, auf.
Die erfindungsgemäß behandelten Katalysatoren können bei verschiedenen Kohlenwasserstoffumwandlungsvcrfahren
eingesetzt werden, die bei erhöhten Temperaturen und in einer reduzierenden Atmosphäre
durchgeführt werden, die gewöhnlich durch ein molekularen Wasserstoff enthaltendes Gas zur Verfügung
gestellt wird. Vor der Verwendung oder Wiederverwendung nach dem Regenericren und Reaktivieren
kann der Katalysator mit einem molekularen Wasserstoff enthaltenden Gas bei erhöhten Temperaturen
reduziert werden. Die Katalysatoren, auf deren Reaktivierung die Erfindung in erster Linie gerichtet ist.
sind diejenigen, die beim Reformieren von im Benzinbereich siedenden Kohlenwasserstoffen, mögen
sie nun einen weiten oder einen engen Siedebereich haben, durch Ablagerung von Kohlenstoff. Verlust von
Chlor und möglicherweise Kirstallitwachstum des katalysierenden Metalls an Aktivität verloren haben.
Bei solchen Verfahren wird Benzin, eine Fraktion desselben oder eine sonstige Kohlenwaserstofffraktion
von ähnlichem Siedebereich, deren aliphatischo Bestandteile größtenteils gesättigt sind, und die etwas
Aromaten enthalten kann, zu einem Produkt von höherem Aromatengehalt und höherer Octanzahl
umgewandelt. Aus dem Produkt können verhältnismäßig reine Aromaten abgetrennt werden, oder das
normalerweise flüssige Produkt des Verfahrens kann ein verhältnismäßig reiner aromatischer Kohlenwasserstoff
sein, wenn das Ausgangsgut einen hinreichend engen Siedebereich hat. Vorzugsweise enthalten das Ausgangsgut
und der Wasserstoff, die einem gegebenen Reaktor der Reformieranlage zugeführt werden, auf
Gewichtsbasis weniger als 10 ppm Schwefel und vorzugsweise weniger als 5 ppm gebundenen Stickstoff
sowie weniger als 30 ppm Wasser. Eine noch günstigere Arbeitsweise erzielt man. wenn die Kohlenwasserstoffbeschickung
und der Wasserstoff weniger als 5 ppm Schwefel, vorzugsweise weniger als 10 ppm Wasser und
weniger als 2 ppm gebundenen Stickstoff enthalten. Das Reformieren von Benzin erfolgt gewöhnlich bei
ReaktoreinlaßtemperaUiren von 425 bis 540"C und
Ciesamtdriickcn von 7 bis 42 aiii, vorzugsweise von 10,5
bis 24,5 aiii. Aus der Reakiionsnnlage ausströmendes
wasserstoff lltiges Gas wird in Kreislauf geführt, und
die Reaktionsanlage besteht normalerweise aus einer Reihe von adiabatischen Reaktoren, in denen der
Katalysator sich in Ruhcschüttung befindet, wobei iHein Reaktor ein Beschickungserhit/er vorgeschaltet
ist. Die Menge des Kreislaufgases beträgt gewöhnlich 3 bis 30 Mol Gas je Mol Kohlenwasserstoffbeschickung.
Die Kohlenwasserstoffbeschickung wird der Reaktoranlage oft mit einer solchen Geschwindigkeit zugeführt,
daß die Gesamtdurchsatzgeschwindigkeit (Gewichtsmenge Kohlenwasserstoffe je Gewichtseinheit Katalysator
je Stunde) 0,5 bis 15. vorzugsweise I bis 10, beträgt.
Bei vielen in der heutigen Technik verwendeten Benzinrcformieranlagcn hat die Kohlenwasserstoffbcschickung
eine Research-Octanzahl (ungebleit) im Bereich von 30 bis 75, und die Reaktionsbedingungen
sind so scharf, daß das normalerweise flüssige Reformat oder Produkt eine Research-Octanzahl von mindestens
90 oder sogar mindestens 95 oder 100 aufweist. Bei solchen Verfahren liegen die Reaktoreinlaßtemperaturcn
oft im Bereich von 425 bis 525 C, vorzugsweise bei mindestens 440°C, während der Gesamtdruck 7 bis
24,5 atü beträgt. Unter diesen verhältnismäßig scharfen
Reaktionsbedingungen ist die Reaktivierung des Katalysators durch Chlorz.usatz im Sinne der Frfindung von
besonderem Vorteil.
Bei der Verwendung des Katalysators für die Umwandlung von Kohlenwasserstoffen bei erhöhten
lempcraturen bilden sich auf dem Katalysator kohlenstoffhaltige
Ablagerungen. Wenn das Verfahren unterbrochen wird, um den Katalysator durch Abbrennen der
kohlenstoffhaltigen Ablagerungen zu regenerieren, beträgt der Kohlenstoffgehalt des Katalysators im
allgemeinen mehr als 0,5 Gewichtsprozent, oft mehr als 10 Gewichtsprozent. Bei dem Kohlenwasserstoffumwandlungsvcrfahren
geht auch Chlor aus dem Katalysator verloren. Mit dem Fortschreiten dieser Wirkungen
büßt der Katalysator an Aktivität ein, und dem kann durch F.rhöhung der Reaktionstemperatur entgegengewirkt
werden. Schließlich aber erreicht die Temperatur ein Maximum, das beim Reformieren von Benzin
gewohnlich im Bereich von 510 bis 540"C, insbesondere
bei 52O"C und darüber, liegt, über welches hinauszugehen nicht ratsam ist, weil sonst der Katalysator zu stark
an Aktivität verliert Der Katalysator kann dann durch Abbrennen des Kohlenstoffs regeneriert werden,
wodurch sich die katalytische Aktivität unter Umständen so weit verbessern 'aßt. daß der Katalysator ohne
Reaktivicrung (z. B ohne Chlorzusatz) wiederverwendet
werden kann.
Auf alle Fälle wird es aber bei der aufeinanderfolgenden
Verwendung und Regenerierung, ob diese nun nur einmal oder .ibwechselnd mehrmals durchgeführt
werden, nötig, den Chlorgehalt des Katalysators zu erhöhen und unter Umständen auch die Größe der
Kristallite der katalysierenden Metalle herabzusetzen. An diesem Punkt des Verfahrens kann nach Entfernen
des Kohlenstoffs von dem Katalysator das Verfahren gemäß der Erfindung angewandt werden. Bei der
Regenerierung des Katalysators durch Abbrennen wird der Kohlenstoffgehalt oft unter 0.5 Gewichtsprozent,
vorzugsweise unter 0.2 Gewichtsprozent, herabgesetzt. Dieses Abbrennen erfolgt durch Behandeln des
Katalysators mit einem sauerstoffhaltigen Gas, und gewöhnlich wird die Sauerstoffmenge dabei so gesteuert,
daß die Temperatur des Katalysators im Bereich von 370 bis 480 oder 540" C, vorzugsweise im Bereich
von 370 bis 455"C, bleibt. Das Abbrennen wird vorzugsweise bei erhöhtem Druck, z. B. bei 3,5 bis
35 atü, durchgeführt. Gewöhnlich beginnt man das gesteuerte Abbrennen mit einem Inertgas, das nur
wenig, z. B. bis I Molprozeni, Sauerstoff enthält, und
dessen Sauerstoffpartialdruck vorzugsweise mindestens 0,014 kg/cm- abs. beträgt. Wenn die Hauptmenge des
Kohlenstoffs von dem Katalysator mit Hilfe des Gases von verhältnismäßig geringer Sauerstoffkonzentration
enlferni worden ist. kann man die Sauerstoffkonzentration etwas erhöhen, um zu gewährleisten, daß genügend
Kohlenstoff von dem Katalysator entfernt worden ist, ohne daß die gewünschten Temperaturen überschritten
werden. Diese Behandlung erfolgt beispielsweise durch ein- oder mehrmaliges Abbrennen des Katalysators bei
425 bis 455"C und 3,5 bis 35 atü mit einem Gas, das mehr als I bis 3 Molprozent oder etwas mehr Sauerstoff
enthält. Man kann sich auch anderer Verfahren zum Abbrennen des Kohlenstoffs bedienen, sofern nur die
Temperaturen dabei gesteuert werden und der Kohlenstoffgehalt des Katalysators hinreichend herabgesetzt
wird. Beim Abbrennen des Kohlenstoffs und bei den anschließenden Behandlungen des Katalysators mit
einem sauerstoffhaltigen oder sonstigen Gas bei erhöhten Temperaturen soll das Gas so trocken sein,
daß ein zusätzliches Sintern des Katalysators und eine damit verbundene Abnahme seiner spezifischen Oberfläche
vermieden wird. Eine solche Abnahme der spezifischen Oberfläche verstärkt sich im allgemeinen
mil steigender Temperatur, steigendem Wassergehalt des Gases oder steigender Bchandlungszcil.
Besonders dann, wenn die Kristallitgröße der katalysierenden Metalle in dem Katalysator verkleinert
werden soll, kann man den Katalysator nach dem Abbrennen des Kohlenstoffs oder sogar nach der
Chlorid-Reaktivieriing bei Temperaturen von 425 bis 540"C, vorzugsweise von 455 bis 510"C, und gegebenenfalls
bei erhöhtem Druck von 7 bis 35 atü mit einem sauersloffhaltigcn (Jas behandeln. Diese Behandlung
wird mitunter als Luftbehandlung bezeichnet, und der Sauerstoffgehalt des Gases ist dabei gewöhnlich höher
als derjenige des Gases, das zum Abbrennen des Kohlenstoffs verwendet wird. So beträgt der Sauerstoffgehalt
des zur Luftbehandlung verwendeten Gasstroms oft mindestens 5 Molprozent, und es gibt keinen
besonderen Grund, den Sauerstoffgehalt des Gases über 20 Molprozent zu erhöhen. Die Luftbehandlung wird im
allgemeinen mindestens I Stunde durchgeführt und gewöhnlich mehrere Stunden, z. B. 5 bis 24 Stunden,
fortgesetzt. Für die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren geeignete Regenerierungs- und Luftbchandlungsvcrfahren
sind in der USA-Patentschrift 29 22 766 beschrieben.
Die regenerierten und erfindungsgemäß reaktivierten Katalysatoren können bei der Verwendung zum
Reformieren von Benzin oder zur sonstigen Kohlcnwasserstoffverarbeitung anfänglich zu einer unerwünschten
Spaltung führen. Um dies zu vermeiden, kann der Katalysator mit einem Gas behandelt werden, welches
einen Schwefel zuführenden Bestandteil in der Dampfform enthält. Geeignete Schwefel zuführende Stoffe
oder Sulfidierungsmittel sind SO> und H^S, vorzugsweise
der letztere. Die Menge des Sulfidierungsmittels beträgt mindestens 25% oder sogar mindestens 50%
der stöchiometrischen Menge, die für 1-g-Atom Schwefel je g-Atom der Gesamtmenge an Platinmetall
und Rhenium in dem Katalysator erforderlieh ist;
vorzugsweise betrügt die Menge des Sulfidierungsmittels
mindestens 50% bis beispielsweise 500% der stöchiometrischen Menge oder mehr. Die Sulfidierung
kann bei erhöhter Temperatur, /.. B. 345 bis 510"C, und
bei beliebigem Druck, vorzugsweise bei erhöhtem Druck von 7 bis 35 aiii, durchgeführt werden. Das
sulfidierende Gv wirkt reduzierend und enthält gewöhnlich nur eine geringere Menge an der Schwefel
zu führenden Komponente. /.. B. 0,1 bis 10 Volumprozent,
vorzugsweise 0.2 bis 2 Volumprozent, während die Haupttncnge des Gases aus Wasserstoff oder einem
Inertgas, wie Stickstoff, besteht. Um den Kontakt mit
anderen Oberflachen der Anlage, die leicht korrodieren
können, auf ein Minimum zu beschränken, kann das Sulfidierungsmittel auch am Einlaß eines jeden Reaktors
der Kohlcnwasserstoffverarbeitungsanlage zugesetzt werden. Die Sulfidierung kann gleichzeitig mit
oder nach der Reduktion des Katalysators mit Wasserstoff oder Wasserstoff und andere Stoffe wie
Kohlenwasserstoffe von niedrigem Molekulargewicht, enthaltenden Gasen, wie sie im Rcfortner-Krcislaufgas
vorkommen, durchgeführt werden. Vorzugsweise erfolgt die Sulfidierung vor oder mindestens gleichzeitig
mit der ersten Berührung des regenerierten und ehlorid-reaktivicrten Katalysators mit Kohlenwasserstoffen,
z. B. denjenigen, die im Reformer-Krcislaufgas enthalten sind. Jedenfalls ist es wünschenswert, die
Sulfidierung durchzuführen, bevor der regenerierte und chlorid-reaktivicrte Katalysator mit der zu verarbeitenden
Kohlenwasserstoffbeschickung in Berührung kommt.
Zur Unterdrückung der hydrierenden Spaltung unter tier Kinwirkung des Irisch regenerierten und chlorid
reaktivierten Pia tinmelall- Rhenium- Aluminiumoxid Katalysators
kann es weiterhin vorteilhaft sein, dampfförmiges Sulfidierungsmittel der Umwandlungsanlage zuzuführen, wenn man mit der Zufuhr der
Kohlenwassersloffbeschickung beginnt. So kann man eine geringe Menge des Sulfidierungsmiltels, und /war
genügend, um die hydrierende Spaltung zu Beginn des Verfahrens wesentlich zu unterdrücken, zusammen mit
dem Krcislaufgas oder dem Kohlenwasserstoffstrom
zuführen. Das Sulfidierungsmittel wird in Mengen von I bis 500 ppm. vorzugsweise von 5 bis 200 ppm. (auf
Volumenbasis), bezogen auf den der Reaktionsanlage zugeführten Wasserstoff, zugesetzt. Dieser Zusatz des
Sulfidierungsmittels kann so lange fortgesetzt werden,
wie es dem Belricbsmann erforderlich erscheint; häufig wird man das Sulfidierungsmittel ungefähr so lange
zusetzen, wie der Katalysator in Abwesenheit des Sulfidierungsmittels zu einer übermäßigen hydrierenden
Spaltung Anlaß geben würde. Die hydrierende Spaltung kann /.. B. an einem Abfall des Wasscrsioffgchaltcs der
Abgase oder an einem Temperaturanstieg in dem Katalysatorbett festgestellt werden. Nachdem der
regenerierte und ehlorid-reaktivierte Katalysator wieder
in das Verfahren eingesetzt worden ist, kann man das Sulfidicrungsmittel z. B. 1 bis 20 oder 60 Tage oder
langer, häufig I bis 10Tage lang, zusetzen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung dient das folgende Ausführungsbeispiel:
Der Katalysator besteht aus 0.8-mm-Strangpreßlingen und weist einen Aluminiumoxidträger gemäß der
USA-Patentschrift 28 38 444 auf. Der frische Katalysator enthält 0.6 Gewichtsprozent Platin und 0.6
Gewichtsprozent Rhenium auf einem Aluminirmoxid. welches aus einem wasserhaltigen Aluminiumoxidgeniisch
gewonnen worden ist, das /u 75% aus Trihydrat mit vorwiegendem (.'ehalt an Bayerit und Nordstrandit
und zum Rest aus Böhnit und amorphem wasserhaltigi
ι Aluminiumoxid besteht.
Im frisch calcinierten Zustand hat der Katalysator eine spezifische Oberfläche von 400 his 550 m-Vg und
einen Chloridgehalt von 0,7 Gewichtsprozent, der aus
der Verwendung von Platinchlorwasserstoffsäure zur Herstellung des Katalysators stammt.
Der Katalysator wird verwendet, um Schwerbenzin in einer Anlag' zu reformieren, die aus mehreren
adiabatischen Reaktoren besteht, in denen der Katalysator in Ruheschütiung vorlieg!, wobei jedem Reaktor
ein Erhitzer für die Beschickung vorgeschaltet ist. Das .Schwerbenzin enthält 47 Volumprozent Paraffine. 40
Volumprozent Naphthene und 13 Volumprozent Aromaten,
und das als Produkt anfallende Benzin (C, bis Siedeende) hat eine Research-Octanzahl (ungebleit) von
90 bis 91. Das Reformierverfahren erfolgt bei
Einlaßtemperaturen von 493 bis 515'C zu den
Reaktoren, deren Katalysator später reaktiviert wird,
bei einem Gesamtdruck von 21 atü. einem Molvtrh.iltnis
von Kreislaufgas zu Schwerbenzin von 5 : I und einer stündlichen Gesamtdurchsatzgeschwindigkeit .ml
Gewichtsbasis von 2.5. Nach mehrmonatigem Betrieb hat der verbrauchte und regenerierte Katalysator eine
spezifisi he Oberfläche von Ibt) m-Vg und enthält 0.140O
Chlor, und seine Aktivität ist wesentlich geringer als diejenige des frischen Katalysators.
Nach dem Spülen mit Stickstoff wird der Katalysator regeneriert und erfindungsgemäß reaktiviert. Die
Regenerierung erfolgt durch Abbrennen des Kohlen Stoffs bei einem Gesamtdruck von 21 atü. wobei man zu
Anfang ein Gas mit einem Sauerstoffgehalt von O.b Molprozent verwendet und die Katalysatortemperatur
auf maximal 455 C hält Das weitere Abbrennen des Katalysators erfolgt mit einem Gas von höherem
Sauerstoffgehalt, wobei die Temperatur unter 455 C gehalten wird, und zum Schluß enthält das Gas 2
Molprozeni Sauerstoff.
Dann werden die Katalysatorbetten in ilen drei
Reaktoren durch Chloridztisatz reaktiviert. Da. chlorhaltige Material wird zuerst in dem Katalysatorbett des
letzten der drei Reaktoren, dann in dem Katalysatorbett
des mittleren Reaktors und schließlich in dem Katalysatorbett des ersten der drei Reaktoren abgeschieden.
In den ersten beiden Reaktoren haben die Gasströmungswege durch die betreffenden Katalysatorbviten
eine länge von 1.5 m. während der Gasströmungsweg durch das Katalysatorbett des letzten
Reaktors eine Länge von 3.65 m hat. Die Reaktivierung beginnt in dem letzten der drei Reaktoren durch Zusatz
von 0.09 Gewichtsprozent Tetrachlorkohlenstoff, bezogen auf das durch sämtliche Reaktoren strömende
Kreislaufgas. bei 370'C und 24.5 atü. und das Kreislaufes enthält 6 Molprozcnt Sauerstoff und 0.13%
Wasserdampf. Diese Behandlung wird 5 Stunden fortgesetzt, worauf man den Chloridzusatz, zum letzten
Reaktor unterbricht.
Dann wird der Tetrachlorkohlenstoff 1 Stunde in der gleichen Menge dem Gasstrom zugesetzt, der dem
Einlaß des zweiten der drei Reaktoren zugeführt wird, hierauf unterbrochen, und dann wird der Tetrachlorkohlenstoff
in der gleichen Menge 0,5 Stunden dem Gasstrom zugesetzt, der dem Einlaß des ersten der drei
Rektoren zugeführt wird, worauf der Zusatz unterbrochen wird. Bei dem Chloridzusatz beträgt der
Sauerstoffgehalt des Kreislaufgases 5 bis 6 Molprozent
und der Wasscrdampfgehalt 0.15 bis 0.16%. Während
des gesinnten Chloridzusatzcs befindet sich das
ttehandlungsgas iiiif einer Temperatur von 370 C. und
es wird so viel Tetrachlorkohlenstoff zugeführt, daß der Chlorgehalt des gesamten Katalysators in den drei
Reaktoren um etwa 0.4 Gewichtsprozent erhöht wird. Wenn der gesamte Tetrachlorkohlenstoff zugesetzt
worden ist. setzt man die Gasströmung durch die drei Reaktoren noch 7 Stunden fort, wobei sich das Chlorid
in den Katalysatorbetten verteilt, und innerhalb dieses Zeitraums läßt man den Gasstrom auf etwa 205"C
erkalten.
Nach dem Spülen mit Stickstoff wird der Katalysator 18 Stunden bei JI5'"C und 14atü mit Wasserstoff
behandelt und dann 2 Stunden bei 482 C mit
Wasserstoff reduziert. Beim Abbrennen des Kohlenstoffs und beim Reduzieren des Katalysators enthalten
die dem ersten Katalysatorbett zugeführten Gase weniger als 10 ppm Wasserdampf, da sie durch einen
I rockner geleitet werden, der als Absorptionsmittel ein kristallines Aliiminosilicat mit l'orengrößon von 4 λ
enthält, dann wird der Katalysator bei 455"C und 14 atü
mit Wasserstoff behandelt, der 1 Volumprozent Schwefelwasserstoff enthält. Die Behandlung mit dem
schwcfclwasserstoffhaltigen Wasserstoff wird 0.5 Stun
den fortgeselzt. wodurch der Katalysator sulfidicrt und
seine Neigung zur hydriei enden Spaltung unter übermäßigem Bcnzinvcrlusl bedeutend vermindert
wird.
Wenn dieser Katalysator dann unter den glcicnen Bedingungen wie vor der Regenerierung wieder zum
Reformieren von Schwerbenzin eingesetzt wird (wobei man jedoch während der ersten zehn Tage des
Reformiervorganges dem Krcislaufgas 20 ppm Schwefelwasserstoff
zusetzt), zeigt sich, daß die Benzinausbeute
(O, bis Siedeende) derjenigen nahekommt, die man
mit einem frischen Katalysator erhält, und daß selbst nach Jmonatigcm Betrieb diese Ausbeute erst wenig
unter diejenige gesunken ist. die mit einem frischen Katalysator erhallen wird.
Claims (3)
1. Verfahren zum Reaktivieren von in Ruheschüttung als Makroteilchen vorliegenden Platinmetall-Rhenium-Aluminiumoxid-Katalysatoren,
die bei der Umwandlung von Kohlenwasserstoffen bei erhöhten Temperaturen in Gegenwart von molekularem
Wasserstoff an Aktivität eingebüßt haben und auf denen sich kohlenstoffhaltiges Material abgelagert
hat, durch Abbrennen der kohlenstoffhaltigen Ablagerungen mit einem sauerstoffhaltigen Gas und
anschließende Reaktivierungsbehandlungen, dadurch gekennzeichnet, daß man den durch
das Abbrennen regenerierten Katalysator mit einem Strom aus Inertgas, Sauerstoff und einem damplförmigen,
chlorhaltigen Mittel behandelt, bis er mindestens 0,2% seines Gesamtgewichts an Chlor
aufgenommen hat, worauf man das Chlor in dem Katalysatorbett verteilt, indem man die Behandlung
des Katalysators mit einem Strom aus Inertgas, Sauerstoff und einer geringen Menge Wasserdampf
bei Temperaturen von 315 bis 5100C und einem Sauerstoffpartialdruck von 0,21 bis 7 kg/cm2 abs.
fortsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den abgebrannten Katalysator
mit einem Gasstrom, bei dem das Molverhältnis von Wasserdampf zu Chlorid 0 bis 10 : 1, der Saucrstoffpartialdruck
0.21 bis 7 kg/cm2 abs. und der Wasserdampfpartialdruck
0 bis 0,056 kg/cm2 abs. beträgt, bei einer Temperatur von 315 bis 5100C behandelt
und die Verteilung des Chlors während mindestens 2 Stunden mit einem Gasstrom durchführt, bei dem
der Wasscrdampfparlialdruck bis 0,056 kg/cm2 abs. beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Behandlung Gasströme
verwendet die einen solchen Wasscrdampfgehalt aufweisen, daß die Gesamtmenge an Wasserdampf
in dem gesamten Bchandlungszcitraum, ausgedrückt in Gewichtsprozent,
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