DE2029921A1 - Amidoamine hardeners for polyepoxides - derived from unsaturated acids and polyamines for good miscibility - Google Patents

Amidoamine hardeners for polyepoxides - derived from unsaturated acids and polyamines for good miscibility

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DE2029921A1 DE19702029921 DE2029921A DE2029921A1 DE 2029921 A1 DE2029921 A1 DE 2029921A1 DE 19702029921 DE19702029921 DE 19702029921 DE 2029921 A DE2029921 A DE 2029921A DE 2029921 A1 DE2029921 A1 DE 2029921A1
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Description

  • Verfahren zum Härten von Polvepoxyden mit basischen Vernetzunqsmitteln Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Härten von Polyepoxyden mit Hilfe von Amidoaminen, die mindestens zwei primäre Aminogruppen enthalten und bei denen die Amidgruppe tragende Kohlenstoffkette aliphatische Doppelbindungen enthält.
  • Es ist bekannt, zum Härten von Epoxid-Präkondensaten, die chemisch Polyglycidyläther oder Polyglycidylester darstellen, aliphatische Polyamine, zum Beispiel Diäthylentriamin oder Triäthylentetramin zu verwenden (s. Houben-Weyl, Band XIV/2, S.523). Die auf diese Weise gehärteten Epoxydharze sind jedoch verhältnismäßig spröde. Ferner bereitet die genaue Dosierung beim Härtungsprozeß große Schwierigkeiten. Ein besonderer Nachteil dieser Amine ist ferner ihre hohe Toxizität, die besondere Schutzmaßnahmen bei der Verarbeitung erforderlich macht.
  • Es ist ferner bekannt, daß die gehärteten Epoxydharze wesentlich elastischer und physiologisch harmloser werden, wenn als Härter Amidoamine verwendet werden. Unter Amidoaminen versteht man dabei die Produkte der Umsetzung von Polycarbonsäuren und Polyaminen, nämlich Verbindungen, die neben Säureamidbindungen noch freie Aminogruppen enthalten. Brauchbare Amidoamine werden zum Beispiel erhalten, wenn di- oder trimerisierte Fettsäuren, z.B. dimerisierte Leinölfettsäure, mit aliphatischen Polyaminen wie Diäthylentriamin unter geeigneten Bedingungen umgesetzt werden (s.Houben-Weyl, Band XIV, S.523). Diese Amidoamine stellen hochviskose Flüssigkeiten dar, wodurch ihre Verarbeitung erschwert und ihr Einsatz auf bestimmte Gebiete beschränkt bleibt: Infolge ungleichmäßiger Verteilung des Härters im ebenfalls hochviskosen Epoxydharz-Präkondensat entstehen vielfach unbrauchbare Endprodukte; eine Homogenisierung bei höheren Temperaturen führt meist zu vorzeitiger Gelierung. Ein weiterer entscheidender Nachteil ist, daß die mit diesen Amidoaminen gehärteten Produkte nur geringe Formbeständigkeiten in der Wärme aufweisen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die oben aufgezeigten Nachteile vermieden werden können, wenn als Härter für Epoxyde die eingangs gekennzeichneten Doppelbindungen enthaltende Amidoamine verwendet werden. Diese Verbindungen sind als aminoalkylsubstituierte ungesättigte aliphatische oder cycloaliphatische Dicarbonsäurediamide aufzufassen. Sie entstehen durch Kondensation von Diestern ungesättigter Dicarbonsäuren mit Polyaminen der allgemeinen Formel Nah2' (CnH2nNH)m H wobei n Werte von 2 oder 3 und m Werte von 2 bis 5 hat.
  • Als Säurekomponente werden dabei Maleinsäure- oder Fumarsäuredialkylester, vor allem aber Additionsprodukte der allgemeinen Formel R1OOC-CH=CH-COO-R2-OOC-CH=CH-COOR1 entstanden aus 1 Mol Diol und 2 Mol Maleinsäureanhydrid, eingesetzt. Als Diolkomponente können alle herkömmlichen aliphatischen und cycloaliphatischen Diole, beispieSsweise Butandiol, Butendiol, Diäthylenglykol, Anthracenendobutandiol, Bis (hydroxymethyl-) tricyclodecan (TCD-Diol), usw. Verwendung finden.
  • Eine vorteilhafte Herstellungsweise für die Amidoamine nach der Erfindung ist die Umsetzung der Dicarbonsäuredialkylester, deren Alkylgruppen 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, mit den erwähnten Polyaminen im Molverhältnis Ester/Amin zwischen 1 : 2 und 1 : 3. Es kann jedoch auch die Dicarbonsäure direkt oder auch andere ihrer Derivate wie Anhydrid oder Säurechloride mit den Polyaminen umgesetzt werden.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Amidoamine sind zum Härten aller gebräuchlichen Epoxydverbindungen geeignet, die mehr als eine Epoxydgruppe im Molekül enthalten. Es können also beispielsweise Polyglycidyläther, die sich von aliphatischen mehrwertigen Alkoholen, wie z.B. Glykolen, Glycerin, Trimethylolpropan, und von mehrwertigen Phenolen, wie z.B. Hydrochinon, p,p'-Dioxydiphenylmethan, p' -Dioxydiphenylpropan, ableiten, verwendet werden. Ferner kommen auch Polyglvcidylester in Frage, die durch Umsetzen entsprechend iJicarbonsäurederivate mit Epihalogenhydrinen entstehen.
  • Die entsprechend der Erfindung eingesetzten Amidoamine haben hervorragende Härtereigenschaften, durch die sie sich gegenüber den bisher verwendeten Härtern auf der Basis von Polyaminen und Amidoaminen in vielfacher Hinsicht als überlegen erweisen. Besonders bemerkenswert ist ihre schon bei niedrigen Temperaturen (bei ca. 50 OC) ausgezeichnete Mischbarkeit mit den handelsüblichen Epoxydharz-Präkondensaten. Auf Grund ihrer geringen Reaktionsfähigkeit setzt die'Härtung langsamer und schonender ein, so daß die Verarbeitung mit großer Sorgfalt und ohne Beeinträchtigung durch vorzeitige Gelierung der Mischung erfolgen kann. Verglichen mit den bisher als Härter verwendeten Amidoaminen ist die Topfzeit der Härter/Präkondensat-Mischungen etwa dreimal so lang. Selbst bei der Herstellung großer Gießkörper tritt während der Härtung im Reaktionsgemisch nur ein kleiner Temperaturgradient auf, wodurch gewährleistet wird, daß die Eigenschaften der fertigen Produkte im Vergleich zu Gießkörpern geringerer Abmessungen nicht beeinträchtigt werden.
  • Die mit den Amidoaminen der Erfindung erhaltenen Vernetzungsprodukte zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Kombination wertvoller mechanischer und thermischer Eigenschaften aus (siehe Beispiele). Trotz relativ großer Härte sind die Formkörper nicht spröde, sondern weisen eine hohe Elastizität auf. Vor allem ihr thermisches Verhalten, gekennzeichnet durch die Formbeständigkeit in der Wärme nach MARTENS, liegt im Vergleich mit bekannten Vernetzungsmitteln auf der Basis von Polyaminen und Amidoaminen gehärteten Produkten ungewöhnlich hoch (MARTENS-Wärme bis 141 °C bei einer Schlagzähigkeit von 23 Kp.cm/cm²).
  • Das beschriebene Härtungsverfahren ist nicht an die Verwendung der obigen Doppelbindungen enthaltenden Amidoaminen gebunden, sondern es zeigt sich, daß auch Vorkondensate, die aus Amidoaminen und Epoxydharzen erhalten werden, wenn die Amidoaminkomponente in großem Überschuß angewendet wird, verwendbar sind.
  • Zur Härtung der vorgenannten Epoxydharze wird vorzugsweise so viel Amidoamin eingesetzt, daß pro Epoxydgruppe ein an ein Amin-Stidcstoff gebundenes Wasserstoffatom zur Verfügung steht. Zur Erzielung bestimmter Eigenschaften kann es jedoch auch vorteilhaft sein, andere als die berechneten Mengen an Härtungsmitteln einzusetzen.
  • Die Massen aus Epoxydverbindungen und Härtungsmitteln nach der Erfindung können an sich bekannte Zusätze wie Füllstoffe, Färbemitteln, verträgliche Harze, Weichmacher, usw.
  • in den hierfür üblichen Mengen enthalten.
  • Beispiel 1 Je loo Gewichtsteile eines in bekannter Weise hergestellten Dian-Epoxydharzes mit einem Epoxydwert von 5,35 werden einmal mit 11 Gewichtsteilen Diäthylentriamin (DETA), mit 20 Gewichtsteilen eines Amidoamins auf der Basis von dimerisierten Fettsäuren (Zahl der Milliäquivalente aktiven Wasserstoffs: 27 pro Gramm) und mit 18 Gewichtsteilen eines Amidoamins gemäß Erfindung aus Maleinsäuredimethylester und Diäthylentriamin (Zahl der mAequ akt. H: 30 pro Gramm) bei 50 OC vermischt. Nach einer Vorhärtezeit von 1 h bei 100 0c werden die Gemische 15 h bei 150 0c ausgehärtet. Die Eigenschaften der gebildeten Kunststoffe sind in der folgenden Tabelle gegenübergestellt MARTENS- Kugeldruckhärte Schlag- Biege-Härter Wärme [Kp/cm²] zähigkeit festigkeit 10" 60" [Kp.cm/cm²] [Kp/cm²] DETA 109 °C 1630 1570 12 1200 Fettsäure 70 °C 1320 1260 14 1100 amidoamin Malein DETA 126 °C 1350 1300 16 1200 amido-amin Beispiel 2 Je 100 Gewichtsteile desselben Dian-Epoxydharzes mit dem Epoxydwert 5,35 werden einmal mit 13,5 Gewichtsteilen Tri äthylentetramin und mit 21 Gewichtsteilen des Amidoamins aus Maleinsäuredimethylester und Triäthylentetramin (TETA) (Zahl der mAequ akt. H: 26 pro Gramm) bei 50 °C vermischt. Härtungsbedingungen wie unter Beispiel 1. Die Eigenschaften der anfallenden Kunststoffe zeigen ähnliche Unterschiede wie der nach Beispiel 1 erhaltenen gehärteten Produkte: MARTENS- Kugeldruckhärte Schlag- Biege-Härter Wärme [Kp/cm²] zähigkeit festigkeit 10" 60" [Kp.cm/cm²] [Kp/cm²] TETA 106 °C 1540 1470 9 1100 Malein-TETA- 126 °C 1300 1240 20 1100 amidoamin Beispiel 3 Je 100 Gewichtsteile desselben Dian-Epoxydharzes mit dem Epoxydwert 5,35 werden einmal mit 27 Gewichtsteilen des Adduktes aus 1 Mol TCD-Diol und 2 Mol Maleinsäureanhydrid (MSA) umgesetzt mit Diäthylentriamin (Zahl der mAequ akt. H: 20 pro Gramm) und mit 30 Gewichtsteilen desselben Adduktes umgesetzt mit Triäthylentetramin (Zahl der mAequ akt. H: 18 pro Gramm) bei 50 0C vermischt. Diese Proben werden nach einstündiger Vorhärtezeit bei 100 0c 15 h bei 120 °C ausgehärtet. Die Eigenschaften dieser Kunststoffe gibt die folgende Tabelle wieder: MARTENS- Kugeldruckhärte Schlag- Biege-Härter Wärme [Kp/cm²] zähigkeit festigkeit 10" 60" [Kp.cm/cm²] [Kp/cm²] Addukt- 141 °C 1780 1715 23 1000 DETA Addukt- 132 °C 1690 1620 21 900 TETA Beispiel 4 Herstellung der als Ausgangsstoffe dienenden Härtungsmittel: In einem 500 ml Dreihalskolben mit Magnetrührer, Wasserabscheider und aufgesetztem Rückflußkühler werden 72 g Maleinsäuredimethylester und 129 g Diäthylentriamin 6 h auf 150 °C gehalten. Es wird ein durch Silikagel getrockneter -N2 -strom über die Oberfläche des Reaktionsgemisches geleitet, der die Entfernung des bei der Kondensation entstehenden Methanols unterstützt. Anschließend wird für die Dauer einer Stunde der Druck auf 20 Torr vermindert, um letzte Methanolreste aus dem Kolben zu entfernen. Ausbeute:169 g rote viskose Flüssigkeit mit 30 mAequ akt. H/g.
  • Beispiel 5 72 g Maleinsäuredimethylester und 179 g Triäthylentetramin werden entsprechend Beispiel 4 umgesetzt. Ausbeute: 219 g-hellrote viskose Flüssigkeit mit 26 mAequ akt. H/g.
  • Beispiel 6 40 g eines Adduktes aus 1 Mol TCD-Diol und 2 Mol MSA, dargestellt in siedendem Xylol, werden nach Neutralisation mit der berechneten Menge NaOH und Uberführung dieses Salzes in den entsprechenden Dimethylester durch Umsetzen mit Dimethylsulfat mit 26 g Diäthylentriamin entsprechend Beispiel 4 kondensiert. Ausbeute: 62 g dunkelrote hochviskose Flüssigkeit mit 20 mAequ akt. H/g.
  • Beispiel 7 Dieselbe Menge des Adduktes nach Beispiel 6 werden mit 37,7 g Triäthylentetramin nach Beispiel 4 umgesetzt. Ausbeute: 73 g rote hochviskose Flüssigkeit mit 18 mAequ akt. H/g.

Claims (4)

Patentansprüche
1.) Verfahren zum Härten von Polyepoxyden mit Amidoaminen, dadurch gekennzeichnet, daß Amidoamine mit mindestens zwei primären Aminogruppen verwendet werden, und wobei die Amidgruppen tragende Kohlenstoffkette aliphatische Doppelbindungen enthält.
2.) Verfahren nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, daß als Säurekomponente für die Bildung von Amidoaminen Maleinsäuredialkylester, Fumarsäuredialkylester oder Verbindungen der allgemeinen Formel R100C-CH=CK-C00-R2-00C-CH=CH-C00R1 wobei R1 einwertige Alkylreste und R2 beliebige zweiwertige aliphatische oder cycloaliphatische Reste bedeuten, eingesetzt werden.
3.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Aminkomponente Polyamine der allgemeinen Formel 2 (CnH2nNH)mH wobei n Werte von 2 oder 3 und m Werte von 2 bis 5 hat, eingesetzt werden.
4.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis Ester/Amin zwischen 1 : 2 und 1 : 3 beträgt.
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