DE202954C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B32/00—Carbon; Compounds thereof
- C01B32/90—Carbides
- C01B32/914—Carbides of single elements
- C01B32/942—Calcium carbide
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
(Mich., V. St. A.).
Verfahren zur Darstellung von Carbid. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Mai 1906 ab.
Das übliche Verfahren zur Herstellung von Carbid, welches darin besteht, Kalk zu brennen
und nach Zerkleinerung mit einem Kohlenstoffmaterial, z. B. Koks, vermischt in einem
Schmelzofen bei hoher Hitze zum Schmelzen zu bringen, hat den Nachteil, daß einmal
beim Zerkleinern des gebrannten Kalks ein Staub erzeugt wird, welcher der Gesundheit
der Arbeiter überaus schädlich ist und selbst
ίο die Vegetation in der Umgebung der Anlage
vernichtet. Ferner wechselt die Beschaffen-· heit des gebrannten Kalks, je nachdem er aus
größeren oder kleineren Kalksteinstücken oder aus einer Mischung beider hergestellt wird.
Enthält der gebrannte Kalk noch Kohlensäure oder hat er solche nach' längerer Aufspeicherung
aus der Luft aufgenommen, so wirkt die Kohlensäure beim Schmelzen sehr nachteilig,
da sie den Schmelzvorgang unterbricht und Verstopfungen des Schmelzofens verursacht.
Vor allem aber geht die beim Kalkbrennen erzeugte Hitze für die weiteren Stufen des Verfahrens verloren, so daß die Behandlung
im Schmelzofen mehr Zeit erfordert und daher kostspieliger wird. Man pflegt nun zwar dem Gemisch von gebranntem Kalk
und Koks vor der Überführung in den Schmelzofen einen Wärme erzeugenden und
Phosphor bindenden Zuschlag zu machen; derselbe muß aber schon sehr groß sein, um
die beim Brennen des Kalks erzeugte unausgenutzte Hitze zu ersetzen, und beseitigt,
auch wenn er das erreicht, die sonstigen vorerwähnten empfindlichen Mangel nicht.; ;
Diesen Ubelständen soll das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren und
die zugehörige Anlage abhelfen, die darin bestehen, daß in ununterbrochenem Arbeitsgange
ungebrannter Kalkstein (kohlensaurer Kalk) zu Pulver zerkleinert, mit Kokspulver
gemischt in einem Brennofen gargebrannt und in heißem Zustande in eine Mischvor- <
· richtung befördert wird, in welcher eine Mischung mit vorgewärmter entgaster Kohle
stattfindet, worauf das Gemisch, gegebenenfalls unter Zuschlag eines Hitze erzeugenden
und Phosphor bindenden Materials in einen Schmelzofen behufs Garschmelzung gelangt.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht schematisch eine zur Ausführung des Verfahrens
dienende Anlage,
Um möglichst gleichmäßig gebrannten Kalk zu erzielen, wird der Kalkstein zuerst zerkleinert,
so daß das Pulver durch ein Sieb geht, das etwa 62 Maschen auf den Quadrat-Zentimeter
hat. Mit diesem Kalksteinpulver wird gepulverter Koks, der durch ein Sieb von etwa 400 Maschen auf den Quadratzentimeter
geht, im Gewichtsverhältnis von 3 Teilen Kalkstein zu 1 Teil Kokspulver gemischt.
Diese Materialien werden in besondere Behälter A und B eingefüllt und aus diesen
mittels geeigneter mechanischer Vorrichtungen in den Brennofen befördert, wobei die Speisung
durch selbsttätige Wagen geregelt werden kann.
Der Brennofen besteht zweckmäßig aus einem nach dem Auslaß geneigt gelagerten,
rotierenden Zylinder C, wie solche bei der Zementfabrikation im Gebrauch sind, und
dem am Auslaßende das zum Anheizen des Ofens sowie zum Erglühenlassen des KaIk-Koksgemisches
dienende Brennmaterial, Kohlenstaub oder Gas, durch ein Rohr F mittels eines Gebläses zugeführt wird.
Aus dem Brennofen fällt das gargebrannte
Material durch Rohr K in einen Mischzylinder L, der mit einem Ofen I in Verbindung
steht, in welchem der aus einem Fülltrichter / gespeiste Zusatz von Koks vorgewärmt wird.
Der Vorwärmer I wird durch die aus dem
Brenn- und Schmelzofen abziehenden Gase geheizt, die durch Rohre V mittels eines
Gebläses G durch den Vorwärmer geleitet werden.
Der Mischzylinder L befördert das Material in einen Verteilungsbehälter K1, aus dem es
durch Röhren in einen oder mehrere elektrische Öfen M fällt, um in diesen gargeschmolzen
und dann in regelmäßigen Zeitzwischenräumen in Formen abgelassen zu werden.
In den Verteilungsbehälter K1 kann außerdem ein zum bekannten Zwecke der Hitzeerzeugung
und Aufnahme des meist im Koks enthaltenen Phosphors geeigneter Zuschlag eingeführt werden, z. B. gepulverter Koks und
Aluminium.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Darstellung von Carbid, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Erschmelzung des Carbids erforderliche Ätzkalk durch Brennen von pulverisiertem Kalkstein in einem Brennofen in unmittelbarem Anschluß an eine Mischvorrichtung erhalten wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202954C true DE202954C (de) |
Family
ID=465400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT202954D Active DE202954C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202954C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1025842B (de) * | 1952-10-01 | 1958-03-13 | Electric Furnace Prod Co | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Calciumcarbid |
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