DE2029068B - Vorrichtung zum parallelen Verfahren des Bohrgestänges von Sprenglochbohrwagen - Google Patents

Vorrichtung zum parallelen Verfahren des Bohrgestänges von Sprenglochbohrwagen

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DE2029068B
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Benno Dipl.-Ing. 8520 Erlangen; Narrat Heinz 8560 Lauf Bildat
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  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum parallelen Verfahren des Bohrgestänges von Sprenglochbohrwagen aus einer Bohrstellung in eine benachbarte Bohrstellung bei feststehendem Bohrwagen, der ein Chassis, einen um dieses mittels Schwenk- und Kipplagern schwenk- und kippbaren Bohrarm, eine um letzteren mittels Schwenk- und Kipplager schwenk- und kippbare, das Bohrgestänge tragende Bohrlafette und Schwenk- und Kippantriebe aufweist.
  • Derartige Sprenglochbohrungen werden bevorzugt im Bergbau und gelegentlich auch zum Tunnelbau eingesetzt. Beim Stollen- oder Tunnelvortrieb kommt es darauf an, daß Sprenglöcher stets genau parallel zueinander gebohrt werden, damit mit Sicherheit das gesamte wegzusprengende Gestein in seinem Gefüge zerstört wird, damit also keine sogenannten Bohrlochpfeifen stehenbleiben. In der Praxis wurde bisher so vorgegangen, daß die Stellung des Bohrgestänges für die erste Bohrung durch Vermessen genau vorgegeben wurde, und daß die Richtungsgenauigkeit der weiteren an der Stollenbrust anzubringenden Bohrungen weitgehend von der Erfahrung und dem Gefühl des Bedienungsmannes des Sprenglochbohrwagens abhängt. Da im Bergbau die Sichtverhältnisse in den Vortriebsstrecken oft sehr schlecht sind, ist es völlig ausgeschlossen, daß die an einer Stollenbrust angebrachten Bohrungen genau parallel zueinander laufen. Dies kann dazu führen, daß nach der Sprengung Gestein im Vortrieb stehenbleibt. Dies hat wiederum zur Folge, daß genau untersucht werden muß, ob sämtliche in den Sprenglöchern angebrachten Sprengladungen gezündet haben, da in einem solchen Fall grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden kann, daß das Stehenbleiben einer Bohrlochpfeife auf das Nichtzünden einer Sprengladung zurückzuführen ist. Ein solcher Fall kann daher zu einem kostspieligen Zeitverlust beim Vortrieb führen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, mittels derer ein genau paralleles Verfahren des Bohrgestänges von Sprenglochbohrwagen von einer Bohrstellung in eine benachbarte Bohrstellung möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an den Schwenk- und Kipplagern zwischen Bohrarm und Bohrlafette und zwischen Chassis und Bohrarm jeweils ein in Abhängigkeit von den Schwenk- und Kippbewegungen ein Signal abgebender Meßwertgeber angeordnet ist und daß mindestens ein Meßwertaufnehmer zum Vergleich jeweils der beiden Signale vorgesehen ist, die jeweils den beiden Schwenkungen bzw. Kippungen zwischen Bohrlafette und Bohrarm bzw. Bohrarm und Chassis entsprechen.
  • Da in der Regel nicht gewährleistet ist, daß Bohrwagenlängsachse und Richtung des Bohrgestänges übereinstimmen, wird die erfindungsgemäße Vorrichtung in vorteilhafter Weise verbessert durch jeweils einen den Meßwertgebern an dem Schwenk- bzw.
  • Kipplager zwischen Chassis und Bohrlafette zugeordnetem Ausgleichssignalgeber zur Kompensierung eines beliebigen Winkels zwischen Bohrwagenlängsachse und Bohrrichtung.
  • Um die Funktionsfähigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu erhalten, wenn zur Erhöhung der Einsatzfähigkeit der Sprenglochbohrwagen der Bohrarm in irgendeiner Weise um seine Längsachse drehbar ist, ist es besonders vorteilhaft, wenn eine Umschalteinrichtung zum gegenseitigen Vertauschen der beiden Meßwertgeber an dem Schwenk- und Kipplager zwischen Bohrlafette und Bohrarm bei Drehung des Bohrarms um seine Längsachse vorgesehen ist.
  • Vorteilhafterweise werden Potentiometer als Meßwertgeber vorgesehen. Es ist weiterhin von Vorteil, wenn jeweils ein mit den Potentiometern am Schwenk-bzw. Kipplager zwischen Bohrarm und Chassis in Reihe geschaltetes Potentiometer als Ausgleichssignalgeber vorgesehen ist. Diese Potentiometer haben vorteilhafterweise eine lineare Verstellcharakteristik. Als Meßwertaufnehmer kann ein analog wirkendes Meßinstrument verwendet werden. Für den rauhen Grubenbetrieb kann es aber auch von großem Vorteil sein, mindestens einen als Analog-Digital-Umsetzer ausgebildeten Komparator zum Vergleich der beiden von den einander zugeordneten Meßwertgebern abgegebenen Signale vorzusehen. Um nur noch jeweils ein einziges abzulesendes Signal für die Parallelität des Bohrers in einer neuen Bohrstellung gegenüber der alten Bohrstellung in horizontaler und vertikaler Ebene zu erhalten, können in vorteilhafter Weise bei Verwendung von zwei Komparatoren deren Ausgänge als Eingänge auf mindestens ein »Und«-Glied geschaltet sein.
  • Das Parallelverfahren des Bohrgestänges kann dadurch vollkommen automatisiert werden, daß in vorteilhafter Weise den Meßwertaufnehmern Einrichtungen zum Steuern der Schwenk- und Kippantriebe nachgeschaltet sind. Bei einem Bohrwagen mit hydraulischen Schwenk- und Kippantrieben kann dies in vorteilhafter Weise dadurch erreicht werden, daß die Ausgangssignale des Meßwertaufnehmers zur Steuerung von Steuerventilen der hydraulischen Schwenk- und Kippantriebe dienen.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 einen Sprenglochbohrwagen in Seitenansicht in vereinfachter Darstellung, F i g. 2 das Chassis des Bohrlochwagens in Draufsicht ohne Bohrarm und Bohrlafette, F i g. 3 die Schwenk- bzw. Kipplager mit den Meßwertgebern, wobei der um seine Längsachse drehbare Bohrarm eine Umschalteinrichtung aufweist, Fig.4 eine Möglichkeit zur Drehung des Bohrarms um seine Längsachse durch Drehung der gesamten Aufhängung von Schwenk- und Kipplager am Chassis, F i g. 5 die Schaltung der Meßwertgeber, der Ausgleichssignalgeber und der Meßwertaufnehmer, Fig.6 das Wirkungsprinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung und F i g. 7 eine Weiterbildung der Erfindung zur Steuerung der Schwenk- und Kippantriebe des Sprenglochbohrwagens.
  • Ein Sprenglochbohrwagen, der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung versehen ist, besteht im wesentlichen aus einem Chassis 1, einem Bohrarm 2 und einer Bohrlafette 3. Das Chassis 1 weist einen auf luftbereiften Rädern 4 ruhenden Rahmen 5 auf, der einen Antriebsmotor 6 zum Antrieb der Räder 4 und zum Antrieb einer zentralen Hydraulikpumpe 7 aufweist. An den Seiten des Rahmens 5 ist jeweils in der Nähe eines Rades 4 eine hydraulisch verfahrbare Stütze 8 vorgesehen, mittels derer der Bohrwagen in seiner Arbeitsstellung unverrückbar am Boden festgestellt und in der Horizontalen ausgerichtet werden kann.
  • An der Frontseite des Chassis 1 ist der Bohrarm 2 mittels eines Schwenklagers 9 und eines Kipplagers 10 so angebracht, daß er seitlich zum Fahrzeug und in der Senkrechten verschwenkt werden kann. Hierzu ist ein um das senkrechte Schwenklager 9 schwenkbarer Träger 11 vorgesehen, an dessen unterem Ende als Schwenkantrieb ein hydraulischer Druckzylinder 12 angreift, der mit seinem anderen Ende wiederum im mittleren Bereich des Bohrarms 2 angreift. Am oberen Ende des Trägers 11 ist der Bohrarm 2 mit seinem rückwärtigen Ende mittels des waagerechten Kipplagers 10 schwenkbar gelagert, so daß der Bohrarm 2 durch Betätigung des hydraulischen Druckzylinders 12 in der Senkrechten verschwenkt werden kann. An dem Träger 11 greift außermittig des Schwenklagers 9 ein am Rahmen 5 befestigter, als Kippantrieb dienender hydraulischer Arbeitszylinder 13 an, mittels dessen der Träger 11 und damit der Bohrarm 2 seitlich verschwenkt werden kann.
  • Die Bohrlafette 3 ist um das vordere Ende des Bohrarms 2 um ein vertikales Schwenklager 14 und ein horizontales, senkrecht zur Bohrwagenlängsachse angeordnetes Kipplager 15 schwenkbar. Die Schwenkung um das vertikale Schwenklager 14 erfolgt mittels eines als Schwenkantrieb dienenden hydraulischen Druckzylinders 16, der außermittig des Schwenklagers 14 angreift. Die Schwenkung um das horizontale Kipplager 15 erfolgt ebenfalls hydraulisch mittels eines Arbeitszylinders 17 als Kippantrieb.
  • Auf der Bohrlafette ist das eigentliche Bohrgestänge 18 mit einem Bohrkopf 19 am vorderen Ende und einem Antrieb 20 am hinteren Ende in Längsrichtung der Bohrlafette 3 verschiebbar angeordnet. Das Bohrgestänge ist in einer Bohrkatze 21 und ein oder mehreren sogenannten Lünetten 22 gelagert. Der Vorschub des Bohrgestänges kann beispielsweise mittels eines nicht dargestellten Kettentriebs erfolgen.
  • Der Bohrarm 2 ist um seine Längsachse drehbar.
  • Hierzu ist am Träger 11 ein Tragrohr 23 unverdrehbar angebracht, in dem ein die Bohrlafette tragendes Rohr 24 drehbar angebracht ist. Verdrehungen dieses Rohres 24 werden mittels eines Antriebs 25 am hinteren Ende des Tragrohrs 23 vorgenommen.
  • An den Schwenk- und Kipplagern 9, 14; 10, 15 ist jeweils ein Potentiometer 26, 28 bzw. 27, 29 als Meßwertgeber angeordnet. Auf jedem entweder mit dem Chassis 1 oder dem Bohrarm 2 fest verbundenen Lagerzapfen 30 ist koaxial zu diesen das Gehäuse 31 jeweils eines Potentiometers 26 bis 29 angebracht. Die Potentiometerwelle 32 eines jeden Potentiometers 26 bis 29 ist über ein Antriebsgestänge 33 oder eine Zahnradverbindung derart mit dem Bohrarm 2 bzw.
  • der Bohrlafette 3 verbunden, daß bei Schwenk- oder Kippbewegungen das jeweils einem entsprechenden Schwenk- oder Kipplager 9, 14 bzw. 10, 15 zugeordnete Potentiometer 26, 28 bzw. 27, 29 verstellt wird.
  • Zwischen Tragrohr 23 und dem in diesem gelagerten drehbaren Rohr 24 ist eine beispielsweise als Nockenschalter ausgebildete Umschalteinrichtnug 34 angebracht, mittels derer, wie später noch zu erläutern sein wird, die Zuordnung der Potentiometer 26 bis 29 zueinander geändert wird.
  • Gemäß Fig.4 kann eine Drehbarkeit des Bohrarms 2 um seine Längsachse auch dadurch erreicht werden, daß Schwenk- und Kipplager 9, 10 zwischen Bohrarm 2 und Chassis 1 drehbar am Chassis angebracht sind. Hierzu ist beispielsweise ein am Tragrohr 23 entsprechendes Tragrohr 35 fest auf dem Chassis angebracht, in dem ein dem drehbaren Rohr 24 entsprechendes drehbares Rohr 36 gelagert ist, das Schwenk- und Kipplager 9, 10 an seinem -Ende trägt.
  • Die Zuordnung der als Potentiometer 26 bis 29 ausgebildeten Meßwertgeber zueinander ist in F i g. 5 dargestellt. Die den beiden Schwenklagern 9, 14 zugeordneten Potentiometer 26, 28 sind über Widerstände 54, 57 auf die beiden-Eingänge37,38 eines als analoges Meßinstrument 39, beispielsweise ein Amperemeter, ausgebildeten Meßwertaufnehmer geschaltet. Andererseits liegen die Potentiometer an einer Spannungsquelle 40 bzw. an Erde an. Zwischen das Potentiometer 26 am Schwenklager 9 und den Meßwertaufnehmer 39 ist ein weiteres von Hand verstellbares Potentiometer 41 geschaltet, das als Ausgleichssignalgeber dient. Die gleiche Schaltungsanordnung gilt für die Potentiometer 27, 29 an den Kipplagern 10, 15. Das analoge Meßinstrument hat in diesem Fall die Bezugsziffer 42 und seine Eingänge die Bezugsziffer 43 und 44. Zwischen die Potentiometer 28 bzw. 29 und die Meßwertaufnehmer 39,42 ist jeweils die Umschalteinrichtung 34 geschaltet, die eine Vertauschung der Eingänge 38 und 44 der Meßwertaufnehmer 39, 42 ermöglicht. Die ausgezogen dargestellte Stellung der Schaltkontakte 45, 46 gilt dann, wenn lediglich Schwenk- und Kippbewegungen um die Schwenklager 9, 14 bzw. die Kipplager 10, 15 vorgenommen werden. Die gestrichelt eingezeichnete Stellung der Schaltkontakte 45, 46, bei der also die Eingänge 38 und 44 vertauscht sind gilt für den Fall, daß Schwenk- bzw. Kippbewegungen des Bohrgestänges durch Drehen des Bohrarms 2 um seine Längsachse vorgenommen werden.
  • An Stelle der analogen Meßinstrumente 39, 42 können auch Analog-Digital-Umsetzer verwendet werden. In diesem Fall sind die Potentiometer 28, 29 bzw. 26, 27 zusammen mit den Ausgleichssignalgebern 41 auf die Eingänge 47, 48 bzw. 49, 50 von Analog-Digital-Umsetzern 51, 52 geschaltet.
  • Jeder Analog-Digital-Umsetzer 51, 52 hat zwei Ausgänge 53, 55 bzw. 56, 58. Die jeweils mit einer Leuchtanzeige 59, 61 bzw. 62, 64 verbunden sein können. Die Ausgänge 53, 55 bzw. 56, 57 können jeweils auf die Eingänge 80, 81 bzw. 82, 83 jeweils eines »Und«-Gliedes 84, 85 geschaltet sein, deren Ausgänge 86, 87 mit Leuchtanzeigen 8S, 89 verbunden sein können.
  • Alle vier Potentiometer 26, 27, 28, 29 haben eine lineare Verstellcharakteristik, d. h., sie durchlaufen über ihren Verstellbereich auch eine gleiche Widerstandsänderung. Außerdem sollen alle Potentiometer und die Ausgleichspotentiometer 41 in der mittleren Schwenk- bzw. Kippstellung zwischen Bohrarm 2 und Chassis 1 einerseits und Bohrlafette 3 und Bohrarm 2 andererseits auf die Mitte ihres Verstellbereiches justiert sein.
  • Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich aus F i g. 6. In die Stollenbrust 65 sollen parallele Bohrungen gebohrt werden. Die Bohrlafette 3 mit dem Bohrgestänge 18 ist für die erste Bohrstellung vermessen worden. Das Chassis 1 des Bohrwagens steht in einer beliebigen Richtung zu dieser Bohrrichtung. Der Winkel zwischen der Richtung des Bohrgestänges 18 und der Richtung des Bohrarms 2 in der Projektion auf eine horizontale Ebene sei on1, während der Winkel zwischen der Richtung des Bohrarms 2 und der Bohrwagenlängsachse 66 ebenfalls in der Projektion auf eine horizontale Ebene os2 2 sei. Der Winkel zwischen dem tatsächlichen Verlauf der Bohrwagenlängsachse 66 und einer idealisierten Bohrwagenlängsachse 67, die parallel zur Längsachse der Bohrlafette 3 liegt, sei oil3.
  • Dann gilt die geometrische Beziehung a1--2+a3.
  • Die gleichen Beziehungen gelten für die Winkel zwischen Bohrlafette 3 und Bohrarm 2 einerseits und Bohrarm 2 und Chassis 1 andererseits bezüglich deren Projektion auf eine senkrechte Ebene.
  • Die Schwenkbewegungen des Bohrarms 2 um das Schwenklager 9 bewirken eine Veränderung von oc 2 und damit eine entsprechende Verstellung des Potentiometer 26. Um das Bohrgestänge 18 wieder in eine zu seiner ursprünglichen Lage parallele Stellung zu bekommen, muß also auf Grund der vorgenannten Beziehung al 1 um den gleichen Betrag geändert werden, was wiederum eine der Verstellung des Potentiometer 26 gleiche Verstellung des Potentiometers 28 zur Folge hat. Die Idealisierung der tatsächlichen Lage der Bohrwagenlängsachse 66 zur Längsachse des Bohrgestänges 18 bzw. der Bohrlafette 3 wird durch eine Verstellung des Potentiometers 41 in der ersten eingemessenen Bohrstellung vorgenommen, wodurch die Potentiometer 26 und 41 bzw. 27 und 41 gemeinsam den gleichen Verstellwert erhalten wie die Potentiometer 28 bzw. 29.
  • Bei Verwendung analoger Meßinstrumente 39, 42 als Meßwertaufnehmer wird die Idealisierung derart vorgenommen, daß durch Verstellen der Potentiometer 41 die analogen Meßinstrumente auf ihre Nullage gebracht werden. Nach einer anschließenden Schwenkung des Bohrarms 2 und des Chassis 1, wodurch die analogen Meßinstrumente aus ihrer Nullage kommen, braucht nur die Bohrlafette so lange gegenüber dem Bohrarm 2 zurückgedreht werden, bis die analogen Meßinstrumente 39, 42 wieder in ihrer Nullage sind. Dann hat das Bohrgestänge 18 wieder eine zu seiner ersten Lage parallele Stellung. Dies gilt für Schwenk- und Kippbewegungen gleichermaßen.
  • Bei Verwendung von Analog-Digital-Umsetzern 51, 52 zeigt jeweils die mittlere Leuchtanzeige 88 bzw. 89 an, ob das Bohrgestänge 18 relativ zum Bohrarm bzw. der Bohrarm relativ zum Chassis um einen gleichen Betrag verschwenkt bzw. gekippt worden sind, während die übrigen Leuchtanzeigen 59, 61 bzw. 62,64 anzeigen, ob die Bohrlafette 3 relativ zum Bohrarm 2 zu wenig oder zu viel geschwenkt bzw.
  • gekippt worden ist.
  • Um eine gemeinsame Anzeige für eine genau parallele Lage des Bohrgestänges 18 zu der vorhergehenden Bohrstellung anzuzeigen, können die Ausgänge 86, 87 der beiden »Und«-Glieder 84, 85 auf die Eingänge 68, 69 eines »Und«-Gliedes 70 geschaltet werden, das dann, wenn in der horizontalen und der vertikalen Ebene die Schwenk- bzw. Kippbewegung beendet ist, an seinem Ausgang 71 ein Signal abgibt, das beispielsweise mittels einer Leuchtanzeige 72 sinnlich wahrnehmbar gemacht werden kann.
  • In Fig.7 ist die Anwendung der Erfindung zur unmittelbaren Steuerung der Schwenk- bzw. Kippantriebe eines Sprenglochbohrwagens dargestellt. Da es sich bei sämtlichen Schwenk- und Kippantrieben des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Sprengloch- bohrwagens um hydraulische Arbeitszylinder handelt, sind in der F i g. 7 nur zwei hydraulische Arbeitszylinder 13, 16 bzw. 12,17 für Schwenk- oder Kippbewegungen dargestellt. Es handelt sich in beiden Fällen um doppeltwirkende Zylinder. Die Beaufschlagung mit Druckflüssigkeit erfolgt aus einem Vorratsbehälter 73 mittels einer Pumpe 74. Der Schwenkzylinder 13 bzw. Kippzylinder 12 zwischen Chassis 1 und Bohrarm wird über ein handbetätigtes Dreiwegeventil 75 versorgt, so daß der Bedienungsmann den Bohrarm 2 relativ zum Chassis 1 von Hand nach links oder rechts schwenken bzw. nach oben oder unten kippen kann. Die Versorgung des Schwenk- bzw.
  • Kippzylinders 16 bzw. 17 zwischen Bohrlafette 3 und Bohrarm 2 erfolgt von der Pumpe 74 aus über zwei Taktventile 76, 66 für jeweils eine Arbeitsrichtung des Druckzylinders 16 bzw. 17. Die Taktventile 76,77 werden jeweils von den Ausgängen 53 bzw. 56 und 55 bzw. 58 der Analog-Digital-Umsetzer 51 bzw. 52, wie sie in F i g. 5 dargestellt sind, beaufschlagt.
  • Durch Betätigen des Ventils 75 von Hand wird der Bohrarm 2 mittels des Arbeitszylinders 13 bzw. 12 relativ zum Chassis 1 in einer Richtung verfahren.
  • Dadurch ändert sich der Winkel a 2, so daß an den Ausgängen des zugeordneten Analog-Digital-Umsetzers 51 bzw. 52 ein Ausgangssignal erscheint, daß a 1 größer oder kleiner sei als a 2 t cis3. Je nachdem, auf welchem Ausgang dieses Signal erscheint, wird bei Betätigen des Ventils 78 das entsprechende Taktventil 76 oder 77 betätigt, was dazu führt, daß der Arbeitszylinder 16 bzw. 17 dem Zylinder 13 bzw. 12 nachgeführt wird. Ergänzend sei hinzugefügt, daß in der Fig.7 Rücklaufleitungen für die Druckflüssigkeit nicht dargestellt sind.
  • An Stelle von hydraulischen Schwenk- bzw. Kippantrieben können auch pneumatische, mechanische oder elektrische Antriebe verwendet werden.

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum parallelen Verfahren des Bohrgestänges von Sprenglochbohrwagen aus einer Bohrstellung in eine benachbarte Bohrstellung bei feststehendem Bohrwagen, der ein Chassis, einen um dieses mittels Schwenk- und Kipplagern schwenk- und kippbaren Bohrarrn, eine um letzteren mittels Schwenk- und Kipplagern schwenk und kippbare, das Bohrgestänge tragende Bohrlafette und Schwenk- und Kippantriebe aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schwenk- und Kipplagern (14, 9; 15 10) zwischen Bohrarm (2) und Bohrlafette (3)' und zwischen Chassis (1) und Bohrarm (2) jeweils ein in Abhängigkeit von den Schwenk- bzw Kippbewegungen ein Signal abgebender Meßwertgeber (28, 26; 29, 27) angeordnet ist und daß mindestens ein Meßwertaufnehmer (39, 42; 51, 52) zum Vergleich jeweils der beiden Signale vorgesehen ist, die jeweils den beiden Schwenkungen bzw. Kippungen zwischen Bohrlafette und Bohrarm bzw. Bohrarm und Chassis entsprechen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch jeweils einen den Meßwertgebern (26, 28; 27, 29) an einem Schwenk- und einem Kipplager (9, 14; 10, 15) zugeordneten AusgIeichssignalgeber (41) zur Kompensierung eines beliebigen Winkels zwischen Bohrwagenlängsachse (66) und Bohrrichtung (67).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch jeweils einen Meßwertgeber(26, 27) an den Schwenk- und Kipplager (9, 10) zwischen Chassis (1) und Bohrarm (2) zugeordneten Ausgleichssignalgeber (41).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem um seine Längsachse drehbaren Bohrarm, gekennzeichnet durch eine Umschalteinrichtung (34) zum gegenseitigen Vertauschen der beiden Meßwertgeber (28, 29) an dem Schwenk- und Kipplager (14, 15) zwischen Bohrlafette (3) und Bohrarm (2) bei Drehung des Bohrarms um seine Längsachse.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch Potentiometer(26, 27, 28, 29) als Meßwertgeber.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch jeweils ein mit den Potentiometern (26, 27) am Schwenk- bzw. Kipplager (9, 10) zwischen Bohrarm (2) und Chassis (1) in Reihe geschaltetes Potentiometer (41) als Ausgleichssignalgeber.
7. Vorrichtung nach AnspruchS oder 6, gekennzeichnet durch Potentiometer (26 bis 29; 41) mit linearer Verstellcharakteristik.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch mindestens ein analog wirkendes Meßinstrument (39, 42) als Meßwertaufnehmer.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch mindestens einen als Analog-Digital-Umsetzer ausgebildeten Komparator (51, 52) zum Vergleich der beiden von den einander zugeordneten Meßwertgebern (26, 28 bzw. 27, 29) abgegebenen Signale.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9 mit zwei Komparatoren, dadurch gekennzeichnet, daß deren Ausgänge (53, 55 bzw. 56, 58) als Eingänge (80, 81 bzw. 82, 83) auf mindestens ein »Und«-Glied (84, 85) geschaltet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß den Meßwertaufnehmern (51, 52) Einrichtungen zum Steuern der Schwenk- und Kippantriebe (13, 16; 12, 17) nachgeschaltet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 mit hydraulischen Schwenk- und Kippantrieben, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwertaufnehmer (51, 52) mit den Ausgangssignalen Steuerventile (76, 77) der hydraulischen Schwenk- und Kippantriebe (13, 16; 12, 17) steuert.

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2391504A1 (fr) * 1977-05-16 1978-12-15 Atlas Copco Ab Procede et dispositif pour regler la direction et/ou l'inclinaison d'une perforatrice allongee
EP0016717A1 (de) * 1979-03-26 1980-10-01 Etablissements Montabert Gelenk-Stützarm für Bohrlafette
DE3246591A1 (de) * 1982-12-16 1984-06-20 Fried. Krupp Gmbh, 4300 Essen Vorrichtung zum bohren von in einer ebene liegenden loechern in gestein

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