DE2028879C3 - Vortriebsmaschine für Strecken, Tunnels, Kanäle u.dgl - Google Patents
Vortriebsmaschine für Strecken, Tunnels, Kanäle u.dglInfo
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Description
auf Bodenraupen aufruht, welche die Vortriebsmaschine
in der Strecke nicht sicher zu hüllen vermögen
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vortriebsmaschine anzugeben, weiche neben der Möglichkeit
eines Auffahrens nahezu beliebig verlaufender s Strecken zugleich eine gute Zugänglichkeit zur
Schrämeinrichtung gewährleistet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe bei eine·- Vortriebsmaschine
der eingangs genannten Galtung dadurch, daß jeweils zwei in an sich bekannter Weise mit
jeweils einem eingebauten Motor und einer motorbeiriebenen.
umlaufenden Schrämvorrichiung versehene Schrämköpfe an zwei Segmentrahmen angeordnet
lind, die am vorderen Gestellteil über je eine vertikale Achse verschwenkbar angebracht sind, wobei die
Längsachsen der der Verspannung des vorderen Gellellteils dienenden und letzteres bei Vorschub gleitend
abstützenden Schubkolbengetriebe gegenüber den Schwenkachsen der Segmentrahmen versetzt angeordnet
sind. β zo
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß durch die voneinander sowie von den
der Verspannung dienenden Schubkolbengetrieben getrennte Anordnung der die Schrämköpfe aufweisenden
Segmenirahmen im vorderen Gestellteil ein einfacher κ,
Zugang zu allen Teilen der Schrämeinrichtung gewährleistet ist und bezüglich der Dimensionicrung der einzelnen
Teile keine Kompromisse eingegangen werden müssen. Darüber hinaus erlaubt die genannte Anordnung
in Verbindung mit den Schubkolbengeirieben für den Vorschub des vorderen Gestellteilcs ein sicheres
Auffahren nahezu beliebig verlaufender Strecken.
Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten. So ist eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Schrämvorrichiungen, wie es an
sich aus der Zeitschrift »Glück auf« 105 (1969), Nr. 8, S 343 bis 349 bekannt ist, jeweils eine an ihrem'Umfang
mit einer Mehrzahl von Frässchneiden bestückte, die Streckenbrustwandung hinterschneidende Frässcheibe
aufweisen. Zur Verschleißminderung dieser Schrämvorrichiungen empfiehlt es sich dann, jede Frässcheibe
in axialer Richtung hinter den Frässchneiden mit mehreren, die hinterschnittenen Streckenbrustleisten wegbrechenden
Räumwerkzeugen zu versehen Als besonders vorteilhaft ΐ-τη Hinblick auf technischen Aufwand
und Vortriebsleistung hat sich eine Anordnung von zwei oder drei Schrämköpfen pro Segmentrahmen herausgestellt.
Entsprechendes gilt auch für eine weitere bevorzugte Ausführungsform, bei der die jeweils an
einem Segmentrahmen angeordneten Schrämköpfe zur Erzeugung eines Schrams um mehr als 90° von der zugeordneten
Streckenseitenwandung zur Streckenbrustmitte hin verschwenkbar sind. Um das von den
Schrämköpfen erzeugte Schrämklein auf einfache Weise zu entfernen, sind die Schrämköpfe derart zu verschwenken
und in Drehung zu versetzen, daß das Schrämklein von diesen zur Streckenmitte befördert
wird. Zum Verschwenken der Schrämköpfe ist vorzugsweise jedem Segmentrahmen wenigstens ein am
vorderen Gestellteil und am Segmentrahmen angelenktes Schubkolbengetriebe zugeordnet.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielc näher
beschrieben. Es zeigt {,,
Fig. 1 eine Vortriebsmaschine mit vier Schrämköp-Fen
in perspektivischer Ansicht.
Fig. 2 eine Vorderansicht der Vortriebsmaschine gemäß F i g. 1 von der Streckenbrust her gesehen unte Fortlassung einiger Teile,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Vortriebsmaschine gemäß F i g. 1 von der Streckenbrust her gesehen unte Fortlassung einiger Teile,
F i g. 3 eine Draufsicht auf die Vortriebsmaschine ge
maß Fig.] unter Fortlassung einiger Teile,
F j p. 4 und 5 eine Druüfsicht bzw. eins Seiteniinsich
einer Vortriebsmaschine mit zwei Gruppen von jeweil: drei Schrämköfpen im Teilschnitt.
Die in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Vortriebsmaschi ne für den Vortrieb von Strecken usw. besitzt ein Ma
schinengestell mit einem vorderen Gestellieil 1 unc einem rückwärtigen Gestellteil 2, welche durch viel
Schubkolbengetriebe 3 bis 6 mit Kolbenstangen 7 bii 10 aneinander angelenkt sind. Das vordere Gestellieil 1
besitzt ein Unterdeck 11 und ein Oberdeck 12. welche durch drei senkrechte Säulen 13, 14, 14 starr miteinander
verbunden sind, so daß sich ein sehr steifer unc starrer Aufbau ergibt. Die Säulen 14, 14 sind als hydraulische
Schubkolbengetriebe ausgebildet und tragen an der StreekensohJe bzw. der -decke angreifende untere
Absiützschuhe 15 bzw. obere Abstützschuhe 16. 17 an den Enden ihrer Kolbenstangen 18 bzw. 19 und 20. Die
linke Säule 14 ist in F i g. 1 nicht dargestellt, da sie im wesentlichen durch andere Maschinenteile verdeckt ist.
Zwei Schrämhopfpaare 2!, 22 und 23. 24 mit moiorbetriebenen.
umlaufenden Schrämvorrichtungen 39 auf den Motor und das Getriebe aufnehmenden Gehäusen
25 bzw. 26 sind derart montiert, daß sie auf parallelen Achsen quer zur .Streckenlängsrichtung und der Vortriebsmaschine
verschwenkbar sind. Zu diesem Zweck sind die Motor- und Getriebegehäuse 68 eines jeden
Paares mit einem Segmentrahmen 40 zusammengebaut, welche jeweils auf in Lagern sitzenden Drehzapfen
27 und 28 drehbar gelagert sind. Die Schrämköpfe 21 bis 24 können je nach den Eigenschaften und der
Schneidbarkeit des von der Vortriebsmaschine zu bearbeitenden Gutes in üblicher Weise ausgebildet werden.
Bei dem in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Ausfuhrungsbeispiel besitzen die Schrämköpfe bzw. deren Schramvorrichtungen
39 Frässcheiben mit am Umfang angeordneten Schrämschneiden in der Art von Zähnen,
welche in der Streckenwandung einen Schräm erzeugen. Die Schrämvorrichtungen 39 tragen außerdem
Räumwerkzeuge 29, mittels welcher von den Schrämschneiden stehengelassene Felsbrocken losgebrochen
werden können oder welche auch dazu dienen können, die Streckenwandung zu glätten. Das vordere Gestellteil
1 besitzt außerdem zwei an der Streckendecke bzw. der -sohle angreifende Abstützschuhe 30 mit großen
Abmessungen, wobei der unlere Abslützschuh unter dem Unterdeck 11 verborgen ist. Der obere Abstützschuh
30 sitzt allseits verschwenkbar auf der Kolbenstange 31 eines Schubkolbengetriebes ähnlich den
Schubkolbengetrieben 14. Während die Absttitzschuhe 15, 16, 17 und 30 zur Anlage an der Streckendecke bzw.
der Streckensohl bestimmt sind, greifen weitere seitliche Abstützschuhe 32 an Kolbenstangen 33 von Schubkolbengetrieben 34 beiderseits des vorderen Gestellteils
1 an den Streckenseitenwänden an und stützen dadurch die Vortriebsmaschine, um das vordere Gestellten
1 festzuhalten oder während der Bewegung der Vortriebsmaschine längs der Strecke zu führen, wenn
der Druck in den zugeordneten Schubkolbengetrieben so weit vermindert ist, daß sich die seitlichen Abstützschuhe
32 in Lösestellung befinden. Ein Schubkolbengetriebe 35. 36 ist im vorderen Gestellteil 1 angeordnet
und an diesem sowie über einen Zapfen 37 an einem Ansatz des Segmentrahmens 40 des rechten Schränikopfpaares
angelenkt. Zu Beginn des Schräimureanses
entsprechend F i g. 3 werden die Kolbenslangen 36 der
Schubkolbengetriebe 35, 36 vollkommen zurückgezogen. Wenn beim Vorschub der erste Schnitt 65 in den
Seitenwänden ausgeführt ist, werden die Abstützschuhe 30 und 32 fest gegen die Streckenwände gepreßt und
die Schrämköpfe 21 bis 24 vermittels der Schubkolbengetriebe 35, 36 verschwenkt. Gegebenenfalls sind auch
die oberen Abstützschuhe 16 und 17 gegen die Strekkendecke gepreßt. Diese Arbeitsweise ergibt eine sehr
glatte Streckenseitenwandung. Die Schubkolbengetriebe 35, 36 verschwenken die Schrämkopf paare 21, 22
bzw. 23, 24 um einen Winkel von über 90°, so daß die Schrämköpfe beim Einschneiden in die Seitenwandungen
der Strecke wirksam beginnen und einander in der Streckenlängsachse überlappen, so daß sich ein Strek·
kenprofil mit im wesentlichen ebener Streckensohle und Streckendecke und leicht gekrümmten Seitenwänden
ergibt, wobei jede Frässcheibe eine Höhlung erzeugt, welche im wesentlichen die Form eines Sektors
eines großen Käses mit glatter Ober- und Unterseite erzeugt. Der in F i g. 2 dargestellte nach oben und nach
unten schräge Verlauf der Achsen der Schrämköpfe 21 bis 24 ergibt mehr Raum um die Schrämköpfe herum
und für die an der Streckendecke und der Streckensohle angreifenden Abstützschuhe.
Das in den F i g. 1 bis 3 dargestellte rückwärtige Gcstellteil
2 der Vortriebsmaschine besteht aus einem Oberdeck 41 und einem Unterdeck 42, welche durch
Säulen 43 und 44 miteinander verbunden sind, die an ihren Enden an der Streckendecke bzw. -sohle angreifende
obere Abstützschuhe 46 bzw. 48 und untere Abstützschuhe 45 bzw. 47 tragen. Die oberen Abstützschuhe
46 und 48 sitzen an Kolbenstangen welche in den Säulen 43 und 44 bewegbar sind, so daß sich Schubkolbengetriebe
ergeben, mittels welchen das rückwärtige Gcsteüteil 2 in der Strecke festgehalten werden kann,
wenn alle Abstützschuhe 45 bis 48 gegen die Streckcnsohle und die Streckendecke gepreßt werden. Die unteren
Abstützschuhe 45 und 47 sind dabei allseits verschwenkbar an die Säulen 43 bzw. 44 angelenkt. Das
rückwärtige Gestellteil 2 besitzt außerdem gegen die Seitenwände der Strecke preßbare seitliche Abstützschuhe
53 und 54. welche auf Kolbenstangen 55 bzw. von Schubkolbengetrieben 57 bzw. 58 sitzen. Die Anordnung
dieser seitlichen Abstützschuhe 53 und 54 entspricht im wesentlichen der Anordnung der seitlichen
Abstützschuhe 32 am vorderen Gestellteil 1. Diese seitlichen Abstützschuhe 53, 54 und 32 sind außerdem am
rückwärtigen bzw. vorderen Gestellteil über Lenker an Halterungen 38 der Säulen 14. 14. 43 und 44 ange- 5c
lenkt.
Das vordere Gestellteil 1 besitzt einen nach hinten ragenden Baum 64, welcher eine Fahrerkabine 49 mit
einem Fahrersitz 50 und einem Instrumentenbrett mit Steuerhebeln 52 trägt, mittels welcher die Schrämköpfe
21 bis 24 und die verschiedenen Schubkolbengetriebe sowie die weitere Ausrüstung der Vortriebsmaschine
steuerbar sind.
Das von den Schrämvorrichtungen 39 und den Räumwerkzeugen 29 von den Streckenwandungen losgeschrämte
Material wird zum Mittelteil des vorderen Gestellteiles 1 durch diese Werkzeuge selbst hingeführt,
welche dabei als Sammelorganc für das Schrämklein wirken. Zu diesem Zweck drehen sich die
Schrämvorrichtungen 39, wie in F i g. 1 durch die Pfeile angegeben ist. und schwingen die Schrämköpfe 21 bis
24 während ihres Arbeitshubes 7iir Mittellinie der Vortriebsmaschine.
Das Schrämklein wird im Mittelteil der
Vortriebsmaschine angesammelt und einem Kratzförderer 60 zugeführt, welcher um die unteren Decks der
Vortriebsmaschine herumläuft und von einem Motor 61 angetrieben wird. Dieser Kratzförderer 60 ist am vorderen
Gestellteil 1 angehängt. An der einen Säule 14 ist ein Richtungsanzeiger 62 in der Weise angebracht, daß
er vom Bedienungspersonal beobachtet werden kann. wodurch die Vortriebsmaschine bezüglich der jeweils
gewünschten Streckenrichtung überwacht werden kann. Zu diesem Zweck ist hinter der Vortriebsmaschine
an der Tunnelwandung ein Richtstrahler angeordnet, welcher auf der Anzeigetafel 62 einen Lichtpunkt
erzeugt.
Die Vortriebsmaschine beginnt ihre Arbeit mit im wesentlichen gemäß F i g. 3 liegenden Schrämköpfen
21 bis 24. Die Schrämköpfe sind hier zurückgeschwenkt, und ihre Frässcheiben drehen sich. Die Abstützschuhc
des vorderen Gestellteils 1 sind in Lösestellung, so daß sie unter der Wirkung der Schubkolbengetriebe
3 bis 6 an den Streckenwänden entlanggleiten können. Das vordere Gestellteil 1 wird entsprechend
dem Vorschub um ein Stück 65 vorgeschoben. Dies ist die in F i g. 3 dargestellte Stellung. Die Abstützschuhe
des vorderen Gestellteils 1 werden daraufhin ausgefahren und fixieren das vordere Gestellteil in der
Strecke. Die Schrämköpfe 21 bis 24 werden durch die Schubkolbengetriebe 35, 36 verschwenkt, so daß die
Schrämvorrichtungen 39 einen Kerbschnitt in die Streckenwände eingraben und die übrigbleibenden Teile
hinter den Schrämvorrichtungen 39 durch konische Flächen 66 und die Räumwerkzeuge 29 losgebrochen
werden. Wenn die beiden Scheibenpaare ihre Schwenkung und ihre Schrämarbeit aus der Seitenposition zur
Mittelpos;ition ausgeführt haben, kehren sie im Leerlauf zur Seite in die zurückliegende Schwenklage zurück.
Daraufhin werden die Abstützschuhe des vorderen Gestellteiles 1 erneut in Lösestellung gebracht, indem der
Öldruck in ihren Schubkolbengetrieben erneut vermindert wird, so daß ein neuer Vorschub begonnen werden
kann. Die Vorschubbewegung wird durch die Schubkolbengetriebe 3, 4, 5 und 6 hervorgerufen, wobei die Abstützschuhe
15, 16, 17, 30 und 32 unter vermindertem Druck stehen. Die vorbeschriebenen Arbeitsscheue
werden dann wiederholt. Naturgemäß müssen die Schrämvorrichtungen auf beiden Seiten synchronisiert
werden, so daß sie einander in der Nähe der Mittellinie der Vortriebsmaschine nicht stören körnen, zu welchem
Zweck das eine Paar etwas langsamer verschwenkt wird, wenn die Frässcheiben sich der Miticlli-'
nie nähern.
Wenn das vordere Gesteilteil 1 so oft um das Stück 65 vorgerückt wird, wie praktisch dem Hub der Schubkolbengetriebe
3 bis 6 entspricht, wird das vordere Gestelltcil 1 in der Strecke festgesetzt und das rückwärtige
Gesteliteil 12 von den Streckenwandungen gelöst. woraufhin die Schubkolbengetriebe 3 bis 6 eingezogen
werden, so daß das rückwärtige Gestellteil 2 erneut festgesetzt werden kann. Anschließend wird die Arbeit
in der vorbeschriebenen Weise fortgesetzt.
Wenn die Vortriebsmaschine beispielsweise nach links gelenkt werden soll, werden die Abstützschtihc
des vorderen Gestcllteils 1 in Lösestellung gebracht. während die Abstützschuhe des rückwärtigen Gestellteils
2 ausgefahren bleiben. Die Vortriebsmaschine wird dann in der gleichen Weise in Gang gesetzt, wie wenn
ein Kerbschniti ausgeführt werden soll, doch werden
die Schubkolbengetriebe 3 und 6 weniger weit ausgefahren als die Schubkolbengetriebe 4 und 5. während
die die um bei
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die Schrämarbeit durchgeführt wird. Alsdann weiden die Schrämköpfe wie vorbeschrieben vorgeschwenkt
und nach dem Rückschwenken der in der vorstehend beschriebenen Weise ein neuer Schräm ausgefühlt. Die
vorgenannten Arbeitsgänge können so lange wiederholt werden, bis die Maschine im Gan/en die gewünschte
Kurve durchlaufen hat. Für eine Rechtskurve wird der Vorschub der rechten Schubkolbengetriebe 4
und 5 herabgesetzt, zur Herstellung abwärts laufender Strecken wird der Vorschub der untenliegenden Schubkolbengetriebe
5 und 6 vermindert, wahrend zur Herstellung ansteigender Strecken der Vorschub der obenliegenden
Schubkolbengetriebe 3 und 4 vermindert wird.
Die Vortriebsmaschine läßt sieh auch dadurch len-'
ken, daß einer der oberen Abstützschuhe 16, 17 oder 30 gegen die Streckendecke ausgefahren wird, mit einem
Schrämkopfpaar ein verminderter oder negativer Vorschub und mit dem anderen ein voller Vorschub erzeugt
wird, woraufhin mit beiden Paaren ein Schwenkschnitt durchgeführt wird. Dieses Verfahren kann so oft
wiederholt werden, wie die geometrische Form der Vortriebsmaschine dies erlaubt. Die Anordnung der
Vortriebsmaschine ermöglicht eine große Anzahl verschiedenartiger Lenkvorgängc in den verschiedenen
Richtungen durch verschiedenartige Betätigung der Schubkolbengetriebe 3 bis 6 und der Abstützschuhe.
Ein Abwärtslaufen eier Vortriebsmaschine kann beispielsweise
dadurch erzielt werden, daß die Abstülzschuhe des vorderen Gcstell'eils 1 gelöst werden, die
Schubkolbengetriebe 5 und 6 blockiert und die Schubkolbengetriebe 3 und 4 ausgefahren werden, während
gleichzeitig ein Schrämschnitt durchgeführt wird. Das vordere Gestellteil 1 wird dann fixiert, und die Schrämköpfe
werden verschwenkt, woraufhin die einzelnen Schritte je nach Bedarf wiederholt werden. In gleicher
Weise kann die Maschine aufwärts laufen, indem die Schubkolbengetriebe 3 und 4 arretiert und die Schubkolbengetriebe
5 und 6 ausgefahren werden und gleichzeitig ein Vorschubschnitt durchgeführt wird.
Das von der Maschine erzeugte Schrämklein wird in der Mitte durch die Schrämköpfe und ihre Schrämvorrichtungen
zur Mitte transportiert und vom Kratzförderer 60 einer Abgaberinne 63 zugeführt, welche zu
einem nicht dargestellten Abgabeförderer führt, welcher das Schrämklein zum Streckenmund transportiert.
Bei der in den F i g. 4 und 5 dargestellten Vortriebsmaschine sind die der Vortriebsmaschine gemäß den
Γ i g. I bis 3 entsprechenden Bauteile, welche nicht nochmals beschrieben werden, mit den gleichen Be-/ugszcichcn
versehen. Die F i g. 4 und 5 zeigen das vordere Gestellten 1 bzw. das hintere Gestellten 2 und
einen Teil eines Anhängers 70, welcher hydraulische Pumpen, einen motorischen Antrieb der Pumpen, Ven
tilatoren mit einem Saugschkuich 71, Förderer 72 und
73 und weiteres Zubehör trägt. Der Anhänger 70 ist mil
dem hinteren Gestellteil 2 über eine Zugstange 74 verbunden. Das vordere Gestellteil trägt zwei Grnppen
von Sehrämköpfen mit je drei Schramköplen 75. welche auf Segmentrahmen 40 montiert sind und über jewcils
zwei Schubkolbengetriebe 35, 36 seitlich verschwenkbar
sind. Die Sehiamköpfe und ihre Schramvorrichtungen 30 sind im wesentlichen in der gleichen
Weise ausgebildel wie die Schrämköpfe 21 bis 24. d. h. mit Motoren 67, Getriebegehäusen 68 und umlaufenden
Frässcheiben mit Frässchneiden entsprechend F i g. 2. Das vordere Ende des vorderen Gestellteils 1
ruht auf der Streckensohle mit zwei breiten Untersehu
hen 76 und 77. während im vorderen Gestellten 1 nahe der Strcckensohle ein Förderer 78 in der Mitte angeordnet
ist. Die unteren Schrämköpfe 75 und Schräm-Vorrichtungen 39 bewegen das Schrämklein auf das
Aufnahmeende dieses Förderers 78. Der Förderer 78 ist in einer Rohrleitung 79 eingeschlossen, welche mit
dem Saugschlauch 71 verbunden ist, um den an der Vorderseite der Vortriebsmaschine entstehenden Staub
absaugen zu können. Der Förderer 78 gibt das Schrämklein in einen Querförderer 72 ab. so daß die
Vortriebsmaschine auch Kurven durchlaufen kann.
Das vordere Gestellten 1 besitzt zwei entgegengesetzt gerichtete seitliche Abstützschuhe 80 und 81. von
denen wenigstens einer durch ein hydraulisches Schubkolbengetriebe 82 gegen die Scitcnwandung der Strekke
ausfahrbar ist, um das vordere Gestellteil 1 während
der Schwenkbewegung der Schrämköpfe zu fixieren. Das rückwärtige Gestellten 2 besitzt ähnliche seitlich
angeordnete Abstützschuhe. wobei wenigstens die Abstützschuhe 83 durch hydraulische Schubkolbengetriebe
83 gegen die Streckenwandung ausfahrbar sind. Außerdem sind Trimmzylinder 86 vorgesehen, welche
die Schubkolbengetriebe 15 beim seitlichen Trimmen der Vortriebsmaschine unterstützen. Ein .Staubschild 87
kann quer in die Vortriebsmaschine eingebaut sein. Durch diese Anordnung können die Teile des Maschinengestells
im Tunnel fixiert werden, indem lediglich die seitlichen Abstützschuhe gegen die Streckenwandungen
gepreßt werden, ohne daß ein Druck gegen die Streckcndeckc. wie er oft unerwünscht ist, ausgeübt
werden muß.
Die Vorwärtsbewegung der Vortriebsmaschine in der Strecke und die einzelnen Schrämschniite werden
in der gleichen Weise ausgeführt, wie bei der Vortriebsmaschine nach F i g. 1 und 3. Die in diesen F i g. 4 und 5
dargestellte Vortriebsmaschine läßt sich auch ebenso wie die Vortriebsmaschine nach den F i g. 1 bis 3 lenken,
so daß die einzelnen Arbeitsgänge hierfür nicht nochmals beschrieben werden müssen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
509 684/165
Claims (7)
- Patentansprüche:Ns..Vortriebsmaschine für Strecken, Tunnels, Kanäle u.dgl. mit einem aus einem vorderen und einem rückwärtigen Gestellteil bestehenden, in der Strecke verspannbaren Maschinengestell, dessen vorderes Gestellteil eine mittels Schubkolbengetrieben um mindestens eine im wesentlichen vertikale Achse quer zur Streckenlängsachse schwenkbare, aus mehreren Schrämköpfen bestehende Schrämeinrichtung trägt und mit dem hinteren Gestellteil über in Streckenlängsrichtung verlaufende Schubkolbengetriebe gelenkig verbunden ist, mit denen beide Gesteüteile im unverspannten Zustand jeweils eines der Gestellteile relativ zueinander verschiebbar sind, wobei beide Gestellteile unabhängig voneinander mittels mehreren Schubkolbengetrieben una mit ihnen verbundenen Abstützschuhen gegen die Streckenwandungen verspannbar sind und eine Lenkung des vorderen Gestellteils möglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zumindest zwei in an sich bekannter Weise mit jeweils einem eingebauten Motor (67) und einer motorbetriebenen, umlaufenden Schrämvorrichtung (39) versehene Schrämköpfe (21 bis 24, 75) an zwei Segmenirahmen (40) angeordnet sind, die am vorderen Gestellteil (1) über je eine vertikale Achse verschwenkbar angebracht sind, wobei die Längsachsen der der Verspannung des vorderen Gestellteils (1) dienenden und letzteres beim Vorschub gleitend abstützenden Schubkolbengetriebe (14) gegenüber den Schwer.kachsen der Segmentrahmen (40) versetzt angeordnet sind.
- 2. Vortriebsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrämvorrichtungen (39) in an sich bekannter Weise jeweils eine an ihrem Umfang mit einer Mehrzahl von Frässchneidern bestückte, die Streckenbrustwandung himerschneidende Frässcheibe aufweisen.
- 3. Vortriebsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Frässcheibe in axialer Richtung hinter den Frässchneiden mehrere, die hinterschnittenen Streckenbrustleisten wegbrechende Räumwerkzeuge (29) aufweist.
- 4. Vortriebsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils drei Schrämköpfe (75) an den Segmentrahmen (40) angeordnet sind.
- 5. Vortriebsmaschine nach einem der Ansprüche1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils an einem Segmentrahmen (40) angeordneten Schrämköpfe (21 bis 24, 75) zur Erzeugung eines Schrams um mehr als 90° von der zugeordneten Streckenwandung zur Stieckenbrustmitte hin verschwenkbar sind.
- 6. Vortriebsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrämköpfe (21 bis 24, 75) derart verschwenkbar und in Drehung versetzbar sind, daß das von ihnen erzeugte Schrämklein zur Streckentnitte befördert wird.
- 7. Vortriebsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Segmentrahmen (40) zum Verschwenken der zugeordneten Schrämköpfe (21 bis 24, 75) wenigstens ein am vorderen Gestellteil (1) und am Segmentrahmen f>5 (40) angelenktes Schubkolbengetriebe (35, 36) zugeordnet ist.Die Erfindung betrifft eine Vortriebsmaschine für Strecken, Tunnels, Kanäle u. dgl· mit einem aus einem vorderen und einem rückwärtigen Gestellteil bestehenden, in der Strecke verspannbaren Maschinengeste!!. dessen vorderes Gesicluei! eine mitte!!, Schubkolbeügptrieben um mindestens eine im wesentlichen vertikale Achse quer zur Streckenlängsachse schwenkbar, aus mehreren Schrämköpfen bestehende Schrämeinrichtung trägt und mit dem hinteren Gestellteil über in Streckenlängsrichtung verlaufende Schubkolbengetriebe gelenkig verbunden ist, mit denen beide Gestelheile im unverspannten Zustand jeweils eines der Gestelheile relativ zueinander verschiebbar sind, wobei beide Gestellteile unabhängig voneinander mittels mehreren Schubkolbengetrieben und mit ihnen verbundenen Abstützschuhen gegen die Sireckenwandungen verspannbar sind und eine Lenkung des vorderen Gestellieiie-, möglich ist.Bei einer bekannten Vortriebsmaschine der genannten Gattung (vgl. US-PS 28 33 531) besteht die Schrämeinrichtung aus drei Schrämköpfen jeweils mit am freien K:..Ie eines rohrförmigen Tragorgans angeordneten, konischen Schrämwerkzeug, welche gemeinsam von einem einzigen, zwischen dem vorderen und rückwärtigen Gestellteil des Maschinengestclls angeordneten Moto, angetrieben werden. Der erste Schrämkopi ist in Richtung der Streckenlängsachse mittig am vorderen Gesteilteil befestigt und mit seinem Schrämwerkzeug vor- und zurückbewegbar, während die beiden anderen Schrämköpfe unmittelbar neben dem ersten Schrämkopf vermittels jeweils zweier Schubkolbengetriebe sowohl um eine vertikale als auch um eine horizontale Achse verschwenkbar am vorderen Gestellteil befestigt sind. Da das vordere Gestellteil zusammen mit den Schrämköpfen und dem sie gemeinsam antreibenden Motor praktisch den gesamten Streckenquerschnitt ausfüllt, ist die Zugänglichkeit zu den Schrämköpfen zum Zwecke der Wartung und Reparatur stark behindert. Außerdem kann diese Vortriebsmaschine für hohe Vortriebsgeschwindigkeiter insbesondere in hartem Gestein nicht eingesetzt wer den, weil der den Schrämköpfen gemeinsam zugeordnete Motor die hierfür erforderliche Leistung nicht auf zubringen vermag. Darüber hinaus ist ein Auffahrer von gekrümmten Strecken mit vergleichsweise kleinen Krümmungsradius auf Grund der in Streckenlängsach se langen Schrämköpfe nicht möglich.Auch ist eine Vortriebsmaschine mit in der Streckt verspannbarem, in Richtung der Streckenlängsachs< starren Maschinengestell bekannt (vgl. OE-PS 2 71 55C US-PS 34 46 533), welches an seinem vorderen End« zwei mittels Kettenantrieben um ein und dieselbe mini ge Vertikallängsachse eines der Verspannung des Ma schinengestells dienenden Schubkolbengetriebes ver schwenkbare Segmentrahmen aufweist, an denen je weils mehrere mit jeweils einem eingebauten Moto und einer motorbetriebenen, umlaufenden Schrämvor richtung versehene Schrämköpfe angeordnet sind. Hin ter dem der Verspannung des Maschinengestells die ncnden Schubkolbengetriebe sind am Maschinengeste zwei seitwärts gerichtete Ausleger mit verstellbarei das Maschinengestell beim Vorschub gleitend abstüt /enden Kulen befestigt. Auch hier ist infolge des ver schachtelten Aufbaus am vorderen Gestellteil der Zu gang zur Schrämeinrichtung beschränkt. Ein Auffahre von Strecken mit von der Horizontalen stärker abwe: chender Krümmung bzw. Neigung ist ebenfalls nicr möglich, weil das Maschinengestell beim Vorschub nu
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US2116770A | 1970-03-19 | 1970-03-19 | |
US2116770 | 1970-03-19 |
Publications (3)
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DE2028879A1 DE2028879A1 (de) | 1971-10-14 |
DE2028879B2 DE2028879B2 (de) | 1975-06-12 |
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