DE2028805B2 - Verfahren und Einrichtung zum Feststellen eines Gasbestandteils - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Feststellen eines GasbestandteilsInfo
- Publication number
- DE2028805B2 DE2028805B2 DE2028805A DE2028805A DE2028805B2 DE 2028805 B2 DE2028805 B2 DE 2028805B2 DE 2028805 A DE2028805 A DE 2028805A DE 2028805 A DE2028805 A DE 2028805A DE 2028805 B2 DE2028805 B2 DE 2028805B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- drift
- ions
- ion
- section
- detected
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/62—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating the ionisation of gases, e.g. aerosols; by investigating electric discharges, e.g. emission of cathode
- G01N27/622—Ion mobility spectrometry
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Other Investigation Or Analysis Of Materials By Electrical Means (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Feststellen eines Gasbestandteils, bei dem der
Gasbestandteil ionisiert wird, bei dem die einzelnen ionisierten Gasbestandteile in einer vorbestimmten
Richtung durch einen Driftbereich bewegt werden, bei dem die ionisierten Bestandteile in dem
Driftbereich entsprechend ihrer Driftgeschwindigkeit ausgesondert und anschließend wenigstens einige
von ihnen festgestellt werden.
Weiter bezieht sich die Erfindung auf eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung mit einem Untersuchungsgefäß, mit einer Einrichtung zur Ionisierung der
nachzuweisenden Gasbestandteile, mit einer ein Po-
ientialgelalle erzeugenden Einrichtung zur Erzeugung weisenden Gasbestandteile mit diesen Primärionen
einer Driftbewegung der nachzuweisenden G.isbe- zur Reaktion gebracht werden, daß die Primärionen
standte.le in einem Driftbereich, mit zwei in Bewe- und die nachzuweisenden ionisierten Gasbestandteile
gungsrichtung der nachzuweisenden Bestandteile ge- durch den Driftbereich mittels eine:-, von den Driftsehen
in dem Driftbereich hintereinander angeord- : bereichen einschließenden Elektroden erzeugten
neten Ionengattern zur Aussonderung der ionisierten Driftfeldes bewect und dabei in einem bestimmten
Gasbestandteile entsprechend ihrer Driftgeschwindig- Abschnitt des Driftbereiches ausgesondert werdet,
keit. mit Steuereinrichtungen zum Öffnen und Sehlie- und daß die Yerfahrensschritte des Bilden*. Reagießen
der Gatter und hinter Jem zweiten Gaiter ange- ren-·. Bewegens und Aussonderns der jeweiligen
ordneten Nacnweiseinrichtung für Ionen. io Ionen in einem un r solchem Druck gehaltenen
Aus der Zeitschrift Nuclear Instruments and Raum durchgeführt werden, daß die mittlere freie
Methods (SS (1969). S. 197 bis 2<H. ist es bekannt. Weglange der Ionen wesentlich kleiner als die Ab-
Massenspektrometer \ erschiede "er Arten zu \erwen- messunaen des Raumes ist.
den. wie z. B. ein Flugzeiispe ometer. bei welchem Die Einrichtung zur Lösung der der Erfindung zueine
lonenanalyse in einem Vakuum dadurch er- 15 grundeliegenden Aufgabe ist erfindungsgemäß dafolgt.
daß Ion. η in einen feldfreien Driftraum zwi- durch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum
sehen einem Paar lonengattern beschleunigt werden. Einleiten des Gases in das Untersuchungsgefäß unter
wobei die Ionen entsprechend ihrer Flugzeit in dem solchem Druck vorgesehen ist. bei dem die mittlere
Driftraum analysiert und festgestellt werden. freie Weglänge der nachzu1 eisenden ionisierten Be-
Durch die französische Patentschrift 1 589 646 ist 20 standteile geringer ist als die Abmessungen des Unes
weiter bekannt, zum Aussortieren \on Ionen die tersuchungsgefäßes. daß die Einrichtung zur Erzeu-Geschwindigkeit
eines Gases und deren Beziehung gung einer Driftbewegung der ionisierten Bestandteile
zur Beweglichkeit der Ionen auszunutzen, wobei die aus zwei den Driftbereich begrenzenden Elektroden
festzustellenden Ionen zwischen Elektroden erfaßt besteht, daß die Einrichtung zur Ionisierung eine Ein-
und dadurch zu einer Signalelektrode gebracht wer- 25 richtung zur Erzeugung von Primärionen enthält, die
den. daß ein angelegtes Feld entfernt, und den Ionen in einem ersten, an die in Driftrichtung gesehen
eine Bewegung in dem Gasstrom ermöglicht wird. erste Elektrode anschließenden Abschnitt des Drift-Das
Gas gelangt an ein Ionengatter, mit einem auf- bereiches angeordnet ist. daß der von den Elektroden
einanderfolgend angeordneten geerdeten Gitter. begrenzte Driftbereich einen zweiten, an den ersten
einem Gitter, dessen Potential geändert werden kann 3° Abschnitt anschließenden Abschnitt aufweist, in dem
und einem weiteren geerdeten Gitte·". In Abhängig- eine Ionen-Molekül-Reaktion zwischen den Primärkeit
der Geschwindigkeit des Gases und der Entfer- ionen und den nachzuweisenden Bestandteilen einnung
zwischen den Ionengattern werden die Ionen. tritt, und einen dritten, an den zweiten anschließenderen
Bewegungen in einem sich oberhalb und un- den und von den lonengattern begrenzten Abschnitt
terhalb eines Bewegungswertes, der durch die Gas- 35 zur Aussonderung der durch die Ionenmolekülreakgeschwindigkeit
und die Größe des angelegten elek- tion gebildeten nachzuweisenden Ionen
frischen Feldes bestimmt wird, erstreckenden Bereich Weiterbildungen bzw. zweckmäßige Ausführungsliegen, innerhalb der Gatter gesammelt. Nach Ab- formen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen lauf einer bestimmten Zeitspanne werden sich die Ansprüchen.
frischen Feldes bestimmt wird, erstreckenden Bereich Weiterbildungen bzw. zweckmäßige Ausführungsliegen, innerhalb der Gatter gesammelt. Nach Ab- formen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen lauf einer bestimmten Zeitspanne werden sich die Ansprüchen.
Ionen, deren Bewegungen größer oder kleiner sind 40 Kurz gesagt, beziehen sich die Einrichtungen und
als der genannte bestimmte Bewegungswert, strom- Verfahren der Erfindung auf eine Technik, die mit
aufwärts und stromabwärts bewegt haben, um erfaßt »Plasmachromatographie« oder einfach »PO bezu
weiden, während die Ionen, die zwischen den zeichnet wird. Die »PC« umfaßt die Bildung von
Gattern verbleiben, diejenigen sind, deren Beweglich- entweder positiven oder negativen Ionen durch Rekeit
nahe oder gleich der gewünschten Beweglichkeit 45 aktionen zwischen den Molekülen von Substanzist.
Diese Ionen können dann erfaßt und gemessen spuren und Primärionen. Die Sekundärionen können
werden. dann nach weiteren Verfahrensschritten festgestellt
Die Gaschromatographie war bisher das Beste, und gemessen werden. Bei der Erfindung werden die
was es zur Lösung der Probleme der Unterscheidung Primärionen durch Elektronenanlagerung, z. B. an
organischer Gase und zum Feststellen von Dampf- 50 die Moleküle eines Hilfsgases erzeugt. Ein Driftfeld
spuren gab. Obgleich die Gaschromatographie viele bewirkt, daß die Primärionen zu einem lonengatter
Gasspuren mit hoher Empfindlichkeit trennt, ist die oder Absperrgitter wandern, wobei die Primärionen
Einrichtung auf kleine Proben pro Zeiteinheit be- mit Molekülen eines festzustellenden Gase, reagie-
schränkt. Außerdem ist der Apparat komplex, teuer ren und die Moleküle in Sekundärionen umwandeln,
unhandlich, langsam und erfordert geübte Bedie- 55 Zu einem bestimmten Zeitpunkt wird das Ionengatter
nungr.personcn. Es bestand daher eine Notwendigkeit geöffnet, um zu gestatten, daß eine Gruppe von
für eine stark verbesserte Instrumentenausrüstung. Ionen bestimmter Beweglichkeit zu einem zweiten
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und Ionengatter weiterläuft. Danach wird das zweite
eine Einrichtung zum Feststellen und Messen von Ionengatter geöffnet, um einen Teil dieser Tonen zu
Gasspuren zu schaffen, mit welchen insbesondere 60 einer Feststellungseinrichtui.g passieren zu lassen,
molekulare Mengen von Substanzspuren wie z. B. Die erfindurgsgemäße Einrichtung hat ein schnelles
Verunreinigungen in großen Gasproben festgestellt Ansprechverhalten, sehr hohe Empfindlichkeit und
und gemessen werden können. Massenauflösung und ein hohes Signal-Rausch-Ver-
Die Aufgabe wird mit einem Verfahren der ein- hältnis. Sie ist einfach und kompakt, analysiert große
gangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch 65 und kleine Mengen Gases kontinuierlich, ohne daß
gelöst, daß zur Ionisation der nachzuweisenden Gas- sie das Ansammeln von ionisierten Proben erfordert,
bestandteile zunächst Primärionen aus bestimmten und führt ihre Funktion ohne wesentliche Spaltung
Gasbestandteilen gebildet werden, daß die nachzu- oder Zersetzung des Testmaterials aus.
Die Erfindung wird in, folgenden an Hand, von in
Jen Figuren dargestellten Ausfuhrungsbe.sp.elen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine thematische Langsschn.ttanscht die
eine Form eines Plasmachromatographen(PC)-ap ο
parates zeigt, .
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht, die eine andere Fest-
Steilulmseinrichtung zeigt,
Fi8:3 eine ähnliche Ansicht, die die Verwendung
der PC-Einrichtung in einem Gaschromatographen- ic
system zeigt,
' F i g. 4 ein Potentialgradientendiagramm,
' F i g. 4 ein Potentialgradientendiagramm,
F i g. 5 ein ähnliches Diagramm,
F ig. 6 ein Diagramm, welches das Anlegen χ on Impulsen an das Absperrgitter zeigt, . , au °
Fig. 7 ein Blockschaltbild eines geeigneten Absperrgitter-Treibcrsystems.
-rrn;hPr
Fig. 8 ein Schaltbild e.ner Absperrg.tter-Tre.bur-
schaltung und renräsentative ao
Fig. 9 ein Diagramm, das eine repräsentative
PC-Ausgangskurve zeigt.
Wie in Fig. 1 zu sehen ist. verwendet eine Form
der PC-Einrichtung eine Gasaufnahmczele 10. d.e
aus einem Gefäß 11. z.B. aus Metall, oesiei
einen Einlaß 12 und einen Auslaß 14 besjzt die ^
Teile einer Rohrle.tung bilden können.η we'che das
^^Sn^ aus
^ ^ inender Spannungsteiler, dessen
Gleichspannungsquelle verbunden Enden «n.t ^ ^ H krds des
^^ mh Massc vcrbundcn. Die Einrichj
t darcestellt, daß sie für die Feststellung
* ^oncn%ewendbar ist, und demzufolge ist
aativ gegenüber der Anode dargc-S^
f S k h würd könnte
^ ^^^ mh positivcn Ioncn
verwendet werden
Benachbarte Elemente jedes Absperrgitters werden normalerweise auf gleich großen und entgegengcno^
potenUa,en r*,ativ zu cincm mittleren Gitterm.ifiitial
cehalten, das durch die Batteriekette 22 puUnüd genaue^ ^^ Bedingungen ist das Ab-
soerrsitter oder Gatter für den Durchlaß elektrisch
^f^ ^.]chcn gesperrt. Die Potentialquellen, die
die ecrade erwähnten gleich großen entgegengesetzten
^^.^ ^^ können a,s Teile von Gittcrtrei.
ltuncen in den Blöcken 24 und 26 betrachtet
1^^ Td,e dieser Blöcke sind derart wirk-.ßD^
^^ ^
sperroiaers zu bestimmten Zeitpunkten auf das
so das ^^ & tential brin.
B Abwcchselnde Gitterdrähte sind mit der Battc-Sjejf
über -j^^^^---
ves Gitter G1, ein zweites passives Gilt r G^. e«i
erstes Absperrgitter oder Ionengatter G em zvve tes
Absperrgitter oder Ionengatter G und eine Haupt
elektrode entgegengesetzter P°lar'ta'ö ^^ „en.
Anode A. umfassen. Die Elektroden können ge en
scitigc Abstände in der Größenordnung von „mgen
Zentimetern oder weniger haben (z. B^ einen Katno
^ 32 vorgesehen. um die Gleichförmigkeit
b lsdien Feläes zwischen den Elektroden auf-
hmicrhaltcn. Die Schutzringe sind außerdem mit
aufeinanderfolgenden Punkten an der Battcriekette Geeisnete Tracer und Abstandshalter, wie
^^.^ und .röhrchen. können dazu ver.
d_c verschiedenen E,ektroden inner-
einer Ionisierungsquelle verse
emissionsquelle auf der Kathode einer Quelle wie z.B. Tritium, das ^J
emissionsquelle auf der Kathode einer Quelle wie z.B. Tritium, das ^J
der Kathode ^^^"^ oder Drahtanordnungs Korona)-Quell^ die
Nähe der Kathode ^
Ionisierungsquelle m der
Ionisierungsquelle m der
ausaeset7t sind. Die Konzentration der Dampfspuren
■ ~- Träs,eraas. wie z.B. Luft, kann z.B. so
klin sein wiegeln Teil in 10« bis 10« Teilen. Die
Einrichtung kann bei Drücken von 5 Torr bis zum AtmoSphärendruck und darüber hinaus arbeiten, sofanse
die mittlere freie Stoßweglänge im Gas sehr viel ^ ^ Ze,lenabmessungen. obgleich das
5O srrs?sj^^^
andergeschBchtelte Untergitter vonMgJ^ ^
ten enthält und jede Gruppe von Drahten mit emer
eigenen Zuleitung 16 versehen isu
Die Anode kann eine Κ°»^°^η^· ^ ™l
einer Ausgangss.gnaleinnchtung verbünde^^sJ. wie
z.B. einem Elektrometer 20, (mil, scn™"^0_,.-Zunge)
mit «ner StromempfindhdhkeU ^ '
Ampere bei einer Zeitkonstante von 30U MiinseKun
den. . . * r ν.
Ein elektrisches Driftfeld wird zjschm der K^
thode. in einem ersten Bereich des _GefaBes li^una
der Anode, in einem zweitenMBemch des^Gefäßes
erzeugt. Bei der gezeigten Austuhrungsfom 5t m
Quelle für das Driftfeld eine BattenereihenschalUings
kette 22 mit geeigneten Abzweigungen, de mit den Elektroden verbunden sind. An Stehe der ο<»α:πν.π
Bd einer als Beispiel dienenden Anwendung ^ ^ ^ ge H dgnete 2asförmi„e SubstanzBrenztraubensäure, enthält, mit Hilfe
Einlasses 12 und des Auslasses 14 durch die Um-E_ne
^^ f„r Strömungsdnlck
wie Z;B. ein Gebläse, kann verwendet werden, un
d Träsergas und die Substanzspuren zu bewegen
^ dem'Bereich zwischen der Kathode C und den
ersten Gitter G, werden primäre Ionen des Träger ersten orU ^ ^ ^P^ ^ ^„,„^,
g ß Sauerstoff, unter dem Einflul
J; Ue elektrischer Ladung in diesem Bereich ge
Beispielsweise können Elektroden niednge dhq μ de eing ^ darg£
bnerg^e^ avjoletten Lichtes erzeugt werdei
s^lU) ^ Jene un
welches auf eine reflektierende poröse Oberfläche derselben
gerichtet ist, und auf der Kathode können negative Sauerstoffionen durch direktes Anlagern
der Elektroden an die Sauerstoffmoleküle gebildet werden. Die Ionen wandern unter dem Einfluß des
Driftfeldes auf die Anode A zu.
Der Bereich vom Gitter G1 zum Gitter G2 ist der
Ionen-Molekül-Reaktionsbereich. Innerhalb dieses Bereiches (und natürlich bis zu einem gewissen Grade
irgendwo innerhalb des Gefäßes) reagieren die an der Kathode gebildeten Primärionen mit den Molekülen
der Dampfspuren, um diese Moleküle in Sekundärionen umzuwandeln. In dem Bereich von der Kathode
C bis zum Gitter G1 lagern sich die Elektronen
vorzugsweise an die im Überfluß vorhandenen Sauerstoffmoleküle an, jedoch in dem Bereich vom Gitter
G1 zum Gittei G2 ist der Sauerstoffionen-Reaktionsquerschnitt
ausreichend, um eine wesentliche und wirksame Umwandlung der Dampfspurenmoleküle
in Sekundärionen sicherzustellen. Der Bereich vom Gitter G2 zum Gitter G3 ist ein Potentialtrennbereich
zum Abtrennen des Absperrgitters G3 von den vorhergehenden Bereichen des Gefäßes. Während
des Betriebs der Einrichtung wird das Absperrgitter G3 periodisch geöffnet, um die Reaktionsprodukte
und andere vorhandene Ionenarten zu prüfen. Da . öffnen des Gitters G3 zu einem bestimmten Zeitpunkt
und für eine bestimmte Dauer bestimmt ein in seiner Zeit abgemessener Bezugsimpuls, während
welchem eine Gruppe von Ionen in den Ionenbeweglichkeitsanalysebereich
zwischen den Gittern G3 und G4 eintritt. Wenn die Ionen von dem Gitter G3 zum
Gitter G4 wandern, werden sie entsprechend ihrer Geschwindigkeit (als Funktion der Masse) in dem
Driftfeld gruppiert oder klassifiziert. Zu einem bestimmten Zeitpunkt, der relativ zu dem Öffnen des
Gitters G3 verzögert ist, wird das Gitter G4 für eine
bestimmte Dauer geöffnet, um einen Teil des Ionenbeweglichkeitsspektrums in dem Bereich zwischen
dem Gitter G3 und dem Gitter G4 für den Durchlaß
zu der Anode auszuwählen. Die Ionen, die die Anode erreichen, erzeugt einen Strom zu dem Elektrometer
20, welches den Ionenstrom über mehrere Cyklen der PC-Zellenoperation integriert.
F i g. 9 zeigt ein Ionendriftzeitspektrum für komprimierte
Luft mit einer kontinuierlichen Ultraviolettlichtquelle zum Erzeugen elektrischer Ladung. Der
Arbeitsdruck war 775 mm Hg und das elektrische Driftfeld betrug 293 V pro cm. Die Driftzeit von dem
ersten (G3) zu dem zweiten Absperrgitter (G4) ist in
Millisekunden aufgetragen. Die Spitze bei L stellt eine signifikante Spurenionenart in der Gruppe von
Ionen dar, die durch das Gatter G4 gelaufen sind, während die kleinere Spitze 1 eine weniger signifikante
Ionenart darstellt und einen Ausläufer der Hauptspitze L bildet.
Im allgemeinen ist es erwünscht, das Potential zwischen C und G1 so hoch als möglich zu machen,
um den Primärionenverlust durch Prozesse von Ionenrekombination und -diffusion zu verringern. In
dem Ionen-Molekül-Reaktionsbereich von G1 bis G2
ist es jedoch erwünscht, solange als möglich Zeit zu haben, damit die erwünschte Ionen-Molekül-Reaktion
bis zur oder bis in die Nähe der Vollständigkeit fortschreitet, um eine definitive Produktbeweglichkeit
zu schaffen. Daher ist die Potentialdifferenz zwischen G1 und G2 vorzugsweise niedrig (z. B. 1 V
pro cm), während der Spannungsgradient in den Bereichen zwischen C und G1 und zwischen G2 und A
vorzugsweise wesentlich größer ist. Dies ist in dem Spannungsgradientendiagramm von Fig. 5 dargestellt.
F i g. 5 zeigt den Spannungsgradienten für eine abgewandelte PC-Zellenkonstruktion, in der die passiven
Gitter G1 und G2 weggelassen sind. Der Spannungsgradient
ist dann, wie zu sehen ist, von C bis A konstant.
ίο F i g. 6 zeigt repräsentative Signale zum Ansteuern
der Absperrgitter. Die obere Zeile zeigt das • Impulssignal zum Ansteuern der einen Gruppe von
Gitterdrähten des Gitters Gv die mit α bezeichnet sei.
Das Signal zum Ansteuern der übrigen Gruppe, b, des Gitters G3 wäre identisch dem Signal für die
Gruppe a, ausgenommen, daß die Polarität der Impulse relativ zu der Grundlinie umgekehrt wäre. Beispielsweise
könnten unter der Annahme eines mittleren Gitterpotentials von —100 V die an a angelagerten
Impulse einen Spitzenwert von — 50 V haben, während die an b angelegten Impulse unter der Annahme
des gleichen mittleren Gitterpotentials einen Spitzenwert von —150 V haben könnten.
Die untere Zeile des Impulsdiagramms zeigt die Impulse, die an eine Gruppe, c, der Gitterdrähte des
Gitters G4 angelegt werden. Die an die übrige Gruppe, d, angelegten Impulse wären gleich groß
und entgegengesetzt in ihrer Polarität in bezug auf die an c angelegten. Es sei darauf hingewiesen, daß
die an das Gitter G4 angelegten Impulse relativ zu den an das Gitter G3 angelegten zeitlich verzögert
sind. Die Zeitverzögerung kann festgelegt werden, um ciiic Art von Ionen mit bestimmter Beweglichkeit
auszuwählen, oder kann veränderlich sein, um die Auswahl einer Vielzahl von Ionenarten zu ermöglichen.
Wenn die Verzögerungsdauer langsam genug verändert wird, so daß das Elektrometer darajf reagieren
kann, kann das Ausgangssignal direkt aufgezeichnet werden, um den Ionenstrom in Abhängigkeit
von der Übergangszeit in dem Driftfeld anzugeben. F i g. 7 zeigt ein geeignetes System zum Ansteuern
der Absperrgitter und zur Auswahl der Zeitbasisdauer, der Gitteröffnungsverzögerung, der Gitterimpulsbreite
und zum automatischen Abtasten der Verzögerungsdauer. Ein Zeitbasisgenerator 32 erzeugt
einen Synchronisationsimpuls und einen linearen Spannungsanstieg über einer ausgewählten periodischen
Zeitbasis, die von 0,1 bis 100 Millisekunden verändert werden kann, abhängig von der Einstellung
des Zeitbasisdauerschalters 34. Für diese Zwecke kann irgendeine der vielen einstellbaren Anstiegsund
Synchronisationsimpulsgeneratorschaltungen bekannter Art verwendet werden. Die Zeitbasis-Anstiegsspannung
am Eingang der Schmitt-Trigger-Verzögerungsschaltung 36 wird mit einer äußeren Spannung verglichen, die durch ein von Hand betätigbares
Potentiometer oder den Verzögerungsabtastgenerator 38 eingestellt werden kann. Wenn die
Zeitbasisanstiegsspannung die Referenzspannung kreuzt, die z. B. durch den Verzögerungsabtastgene·
rator 38 eingestellt ist, wird die Schmitt-Trigger Schaltung ausgelöst und löst ihrerseits einen mono
stabilen Impulsformer oder ein Gatter 40 aus, wi( z. B. einen monostabilen Multivibrator. Her Ver
zögerungsabtastgenerator 38 erzeugt einen lineare! Spannungsanstieg (mit Hilfe irgendeiner geeignetei
Anstiegsgeneratorschaltung bekannter Art) über ein wählbare Zeitdauer von einer bis 100 Minuten, di
309543/39
durch den Abtastperiodenschalter 42 gewählt wird. Die Verzögerung beim Öffnen des monostabilen Gatters
40 nimmt auf diese Weise mit der Abtastanstiegsspannung von dem minimalen bis zu dem durch
die gewählte Zeitbasis eingestellten maximalen Wert zu. Diese Eigenschaft ermöglicht, auf einem Registriergerät
automatisch den Ionenstrom als eine Funktion der Transitdauer aufzutragen.
Eine zweite monostabile Gatterschaltung 44 wird direkt von dem Synchronisierimpulsausgang des Zeitbasisgenerators
32 ausgelöst, um das Gitter G:) anzusteuern.
Die Auftastbreite der beiden, nämlich des direkten und des verzögerten monostabilen Gatters,
ist mit Hilfe der Impulsbreitenschalter 46 und 48 in einem Bereich von 1O-"3 bis 10 :i Sekunden wählbar.
Die Ausgangssignale der beiden Gatter werden transformatorisch auf zwei identische Gittertreiberschaltungen
SO und 52 gekoppelt. Eine geeignete Gittertreiberschaltung ist in Fig. 8 gezeigt.
Zeit- oder Gattersignale von einem monostabilen Gatter (40 oder 44) werden über einen Transformator
54 an komplementäre Transistoren 56 und 58 angelegt, deren Emitter mit der Gitterbezugspotentialklemme
59 verbunden sind und deren Kollektoren jeweils mit dem einen Ende von Widerständen 28 und
30 verbunden sind, deren andere Enden mit der Gitterbezugspotentialklemme 59 verbunden sind. Die
Widerstände 28 und 30 sind die Widerstände von Potentiometern mit veränderlichen Abgriffen 60 und
62, die mit den entsprechenden Gruppen von Drähten n, b, oder c, d. eines der Absperrgitter verbunden
sind. Batterien 64 und 66 sind in Reihe mit Strombegrenzungswiderständen 68 und 70 zwischen die
Widerstände 28 bzw. 30 geschaltet, und die Polaritäten sind so gewählt, daß, wenn die Transistoren 56
und 58 gesperrt sind, die Abgriffe 60 und 62 gleich große und entgegengesetzte Potentiale relativ zu dem
Gitterbezugspotential an der Klemme 59 aufweisen. Die beiden Transistoren werden periodisch gleichzeitig
durch die über den Transformator zugeführten Zeitsignale durchlässig gesteuert und schließen die
Widerstände 28 und 30 kurz, so daß das Potential an den Abgriffen 60 und 62 auf dem Gitterbezugspotential
an der Klemme 59 festgehalten wird.
Typischerweise arbeiten die Gittertreiberschaltungen mit bis zu 5 kV gegenüber Masse und haben
einen Isolationswiderstand von 5000 Megohm oder besser, um eine Belastung des die Driftspannung
liefernden Widerstandsteilers zu vermeiden. Die Gittervorspannungen können in weiten Bereichen veränderbar
sein. Ein sehr hoher Isolationswiderstand in den Gittertreiberschaltungen wird durch Herstellen
speziell isolierter ringförmiger Kopplungstransformatoren erzielt. Zuerst wird eine Primärwicklung auf
den Ring gewickelt und die Anordnung durch Epoxydharz vergossen. Dann wird die Sekundärwicklung
über das erste Epoxydharz gewickelt und die ganze Anordnung vergossen. Dieses Verfahren ermöglicht
die Kopplung von Impulssignalen von 10 Mikrosekunden bis 10 Millisekunden mit einer
Spannungsisolation von 50 kV. Um einen hohen Isolationswiderstand zu erhalten, werden die Gittervorspannungen
von einer isolierten Batterie abgeleitet. Die Achse der gekuppelten Abgriffe 60 und 62 der
Potentiometer kann mit einem Polystyrolstab verlängert werden, um ein Einstellen der Gittervorspannungen
zu ermöglichen.
Der grundsätzliche Aufbau gemäß der Erfindung kann durch das Weglassen der Gitter G1 und G., vereinfacht werden, wie in F i g. 5 angedeutet worden ist. Dies macht ts erforderlich, daß sich die Elektronen dicht bei der Kathode anlagern und die Anfangsreaktionsionen bilden. Die Ionen-Molekül-Reaktion erfolgt dann in dem Raum vor dem Absperrgitter G;!. Abhängig von dem Raum, der Größe und der gewünschten Empfindlichkeit müssen der Bereich von C bis G.,, die Fläche der Elektroden und die Größe ίο der Einrichtung so konstruiert werden, daß der verfügbare Strom vergrößert und sowohl Raumladungsals auch Diffusionsverluste verringert werden.
Der grundsätzliche Aufbau gemäß der Erfindung kann durch das Weglassen der Gitter G1 und G., vereinfacht werden, wie in F i g. 5 angedeutet worden ist. Dies macht ts erforderlich, daß sich die Elektronen dicht bei der Kathode anlagern und die Anfangsreaktionsionen bilden. Die Ionen-Molekül-Reaktion erfolgt dann in dem Raum vor dem Absperrgitter G;!. Abhängig von dem Raum, der Größe und der gewünschten Empfindlichkeit müssen der Bereich von C bis G.,, die Fläche der Elektroden und die Größe ίο der Einrichtung so konstruiert werden, daß der verfügbare Strom vergrößert und sowohl Raumladungsals auch Diffusionsverluste verringert werden.
Die Ausnutzung von Ioncn-Molekül-Reaktionen
(in denen z. B. ein ursprünglich negatives, durch Einfangen eines Elektrons gebildetes Ion einer exothermen
chemischen Reaktion unterworfen wird, um ein negatives Ergebnision zu erzeugen) hat sehr begrenzte
Vorteile gegenüber Einrichtungen, in denen die festgestellten Spurenionen durch direkte Elektronenanlagerung
gebildet werden. Durch die Ionen-Molekül-Methode können positive Primärionen (wie
z. B. positive Sauerstoff- und Stickstoffionen) durch Ionisation (wie z. B. mit einer Tritium- oder Coronaquelle)
gebildet werden, und die Ionen-Moltkül-Reaktion kann für die Feststellung positive Spurenionen
erzeugen. Ausströmende Verunreinigungen, wie z. B. SO., und NO2 können festgestellt werden. Spezielle
Fluorkohlenwasserstoffe, insbesondere Fluorkohlenwasserstoffäther, können mit hoher Empfindlichkeit
festgestellt werden. Dies steht im Gegensatz zu der direkten Eiektroneneinfangmeihude, die nicht so
empfindlich wie die lonen-Reaktionstechnik der vorliegenden Erfindung ist. Natürlich muß eine Auswahl
getroffen werden für die Materialspuren, die Tonen-Molekül-Reaktionen mit den verwendeten Primärionen
unterliegen, welche die Ionen eines Trägeroder Hilfsgases sein können, und es müssen genügend
Kenntnisse von den vielen Ionen-Molekül-Reaktionen vorliegen, die mit bestimmte.·. Gasen stattfinden,
um die Feststellung der gewünschten Materialspuren zu ermöglichen. Für gewisse Arten von
Proben kann eine Vorbehandlung notwendig sein, um feststellbare Dampfspuren zu erzeugen. So können
Kohlenstoff-Stickstoff-Verbindungen in Sauerstoff verbrannt und das sich ergebende NO» entweder
als positive oder negative Ionen festgestellt werden. Der Pegel der Nachweisempfindlichkeit ist so, daß
einzelne Ionen der zu untersuchenden Dampfspuren ausgesondert und gemessen werden können. Die
Einzelionenfeststellung kann durch eine Kondensationskerntechnik erzielt werden, wie in Fig. Ά
gezeigt ist. Hier ist die Plasmachromatographcnzellf als Teil einer Rohrleitung 72 mit einem Al chnit
gezeigt, der durch einen Kühlmantel üblicher Ar umgeben ist, der sich zwischen dem Gitter G4 un<
der Anode A befindet. Die in diese Zone eintretende! Spurenionen M~ werden veranlaßt, Wasser- ode
Aerosoltröpfchen zu bilden, und zwar durch Voi sehen einer Atmosphäre, die mit solchem Damp
übersättigt ist, wobei das Aerosol durch Konden sation um den geladenen Ionenkern gebildet wire
Durch die Rohre oder Düsen 76 wird eine nicfr gesättigte leichtflüchtige und gasförmige Mischun
eingeleitet und Aerosoltröpfchen wachsen um d: geladenen Moleküle M~ herui.i, wenn das Gas diirc
den Kühlmantel abgekühlt wird. Jedes Aerosoltei chen wird dann groß genug für die Feststellur
durch eine normale optische S reueinrichtung, w
Il
ζ. B. den Royco Modell 220 Detector oder den General Electric Kondensationskernfeststellkopf, der
in F i g. 2 schematisch durch die Parallellicht.quelle 78, die Spiegel 80 und 82 und den Streulichtdetektor 84
dargestellt ist, wobei alle diese Teile an sich bekannt sind. Obgleich auf diese Weise eine Einzelteilchenfeststellung
durchgeführt werden kann, ist gewöhnlich eine Mehrteilchenfeststellung ausreichend und
vermeidet die bei dem Zählen kleiner Zahlen auftretenden statistischen Fehler. Ein Elektrometer mit
schwingender Zunge ist ausreichend empfindlich, das Äquivalent von 1 100 Kern zu messen.
Das beschriebene Verfahren und die Einrichtung können dazu verwendet werden, einen weiten Bereich
von Materialien bei geringerer Konzentration als jener festzustellen, die bei irgendwelchen vergleichbaren
Verfahren vorhanden ist. Das Meßsystem ist dem Wesen nach ein augenblicklich reagierendes
und kann für eine große Vielfalt von Verbindungen speziell angepaßt werden. Die Technik erfordert
weder das für die Massenspektroskopie erforderliche Hochvakuum noch die für die Gaschromatographie
erforderliche lange Dauer. Im allgemeinen können alle Verbindungen mit Elektronenaffinität sowie
jene Verbindungen mit großer Empfindlichkeit gemessen werden, die positive Ionen bilden. Das beschriebene
Verfahren und die Einrichtung haben viele Anwendungsmöglichkeiten, sowohl militärisch als
auch kommerziell. Sie kann z. B. bei Giftgasfeststelluiiu.
beim Feststellen von explosivem Material (Nitraten), bei der Behandlung von Spurengasen in
abgeschlossenen Atmosphären (Raumfahrzeug und U-Boot), beim Feststellen von Wasser in Kraftstoff,
und als Luftfühler (Schnüffler) verwendet werden. Sie kann beim Untersuchen von in Flaschen abgefüllten
»reinen« Gasen, beim Feststellen von Lecks in abgedichteten Verbindungen, bei Fleisch- und
Fischkontrollen, bei Verunreinigungskontrollen, als chemisches Analysegerät, als meteorologisches Analysegerät
(Wasseranalyse) und als Gaschromatographendetektor verwendet werden.
Die zuletzt erwähnte Anwendung des beschriebenen Verfahrens bzw. der Einrichtung ist in F i g. 3
dargestellt, wo die PC-Zelle von F i g. 1 für die Verwendung zur Gaschromatographie abgewandelt worden
ist. Der Ausfluß der Gaschromatographenkolonne 86, der Gasspuren in einem inerten Trägergas
enthält, wird in den Einlaß der Zelle eingeleitet, und ein Hilfsgas wird, wie dargestellt, separat in die
Zelle eingeleite*. Das Hilfsgas kann irgend ein geeignetes Gas, wie Sauerstoff, SO1. Freon (Frigen) usw.
sein. Mit Ausnahme des separaten Einleitens des Reaktionshilfsgases läuft der Vorgang in der PC-Zelle
in der oben beschriebenen Weise weiter.
Wie oben erläutert, sind die lonen-Molekül-Reaktionen
für sich in der Literatur gut beschrieben. Um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern, sei
jedoch die folgende kurze Erklärung gegeb-n. Die Grundreaktionen, die als Primärioncnquelle Sauerstoff
verwenden, können folgendermaßen dargestellt werden:
darauf folgt
c 4- 2O2^ O.r- O2
P - 0.,-— P-+ 0,
P - 0.,-— P-+ 0,
wobei P symbolisch das Spurenmolekül darstellt. Die Geschwindigkeit der Reaktion (1), Ä„, ist gemessen
worden und ist gegeben durch die folgende Gleichung:
Ar0 = 2,1 · 10-:lftcm"/sec
Es kann theoretisch gezeigt werden, daß eine Elektroncnanlagerung an Sauerstoff in einer dünnen
Hülle dicht um die Stelle der F.lektronenbildung stattfindet. In einer gasförmigen Luftmischung, die
stark verdünnt neutrale Spuren enthält treten die Elektronen nach Gleichung (1) mit dem vorherrschend
im Überfluß vorhandenen Sauerstoff in Wechselwirkung. Wenn das P"-ion für das Elektron eine
relativ stabilere Konfiguration ist als das üT-ion, dann wird nach Gleichung (2) das O2 auf einen" sehr
kleinen Wert reduziert, wenn die Driftzeit ausreicht. Vom chemischen Standpunkt aus ist die Gleichung (2)
exotherm mit der Bildung von P~, während vom physikalischen Standpunkt aus P" eine größere
Elektronenaffinität als O~, hat. Obgleich die direkte
Elektronenanlagerung der Spulten keinen genügend großen Querschnitt hat, um negative Ionen in Konkurrenz
mit O2 zu bilden, wird mit Hilfe des Reaktionsquerschnifts
das negative Spi.-enion gebildet und erlaubt eine Feststellung bei sehr niedrigen
Werten.
Bei der beschriebenen Einrichtung kann eine pulsierende, elektrische Ladung erzeugende Quelle, wie
z. B. pulsierendes ultraviolettes Licht, als eine zeitliche Bezugseinrichtung an Stelle von C1 verv -iide!
werden. Die sich ergebenden Gruppen von Primär ionen würden dann mit den Spurenmolekülen reagieren
und auf ein Ionenanalysiergitter C4 zuwandern
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Verfahren zum Feststellen eines Gasbestandteils, bei dem der Gasbestandteil ionisiert wird,
bei dem die einzelnen ionisierten Gasbestandteile in einer vorbestimmten Richtung durch einen
Driftbereich bewegt werden, bei dem die ionisierten Bestandteile in dem Driftbereich entsprechend
ihrer Driftgeschwindigkeit ausgesondert und anschließend wenigstens einige von ihnen
festgestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ionisation der nachzuweisenden
Gaslxstandteile zunächst Primärionen aus bestimmten Gasbestandteilen gebildet werden, daß
die nachzuweisenden Gasbestandteile mit diesen
Priiniirioncn zur Reaktion gebracht werden, daß
die Primärione: und die nachzuweisenden ionisierten Gasbestandteile durch den Driftbereich
mittels eines von den Driftbereich einschließenden Elektroden erzeugten Driftfeldes bewegt und dabei
in einem bestimmten Abschnitt des Driftbereiches ausgesondert werden und daß die Verfahrensschritte
des Bildens. Reagierens. Bewegens und Aussonderns der jeweiligen Ionen in
einem unter solchem Druck gehaltenen Raum durchgeführt werden, daß die mittlere freie Weglange
der Ionen wesentlich kleiner als die Abmessungen des R..umes ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die nochzuweisenden Ionen selektiv zu der Einrichtung für ir e Feststellung
hindurchgelassen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Gruppe der gebildeten Ionen selektiv in den Abschnitt zur Aussonderung und dann ein Teil dieser Gruppe selektiv von dem
Abschnitt zur Aussonderung zu der Einrichtung für ihre Feststellung hindurchgelassen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druck im wesentlichen Atmosphärendruck ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärionen
im wesentlichen kontinuierlich gebildet werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Driftfeld im wesentlichen kontinuierlich und in einer Richtung angelegt wird.
7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Untersuchungsgefäß, mit einer Einrichtung zur Ionisierung der
nachzuweisenden Gasbestandteile, mit einer ein Potentialgefälle erzeugenden Einrichtung zur Erzeugung
einer Driftbewegung der nachzuweisenden Gasbestandteile in einem Driftbercich, mit
zwei in Bewegungsrichtung der nachzuweisenden Bestandteile gesehen in dem Driftbereich
hintereinander angeordneten Ionengattern zur Aussonderung der ionisierten Gasbestandteile
entsprechend ihrer Driftgeschwindigkeit, mit Steuereinrichtungen zum öffnen und Schließen
der Gatter und einer hinter dem zweiten Gatter angeordneten Nachweiseinrichtung für Tonen, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum Einleiten des Gases in das Untersuchungsgefäß
unter solchem Druck vorgesehen ist, bei dem die
mittlere freie Weglänge der nachzuweisenden ionisierten Bestandteile geringer ist als die Abmessungen
des Untersuchungsgefäßes, daß dl·1
Einrichtung zur Erzeugung einer Driftbewegung der ionisierten Bestandteile aus zwei den Driftbereich
begrenzenden Elektroden (C A) besteht, daß die Hinrichtung zur Ionisierung eine Einrichtung
zur Erzeugung \on Primärionen enthält, die in einem ersten, an die in Driftrichtung gesehen
erste Elektrode (C) anschließenden Abschnitt des Driftbereiches angeordnet ist. daß der von den
Elektroden begrenzte Driftbereich einen zweiten, an den ersten Abschnitt anschließenden Abschnitt
aufweist, in dem eine Ionen-Molekül-Reaktion /wischen den Primärionen und den nachzuweisenden
Bestandteilen eintritt, und einen dritten, an den zweiten anschließenden und von den Ionengattern
(G... G4) begrenzten Abschnitt zur Aussonderung
der durch die Ionenmolekülreaktion gebildeten nachzuweisenden Ionen.
8. Einrichtung nach Anspruch 7. dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (24. 26) Schaltkreise (32. 34, 36. 38. 40, 42. 44. 46. 48.
50. 52) zum Öffnen des ersten Ionengatters (G.,) zu einer bestimmten Zeit und zum Öffnen des
zweiten lonengatters (G4) zu einem bezüglich des
ersten Zeitpunkts späteren Zeitpunkt enthalten.
9. Einrichtung nach Anspruch S. dadurch gekennzeichnet,
daß jedes lonengatter aus zwei ineinandergeschachtelten,
im wesentlichen in einer Ebene liegenden Sätzen von Gitterelementen besteht,
die mit Hilfe der in den Steuereinrichtungen (24. 26) enthaltenen Schaltungen (32 bis 52) auf
gleiches, einem Bezugspotential entsprechendes Potential gebracht werden können.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9. dadurch gekennzeichnet, daß ein vierter, an
den dritten Abschnitt des Driftbereichs anschließender und von dem zweiten lonengatter (G4)
und der zweiten Elektrode (A) begrenzter Abschnitt vorgesehen ist. und daß die Feststellung
der Ionen nach Durchlaufen des vierten Abschnitts mittels der Elektrode (A) erfolgt.
11. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Erzeugung de Primärionen aus einer eine pulsierende elektrische
Ladung erzeugenden Quelle, wie z. B. einer gepulsten UV-Lichtquelle, besteht, die als
/.ciiiiche Bezugseinrichtung an Stelle des ersten
Gatters (G.,) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2028805A DE2028805C3 (de) | 1970-06-11 | 1970-06-11 | Verfahren und Einrichtung zum Feststellen eines Gasbestandteils |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2028805A DE2028805C3 (de) | 1970-06-11 | 1970-06-11 | Verfahren und Einrichtung zum Feststellen eines Gasbestandteils |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2028805A1 DE2028805A1 (de) | 1971-12-16 |
DE2028805B2 true DE2028805B2 (de) | 1973-10-25 |
DE2028805C3 DE2028805C3 (de) | 1974-05-22 |
Family
ID=5773681
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2028805A Expired DE2028805C3 (de) | 1970-06-11 | 1970-06-11 | Verfahren und Einrichtung zum Feststellen eines Gasbestandteils |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2028805C3 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0198154A2 (de) * | 1985-02-15 | 1986-10-22 | Environmental Technologies Group, Inc. | Selektive Ionisation von Gaskomponenten unter Anwendung elektrolytischer Reaktionen |
AT404882B (de) * | 1987-05-14 | 1999-03-25 | V & F Analyse & Messtechnik | Verfahren und einrichtung zur konzentrationsmessung an gasgemischen |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4119851A (en) * | 1977-06-23 | 1978-10-10 | Honeywell Inc. | Apparatus and a method for detecting and measuring trace gases in air or other gas backgrounds |
US4271357A (en) * | 1978-05-26 | 1981-06-02 | Pye (Electronic Products) Limited | Trace vapor detection |
DE2854687A1 (de) * | 1978-12-18 | 1980-06-26 | Hedrich Vakuumanlagen Wilhelm | Antriebsvorrichtung fuer hubweise arbeitende dosierpumpen und/oder dosiereinrichtungen mit unterschiedlichen oeffnungs- schliesshub-verhaeltnissen, zur synchronen abgabe ungleicher mengen |
US4551624A (en) * | 1983-09-23 | 1985-11-05 | Allied Corporation | Ion mobility spectrometer system with improved specificity |
FI75055C (fi) * | 1986-06-03 | 1988-04-11 | Puumalaisen Tutkimuslaitos Oy | Foerfarande foer observerande av ingredienshalter av gas. |
-
1970
- 1970-06-11 DE DE2028805A patent/DE2028805C3/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0198154A2 (de) * | 1985-02-15 | 1986-10-22 | Environmental Technologies Group, Inc. | Selektive Ionisation von Gaskomponenten unter Anwendung elektrolytischer Reaktionen |
EP0198154A3 (en) * | 1985-02-15 | 1986-11-26 | Allied Corporation | Selective ionization of gas constituents using electrolytic reactions |
AT404882B (de) * | 1987-05-14 | 1999-03-25 | V & F Analyse & Messtechnik | Verfahren und einrichtung zur konzentrationsmessung an gasgemischen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2028805C3 (de) | 1974-05-22 |
DE2028805A1 (de) | 1971-12-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69927983T2 (de) | Verfahren zur trennung und anreicherung von isotopen in der gasphase | |
DE19609582C1 (de) | Photoionisations-Ionenmobilitätsspektrometrie | |
US3699333A (en) | Apparatus and methods for separating, concentrating, detecting, and measuring trace gases | |
CH616275A5 (de) | ||
DE102013114421B4 (de) | Gasanalyseeinrichtung und Verfahren zur Gasanalyse | |
DE60202753T2 (de) | Corona ionenquelle | |
DE112014006538T5 (de) | Verfahren der gezielten massenspektrometrischen Analyse | |
DE112012004563T5 (de) | Ionenmobilitätsspektrometer | |
DE2627085A1 (de) | Ionenstreuspektrometeranalysatoren, die vorzugsweise im tandem angeordnet sind | |
EP2428797A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Detektion und Identifizierung von Gasen mittels Ionenmobilitätsspektrometrie | |
DE69530189T2 (de) | Verbessertes gepulstes Entladungssystem | |
DE3520408A1 (de) | Infrarotanalysator fuer fluide | |
DE2028805B2 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Feststellen eines Gasbestandteils | |
EP0842522B1 (de) | Verfahren zur überwachung des qualitätszustandes des füllgases schwefelhexafluorid in gasgefüllten anlagen | |
DE2827120C2 (de) | Gerät zum Feststellen geringfügiger Mengen von Gasen oder Dämpfen in Luft oder anderen Gasgemischen | |
DE2608760A1 (de) | Einrichtung und verfahren zum nachweis von aerosolen | |
DE4410726A1 (de) | Teilchenstrahlgenerator für eine LC/MS-Schnittstelle | |
DE2649912A1 (de) | Trennung und analyse von teilchenueberzuegen | |
DE2403575A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum elektrostatischen filtern von ionen | |
DE2346422A1 (de) | Verfahren und system zur feststellung von explosivstoffen | |
DE102011121669B4 (de) | Identifizierung von Analyten mit einem Ionen-Mobilitäts-Spektrometer unter Bildung von Dimer-Analyten | |
DE102008029555A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung für die Spektroskopie mit geladenen Analyten | |
EP0533682B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum nachweisen von messubstanzen in einer umgebungssubstanz, insbesondere zum nachweisen gasförmiger kampfstoffe in umgebungsluft | |
DE3490595C2 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Oberflächenanalyse | |
EP0271543B1 (de) | Verfahren zur überprüfung der energie eines ionenstrahles |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: GIBSON JUN., HENRY CLAY, PALM BEACH, FLA., US |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: EITLE, W., DIPL.-ING. HOFFMANN, K., DIPL.-ING. DR.RER.NAT. LEHN, W., DIPL.-ING. FUECHSLE, K., DIPL.-ING. HANSEN, B., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. BRAUNS, H., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. GOERG, K., DIPL.-ING. KOHLMANN, K., DIPL.-ING., PAT.-ANW. NETTE, A., RECHTSANW., 8000 MUENCHEN |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: PCP INC., WEST PALM BEACH, FLA., US |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: TUERK, D., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. GILLE, C., DIPL.-ING. HRABAL, U., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 4000 DUESSELDORF |