DE2027949A1 - Verfahren zur Herstellung von Steroidglykosiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SteroidglykosidenInfo
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Description
FARBWERKE H(DEGHST AG. , vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen:
HOE 70/F O95
Datum: 5. Juni I970
Dr. HG/kä
Es ist bereits bekannt, Stcroidalkohole mit acylierten
Halogenglykosiden in Gegenwart von Silbercarbonat als
Säureacceptor unter gleichzeitiger Entfernung von hierbei sich bildendem Wasser' zu den acylierten Steroidglykosiden umzusetzen (C, Meystre, K. Mieseher, HeIv. Chim. Acta 27, 231
Halogenglykosiden in Gegenwart von Silbercarbonat als
Säureacceptor unter gleichzeitiger Entfernung von hierbei sich bildendem Wasser' zu den acylierten Steroidglykosiden umzusetzen (C, Meystre, K. Mieseher, HeIv. Chim. Acta 27, 231
Die Ausführung dieser Reaktion ist jedoch umständlich und
führt nur zu mäßigen Ausbeuten.
Es \ffurde nun gefunden, daß man Steroid-glykoside der all
gemeinen Formel I ·
gemeinen Formel I ·
OR
0-
H-C-OR H-C-OR H-C-OR
H-C
in der R einen Steroidrest der 3-Hydroxy-Reihe» R Wasserstoff,
einen aliphatischen oder aromatischen Acylrest und
109851/1772
— 2 ■»
HOE ΤΟ/Γ 095
R ein Wasserstoffatom, einen Methyl- oder AthyIrest oder
111
oder CHOR-CH2OR bedeuten, dadurch her-
die Reste CH OR
stellen kann, daß man 3-Hydroxy-Steroide der allgemeinen
Formel II ·
R-OH
II
in der R den Androstanyl(3)-, Pregnanyl(3)~» Spiranyl(3)~,
Cardanyl(3)-, Bufanyl(3)-rest bzw. deren 4,5- oder 5,6-Dehydro-derivate bedeutet, mit O-Acylglycosyl-haliden der
allgemeinen Formel II
H-C
H-C-OR
H-C-OR
H-G-OR
I
H-C
H-C
■0-
III
12 1
in der R und R die obige Bedeutung haben, wobei R jedoch
nicht Wasserstoff ist, und X ein Halogenatom bedeutet, in Gegenwart von Silbersalzen von aliphatischen oder
aromatischen CC-, ß- oder j^-Hydroxy-carbonsäuren und
von niedermolekularen Dialkyläthern als
Lösungsmittel umsetzt und gegebenenfalls die Steroid- .
acyl-glykoside der allgemeinen Formel I, in der R
Acylreste bedeutet, anschließend alkalisch verseift.
109851/1772
- 3 ■:■- HOE 70/P O95
Als Steroidalkohole kommen beispielsweise folgende Verbindungen
in Betracht: 3-Hydroxy-Derivate der.Cholestan-oder
Spiranreihe , ferner 3oC -Hydroxy-c ar denolide bzw. 3-Hydroxybufadienolide
der 5oC-H-, 5ß-H-, ZA - bzw» Δ -Reihe,wie
zum Beispiel Cholestanol, Koprostanol, Tigogenin, Cholesterin,
■Δ . -Cholestenol, Digitoxigenin,.Canarigenin, Uzarigenin,
Scillarenin, Bufalin, 3ß-Hydroxy-i40C-carda-il ,20(22)-dienolid.
Als Acyl-glycosyl-halide können zum Beispiel verwendet werden:
oC-Acetobrom-D-glucose, OC-Acetobrom-D-galaktose, ß-Acetobrom-D-arabinose.
Beispielsweise werden die Silbersalze von folgenden Hydroxycarbonsäuren
verwendet;
öC -Hydroxy-methyl-äthylessigsäure, J^-Hydroxybuttersäure,
J" -Hydroxy- γ-phenyl-buttersäure, !"-Hydroxy- j"-lnethylvaleriansäure
» ß-Hydroxybuttersäure, ^"-Hydroxy-valeriansäure
und Salicylsäure»
Als niedermolekulare Dialkyläther können symmetrische oder
unsymmetrische Dialkyläther mit bis zu 3 C-Atomen im Alkylrest
verwendet werden. .
Die Reaktion wird vorzugsweise in Diäthyläther, gegebenenfalls
auch unter Zusatz von etwas Methylenchlorid, bei Temperaturen zwischen -3O0 und +35° C in heterogener Phase
durchgeführt. Die Reaktionsdauer kann zwischen 30 Minuten
und 12 Stunden liegen.
Bezogen auf eingesetztes Steroid werden vorzugsweise 2,5 Moläquivalent O-Acyl-glycosyl-bromid und 2,75 Moläquivalent Silbersalz der Hydroxycarbonsäure zur Reaktion
gebracht. Vorteilhaft wird in eine Mischung des Steroids
* und 3ß-
109851/1772 A
• - k - HOE 70/F O95 .
mit dem Silbersalz und Acyl-glycosyl-halid absoluter Äther
unter Rühren hineindestilliert. Die Äthermenge soll möglichst
nicht mehl" als 15 ml für .1 mMol eingesetztes Steroid
betragen. Das O-Acylglycosylbromid und das Silbersalz können
auch zu gleichen Teilen portionsweise zur gerührten Lösung bzw.. Suspension des Steroids eingetragen werden oder man
' kombiniert beide Möglichkeiten.
Die Aufarbeitung geschieht zweckmäßig in der Weise, daß man von den unlöslichen Silbersalzen abfiltriert und zweckmäßig
ψ mit Methylenchlorid nachwäscht. Der nach dem Einengen des
Methylenchlorid-Extraktes erhaltene Rückstand kann zum Bedspiel
durch Chromatographie, vorzugsweise an Kieselgel, gereinigt werden. In manchen Fällen, insbesondere bei Verwendung
von Silbersalicylat, entsteht neben den Verbindungen dex" Formel I nebenher ein Teil der Produkte in Form von
Acyl-1,2-orthoacetyl-glykosiden. Diese können entweder
durch Umlagerung in die Verfahrensprodulcte umgewandelt
werden, wobei man mit Quecksilber- oder Kupferbromid in polaren Lösungsmitteln, vorzugsweise Nitromethan oder Acetonitril,
behandelt . Der nebenher entstandene Orthoester kann auch durch saure Hydrolyse in das Ausgangssteroid zurück-
^ verwandelt werden. Hierfür wird das Reaktionsgemisch nach
Abtrennen der unlöslichen Silbersalze mit verdünnten Säuren, vorzugsweise in Gegenwart von mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmitteln, behandelt und dadurch in das Aglykon und die entsprechenden Acetylhexosen oder
-pentosen gespalten. Der so zurückgewonnene Steroidalkohol kann dann erneut in den Reaktionszyklus eingesetzt
werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zeichnet sich gegenüber dem Stand der Technik durch signifikanthöhere Ausbeuten
/5 109861/1772
- 5 - hoe 70/f 095
aus. Darüber hinaus ist die Darstellung von Glykosiden der . /\ -3-Steroidalkoholreihe erstmalig und mit präparativ ausreichenden
Ausbeuten möglich. Unter den bekannten Bedingungen zur Glykosiribildung, z.B. nach Königs/Knorr, tritt bei dieser
Verbindurigsklasse fast ausschließlich nur ΖΛ -Dienbildung
neben Orthoesterbxldung auf.
Die erhaltenen Glykoside zeichnen sich, soweit sie der
Cardenolid- und Bufadienolidreihe angehören, durch wertvolle
cardiotonische Wirkungen aus und können als positiv inotrop wirkende Herzmittel Anwendung finden. Die Verfahrensprodukte
können auch als Zwischenprodukte zur Herstellund von Arzneimitteln Verwendung finden.
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- 6 - HOE 70/F 095
a) Darstellung von kristallinem Silber- i-^-hydroxy-valeriat
Zu einer Lösung von 12,5 g MaOH in 10 ml Wasser wurde ein
Gemisch von 25 g v-Valerolacton und 12,5 ml Äthanol unter
Rühren langsam zugetropft. Anschließend erhitzte man noch 30 Minuten unter Rückfluß. Die Lösung wurde am Rotationsverdampfer
zur Sirupkonsistenz eingeengt und anschließend in 375 ml destilliertem Wasser gelöst. Mit HNO stellte
man den p„-Wert auf 7 ~ 8· 50 g Silbernitrat wurden ebenfalls
in 375 ml destilliertem Wasser gelöst, beide Lösungen
wurden auf 65 C erwärmt, im Dunkeln vereinigt und die braune Lösung heiß abfiltriert. Nach langsamem
.Abkühlen bis auf 0 C filtrierte man ab und trocknete
den Filterrückstand im Vakuum über Phospliorpentoxyd. Es werden 30,9 g kristallisiertes Silber- vMiydroxyvaleriat
erhalten.
b) Darstellung von Silbersalieylat "
5,2 g Salicylsäure wurden in 40 ml Äthanol gelöst und mit
konzentrierter Natronlauge neutralisiert. Hierzu tropfte man eine Lösung von 6,8 g Silbernitrat in 2O ml Äthanol/
Wasser 1:1. Der gebildete Niederschlag wurde abgesaugt mit Äthanol und Äther gewaschen und im Vakuumexsilcator
über Phosphorpentoxyd getrocknet. Es werden 7*0 g Silbersalieylat
erhalten.
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' - 7 - HOE 70/F O95
Beispiel 1
Tif;ofi;envl-2 ,3,^1,o-tetraacetyl-ß-D-glucopyranosid
In einem trockenen, lichtgeschützten 50 ml Kolben werden
0,832 g (2 mMol) Ti<gogenin, 1,028 g (5 mMol) oC-Acetobromglucose
und 1,24 g (515 mMol) Silber- ^-hydroxy-valeriat
eingewogen. Nach Zugabe von 30 ecm Diäthyläther bei -I5 C
wix'-d 2 Stunden lang bei -10 C und unter langsamem Anwärmen
auf 20 C weitere 6 Stunden gerührt. Nach dem Abfiltrieren
der ausgefallenen Silbersalze und dem Vaschen des Filterrückstandes
mit Methylenchlorid werden die vereinigten Filtrate im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand
wird an 300 g Kieselgel mit dem Laufmittel Petroläther
(60 - 80 )/Aceton 9 5 1· chromatographiex-t. Man erhält
967 mg Tigogenyl-2,3>4,ö-tetraacetyl-ß-D-glucopyranosid
(65 # d.Th.). Schmelzpunkt I96 - 198° C nach dem Umkristallisieren
aus Xther/Hexan.
° = -5*1,3° (c = 1,0; Chloroform)
Beispiel 2
TxKogenyl-ß-D-glucopvranosid
Wie in Beispiel 1 beschrieben, werden 3,26 g (7,8 mMol)
Tigogenin, 5,h g Silber-j'-hydroxy-valeriat und 8,05 g
(19,5 mMol) Acetobromglucose in 120 ml trockenem Xthex- miteinander
umgesetzt. Der nach dem Abfiltrieren des Silberbromids und nach Eindampfen des Filtrats erhaltene Rückstand
wird in 195 ecm absolutem Methanol gelöst und nach Zugabe von 55 ml 0,1-methanolischer Natriummethylatlösung
5 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Dann wird mit
109851/1772 /8
- 8 - HOE 70/F O95
3OO ml Wasser versetzt und je dreimal mit ca. 50 ecm
Chloroform ausgeschüttelt. Die Chloroformextrakte werden im Vakuum zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wird mit
heißem Benzol zwei- bis dreimal ausgeschüttelt, wobei nicht umgesetztes Tigogenin herausgelöst wird. Nach Filtration
und Auswaschen mit Benzol löst man das Glucosid mit Chloroform/Methanol aus dem Filterrückstand heraus. Nach
dem Einengen im Vakuum und Umkristallisieren aus Methanol erhält man 2,63 g (58 $ d.Th») Tigogenyl-ß-D-glucopyranosid
vom Schmelzpunkt 267 - 2?0° C.
- ■
- -72° (c = Otk5\ Äthanol/Chloroform 1 s 1)
Beispiel 3 ' -* " ·
TJKOgenyl-2
,3,^,
6-tetraacetvl-ß-D-glucopyranosid
83^+ mg Tigogenin und 1,028 g Acetobromglucose werden in üblicher
Weise (siehe Beispiel 1) in Gegenwart von 1,25 S
Silbersalicylat bei -10 C 8 Stunden lang glucosidiert.
Nach der üblichen Aufarbeitung wird der erhaltene Eindampfrückstand
in Benzol/Methylenchlorid 1 : 1 gelöst und dreimal mit 5 $iger Natriumbicarbonatlösung ausgeschüttelt. Die eingeengte
organische Phase filtriert man zur Abtrennung der | Zuckerderivate in Benzol/Methylenchlorid 1 : 1 über eine ■
Säule von 100 g Alp0 (Akt.Stufe IV), wäscht mit 5OO ml j
nach und engt ein. ' ;
Der Rückstand enthält das gesamte Glykosid, den Orthoester, ;
wenig Aglykon und etwas Tigogeninacetat. Man löst den
Rückstand in 15 ml trockenem Nitromethan und erhitzt zum
langsamen Destillieren. Nach Entfernen aller Feuchtigkeit
• /9 109851/1772
• - 9 "-■ HOE 70/F O95
setzt man 25 mg Quecksilber-(II)-bromid hinzu und erhitzt
Stunden weiter. Die Reaktionsmischung wird eingeengt und, wie in Beispiel 1 beschrieben, chromatographisch an Kieselgel
aufgetrennt. Mari erhält 1,Oh g Tigogenyl-2,3>^>6-tetraacetyl-ß-D~glucopyranosid
(70 ^), I68 mg Tigogeninacetat
(20 $) und 65 mg Tigogenin (8 $).
a) ITh mg Cholesterin werden, wie in Beispiel 1 für Tigogenin
beschrieben, mit 1,028 g OC-Acetobromglucose und 1,2h g
Silber- y'-hydroxy-valeriat in 30 ecm Äther bei -10 C bis
+20 C 8 Stunden lang umgesetzt. Nach Auftrennung des Reaktionsgemisches an 200 g Kieselgel mit dem Laufmittel
Petroläther/Aceton 10 : 1 werden 802 mg (57 $) Cholesteryl
2,3 j ^l >ö-tetraacetyl-ß-D-glucopyranosid vom Schmelzpunkt
I650 - 168° C,
/*oc7^° - -25,3° (c = 0,98; Chloroform),
260 mg nicht umgesetztes Cholesterin und 62 mg 3-Acetyl-"
cholesterin erhalten.
b) 773 mg Cholesterin und 1,028 g Acetobromglucose werden,
wie in Beispiel 3 beschrieben, in Gegenwart von 1,35 g Silbersalicylat umgesetzt. Nach der analogen Aufarbeitung
erhält man 872 mg (61 #) Cholesteryl-2,3, *l·,6-tetraacetyl-ß-D-glucopyranose,
206 mg (zh $) Cholesterinacetat
und 78 mg (1O $) Cholesterin.
. /10
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HOE ΤΟ/Ρ 095
Tigoffenyl-2,3,4, o-tetraacetyl-ß-D-galaktopyranosid
¥ie in Beispiel 1 beschrieben, setzt man bei ~10 C 5.0Ί. nig;
(1,2 mMol) Tigogenin, ΙΙ62 mg (2,8 mMol) cC-Acetobromgalaktose
und 87O mg Silber- v'-hydroxy-valeriat mit 20 ml
Äther um. Nach üblicher Aufarbeitung und Auftrennung erhält
man neben 260,8 mg (52 ^) unumgesetztera Tigogenin
313.7 mg (36 $) Tigogenyl-2,3i4s6-tetraacetyl-ß-D-galaktopyranosid.
Schmelzpunkt 270 C (aus Methanol).
° = -43,8° (c = 1,0; Chloroform).
Tigogenyl-2,3,4-trlacetyl-oC-D-arabinopyranosid
Aus 500 mg (1,2 mMol) Tigogenin, 1152 mg (3,4 mMol) ß-Aceto
brom-D-arabinose und 87O mg (3,8 mMol) Silber-^"»hydroxyvaleriat,
umgesetzt nach Beispiel 5, erhält man kj8 mg (61
Tigogenyl-2,3>4-triacetyl-oc-D-arabinopyranosid vom Schmelz
punkt 223° C (aus Methanol),
° = -51,4° (c = 1,0; Chloroform),
Tigogenin-acetat und 95 mg (i9
neben 98 mg (17
Tigogenin.
Tigogenin.
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11 _ HOE 70/P 095
774 mg Cholest-4- en-3ß-ol setzt man analog, wie in Beispiel 1
beschrieben, in Gegenwart von Silber- T^hydroxy-valeriat
g) mit 1,028 g Acetobromglucose in 30 ecm Diäthyläther
bei -10 C um. Nach üblicher Auftrennung erhält man 515
(36 #) Cholest-4-en-3ß-ol-(2,3,4,6-tetraacetyl-ß-D-glucopyranosid)
vom Schmelzpunkt 95 - 97 C,
^° = +17,6° (c = 0,92; Chloroform),
neben 287 mg Cholesten-3,5-dien (48 ^) und 81 mg Cholest
4-en-ol .(10,5 56)
3ß-(2,3,4,6-Tetra-O-acetyl-ß-D-ßlucopyranosyloxy)-i4oc-carda-4.20(22)-dienolid
534 mg 3ß-Hydroxy-i4oC-carda-4,20(22)-dienolid, 615 mg
OC-Acetobromglucose und 4O5 mg kristallines Silber- ]fhydroxy-valeriat
werden mit I5 ml Äther/Metliylenclilorid
(3 s 1) 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend
setzt man portionsweise ein Gemisch von 1,23 S oC-Acetobromglucose
und 810 mg Silbersalz während weiterer k Stunden zu. Nach Rühren über Nacht filtriert man ab und wäscht
mehrfach mit Methylenchlorid nach.
Die dünnschichtchromatographische Prüfung einer Probe dieser ■
Lösung an Kieselgel G mit Petroläther/Aceton (3 ϊ 1) oder
Methylenchlorid/Aceton (94 : 6) zeigt etwa eine 60 - 70 $ige'.
Umsetzung des Aglykone, wobei das entsprechende Glucosid und der Orthoester im Verhältnis 1:1 angefallen sind. Daneben
• finden■
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12 - HOE ΤΟ/Γ
sich neben Tetraacetyl-glucose, der Glucosyloxy-valeriansäure
und der 1-(Glucosyloxy-valeroyl)-glucose zwei unpolare Produkte, die aus dem Aglykon entstanden sind.
. Die Methylenchlorid/Äther-Lösung (1OO ml) des Reaktionsansatzes
wird zur Zerstörung des Orthoesters mit 10 ml Wasser, 1 ml 0,2 η HCl und soviel Aceton versetzt, bis Einphasigkeit
erreicht wird. Nach 2 Stunden wird die Lösung zweimal mit 5 $iger Natriumbicarbonat-Lösung und einmal
mit Wasser ausgeschüttelt und eingeengt. Die Dünnschichtk Chromatographie zeigt, daß der Orthoester quantitativ zersetzt
und daß die Glueοsyloxy-valerian-säure (sowie die
Hydroxy-valerian-säure) entfernt sind.
Der Rückstand (etwa 2 g). wird an 230 g SiO0 mit Methylenchlorid/3
$igem Aceton chromatographiert* Es werden erhalten: 220 mg (21 $>) 3ß-(2,5,4,6-Tetra-O-acetyl-ß-D-glucopyranosyloxy)-i4oC-carda-4,20(22)-dienolid
vom Schmelzpunkt 175 178° C (aus Äther/Petroläther),
= +5.0° (c = 0,5j Chloroform),
neben 256 mg (h8 <fi) Ausgangsaglykon.
Beispiel 9
■ pigitoxigenyl-2,3 *k, 6-tetra-O-acetyl-ß-D-glucopyranosid
■ pigitoxigenyl-2,3 *k, 6-tetra-O-acetyl-ß-D-glucopyranosid
207 mg Digitoxigenin, 595 mg oC-Acetobromglueose und 370 mg
kristallines Silber-^-hydroxy-valeriat werden in 3 ml eines
Gemisches Äther/Methylenchlorid (3 : 1 )4 Stunden gerührt. Es wird dann vom festen Rückstand abfiltriert, mit Aceton und
Methylenchlorid nachgewaschen, eingedampft und zur besseren
109851/1772
- 13 - HOE 70/F
Auf tr ermb arke it mit 6O ml Pyridin/Ac et aixhydr id 2:1
acetyliert (15 Stunden). Es wird nochmals eingedampft. Reste von Pyridin entfernt man durch, mehrmaliges Abdampfen
mit Toluol. Den Rückstand trennt man an Kieselgel mit dem Laufmittel Methylenchlorid/Aceton 96 : k.
Ausbeute an Glucosid: 120 mg (3I $) vom Schmelzpunkt
I62 - 165 C (aus Aceton/Hexan),
° = -5,1° (e = 0,9; Chloroform).
109851/1772
Claims (1)
- HOE 70/F 095Patentanspr u^e hVerfahren zur Herstellung von Steroid-glykosiden der allgemeinen Formel IORH-C-IH-C-OR H-C-OR1 H-C-OR1 H-C0-in der R einen Steroidrest der 3"Hydroxy-Reihe, R Wasserstoff, einen aliphatischen oder aromatischen Acylrest und Rp ein Wasserstoffatom, einen Methyl- oder Äthylrest oderι 11die Reste CH2OR oder CHOR-CH2OR bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man 3-Hydroxy-Steroide der allgemeinen Formel IIR-OHIIin der R den Androstanyl(3)~> Pregnanyl(3)™, Spiranyl(3)-S Cardanyl(3)"» Bufanyl(3)rai"est bzw· deren kf3°" oder 5>6-Dehydro-derivate bedeutet, mit O-Acylglycosyl-haliden der allgemeinen Formel IIIH-CH-C-OR1 H-C-OR1 H-C-OR1H-C--■ 0-III- 15 - HOE 70/P12 1in der R und R die obige Bedeutung haben, wobei R jedoch nicht Wasserstoff ist, und X ein Halogenatom bedeutet, in Gegenwart von Silbersalzen von aliphatischen oder aromatischen cC-, ß- oder ^Hydroxy—carbonsäuren und von niedermolekularen Dialkyläthern als Lösungsmittel umsetzt und gegebenenfalls die Steroid-acyl-glykoside der Formel I, in de
alkalisch verseift«der Formel I, in der R Acylreste bedeutet, anschließend109851/1772
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DE19702027949 DE2027949A1 (de) | 1970-06-06 | 1970-06-06 | Verfahren zur Herstellung von Steroidglykosiden |
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---|---|---|---|---|
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-
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- 1970-06-06 DE DE19702027949 patent/DE2027949A1/de active Pending
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- 1971-06-07 FR FR7120493A patent/FR2095996A5/fr not_active Expired
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---|---|---|---|---|
DE2926463A1 (de) * | 1978-07-05 | 1980-01-24 | Roecar Holdings Nv | Spiroketaline und ihre verwendung |
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