DE2025778B2 - Verfahren zur extrusionsformung von thermoplastischen, insbesondere pulverfoermigen, kunststoffen und extruder zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur extrusionsformung von thermoplastischen, insbesondere pulverfoermigen, kunststoffen und extruder zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
hei der vorstehend erwähnten Herstellung von Zwischenschichten
aus Polyvinylbutyral ist, selbst wenn das Gemisch aus Polyvinylbutyral und Weichmacher
zu Pellets verarbeitet wird, die Zufuhr der Pellets in einen Extruder infolge der klebrigen Natur dieser
Pellets noch schwierig. Daher ist das vorstehend beschriebene vielstufige Verfahren für einen solchen
speziellen Fall nicht geeignet, sondern wird üblicherweise das durch die einfache Vermischung von Polytrocken
zu halten. Wenn das Gemisch durch Erhitzung geschmolzen oder der Kunststoff in einem
Mischer vor dem Extrudieren behandelt wird, werden die Möglichkeiten zum Eintritt von Fremdmate-5
rialien in die Produkte in unzulässiger Weise erhöht, was je nach der Art des Produktes einen beträchtlichen
Nachteil darstellen kann.
Sch!ief31ich ist aus der US-Patentschrift 31 99 147 eine Vorrichtung zum Injizieren flüssiger Substanzen
vinylbutyral mit dem Weichmacher entstehende io in einen geschmolzenen thermoplastischen Kunstblockige
Gemisch in einen Extruder mit besonderen stoff innerhalb eines Extruders bekannt. Hierbei
Vorsichtsmaßnahmen unter Verwendung einer spe- handelt es sich um einen schneckenartigen Behälter,
ziellen Einspeiseinrichtung zugeführt, um in einer in welchem der thermoplastische Kunststoff durch
solchen geeigneten Form kontinuierlich extrudiert zu Beheizung geschmolzen wird, bevor er mit der einzuwerden,
so daß das Extrudat kontinuierlich einem 15 verleibenden Flüssigkeit in Berührung kommt. Um
weiteren Extruder zugeführt werden kann, um zu dabei eine gleichförmige Verteilung von geschmoleinem
Film geformt zu werden. Bei einem solchen zenem Kunststoff und Flüssigkeit zu erreichen, ist es
Verfahren ist auch eine beträchtliche Variierung der erforderlich, unter erheblichem Druck zu arbeiten
Extrusionsgeschwindigkeit aus dem ersten Extruder und die Flüssigkeit in den geschmolzenen Kunststoff
unvermeidbar. Derartige beträchtliche Veränderun- 20 unter intermittierendem oder pulsierendem Druck
gen können im Verlaufe der Extrusion durch den einzuarbeiten.
zweiten Extruder etwas abgemildert werden, jedoch Aus der US-Patentschrift 34 61 498 ist ferner eine
war es bisher unmöglich, die Schwankung der Ex- Druckkammer bekannt, in welcher innerhalb eines
trusionsgeschwindigkeit in einem befriedigenden Aus- zylinderartigen Extruderteils der Kunststoff zunächst
maß zu begrenzen. Daher war es äußerst schwierig, 25 geschmolzen wird, um dann ebenfalls unter Druck
bei der Herstellung von Polyvinylbutyral-Zwischen- die Zusätze einzuarbeiten. Hierbei wird versehentlich
schichten die Schwankung der Extrusionsgeschwin- verfestigtes thermoplastisches Material durch besondigkeit
zu eliminieren und die Dicke der betreffen- dere Einrichtungen sofort entfernt,
den Bahn bei Betriebsstabilität während vieler Stun- Schließlich ist aus der US-Patentschrift 31 77 272
den gleichförmig zu halten, selbst wenn eine so korn- 30 e>n Verfahren bekannt, durch welches in flüchtigen
plexe Arbeitsweise unter Verwendung von zwei Ex- Lösungen befindliche Pigmente mit Kunststoff vertrudern
angewendet wird. mischt werden, wobei der Kunstsoff vor dem Kon-
AIs eine der Methoden zur Extrusion von Poly- takt mit der Lösung geschmolzen wird und anschlievinylchlorid
und anderen Thermoplasten ist es be- ßend ein Vakuum angelegt wird, damit nur das
kannt, ein pulverförmiges Gemisch zu extrudieren, 35 Pigment im Kunststoff verbleibt, während das flüchweiches
durch ein Mischverfahren gebildet und als tige Lösungsmittel abgezogen wird. »Trockenmischung« bezeichnet wird, d. h. ein Ver- Bei den letztgenannten drei Verfahren ist es erfahren,
bei dem die flüssigen Bestandteile, wie Stabi- forderlich, erhebliche Heizenergie aufzuwenden, um
lisator, Pigment, Weichmacher u. dgl., zu dem pul- während des gesamten Mischvorganges den Kunstverförmigen
Harz gegeben werden und zur Vermi- 40 stoff im Schmelzzustand zu halten. Die betreffenden
schung unter Erhitzung in einem Mischer gerührt Heizeinrichtungen entlang der gesamten Vorrichtung
werden, um die Adsorption der Zusätze an dem machen diese Arbeitsweisen wirtschaftlich aufwen-Harzpulver
zu bewirken. Das so gebildete Gemisch dig. Da außerdem erhebliche Drücke angewendet
hat das Aussehen eines trockenen und nicht klebri- werden müssen, um eine gute Durchmischung zu ergen
Pulvers. Jedoch unterliegt diese Trockenmischung 45 zielen, machen die betreffenden Druckeinrichtungen
insofern verschiedenen Einschränkungen, als die mit entsprechenden Drucküberwachungseinrichtun-Menge
des Flüssigbestandteils, welche zugegeben gen, insbesondere für den pulsierenden Druck, die
werden kann, ohne das entstehende pulverförmige bekannten Anordnungen und Arbeitsweisen zusätz-Gemisch
klebrig zu machen, begrenzt ist und das lieh wirtschaftlich aufwendig. Das Entsprechende
Verfahren nur anwendbar ist, wenn die Adsorptions- 50 gilt für das Anlegen von Vakuum bei dem letztgefähigkeit
des Kunststoffes an die flüssigen Zusätze, nannten Verfahren.
wie z. B. Weichmacher, angemessen ist. Da ferner die Ein weiterer Nachteil bei den bekannten Verfahren
Vermischung ansatzweise durchgeführt wird, sind liegt darin, daß die Düse zur Einführung der flüsdie
entstehenden Gemischchargen nicht immer von sigen Zusätze durch den geschmolzenen Kunststoff
gleichförmiger Qualität. Die qualitative Dispersion, 55 leicht verstopft wird, da sich der Kunststoff im Einweiche
z. B. durch Veränderung der Rühr-, Erhit- laßbereich der Düse bereits im geschmolzenen Zuzungsbedingungen
bewirkt wird, erzeugt Schwierigkeiten bei der nachfolgenden Extrusion, wie z. B.
Schwankung der Extrusionsgeschwindigkeit, Bildung
von »Fischaugen«. Das Verfahren ist auch kost- 60
spielig wegen der gesonderten Einbeziehung von
Mischeinrichtungen und Hilfseinrichtungen hierfür
sowie wegen der Arbeitskosten, welche deren Betrieb erfordert.
Schwankung der Extrusionsgeschwindigkeit, Bildung
von »Fischaugen«. Das Verfahren ist auch kost- 60
spielig wegen der gesonderten Einbeziehung von
Mischeinrichtungen und Hilfseinrichtungen hierfür
sowie wegen der Arbeitskosten, welche deren Betrieb erfordert.
Das Trockenmischverfahren ist wiederum nicht 65 butyral in einen Extruder injiziert wird, tritt die Disfür
die Herstellung von Polyvinylbutyral-Zwischen- persion des Weichmachers unvermeidlich mehr oder
schichten anwendbar, da die zuzugebende Weich- weniger lokalisiert auf und enthalten die extrudierten
machermenge zu groß ist, um die gemischte Masse Polyvinylbutyral-Bahnen Teile ohne Weichmacher
stand befindet. Dadurch wird eine gleichmäßige Dispersion der flüssigen Zusätze im geschmolzenen
thermoplastischen Kunststoff erschwert.
Diese Nachteile sind insbesondere bei der Herstellung von Polyvinylbutyral-Bahnen für Zwischenschichten
von laminiertem Sicherheitsglas ernsthaft. Das heißt, wenn eine solche Menge von Weichmacher
in das erhitzte und geschmolzene Polyvinyl-
oder Teile mit weniger Weichmacher als an Stellen
in den umgebenden Bereichen. Solche Teile sind als ungleichförmige Punkte mit einem Durchmesser von
annähernd 5 mm oder kleiner oder als kontinuierliches Muster oder Flecken unterscheidbar, welche
dicker sind als die umgebenden Abschnitte. Da diese Teile, welche in der Technik als »Fischauge« bezeichnet
werden, als konvexe Linsen wirken, ist die Durchsicht durch die Folie verzerrt. Daher hat die
Bahn oder Folie für eine Zwischenschicht mit ungleichmäßiger Weichmacherdispersion keinen technischen
Wert.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines wirtschaftlichen Verfahrens zur Herstellung thermoplastischer
Gegenstände, welche flussige Bestandteile gleichmäßig verteilt enthalten, unter Anwendung
einer vereinfachten Arbeitsweise und Vorrichtung sowie die Schaffung eines Extruders zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Extrusionsformung von thermoplastischen, insbesondere
pulverförmigcn Kunststoffen, bei dem flüssige Zusätze vor der Formgebung in den in Bewegung
befindlichen Kunststoff kontinuierlich injiziert und anschließend dispergiert werden. Zur Losung der
diesem Verfahren zugrunde liegenden Autgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die flüssigen
Zusätze in :en im ungeschmolzenen Zustand gehaltenen Kunststoff bei im wesentlichen atmosphärischem
Druck injiziert und der Kunststoff bis zur gleichmäßigen Vermischung durch Kühlen im ungeschmolzenen
Zustand gehalten wird.
Bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird thermoplastischer Kunststoff
in einen Extrusionszylinder eines Extruders vom Schneckentyp durch die Einspeiseöffnung eingeführt,
die Schnecke gedreht, um den im ungeschmol/cnen Zustand gehaltenen Kunststoff zu transportieren,
flüssige Bestandteile in den ungeschmolzenen Kunststoff durch mindestens eine Injektionsdüsenöffnung
in den Extrusionszylinder injiziert, die Schnecke zum Mischen und Dispergieren der flüssigen Bestandteile
in dem sich im Umlauf befindlichen ungeschmolzenen Kunststoff rotiert und die Rotation der Schnecke
weiter fortgesetzt, um das Gemisch zu schmelzen, und das geschmolzene Gemisch zu kneten und zu
extrudieren.
Die für die Erfindung brauchbaren thermoplastischen Kunststoffe sind nicht auf irgendwelche spezifischen
Arten beschränkt, sondern es können alle bekannten thermoplastischen Kunststoffe verwendet
werden, wie Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polycarbonat, Polyester, Polyamid, Polyäthylen, Polypropylen,
Acrylnitril-Butadien-Styrol-Mischpolymeres, Athylen-Vinylacetat-Mischpolymeres, Athylcn-Vinylchlorid-Mischpolymcrcs,
Acrylnitril-Styrol-Mischpolymercs,
Polymethylmethacrylat, Polyvinylbutyral und natürliche Harze.
Eine bevorzugte Form solcher in den Extrusionszylinder einzuführenden Kunststoffe oder Harze ist
die Pulverform, in der andere bekannte Vermischungsbestandteile, wie Schmiermittel, Füllstoffe,
Pigmente, Farbstoffe u. dgl., in geeigneter Weise enthalten sein können.
Gemäß der Erfindung bezieht sich der Ausdruck »in thermoplastischen Kunststolf /u inji/ierende flüssige
Bestandteile" auf flüssige Zusat/e, die als
Weichmacher, Stabilisatoren. Lösungsmittel u. dgl.
verwendet werden und welche als Gemisch von mehr als einem der flüssigen Zusätze zugegeben werden
können. Wenn solche flüssigen Zusätze die Fähigkeit
besitzen. Schmiei mittel, Farbstolfe, Pigmente und
ähnliche Zusätze aufzulösen, können letztere zuvor
/u eisteren zugegeben werden statt der Zugabe dieser Zusätze zu dem thermoplastischen Kunststoff. In
diesem Fall wird die entstehende Lösung in dem thermoplastischen Kunststoff dispergiert.
ίο Gemäß der Erfindung entspricht der Druck beim
Injizieien der flussigen Zusätze in den im ungeschmolzenen
Zustand gehaltenen Kunststoff im wesentlichen dem atmosphärischen Druck, da der zugeführte
thermoplastische Kunststoff nicht geschmolzen und nicht gepreßt ist. Daher ist die Injektion von
sehr flüchtigen flüssigen Bestandteilen, welche unter atmosphärischem Druck bei etwa Raumtemperatur
in den gasförmigen Zustand übergehen können, nicht empfehlenswert, da eine solche Flüssigkeit nach der
Injektion gasförmig wird und aus der Einspeisoffnung eines Extruders entweicht.
Die Arten von Weichmachern, Stabilisatoren u. dgl., weiche bei der Durchführung des erfindungsgcmäßen
Verfahrens anzuwenden sind, sind nicht begrenzt, sofern sie flüssig sind. Alle Bestandteile,
welche bei Raumtemperatur fest sind, jedoch durch Erhitzen verflüssigt werden können, können in den
Extruder injiziert werden. So können die Weichmacher. Stabilisatoren u. dgl. in geeigneter Weise für
jeden praktischen Fall unter Berücksichtigung der Art des angewendeten thermoplastischen Kunststoffes
ausgewählt werden.
Zu Beispielen für Weichmacher gehören Ester von Phthalsäure, wie Dimethylphthalat, Diäthylphthalat,
Dibutylphthalat u. dgl.; Ester von Phosphorsäure, wie Tnbutv!phosphat, Trikresylphosphat, Diphenyl-2-äthylhexv.!phosphat
u.dgl.; Ester von dibasischen Säuren, wie Dibutyladipat, Di-(2-äthylhexyl)adipat,
Di-(2-äthvJhexyl)sebacat u.dgl.; Glykolester, wie Triäthvlenglykol-di-(2-äthylbutyrat), Triäthyienglykol-di-(2-äthylhexoat)
u. dgl.; Ester von Fettsäuren, wie Butylstearat. Butyloleat u. dgl.
Als flüssige Stabilisatoren können beispielsweise organische Zinnverbindungen, wie Dibutylzinndilaurat,
Dibutyizinndistearat, Dibutylzinnmaleat u. dg!.,
sowie Verbindungen von anderen Metallen mit organischen Säuren, z. B. Bariumphenolat, Cadmiumoctoat
u.dgl., zur Anwendung kommen. Andere im Handel erhältliche Stabilisatoren können in geeigncter
Weise ausgewählt werden und je nach der Art und Anwendung des thermoplastischen Harzes verwendet
werden, sofern sie flüssig sind.
Die Arten und Mengen der flüssigen Bestandteile, wie Weichmacher und Stabilisatoren, wie sie vorstehend
beschrieben werden, unterliegen bei der Durchführung des Verfahrens kritischen Einschränkungen.
Derartige Arten und Mengen der flüssigen Bestandteile, weiche im Falle einer einfachen Vermischung
mit dem thermoplastischen Kunststorfpulver das Gemisch klumpig oder klebrig machen oder
welche die aus dem Gemisch gebildeten Pellets klebrig machen oder welche die Trockenmischung
des Gemisches unmöglich machen, können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ohne schädigende Wirkung verwendet werden.
Besonders bei der Herstellung von Zwischenschichten
fur laminiertes Sicherheitsglas aus PoIvvinylbutvral
wird eine beträchtlich große Menge an
Weichmacher, ζ B etwa 30 bis 50 Gcwichtsteile
je 100 Gewiehtsteile Polyvinylbutyral, verwendet
Die fur diesen Zweck wertvollen Weichmai-her bind
beispielsweise Dibutvlsebacat, Tnathylenglykol-di-(2-athylbutyrat),
Tnathylenglykol-di-(2-athylhexoat), Di(/>-butoxyathvl)adipat u dgl sowie solche Verbindungen,
welche Diester von l,2-Di-(2-carboxyathoxy)athan und Alk\lalkohol sind, ausgedruckt durch
die Formel
R1OOC-(CH2CHP)-CH2Ch2COOR2
(worm R1 und R2 Alkylreste mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
sind) Das laminierte Sicherheitsglas mit Polyvinylbutyral-Zwischenschichten unter Anwendung
letzterer Verbindung als Weichmacher weist ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Durchbruch-
oder Durchstichkraften und ein hohe Transparenz auf
Polyvinylbutyral-Zwischenschichten werden gelegentlich
mit verschiedenen Farben versehen, wie ζ B rot, blau, gelb, vmlett, je nach der beabsichtigten
Verwendung Es können jegliche Farbstoffe, wie Anthrachinonfarbstoffe, Azofarbstoffe und basische
Farbstoffe, welche in dem verwendeten Weichmacher loslich sind, in dem Weichmacher bei einem geeigneten
Verhältnis aufgelost werden, um zusammen in
den Extruder injiziert zu werden und eine solche Färbung zu erreichen
Wenn das erfindungsgemaße Verfahren unter Verwendung
eines Einzelschneckenextruders ausgeführt wird, kann der Transport des Gemisches aus dem
thermoplastischen Kunststoff mit den flussigen Bestandteilen
durch den Extrusionszylinder nicht s;latt
durchgeführt werden infolge der verschiedenen Faktoren, wie die Art des jeweils angewendeten Kunststoffes,
die Art und Menge des flussigen Bestandteils, die Schneckengeschwindigkeit und andere Faktoren.
So wird in bestimmten Fallen keine Extrusion des Gemisches durch den Einzelschneckenextruder
erreicht Aus diesem Grunde wird die Verwendung eines Doppelschneckenextruders fur die Erfindung
bevorzugt
Bei der Durchfuhrung des erfindungsgemaßen Verfahrens
ist es erforderlich, daß der thermoplastische Kunststoff wahrend des Mischens mit den flussigen
Bestandteilen in den Extrusionszylinder im ungeschmolzenen
Zustand gehalten wird Eine unerwünschte
Temperaturerhöhung des Kunststoffes in dem Extrusionszylinder innerhalb der Mischzone
kann durch Wärmeübertragung aus der Heißschmelzzone
des Extruders und durch autogene Warme des Kunststoffes infolge eingetretener Reibung durch
den Mischvorgang bewirkt werden Es ist daher erforderlich, ein Schmelzen des thermoplastischen
Kunststoffes durch eine solche Temperaturerhöhung zu verhindern Praktische und bevorzugte Maßnahmen
zur Erzielung dieses Zweckes ist ein kräftiges
Kuhlen bestimmter Abschnitte des Zylinders und der Schnecken an denen der Kunststoff mit einem
geeigneten Kuhlmittel, wie Wasser, ungeschmolzen gehalten werden soll
Zur Durchfuhrung des erfindungsgemaßen Verfahrens eignet sich daher in vorteilhafter Weise ein
Schneckenextruder, insbesondere ein Doppelschnekkencxtruder,
nach dem Patentanspruch 4, der im Sinne eines echten Unteranspruchs verstanden werden
soll.
Gemäß einer -vorteilhaften Weiterbildung des Extruders
hegt das Verhältnis \on FulKolumen des
Kunststoffes zu Leervolumen eines Schneckenganges im Bereich einer Schneckensttgsteigung im Mischabschnitt
zwischen 1 7 und 3 4 Wenn es kleiner als 1 7 ist ist die Kunststoffzufuhr in den Extruder zu gering,
um eine ausreichende Extrusionseffektivitat
aufrechtzuerhalten Wenn es dagegen großer als 3/4 ist, besteht die Möglichkeit daß der thermoplastische
ίο Kunststoff im Mischabschnitt infolge autogener
Warme, bewirkt durch Reibung oder Kompression, geschmolzen wird
Es besteht das Bestreben, durch eine größere Injektionsgeschwindigkeit
der flussigen Bestandteile eine bessere Vermischung des ungeschmolzenen
Kunststoffes mit dem flüssigen Bestandteil zu unterstutzen
Daher werden die flüssigen Zusätze mit einer
Injektionsgeschwindigkeit von nicht weniger als 50 cm/sec injiziert Demgegenüber ist eine ubermaßige
Injektionsgeschwindigkeit nicht zur Erreichung zufriedenstellender Ergebnisse erforderlich
Unter Berücksichtigung der Belastung der Pumpe und anderer Faktoren kann eine Injektionsgeschwindigkeit
bis zu 300 cm/sec in zufriedenstellender Weise angewendet werden So kann die bevorzugte Injektionsgeschwindigkeit
von 50 bis 300 cm/sec dadurch erzielt werden, daß man die Injektionsdüse mit einem
geeigneten Durchmesser ausstattet, welcher die Zufuhr einer geeigneten Menge der flüssigen Bestandteile
fur den thermoplastischen Kunststoff gewährleistet Wenn der Dusendurchmesser zu klein ist,
kann die Düse durch Fremdmaterial verstopft werden Daher liegt vorteilhafterweise der bevorzugte
Duseninnendurchmesser der Injektionsdüse im Bereich
von etwa 0,5 bis 4 mm Offensichtlich ist ein
übermäßig großer Dusendurchmesser unerwünscht,
da dies eine unangemessene Herabsetzung der Injektionsgeschwindigkeit
des flussigen Bestandteils bewirkt Die Anzahl der an dem Extruder vorgesehenen
Injektionsdusen betragt üblicherweise 1 oder
2, und 2 Injektionsdusen können fur den Doppelschraubenextruder besonders bevorzugt sein Zu
viele Injektionsdusen vermindern die Injektionsgeschwindigkeit an jeder Düse, da die Gesamtmenge
der Flussigzufuhr festgelegt ist Die Abschnitte
rings um die Injektionsdüse werden nicht unter Druck gesetzt, sondern stehen im wesentlichen unter
atmosphärischem Druck Daher kann die Injektion des Flussigbestandteils ohne Verwendung irgendeiner
speziellen Hochdruckeinnchtung ausgeführt
werden
Wie vorstehend beschrieben, enthalten die gemäß
der Erfindung erhaltenen geformten Gegenstande den Flussigbestandteil in gleichförmig dispergierter
Form, da der thermoplastische Kunststoff unter Verwendung eines Schneckenextruders extrudiert wird,
der Flussigbcstandteil in die Zone, in der der thermoplastische
Kunststoff ungeschmolzen gehalten wird, injiziert wird und der Flussigbestandteil in dem
Kunststoff durch Mischen Kneten und Schmelzen des entstehenden Gemisches im Verlaufe der folgenden
Extrusion dispergiert wird Daher ermöglicht
das Verfahren gemäß der Erfindung eine kontinuierliche
Herstellung solcher Produkte sowie eine stabile AiifrechtcrhalUmg des Zustandcs ausgezeichneter
Dispersion wahrend \ieler Stunden Dadurch kann das Harz in konstanter Rate oder Chaige bzw Geschwindigkeit
eingeführt werden Demzufolge ist die
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Extrusionsrate stabil und können Gegenstände mit hoher Dimensionsstabilität hergestellt werden.
Ferner erfordert die Erfindung keine Neben- bzw. Hilfseinrichtungen, die bei den bekannten Verfahren
verwendet werden müssen, wie Mischer, Pelletisiereinrichtungen,
Mischwalzen u. dgl. Da das Herstellungsverfahren derart vereinfacht ist, können die
Arbeitskosten in vorteilhafter Weise reduziert werden.
Ferner kann infolge des Weglassens vorgeschalteter Stufen, wie Mischen und Pelletisierung, die Möglichkeit
des Eintretens von Fremdmaterial in die hergestellten Gegegenstände herabgesetzt werden. Dies
ist ein wertvoller Vorteil für die Herstellung von transparenten Gegenständen. Der Verzicht auf wiederholtes
Heißschmelzen kann wiederum zu einer qualitativen Verbesserung der Produkte beitragen,
da die thermischen Behandlungen, welchen der thermoplastische Kunststoff unterworfen wird, reduziert
werden. Während es bei den bekannten Verfahren unter Mischen, Pelletisierung u. dgl. schwierig war,
die Qualität des Produktes schnell durch Veränderung der Art und Menge von Farbmitteln, Weichmachern
u. dgl. umzustellen, da eine solche Vorbehandlung ansatzweise durchgeführt wurde, besteht
ein weiterer Vorteil der Erfindung darin, daß das Verfahren sehr schnell unter Vermeidung solcher
Nachteile ausgeführt werden kann. Mit anderen Worten kann gemäß der Erfindung Art und Menge des
Flüssigbestandteils, wie z. B. Weichmacher, schnell verändert werden und kann ferner eine Farbveränderung
leicht durch Austausch des Farbmittels, welches zu dem Weichmacher zugegeben werden
kann, ebenfalls verändert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders zur Herstellung von Polyvinylbutyral-Zwischenschichten
vorteilhaft. Da das Verfahren eine gleichförmige Dispersion von flüssigen Weichmachern im
Polyvinylbutyral ermöglicht, kann die Bildung von Fischaugen, welche einen unangenehmen Nachteil
bei Zwischenschichten darstellen, verhindert werden. Ferner hält die konstante Zufuhrgeschwindigkeit
die Extrusionsrate konstant, und demzufolge wird eine gleichförmige Dicke des Produktes stabil
gehalten. Wie erwähnt, ist die reduzierte Möglichkeit zum Eintritt von Fremdmaterial für die Herstellung
von transparenten Zwischenschichten vorteilhaft. Die leichte und schnelle Farbveränderung sowie die Vereinfachung
der Vorrichtung und Arbeitsweisen, welche durch das Verfahren gemäß der Erfindung
erreicht werden, sind natürlich ebenfalls wertvolle Verbesserungen bei der Herstellung von Polyvinylbutyral-Zwischenschichten.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel einer zur Durchführung der Erfindung brauchbaren Vorrichtung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
F i g. 1 und 2 stellen eine Ausfühningsform der Vorrichtung als Doppelschneckenextruder dar.
In der Zeichnung ist 1 ein Fülltrichter, in welchem die gewünschte Menge des pulverförmigen thermoplastischen Kunststoffes gelagert werden kann, wobei
der Kunststoff gegebenenfalls andere Zusätze enthält, wie Füllstoffe, Stabilisatoren, Pigmente,
Farbstoffe u. dgl., welche ebenfalls pulverisiert sind. Der Kunststoff im Fülltrichter 1 kann in den Extrusionszylinder
4 durch die Einspeisöffnung 3 in vorbestimmten Mengen, gemessen durch die quantitative
Einspeiseinrichtung 2, zugeführt werden. Die Bezugsziffern 5 bedeuten zwei parallel installierte Schnekken.
Wenn die Schnecken 5 rotiert werden, wird der thermoplastische Kunststoff gleichzeitig gemischt
und in Richtung auf den Auslaß 15, welcher am Kopf des Extrusionszylinders 4 gebildet ist, transportiert.
Die flüssigen Bestandteile, wie Weichmacher, Stabilisatoren, Lösungsmittel u. dgl., welche
im Reservetank 7 gelagert werden, werden in den
ίο Extrusionszylinder 4 durch die Leitung 17 und die
Injektionsdüse 6 durch die Wirkung der Zumeßpumpe 16 injiziert, um mit dem pulverförmigen thermoplastischen
Kunststoff gemischt zu werden. Ein Durchlaß 8 für das Kühlmittel, wie z. B. Wasser, ist
in den Wandungen des Extrusionszylinders 4 vorgesehen. Der Kunststoff wird durch das Kühlmedium,
welches durch den Durchlaß 8 zirkuliert, ungeschmolzen gehalten, während es mit dem flüssigen
Bestandteil vermischt wird. Wenn die Rotation der
ao Schnecken 5 fortgesetzt wird, wird der flüssige Bestandteil gleichförmig in dem ungeschmolzenen thermoplastischen
Kunststoff dispergiert. Das Kühlmedium, wie z. B. Wasser, wird durch den Einlaß 10 am hinteren Ende der Schnecke 5 in die Kühlbohrungen
9 eingeführt, welche zentral in den Schnecken 5 vorgesehen sind, und wird durch den
Kühlmittelauslaß Il nach Kühlung der Schnecken S abgegeben.
An den Abschnitten des Extrusionszylinders 4, in denen die Durchlässe 8 für das Kühlmittel vorgesehen
sind, und an den Abschnitten der Schnekken 5, an denen die Kühlbohrungen 9 gebildet sind,
wird der unter Mischung stehende thermoplastische Kunststoff ungeschmolzen gehalten, und der flüssige
Bestandteil wird gleichmäßig durch die Rotation der Schnecken 5 dispergiert. Üblicherweise ist die
bevorzugte effektive Länge LxID der Schnecke im Mischabschnitt A, worin der Kunststoff umgeschmolzen
gehalten wird, nicht kleiner als 5. Um die gleichförmige Dispersion des flüssigen Bestandteils in dem
Kunststoffpulver zu erreichen, kann eine effektive Länge über 9 unnötig sein. Der Abstand C von der
Einspeisöffnung 3 zu der Injektionsdüse 6 kann durch die effektive Länge Lc/D der Schnecke ausgedrückt
werden, welche vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 1 liegt. Daher wird der Transport der Kunststoffzufuhr
durch den Extrusionszylinder nahezu konstant bei dem ungefähren Abstand Lj1D = 0,5 von der Einspeisöffnung
3, wobei L die Schneckenlänge zwischen der Einspeisöffnung 3 und der Injektionsdüse 6 und
D der Schneckenaußendurchmesser ist. Wenn die Injektionsdüse 6 näher an der Einspeisöffnung 3 angeordnet
ist als der genannte Abstand, besteht die unerwünschte Möglichkeit, daß der injizierte flüssige
Bestandteil durch die Einspeisöffnung 3 rückwärts fließt, wodurch eine Schwankung der Zuführrate des
thermoplastischen Kunststoffes bewirkt wird. Demgegenüber ist ein größerer Abstand als LID — 1 zwischen
der Injektionsdüse 6 und der Einspeisöffnung 3 unerwünscht, da dies die Schneckenlänge, welche zum
Mischen des Kunststoffes mit dem flüssigen Bestandteil im Mischabschnitt A wirksam ist, in der der thermoplastische
Kunststoff umgeschmolzen gehalten wird, verkürzt.
In den Zeichnungen stellt 12 den Erhitzer dar, der an der Außenseite des Extrusionszylinders 4 installiert
ist. Der thermoplastische Kunststoff in der Zoneö des Extrusionszylinders wird durch den Er-
hitzer 12 erhitzt und geschmolzen. In einem Doppelschneckenextruder,
wie er in den F i g. 1 und 2 dargestellt ist, kann die effektive Länge LA ,WD der
Schnecke von der Einspeisöffnung 3 zu der Schnekkenspitze im Bereich von etwa 10 bis 15 liegen, wobei
zufriedenstellende Ergebnisse erhalten werden. Ferner beträgt eine zufriedenstellende effektive Länge der
Schnecke in der Zone B, d. h. LHID, nicht weniger
als 4.
Ferner stellen in den Zeichnungen die Bezugsziffer 13 die Prallfläche, 14 den Extruderkopf und 15 den
Auslaß für das Extrudat, welcher an eine Form (nicht gezeigt) angeschlossen ist, dar. Der geschmolzene
Kunststoff wird durch den Auslaß 15 zu der gewünschten Ausbildung extrudieit.
Nachstehend werden Ausführungsformen des Verfahrens nach der Erfindung anhand von Beispielen
zusammen mit entsprechenden Vergleichsbeispielen erläutert.
ao
In diesem Beispiel wurden etwa 65 MoI-0'o acetalisiertes,
pulverförmiges Polyvinylbutyral mit einem ungefähren durchschnittlichen Polymerisationsgrad
von 1000 mit Triäthylenglykol-di(2-äthylbutyrat) als Weichmacher bei einem Gewichtsverhältnis von
40 Teilen des letzteren je 100 Teile des ersteren vermischt.
Die Extrusion wurde durch einen Doppelschneckenextruder, dargestellt in den F i g. 1 und 2,
ausgeführt.
Im einzelnen war bei dem in diesem Beispiel verwendeten Extruder das LID-Verhältnis (Schneckenlänge/Schneckenaußendurchmesser)
jeder Schnecke gleich 13, der Zylinderdurchmesser 100 mm, das Verhältnis
des Mischabschnitts A, in der der Kunststoff im ungeschmolzenen Zustand gehalten wurde, zur
Heißschmelze B 9 : 4 und der Abstand zwischen der Einspeisöffnung 3 und der Injektionsdüse 6 LID = 1.
Es waren zwei Injektionsdüsen 6 mit einem Durchmesser von 1 mm vorgesehen.
Das Polyvinylbutyral wurde durch die Einspeisöffnung 3 eingeführt, und der Weichmacher wurde in
den Extrusionszylinder mit Hilfe der Zumeßpumpe 16 bei einer Injektionsgeschwindigkeit von etwa
210 cm/sec durch jede Düse injiziert.
Die Kunststofftemperatur an der Grenze zwischen dem Mischabschnitt A und der Zone B betrug 70° C.
Das heißt, die Kunststofftemperatur im Mischabschnitt A wurde im Bereich von Raumtemperatur bis 5»
70° C gehalten, und das im Mischabschnitt im ungeschmolzenen Zustand gehaltene Polyvinylbutyral
wurde sorgfältig mit dem injizierten Weichmacher vermischt. Dann wurde das Gemisch in die Zone B
geschickt, erhitzt, geschmolzen, geknetet und durch ein flaches Formstück bei der Extrusionsgeschwindigkeit
von 40 kg/h extrudiert. Die Kunststofftemperatur am Auslaß 15 betrug 150° C.
Aus den so hergestellten Filmbahnen wurden 10 Proben mit Ausmaßen von jeweils 30 cm X 30 cm
zur Prüfung der Anwesenheit von Fischaugen entnommen. Es wurde kein Fischauge entdeckt.
Femer wurden von jedem der vorstehenden Proben zwei Proben mit Maßen von jeweils 5 mm X 5 mm
entnommen, und die Gesamtzahl von 20 Proben wurde hinsichtlich ihrer Dichte mit einem Dichtegradientrohr
gemessen. Als Ergebnis wurde gefunden, daß alle Proben im wesentlichen die gleiche Dichte
hatten, wie in der nachstehenden Tabelle I gezeigt ist. Diese Tatsache verdeutlicht die gleichförmige Dispersion
des Weichmachers im Polyvinylbutyral.
5 Tabelle I Probe
Dichte
(g cm3)
(g cm3)
Probe
Nr.
Dichte
(g/cm')
(g/cm')
1 | 1,0684 | 11 | 1,0681 |
2 | 1,0687 | 12 | 1,0687 |
3 | 1,0684 | 13 | 1,0683 |
4 | 1,0684 | 14 | 1,0684 |
5 | 1,0684 | 15 | 1,0682 |
6 | 1,0687 | 16 | 1,0684 |
7 | 1,0682 | 17 | 1,0684 |
8 | 1,0682 | 18 | 1,0680 |
9 | 1,0680 | 19 | 1,0682 |
10 | 1,0682 | 20 | 1,0682 |
Arithmetisches Mittel Z = 1,0683,
mittlere Streuung ο = 0,00020.
mittlere Streuung ο = 0,00020.
Vergleichsbeispiel 1
Es wurden die gleichen Materialien in den gleichen Mengen wie im Beispiel 1 angegeben, zu einem Film
durch den gleichen Doppelschneckenextruder und das gleiche Flachformstück, wie sie im Beispiel 1 verwendet
wurden, bei einer Extrusionsgeschwindigkeit von 40 kg/h extrudiert. Die Arbeitsweise unterschied sich
von Beispiel 1 in folgenden Punkten: Während im Beispiel 1 das L/D-Verhältnis der Schnecken gleich 13
war und der Zylinderdurchmesser 100 mm betrug, wurde das Verhältnis zwischen dem Mischabschnitt A,
in dem der Kunststoff im ungeschmolzenen Zustand gehalten wurde, zu der Heißschmelzzone B auf 3:10
eingestellt, und die beiden Injektionsdüsen 6, die an dem Extrusionszylinder im Abstand von der Einspeisöffnung
3 im Abstand LID = 1 vorgesehen waren, hatten einen Düseninnendurchmesser von jeweils
6 mm. Durch jede Injektionsdüse wurde der Weichmacher bei einer Geschwindigkeit von etwa 6 cm/sec
injiziert.
Ais Ergebnis wurde festgestellt, daß der injizierte Weichmacher nicht gut in dem ungeschmolzenen
Kunststoff dispergiert war, bevor er die Zone B erreichte, in der der Kunststoff erhitzt und geschmolzen
wurde, da die Länge des Mischabschnitts A in diesem Vergleichsbeispiel sehr kurz war.
Es wurden jeweils 10 Proben mit den Maßen von jeweils 30 cm X 30 cm aus dem so gebildeten Film
entnommen und geprüft. Es wurden im Durchschnitt 12 Fisch äugen von 1 bis 3 cm Durchmesser in jeder
Probe gefunden. Wenn 20 Proben von jeweils 5 mm X 5 mm von den ersten 10 Proben in der gleichen
Weise wie im Beispiel 1 entnommen wurden und bezüglich ihrer Dichte gemessen wurden, wurden die
in der nachstehenden Tabelle II aufgeführten Ergebnisse erhalten. Wie die aufgeführten Daten demonstrieren,
zeigen die so gemessenen Dichten eine gewisse Dispersion, welche eine ungleichförmige Verteilung
des Weichmachers anzeigt.
Probe
Dichte
(g cm1)
(g cm1)
Probe
Nr
Arithmetisches Mittel ~X = 1,0681,
mittlere Streuung σ = 0,00143
Dichte (g cm')
1 | 1,0692 | 11 | 1,0673 |
2 | 1,0673 | 12 | 1,0702 |
3 | 1,0687 | 13 | 1,0671 |
4 | 1,0671 | 14 | 1,0692 |
5 | 1,0671 | 15 | 1,0669 |
6 | 1,0714 | 16 | 1,0678 |
7 | 1,0674 | 17 | 1,0667 |
8 | 1,0674 | 18 | 1,0684 |
9 | 1,0669 | 19 | 1,0706 |
10 | 1,0698 | 20 | 1,0664 |
Vergleichsbeispiel 2
In diesem Vergleichsbeispiel wurde ein Doppel
Schraubenextruder verwendet, bei dem das L/D-Ver
hdltnis der Schnecken gleich 17, der Zyhnderdurchmess^r
100 mm und das Verhältnis des Mischab Schnitts A zur Zone B 4 13 betrug
Das gleiche Polyvinylbutyral und der gleiche Weichmacher in den gleichen Mengen, wie im Beispiel
1 verwendet, wurde durch ein Flachformstuck zu einer Filmbahn bei einer Extrusionsgeschwindigkeit
von 40 kg, h extrudiert Der Weichmacher wurde in den erhit/ten und geschmolzenen Kunststoff durch
eine Düse, welche in einem Abstand von der Einspeisoffnung
LID = 5 angeordnet war, bei einem Gewithtsverhaltnis
von 40 Teilen je 100 Teile Kunststoff und bei einer Injektionsgeschwindigkeit von etwa
3,2 g'sec injiziert Es wurden 10 Proben mit den Maßen von jeweils 30 cm X 30 cm aus dem entstehenden
Film genommen Nach Prüfung der Proben wurden im Durchschnitt 25 Fischaugen von jeweils
1 bis 5 mm Durchmesser je Probe entdeckt Ein Film
mit so vielen Fischaugen ist ohne Wert als Zwischenschicht
fur laminiertes Sicherheitsglas.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1 2
sehen Gegenstanden mit test dimensionieiten For-
Patentanspruehe men, beispielsweise Filmen und Rohren, werden üb
licherweise Extruder verwendet welche kontmuier-
1 Verfahren zur Extrusionsformimg von lieh und nut Stabilität betiieben werden können
thermoplastisehen insbesondere puherformigen 5 Bei solehen unter Veiwendunt» von Extrudern Kunststoffen, bei dem flüssige Zusätze vor der üblichen Methoden zur bxtiusioiisformung treten Formgebung in den in Bewegung befindlichen jedoch verschiedene Nachteile oder Schwierigkeiten Kunststoff kontinuierlich injiziert und ansehhe- bei der Herstellung von thermoplastisehen Gegenßend dispergiert werden, dadurch gekenn- standen mit gleichtoimig dispergierten flüssigen Bezeichnet daß die flüssigen Zusätze in den im io standtcilen auf
thermoplastisehen insbesondere puherformigen 5 Bei solehen unter Veiwendunt» von Extrudern Kunststoffen, bei dem flüssige Zusätze vor der üblichen Methoden zur bxtiusioiisformung treten Formgebung in den in Bewegung befindlichen jedoch verschiedene Nachteile oder Schwierigkeiten Kunststoff kontinuierlich injiziert und ansehhe- bei der Herstellung von thermoplastisehen Gegenßend dispergiert werden, dadurch gekenn- standen mit gleichtoimig dispergierten flüssigen Bezeichnet daß die flüssigen Zusätze in den im io standtcilen auf
ungeschmolzenen Zustand gehaltenen Kunststoff Wenn beispielsweise ein thermoplastisches Kunst-
bei im wesentlichen atmosphärischen Druck in- stofTpulver einfach mit dem flussigen Bestandteil
jizicrt und der Kunststoff bis zur gleichmäßigen beispielsweise einem Weichmacher, Stabilisator
Vermischung durch Kuhlen im ungeschmolzenen u dgl, unter Verwendung eines Bandmischers oder
Zustand gehalten wird 15 anderer Hilfsmittel vermischt wird und in die Ein-
2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- speisoffnung eines Extruders eingeführt wird, kann
kennzeichnet, daß die flüssigen Zusätze mit einer der zu dem Kunststoffpuher zugefugte Bestandteil
Injektionsgeschwindigkeit von nicht weniger als nicht gleichmäßig dispergiert werden und wird das
50 cm see injiziert werden Gemisch kornig oder klumpig Ein solches Gemisch
3 Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch 20 ist ungeeignet zur Einfuhrung in die Einspeisoffnung
gekennzeichnet, daß als thermoplastischer Kunst- eines Extruders oder, selbst wenn es mit Schwiengstoff
Polyvinylbutyral verwendet wird keiten eingeführt werden kann, variiert die betref-
4 Schneckenextruder, insbesondere Doppel- fende Zufuhrrate, wodurch die Extrusionsgeschvvinschneckenextruder,
zur Durchfuhrung des Ver- digkeit bzw die Extrusionsrate ungleichmäßig wird
fahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, mit einem 25 Ferner haftet der flussige Bestandteil an den Wan-Extrusionszylinder,
einem Fülltrichter fur den düngen einer Zuführeinrichtung, und die sich an-Kunststoff,
einer Injektionsdüse fur die flüssigen sammelnde Flüssigkeit stört ernsthaft den Einspei-Zusatze
und einer Extrusionsduse, dadurch ge- sungsbetneb oder bewirkt eine merkliche Verandekennzeichnet,
daß die Injektionsdüse (6) in einem rung der Extrusionsrate
Abstandsverhaltnis vom Fülltrichter (1) von 30 Ferner kann das Gemisch selbst, je nach der Art
L/D = 0,5 bis 1 angeordnet ist und in dem min- des verwendeten Kunststoffes oder der Menge des
destens im Bereich von Fülltrichter und Injek- flussigen Bestandteiles, eine klebrige Masse werden,
tionsduse sich erstreckenden Mischabschnitt (A) weiche nicht ohne große Schwierigkeit in einen Ex-
eine Kuhlstrecke von L/D <Ξ 5 vorgesehen ist, truder eingeführt werden kann Besonders bei der
wobei L die Schneckenlange zwischen der Ein- 35 Herstellung von Polyvinvlbutyral-Zwischenschichten
speisoffnung (3) und der Injektionsdüse (6) und zur Verwendung als Material eines laminierten
D der Schneckenaußendurchmesser ist Sicherheitsglases ist es erforderlich, eine beträchtlich
5 Extruder nach Anspruch 4, dadurch ge- große Men ^e an flussigem Weichmacher dem PoIykennzeichnet,
daß das Verhältnis von Fullvolu- vinylbutyral zuzugeben In diesem Fall bewirkt eine
men des Kunststoffes zu Leervolumen eines 40 einfache Vermischung der beiden Bestandteile, daß
Schneckenganges im Bereich einer Schnecken- da·, entstehende Gemisch Klumpen bildet. Die Zustegsteigung
im Mischabchmtt (A) zwischen 1,7 fuhr solcher Klumpen in einen Extruder ist extrem
und 3 4 hegt. schwierig, wenn nicht unmöglich, und die folgende
6 Extruder nach den Ansprüchen 4 und 5, Extrusion kann nicht ohne eine weitgehende Vandadurch
gekennzeichnet, daß die Injektionsdüse 45 lerung der Extrusionsrate durchgeführt werden
(6) einen Dusemnnendurchmesser von etwa 0,5 Da die einfache Vermischung den vorstehend be-
bis 4 mm aufweist. schnebenen Nachteilen unterliegt, wird das Gemisch
des thermoplastischen Kunststoffes nach dem Stand
der Technik mit dem flüssigen Bestandteil erst ge-
50 schmolzen und mit Hilfe von Mischwalzen, Extru-
sionsvonchtungen u dgl geknetet und zu Granalien
(PeUets) oder anderen verschiedenen geeigneten Formen
verarbeitet und dann in einen Extruder eingeführt, um zu den gewünschten geformten Gegenstan-55
den verarbeitet zu werden Jedoch kompliziert diese Zwischenverarbeitungsstufe zum Erhitzen, Kneten,
Schmelzen und Formen des Rohmaterials zu Gra-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur nahen vor der Stufe der Herstellung der Endprodukte
Extrusionsformung von thermoplastischen, insbeson- das Gesamtverfahren und erfordert Hilfsemnchtundere
pulverformigen Kunststoffen, bei dem flussige 60 gen, wie Pelletisieranlagen, Mischwalzen u. dgl Dies
Zusätze vor der Formgebung in den in Bewegung erhöht offensichtlich den Arbeitsaufwand und bringt
befindlichen Kunststoff kontinuierlich injiziert und unvermeidlich zusätzliche Kosten fur die Endproanschheßend
dispergiert werden. dukte. Ferner beeinträchtigt das wiederholte Schmel-
Es ist bekannt, daß Extruder, Injektionsformvor- zen des Materials durch Erhitzen in der früheren
richtungen oder Mischwalzen zur Herstellung von 65 Stufe und in der Endstufe die Qualität des Endpro-Gegenstanden
mit dispergierten flussigen Bestand- duktes in bedenklicher Weise Die übermäßige therteilen
angewendet werden können mische Behandlung kann die physikalischen Eigen-
Besonders fur die Herstellung von thermoplaste schäften der Endprodukte verschlechtern. Besonders
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Legal Events
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BHV | Refusal |