DE2024803A1 - Stabiles, optisches Fluorophosphatglas und Herstellungsverfahren - Google Patents
Stabiles, optisches Fluorophosphatglas und HerstellungsverfahrenInfo
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Description
STABILES, OPTISCHES FLTJOROPHOSPHATGLAS UlTO HERSTELLMGSVERPAHTiEN.
Pr i or i t ät: Jap an .
Patenbanmeldung vom 24. Mai 1969 unter Nr. 40455/69
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein optisches Glas,
und im besondern auf ein Fluor ©phosphatglas welches verbesserte Eigenschaften mit Bezug auf Entglasung, Wasserbeständigkeit.und
Sprödigkeit aufweist.
Bis Jetzt wurden optische Gläser mit hoher Abbe Zahl hergestellt,
welche aus Hauptbestandteile Berylliumfluoride oder Phosphorsäure und als Zusätze Metallfluorid-3 enthielten. Jene Gläser die
als Hauptbestandteil Berylliumfluorid enthielten neigten zur Entglasung und ^jene die als Hauptbestandteil Phosphoranhydrid
enthielten, waren ziemlich gut zur Massenproduktion geeignet. Es konnte jedoch nicht behauptet werden, dass sie befriedigende
Eigenschaften mit Bezug auf Entglasung und Wasserbeständigkeit
aufwiesen. Desweiteren neigten diese Gläser unerwünschterweise zur Verlängerung oder Fortsetzung von Rissen.
Es ist demnach ein Ziel der vorliegenden Erfindung ein Fluorophoßphatglas
herzustellen welches stabil ist, sodass es nicht zur Entglasung; neigt und eine hohe WasserbentäncHgkeit hat.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist er; ein Fluoropliosphatglas
herzustellen in welchem die Rinne nicht fortgesetzt oder ver-
längerb werden. BADORIOINAt.
009850/1-841
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es ein Glas zu. entwickeln, welches in Massenproduktion hergestellt werden
kann. In der folgenden Beschreibung der vorliegenden Erfindung wird auf die Zeichnungen hingewiesen in welchen:
Figur 1 einen glasbildenden Bereich und einen Bereich in welchem ein perfekt stabiles Glas gebildet wird angibt, und das
mit Bezug auf das ternäre System 1/2 P5O5 - 1/2 B2O3 - Me(I)
worin Me(F) eine Mischung aus, bezogen auf Kationenteile: I5
Teile NaF, 23 Teile AlF5 , 10 Teile MgF2, 14 Teile BaF2'und 18
Teile CaF2 darstellt;
Figur 2 die Bereiche des ternären Systems darstellt, in welchen 1/2 P2O5 , AlF5 und WaF in respektiv 20, 17,5 und 10 Kationenprozenten vorliegen; und
Figur 3 beschreibt ähnliche B.ereiche des ternären Systems in-welchen 1/2 P20r, AlF5 und NaF respektiv 35, 20 und 10
Kationenprozente ausmachen.
Es wurde gefunden, dass in dem ternären System 1/2 P2O1- 1/2
B2O7 - Me(F) welches aus dem binären Phosphoranhydrid-Fluoridsystem
durch Zusatz von Boroxyd als neue Komponente gebildet wird, der glasformende Bereich ausgedehnt wird, wie dies
in der Figur 1 dargestellt ist. In den andern Figuren, stellt Me(F) eine Mischung aus Metallchloriden wie NaF, AlF.,, MgF2,
BaF2 und CaF2 in passenden Mengenverhältnissen dar und der Ausdruck
"Bereich in welchem ein perfekt stabiles Glas gebildet wird" bedeutet dass 100 cc. Glas nicht entglasen, selbst wenn
sie, während 20 Minuten, bei verschiedenen Temperaturen gehalten werden. Veiter wurde gefunden, dass aus dem ternären System
1/2 P2O5 - 1/2 B2O5 - Me(F) ein Glas hergestellt werden kann,
welches verbesserte Eigenschaften mit Bezug auf Wasserbeständigkeit und Unempfindlichkeit gegenüber der Fortsetzung oder Verlängerung
von Rissen aufweist.
Um die Wasserbeständigkeit zu verbessern wurden"Ma jetzt
Fluoride hoher elektrischer Ladung zugegeben wie zum Beispiel
Zirkon!umfluorid, Fluoride von seltenen Erden und Thoriumfluoride.
Diese Fluoride lösen sich jedoch nicht alle, in gewünschten '
' 00 98 50/ t841 bad ormbnm.
Mengen, in dem Glas und haben einen schädigenden Einfluss auf die Stabilität des Glases mit Bezug auf Entglasung. Demgegenüber,
wenn Boroxid eingeführt wird, zum Beispiel 20-30 Kationenteile
1/2 BoO, auf Basis von 100 Kationenteilen Phosphoranhydrid,
werden die Stabilität und Wasserbeständigkeit weitgehend verbessert und desweiteren kann Boroxyd bis zu einer Menge von
Kationenteilen eingeführt werden. Dies geht aus der Figur 1 hervor, in welcher gezeigt wird wie der glasforiaende Bereich durch
Einbringen von Boroxyd ausgedehnt wird. Desweiteren hat der
Zusatz an 1/2 BpO, keinen schädigenden Einfluss auf die optischen
Eigenschaften.
Das Glas der vorliegenden Erfindung hat die Grundzusammen- |
setzung: 1/2 P0O5 - 1/2 B0O3 - Me(B1), in welcher 1/2 P5O5 in
einer Menge von 15 bis 40 Kationenpro ζ ent en und 1/2 B2O, in einer
Menge von 0,5-21 Kationenprozenten vorliegt, das Verhältnis B/P aber nicht tiefer ist denn 0,7. Me(P) bedeutet E1F
(Alkalimetallfluoride wie NaP, KF, LiE1 und ähnliche), R11F2 .
(Erdalkalimetallfluoride MgF2, BaF2 und CaF2) und AlF5. Der
Anteil an Alkalimetallfluoriden bewegt sich zwischen 0-4o% und der an AlF, zwischen 10-25%, mehr können nicht in dem Glas gelöst
werden, andernfalls tritt ein' Verlust an Stabilität ein.
Mit weniger denn 15%Phosphoranhydrid wird das Glas unstabil
und über 40% wird die Abbe Zahl so herabgesetzt, dass bevorzugte
optische Eigenschaften nicht erhalten werden können. Wenn der Gehalt an Boroxyd tiefer denn 0,5% ist, so kann der "
oben erwähnte Effekt nicht erreicht werden und wenn er höher
denn 21% ist, so ist das Glas unstabil. Desweiteren setzen sich die Erdalkalimetallfluoride aus 3 Komponenten zusammen wie
MgF2, CaF2 und BaF2 und ihr Total sollte nicht 10-60% übersteigen.
Wenn es höher ist denn 60%, so ist die Stabilität des Glases mit Bezug auf die Entglasung niedrig und wenn der Gehalt
tiefer denn 10% ist, so werden die bevorzugten optischen Eigenschaften des Glases durch Verminderung .der Abbe Zahl nicht
erreicht. Das Mengenverhältnis von MgF2, CaF2 und BaF2 hängt
hauptsächlich von der Menge an Phosphoranhydrid ab. Zum Beispiel,
im Falle von 20% 1/2 P3O5, 10% HaF und 17,5% AlF7, ist der
Bereich definiert durch 10-40% HgF2, 20-50% BaF2 und 30-60%
009850/1-8 41 /
CaPp, wobei die Berechnung so ausgeführt wird, dass das Total
jener divalenten Komponenten 100% ausmacht und ein stabiles
Glas gebildet wird, wie es in der Pigur 2 gezeigt ist. Im Palle einer Zusammensetzung von 35% 1/2 P2O5J 10% NaP und 20% AIP,,
ist der Bereich definiert durch 0-45% MgP2, 30-90% BaP2 und
10-60% CaPo und durch diese Zusammensetzung kann ein stabiles
Glas erhalten werden. So sollen die Anteile an Erdalkalimetallfluoriden sich in dem Bereich, welcher durch folgende Gleichungen
bestimmt ist, bewegen:
MgP2 | 13 - | 2/3 (P-IS) |
BaP2 | 17 + | 2/3 (P-15) |
CaP2 | 37 - | 4/3 (P-15) |
-v- 40 + 2 (P-15) % -^ 60%
worin P der Anteil an Phosphoranhydrid in Kationenprozenten
bedeutet. Ein Teil dieser R Po Komponenten kann durch andere
II '
R P2 Komponenten ersetzt werden.
Die vorliegende Erfindung wird mit Bezug auf das folgende Beispiel beschrieben in welchem jede Komponentenmenge auf
Kationenprozente berechnet ist.
Jede Glaszusammensetzung,die in der folgenden Tabelle wiederge- "
geben ist, wurde hergestellt und gemischt. Die Mischung wurde in ein Platingefäss duner Kapazität von 800 cc. gegeben und zu
einer Temperatur von ungefähr 100O0C bis zur vollständigen
Verglasung erhitzt. Dann wurde die Temperatur auf 900-85O0C
gebracht. Nachdem während 20 Minuten gerührt worden war, wurde die Schmelze während 60 Minuten gereinigt und dann wurde wMer
während 10 Minuten gerührt. Hierauf wurde die Temperatur auf 6500C gebracht und die Schmelze wurde in eine Metallform gegossen.
In der Tabelle ist das Glas Nr. 1 als Kontrolle aufgeführt.
0 0 9 8 5 0/ 1-8
Glas Kr.
Zusammen setzung |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | ι νπ ι |
|
1/2 P2O5 | 20.0 . | 20.0 | 20.0 | 20.0 | 20.0 | 20.0 | 25.Ο | , 30.0 | 35.0 | 20.0 | 25.0 | ||
1/2 B2O5 | 0.0 | 2.0 | 4.0 | 6.0 | 8.0 | 10.0r | 4.0 | 4.0 | 4.0 | 4.0 | 4.0 | ||
HaF | 10.0 | 8.0 | 6.0 | 4.0 | 2.0 | 0.0 | 6.0 | 6.0 | 6.0 | 11.0 | 11.0 | ||
MgF2 | 20.0 | 20.0 | 18.0 | 20.0 | 20.0 | 20.0 | 20.0 | 17.5 | 15.0 | 10.1 | 8.1 | ||
BaF2 | 10.0 | 10.0 | 12.0 | 10.0 | 10.0 | 10.0 | Ι7.Ο | 20.0 | 20.0 | 14.2 | 15.3 | ||
CaF2 | 22.5 | 22,5 | 22.5 | 22.5 | 22.5 | 22.5 | 12.5 | 10.0 | 10.0 | 18.2 | 15.0 | ||
O | AlF3 | Ι7.5 | 17·5 | 17.5 | 17.5 | 17.5 | Ι7.5 | Ι5.Ο | 12.5 | 8.0 | 22.5 | 21.6 | |
O
(D |
/V^1 Λ 1 | .47771 | 1.47501 | 1.47939 | 1.48110 | 35* 1.49667 | 1.50204 | 1.52259 | 1.5*205 | 1.47942 | 1.49617 | ||
GO cn O |
VdL ¥asserbe- |
82.12 | 82.32 | 81.94 | 81.64 | 79 | .99 80.62 | 78.0 | 74.4 | 71-60 | 84.23 | 79.26 | |
-*»keit(Ver- 0.243 0.110 0.077 O.I52I 0.177 0.177 O.O7I 0.049 0.027 0.240 0.215
lust beim
^ Kochen)
^ Kochen)
Buren- , ■ .
sdanittliche :
Risslänge
durch .
Yic&er's 90.3 50.3
Hardness
Tester
■ .-' . ro.
■■.■■■ . ' ■ ■ ■ ' ■ . CD
Glas Hr. Zusammensetzung . 12 13
1/2 P2O5 1/2 B2O3
ο 2
co AlF,
OO P
cn AT«.
30.0 | 35.0 | 40.0 |
4.0 | 4.0 | 4.0 |
11.0 | 11.0 | .6.0 |
6.2 | 4.2 | 0.0 |
16.2 | 17.2 | 3O.O |
11.8 20.8 |
8.6 0 20.0 |
0.0 20.0 |
51839 | 1.52767 | 1.53628 |
77.14 | 74.52 | 71.98 |
-* Wasserbeständig-
^ keit(Ver- .0.169 -0.153 0.141
lust beim Kochen)
Durchs
schnittliehe :
Eisslänge durch.
Vicker's Hardness
Tester . ■
ro ro 00
Claims (6)
- Patentansprüchefly Methode zur Herstellung eines optischen Fluorophosphatglases des Phosphoranhydrid-metalloxydsystems, welches mit. Bezug auf Entglasung, Wasserbeständigkeit und Sprödigkeit verbessert ist, gekennzeichnet durch einen Zusatz an Boroxyd um das ternäre 1/2 P2 0S " 1^ ■B2°3 ~ Μθ^) Glassystem zu bilden.
- 2. Methode nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass besagtes Me(P) aus Erdalkalimetallfluoriden und Aluminiumfluorid mit oder ohne Alkalimetallfluoriden besteht.
- 3. Stabiles, optisches Fluorophosphatglas, hergestellt nach den Patentansprüchen 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung auf Kationenprozentbasis wie folgt aussieht: 15-40% 1/2 P2O5, 0,5-21% 1/2 B2O5,wobei B/P kleiner denn 0,7 ist, 0-40% Alkalimetallfluorid oder -fluoride, 10-60% Erdalkalimetallfluoride und 10-25% AIP,,
- 4. Stabiles, optisches Fluorophosphatglas nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass besagte Alkalimetallfluoride aus der Gruppe welche aus Lithiumfluorid, Natriumfluorid und Kalium-· fluorid besteht, ausgewählt werden.
- 5. Stabiles, optisches Fluorophosphatglas nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass besagte Erdalkalimetällfluoride aus der Gruppe welche aus Magnesiumfluorid, Bariumfluorid und Calciumfluorid besteht, ausgewählt werden.
- 6. Stabiles, optisches Fluorophosphatglas nach den Patentansprüchen 3-5r dadurch gekennzeichnet, dass besagte Erdalkalimetällfluoride in folgenden Mengenbereichen, berechnet auf Kationenprozente, vorliegen und so berechnet werden, dassMgF2 + BaF2 + CaF2 = 100% :MgF2 13 - 2/3 (P-15) ^v- 45% BaF2 17 + 2/3 (P-15) '— 40 + 2 .(P-15) % CaF2 37 - 4/3 (P-15) ,— 60%worin P die Menge an Phosphoranhydrid, berechnet nach Kationenprozenten darstellt. N0098 50/ 1*8 A 1Leersei te
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