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t' S c h r a n k m d b e 1 Die Erfindung bezieht sich auf ein Schrankmöbel
mit in einem Korpus angeordnetem Schrankteil und einem dahinter angeordneten weiteren
Möbelteil, wie Klappbett, das durch Lageveränderung des beweglichen Schrankteiles
freilegbar ist.
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Es ist bekannt, in einem Möbelkorpus ein Schrankteil und ein dahinter
-angeordnetes Klappbett vorzusehen und beide Teile um eine im mittleren Breitenbereich
des Schrankmöbels vorgesehene senkrechte Achse um 1800 schwenkbar zu lagern, so
dass in einer Stellung das Schrankteil und in der verschwenkten Stellung das Klappbett
im Frontbereich des Schrankmöbels steht.
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Hierbei erweist sich als nachteilig, dass in beiden Stellungen immer
nur ein Teil - entweder das Schrankteil oder das Klappbett -benutzt werden kann,
da das andere stets von dem benutzten überdeckt wird.
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Weiterhin nachteilig hierbei ist der verhältnismässig große Schwenkweg
zum Instellungbringen des gewünschten Teiles ( Schrankteiles oder Klappbett ).
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Ein weiterer Nachteil wird in der Lagerung der beiden beweglichen
Teile gesehen, die das gesamte Gewicht des Schrankteiles und des daran befestigten
Klappbettes tragen muss.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Schrankmöbel mit gesteigertem
Gebrauchswert ( grösserem Nutzeffekt ) zu schaffen.
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Gemäss der Erfindung ist ein Schrankmöbel mit einem in einem Möbelkorpus
zur Freigabe eines dahinter angeordneten Möbelteiles, insbesondere Klappbettes,
beweglich gelagerten Schrankteil, dadurch gekennzeichnet, dass das Schrankteil mit
einer in einem Schrankteil - Seitenbereich angeordneten senkrechten Achse um etwa
9o0 herausschwenkbar und in einen Korpus-Seitenbereich verschiebbar an dem Möbelkorpus
gelagert ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die einseitige senkrechte
Schwenkachse des Schrankteiles an einer im Korpusboen-und / oder -deokbereich vorgesehenen
Führungsbahn zwangsgeführt gelagert und an dem Schrankteil ist mindestens ein an
einer in einem Korpus - Seitenbereich vorgesehenen Führungsbahnzwangsgeführtes Steuerteil
angeordnet.
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Die boden - und / oder deckseitige Führungsbahn des Möbelkorpusses
ist von einer Nut gebildet, deren Verlauf so gewähltworden ist, dass das Schrankteil
um seine senkrechte Achse schwenkt und zu
einem Seitenbereich des
Mbbelkorpusses hin verschoben werden kann. Die senkrechte Achse lässt sich von einem
boden- und /oder deckseitigen Zapfen bilden, der in die jeweilige Nut gleitend oder
wälzend einfasst.
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Das Steuerteil kann von einer an der Rückseite des Schrankteiles gelenkig
gelagerten Wandung, von gelenkig befestigten Streben od.dgl. gebildet sein, dass
es mit mindestens einem gelenkigen Führungsstück in eine oder mehrere waagerechte
Nuten als Führungsbahnen der Korpus-Seitenwand einfasst.
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Das schwenkbare Schrankteil zeigt an seinem aus dem Korpus ausschwenkbaren
Teilbereich eine das Schrankteil unterstützende Tragrolle o.dgl., die frontseitig
durch ein mit dem Schrankteil bewegungsstarr verbundenes Sockelteil eines den Möbelkorpus
tragenden Sockels überdeckt ist.
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Hinter dem Schrankteil lässt sich in dem Möbelkorpus ein Klappbett,
ein weiteres Schrankteil od.dgl.lagern.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den anderen Unteransprüchen.
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Der Gegenstand der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale
der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf deren Kombination.
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Das erfindungsgemässe Schrankm-8bel ist mit einem in einfacher und
leichter Weise in einen Seitenbereich des Schrankmöbels heraus schwenkbaren Schrankteil
zur Freigabe eines dahinter angeordneten Möbelteiles, insbesondere Klappbettes ausgestattet.
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Dieses Schrankteil ist aufgrund seiner Lagerung in dem Möbelkorpus
zur Freigabe des dahinter angeordneten weiteren Möbelteiles
in vorteilhafter
Weise in einem verhältnismässig kleinem Schwenkweg bewegbar - die Verschwenkung
und Verschiebung des Schrankteiles ist leicht ausführbar, so dass der jeweilige
Gebrauchszweck des Schrankmöbels schnell erreichbar ist.
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Das Schrankteil zeigt eine stabile Verbindung mit dem Möbelkorpus
und ist in beiden Stellungen unabhängig vom Klappbett lagemässig festgelegt.
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Ein grosser Vorteil der Erfindung wird darin gesehen, dass das Schrankteil
auch in der herausgeschwenkten Stellung zugänglich ist, vom Klappbett bzw. von der
anderen Schrankteilseite aus benutzt werden kann. Die in der herausgeschwenkten
Schrankteilstellung im Winkel nebeneinander stehenden Möbelteile zeigen somit in
raumsparender Weise eine äusserst gute Zugänglichkeit, wodurch der Nutzeffekt des
Schrankmöbels gesteigert ist.
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Das Schrankmöbel besitzt eine einfache Konstruktion, kostensparende
Bauweise und leichte Handhabung.
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Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Schrankmöbels mit in einem Möbelkorpus
beweglich gelagertem frontseitigen Schrankteil, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht
desselben Schr'ankmöbels mit in einen Seitenbereich des Möbelkorpusses herausgeschwenkten
Schrankteil und einem aus dem Möbelkorpus nach unten heruntergeklappten Bett, Fig.
3 einen Querschnitt durch dasselbe Schrankmöbel mit eingeklapptem Bett und eingeschwenktem,
das Klappbett frontseitig verdeckenden Schrankteil, Fig. 4 einen Querschnitt durch
dasselbe Schrankmöbel mit teilweise herausgeschwenktem Schrankteil, Fig. 5 eine
Seitenansicht im teilweisen Schnitt desselben Schrankmöbels mit herausgeschwenktem
Schrankteil und abgeklapptem Bett, Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer Korpusseitenwand
mit daran zwangsgeführtem Steuerteil für das Schrankteil.
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Ein erfindungsgemässes Schrankmöbel weist einen Möbelkorpus lo auf,
in dem ein Schrankteil 11 und ein von dem Schrankteil 11 frontseitig
überdecktes
und freilegbares Möbelteil 1?, wie Klappptett, ein weiteres Schrankteil od.dgl.
angeordnet sind.
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Das Schrankteil 11 ist mittels einer in einem Schrankteil - Seitenbereich
angeordneten senkrechten Achse 13 um vorzugsweise 90° herausschwenkbar und in einen
korpus-seitenbereich verschiebbar an dem Möbelkorpus lo gelagerte so dass bei herausgeschwenkter
und seitlich verschobener Stellung des Schrankteiles 11 das dahinterliegende Möbelteil
12 zur Benutzung freiliegt.
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Die einseitige Schwenkachse 13 des Schrankteiles 11 ist an einer im
Korpusboden- und / oder -deckbereich ( Korpusboden loa und/ oder Korpusdeckel lob
) vorgesehenen Führungsbahn 14 zwangsgeführt gelagert - mit dieser Führungsbahn
14 ist die Schwenkung und seitliche Verschiebung des Schrankteiles 11 möglich.
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An dem Schrankteil 11 erstreckt sich mindestens ein an einer in einem
Korpusseitenbereich ( Seitenwand loc ) vorgesehenen Führungsbahn 15 zwangsgeführtes
Steuerteil 16, das die Bewegung des Schrankteiles 11 zum Herausschwenken und zum
Einschwenken des Schrankteiles 11 bestimmt.
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Die boden- und / oder deckseitige Führungsbahn 14 lässt sich in bevozrugter
Weise von einer Nut bilden, in die als senkrechte Schwenkachse 13 jeweils ein Zapfen
des Schrankteiles 11 einfasst.
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Der Zapfen 13 erstreckt sich im gewissen Abstand.zu einer Schrankteilseite
und liegt etwa auf der Tiefenhalbierenden des Schrankteiles 11 ; dabei ist der die
Schwenkachse bildende Zapfen 13 in dem Schrankteilseitenbereich boden- und /oder
deckseitig vorgesehen, der der die Führungsbahn 15 aufweisenden Korpusseitenwand
loc in der eingeschwenkten Schrankteilstellung-gegenüberwiegt.
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Die im Boden- und / oder Deckbereich des Möbelkorpusses lo als Führung
für das Schrankteil 11 vorgesehene Nut 14 weist ein im
Abstand zu
der die Führungsbahn 15 zeigenden Seitenwand loc in Korpustiefe verlaufendes Nutenteil
14a auf, an das sich ein in Korpusbreite und im Abstand zu der Korpusfrontseite
verlaufendes geradliniges Nutenteil 14b anschliesst, das in seinem dem Nutenteil
14a abgewendeten Endbereich ein bogenförmiges oder schräg ( geradlinig schräg )
zur Korpusfrontseite hin geführtes Nutenteil 14c besitzt ; die Nut 14 läuft im Anschluss
an das bogenförmig oder schräglaufende Nutenteil 14c in einem in Möbeltiefe und
im Abstand zu der anderen, führungslosen Seitenwand lod des Möbelkorpusses lo verlaufenden
Nutenteil 14d aus.
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Das der führungslosen Seitenwand lod benachbarte Nutenteil 14d ist
in seiner in Korpustiefe verlaufenden Länge geringer ausgebildet als das der mit
der Führung 15 versehenen Korpusseitenwand loc benachbarte Nutenteil 14a.
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Die beiden Nutenteile 14a, 14d verlaufen geradlinig und vorzugsweise
parallel zueinander sowie parallel zu den Korpusseitenwandungen loc lod ; das geradlinige
Nutenteil 14b erstreckt sich ebenfalls parallel zu der Korpusfrontseite und die
Übergänge zwischen den einzelnen Nutenteilen 14a bis 14d sind in bevorzugter Weise
durch bogenförmige Nutenbereiche geschaffen worden.
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Das Nutenteil 14d liegt mit sienem Ende in dem Abstand zur Korpusfrontseite
, in dem die senkrechte Achse 13 zur Schrankteilfrontseite vorgesehen ist, so'dass
das eingeschwenkte Schrankteil 11 mit seiner Frontseite bündig mit der Korpusfrontseite
steht.
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Das Ende des Nutenteiles 14a ist in dem Abstand zur Korpusrückseite
angeordnet , der geringfügig grösser als der Abstand der senkrechten Achse 13 zur
Schrankteilseite gehalten ist, wodurch das Schrankteil 11 in der herausgeschwenkten
Freigabestellung möglichst weit in den Korpus lo einschiebbar ist.
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Das Nutenteil 14d ermöglicht ein Verschwenken der rückwärtigen Kante
des achsenseitigen Schrankteilseitenbereiches -um die Schwenkachse
13
, da das Schrankteil 11 mit dem achsenseitigen Seitenbereich von dem in dem Korpus
lo angeordneten weiteren Möbelteil 12 entfernt wird - dadurch lässt sich das Schrankteil
11 sehr nahe an das Möbelteil 12 im eingeschwenkten Zustand heranbewegen ( vergl.
Fig. 3 und 4 ). Im Bereich der beiden Nutenteile 14c und 14d erfolgt das weitere
Verschwenken des Schrankteiles 11 um seine Achse 13 und gleichzeitig ein Verschieben
des Schrankteiles 11 in den Seitenbereich des Korpusses lo ; durch das letzte Nutenteil
14a lässt sich der winklig, vorzugsweise rechtwinklig zur Korpusfrontseite stehende
und mit einem Teilbereich ( der die Achse 13 aufweisenden Bereich ) in dem Korpus
lo erstreckende Schrankteil 11 noch um ein gewisses Maß in den Korpus lo einschieben.
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Das Steuerteil 16 ist in bevorzugter Weise von einer an der Rückseite
des Schrankteiles 11 gelenkig befestigten Wandung gebildet ; diese Wandung 16 greift
dabei mit einem Endbereich im mittleren Breitenbereich des Schrankteiles 11 in dem
Gelenkpunkt 17, beispielsweise durch zwei im Abstand übereinander angeordnete Scharniere
od.dgl. an dem Schrankteil 11 an und fasst mit dem anderen Ende in mindestens eine,
vorzugsweise in zwei im Abstand übereinander angeordnete, von der Korpusrückseitebis
im Abstand zur Korpusfrontseite in der Seitenwand loc verlaufende waagerechte Nuten
15 als Führungsbahnen zwangsgeführt ein.
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Die Nuten 15 der Korpusseitenwandung loc sind im Querschnitt beispielsweise
mit mindestens einer Hinterschneidung ausgestattet und weisen vorzugsweise einen
T - förmigen oder schwalbenschwanzförmigen Querschnitt auf.
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In diese Nuten 15 fasst das Steuerteil 16 mit zwei kulissensteinartigen,
gelenkig am Steuerteil 16 befestigten Pühru ssticken 18, gleitend oderw zen wie
Kulissen,Stiften,Zapfen od.dgl,/verschiebbar ein.
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Anstelle der Wand als Steuerteil 16 können auch zwei im Abstand übereinander
angeordnete, einenends durch jeweils ein Scharnier 17
mit dem Schrankteil
11 verbundene und anderenends mit jeweils einem gelenkigen Führungsstück 18 in eine
waagerechte Nut 15 gleitend oder wälzend einfassende Führungsstreben vorgesehen
sein.
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Weiterhin besteht die Möglichkeit, das wandförmige Steuerteil 16 nur
mit einem Führungsstück 18 und die Korpusseitenwand loc nur mit einer Führungsnut
15 zu versehen oder aber nur eine Führungsstrebe als Steuerteil 16 vorzusehen.
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Durch die gelenkige Verbindung zwischen Steuerteil 16 und Schrankteil
11 sowie die verschiebbare Lagerung des Steuerteiles 16 in der Korpusseitenwand
loc wird beim Bewegen des Schrankteiles 11 um seine senkrechte Achse 13 zwangsgeführt
verschwenkt und in seiner ausgeschwenkten bzw. eingeschwenkten Stellung lagemässig
stabilisiert - dieses Steuerteil 16 hält das Schrankteil 11 im rechten Winkel zur
Frontseite des Schrankmöbels fest und verhindert ein weiteres ungewolltes ( übermässiges
) Verschwenken des Schrankteiles 11.
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Das Schrankteil 11 zeigt an dem der Schwenkachse 13 abgewendeten Frontbereich
( im Abstand zu der Schrankteilseitenwand, die im eingeschwenkten Zustand der die
FUhrungsbahnen 15 zeigenden Korpusseitenwand loc benachbart ist ) eine den aus dem
Korpus lo herausbewegbaren Schrankteilbereich unterstützende Rolle 19, die frontseitig
von einem mit dem Schrankteil 11 bewegungsstarr verbundenen Sockelteil 20a eines
den Korpus lo tragenden Sockels 20 überdeckt ist ; dieses Sockelteil 20a schwenkt
bei der Schrankteilbewegung mit dem Schrankteil 11 aus dem Sockel 20 heraus.
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Es ist bevorzugt, hinter dem Schrankteil 11 ein Klappbett 12 vorzusehen,
das durch ein Scharnier 21 schwenkbar ( abklappbar) an dem Korpusboden loa gelagert
ist. Das Klappbett 12 ist mit einschwenkbaren Flüssen 22 versehen und wird zur Unterstützung
der Hochklappbewegung ( Übernehmen eines Gewichtsanteiles )
mittels
mindestens eines Zugelementes 23, wie zwischen Klappbett 12 und Möbelkorpus lo vorgesehener
Federn, unter Zugspan-, nung gehalten.
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Anstelle eines Klappbettes 12 lässt sich auch hinter dem Schrankteil
11 ein weiteres Schrankteil, wie Bar, Kleinbüro, Hobbyschrank od.dgl. anordnen,
der durch das Schrankteil 11 überdeckt wird. Das Möbelteil 12 ist in seiner Breite
so gross gehalten, dass zwischen Korpusseitenwand loc und Möbelteilseite ein freier,
ein Einschieben des Schrankteiles 11 ermöglichender Raum vorhanden ist.
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Im normalen Zustand steht das Schrankteil 11 in dem Korpus lo und
verdeckt das dahinter angeordnete Möbelteil ( Klappbett ).
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Soll das Möbelteil oder Klappbett 12 benutzt werden, so wird das Schrankteil
11 um seine senkrechte Achse 13 um 900 verschwenkt und in einen Seitenbereich des
Mbbelkorpusses lo bewegt - danach ist das Möbelteil 12 freigelegt bzw. das Klappbett
12 kann zur Benutzung heruntergeklappt werden. Im herausgeschwenkten Zustand steht
das Schrankteil 11 in einem Seitenbereich des Klappbettes 12 und ist somit- auch
in dieser Stellung zugänglich.
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Der Möbelkorpus lo lässt sich auch als Rahmen in einer Gebäudewand
anordnen und nur mit einem Schrankteil ll versehen, so dass beim verschwenkten Schrankteil
11 ein Durchgang freigegeben wird.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, die boden- und / oder deckseitigen
sowie die in einem Korpusseitenbereich vorgesehenen Führungsbahnen 14, 15 auch von
erhabenen Stegen zu bilden, die von Führungsteilen , wie U - Bügeln, des Schrankteiles
11 bzw. des Steuerteiles 16 überfasst werden.