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Die Erfindung bezieht sich auf einen handgeführten Kleinmäher mit
einem motorisch angetriebenen Fahrgestell und einem an dessen Frontseite angeordneten
Messerbalken.
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Handgeführte Kleinmäher sind heute in großem Umfang im Einsatz, auch
zum Mähen von Böschungen, Straßenrändern, Gräben u. dgl. Bei den bekannten Mähgeräten
dieser Art ist der an der Frontseite des Fahrgestells angeordnete Messerbalken relativ
starr angeordnet, d. h., der Messerbalken kann zwar gegen andere Arbeitsgeräte ausgewechselt
werden, aber bei angeschlossenem Messerbalken nimmt dieser Messerbalken eine vorbestimmte
Stellung ein, und Variationen dieser Stellung sind nicht möglich.
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Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, den Messerbalken nicht
genau parallel zur Antriebsachse des Fahrgestells anzuordnen, sondern in einem bestimmten
Winkel, um derart die auftretenden Drehmomente auszuschalten.
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Mit den bekannten Geräten ist daher die Einsatzmöglichkeit relativ
beschränkt, und um die Einsatzfähigkeit des Gerätes auf die unterschiedlichen Möglichkeiten
anzupassen, sind Sonderkonstruktionen erforderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen leistungsfähigen
Kleinmäher zu schaffen, der für die verschiedensten Einsatzzwecke ohne große Schwierigkeiten
angepaßt werden kann, wobei trotzdem eine Serienproduktion in der die Vorrichtung
herstellenden Werkstatt möglich ist.
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Dieses der Erfindung zugrunde liegende Ziel wird dadurch gelöst,
daß der Messerbalken an das Fahrgestell sowohl in horizontaler Ebene als auch in
vertikaler Ebene um 3600 schwenkbar angeschlossen ist, wobei der Messerbalken in
allen seinen Stellungen arbeitsfähig ist.
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Es ist weiterhin vorgesehen, daß der Messerbalken an das Fahrgestell
- und zwar auf beiden Seiten -über einen in seiner Länge teleskopartig ausziehbaren
Tragarm angeschlossen ist, der um vertikale Achsen drehbar an das Fahrgestell und
am Messerbalken anschließt. Hierbei kann weiterhin so vorgegangen werden, daß der
Tragarm in sich um seine Längsachse drehbar ausgebildet ist, um auch die gewünschten
Verstellungen des Messerbalkens in vertikaler Ebene zu erreichen, wobei andererseits
aber auch so vorgegangen werden kann, daß eine der beiden Anschlußstellen des Tragarmes
entweder am Fahrgestell oder am Messerbalken mit einem Kugelgelenk od. dgl. ausgerüstet
ist, das die Verstellung und Feststellung des Messerbalkens in der vertikalen und
horizontalen Ebene ermöglicht.
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Vorzugsweise erfolgt der Fahrantrieb und der Messerantrieb hydraulisch,
weil dadurch die Arbeitsfähigkeit des Messerbalkens in allen seinen Stellungen am
einfachsten gesichert werden kann. Wird ein solcher hydraulischer Antrieb vorgesehen,
wird vorzugsweise so vorgegangen, daß der Öldruck und die ölmenge für jedes der
beiden Antriebsfahrwerke (d. h.
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links bzw. rechts) unabhängig voneinander oder abhängig voneinander
regelbar sind. Das abhängig voneinander Regeln der beiden Fahrwerke kann dadurch
erfolgen, daß entsprechende Steuerventile so ausgebildet sind, daß, wenn dem einen
Fahrwerk mehr Antriebsleistung abverlangt wird, gleichzeitig das andere Fahrwerk
die Leistung herabmindert, so daß dadurch eine sehr leichte Kurvengängigkeit des
Fahrzeuges erreicht wird, andererseits die bei seitlich ausgeschwenktem Messerbalken
auftretende Seitenbelastung und das damit auftretende Drehmoment in einfachster
Weise beherrscht werden kann.
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Wird das Fahrzeug - wie vorstehend erläutert -mit einem hydraulischen
Fahr- und Messerantrieb ausgerüstet, erscheint es vorteilhaft, daß der erforderliche
Öltank gleichzeitig als der tragende Rahmen für die Maschine ausgebildet wird, wodurch
eine hohe Stabilität der Maschine, eine gute Gewichtsverlagerung und gleichzeitig
niedrige Konstruktionskosten erreicht werden.
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Um sicherzustellen, daß beispielsweise der Kleinmäher auch an versumpften,
nicht begehbaren Grabenböschungen arbeiten kann, ist das Fahrzeug so konstruiert,
daß die Führungs- und Bedienungsgriffe an einer stangen artig ausgebildeten Verlängerung
angeordnet sind, die ausziehbar oder klappbar ausgebildet ist, so daß das Fahrzeug
relativ weit von der Bedienungsperson arbeiten kann, es andererseits aber auch möglich
ist, durch Zusammenklappen dieser stangenartigen Verlängerung die Führungs-und Bedienungsgriffe
unmittelbar im Bereich der Maschine vorzusehen.
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Wie dies an sich bekannt ist, kann das Fahrzeug mit einem verstellbaren
Sitz ausgerüstet sein, der an jeder geeigneten Stelle anbaubar ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der neuen Maschine ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachstehend erläutert. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 eine schematische
Draufsicht auf den Kleinmäher, Fig.2 eine Teilansicht bei eingeklapptem Führungsarm
mit Bedienungsgriffen und Fig. 3, 4, 5, 6 und 7 verschiedene Arbeitsstellungen des
Messerbalkens.
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In den Zeichnungen ist mit 1 der als tragender Rahmen ausgebildete
Öltank bezeichnet, auf dem der Antriebsmotor 2 angeordnet ist, der als Verbrennungsmotor
oder als Elektromotor ausgebildet sein kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Kleinmäher einachsig dargestellt, und das eigentliche Fahrwerk 3 ist als
Doppellaufräder 4 und 5 gestaltet. Oberhalb des Öltanks ist die Hydraulikpumpe 6
angeordnet, die von dem Motor unter Zwischenschaltung an sich bekannter Getriebeeinheiten
angetrieben wird.
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An der Frontseite des Fahrzeuges ist ein Tragarm 7 vorgesehen, der
bei 8 an der Front- oder Heckseite des Fahrgestells des Fahrzeuges um eine vertikale
Achse schwenkbar und bei 9 beispielsweise am Antriebsschuh 10 eines Messerbalkens
11 ebenfalls um eine vertikale Achse schwenkbar angeordnet ist.
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Der Tragarm 7 ist - wie dies in der Zeichnung schematisch dargestellt
ist - teleskopartig in seiner Längsachse ausziehbar und kann um seine Längsachse
um 3600 drehbar ausgebildet sein, so daß dadurch die Verstellungen des Messerbalkens
in der Vertikalebene möglich werden.
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Die für den Antrieb des Messerbalkens 11 von der Hydraulikpumpe 5
zum Antriebsschuh 10 führendenHydraulikleitungen und die für die Durchführung der
Verstellungen erforderlichen Zylinder und Hydraulikanschlußleitungen sind aus Übersichtlichkeitsgründen
nicht dargestellt.
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Dem Messerbalken entgegengesetzt ist am Fahrgestell eine stangenartige
Verlängerung 12 vorgesehen, die an ihrem dem Fahrzeug abgewandten Ende die Führungs-
und Bedienungsgriffe 13 trägt. Die
stangenartige Verlängerung 12
ist am Fahrzeug bei 14 um eine vertikale und horizontale Achse schwenkbar angeordnet
und ist außerdem - wie dies bei 15 schematisch dargestellt ist - um ihre Längsachse
knickbar, so daß dadurch die in F i g. 2 dargestellte Arbeitsstellung möglich wird,
bei der sich die Führungs- und Bedienungsgriffe 13 unmittelbar hinter dem eigentlichen
Fahrzeug befinden.
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Die Steuerung der Fahrwerke kann so erfolgen, daß die Fahrwerke automatisch
in Abhängigkeit voneinander in ihrer Antriebskraft einregulierbar sind oder daß
von Hand verstellbar die Fahrwerke auch unabhängig voneinander antreibbar sind,
so daß damit die erforderliche und gewünschte Kurvengängigkeit des Fahrzeuges erreicht
wird, andererseits aber das bei der Arbeit des Fahrzeuges auftretende Drehmoment,
das durch den Fahrwiderstand des Messerbalkens erzeugt wird, durch die abhängige
Regulierung der beiden Fahrwerke voneinander aufgenommen und annulliert werden kann.
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Durch die allseitige Verstellmöglichkeit des Tragarmes 7 werden die
unterschiedlichsten Arbeitsstellungen des Messerbalkens möglich gemacht, die in
den F i g. 3 bis 7 dargestellt sind. Der Messerbalken kann also rechts neben der
Maschine, links neben der Maschine und unmittelbar vor der Maschine arbeiten, und
zwar unmittelbar vor der Maschine in Richtung zur Maschine hin oder von der Maschine
weg, so daß jede beliebige Mähart durchgeführt werden kann. Durch die Verstellmöglichkeit
des Messerbalkens in der vertikalen Ebene ist auch die Arbeitsstellung gemäß F i
g. 7 möglich und eine Arbeitsstellung, bei der ansteigende Böschungen gemäht werden
können, beispielsweise bei Straßenböschungen od. dgl.
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Natürlich ist es auch möglich - wie dies bei Kleinmähern an sich
bekannt ist - das Fahrzeug mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten allseits
verstellbaren Fahrersitz auszurüsten, wobei es weiterhin dann möglich ist, zusätzliche
Laufräder oder Fahrwerke vorzusehen, die die durch die Bedienungsperson aufgebrachten
Gewichte aufnehmen und ein Kippen der Maschine verhindern.
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Wird das Fahrzeug mit einem seine Stabilität sichernden Fahrwerk
ausgerüstet, ist es auch möglich, das Fahrzeug fernsteuerbar zu betreiben, was beispielsweise
beim Reinigen sumpfiger Gräben von großem Vorteil sein kann. In solchen Einsatzfällen
ist es natürlich auch möglich, das Fahrwerk als Raupenfahrwerk auszubilden oder
als große Schlauchräder oder Schneckenräder, die ein teilweises Schwimmen des Fahrzeuges
sicherstellen, so daß damit auch das im Wasser schwimmende und wachsende Gras geschnitten
werden kann.
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Patentansprüche: 1. Handgeführter Kleinmäher mit einem motorisch
angetriebenen Fahrgestell und einem an diesem angeordneten Messerbalken, d a d u
r c h g e k e n n z e i c-h n e t, daß der Messerbalken (11) an das Fahrgestell
über einen Tragarm (7) angeschlossen ist, der um je eine vertikale Achse drehbar
am Fahrgestell (bei 8) und am Messerbalken (bei9) anschließt und den Messerbalken
um eine horizontale, quer zur Längserstreckung des Messerbalkens ausgerichtete Achse
schwenkbar, trägt.
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2. Kleinmäher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm
(7) teleskopartig ausziehbar ist.
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3. Kleinmäher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm
(7) in sich um seine Längsachse drehbar ausgebildet ist.
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4. Kleinmäher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs-
und Bedienungsgriffe(13) an einer stangenartig ausgebildeten Verlängerung(12) angeordnet
sind, die herausziehbar oder klappbar ausgebildet ist.
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5. Kleinmäher nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fahrantrieb, der Messerantrieb und andere Betätigungen hydraulisch erfolgen.
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6. Kleinmäher nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Öldruck und die Ölmenge für jedes der beiden Antriebsfahrwerke (3) abhängig
oder unabhängig voneinander regelbar sind.
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7. Kleinmäher nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Öltank (1) als tragender Maschinenrahmen ausgebildet ist.