DE1950497B2

DE1950497B2 - Schlepper mit einer Ladefläche für Nutzlasten

Info

Publication number: DE1950497B2
Application number: DE1950497A
Authority: DE
Inventors: Cornelis Van Der Zug Lely (Schweiz)
Original assignee: C Van der Lely NV
Current assignee: C Van der Lely NV
Priority date: 1968-10-07
Filing date: 1969-10-07
Publication date: 1974-09-05
Also published as: NL158447B; DE6939004U; GB1293928A; DE1966368A1; US3721077A; AT319058B; BR7013087D0; FR2020060A1; DE1950497A1; FR2020060B1; NL6814307A

Description

Die Erfindung betrifft einen Schlepper mit einer Ladefläche für Nutzlasten und einer Hebevorrichtung zum Anheben bzw. Absetzen der Lasten, insbesondere zur Kombination mit Arbeitsmaschinen und -geräten der Landwirtschaft.

Ein bekannter Schlepper mit Ladefläche und einer hydraulischen Hubvorrichtung (USA.-Patentschrift 255 906) ist zur Aufnahme von Transportbehältern eingerichtet, die zum stationären Be- und Entladen auf eigenen Teleskopstützen abgestellt werden. Zum Transport dieser Behälter wird der Schlepper mit seiner Ladefläche unter den jeweiligen Behälter gefahren, die Zylinder der Hubvorrichtung des Schleppers werden ausgefahren und greifen bei gleichzeitiger Zentrierung in Aufnahmeöffnungen des Behälters ein, und durch anschließendes Absenken der Hubvorrichtung wird die Last auf der Ladefläche abgesetzt. Der Behäl ter kann auf der Ladefliche zusätzlich durch Steckbol zen gehalten werden, die in entsprechende Auf.mhme öffnungen von Hand eingeführt werden müssen.

Auch bei einem Schlepper mit Ober Kraftheber an hebbarer Ladefläche sind zur Verriegelung eines au die Ladefläche aufsetzbaren Transportbehälters Steck bolzen vorgesehen (USA.-Patentschrift 3 119 503).

Es ist auch bekannt, bei einem Fahrzeug mit zurr Kippen der Last bestimmten Hubzylindern die Kolben stangen der Zylinder mit Haken auszustatten, die die Last in ihrer Kippstellung abstützen (USA.-Patent schrift 3 096 894).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufge nooimene Last in Abhängigkeit von der Steuerung dei Hubvorrichtung am Schlepperchassis verriegeln zi können, so daß die Rüstzeiten verkürzt werden. Eine sichere Verriegelung der aufgenommenen Last ist be sonders dann erforderlich, wenn durch Anbau von land wirtschaftlichen Arbeitsmaschinen oder -geräten eint Kombination hergestellt werden soll, bei der der Schlepper das Fahrgestell der Arbeitsmaschine bildet denn solche Gerätekombinationen sind im Einsatz zu sätzlichen Erschütterungen durch angetriebene Maschinenteile ausgesetzt.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zur Halterung der vom Schlepper getragenen Lasten beiderseits der Schlepperlangsach.se am Schiepperrahmen Riegel angelcnkt sind, die derart steuerbar sind, daß iie bei angehobener Last aus ihrer Eingiiffsstellung gelöst sind.

Diese Anordnung ermöglicht eine vollständige Fernbedienung, bei der die Last nicht nur angehoben und abgesenkt, sondern auch ihre Verriegelung mit dem Schlepperrahmen automatisch hergestellt und wieder gelöst werden kann. Die beiderseits der Schleppcrlängsachse angeordneten Riegel sichern überdies eine unverrückbare Verbindung zwischen der Last, beispielsweise einem Arbeitsgerät, und dem Schlepper.

Die Erfindung wird im folgenden mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es zeigt

Fig.) eine Seitenansicht eines Schleppers mit Ladefläche und schwenkbaren Riegeln,

F i g. 2 eine Draufsicht auf den Schlepper nach Fig. I.

F i g. 3 eine Rückansicht des Schleppers nach Fig. 1,

Fig.4 den Schlepper nach Fig. 1 mit einer aufgesattelten Arbeitsmaschine in Seitenansicht,

F i g. 5 den Schlepper nach Fig. 4 mit mittels Stützen angehobener Arbeitsmaschine und

F i g. 6 eine andere Ausführungsform des Schleppers mit aufgesattelter Arbeitsmaschine in Seitenansicht.

Der Dreiachs-Schlepper nach F i g. 1 bis 5 hat einen selbsttragenden Rahmen, der durch einen im Querschnitt quadratischen Kasten 1 mit einem Motorraum 2 gebildet ist. Die beiden Laufradpaare 5 und 6 sind höhcnbcweglich mit dem Rahmen 1, 2 verbunden; das über Achsgehäuse 4 mit dem Rahmen 1, 2 verbundene Laufradpaar 3 ist dagegen nicht höhenbeweglich. Die Räder 3 und 6 sind lenkbar und jeweils über eine Spurslange 44 miteinander verbunden. In der Nähe der zum Laufradpaar 3 gehörigen Radachse ist innerhalb des Rahmens 1, 2 ein Differentialgetriebe 45 gelagert, das über ein hydrostatisches Wechselgetriebe vom Fahrzeugmotor angetrieben wird. Das Differentialgetriebe 45 ist über ein Kegelradgetriebe 46 mit je einer parallel zur Fahrzeuglängsachse liegenden Welle 40 verbunden, über die alle sechs Laufräder angetrieben werden.

Oberhalb der Laufräder 6. ist um Rahmen 1, 2 eine plane 47 befestigt, die in der Ebene der Oberfläche de;. Rahmens liegt und über dessen Seitenflächen nach außen regt. Auf der Platte 47 sind zwei seitliche Stützen 48 befestigt, die je zwei Zapfen 49 tragen, um die je ein S Parallelogrammgestänge 50 schwenkbar ist. Die vorderen Enden der Parallelogrammgestänge 50 sind über Querbolzen 51 gelenkig mit einem Träger 52 verbunden, auf dem eine Fahrerkabine 53 um eine senkrechte Achse schwenkbar gelagert ist. Die Parallelogrammgestange 50 sind Ober einen von der Fahrerkabine 53 aus im betätigenden hydraulischen Stellzylinder schwenkbar, so daß die Fahrerkabine 53 auf verschiedene Abstände vom Boden eingestellt werden kann.

An beiden Enden des Schlepperrahmens 1, 2 sind je zwei Seitenplatten 54 befestigt, in denen überetnanderliegende. V-förmige Ausnehmungen 55 vorgesehen sind. In der Nähe der Seitenplatten 54 sind an horizontalen, quer zur Schlepperlängsachse liegenden Zapfen 56 des Chassis hakenförmige Riegel 57 angelenkt. Je »o zwei übereinandcrlicgcndc Riegel 57 sind gelenkig durch eine gemeinsame Kupplungsstange 58 verbunden. Die oberen Riegel 57 sind mit je einem hydraulischen Stelizylinder 59 gelenkig verbunden, s_t, daß die Riegel 57 mit Hilfe der Stellzylinder um die von den as Zapfen 56 gebildeten horizontalen Achsen schwenkbar sind. Die an den Schlepper anzubauenden Maschinen oder Geräte sind mit seitwärts gerichteten Zapfen zu versehen, die in die Ausnehmungen 55 einrasten können, so daß diese Ausnehmungen Rastöffnungen bilden. Die Haken dienen als Riegel 57 und werden so geschwenkt, daß sie die eingerasteten Zapfen der Maschine in den Ausnehmungen 55 halten.

Die Riegel 57 sind vorzugsweise abnehmbar und können gegen anders ausgebildete Haken oder Riegel ausgetauscht werden, die an ihren Enden mit Ösen versehen sind, wie sie beispielsweise bei den normalen Hubvorrichtungen an Schleppern üblich sind. Auch die Seitenplatlen 54 sind vorzugsweise abnehmbar und gegen Platten .nit anders ausgebildeten Ausnehmungen einfach austauschbar.

An beiden Enden des Schleppcrrahmens 1, 2 sind je fünf horizontale hydraulische Stellzylinder ungeordnet, deren Kolbenstangen 60 aus dem Rahmen I. 2 nach außen ragen (F i g. 3). Die Kolbenstangen 60 sind an ihren Enden so ausgebildet, daß sie mit Vorrichtungen der anzubauenden Maschine gekuppelt werden können, so daß diese Vorrichtungen mit Hilfe der Stelizylinder 60 verstellbar sind.

Außerdem sind an den beiden Enden des Schlepperrahmens 1,2 je fünf Zapfwellen 61 vorgesehen (F i g. 3), die vorzugsweise mit verschiedenen Drehzahlen anzutreiben sind. Diese Zapfwellen 61 sind mit Kupplungsstücken von Klauenkupplungen ausgerüstet, die gegen Federkraft axial verschiebbar sind und in entsprechende Kupplungsstücke von Antriebswellen der anzubauenden Maschine eingreifen können.

Im Schlepperrahmcn 1. 2 sind vier vertikale, hydraulische Hubzylinder 62 gelagert, deren Kolbenstangen nach oben über den Schlepperrahmen 1. 2 hinaus ausgefahren werden können. Diese Hubzylinder 62 sind so angeordnet, daß sich je zwei Zylinder in der Nähe der Seitenwände des Schlepperrahmens 1. 2 befinden, wobei zwei Hubzylinder in der Nähe des Motorraumes 2 und die beiden anderen Hubzylinder zwischen den Achsen der Laufräder 5 f.nd 6 angeordnet sind (F i g. 2).

Der Schlepper ist von der Fahrerkabine 53 aus zu lenken und zu bedienet. Die hierfür notwendigen Leitungen sind zweckmäßig durch die rohrförmigen Stangen dor Parallelogrammgestänge 50· geführt, sie können aber auch außerhalb der Parallelogrammgestänge flexibel ungeordnet sein, so daß sie die Höhenverstellung der fahrerkabine 53 nicht behindern.

Das Getriebe ist vorzugsweise so ausgebildet, daß der Schlüpfer mit gleicher Geschwindigkeit vorwärts und rückwärts fahren kann. Da die Fahrerkabine 53 schwenkbar gelagert ist und in mehreren Stellungen zu arretieren ist, kann sie in jedem Fall so eingestellt werden, daß der Fahrer die aufgesattelten Maschinen in Fahrtrichtung beobachten kann.

Die F i g. 4 und 5 zeigen den Schlepper in Kombination mit einer Landmaschine. Der Antrieb dieser kombinierten Maschine wird von einer Zapfwelle des Schleppers abgeleitet.

In F i g. 6 ist die Kombination des erfindungsgemäßen Schleppers mit einem Mähdrescher 138 dargestellt Der Schlepper entspricht in seinem Aufbau im wesentlichen der beschriebenen Ausführungsform. Die Fahrerkabine !33 ist drehbar auf einem schwenkbaren Tröger 132 angeordnet und kann in verschiedenen Stellungen festgesetzt werden. Am Rahmen 1, 2 des Schleppers sind Arme 135 um horizontale Zapfen 134 schwenkbar gelagert. Diese Arme sind mit Hilfe von hydraulischen Stellzylindern 136 verstellbar. An den freien F.nden der Arme sind Riegel 137 angelenkt, mit denen eine Rinne 142 am Rahmen 1, 2 verriegelt ist. An der Rückseite des Rahmens 1, 2 ist ein die Drescheinrichtung umgebendes Gehäuse 144 verriegelt.

Die aus dem Schlepper und den Mähdresjherteilen kombinierte Maschine ist einfach aufzubauen, so daß ein selbstfahrender Mähdrescher erhalten wird.

Am Schiepper können mehrere Anschlüsse zum Anbringen von Riegeln 57 bzw. 137 sowie zum Anlenken der die Riegel betätigenden Stellzylinder vorgesehen sein.

Da das Chassis an seiner Oberseite weitgehend eben ist und die Schlepperräder nicht über die Oberkanten des Rahmens hinausragen, eignet sich der Schlepper besonders gut zum Anschließen von Maschinen derart, daß die Maschinen wenigstens teilweise oberhalb des Rahmens liegen. Daoei kann die Fahrerkabine in die zur Bedienung und zum Fahren der Maschine jeweils am besten geeignete Stellung gebracht werden.

Die erfindungsgemäße Ausbildung des Schleppers hat den Vorteil, daß auch große Maschinen zu einer Einheit mit dem Schlepper kombiniert und vom Schlepper aus angetrieben werden können. Die so durcr Kombination entstandenen Einheiten sind leicht zu ma növrieren. Die Fahrerkabine kann so in die Nähe dei Arbeitsgeräte geschwenkt werden, daß der Fahrer eint guie Sicht auf diese Geräte beim Einsatz der Maschini hat. So wird die Fahrerkabine beispielsweise bei einen Mähdrescher in die Nähe des Mähtisches geschwenkt um die Kontrolle des Mähvorganges zu erleichtern. Die Fahrerkabine kann auch so angeordnet sein, daß sie au der SymmetrL-Ebene des Schleppers seitwärts ver schwenkt werden kann.

Der Schlepper kann auch mit einem Laderaum ode einer Ladepritsche derart kombiniert werden, daß di Ladung oberhalb der Radachsen liegt und die Last da her direkt von den Rädern aufgenommen wird. Wen die Gesamtbreite des Fahrzeuges einschließlich Lade fläche größer als die Breite der Fahrerkabine ist, s< können unmittelbar vor der Ladefläche Ladegeräte an geordnet sein, die vom Fahrersitz aus beobachtet wer den können. Diese Ladegeräte befinden sich dann auc

unmittelbar vor den Vorderrädern des Schleppers, so
daß sie Bodenunebenheiten leicht folgen können.
Außerdem ist durch diese Anordnung der Bodendruck
auf die Vorderräder geringer als wenn die Geräte mit
größerem Abstand vor der Ladefläche angeordnet 5
werden, und die kombinierte Maschine ist leichter zu
manövrieren. Die Manövrierfähigkeit kann weiterhin
dadurch verbessert werden, daß der Schlepper mit Allredantrieb und Allradlenkung ausgerüstet wird. Da die
Ladepritsche oder der Laderaum leicht vom Schlepper io

abzunehmen sind, ist dieser auch ohne die Belastung durch einen solchen Aufbau cinsetzbar, insbesondere für andere ArbciU/weck», beispielsweise zur Bodenbearbeitung, zum Mähen oder Säen, wobei jeweils die erforderlichen Geräte an den Schlepper angebaut werden. Die Höhenverstellbarkeit der Fahrerkabine erlaubt eine derartige Einstellung, daß auch an der Rückseite des Schleppers angebaute Geräte und Maschinen vom Fahrerplatz aus beobachtet und überwacht werden können.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Schlepper mit einer Ladefläche für Nutzlasten und einer Hebevorrichtung zum Anheben bzw. Absetzen der Lasten, insbesondere zur Kombination mit Arbeitsmaschinen und -geräten der Landwirtschaft, dadurch gekennzeichnet, daß zur Halterung der vom Schlepper getragenen Nutzlasten beiderseits der Schlepperlängsachse am Schlepperrahmen (1, 2) Riegel (57) angelenkt sind, die derart steuerbar sind, daß sie bei angehobener Last aus ihrer Eingriffsstellung gelöst sind.

2. Schlepper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegel (57) als Haken ausgebildet sind, die in zur Längsmittelebene des Schleppen parallelen Vertikalebenen schwenkbar sind.

3. Schlepper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegel (57) hydraulisch gesteuert sind. ao

4. Schlepper nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei auf derselben Seite der Schlepperlängsachse befindliche Riegel (57) durch eine Kupplungsstange (58) miteinander verbunden sind.

5. Schlepper nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils einer der beiden Riegel (57) jedes Riegelpaares an einen hydraulischen Stellzylinder (59) angelenkt ist.

6. Schlepper n.'^h einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar neben dem Schwenkweg jedes Riegels (_^:7) eine Ausnehmung (55) am Rahmen des Schleppers vorgesehen ist.

7. Schlepper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (55) etwa V-förmig sind.

8. Schlepper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Riegel (57) heckseitig am Schlepperrahmen (1, 2) angeordnet sind.

9. Schlepper nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei auf derselben Seite der Schlepperlängsachse befindliche Riegel (57) mit Abstand hintereinander angeordnet sind.

10. Schlepper nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegel (57) vom Fahrersitz des Schleppers aus zu bedienen sind.

⁴⁹O