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Münzmeßstelle Die Erfindung betrifft eine Münzmeßstelle. Aus wenigstens
einer solchen Münzmeßstelle besteht ein Mlünzprüfer. Die Münzmeßstellen messen Parameter
der münzen wie z.B. das Gewicht, die Legierung, den Durchmesser o.ä.
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ds ist bekannt einen bestimmten Meßwert, der sich beim Durchlaufen
der Münze durch die Meßstelle einstellt einem positiven Prüfergebnis zuzuordnen
und einer nachfolgenden Auswerteschaltung weiterzugeben.
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Die l«Elünze erzeugt jedoch meistens beim Durchlaufen an den Meßelektroden
in Abhängigkeit vom Abstand verschiedene Meßergebnisse und dabei Werte, die einer
anderen Münze zugeordnet sein können.
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Die Münze muß jedoch nicht allein beim Durchlaufen an den Meßstellen,
sondern kann auch bei allgemeiner Annäherung, beispielsweise durch eine mechanische
Arretierung, mehrere Meßwerte überstreichen.
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Desgleichen kann eine Falschmünze bei Annäherung an der Meßstelle
den Sollwert einer echten Münze erreichen und ebenfalls ein falsches Priifergebnis
erzeugen.
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Dabei wird jede Münze oder Falschmünze im allgemeinen in der Mitte
der Meßstelle den ihr zugeordneten richtigen positiven oder negativen Prüfwert erzeugen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die Mehrdeutigkeiten der
Ivießwerte bei Annäherung der münzen an die Meßstelle und beim Entfernen von der
Meßstelle zu beseitigen und ein eindeutiges Prüfergebnis zu erzeugen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgeiäß dadurch gelöst, daß der Meßwert
der die Meßstelle passierenden Münzen über eine Torschaltung der nachfolgenden Auswertung
zugeführt wird. Die Torschaltung wird nur während einer bestimmten Zeit angesteuert
und terhindert auf diese Weise, daß sämtliche möglichen Meßwerte, die sich durch
verschiedene Nähe der Münzen an den Meßelektroden einstellen können, zur Auswerteschaltung
gelangen.
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Weiterhin ist es mit Hilfe einer solchen Anordnung auch möglich, daß
die Iflünze die Meßstelle frei beweglich d.h. ohne örtliche Arretierung durchlaufen
kann.
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Erfindungsgemäß kann die Torsohaltung von einem Schalter oder mehreren
miteinander logisch verknüpften Schaltern, die einen Ortes punkt oder mehrere Ortspunkte
in der Nähe der Meßstelle längs eines Freiheitsgrades oder mehrerer Freiheitsgrade
tberwachen, gesteuert werden. Vorzugsweise wird man die Wahl so treffen, daß berührungslose
Schalter verwendet werden.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung soll die Torschaltung von dem
Meßwert selbst gesteuert werden. Insbesondere so, daß der Meßwert elektrisch differenziert
wird und der Nullwert des Differenzierausgangs, der einem Maximum oder Minimum des
Meßwertes entspricht, die Torschaltung öffnet. Denn beim Durchlaufen der Mtinzen
an den Meßpolen wird sich immer ein Meßgrenzwert in Form eines Maximums oder Minimums
einstellen.
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Dieser Grenzwert erscheint normalerweise immer dann, wenn die Münze
symmetrisch zu den Meßpolen liegt. Die trigonometrische Tangente ist in dem besagten
Grenzwert gleich Null, so daß also die Differenzierachaltung, die die erste Ableitung
bildet, ebenfalls einen Nullwert erzeugt. Dieser Nullwert zusammen mit dem Grenzwert
des Meßwertes öffnet dann über eine Und-Verknüpfung die Torschaltung.
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Die Erfindung sicht weiter vor, daß von den möglichen Meßwerten des
ganzen Meßbereiches mindestens eine Größe, die Jeweils zu einem bestimmten Munzparameter
gehört, mit entsprechendem Toleranzbereich selektiv ausgesiebt wird. Während des
offenen Tores können sich je nach durchlaufenden Münzen oder Palachtunzen verschiedene
Meßwertgrößen einstellen. Nur eine Größe des Meßwertes mit. einer gewissen Toleranz
Jedoch ist einer bestimmten Münze zugeordnet. Daher muß der entsprechende Meßwert
fur die zugehörige Münze selektiv herausgesiebt werden, d.h. ein größerer oder kleinerer
Wert wird unterdruckt. Diese Siebung kann in der Anordnung hinter der Torschaltung
stattfinden oder vorher.
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Im letzteren Fall kann dann erfindungsgemäß die Ar£ordrnmg 80
aufgebaut
werden, daß statt der Torschaltung mindestens eine einem bestimmten Münzparameter
zugeordnete Und-Schaltung verwendet wird, wobei die Und-Bedingungen am Eingang durch
die Orts-überwachenden Elemente und die selektiv ausgesiebte Meßwertgröße erfüllt
werden müssen, und das Ausgangs signal bereits den Münzparameter kennzeichnet.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß statt einer Vielzahl von Meßwerten nur ein eindeutiger Meßwert zur Auswertung
gelangt und damit die Prüfgenauigkeit der Münzen erheblich verbessert wird.
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Ein Ausftihrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und i folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Kanalwand,
Fig. 2 die elektrische Verknüpfung und Fig. 3 eine Meßwertfunktion in Äbhängigkeit
von dem Mikizweg für eine richtige Münze und eine Falschmünze.
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1 ist der in der Zeichenebene liegende Kanalwandausschnitt, 2 die
Laufschiene auf der die Münze abrollt, 3 die Münze, 4 sind die Meßpole. 5 stellt
eine in die Laufschiene 2 eingelassene Elektrode dar, die mit dem berührungslosen
Näherungsschalter 6 verbunden ist, 7 stellt ebenfalls eine Elektrode dar, die jedoch
in die Kanalwand 1 eingelassen ist und mit dem berEhrungslosen Näherungsschalter
8 verbunden ist 9 ist eine Und-Schaltung, 10 eine Torschaltung und? 11 der Meßgenerttor,
zu dem auch die Pole 4 gehören.
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Die Münze rollt auf der Schiene 2 ab und liegt dabei flach auf der
Kanalwand 1. Bereits in dem gezeichneten Zustand erfaßt die Münze ein Teil des Feldes
von den Meßpolen 4 und verschiebt Amplitude, Frequenz und Phase etwa nach Fig. 3.
Bin solch kleiner Meßwert kann zu eine anderen Münze gehören. Je näher die Münze
den Polen 4 kommt, um so stärker ist der Einfluß auf sie und um so größer wird die
Amplitude der Funktion f(s) in Fig. 3.
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Liegt die Münze flach auf der Kanalwand 1 auf, so erregt sich der
Schalter 8 über die Elektrode 7. Eine Und-Bedingung am Eingang der Und-Schaltung
von 9 ist somit erfüllt. Liegt die Münze auf den Polen 4 und erregt über die Elektrode
5 auch noch den
Schalter 6, so ist auch die zweite Und-Bedingung
erfüllt und der Ausgang von 9 öffnet das Tor 10. Der Näherungsschalter 6 ist so
lange erregt, wie die Münze über der Elektrode 5 liegt, Die Länge der Elektrode
5 ist gleich 8s. Wie man der E'i. 3 entnimmt, besitzt hier der Meßwert f(s) dann
sein Maximum. Die Meßinformationen im Bereich afO(s) des Meßgenerators 11 können
jetzt in der Auswertung verarbeitet werden. Nur im Bereich f0(s) + #f0(s) ist in
der Auswertung eine richtige Münze gekennzeichnet.
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Verläßt die Münze eine Elektrode 5 oder 7, so ist das Tor 10 wieder
gesperrt. Normalerweise wird die U1ünze zuerst die Elektrode 5 verlassen. Der in
Fig. 3 dargestellte abfallende Meßwert erreicht nicht mehr die Auswertung und ist
daher ebenfalls nicht in der Lage eine andere Münze torzutäuschen.
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Die Fig. 3 zeigt noch, daß eine Falschmünze an den Orten sf und den
den Sollwert fo(s) erreichen und die richtige Münze im Bereich #f0(s) vortäuschen
könnte.
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Da jedoch an diesen Orten das Tor nicht offen ist, kommen die Meßwerte
in der Auswertung nicht zur Wirkung. Der Meßwert der Faischmünze im Öffnungsbereich
des Tores #s s liegt so weit über dem Nennbereich fo(s) + 4 fO(s), daß er in der
Auswertung unterdrückt wird.