DE1448771C - Vorrichtung zur Feststellung der Klassenhaufigkeit von Maxima einer Funktion - Google Patents
Vorrichtung zur Feststellung der Klassenhaufigkeit von Maxima einer FunktionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Feststellung der Klassenhäufigkeit von Maxima einer als
elektrische Spannung vorliegenden Funktion in η + 1 Klassen, mit η + 1 an ihrem Eingang parallelgeschalteten
Diskriminatoren, von denen jeder eine andere, den Klassen entsprechende Ansprechschwelle
hat, mit je einem jedem Diskriminator nachgeschalteteten, zwei Eingänge aufweisenden Speicher, mit mit
den Ausgängen der Speicher verbundenen logischen Schaltungen und mit mit dem Ausgang jeder logischen
Schaltung verbundenen Zählern.
Solche Vorrichtungen werden hauptsächlich für statistische Meßverfahren der Kernphysik verwendet.
Man kann mit ihnen z. B. die auf Grund von Elementarprozessen in Geigerzählrohren auftretende
Impulse nach ihrer Höhe sortieren, d. h. feststellen, mit welcher Häufigkeit Impulshöhen in bestimmten
Klassen auftreten. Die von den Geigerzählrohren abgegebene Spannung besteht aus einer statistischen
Folge getrennter Impulse, die bei der Spannung »Null« beginnen, in kurzer, von vornherein weitgehend bekannter Zeit auf ihren Spitzenwert ansteigen
und anschließend rasch wieder auf den Wert »Null« abfallen.
Es ist eine amplitudenbewertende Schaltung bekanntgeworden,
die aus einem Eingangsimpuls mit Hilfe eines Fensterverstärkers den Bereich um das
Maximum herausvergrößert. Überschreitet der Kurvenverlauf eine erste Schwelle, so wird über einen
ersten Schmitt-Trigger ein Zählimpuls abgeleitet, der dann mit einer gerätefesten Konstanten um eine bestimmte
Zeit verzögert wird. Wenn der Impuls eine, • zweite, höhere Schwelle überschreitet, so wird vom
Ausgangsimpuls, eines zweiten Schmitt-Triggers ein fester Löschimpuls bestimmter Länge abgegeben.
Sowohl den Löschimpuls als auch den verzögerten
Zählimpuls gibt man auf eine Anti-Koinzidenzschaltung, der ein Zähler nachgeschaltet ist. Nur wenn der
Zählimpuls und nicht auch zugleich der Löschimpuls auftritt, wird der Zähler um eine Einheit erhöht.
Zum einen ist der bekannte Impulshöhenanalysator einkanalig. Man muß den Kanal verschieben,
wenn man Maxima unterschiedlicher Höhe feststellen will. Dies setzt voraus, daß die Maxima als Funktion
der Zeit zumindest statistisch konstant auftreten. Vor allem kann man mit dem bekannten Analysator
nur Funktionsverläüfe eines bestimmten Typus analysieren, weil die Verzögerung des Zählimpulses eine
Apparatekonstante ist. Verläuft die Funktion flach und erst nach einiger Zeit durch die obere Schwelle,
dann zählt der Zähler falsch. Auch kann man nur absolute und keine relativen Maxima messen. Grundsätzlich ist es unmöglich, sowohl relative Maxima
als auch relative Minima zu messen (»Atom-Praxis«, 1959, S. 381 bis 387). '
Bei einer anderen bekannten Schaltung der eingangs beschriebenen Art sprechen die Diskriminatoren einer jeden Klasse dann an,, wenn die Funktion
den maximalen Wert dieser Klasse übersteigt. Jeder Diskriminator bringt ein Flip-Flop aus seiner Ruhelage
in die andere Lage, wenn seine Eingangsspannung die maximale Spannung der Klasse überschreitet.
Nachdem die Funktion ihr Maximum überschritten hat, werden alle Flip-Flops abgefragt,
und wegen einer die Flip-Flops miteinander verknüpfenden logischen Schaltung gibt nur dasjenige
Flip-Flop einen Zählimpuls ab, das in seiner Ruhelage geblieben ist.
Auch hier muß der Funktionsverlauf etwa bekannt sein, muß die Funktion bei Null beginnen und
bei Null enden und ist man nur in der Lage, absolute Maxima zu messen. Außerdem kann man mit
n+1 Diskriminatoren nur «-Zähler ansteuern.
Für die Fehlerabschätzung bei Präzisionsmessungen, für die Stichprobenkontrolle bei der Massenfertigung,
bei der Auswertung physiologischer und biologischer Reihenuntersuchungen, bei der Untersuchung
von Beahspruchungskollektiven usw. kennt man jedoch häufig den Funktionstypus nicht und hat
die Funktion nicht nur ein absolutes Maximum, sondern relative Maxima. Ferner können diese Funktionen
sehr steil oder aber auch sehr flach verlaufen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die unabhängig von der Kurvenform der
Spannung einer beliebigen Funktion zumindest die relativen Maxima feststellt, und zwar auch dann,
wenn zwischen den einzelnen Maxima keine NuIldurchgänge vorhanden sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß für jede Klasse die Hintereinanderschaltung
eines Diskriminators, eines Speichers, einer UND-Schaltung und eines Zählers vorgesehen ist,
daß jeder Diskriminator seine Ansprechschwelle im unteren Bereich seiner Klasse hat und seine Ausgangsspannung
abfällt, wenn die Funktion diese Ansprechschwelle unterschreitet, daß der Ausgang jedes
Diskriminators mit einem Glied verbunden ist, das an den zweiten Eingang der UND-Schaltung ein Öffnungssignal
abgibt, wenn die Funktion die Ansprechschwelle des zugehörigen Diskriminators unterschreitet,
daß jeder Diskriminator, mit Ausnahme des der ersten Klasse zugeordneten Diskriminators über ein
Verzögerungsglied mit dem zweiten Eingang des Speichers der. vorhergehenden Klasse verbunden ist
und daß jeder UND-Schaltung ein Zähler nachgeschaltet ist.
Die Spannung kann Ausgangsgröße eines beliebigen Wandlers, eines Beschleunigungs-, Geschwindigkeits-,
Weg-, Gewichts-, Zug- oder Druckmessers usw. und Funktion der Zeit oder einer. beliebigen
anderen Größe sein, so daß man auf diese Weise Beschleunigungen, Geschwindigkeiten, Wege, Gewichte,
Drücke oder dergleichen Beanspruchungen bezüglich der Klassenhäufigkeit ihrer relativen Maxima
untersuchen kann. Auch die Häufigkeitsanalyse von Geräuschen oder elektrischen Vorgängen kanns
gelegentlich von Interesse sein. Zum Beispiel die Geräuschanalyse von laufenden Maschinen, Getrieben
und Fahrzeugen, die Analyse von statistischen Aufladungen an solchen usw. Die relativen Maxima der
zu analysierenden Spannungen" werden der entsprechenden Klasse zugeordnet und das Ergebnjs einem
Registriergerät, insbesondere einem elektronischen Zähler zugeführt. Die Zahl der in jede Klasse gehörenden
relativen Maxima steht nach einer bestimmten Meßzeit sofort zur Verfügung. Eine Differenzbildung,
wie sie bei Summenhäufigkeiten notwendig ist, entfällt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 das Blockschaltbild einer Einrichtung zum Messen der Klassenhäufigkeit der relativen Maxima
und Amplitudenverteilung einer als elektrische Spannung vorliegenden Funktion,
F i g. 2 das Diagramm einer Spannungskurve mit zwei für die Messung gewählten Intervallgrenzen,
3 4
Fig. 3 eine Ergänzung zum Blockschaltbild nach spannung in der Leitung 10 den Wert U1, überschrei-
Fig. 1 mit einer hinter dessen Zählvorrichtung an- tet (Punkt a in. Fig. 2). Diese Spannung bringt den
geordneten »Start-Stop-Einrichtung«, Speicher 4 zum Kippen, der eine Spannung an den
Fig. 4 das Blockschaltbild nach Fig. 1 in Plus- einen Eingang des Gatters 5 gibt, so daß als Folge
Minus-Auslegung, ' 5 des Verschwindens der Spannung am Ausgang 7 des
F i g. 5 ein Diagramm zur Erläuterung der Stich- Diskriminators 3, ein vom Differenzierglied 9 gege-
probenbildung bzw. Messung der Klassenhäufigkeit bener Impuls für dieses Gatter an die Zähleinrich-
der Amplitudenverteilung, tung 6 gelangen kann. -
F i g. 6 ein weiteres Ausführuhgsbeispiel des Er- Die bisher beschriebene Einrichtung würde alle
findungsgegenstandes mit zwei UND-Gliedern zwi- io Maxima zählen, welche über dem im Diskriminator 3
sehen Diskriminator und Zähleinrichtung. eingestellten Spannungswert U11 liegen. Das Ergebnis
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind ein wäre eine Summenhäufigkeit der Maxima. Um zu
Verstärker 1, wahlweise ein Filter 2, ein DiskrimJna- der gewünschten Klassenhäufigkeit zu gelangen, wird
tor 3, ein Speicher 4, ein Gatter 5 und eine Zahl- vom Diskriminator 3', an den die verstärkte Ein-
und/oder Registriereinrichtung 6 hintereinanderge- 15 gangsspannuhg über die Leitung 11 gelangt, dann
schaltet. In einer von der Verbindungsleitung 7 zwi- ein Impuls abgeleitet, wenn sie den Wert Ub erreicht
sehen Diskriminator 3 und Speicher 4 ausgehenden (Punkt b in Fig. 2). Dieser Impuls gelangt von der
Nebenleitung8 ist ein Differenzierglied 9 vorgesehen, Leitung 12 her über die Verzögerungseinrichtung 13
das wiederum an das Gatter 5 angeschlossen ist. durch die Leitung 14 mit Verzug auf den Speicher 4
Von der zum Diskriminator 3 des Kanals η füh- 20 der· Klasse nf worauf der Speicher 4 in seine Ausrenden
Eingangsleitung 10 führt eine Zweigleitung gangsstellung zurückkippt und damit die eine Span-11
zu einem zweiten Diskriminator 3' des Kanals nung vom Gatter 5 nimmt. Dadurch paßt sich die
■« + 1, an den wiederum ein Speicher 4' mit an- Speicherzeit der Verweilzeit der Spannung im Spanschließendem
Gatter5' und dahinterliegendem Re- nungsintervall der Klasse/i an. Unterschreitet die
gistriergerät 6' angeordnet ist. Ebenso ist in einer 25 Eingangsspannung am Diskriminator 3 anschließend
Nebehleitung 8' als zweiter Gatteranschluß ein wei- ,den Wert Ud (Punkt d in F i g. 2), so kann der dabei
teres Differenzierglied 9' angeordnet. Vom Diskrimi- vom Differenzierglied 9 abgegebene Impuls nicht
nator3' führt eine zweite Leitung 12 zu einer Ver- zur Zähleinrichtung 6 gelangen. In Klasse η erfolgt
zögerungseinrichtüng 13, die wiederum durch eine somit keine Zählung entsprechend der Tatsache,
Leitung 14 mit dem Speicher4 des Kanals« in Ver- 3° daß in der zugehörigen Klasse kein Maximum, verbindung
steht. Eine solche Anordnung würde für die zeichnet war. Die Verzögerungseinrichtung 13 beErmittlung
der Klassenhäufigkeit der relativen Ma- wirkt, daß bei einem sehr steilen Spannungsanstieg
xima an sich genügen. der vom Diskriminator 3' abgegebene Rückstell-
Um mit dem gleichen Gerät aber auch gleichzei- impuls für den Speicher 4 erst dann eintrifft, wenn
tig die Klassenhäufigkeit der Amplitudenverteilung, 35 der erste Kippvorgang bereits beendet ist. In der
z.B. bezogen auf eine Zeit (Stichprobert) oder eine Zwischenzeit ist der Speicher 4' in Klasse η +_ 1
'andere Größe (z.B. Weg), feststellen zu können, ist nicht rückgängig gemacht worden. Daher erhält das
hinter dem Filter 2 und vor der Abzweigung 11 je Gatter 5' im Zeitpunkt Uc (Punkte in Fig. 2) die
ein Schalter 10', 10" angeordnet, der wahlweise an beiden Spannungen über die Leitungen 21, 8' gleicheinen
durchgehenden Leitungsabschnitt 15 oder an 49 zeitig, und der Impuls wird am Registriergerät 6'im
einen Leitungsabschnitt 16 gelegt werden kann. An Kanal η + 1 gezählt.
letzteren ist ein aus einem Widerstand 17 und Dio- Durch Parallelschalten einer geeigneten Anzahl
den 18 bestehender elektronischer Schalter und an von Kanälen, wobei jeweils der Speicher eines Ka-
diesen wiederum ein Impulsformer 19 sowie ein Weg- nals vom Diskriminator des nachfolgenden in der
oder Zeitimpulsgeber 20 angeschlossen. 45 dargelegten Weise beeinflußt wird, erreicht man eine
Als Filter kann ein Hoch- oder Tiefpaßfilter ver- Aufteilung des zu analysierenden Amplitudenbereiwendet
werden. Gegebenenfalls kann man auch ein dies in eine gewünschte Anzahl von Klassen. Die
umschaltbares, kombiniertes'Hoch- und Tiefpaßfilter Zähleinrichtungen 6, 6', 6" ..; zeigen die Klassenvorsehen.
Als Diskriminatoren verwendet man häufigkeit der relativen Maxima des Vorganges an.
vorzugsweise einen eine Hysterese aufweisenden 5° Durch Anordnung weiterer Gatter vor den einzelnen
»Schmittschen Trigger« und als Speicher eine bi- Zählvorrichtungen kann der Zählvorgang gleichzeistabile
Kippschaltung mit zwei getrennten Ansteue- tig für alle Kanäle gestartet und beim Überschreiten
rungsmöglichkeiten, z.B: eine »Eccles-Jordan-Schal- . der Zählerkapazität eines der Zähler gemeinsam abtung«.
Die verwendeten Gatter sind sogenannte gestoppt werden. Durch diese Maßnahme wird die
»UND«-G!ieder, die gleichzeitig zwei Spannungen 55 Bedienung der Einrichtung erleichtert, so daß unbenötigen,
wenn gezählt werden soll. geübtes Personal die Auswertung übernehmen kann.
Die Handhabung und' Wirkungsweise der geschil- Wie die Fig. 3 zeigt, wird zu diesem Zweck in jeder
derten Einrichtung ist folgende: Es sei angenommen, Klasse zwischen den Gattern 5, S' ... und den Zähl-
daß die Schalter 10', 10" an den Leitungszweig 15 vorrichtungen 6, 6' ... je ein weiteres Gatter 22,
gelegt sind. Der Diskriminator3 ist auf den Be- 60 22' ... zugeschaltet. Mit deren Hilfe und mit einer
reich χ und der Dikriminator 3' auf den. Bereich x' sogenannten »Start-Stop-Einrichtung« 23 kann eine
eingestellt, wie dies in F i g. 2 angedeutet ist. Die solche Spannung eingeleitet werden, daß die Gat'er
Hystereseeinwirkung ist durch die Intervallgrenzen- " 22 usw. sperren. Zu diesem Zweck kann ari irgend-
verschiebung y angedeutet. einer geeigneten Stelle im Gerät ein Handschalter
Nach passender Verstärkung im Verstärker 1 und 65 (z. B. Druckknopfschalter) 24 vorgesehen sein.
Filterung im Filter 2 gelangt die zu untersuchende Außerdem ist hinter jeder Zählvorrichtung 6, 6' ...
Spannung zum Diskriminator 3, der an seinem Aus- je ein Glimmrelais 25, 25' vorgesehen, das beim
gang eine Spannung abgibt, solange seine Eingangs- Überschreiten der Zählerkapazität von der zugehöri-
5 6
gen Zähleinrichtung leitend gemacht wird. Es sind ges geeignet, der aus einzelnen, bei »Null« beginauch
andere Schalteinrichtungen denkbar. Glimm- nenden Impulsen besteht. Zerhackt man eine stetig
relais sind jedoch besonders vorteilhaft, weil diese verlaufende Spannung durch einen geeigneten elekgleichzcitig
das Vollaufen eines Kanals optisch an- tronischen Schalter in der Weise, daß nur zu bezeigen.
Die Ausgänge 26, 26' der Glimmrelais sind 5 stimmten, wählbaren Zeitpunkten oder anderen Grömit
dem Eingang 27 der »Start-Stop-Einrichtung« 23 ßen (z. B. Weg) kurze, dem Momentanwert der
verbunden. Beim Überschreiten der Kapazität eines Spannung entsprechende .Spannungsimpulse an den
Zählers liefert jenes Relais, das angesprochen hat, Eingang der Einrichtung gelangen, so wird eine
eine Spannung über die »Start-Stop-Einrichtung«, Stichprobenbildung durchgeführt. Das Ergebnis ist
welche die Gatter 22, 22' ... sperrt. io im Gegensatz zu der bisher beschriebenen Messung
Ein manuell zu betätigender Schalter 46 (F i g. 3) die Klassenhäufigkeit der Amplitudenverteilung,
ist mit den Zählern 6, 6' und mit den GHmmrelais z.B. nach Fig. 5.
25, 25' verbunden. Er dient zur. Rückstellung der Zu jenen Zeitpunkten, zu denen die eingezeich-
Zähler und zur Löschung der Relais bei Beginn einer neten Impulse 29 von einer Zeit- oder Wegmeßein-Messung.
15 richtung auf den Eingang 20 (Fig. 1 und 4, links
Die zu analysierende Spannung kann, aus dem unten) des Impulsformers 19 und den elektronischen
eigentlichen gewünschten Signal und unerwünschten· Schalter (17, 18) gegeben werden, werden die DisStörungen
zusammengesetzt sein. Diese Störungen kriminatoren 3, 3' usw. kurzzeitig ausgesteuert. Es
sind meist wesentlich kleiner als dasxSignal selbst. werden daher in der vorbeschriebenen Weise jene
Sie können jedoch einen Zählkanal dann zum An- 20 Ausschläge 30 des Vorganges gezählt, welche in diesprechen
bringen, wenn sie einem Signal überlagert sem Augenblick vorliegen. Durch den elektronischen
sind, das eine Intervallgrenze nahezu erreicht. Ändert Schalter 17, 18 ist der Funktionsverlauf in Impulse
sich das Signal in diesem Zeitpunkt nur sehr wenig zerhackt worden, . deren Maxima (Impulshöhen)
und ist die Störung eine schnell schwankende Span- klassenweise gezählt werden. Es wird also auch hier
nung (Brummton oder Rauschen), so kann in diesem 25 in den niederen Klassen nicht mitgezählt.
Fall ein.häufiges, unkontrollierbares Ansprechen des Zum Eichen des Gerätes dient ein z.B. mittels
Fall ein.häufiges, unkontrollierbares Ansprechen des Zum Eichen des Gerätes dient ein z.B. mittels
betreffenden Zählkanals das Meßergebnis verfäl- eines Handschalters 31 (F i g. 1) zuschaltbarer Eichschen.
Aus diesem Grund wird in weiterer Ausgestal- oszillator 32, der eine über lange Zeit genau kontung
der Erfindung vorgeschlagen, in der obcnge- stant gehaltene Wechselspannung liefert. Diese wird
nannten Einrichtung die Hysterese des Schmitl'schen 30 auf ein geeichtes Potentiometer 33 gegeben. Am
,Triggers auszunutzen und die Diskriminatoren 3, 3', Ausgang 34 des Potentiometers steht somit eine ge-3"..
. durch geeignete Dimensionierung so auszubil- nau regelbare Wechselspannung zur Verfügung, die
den, daß sie eine Zählung in einem Kanal nur dann auf den Eingang der Schaltung nach den Fig. 1
vornehmen, wenn die zu analysierende Spannung oder 4 gegeben wird. Bei einer beliebigen Stellung
z.B. den Wert U11 überschritten und, anschließend 35 des Potentiometers ist an dessen Ausgang eine Spandie
Spannung U11 unterschritten hat, wobei y (Fig. 1) nung vorhanden, die in eine beliebige Klasse hineineine
endliche, positive Spannung ist. Durch die rieh- paßt. Da es sich um eine Wechselspannung handelt,
tige Wahl der Hysteresespannung y wird bewirkt, wird also sowohl im positiven wie im negativen Teil
daß die genannten Störungen nicht zur Geltung korn- . in jener Klasse, die dieser Spannung entspricht, gemcn,
während das Signal richtig erfaßt wird. 4° zählt. Die Zählfrequenz (Oszillatorfrequenz) wird
Die bisherigen Ausführungen gelten entweder nur dabei so gewählt, daß für das Auge des Betrachters
für positive oder negative Spannungen allgemein. eine optimale Häufigkeit vorhanden ist. An, der
Wenn Vorgänge analysiert werden sollen, die sowohl Gradeinteilung des Eichpotentiometers kann man
positive wie negative Spannungen ergeben, dann muß durch Drehen desselben-Beginn und Ende jeder
sowohl für die positive wie für die negative Seite 45 Klasse feststellen und damit die ganze Einrichtung
eine Geräteanordnung nach Fig. 1 mit der jeweils wieder richtig einstellen.
gleichen Anzahl von Klassen (Kanälen) für jede * Um das Eichen zu vereinfachen, wird während
Seite vorgesehen werden. Außerdem ist für den einen des Eichvorganges das Stoppen beim Vollaufen eines
Teil eine Phasenumkehr erforderlich, wie schema- Kanals verhindert. Werden zur Zahlung Kaltkathotisch
die F i g. 4 zeigt. Das Schema zeigt eine der 5° denröhren verwendet, dann ist es von Vorteil, für
F i g. 1 entsprechende spiegelgleiche Anordnung für die letzte Stufe eine Röhre mit möglichst hoher.
Plus und Minus. Außerdem ist zwischen dem Um- Zählfrequenz zu verwenden, um ein«?'möglichst hohe
schalter 10" und der Abzweigung 11 ein Phasenspal- Zählgeschwindigkeit zu erreichen; und in der nächter
28 vorgesehen, der den positiven und negativen sten Stufe eine solche, die nur eine niedrigere Zähl-Anteil
der zu untersuchenden Funktion trennt, den 55 frequenz erlaubt. Dies ist deshalb von Vorteil, weil
positiven Anteil den Diskriminatoren 3, 3' ... der die niederfrequente Röhre für das Augebesser sichtpositiven
Seite und den negativen Anteil nach einer bar ist. Bei der geschilderten Anordnung ist die Os-Phaseiidrehung
um 180° den Diskriminatoren 3,3'... zillatorfrequenz beim Eichen dann so zu wählen,daß
der negativen Seite der Schaltung zuführt. Grund- die erste niederfrequente Zählröhre mit einer für das
sätzlich wäre der Phasenschalter nicht erforderlich, 60 Auge günstigen Geschwindigkeit läuft. Selbstver-.wenn
für die negative Seite auf negative Spannungen ständlich kann man an Stelle der Kaltkathodenröhansprechcnde
Diskriminatoren verwendet werden. ren dann, wenn man sjch mit einer niedrigeren Zähl-Der
Phaschschalter wurde hur deshalb gewählt, weil . geschwindigkeit zufrieden gibt, mechanische Zähldann
für alle Kanäle auf der Plus- und Minus-Seite werke anwenden oder, wenn man eine sehr hohe
Diskriminatoren gleicher Bauart verwendet werden 65 Zählgeschwindigkeit will, auf die an sich bekannten
können. elektronischen Zähleinrichtungen zurückgreifen. Zum
Der beschriebenen Wirkungsweise entsprechend Beispiel auf Röhren- oder Transistorschaltungcn mit
ist die Einrichtung auch zur Analyse eines Vorgan- hoher Schaltgeschwindigkeit oder Trochotron-Zähl-
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Feststellung der Klassenhäufigkeit von Maxima einer als elektrische
Spannung vorliegenden Funktion in η + 1 Klassen,
mit η + 1 an ihrem Eingang parallelgeschalteten Diskriminatoren, von denen jeder eine andere,
den Klassen entsprechende Ansprechschwelle hat, mit je einem jedem Diskriminator
nachgeschalteten, zwei Eingänge aufweisenden Speicher, mit mit den Ausgängen der Speicher
verbundenen logischen Schaltungen und mit mit dem Ausgang jeder logischen Schaltung verbundenen
Zählern, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Klasse die Hintereinanderschaltung
eines Diskriminators (3, 3'),- eines Speichers (4, 4'), einer UND-Schaltung (5, 5')
und eines Zählers (6, 6') vorgesehen ist, daß jeder Diskriminator (3, 3') seine Ansprechschwelle
im unteren Bereich seiner Klasse hat und seine Ausgangsspannung abfällt, wenn die
Funktion diese Ansprechschwelle unterschreitet, daß der Ausgang (7) jedes Diskriminators (3, 3')
mit einem Glied" (9) verbunden ist, das an den zweiten Eingang der UND-Schaltung (5, 5') ein
Öffnungssignal abgibt, wenn die Funktion die Ansprechschwelle des zugehörigen Diskriminators
(3, 3') unterschreitet, daß jeder Diskriminator, mit Ausnahme des der ersten Klasse zugeordneten
Diskriminators (3) über ein Verzögerungsglied (13) "mit dem zweiten Eingang des
Speichers (4) der vorhergehenden Klasse verbunden ist und daß jeder UND-Schaltung (5, 5') ein
Zähler (6, 6') nachgeschaltet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß sie bezüglich des Eingangs
• (10) je einmal spiegelbildlich symmetrisch vorgesehen ist.
3. Vorrichtung1 nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie doppelt in gleicher Ausgestaltüng vorgesehen ist und daß zwischen dem
Eingang (10) und der einen Vorrichtung ein Phasenspalter (28) für positive Funktionsanteile
und zwischen dem Eingang (10) und der anderen Vorrichtung ein Phasenspalter (28) für negative
Funktionsanteile vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Eingang (10) ein Zerhakker (Ii?., 18) vorgeschaltet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicher (4, 4') benachbarter
Klassen durch erste Leitungen (37) miteinander verbunden sind, daß zwischen jedem
Speicher (4, 4') und jeder UND-Schaltung (5,5')
109 633/39
jeder Klasse eine zweite UND-Schaltung (35, 35') liegt, daß die weiteren UND-Schaltungen
(35, 35') benachbarter Klassen durch eine zweite Leitung (36) miteinander verbunden sind, daß
die Diskriminatoren (3, 3') aller Klassen mit den erstgenannten UND-Schaltungen (5, 5') durch
dritte Leitungen (38, 38') verbunden sind, daß jeder Speicher (4, 4') über eine vierte Leitung
(39, 39') mit dem Ausgang (40, 40') der erstgenannten UND-Schaltung (5, 5') seiner Klasse
verbunden ist, daß die zweite Leitung (36) durch eine fünfte Leitung (41) mit dem Ausgang einer
zwei benachbarten Klassen gemeinsamen Start-Stop-Einrichtung (23) verbunden ist und daß die
Eingänge der Start-Stop-Einrichtung (23) mit
10
den Ausgängen der Zähler (6, 6') der beiden Klassen verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang jedes Zählers
(6, 6') mit dem Eingang eines Glimmrelais (25, 25') verbunden ist, daß der Ausgang der Glimmrelais
(25, 25') mit einem Schalter (46) verbunden ist, dessen Ausgänge mit den Eingängen der
Zähler (6, 6') und den Eingängen der Speicher (4, 4') verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Diskriminatoren (3, 3') eine Hysterese haben und ihr Einschaltpunkt im
oberen und ihr Ausschaltpunkt irmunterch Bereich der Hysterese liegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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