DE2023054A1 - Verfahren zum Aneinanderkleben von Formgebilden aus unzerfasertem,kollagenhaltigem Material - Google Patents

Verfahren zum Aneinanderkleben von Formgebilden aus unzerfasertem,kollagenhaltigem Material

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DE2023054A1
DE2023054A1 DE19702023054 DE2023054A DE2023054A1 DE 2023054 A1 DE2023054 A1 DE 2023054A1 DE 19702023054 DE19702023054 DE 19702023054 DE 2023054 A DE2023054 A DE 2023054A DE 2023054 A1 DE2023054 A1 DE 2023054A1
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DE
Germany
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collagen
deformation
dried
drying
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DE19702023054
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Reichel Heinz Herbert
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REICHEL HEINZ HERBERT DIPL ING
Original Assignee
REICHEL HEINZ HERBERT DIPL ING
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C13/00Sausage casings
    • A22C13/0013Chemical composition of synthetic sausage casings
    • A22C13/0016Chemical composition of synthetic sausage casings based on proteins, e.g. collagen

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Processing Of Meat And Fish (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)

Description

  • Heinz Herbert Reichel, Mendelssohnlaan 99, Rotterdam (Niederlande) und Henri Bernard van Leeuwen, Verfahren zum Aneinanderkleben von Formgebilden aus unzerfasertem, kollagenhaltigem Material Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aneinanderkleben von Formgebilden aus unzerfasertem, kollagenhaltigem Material, wie Häuten, Därmen und Blasen, insbesondere zur Herstellung von Endlosschläuchen.
  • Man hat schon versucht, Darmenden ohne Zuhilfenahme eines besonderen Bindemittels zu verkleben. Hierbei konnte jedoch eine zufriedenstellende Festigkeit der Klebeverbindung nicht erreicht werden. So gehen beispielsweise Klebeverbindungen, die dadurch hergestellt wurden, daß das kollagenhaltige Material in alkalischem Medium aufgequollen und dann nach Übereinanderlegen der Randstreifen getrocknet wurde, beim Eintauchen in wäßrige Flüssigkeiten bald wieder auf.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zum Aneinanderkleben von Formgebilden aus unerfaser teni, kollagenhaltigern Material, wie Häuten, Därmen und Blasen§ insbesondere zur Herstellung von Endlosschläuchen. bei dem Teile, insbesondere Randstreifen, des gequollenen kollagenhaltigen Materials übereinandergelegt und danach das Material getrocknet wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Material vor dem Trocknen unter AneinanderdrUcken der beiden zu verklebenden Flächen in mindestens einer Richtung mechanisch verformt und nach der Verformung im wesentlichen vollständig entwässert wird, Das Verformen kann durch Walzen, Pressen9 Strecken u. dgl erfolgen, wobei nur darauf zu achten ist, daß die zu verklebenden Formgebilde an den Verbindungsstelle mindestens etwas aneinandergedrückt werden, Das Material wird nach der Verformung vorteilhafterweise zunächst im weserftlichen bis zu seiner natürlichen Trockenfeuchtigkeit getrocknet Hierbei wird schon eine recht gute Haftfestigkeit der Klebeverbindung erhalten.
  • Diese wird aber durch eine nachfolgende im wesentlichen vollständige Entwässerung noch erheblich verbessert.
  • Die natürliche Trockenfeuchtigkeit von kollagenhaltigem Material liegt etwa bei einem Wassergehalt von 20 %, bezogen auf das Gewicht des Materials. Bei der Vortrocknung wird das Material auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10 bis 30 % getrocknet. Das Trocknen wird vorteilhafterweise im Warmlurtstrom vorgenommen, wobei das Material auf Temperaturen zwischen ca, 25 und 450c gehalten wird.
  • Es kann auch bei tieferen Temperaturen getrocknet werden, wobei die Trocknung dann allerdings länger dauert, Auch bei höheren Temperaturen kann getrocknet werden, hierbei sollte aber das Material nicht bis zu seiner Verleimungstemperatur erwärmt werden, da sonst die Qualität des Materials leidet.
  • Eine besonders gute Haftung der Klebeverbindung kann erreicht werden, wenn das kollagenhaltige Material vor der Verformung einer Vorbehandlung zur Vergrößerung der Differenz zwischen seiner Fließ- und Bruchgrenze unterworfen wurde und/oder unter Einwirkung eines elektrischen Wechselfeldes verformt wird. Eine geeignete Vorbehandlung und eine Verformung unter Einwirkung des elektrischen Wechselfeldes sind in der britischen Patentschrift 978 614 beschrieben. Unter den Vorbehandlungen sind die chemische Vorbehandlung, insbesondere eine alkalische Vorbehandlung4 bevorzugt. Eine besonders geeignete alkalische Vorbehandlung ist in der am gleichen Tage eingereichten Parallelanmeldung "Verfahren zur Herstellung von Formkörpern" beschrieben. Das errindungs gemäße Verfahren ist besonders wertvoll zur Herstellung von Endlosschläuchen aus schlauchförmigen Gebilden, wie Därmen, Blinddärmen und Blasen. Blinddärme und Blasen werden vor dem Verkleben so aufgeschnitten, daß sie zwei einander gegenüberliegende Offnungen aufweisen.
  • Mit der Herstellung der Klebeverbindung wird vorteilhafterweise eine Verformung des gesamten kollagenhaltigen Materials verbunden, wobei Formkörper gewünschter Dimensionen erhalten werden können. Bevorzugte Verformungsverfahren dieser Art sind in den beiden am gleichen Tage eingereichten Parallelanmeldungen "Verfahren und Vorrichtung zur Verformung von unzerfasertem, kollagenhaltigem Material" und Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schlauchware aus kollagenhaltigem Material" beschrieben. Schlauchförmige Gebilde werden hierbei vorzugsweise von einem mindestens an der Innenseite des schlauchförmigen Materials angreifenden, zylindrischen Reibungskörper mit einer Zugspannung, die über der Fließgrenze des Materials, aber unter seiner Bruchgrenze liegt, abgezogen, wobei sie in Längsrichtun gestreckt werden, und/oder über einen zylindrischen9 sich vorteilhafterweise im Querschnitt vergrößernden Aufweitungskörper geführt, dessen Durchmesser im wesen'-lichen dem gewünschten Enddurchmesser des schlauchförmigen Gebildes entspricht. Am Aufweitungskörper wird d Material unter Dehnung im Umfang verformt. Der für eirgute Klebeverbindung notwendige Auflagedruck der beiden zu verklebenden Teile kommt bei diesen beiden Verforioungsarten, wenn nicht hierfür besondere Mittel vorgesehen sind, allein schon dadurch zustande9 daß sich der äußere Schlauchabschnltt infolge der dem gequollenen schlauchförmigen Material eigenen Kontraktionswirkung eng an den inneren Schlauchabschnitt anschmiegt.
  • Wurde das Material vor der Verformung einer chemischen Vorbehandlung unterworreng dann wird es vorteilhafterweise vor der völligen Entwässerung neutralisiert, wobei die Neutralisation vor oder auch nach der Verformung vorgenommen werden kann. Wird die Neutralisation erst nach der Verformung vorgenommen9 was sich auf den Verformungsvorgang günstig auswirkt, dann wird das Material Qr der Neutralisation mit besonderem Vorteil im wesentlichen bis zu seiner natürlichen Trockenfeuchtigkeit vor getrocknet. Wird die Neutralisation nämlich durch Behandeln des Materials mit einer wäßrigen Neutralisationslösung vorgenommen, dann quillt das vorgetrocknete Material während der zur Neutralisation erforderlichen Zeitdauer praktisch nicht mehr auf, was sich günstig auf die Haftfestigkeit der Klebeverbindung auswirkt sie völlige Entwässerung der Klebestelle und vorzugsweise des gesamten Materials kann auf chemischem Wege vorgenommen werden günstiger ist jedoch eine auf physika-Risehem Wege erfolgende Entwässerung.
  • Le 3hysikalisehe Entwässerung kann dadurch vorgenommen werden, daß das Material in trockenem Zustand kurzzeitig auf Temperaturen von mindestens ca. 100°C erhitzt wird.
  • Die Höhe der Temperatur hängt im wesentlichen von der @t der Vorbehandlung des kollagenhaltigen Materials ab.
  • @@ allgemeinen wird das Material auf Temperaturen zwiche. ca. 110 und 140°C erhitzt. Hierbéi läßt sich ein kollagenhaltiges Material, das nach einer alkalischen Vorbehandlung und/oder im elektrischen Wechselfeld verw formt wurde, besonders hoch erhitzen. Bei einer anderen Ausführungsart der physikallschen Entwässerung wird das köllagenhaltige Material, das gegebenenfalls noch feucht sein kann, in ein mit Wasser mischbares, organisches Lösungsmittel eingetaucht. Als Lösungsmittel bevorzugt sind leicht flüchtige Lösungsmittel, wie niedere Ketone und Alkohole. Mit Athylalkohol werden besonders gute Ergebnisse erzielt. Soll das kollagenhaltige Material später als Umhüllung für Lebensmittel, beispielsweise als Wursthülle, dienen, dann hat Athylalkohol außerdem noch den Vorteil, daß er lebensmittelrechtlich zugelassen ist. Das für die Entwässerung verwendete Lösungsmittel braucht nicht vollständig wasserfrei zu sein. Beispielsweise wird mit 96%im thylalkohol eine zuRriedenstellende Entwässerung erreicht.
  • Durch die völlige Entwässerung des verformten Materials wird die nach der Verformung und Vortrocknung an sich schon gute Festigkeit der Klebeverbindung noch wesentlich verbessert. Gleichzeitig wird auch die Wärmebeständigkeit und die Festigkeit des kollagenhaltigen Materials selbst verbessert. Ist das kollagenhaltige Material nach der völligen Entwässerung für den gewünschten Verwendungszweck zu spröde, dann wird es nach dem Wasserentzug vorteilhafterweise mit Wasser benetzt oder gewaschen.
  • Beispiel Zwei zur Vergrößerung der Differenz zwischen Fließ- und Bruchgrenze alkalisch vorbehandelte Darmabschnitte wurden auf einen zylindrischen Körper geschoben, dessen Oberfläche an einem Ende etwas aufgerauht war. Die dnander gegenüberliegenden Darmenden der beiden Darmabschnitte wurden nun um ca. 6 cm so übereinandergelegt, daß das Darmende des vom aufgerauhten Ende des zylindrisehen Körpers weiter entfernten Darmes über dem Darmende des anderen Darmes lagO Die beiden Darmabschnitte wurden nun unter einer Zugspannung, die über der Fließgrenze des Kollagenmaterials lag, vom aufgerauhten Ende des zylindrischen Körpers unter Streckung in Långsrichtung abgezogen und dann über einen auf der Längsachse des zylindrischen Körpers in einem Abstand von cao 5 cm vom aufgerauhten Ende des Körpers entfernten Au£-weitungskörper geführt, wobei sie im Umfang etwas aufgeweitet wurden0 Nach Verlassen des Aufweitungskörpers wurden die Darmabschnitte in einem Warmluftstrom bis zu einer Trockenfeuchtigkeit von 13 % getrocknet0 Die Klebeverbindung zwischen den beiden Ubereinandergeleg ten Darmenden war hiernach bereits schon so fest, daß sie eine Zugspannung aushielt, die über der zur Längsverformung der Darmabschnitte angewendeten Zugspannung lag, ohne zu reißen. Die miteinander verbundenen, getrockneten Darmabschnitte wurden dann in einem wäßrigen Neutralisationsbad neutralisiert und nach Abtropfen zur vollständigen Entwässerung in 96%gen Äthylalkohol eingetaucht. Anschließend wurden die miteinander verbundenen Darmabschnitte mit etwas Wasser gewaschen und dann an der Luft getrocknet. Bei Versuchen, die miteinander verbundenen Darmabschnitte durch Anlegen einer Zugspannung voneinander zu trennen, trat sowohl im trockenen als auch im eingeweichten Zustand der Bruch nicht an der Verbindungsstelle sondern an einer anderen Stelle derDarmabschnitte ein.

Claims (5)

Patentansprüche
1) Verfahren zum Aneinanderkleben von Formgebilden aus unzerfasertem, kollagenhaltigem Material, wie Häuten, Därmen und Blasen, insbesondere zur Herstellung von Endlosschläuchen, bei dem Teile, insbesondere Randstreifen des gequollenen kollagenhaltigen Materials übereinandergelegt und getrocknet werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Material vor dem Trocknen unter Aneinanderdrtlcken der zu verklebenden Teile in mindestens einer Richtung mechanisch verformt und nach der Verformung im wesentlichen vollständig entwässert wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material nach der Verformung zunächst, vorzugsweise im Warmluftstrom, bis im wesentlichen zu seiner natürlichen Trockenfeuchtigkeit getrocknet wird.
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material vor der Verformung einer Vorbehandlung zur Vergrößerung der Differenz zwischen seiner Fließ- und Bruchgrenze unterworfen und/oder unten Einwirkung eines elektrischen Wechselfeldes verformt wird.
4) Verfahren nach Anspruch 3, bei dem das Material einm chemischen Vorbehandlung unterworfen wurde, dadurch gekennzeichnet, daß das Material vor der völligen Entwässerung neutralisiert wird.
5) Verrahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Material zur vollständigen Entwässerung in trockenem Zustand auf ein? Temperatur im Bereich von ca. 100 bis 14OOC, vorzugsweise ca. iln bis 1250C, erhitzt wird 6) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das gegebenenfalls noch feuchte kollagenhaltige Material zur völligen Entwässerung in ein mit Wasser mischbares, organisches Tösungsmittel eingetaucht wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0014354A1 (de) * 1979-01-27 1980-08-20 Gerhard Peter KG Schlauchhüllenverbindung und Verwendung der gekuppelten Schlauchhüllen zur Verpackung
FR2572893A1 (fr) * 1984-11-13 1986-05-16 Soparind Procede et installation de fabrication d'un produit alimentaire de type saucisse et produit alimentaire obtenu par la mise en oeuvre du procede

Cited By (3)

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EP0183601A1 (de) * 1984-11-13 1986-06-04 Soparind Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung wurstförmiger Nahrungsmittel und so hergestelltes Nahrungsmittel

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