DE2022961A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Eisenschwamm - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Eisenschwamm

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DE2022961A1
DE2022961A1 DE19702022961 DE2022961A DE2022961A1 DE 2022961 A1 DE2022961 A1 DE 2022961A1 DE 19702022961 DE19702022961 DE 19702022961 DE 2022961 A DE2022961 A DE 2022961A DE 2022961 A1 DE2022961 A1 DE 2022961A1
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Eisenschasamm Lie vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung von Eisenschwamm in eine Reaktionskammer durch direkte Reduktion des mit oler ohne ZuschlO..genFversehenen Fisenerzes mit einem hierfür geeigneten Reduktionsgas. Es liegt dabei auf der Hand, daß unter Eisenerzen in diesem Zusammenhang nicht nur stückige oder körnige Erze, sondern auch Pellets oder Sinter zu verstehen sind. Als Reduktionsgase kommen vor allem Wasserstoff, Kohlenmonoxyd sowie niedere Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Methan, in Frage.
  • Derartige Verfahren zur Eisenschwammerzeugung sind an sich bekannt. Dabei wird das Erzgemisch in der Reaktionskammer im allgemeinen mit den reduzierenden Gasen bei Temperaturen von 700 bis 10000 C ohne Schmelzung zu Eisenschwamri reduziert. Um die erforderliche Reduktionstemperatur einhalten zu können, ist es erforderlich, die Reduktionsgase vor dem Eintritt in den Reaktionsraum auf eine Temperatur von 700 bis 10000 C aufzuheizen. Andererßeits müssen die aus dem Reaktionsraum austretenden Abgase gekühlt werden, bevor die in ihnen enthaltenen Reaktionsprodukte entfernt werden und bevor die nicht umgesetzten Bestandteile dieser Abgase im Rreislauf erneut als Redulrtionsgas in die Reaktionekammer eingeleitet werden Um dieses Verfahren wärmewirtschaftlich günstiger zu gestalten,ist in der DAS 1 178 869 bereits vorgeschlagen worden, daß die aus der Reaktionskanimer austretenden Abgase zunächst in eineRegeneratorkammer ei.ngeteitet werden, in der sie ihre Wärme abgeben und in der die noch in den Abgasen vorhandenen brennbaren Bestandteile mit Luft und/ oder Sauerstoff verbrannt werden Da für ede Reaktionskammer dabei zwei derartige Regeneratorkammern vorgesehen sind, wird die auf diese Weise durch das Abgas aufgeheizte Regeneratorkammer anschließend mit dem Reduktionsgas beschickt und dient so der erforderlichen Aufheizung und Spaltung des Reduktionsgases vor dessen Eintritt in die Reaktionskammer. Die vorgesehene Abgasbehandlung erfolgt dann in der zweiten Regeneratorkammer9 so daß dieselben immer im Wechseltakt mit Abgas und Reduktionsgas beschickt werden können. In diesem Zusammenhang wird in der DAS 1 178 869 vorgeschlagen, daß die Regeneratorkammern die Reaktionskammer mantelartig umgeben sollen Es ist Jedoch immer vorgesehen, daß das Reduktionsgas von oben in die Reaktionskammer eintritt und das darin befindliche Erzgemisch von oben nach unten durchströmte Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine weitere Ausgestaltung dieser Arbeitsweise, durch die insbesondere ein schnellerer Temperaturausgleich zwischen dem Erzgemisch und dem Reduktionegas, eine Vergleichmäßigung der Reduktionsreaktion sowie eine schonendere Behandlung des Erzgemisches herbeigeführt werden sollen.
  • Dies wird erreicht durch ein Verfahren der genannten Art, das dadurch gekennzeichnet iet, daß das Erzgemisch in.der Reaktionskammer abwechselnd von unten nach oben und von oben nach unten vom Reduktionsgas durchströmt wird.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zweckmäßigerweise die in der Abbildung 1 im Längsschnitt dargestellte Vorrichtung benutzt.
  • In dieser Vorrichtung sind die Reaktionskammer 1 sowie die beiden Regeneratorkammern 2 und 3 zu einer baulichen Einheit in dem Block 4 zusammengefaßt. Die Ausmaße der Reaktionskammer richten sich natürlich nach dem gewünschten Erzdurchsatz. Die Reaktionskammer sollte jedoch in jedem Falleeine Breite von ca. 0,6 m und eine Länge von ca.
  • 15 m haben. Bei einemektierten Eisenerzdurchsatz von ca, 400 tato pro Kammer beträgt die Schütthöhe des Erzes in der Reaitionskaxmer etwa 5,6 m. Die tatsächliche Kammerhbhe wurde deshalb in diesem Falle auf 6,85 m festgelegt. Die Regeneratorkammern 2 und 3 weisen zweckmäßigerweise einen Besatz aus feuerfestem keramischen Material auf. Die Regeneratorkammer 2 steht durch den Kanal 5 mit dem unteren Teil der Reaktionskammer 1 und die Regeneratorkammer 3 durch den Kanal 6 mit dem oberen Teil der Reaktionskammer in Verbindung. Das Erzgemisch ruht dabei auf der Bodenplatte 7, weshalb der Kanal 6 in die Umgehungskanäle 8 einmündet, die in den Block 4 eingelassen sind.
  • Gegebenenfalls kann natürlich auch die Bodenplatte 7 mit entsprechenden Durchtrittsöffnungen versehen sein, so daß die Umgehungskanäle entfallen können. Die Beschickung wird von oben durch das Fülloch 9, das mit dem gasdichten Verschluß 10 versehen ist, in die Reaktionskammer eingefüllt. Da sich die Reaktionskammer in ihrer Konstruktion an die bekannten Koksofenkammern anlehnen soll, kann die Entfernung des reduzierten Eisenschwammes aus der Reaktionskammer durch die an den beiden Stirnseiten der Kammer befindlichen gasdichten Türen 11 durch Ausdrücken erfolgen.
  • Von den Regeneratorkammern 2 und 3 führen die Leitungen 12 und 13 nach außen, die über die Ventile 14 und 15 in die Reduktionsgasleitung 16 münden. Von den Leitungen 12 und 13 zweigen die Leitungen 17 und 18 ab, die über die Ventile 19 und 20 mit der Abgasleitung 21 in Verbindung stehen.
  • Die Qurchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt in der Weise, daß das auf ca. 1000° C erhitzte Erzgemisch in der Reaktionskammer 1 zunächst von dem etwa gleich heißen Reduktionsgas von unten nach oben durchströmt wird.
  • Zu diesem Zweck sind die Ventile 14 und 20 geöffnet, während die Ventile 15 und 19 geschlossen bleiben. Das von der Reduktionsgasleitung 16 kommende Reduktionsgas wird zunächst am Besatz der Regeneratorkammer 2 entsprechend aufgeheizt und tritt dann über den Kanal 5 und die Uwgehungskanäle 8 in die Reaktionskammer 1 ein. Nach Passieren der Erzschicht tritt es als Abgas durch den Kanal 6 aus und gelangt in die Regeneratorkammer 3, deren Besatz durch die fühlbare Wärme des Abgases entsprechend aufgeheizt wird. Anschließend gelangt es über die Leitungen 13 und 18 sowie das geöffnete Ventil 20 zur Abgasleitung 21, von wo es der weiteren Aufarbeitung zugeführt wird.
  • Wenn der Besatz der Regeneratorkammer 3 entsprechend aufgeheizt worden ist, erfolgt die Umschaltung der Strömungsrichtung. Zu diesem Zweck werden die Ventile 14 und 20 geschlossen und die Ventile 15 und 19 geaffnet, so daß das Reduktionsgas über die Regeneratorkammer 3 in die Vorrichtung eintritt und das Abgas den Besatz der Regeneratorkammer 2 aufheizt. Die Erzschicht in der Reaktionskammer 1 wird dabei von oben nach unten durchströmt.
  • Der Vorgang der Umschaltung der Strömungsrichtung wiederholt sich ständig im Wechseltakt, so daß eine hohe Vergleichmäßigung der Erzreduktior, eine schonende Behandlung des Erzes und ein guter Temperaturaustausch zwischen dem Gas und dem Erz erreicht wird.

Claims (3)

P a t e n t a n 8 P r u c il e
1.) Verfahren zur Erzeugung von Eisenschwamm in einer Reaktionskammer durch direkte Reduktion des mit oder ohne Zuschlägen versehenen Eisenerzes mit einem hierfür geeigneten Reduktionsgas, wobei das in die Reaktionskammer eintretende Reduktionsgas unter Ausnutzung der fühlbaren Wärme der die Reaktionskammer verlassenden Abgase auf die erforderliche Behandlungstemperatur vorgewärmt wird, dadurch gekennzeichnet, da3 das Erzgemisch in der Reaktionskammer abwechselnd von unten nach oben und von oben nach unten von dem heißen Reduktionsgas durchs;trömt wird.
2.) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß uie Reaktionskammer (1) sowie die beiden Regeneratorkaminern (2 und 3) in an sich bei teer Weise zu einer baulichen Einheit (Block 4) zusammengefaßt sind, wobei die Regeneratorkammer (2) über den Kanal (5) mit dem unteren Teil der Reaktionskammer und die Regeneratorkammer (3) über den Kanal (6) mit dem oberen Teil der Reaktionskammer in Verbindung steht und wobei beide Regeneratorkammern über entsprechende Verbindungsleitungen (12 und 17 bzw. 13 und 18) und Ventile (14 und 19 bzw.
15 und 20) mit der Reduktionsgasleitung (16) und der Abgasleitung (21) in Verbindung stehen.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 2, daß die Reaktionskammer (1) nach Art einer Koksofenkammer ausgebildet ist und an beiden Stirnseiten der rammer gasdichte Türen (11) aufweist.
DE19702022961 1970-05-12 1970-05-12 Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Eisenschwamm Expired DE2022961C3 (de)

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DE2022961B2 DE2022961B2 (de) 1979-08-09
DE2022961C3 DE2022961C3 (de) 1980-04-17

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