DE2022900A1 - Verfahren zur Herstellung von waessrigen Dispersionen von modifizierten Polymerisaten aus konjugierten Dienen und Verwendung der Dispersionen zur Vulkanisatherstellung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von waessrigen Dispersionen von modifizierten Polymerisaten aus konjugierten Dienen und Verwendung der Dispersionen zur VulkanisatherstellungInfo
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Description
"Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Dispersionen von
modifizierten Polymerisaten aus konjugierten Dienen und Verwendung der Dispersionen zur Vulkanisatherstellung"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von wäßrigen
Dispersionen von modifizierten synthetischen Polymerisaten aus einem konjugierten Dien. Hierbei sollen unter "Polymerisate"
nicht nur Homopolymerisate sondern auch Copolymerisate verschiedener konjugierter Diene oder von konjugierten
Dienen mit anderen Monomeren verstanden werden.
Die Erfindung betrifft auch wäßrige Dispersionen, die nach
dem Verfahren erhalten worden sind, welche ein oder mehrere modifizierte Polymerisate oder Polymerisatgemische mit einem
oder mehreren anderen Polymeren enthalten. Unter "anderen Polymeren" sind Polymere zu verstehen, die die unmodifizierten
Polymerisate einschließen und die erfindungsgemäß modifiziert werden sollen. Die Dispersionen können gegebenenfalls Antioxy-
— 2 —
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- 2
dationsmittel, Füllstoffe (insbesondere Verstärkungsfüllstoffe, wie Ruß oder Siliciumdioxidarten kleiner Teilchengröße),
Vulkanisationsmittel, Strecköle oder andere ähnliche Stoffe enthalten.
Die Erfindung betrifft weiter die Verwendung der Dispersionen in Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Produkten,
wobei Formkörper vulkanisiert werden, die mit Hilfe der genannten Dispersionen durch Tauchkoagulationsverfahren erhalten
worden sind oder wobei Formkörper aus vulkanisierten Latexschäumen hergestellt werden, die aus den Dispersionen
erhalten worden sind.
Schließlich müssen auch die vulkanisierten Produkte, die vorstehend genaiant sind, ebenfalls als erfiadimgsgeuäße Produkte
angesehen werden.
Die Erfindung betrifft
von Dispersionen von Polymerisaten von
und vorzugsweise Stellung miteiaaader
durch
merisaten.
merisaten.
di@ Herstellung rad Anwendung
en Dienen, wobei wenigstens 40 % % d®r Dieneinheiten in cis-1,4-sind
(gemäß der Bestimmung 9 vorzugsweise von Xsoprenpoly-
Dienpolymerisatei die insbesondere für die Kodifikation gemäß
der Erfindung geeignet sind, sind Homo- und Copolymerisate von Isopren, diö in Lösung mit Hilfe einer Lithiumkohlenwasserstoffverbindung
oder eines Ziegler-Katalysators hergestellt worden sind, z.B. mit einem Katalysator, der unter
Verwendung einea Titanhalogenids und einer Aluminiumkohlenwasserstoffverbindung
erhalten worden ist«,
Das erfindungsgeisäße Verfahren karsa. jedoeti gegebenenfalls auch
«. 3 —
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in sehr zufriedenstellender Weise auf in Lösung hergestellte
Polybutadiene angewendet werden, die mit.Hilfe von Cobalt-
oder Nickelverbindungen zusammen mit Alkylaluminiumverbindungen hergestellt worden sind sowie auch auf Copolymerisate von
Butadien mit Styrol, die in Lösung mit Hilfe einer Lithiumkohlenwasserstoffverbindung
hergestellt worden sind.
Die Erfindung erstrebt die Herstellung wäßriger Dispersionen
von modifizierten Polymerisaten, aus denen Massen hergestellt werden können, die im vulkanisierten Zustand einen besseren ^
Modul zeigen, ganz gleich ob sie Verstärkungsfüllstoffe und gegebenenfalls andere Zusätze enthalten oder nicht. Insbesondere
ist Gegenstand der Erfindung die Herstellung vulkanisierter Schaumstoffe mit einem besseren Modul und die Herstellung
vulkanisierter Formkörper nach dem Koagulations-Tauchverfahren,
die ebenfalls einen besseren Modul haben.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von wäßrigen
Dispersionen von modifizierten synthetischen Polymerisaten auf einem konjugierten Dien ist dadurch gekennzeichnet, daß
man in Abwesenheit eines Redox-Systeme eine wäßrige Dispersion
des Dienpolymerisats Bit einer freie Radikale bildenden Verbindung bei einer Temperatur oberhalb 2O0C, vorzugsweise ober- t
halb 5O°C und insbesondere bevorzugt bei einer Temperatur
zwischen 60 und 7O°C umsetzt.
Je nach der Reaktionstemperatur und der freie Radikale bildenden Verbindung kann die Reaktion innerhalb weniger Minuten
oder innerhalb von einigen Stunden beendet sein. Gewöhnlich dauert die Umsetzung zwischen etwa 30 min und 2h. Die
Reaktion kann durch Zusatz eines kettenabbrechenden Mittels abgebrochen werden.
Die wäßrige Dispersion des Dienpolymerisats wird vorzugsweise
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dadurch erhalten, daß eine Lösung des Polymerisats, die durch Polymerisation des Diens in Lösung hergestellt sein
kann, in Wasser emulgiert wird. Insbesondere dann, wenn Polymerisatlösungen in ungesättigten Lösungsmitteln verwendet
werden, werden Dispersionen bevorzugt, die durch Entfernung des Lösungsmittels für das Polymerisat aus der Dispersion
nach dem Emulgieren erhalten worden sind. Es ist bevorzugt, daß die wäßrige Dispersion konzentriert wird, nachdem das
Lösungsmittel entfernt worden ist.
Die wäßrige Dispersion des Dienpolymerisats kann einen Feststoff gehalt von wenigstens 60 Gew.-% haben.
Geeignete freie Radikale'bildende Verbindungen sind organische
Peroxide oder Hydroperoxide, wie Dibenzoylperoxid und Dilauroylperoxid. Es können aber auch Azo-bis-isobutyronitril
oder Diazoaminobenzol verwendet werden.
Die freie Radikale bildende Verbindung kann zu jeder Zeit während oder nach der Herstellung der Dispersion zugefügt
werden. Um einen guten Kontakt zwischen der Verbindung und dem Polymerisat zu erzielen, wird empfohlen, die freie Radikale
bildende Verbindung zur Lösung des Dienpolymerisats zuzugeben, bevor die Lösung emulgiert wird. In diesem Fall sollte darauf
geachtet werden, die Reaktion nicht beginnen zu lassen, bevor die Eaulgierung vollständig oder fast vollständig beendet
worden ist, da sonst die Emulgierung durch vorzeitiges Gelieren erschwert wird. Die Temperatur, bei der die freie Radikale
bildende Verbindung zu der Polymerisatlösung zugefügt wird und die Temperatur während der Emulgierung sollten niedriger
liegen als die Reaktionstemperatur oder sie sollte vorzugsweise nicht über 200C liegen. Das Lösungsmittel wird aus der
Dispersion nach dem Emulgieren vorzugsweise ebenfalls bei einer Tenperatur unterhalb 20°C entfernt. Falls erforderlich, wird
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verminderter Druck angewendet.
Geeignete Lösungsmittel für die Dienpolymerisate sind solche,·
die einen oder mehrere aliphatische monoolefinische Kohlen-, Wasserstoffe enthalten und einen Siedepunkt unterhalb 500G
besitzen. Beispielsweise kann ein Kohlenwasserstoffgemisch
verwendet werden, das Pentenisomere enthält. In einem derartigen Kohlenwasserstoffgemisch als Lösungsmittel kann Isopren
in Gegenwart einer Lithiumkohlenwasserstoffverbindung als
Katalysator polymerisiert werden. Ί
Die erfindungsgemäß durchgeführte Modifikation ergibt eine wäßrige Dispersion, aus der vulkanisierte Gegenstände mit
verbesserten Eigenschaften hergestellt werden können. Diese Verbesserung kann der Gegenwart eines Gels zugeschrieben werden,
das sich während der Reaktion bildet. Dieses Gel hat anscheinend eine günstige Struktur mit einem niedrigen Vernetzungsgrad
und wird als lockeres Gel bezeichnet, im Gegensatz zu einem dichten Gel, das einen hohen Vernetzungsgrad besitzt. Es ist bevorzugt, daß die schließlich erhaltene
Dispersion des modifizierten synthetischen Polymerisats einen Gelgehalt im Bereich von 5 bis 60 Gew.-% besitzt. Wenn der
Gelgehalt höher als 60 Gew.-% beträgt, wird die Zugfestigkeit "
von daraus hergestellten vulkanisierten Produkten zu niedrig. Unter "Gelgehalt" wird der Mengenanteil des Polymerisats,
der in Toluol bei 20°C unlöslich ist, verstanden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Polymerisatdispersion
kann mit einer Lösung oder mit einer wäßrigen Dispersion eines Polymerisats gemischt werden, die ein Polymerisat
aus einem konjugierten Dien sein kann, das den erfindungsgemäß
modifizierten Polymerisat entspricht oder davon verschieden
ist. Wenn der Gelgehalt der erfindungsgemäß schließlich erhaltenen Dispersion zu hoch geworden ist, kann dieser auf den
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gewünschten Grad dadurch gebracht werden, daß die am Ende erhaltene Dispersion mit einer Lösung oder mit einer wäßrigen
Dispersion des ursprünglichen unmodifizierten Polymerisats vermischt wird. Es ist ebenfalls möglich, Gemische von wäßrigen
Dispersionen von modifizierten Polymerisaten von verschiedenen konjugierten Dienen oder Gemische von wäßrigen Dispersionen
von modifizierten Polymerisaten des gleichen konjugierten Diens herzustellen, wobei die wäßrigen Dispersionen verschiedene
^ Gelgehalte besitzen. Das Lösungsmittel, wenn es nach dem Ver-Ψ mischen in der erhaltenen Dispersion noch vorhanden ist,
wird vorzugsweise entfernt. Gegebenenfalle kann eine zusätzliche Menge Emulgator vor, während oder nach dem Vermischen zugesetzt werden, um sicherzustellen, daß der Latex während dem
Mischen oder während der Entfernung des Lösungsmittels stabil bleibt.
Beispiel 1
Es wurden 0,10 Gew.-teile Bensoylperoxid bei 20°C in 500
Gew.-teilen einer 20%igen Isoprenkautschuklösung gelöst, die durch Polymerisation von Isopren in einem Kohlenwasserstoffgemisch, das hauptsächlich Pentenisomere enthielt, in Gegenwart
einer Lithiumkohlenwasserstoffverbindung als Initiator hergestellt worden war, wobei das Polymerisat in der Lösung gelfrei
war und eine Viskositätszahl von 8,2 (gemessen in Toluol bei 30°C) besaß. Die Polymerisatlösung wurde in einem Mischer
nach Art eines Ultra-Turrax-Mischers mit 600 Gew.-teilen
einer wäßrigen Seifenlösung mit einem Gehalt von 3 Gew.-teilen EaliuHoleat emulgiert. Anschließend wurde das Kohlenwasserstoffgemisch durch Destillation unter vermindertem Druck bei
200C entfernt. Die wäßrige Polymerisatdispersion, die in
dieser Weise erhalten worden war und etwa 13 Gew.-% Polymerisat
enthielt, wurde durch Zentrifugieren in einer Sharpies Superzentrifuge eingeengt, bis der Feststoffgehalt etwa 65 Gew.-%
betrug. Nachdem der erhaltene Latex von gelöster Säure durch
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Abstreifen mit Stickstoff befreit worden war, wurde er 1 h
auf 800C erhitzt, mit einer Lösung von 0,15 Gew.-teilen
Natriumdimethyldithiocarbamat (als lcettenabbrechendes Kittel)
in 10 Gew.-teilen Wasser gemischt und schließlich auf Raumtemperatur abgekühlt.
Zur Bestimmung des Gelgehalts des modifizierten Polymerisats
in dem als Endprodukt in dieser Weise erhaltenen Latex wurde ein Teil dieser Dispersion durch Zugabe von Äthanol in einer
Konzentration von 96 Gew.-% koaguliert, wonach das Koagulat
abgetrennt und 10 h bei 600C unter vermindertem Druck getrock
net wurde. Es wurde gefunden, daß 45 Gew.-% des in dieser Weise erhaltenen Produkte in Toluol bei 200C unlöslich waren.
Beispiel 2
Der Versuch gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch
0,25 Gew.-teile Dibenzoylperoxid anstelle von 0,10 Gew.-teilen verwendet wurden. Der Gelgehalt des modifizierten Kautschuke
nach der Koagulation und nach dem Trocknen betrug etwa 80 Gew.-%.
Beispiel 3
Der Versuch gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch
0,05 Gew.-teile Dilauroylperoxid anstelle von 0,10 Gew.-teilen Dibenzoylperoxid verwendet wurden. Das erhaltene modifizierte
Polymerisat enthielt nunmehr 15 Gew.-% Gel.
Bei s^i el 4
Der Versuch gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch als
freie Radikale bildende Verbindung 0,20 Gew.-teile in der zu emulgierenden Polymerisatlösung gelöstes Azo-bis-isobutyronitril verwendet wurden. In diesem Versuch wurde als kettenabbrechendes Mittel 0,20 Gew.-teile Hydrochinon in Lösung in
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10 Gew.-teilen Wasser verwendet. Als Gelgehalt des modifizierten
Kautschuks wurden 60 Gew.-% gefunden.
Es wurden aus fünf verschiedenen Latices A, B, C, D und E
durch das Koagulations-Tauchverfahren; das nachfolgend
beschrieben wird, Versuchsfolien hergestellt. Der Latex A
als Vergleich war ein konzentrierter Latex des noch unmodifizierten
Polyisoprens gemäß Beispiel 1, der keinen Gelgehalt hatte. Die Latices B, C, D und E waren modifizierte
Polyisoprenlatices, die erfindungsgemäß aus Latex A erhalten
worden waren. Der Latex B wurde gemäß Beispiel 3 hergestellt, der Latex C war das Endprodukt, das gemäß Beispiel 1 hergestellt
worden war, Latex D war das Endprodukt, das gemäß Beispiel 4 hergestellt worden war und Latex E war der gemäß Beispiel
2 hergestellte modifizierte Latex.
Das Koagulations-Tauchverfahren zur Herstellung der Versuchsfolien wurde wie folgt durchgeführt. Zu Jedem Latex wurden
wäßrige Dispersionen oder wäßrige Lösungen von Vulkanisationsbestandteilen gemäß Tabelle A in den angegebenen Konzentrationen
und Mengen zugegeben.
TABEL | Latex | L E | A | 0098 | 47/ | 65 | -teile Trocken- | ϊ 100 | A: | - 9 - |
Ammoniumcaseinat | Ge w, | 10 | feststoffe d< | -teile Kautschuk | ||||||
Schwefel | .-% Pest- Gew. | 50 | Gew. | 100 | ||||||
Zinkdimethyldithiocarbamat | stoffe | 5.0 | 0,5 | |||||||
1,5 | ||||||||||
1,0 | ||||||||||
50 | ||||||||||
0,5 | ||||||||||
ein C7-Amin, hergestellt durch | ||||||||||
Kondensation von Heptanal mit | Tf nft η - ΦΑ ΤΠζΤ.Τ.Έ | |||||||||
Anilin | 1819 | |||||||||
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Forts, zu
TABELLE A
Gew.-% Feststoffe
Gew.-teile Trockenfeststoffe je 100 Gew.-teile Kautschuk
Latex
Dibutylammoniumoleat
2,2'-Methylen-bis-(4-äthyl-6-tert.-butylphenol;
65
10
33
100
0,5
2,0
Nachdem die derart erhaltenen Latices mit destilliertem
Wasser auf einen Feststoffgehalt von 51 Gew.-% verdünnt worden
waren, wurden Glasplatten, auf welche die Versuehsplatten . gebildet werden sollten, zunächst in eine 30-gew.-%ige Lösung
von Calciumnitrat in Äthanol und anschließend in den zu prüfenden Latex, nachdem dieser mit den genannten Bestandteilen
vermischt worden war, eingetaucht. Das in dem Latex enthaltene Polymerisat, das an den Glasplatten anhaftete,
wurde 30 min absitzen gelassen, wonach die erhaltenen Folien 30 min mit Wasser von einer Temperatur von 50°C gewaschen
wurden,3 h bei 600C getrocknet wurden und 45 min bei 1100C
ausgehärtet wurden.
Die Belastungseigenschaften der vulkanisierten Versuchsfolien, die in dieser Weise erhalten worden waren, wurden gemäß
ASTM D412-61T, Kopf D, geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle
B wiedergegeben.
- 10 -
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Latex A Latex B Latex C Latex D Latex E
(Vergleich) (aus Bei- (aus Bei- (aus Bei- (aus Beispiel 3) spiel 1) spiel 4) spiel 2)
15
60
80
300% Modul
500% Modul
700% Modul
Zugfestigkeit
Bruchdehnung
kg/cme kg/cm2
kg/cm2 kg/cmÄ'
14
27
65
350
1000
16 | 16 | 18 |
28 | 30 | 32 |
85 | 95 | 120 |
365 | 365 | 310 |
980 | 1010 | 920 |
O
I
■-ο
oo
NJ O NJ NJ CO O O
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- 11 -
Beispiel 6
Es wurden Schaumstoffe au8 vulkanisiertem Polymerisat aus
den fünf Latices Ä, B, C, D und E gemäß Beispiel 5 im
Dunlop-Verfahren gemäß der britischen Patentschrift 332 hergestellt. Zu diesem Zweck wurden die folgenden Bestandteile in Gew.-teilen je 100 Gew.-teilen trockenes Polymerisat
in den Latex bei etwa 200C eingerührt.
Schwefel 2,5
(Agerite Spar)
phenolisches Antioxidans 2,0
(Tylose C 30)
Das Kaliumoleat wurde in Fora einer 17-gew.-%igen wäßrigen
Lösung, Natriumcarboxymethylcellulose in 5-gew.-%igar wäßriger
Lösung und die anderen Verbindungen in 50-gew.-%igen wäßrigen Dispersionen zugefügt.
Die in dieser Weise erhaltenen Gemische wurden 18 h bei etwa 20°C stehengelassen. Danach wurden 0,8 Gew.-teile eines
Kondensationspro ä$%& aus Foraaldehyd, Ammoniak und Äthylchlorid (Vulcafor EFA) je 100 Gew.-teile trockenes Polymerisat sugefügt.
Die Gemische wurde anschließend au einem Schaum in einem
Hobart-Mischer geschlagen. In der folgenden Tabelle C sind
die Verechäumungszeiten angegeben. Während des Schiagens
wurden die folgenden Beetandteile in den angegebenen Gew.-teilen je 100 Gew.-teile trockenes Polymerisat zugefügt:
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- 12 -
Zinkoxid 3,0
Gemisch aus Na2SiFg . 0,4
und dem Reaktionsprodukt aus
Octylphenol und Äthylenoxid
im Molverhältnis ca. 1:8 (Nonidet P 40) 0,2
Das Zinkoxid wurde in Form einer wäßrigen Dispersion von
50 Gew.-% und das NapSiFg als 20-gew.-%ige wäßrige Dispersion
und Nonidet P40 als 20-gew*-%ige Lösung in Wasser zugesetzt.
Nach beendetem Rühren wurden die erhaltenen Latexschäume in eine Form gegossen und bei etwa 200C gelieren gelassen. Die
Gelierungsdauer ist in Tabelle C angegeben. Die Formen wurden anschließend 30 min in einem Ofen auf 100°C durch direktem
Kontakt mit Wasserdampf erhitzt. Danach wurden die Formen aus dem Ofen herausgenommen und die heißen Schäume wurden aus den
Formen entfernt. Schließlich wurden die Schäume in kaltem Wasser mehrmals gewaschen und bei etwa 800C getrocknet.
Eine Reihe von Eigenschaften der erhaltenen Sqhäume sind in Tabelle C angegeben.
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Schlagdauer, Hinuten Gelierzeit, Minuten
Dichte g/l
Modul bei Bruchdehnung
permanente Deformation bei 50 %
Kompression 22 h bei 7O0O, % der Dicke während der
Kompression*
lineare Schrumpfung durch Vulkanisation
Latex A Latex B Latex C Latex D Latex Ξ
(Gelgehalt (Gelgehalt (Gelgehalt (Gelgehalt (Gelgehalt des Poly- <£Les Poly- des Poly- des Poly- des Polymerisats merisats merisats merisats merisats
Gew.-%) 15 Gew.-%) 45 Gew.-%) 60 Gew.-%) 80 Gew.-%)
4 6
5 7
80
15
25
260
11
5,4
* Bestimmung nach No. 3118, Dezember 1964
4 6
80 | ,5 | 80 |
16 | ,6 | 17 |
50 | 34 | |
260 | 240 | |
11 | 12 | |
5 | 4 | |
4 7
80
18
38
230
11 3,9
VN I
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- 14 -
Die Tabelle zeigt deutlich, daß die Kompressionsmodulwerte
der Schaumprodukte erheblich gegenüber den entsprechenden Werten der aus Latex A hergestellten Vergleichsprobe verbessert
waren. Obwohl die Bruchdehnung, die permanente Deformation unter Kompression und die lineare Schrumpfung nach der Vulkanisation
etwas ungünstig beeinflußt wurden, liegen die Werte für
diese Eigenschaften immer noch in sehr günstigen Bereichen.
PATENTANSPRÜCHE :
- 15 009847/1B19
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE1> Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Dispersionenvon modifizierten synthetischen Polymerisaten aus einem konjugierten Dien, dadurch gekennzeichnet , daß man in Abwesenheit eines Redox-Systems eine wäßrige Dispersion des Dienpolymerisate mit einer freie Radikale bildenden Verbindung bei einer Temperatur oberhalb 2O0C umsetzt.2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als freie Radikale bildende Verbindung ein organisches Peroxid verwendet.3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet , daß man bei einer Reaktionstemperatur oberhalb 5O°C umsetzt-4) Verfahren nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet , daß man bei einer Reaktionstemperatur zwischen 60 und 70°C umsetzt.5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ge k e η η zeichnet , daß man als Dienpolyraerisat ein Polyisopren verwendet.6) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekenn zeichnet , daß man eine wäßrige Dispersion umsetzt, die durch Emulgieren einer Lösung des Dienpolymerisats in Wasser erhalten worden ist.7) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch g e k e η η -- 16 009847 .' 1P19-37 834- 16 * '' ■ζ eic hue t }, daß,man eine ,w^ßräge.Dispersion dies Dien^ Polymerisats verwendet,, die durch Entfernung des Lasung.smitteJI für das Polymerisat;.aus, der Pispersion j^ach,dem Emulgieren erhalten worden ist. > -.- , ., ;- -.-,.-.-»β) Verfahren mchfiÄnspru^h ^, ^adu^ejb, ^ ,g, e,^, r-e^# rζ. .e...i- c. h, η e t , *.,, 4aß man eine ^^!^..P^^e^^Q polymerisats verwendet, -die,durcJb.„^onze^ntrieren,der nach Entfernung des Lösungsmittels erhalten worden ist.9) Verfahren nach Anspruch 6 bis 8, dadurch g e k e η η τ zeichnet , daß man die freie Badijkale bildende Ver^- bindung zur Lösung des Dienpolymerisats zusetzt, bevor die Losung emulgiert worden ist, und daß man eine Temperatur wählt, bei der die freie Radikale bildende Verbindung zugesetzt wird und die Lösung des Polymerisats emulgiert wird, die nicht höher als 2O°C liegt,10) Verfahren nach Anspruch 6 bis 9» dadurch g e k e μ η rzeichnet , daß man eine Lösung des Dienpolymerisate verwendet, die durch Lösungspolymerisatipn des kon^ugiieräfcen Diens erhalten worden ist.11) Verfahren nach Anspruch 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet,' daß man ein Lösungsmittel für das Dienpolymerisat anwendet, das einen, oder mehrere aliphatische Monoolefinische Kohlenwasserstoffe enthält und einen Siedepunkt unterhalb 500C besitzt.12) Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß nan eine wäßrige Dispersion des Dienpolymerisats verwendet, die einen Feststoffgehalt von wenigstens 60 Gew.-% besitzt. .BAD ORIGINAL· - .17 · 009847/1819 «1A-37 834 - 17 -13) Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch g e k e η η zeichnet , daß nan die Umsetzung bis zu einem Gelgehalt der als Endprodukt erhaltenen Dispersion zwischen 5 und 60 Gew.-% durchführt. .14) Verwendung der wäßrigen Dispersionen, die nach Anspruch 1 bis 13 hergestellt worden sind, zur Herstellung von gegebenenfalls geschäumten, vulkanisierten Forakörpern.BAD ORIGINAL009S47/tt19
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