DE2022900A1 - Verfahren zur Herstellung von waessrigen Dispersionen von modifizierten Polymerisaten aus konjugierten Dienen und Verwendung der Dispersionen zur Vulkanisatherstellung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von waessrigen Dispersionen von modifizierten Polymerisaten aus konjugierten Dienen und Verwendung der Dispersionen zur Vulkanisatherstellung

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DE2022900A1
DE2022900A1 DE19702022900 DE2022900A DE2022900A1 DE 2022900 A1 DE2022900 A1 DE 2022900A1 DE 19702022900 DE19702022900 DE 19702022900 DE 2022900 A DE2022900 A DE 2022900A DE 2022900 A1 DE2022900 A1 DE 2022900A1
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polymer
solution
diene
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dispersions
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La Heij Gerardus Engelbertus
Van Amerongen Gerrit Jan
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Shell Internationale Research Maatschappij BV
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber

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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
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  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)

Description

"Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Dispersionen von modifizierten Polymerisaten aus konjugierten Dienen und Verwendung der Dispersionen zur Vulkanisatherstellung"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Dispersionen von modifizierten synthetischen Polymerisaten aus einem konjugierten Dien. Hierbei sollen unter "Polymerisate" nicht nur Homopolymerisate sondern auch Copolymerisate verschiedener konjugierter Diene oder von konjugierten Dienen mit anderen Monomeren verstanden werden.
Die Erfindung betrifft auch wäßrige Dispersionen, die nach dem Verfahren erhalten worden sind, welche ein oder mehrere modifizierte Polymerisate oder Polymerisatgemische mit einem oder mehreren anderen Polymeren enthalten. Unter "anderen Polymeren" sind Polymere zu verstehen, die die unmodifizierten Polymerisate einschließen und die erfindungsgemäß modifiziert werden sollen. Die Dispersionen können gegebenenfalls Antioxy-
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dationsmittel, Füllstoffe (insbesondere Verstärkungsfüllstoffe, wie Ruß oder Siliciumdioxidarten kleiner Teilchengröße), Vulkanisationsmittel, Strecköle oder andere ähnliche Stoffe enthalten.
Die Erfindung betrifft weiter die Verwendung der Dispersionen in Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Produkten, wobei Formkörper vulkanisiert werden, die mit Hilfe der genannten Dispersionen durch Tauchkoagulationsverfahren erhalten worden sind oder wobei Formkörper aus vulkanisierten Latexschäumen hergestellt werden, die aus den Dispersionen erhalten worden sind.
Schließlich müssen auch die vulkanisierten Produkte, die vorstehend genaiant sind, ebenfalls als erfiadimgsgeuäße Produkte angesehen werden.
Die Erfindung betrifft von Dispersionen von Polymerisaten von und vorzugsweise Stellung miteiaaader durch
merisaten.
di@ Herstellung rad Anwendung
en Dienen, wobei wenigstens 40 % % d®r Dieneinheiten in cis-1,4-sind (gemäß der Bestimmung 9 vorzugsweise von Xsoprenpoly-
Dienpolymerisatei die insbesondere für die Kodifikation gemäß der Erfindung geeignet sind, sind Homo- und Copolymerisate von Isopren, diö in Lösung mit Hilfe einer Lithiumkohlenwasserstoffverbindung oder eines Ziegler-Katalysators hergestellt worden sind, z.B. mit einem Katalysator, der unter Verwendung einea Titanhalogenids und einer Aluminiumkohlenwasserstoffverbindung erhalten worden ist«,
Das erfindungsgeisäße Verfahren karsa. jedoeti gegebenenfalls auch
«. 3 —
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in sehr zufriedenstellender Weise auf in Lösung hergestellte Polybutadiene angewendet werden, die mit.Hilfe von Cobalt- oder Nickelverbindungen zusammen mit Alkylaluminiumverbindungen hergestellt worden sind sowie auch auf Copolymerisate von Butadien mit Styrol, die in Lösung mit Hilfe einer Lithiumkohlenwasserstoffverbindung hergestellt worden sind.
Die Erfindung erstrebt die Herstellung wäßriger Dispersionen von modifizierten Polymerisaten, aus denen Massen hergestellt werden können, die im vulkanisierten Zustand einen besseren ^ Modul zeigen, ganz gleich ob sie Verstärkungsfüllstoffe und gegebenenfalls andere Zusätze enthalten oder nicht. Insbesondere ist Gegenstand der Erfindung die Herstellung vulkanisierter Schaumstoffe mit einem besseren Modul und die Herstellung vulkanisierter Formkörper nach dem Koagulations-Tauchverfahren, die ebenfalls einen besseren Modul haben.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Dispersionen von modifizierten synthetischen Polymerisaten auf einem konjugierten Dien ist dadurch gekennzeichnet, daß man in Abwesenheit eines Redox-Systeme eine wäßrige Dispersion des Dienpolymerisats Bit einer freie Radikale bildenden Verbindung bei einer Temperatur oberhalb 2O0C, vorzugsweise ober- t halb 5O°C und insbesondere bevorzugt bei einer Temperatur zwischen 60 und 7O°C umsetzt.
Je nach der Reaktionstemperatur und der freie Radikale bildenden Verbindung kann die Reaktion innerhalb weniger Minuten oder innerhalb von einigen Stunden beendet sein. Gewöhnlich dauert die Umsetzung zwischen etwa 30 min und 2h. Die Reaktion kann durch Zusatz eines kettenabbrechenden Mittels abgebrochen werden.
Die wäßrige Dispersion des Dienpolymerisats wird vorzugsweise
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dadurch erhalten, daß eine Lösung des Polymerisats, die durch Polymerisation des Diens in Lösung hergestellt sein kann, in Wasser emulgiert wird. Insbesondere dann, wenn Polymerisatlösungen in ungesättigten Lösungsmitteln verwendet werden, werden Dispersionen bevorzugt, die durch Entfernung des Lösungsmittels für das Polymerisat aus der Dispersion nach dem Emulgieren erhalten worden sind. Es ist bevorzugt, daß die wäßrige Dispersion konzentriert wird, nachdem das Lösungsmittel entfernt worden ist.
Die wäßrige Dispersion des Dienpolymerisats kann einen Feststoff gehalt von wenigstens 60 Gew.-% haben.
Geeignete freie Radikale'bildende Verbindungen sind organische Peroxide oder Hydroperoxide, wie Dibenzoylperoxid und Dilauroylperoxid. Es können aber auch Azo-bis-isobutyronitril oder Diazoaminobenzol verwendet werden.
Die freie Radikale bildende Verbindung kann zu jeder Zeit während oder nach der Herstellung der Dispersion zugefügt werden. Um einen guten Kontakt zwischen der Verbindung und dem Polymerisat zu erzielen, wird empfohlen, die freie Radikale bildende Verbindung zur Lösung des Dienpolymerisats zuzugeben, bevor die Lösung emulgiert wird. In diesem Fall sollte darauf geachtet werden, die Reaktion nicht beginnen zu lassen, bevor die Eaulgierung vollständig oder fast vollständig beendet worden ist, da sonst die Emulgierung durch vorzeitiges Gelieren erschwert wird. Die Temperatur, bei der die freie Radikale bildende Verbindung zu der Polymerisatlösung zugefügt wird und die Temperatur während der Emulgierung sollten niedriger liegen als die Reaktionstemperatur oder sie sollte vorzugsweise nicht über 200C liegen. Das Lösungsmittel wird aus der Dispersion nach dem Emulgieren vorzugsweise ebenfalls bei einer Tenperatur unterhalb 20°C entfernt. Falls erforderlich, wird
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verminderter Druck angewendet.
Geeignete Lösungsmittel für die Dienpolymerisate sind solche,· die einen oder mehrere aliphatische monoolefinische Kohlen-, Wasserstoffe enthalten und einen Siedepunkt unterhalb 500G besitzen. Beispielsweise kann ein Kohlenwasserstoffgemisch verwendet werden, das Pentenisomere enthält. In einem derartigen Kohlenwasserstoffgemisch als Lösungsmittel kann Isopren in Gegenwart einer Lithiumkohlenwasserstoffverbindung als Katalysator polymerisiert werden. Ί
Die erfindungsgemäß durchgeführte Modifikation ergibt eine wäßrige Dispersion, aus der vulkanisierte Gegenstände mit verbesserten Eigenschaften hergestellt werden können. Diese Verbesserung kann der Gegenwart eines Gels zugeschrieben werden, das sich während der Reaktion bildet. Dieses Gel hat anscheinend eine günstige Struktur mit einem niedrigen Vernetzungsgrad und wird als lockeres Gel bezeichnet, im Gegensatz zu einem dichten Gel, das einen hohen Vernetzungsgrad besitzt. Es ist bevorzugt, daß die schließlich erhaltene Dispersion des modifizierten synthetischen Polymerisats einen Gelgehalt im Bereich von 5 bis 60 Gew.-% besitzt. Wenn der Gelgehalt höher als 60 Gew.-% beträgt, wird die Zugfestigkeit " von daraus hergestellten vulkanisierten Produkten zu niedrig. Unter "Gelgehalt" wird der Mengenanteil des Polymerisats, der in Toluol bei 20°C unlöslich ist, verstanden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Polymerisatdispersion kann mit einer Lösung oder mit einer wäßrigen Dispersion eines Polymerisats gemischt werden, die ein Polymerisat aus einem konjugierten Dien sein kann, das den erfindungsgemäß modifizierten Polymerisat entspricht oder davon verschieden ist. Wenn der Gelgehalt der erfindungsgemäß schließlich erhaltenen Dispersion zu hoch geworden ist, kann dieser auf den
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gewünschten Grad dadurch gebracht werden, daß die am Ende erhaltene Dispersion mit einer Lösung oder mit einer wäßrigen Dispersion des ursprünglichen unmodifizierten Polymerisats vermischt wird. Es ist ebenfalls möglich, Gemische von wäßrigen Dispersionen von modifizierten Polymerisaten von verschiedenen konjugierten Dienen oder Gemische von wäßrigen Dispersionen von modifizierten Polymerisaten des gleichen konjugierten Diens herzustellen, wobei die wäßrigen Dispersionen verschiedene ^ Gelgehalte besitzen. Das Lösungsmittel, wenn es nach dem Ver-Ψ mischen in der erhaltenen Dispersion noch vorhanden ist, wird vorzugsweise entfernt. Gegebenenfalle kann eine zusätzliche Menge Emulgator vor, während oder nach dem Vermischen zugesetzt werden, um sicherzustellen, daß der Latex während dem Mischen oder während der Entfernung des Lösungsmittels stabil bleibt.
Beispiel 1
Es wurden 0,10 Gew.-teile Bensoylperoxid bei 20°C in 500 Gew.-teilen einer 20%igen Isoprenkautschuklösung gelöst, die durch Polymerisation von Isopren in einem Kohlenwasserstoffgemisch, das hauptsächlich Pentenisomere enthielt, in Gegenwart einer Lithiumkohlenwasserstoffverbindung als Initiator hergestellt worden war, wobei das Polymerisat in der Lösung gelfrei war und eine Viskositätszahl von 8,2 (gemessen in Toluol bei 30°C) besaß. Die Polymerisatlösung wurde in einem Mischer nach Art eines Ultra-Turrax-Mischers mit 600 Gew.-teilen einer wäßrigen Seifenlösung mit einem Gehalt von 3 Gew.-teilen EaliuHoleat emulgiert. Anschließend wurde das Kohlenwasserstoffgemisch durch Destillation unter vermindertem Druck bei 200C entfernt. Die wäßrige Polymerisatdispersion, die in dieser Weise erhalten worden war und etwa 13 Gew.-% Polymerisat enthielt, wurde durch Zentrifugieren in einer Sharpies Superzentrifuge eingeengt, bis der Feststoffgehalt etwa 65 Gew.-% betrug. Nachdem der erhaltene Latex von gelöster Säure durch
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Abstreifen mit Stickstoff befreit worden war, wurde er 1 h auf 800C erhitzt, mit einer Lösung von 0,15 Gew.-teilen Natriumdimethyldithiocarbamat (als lcettenabbrechendes Kittel) in 10 Gew.-teilen Wasser gemischt und schließlich auf Raumtemperatur abgekühlt.
Zur Bestimmung des Gelgehalts des modifizierten Polymerisats in dem als Endprodukt in dieser Weise erhaltenen Latex wurde ein Teil dieser Dispersion durch Zugabe von Äthanol in einer Konzentration von 96 Gew.-% koaguliert, wonach das Koagulat abgetrennt und 10 h bei 600C unter vermindertem Druck getrock net wurde. Es wurde gefunden, daß 45 Gew.-% des in dieser Weise erhaltenen Produkte in Toluol bei 200C unlöslich waren.
Beispiel 2
Der Versuch gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch 0,25 Gew.-teile Dibenzoylperoxid anstelle von 0,10 Gew.-teilen verwendet wurden. Der Gelgehalt des modifizierten Kautschuke nach der Koagulation und nach dem Trocknen betrug etwa 80 Gew.-%.
Beispiel 3
Der Versuch gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch 0,05 Gew.-teile Dilauroylperoxid anstelle von 0,10 Gew.-teilen Dibenzoylperoxid verwendet wurden. Das erhaltene modifizierte Polymerisat enthielt nunmehr 15 Gew.-% Gel.
Bei s^i el 4
Der Versuch gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch als freie Radikale bildende Verbindung 0,20 Gew.-teile in der zu emulgierenden Polymerisatlösung gelöstes Azo-bis-isobutyronitril verwendet wurden. In diesem Versuch wurde als kettenabbrechendes Mittel 0,20 Gew.-teile Hydrochinon in Lösung in
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10 Gew.-teilen Wasser verwendet. Als Gelgehalt des modifizierten Kautschuks wurden 60 Gew.-% gefunden.
Beispiel 5
Es wurden aus fünf verschiedenen Latices A, B, C, D und E durch das Koagulations-Tauchverfahren; das nachfolgend beschrieben wird, Versuchsfolien hergestellt. Der Latex A als Vergleich war ein konzentrierter Latex des noch unmodifizierten Polyisoprens gemäß Beispiel 1, der keinen Gelgehalt hatte. Die Latices B, C, D und E waren modifizierte Polyisoprenlatices, die erfindungsgemäß aus Latex A erhalten worden waren. Der Latex B wurde gemäß Beispiel 3 hergestellt, der Latex C war das Endprodukt, das gemäß Beispiel 1 hergestellt worden war, Latex D war das Endprodukt, das gemäß Beispiel 4 hergestellt worden war und Latex E war der gemäß Beispiel 2 hergestellte modifizierte Latex.
Das Koagulations-Tauchverfahren zur Herstellung der Versuchsfolien wurde wie folgt durchgeführt. Zu Jedem Latex wurden wäßrige Dispersionen oder wäßrige Lösungen von Vulkanisationsbestandteilen gemäß Tabelle A in den angegebenen Konzentrationen und Mengen zugegeben.
TABEL Latex L E A 0098 47/ 65 -teile Trocken- ϊ 100 A: - 9 -
Ammoniumcaseinat Ge w, 10 feststoffe d< -teile Kautschuk
Schwefel .-% Pest- Gew. 50 Gew. 100
Zinkdimethyldithiocarbamat stoffe 5.0 0,5
1,5
1,0
50
0,5
ein C7-Amin, hergestellt durch
Kondensation von Heptanal mit Tf nft η - ΦΑ ΤΠζΤ.Τ.Έ
Anilin 1819
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Forts, zu
TABELLE A
Gew.-% Feststoffe
Gew.-teile Trockenfeststoffe je 100 Gew.-teile Kautschuk
Latex
Dibutylammoniumoleat
2,2'-Methylen-bis-(4-äthyl-6-tert.-butylphenol;
65
10
33
100
0,5
2,0
Nachdem die derart erhaltenen Latices mit destilliertem Wasser auf einen Feststoffgehalt von 51 Gew.-% verdünnt worden waren, wurden Glasplatten, auf welche die Versuehsplatten . gebildet werden sollten, zunächst in eine 30-gew.-%ige Lösung von Calciumnitrat in Äthanol und anschließend in den zu prüfenden Latex, nachdem dieser mit den genannten Bestandteilen vermischt worden war, eingetaucht. Das in dem Latex enthaltene Polymerisat, das an den Glasplatten anhaftete, wurde 30 min absitzen gelassen, wonach die erhaltenen Folien 30 min mit Wasser von einer Temperatur von 50°C gewaschen wurden,3 h bei 600C getrocknet wurden und 45 min bei 1100C ausgehärtet wurden.
Die Belastungseigenschaften der vulkanisierten Versuchsfolien, die in dieser Weise erhalten worden waren, wurden gemäß ASTM D412-61T, Kopf D, geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle B wiedergegeben.
TABELLE B:
- 10 -
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TABELLE Vulkanisierte Testfolie aus
Latex A Latex B Latex C Latex D Latex E (Vergleich) (aus Bei- (aus Bei- (aus Bei- (aus Beispiel 3) spiel 1) spiel 4) spiel 2)
Gelgehalt des Polymerisats, Gew.-%
15
60
80
300% Modul 500% Modul 700% Modul Zugfestigkeit Bruchdehnung
kg/cme kg/cm2 kg/cm2 kg/cmÄ'
14
27
65
350
1000
16 16 18
28 30 32
85 95 120
365 365 310
980 1010 920
O I
■-ο oo
NJ O NJ NJ CO O O
j 1A-37 834
- 11 -
Beispiel 6
Es wurden Schaumstoffe au8 vulkanisiertem Polymerisat aus den fünf Latices Ä, B, C, D und E gemäß Beispiel 5 im Dunlop-Verfahren gemäß der britischen Patentschrift 332 hergestellt. Zu diesem Zweck wurden die folgenden Bestandteile in Gew.-teilen je 100 Gew.-teilen trockenes Polymerisat in den Latex bei etwa 200C eingerührt.
Kaliumoleat 0,75 Zink-dlmethyldithiocarbaaat 1,5 Zink-mercaptobenzothiazol 1,5
Schwefel 2,5
(Agerite Spar)
phenolisches Antioxidans 2,0
(Tylose C 30)
Natriumcarboxymethylcellulose 0,2
Das Kaliumoleat wurde in Fora einer 17-gew.-%igen wäßrigen Lösung, Natriumcarboxymethylcellulose in 5-gew.-%igar wäßriger Lösung und die anderen Verbindungen in 50-gew.-%igen wäßrigen Dispersionen zugefügt.
Die in dieser Weise erhaltenen Gemische wurden 18 h bei etwa 20°C stehengelassen. Danach wurden 0,8 Gew.-teile eines Kondensationspro ä$%& aus Foraaldehyd, Ammoniak und Äthylchlorid (Vulcafor EFA) je 100 Gew.-teile trockenes Polymerisat sugefügt.
Die Gemische wurde anschließend au einem Schaum in einem Hobart-Mischer geschlagen. In der folgenden Tabelle C sind die Verechäumungszeiten angegeben. Während des Schiagens wurden die folgenden Beetandteile in den angegebenen Gew.-teilen je 100 Gew.-teile trockenes Polymerisat zugefügt:
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Zinkoxid 3,0
Gemisch aus Na2SiFg . 0,4
und dem Reaktionsprodukt aus
Octylphenol und Äthylenoxid
im Molverhältnis ca. 1:8 (Nonidet P 40) 0,2
Das Zinkoxid wurde in Form einer wäßrigen Dispersion von 50 Gew.-% und das NapSiFg als 20-gew.-%ige wäßrige Dispersion und Nonidet P40 als 20-gew*-%ige Lösung in Wasser zugesetzt.
Nach beendetem Rühren wurden die erhaltenen Latexschäume in eine Form gegossen und bei etwa 200C gelieren gelassen. Die Gelierungsdauer ist in Tabelle C angegeben. Die Formen wurden anschließend 30 min in einem Ofen auf 100°C durch direktem Kontakt mit Wasserdampf erhitzt. Danach wurden die Formen aus dem Ofen herausgenommen und die heißen Schäume wurden aus den Formen entfernt. Schließlich wurden die Schäume in kaltem Wasser mehrmals gewaschen und bei etwa 800C getrocknet. Eine Reihe von Eigenschaften der erhaltenen Sqhäume sind in Tabelle C angegeben.
TABELLE C:
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TABELLE Schauaa«r*tellung
Schlagdauer, Hinuten Gelierzeit, Minuten
Dichte g/l
Modul bei 25 % Kompression, g/cm ' Kompression, g/cm '
Modul bei Bruchdehnung permanente Deformation bei 50 % Kompression 22 h bei 7O0O, % der Dicke während der Kompression*
lineare Schrumpfung durch Vulkanisation Latex A Latex B Latex C Latex D Latex Ξ (Gelgehalt (Gelgehalt (Gelgehalt (Gelgehalt (Gelgehalt des Poly- <£Les Poly- des Poly- des Poly- des Polymerisats merisats merisats merisats merisats Gew.-%) 15 Gew.-%) 45 Gew.-%) 60 Gew.-%) 80 Gew.-%)
4 6
5 7
80
15
25
260
11
5,4
* Bestimmung nach No. 3118, Dezember 1964
4 6
80 ,5 80
16 ,6 17
50 34
260 240
11 12
5 4
4 7
80
18
38
230
11 3,9
VN I
1A-37 834 .
- 14 -
Die Tabelle zeigt deutlich, daß die Kompressionsmodulwerte der Schaumprodukte erheblich gegenüber den entsprechenden Werten der aus Latex A hergestellten Vergleichsprobe verbessert waren. Obwohl die Bruchdehnung, die permanente Deformation unter Kompression und die lineare Schrumpfung nach der Vulkanisation etwas ungünstig beeinflußt wurden, liegen die Werte für diese Eigenschaften immer noch in sehr günstigen Bereichen.
PATENTANSPRÜCHE :
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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    1> Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Dispersionen
    von modifizierten synthetischen Polymerisaten aus einem konjugierten Dien, dadurch gekennzeichnet , daß man in Abwesenheit eines Redox-Systems eine wäßrige Dispersion des Dienpolymerisate mit einer freie Radikale bildenden Verbindung bei einer Temperatur oberhalb 2O0C umsetzt.
    2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als freie Radikale bildende Verbindung ein organisches Peroxid verwendet.
    3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet , daß man bei einer Reaktionstemperatur oberhalb 5O°C umsetzt-
    4) Verfahren nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet , daß man bei einer Reaktionstemperatur zwischen 60 und 70°C umsetzt.
    5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ge k e η η zeichnet , daß man als Dienpolyraerisat ein Polyisopren verwendet.
    6) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekenn zeichnet , daß man eine wäßrige Dispersion umsetzt, die durch Emulgieren einer Lösung des Dienpolymerisats in Wasser erhalten worden ist.
    7) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch g e k e η η -
    - 16 009847 .' 1P19
    -37 834
    - 16 * '' ■
    ζ eic hue t }, daß,man eine ,w^ßräge.Dispersion dies Dien^ Polymerisats verwendet,, die durch Entfernung des Lasung.smitteJI für das Polymerisat;.aus, der Pispersion j^ach,dem Emulgieren erhalten worden ist. > -.- , ., ;- -.-,.-.-»
    β) Verfahren mchfiÄnspru^h ^, ^adu^ejb, ^ ,g, e,^, r-e^# r
    ζ. .e...i- c. h, η e t , *.,, 4aß man eine ^^!^..P^^e^^Q polymerisats verwendet, -die,durcJb.„^onze^ntrieren,der nach Entfernung des Lösungsmittels erhalten worden ist.
    9) Verfahren nach Anspruch 6 bis 8, dadurch g e k e η η τ zeichnet , daß man die freie Badijkale bildende Ver^- bindung zur Lösung des Dienpolymerisats zusetzt, bevor die Losung emulgiert worden ist, und daß man eine Temperatur wählt, bei der die freie Radikale bildende Verbindung zugesetzt wird und die Lösung des Polymerisats emulgiert wird, die nicht höher als 2O°C liegt,
    10) Verfahren nach Anspruch 6 bis 9» dadurch g e k e μ η rzeichnet , daß man eine Lösung des Dienpolymerisate verwendet, die durch Lösungspolymerisatipn des kon^ugiieräfcen Diens erhalten worden ist.
    11) Verfahren nach Anspruch 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet,' daß man ein Lösungsmittel für das Dienpolymerisat anwendet, das einen, oder mehrere aliphatische Monoolefinische Kohlenwasserstoffe enthält und einen Siedepunkt unterhalb 500C besitzt.
    12) Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß nan eine wäßrige Dispersion des Dienpolymerisats verwendet, die einen Feststoffgehalt von wenigstens 60 Gew.-% besitzt. .
    BAD ORIGINAL· - .17 · 009847/1819 «
    1A-37 834 - 17 -
    13) Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch g e k e η η zeichnet , daß nan die Umsetzung bis zu einem Gelgehalt der als Endprodukt erhaltenen Dispersion zwischen 5 und 60 Gew.-% durchführt. .
    14) Verwendung der wäßrigen Dispersionen, die nach Anspruch 1 bis 13 hergestellt worden sind, zur Herstellung von gegebenenfalls geschäumten, vulkanisierten Forakörpern.
    BAD ORIGINAL
    009S47/tt19
DE19702022900 1969-05-12 1970-05-11 Verfahren zur Herstellung von waessrigen Dispersionen von modifizierten Polymerisaten aus konjugierten Dienen und Verwendung der Dispersionen zur Vulkanisatherstellung Pending DE2022900A1 (de)

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