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Schaltungsanordnung für zentral gesteuerte Fernsprechnebenstellenanlagen
mit zum Direktruf berechtigten und halbamtsbereohtigten Teilnehmern In Fernsprechnebensteilenanlagen
werden vielfach zum sogenannten Direktruf berechtigte Teilnehmer vorgesehen, die
ohne vorherige Belegung eines Verbindungssatzes Zugang zum Vermittlungsplatz der
betreffenden Anlage erhalten können. Diese Teilnehmer haben daher die Möglichkeit,
auch bei Besetztsein aller Verbindungssätze den Vermittlungsplatz zu erreichen,
damit er gegebenenfalls für sie einen Verbindungssatz freimachen kann, um den Aufbau
eines besonders wichtigen Gespräches zu ermöglichen.
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Derartige Direktrufteilnehmer betätigen in der Regel ohne Abnehmen
des Hörers eine besondere Taste und bringen dadurch ein ihnen zugeordnetes Anruforgan
am Vermittlungsplatz in den Anrufzustand und wenn der Vermittlungsplatz in Beantwortung
dieses Anrufes eine entsprechende Schaltmaßnahme ausführt, wird der Platz unabhängig
von den sonstigen Verbindungssätzen mit diesem Teilnehmer zusammengeschaltet und
dieser Teilnehmer erst zu diesem Zeitpunkt gerufen.
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Der Anruf am Vermittlungsplatz erfolgt aber in Nebenstellen anlagen
auch vielfach durch halbamtsberechtigte Teilnehmer, die also der Mithilfe des Platzes
bedürfen, um Zugang zu einer Amtsleitung im abgehenden Verkehr zu erhalten. Diese
Teilnehmer werden bei einer Verbindungseinleitung auf einen Verbindungssatz geschaltet,
der die Wahlinformation also bei einem beabsichtigten Amtsgespräch die Amtskennziffer
aufnimmt und die Aufnahme dieser Amtskennziffer zur Signalisierung des Platzes auswertet.
Der Platz kann nun entweder den betreffenden Teilnehmer abfragen oder aber er kann
diesem unmittelbar eine freie Amtsübertrag zuweisen durch Betätigen eines entsprechenden
Zuteilvorgange. Im letzteren Fall ist es notwendig, daß durch den besonderen Anrufzustand
des Anruforgans gekennzeichnet wird, daß ein halbamtebereohtigter Teilnehmer eine
Amtaverbindung herstellen möchte.
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Sowohl für die besondere Signalisierung des Direktrufes als auch für
die Signalisierung des Amtswunsches einer halbamtsberechtigten Sprechstelle ist
ein besonderer Auf wand erforderlich, der, da es sich um teilnehmerindividuelle
Einrichtungen handelt, sehr ins Gewicht fällt.
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Die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gestellt, diesen Aufwand
dadurch zu verringern9 daß Anordnungen9 die sowohl bei einem Direktruf als auch
bei der Verbindungseinleitung eines halbamtsberechtigten Teilnehmers zur teilnehmerindividuellen
Steuerung der Anruforgane an sich notwendig sind 9 für beide Anrufzustände gemeinsam
ausgewertet werden, so daß sich eine echte Ersparnis an Schaltmitteln ergibt Außerdem
sollendiese Schaitmittel nicht nur die verschiedenen Anrufzu stände signalisieren9
sondern auch die teilnehmerindividuelle Markierung eines anrufenden Teilnehmers
für die Durchschaltung der jeweils einzusetzenden Koppler durchführen. Hierbei bezieht
sich die Erfindung auf eine Schaltungsanordnung für zentral gesteuerte Fernsprechnebenstellenanlagen
mit einer die Anschlußschaltungen der Teilnehmer und die Verbindungssätze zyklisch
abtastenden und beim Vorliegen auszuwertender Steuer signale zur Bildung entsprechender
Steuerbefehle auswertenden zentralen Steuereinrichtung und mit zum Direktruf berechtigten
und halbamtsberechtigten Teilnehmern9 wobei die zum Direktruf berechtigten Teilnehmer
im Falle eines Direktruf es durch einen vom Vermittlungsplatz steuerbaren Direktrufkoppler
mit diesem Platz zusammengeschaltet werden, während ein halbamtsberechtigter Teilnehmer
bei einer Verbindungseinleitung über einen Eingangskoppler zu einem die jeweilige
Wahlinformation aufnehmenden Verbindungssatz durchgeschaltet wird und löst die gesti1te
Aufgabe dadurch, daß die teilnehmerindividuellen Anruforgane an den Ausgang einer
teilnehmerindividuellen logischen Verknüpfung angeschaltet sind9 von der ein Steuer
eingang mit einem Ausgang einer zentralen Signalentschlüsselungseinrichtung verbunden
ist der bei Wahl einer Axtskennziffer
durch einen halbamtsberechtigten
Teilnthmer ein in einem bestimmten Takt moduliertes Potential und bei einem Direktruf
eines hierzu berechtigten Teilnehmers ein in einem anderen Takt moduliertes Potential
führt, während ein anderer Steuereingang entweder mit einem den Direktruf eines
Teilnehmers anzeigenden Schaltmittels der betreffenden Anschlußschaltung oder über
den Eingangskoppler mit dem vom halbamtsberechtigten Teilnehmer belegten Verbindungssatz
zur teilnehmerindividuellen Steuerung der Anruforgane verbunden ist.
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Hierbei erfolgt zweckmäßig die teilnehmerindividuelle Steuerung der
Anruforgane als Folge des Direktrufes einer Teilnehmerstelle bei der Abtastung der
Anschlußschaltung einer einen Direktruf einleitenden Sprechstelle und als Folge
der Wahl der Amtskennziffer durch einen halbamtsberechtigten Teilnehmer bei der
Abtastung des von diesem Teilnehmer belegten Verbindungssatzes. Zu diesem Zweck
ist der zur teilnehmerindividuellen Kennzeichnung dienende Steuereingang der logischen
Verknüpfung an die über den Eingangskoppler zu einem Verbindungssatz durchgeschaltete
Belegungsader des Sprechweges und an den Ausgang einer teilnehmerindividuellen UND-Sohaltung
angeschaltet, deren Ausgang nur bei der Aktivierung eines den Direktruf anzeigenden
Schaltmittels der betreffenden Ansohlußsohaltung und gleichzeitiger Abtastung dieser
Anschlußschaltung ebenfalls aktiviert wird.
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Dadurch daß der Ausgang der teilnehmerindividuellen logischen Verknüpfung
sowohl an Steuerorganndes zugeordneten Anruforganes als auch an die teilnehmerindividuelle
Einschalteader fdr das die betreffende Anschlußschaltung mit dem Vermittlungsplatz
zusammensohaltende Koppelorgan angeschaltet ist, wird ermöglicht, daß die teilnehmerindividuelle
Markierung sowohl zur Steuerung des Anruforganes als auch zur Durchschaltung der
Teilnehmerstelle zum Vermittlungsplatz ausgewertet werden kann. Hierbei erfolgt
zweckmäßig die Zuteilung
von Einschaltepotential an die teilnehmerindividuelle
Einschalteader eines Koppelorganes zur Zusammenschaltung der Anschlußleitung eines
halbamtsberechtigten oder zum Direktruf berechtigten Teilnehmers mit dem Vermittlungsplatz
zum Abtastzeitpunkt der betreffenden Anschlußschaltung glei chzeitig mit der Zuführung
eines entsprechenden Gegenpotentials an die dem Vermittlungsplatz bzw. der vom Vermittlungsplatz
belegten Amtsübertragung zugeordnete Einschalteader bei der Betätigung eines der
betreffenden Anschlußleitung zugeordneten Schaltorgans am Vermittlungsplatz.
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Um mit ein und denselben Anzeigeorganen die unterschiedlichen Zustände
wie Direktruf und Wahl der Amtskennziffer durch einen halbamtsberechtigten Teilnehmer
einwandfrei unterscheiden zu können, wird weiterhin vorgeschlagen, daß die einen
Direktruf eines Teilnehmers und die Wahl der Amtskennziffer durch eine halbamtsberechtigte
Sprechstelle zusammen mit einer teilnehmerindividuellen Kennzeichnung zur Stouerung
des Anruforgans am Vermittlungsplatz auswertenden Signale mit je einem dem betreffenden
Signal zugeordneten Steuer takt so verknüpft werden, daß sich ein dem jeweiligen
Signal individuell zugeordneter Anrufzustand ergibt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Es zeigen Fig. 1 ein Prinzipschaltbild über den Aufbau einer Nebenstellenanlage
mit Direktrufteilnehmern, Fig. 2 einen Schaltungsauszug einer Nebenstellen anlage
nach Fig. 1 mit dem zur Auswertung des Direktrufes erforderlichen Schaltmitteln,
Fig.
3 eine erste Variante einer Teilnehmeranschlußschaltung eines Direktrufteilnehmers
und Fig. 4 eine zweite Variante, bei der das Änrufrelais und das den Direktruf anzeigende
Relais durch elektronische Bauelemente ersetzt sind.
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Wie Fig. 1 schematisch zeigt, erfolgt die Herstellung interner Gespräche
durch einen Teilnehmer Tln über einen Eingangskoppler EK, einen Innenverbindungssatz
JVS und einen Leitungskoppler LK, während ankommende und abgehende Amtsverbindungen
über einen Amtskoppler AK und eine Amtsübertragung AUe verlaufen. Bestimmte zum
Direktruf berechtigte Teilnehmer Tln können über einen Direktrufkoppler DK mit dem
Vermittlungsplatz PL zusammengeschaltet werden, wobei dieser Vermittlungsplatz P11
sich auch an eine Amtsübertragung AUe zur Herstellung abgehender oder zur Sntgegennahme
ankommender Amtsverbindungen anschalten kann.
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Wie Fig. 1 zeigt, ist der teilnehmerindividuelle Eingang des Eingangskopplers
EK, des Amtskopplers AK und des Direktrufkopplers DK für alle drei Koppler gemeinsam,
so daß auf die gleiche Weise eine teilnehmerindividuelle Markierung seitens des
Platzes PL für unterschiedliche Verbindungsanforderungen erfolgen kann. Dasselbe
gilt sowohl für die teilnehmerindividuelle Signalisierung am Platz als auch für
die teilnehmerindividuelle Durchschaltung einer der Koppler, zu dem über einen solchen
Koppler erreichbaren Verbindungssatz bzw. der betreffenden Platzechaltung.
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Der in Fig. 2 dargestellte Schaltungsauszug enthält neben den Teilnehmern
Tln besondere Teilnehmeranschlußschaltungen für Direktrufteilnehmer DTS 1 bis DTS
n, die zusätzlich zu den monatigen teilnehmerindividuellen Schaltmitteln für den
normalen Verbindungsaufbau jeweils ein Direktrufrelais D enthaltend. Dieses Direktrufrelais
D ist mit sonstigen, den zum
Direktruf berechtigten Teilnehmern
zugeordneten Schaltmitteln in jeweils einem Direktrufzusatz DZ1 bis DZn- vereinigt.
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Die Steuerung der Signalisierung und V@rbindungsdurchschaltung erfolgt
durch einen zentralen Abtaster ZAT, dem eine Abtasterentschlüsselungseinrichtung
ZE nachgeordnet ist. Boi der Abtastung von Teilnehmerschaltungen und VerY bindungssätzen
auftretende, bestimmte Schaltzustände kennzeichnende Signale gelangen zu einer zentralen
Signalent-1 schlüsselungseinrichtung SE, in der aus diesen Signalen Steuerbefehle
abgeleitet werden um den jeweils notwendigen Steuervorgang in einer Teilnehmeranschlußschaltung
oder einem Verbindungssatz durchzuführen. Diese Signalentschlüsselungseinrichtung
besteht,wie angedeutet ist9 im wesentlichen aus einer Diodenmatrix, so daß durch
Verknüpfung von Ein und Ausgängen bestimmte Steuerbefehle ableitbar sind.
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Die Durchschaltung des Vermittlungsplatzes VE zu der An schlußschaltung
eines Direktrufteilnehmers erfolgt über einen Direktrufkoppler DK, der als Relaiskoppler
ausgebildet ist.
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Für jeden Koppelpunkt ist ein Koppelrelais vorgesehen 5 dessen Einschaltung
durch eine teilnehmerindividuelle e-Ader und eine entsprechende, dem Vermittlungsplatz
VE zugeordnete Spaltenleitung, die ebenfalls mit e bezeichnet ist' erfolgt0 Zur
Haltung eines erregten Kopplerrelais dient die Halteader d, während die Sprechadern
über die nur einadrig bezeichnete Doppelader a/b durchgeschaltet werden.
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Der Abfrageapparat Abfr. App des Vermittlungsplatzes enthalt neben
der Sprechgarnitur SPr einen allgemeinen Anrufsummer SU sowie teilnehmerindividuelle
Anruflampen TL 1 bis TL n, die sowohl zur Signalisierung des Direktrufes ale auch
zur Signalisierung der Wahl der Amtskennziffer durch einen halbamtsberechtigten
Teilnehmer dienen. Außerdem bestitzt der Abfrageapparat Abfr. App den einzelnen
Teilnehmern zugeordnete
Zuteiltasten VT, deren Betätigung gegebenenfalls
über eine Umcodiereinrichtung ZuE zur teilnehmerindividuellen Kenas zeichnung des
mit einem Vermittlungsplatz oder einer Amteübertragung zusammenzuschaltenden Teilnehmer
ausgewertet wird.
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In Fig. 2 ist lediglich der den Direktruf betreffende Teil einer Fernsprechnebensteilenanlage
dargestellt, dos geht aus der Fig. 1 klar hervor, daß alle teilnehmerindividuellen
Ansteuermaßnahmen, die für den Direktruf gelten, in gleicher Weise auch zur Einstellung
des Exterakopplers AK und auch zur Ansteuerung des Eingangskopplers EK verwendet
werden können, da alle diese Koppler teilnehmerseitig parallel an die Anschlußleitung
des Teilnehmers Tln angeschlossen sind.
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Da in Fig. 2 die TeilnehmeranschlußschaltungITS 1 schaltungsmäßig
im einzelnen nicht ausgeführt ist, sondern nur die Grundzüge dieser Schaltungsanordnung
wiedergegeben sindg sei zunachst anhand der Fig. 3 die mögliche Ausführungsform
einer solchen Anschlußschaltung beschrieben. Bei dieser erhält die Sprechstelle
Tln eine Funktionstaste 21, die gleichzeitig auch die Ersttaste sein kann. Ist der
Hörer der Teilnehmerstelle Tln aufgelegt und wird die Funktionstaste F1 betätigt,
so spricht lediglich das Relais D an, da das Relais R über die Taste F1 kurzgeschlossen
ist. Das Relais 9 hält sich über seinen Kontakt d2 und erzeugt mit seinem Kontakt
d1 ein den Direktruf snzeigendes Signal Sig.
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Wird der Hörer abgenommen, so spricht zunächst das Relais R an und
schließt mit seinem Kontakt r 2 das Relais D, das zunächst noch Fehlstrom erhält,kurz.
Über den Kontakt rl wird ein entsprechendes Anlaßsignal Anl erzeugt, um die Durchschaltung
dieses Teilnehmers zu einem Verbindungssatz herbeizuführen. Wird nach erfolgter
Durchschaltung des Teilnehmers zu einem Satz oder zum Vermittlungspla tz
als
Folge der Betätigung der Funktionstaste F1 das in Fig.
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2 eingezeichnete Relais I erregt 9 so erfolgt über die Kontakte t1
und t2 die Abschaltung der Anschlußschaltung vom Sprechweg.
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In Fig. 4 sind die in Fig. 3 eingezeichneten Relais R und D durch
elektronische Schaltmittel ersetzt. Das Verzögerungsglied V1 hat die Aufgabe, Kontaktprellungen
des Gabelumschalters unwirksam zu machen. Hängt ein Teilnehmer seinen Hörer aus,
so wird nach der durch das Verzögerungsglied V1 festgelegten Verzögerungszeit der
Inverter J1 angesteuert, dessen Ausgang das Anlaßsignal Anl abgibt, was dem Schließen
des Kontaktes r1 in Fig. 3 entspricht. Die Verzögerungszeit der Stufe V2 ist größer
als die Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes V1, so daß der Eingang der bistabilen
Kippstufe FF1 durch den Ausgang des Inverters J 1 gesperrt wird bever die Stufe
FF1 kippen kann.
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Betätigt aber der Teilnehmer bei eingehängten Handapparat die Taste
F1, so kippt nach der Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes V2 die bistabile
Kippstufe FF1 in ihre andere Lage und signalisiert damit über den Ausgang Sig den
Direktruf.
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Hängt also in der Anordnung nach Fig. 2 ein Teilnehmer Tln seinen
Handapparat aus, so spricht in der zugeordneten Teilnehmerschaltung DTS 1 das Relais
R an, das mit seinem Kontakt r1 positives Potential an einen Eingang der UND-Schaltung
U2 anlegt. Wird nun dieser Teilnehmer vom zentralen Abtaster ZAT über die Entschlüsselungseinrichtung
ZE entschlüsselt, so wird der Ausgang der Gatterschaltung U2 aktiviert und damit
Markierpotential über die ODER-Sc@altung O1 sowie die Inverter J7 und J8 an die
Einschalteader e des Eingangskopplers EK angeschaltet. Der Ausgang der UND-Schaltung
U2 legt außerdem über die eingezeichnete R@kgiorung positives Potential an den über
die anderen Teilnehmersohaltungen
gevielfachten Ausgang tan, welcher
über einen Doppelverstärker J3 und J4 das Anlaßsignal Tan bildet, das mit Hilfe
der Signalentschlüsselungseinrichtung SE zur, Auswahl-eines freien Verbindungssatzes
JVS und zur verbindungssatzseitigen Markierung der Einschalteader e für die Eingangskoppler
EK ausgewertet wird. Aufgrund dieser im einzelnen nicht dargestellten Schaltvorgänge
wird der Eingangskoppler EK zum Innenverbindungssatz JVS durchgeschaltet.
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Das Signal tan stoppt auch den zentralen Abtaster ZAPF, um ausreichend
Zeit für den Anzug des Koppelrelais zu erhalten. Ist die d-Ader, die auf nicht dargestellte
Weise zum Verbindungssatz JVS führt, durohgeschaltet, so spricht das Relais T über
die Treiberstufe J9 an und die Kontakte t1 und t2 schalten die T ilnehmerschaltung
DTS 1 von den Sprechadern a/b ab. Über den Ausgang der Treiberstufe J 9 sowie über
die ODER-Schaltung 02, die UND-Schaltung U6, das Verzögerungsglied V1 und die Inverterstufe
J 10 erfolgt auch die Einschaltung der Teilnehmerlampe TL 1 bis T1 n im Abfrageapparat
Abfr.App, so daß durch das Aufleuohten dieser Lampe der betreffende Teilnehmer als
besetzt gekennzeichnet wird. Durch Öffnen des Kontaktes t 3 wird eine ankommende
Belegung dieses Teilnehmers verhindert. Eine solche ankommende Belegung bei freier
Nebenstelle erfolgt bei geschlossenem Kontakt t3, wenn zum Zeitpunkt der Abtastung
eines Verbindungssatzes JVS in der Ziffernentseh selung ZE der betreffende Teilnehmer
entschlüsselt wird.
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Wird bei dsr Abtastung eines Innenverbindungssatzes JVS, jedoch nicht
ein anderer Teilnehmer, sondern die Amtskennziffer entschlüsselt und handelt es
sich dabei um einen halbamtsbereohtigten Teilnehmer, s@ erfolgt die Anschaltung
eines Eingangasignales B1 an der Signalentschlüsselungseinrichtung SE und damit
die Identifizierung des betreffenden Teilnehmers für die Steuerung der Teilnehmerlampe
TL. In diesem Fall kommt ea
zur Aktivierung des Ausgangs tid der
Signalentschlüsselungs einriitung SE und damit zur Bildung des Signales TJd, das
mit der über die c-Ader des Eingangskopplers EK erfolgenden teilnehmerindividuellen
Kennzeichnung in der Gatterschaltung U5 zu einem Ausgangssignal d der ODER-Schaltung
ol verknüpft wird, das über den Inverter J7, die UND-Schaltung U6, die Verzögerungsstufe
er und den Inverter J 10 zu einer Sperrung der Potentialanschaltung an die Teilnehmerlampe
TL führt, so daß diese erlischt. Neben dem Eingang F 1 ist aber auch der Eingang
FL der Signalentschlüsselung SE aktiviert, so daß das Potential der Klemme TJd in
einem entsprechenden Flackerrhythmus periodisch unterbrochen wird und damit auch
eine flackernde Ein- und Ausschaltung der Lampe TL erfolgt0 Dieses im Rhythmus FL
erfolgende Flackern der Lampe TL signalisiert der Bodienung, daß ein halbamtsberechtigter
Teilnehmer eine Amtsübertragung zu belegen wünscht.
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Die Zuteilung einer Amtsübertragung für einen solchen halbamtsberechtigten
Teilnehmer wird im Anschluß an die Schaltvorgänge für einen Direktruf später beschrieben
werden.
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Betätigt ein Direktrufteilnehmer bei aufgelegtem Handapparat die Punktionstaste
F 1 (Fig. 3, Fig. 4) so spricht das Relais D im Durchwahlzusatz DZ 1 dieses Teilnehmers
an und hält sich über seinen Kontakt d2 selbst. Der Kontakt d1 steuert unmittelbar
den Anrufsummer SU des Abfrageapparates Abfr.App über das NAND-Gatter UJ 2 an. Der
Ausgang DI im Direktwahlzusatz DZ 1 ist mit den gleichbezeichneten Ausgängen D I
der anderen Direktwahlzusätze im Vielfach geschaltet.
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Über den Eingang BZ des NAND-Gatters UJ 2 wird der Summer SU im Rhythmus
des Besetztzeichens gesteuert und signalisiert damit den Anruf eines Direktrufteilnehmers.
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F@hrt die Abfragestelle gerade ein Haus- oder Amtsgespräch so wird
über das NOR-Gatter OJ 1 das NAND-Gatter UJ 2 gesperrt,
da i-n
diesem Fall die Eingänge A oder H des NOR-gatters OJ1 mit einem entsprechenden Sperrpotential
verb sehen sind.
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Der Kontakt dl entsperrt bei seiner Betätigung außerdem das Gatter
UJ1 imDijrektwahlzusatz DZ1, so daß jedesmal, wenn der betreffende teilnehmer vom
zentralen Abtaster ZAT her entschlüsselt wird, über das NAND-Gatter UJ 1 und den
Inverter J 11 die c-Ader der Teilnehmerschaltung DTS 1 an gesteuert wird. Der Ausgang
des Inverters J 11 in dieser Ansteuerleitung ist außerdem mit dem über die übrigen
Direktwahlzusatze DZ 1 bis DZn gevielfachten Ausgang DIII verpunden, der ur zentralen
Signalentschlüsselung SE führt und über den Inverter J 11 zur Aktivierung des Ausganges
tid dient. Diese Aktivierung erfolgt im Besetztzeichenrhythmus, aa utr Eingang der
Inverterstufe J 11 außerdem mit dem Eingang BZ der sind tralen Signalenesohlüsselung
SE verbunden ist. Zur IdentSfizierung des Teilnehmers Tln 1 als Direktrufteilnehmer
wir in diesem Rhythmus der obere Eingang des UND-Gatters U5 aktiviert, dessen unterer
Eingang an der c-Ader liegt. Über die ODER-Schaltung 01, die Treiberstufe J 7, die
UND-Schaltung U 6, das Verzögerungsglied V 1 und die Treiberstufe J 10 erfolgt im
Rhythmus des Taktes BZ die Ein- und Ausschaltung aer Teilnehmerlampe TL 1, die dem
Teilnehmer Tln 1 zugeordnet ist. An diesem flackernden Aufleuchten im Rhythmus BZ
erkennt die Vermittlungastelle, daß der Direktrufteilnehmer Tln 1 eine Verbindung
mit dem Abfrageplatz Abfr. App wünscht.
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Der Ausgang des NAND-Gatters UJ 1 ist über die Klemme D II mit einem
Sperreingang des UND-Gatters U 4 verbunden, so daß in diesem Zustand eine ankommende
Belegung des Teilnehmers verhindert ist.
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Zur Beantwortung des Direktrufea betätigt die Vermittlung die dem
betreffenden Direktrufteilnehmer zugeordnete Zuteiltaste
VT. Über
die. Zuteil-Enteohlüsselungseinriohtung ZuE und den Eingang VT wird das UND-Gatter
U 1 der zugeordneten Teilnehmeraneohlußschaltung DTS 1 angesteuert. Entschlüsselt
nunmehr der zentrale Abtaster ZAT die betreffende Anschlußschaltung, 80 wird der
Ausgang des UND-Gatters U 1 aktiviert und damit über das ODER-Gatter O 1, die Inverterstufe
J 7 und die Treiberstufe J 8, die dem betreffenden Teilnehmer zugeordnete Einschalteader
e für das Kopplerrelais DKR angesteuert. Gleiohzeitig wird über den in den übrigen
Teilnehmerschaltungen im Vielfach liegenden Ausgang zu der Doppelverstärker J 12/
J 19 angesteuert, dessen Ausgang über die Klemme zu 2 am NAND-Gatter UJ 3 liegt.
Der Ausgang dieses NAND-Gatters ist über die Verstärkerstufen J 16 und J 15 an die
Spaltenleitung e des Direktrufkopplers DK geschaltet und führt damit dem Relais
D:KR Gegenpotential zu, so daß dieses ansprechen kann.
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Die Ansteuerung der Spaltenleitung ist Jedoch davon abhängig, daß
keine Amt- oder Internbelegung der Abfragestelle vorliegt. Dies wird durch das NOR-Gatter
OJ 1 gesteuert, das in diesem Fall ein entsprechendes Sperrpotential führt, das
den Eingängen A oder H zugeführt wird.
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Während dieses Durchschaltevorganges wird über das UND-Gatter U 8
ein Stopsignal V gebildet, das den zentralen Abtaster ZAT für eine bestimmte Zeitspanne
stillsetzt, um genügend Zeit zur Durchführung dieses Koppelvorganges zu erhalten.
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Am Ende des Koppelvorganges sperrt der Ausgang des Inverters J 14
das UND-Gatter U 8, damit beim nächst folgenden Umlauf des Abtasters ZAT keine erneute
Stillsetzung des Abtasters erfolgt, falls die Zuteiltaste VT noch betätigt sein
sollte.
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Während der Ansteuerung der e-Ader zur Einschaltung des Kcpplerrelaie
DKR, über dessen Wicklung I wird über da Gatter UJ 4 die d-Ader mit der Haltewicklung
II des Relais DKR gesperrt, um eine trockene Schaltung des Haltekontaktes aibherzustellen.
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Bei der nachfolgenden Enteperrung des Gatters UJ 4 gegen Ende der
Stillsetzzeit des Abtasters ZAT kommt auch in der Teilnehmersohaltung DTS 1 das
Relais T zum Ansprechen, das mit seinen Kontakten t 1 und t 2 die Teilnehmersohaltung
von den Sprechadern abtrennt und mit dem Kontakt t 3 die Teilnehmereohaltung DTS
1 als belegt kennzeichnet. Über den Ausgang den Verstärkers J 9 und die ODER-Schaltung
0 3 wird auch das Gatter U 7 gesperrt, so daß das Relais D abfällt und durch öffnen
seines Kontaktes dl das Flackern der Lampe TL 1 sowie das Ertönen des Summers SU
unterbindet. Die Teilnehmerlampe TL 1 leuchtet nunmehr über die Verstärkerstufe
J 9, die ODER-Schaltung 0 2, das UND-Gatter U 6, das Verzögerungsglied V 1 und die
Treiberstufe J 10 stetig auf.
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Die Durchschaltung des Kopplers DK wird von der d-Ader über die Inverterstufen
J 14 und J 17 abgegriffen, wobei die letztere Stufe J 17 das Gatter U 9 freigibt,
über welches die Rufwechselspannung an die Sprechadern angeschaltet wird.
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Der Direktrufteilnehmer wird nunmehr gerufen und wenn er seinen Hörer
aushängt, wird dies durch die Schleifenerkennungseinrichtung SchE, die nicht näher
dargestellt ist, erkannt. Dabei erfolgt eine Sperrung des UND-Gatters U 9, 80 daß
der Ruf abgeschaltet wird. Außerdem erfolgt die An-Schaltung der Speisebrücke S
und das Ansprechen des Relais DU, das mit seinen Kontakten du 1 und du 2 die Sprechgarnitur
SPr des Abfrageapparates Abfr.App an die Sprechadern anschaltet. Es besteht nunmehr
eine Sprechverbindung zwischen dem Direktrufteilnehmer Tln 1 über den Direktrufkoppler
DK zur Sprechgarnitur SPr.
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Hängt der Direktrufteilnehmer seinen Hörer ein, so wird die dadurch
bedingte Schleifenunterbrechung in der Schleifenerkennungseinrichtung SchE erkannt
und der Ausgang SL führt ein Potential, das über den Verstärker J 18, die ODER-Schaltung
OJ 2 und die Inverterstufe J t9, das Gatter UJ 4 sperrt, so daß das Kopplerrelais
DKR zum Abfall kommt. Über die Inverterstufen
J 14 und J 17 wird
gleichzeitig das erneute Anlegen von Ruiwechselapannung an die Spreohadern verhindert.
Nach der Rückverzögerungszeit des Verzögerungsgliedes V 2 führt der Ausgang des
Gatters OJ 2 wieder Nullpotential, so daß nunmehr das NAND-Gatter UJ 4 für einen
neuen: Koppelvorgang bereitsteht. Durch die Unterbrechung der d-Ader werden auch
alle andern Schaltorgane, die sich noch im aktivierten Zustand befinden, und zwar
sowohl in der Teilnehmeranschlußschaltung DTS 1 als auch in der Vermittlungseinrichtung
VE, wieder in ihren Ausgangszustand zurückgeführt.
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Neben dem Direktrufteilnehmer Tln 1 hat auch der Abfrageplatz mehrere
Möglichkeiten, eine bestehende Gesprächsverbindung auszulösen. Drückt der Vermittlungsplatz
beispielsweise eine nicht dargestellte Amtstaste, um eine Amtsübertragung zu belegen
oder eine ebenfalls nicht dargestellte Haustaste, um einen Innenverbindungssatz
zu belegen oder eine Schlußtaste, so wird in jedem dieser Pälle das NOR-Gatter OJ
1 über einen der Eingänge A, H oder S gesperrt und damit auch das Öffnungspotential
vom Gatter UJ 4 weggenommen. Dies führt wiederum zum Abfall des Kopplerrelais DKR
sowie zum Abfall des Teilnehmerrelais T und damit zur Auslösung der Verbindung.
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Will der Abfrageplatz jedoch einen etwa weiteren anstehenden Direktruf
abfragen oder von sich aus aufbauen, so drückt er lediglich die entsprechende Zuteiltaste
VT und steuert dawit in der oben beschriebenen Weise die Kopplerzeile e dieses anderen
Direktrufteilnehmers an. Gleichzeitig wird die d-Ader der bestehenden Verbindung
gesperrt und damit der Abfall des erregten Kopplerrelais DKR bewirkt.
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Wird gewünscht, daß das Auslösen einer bestehenden Direktverbindung
nicht unmittelbar durch den Aufbau einer neuen Direktverbindung erfolgt, so kann
man dies durch eine TerknUpfung des
Ausganges der Verstärkerstufe
J 14 mit einen Eingang des NAND-Gattere UJ 3 verhindern. In diesem Fall entfällt
die Gatterschaltung U 8, da deren Punktion vom Gatter UJ 3 mitübernommen wird. In
diesem Fall ist es erforderlich, vor dem Aufbau einer neuen Direktverbindung, d.hX
vor der Betätigung einer anderen Zuteiltaste VT, die bestehende Verbindung durch
Betätigen der Schluß;taste auszulösen.
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Will der Ven ittlungsplatz einem anrufenden halbamtsbereohtlgten Teilnehmer,
dessen Teilnehmerlampe im Rhythmus BZ flackerte, eine Amtsübertragung zuteilen,
so erfolgt die Ansteuerung der dem betreffenden Teilnehmer zugeordneten Koppelzeile
des in Fig. 1 angedeuteten Amtskopplers AK in der gleichen Weise, wie bei einem
Direktruf, da auch dann über den Eingang VT 1 der Teilnehmeranschlußschaltung DTS
1 das Gatter U 1 geöffnet und damit die e-Ader aktiviert wird.
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Gleichzeitig wird ein Signal zu in die Signalentschlüsselungs einrichtung
SE gegeben, das in Abhängigkeit davon, welche Amtsübertragung mit der Abfragesteile
verbunden ist, die entsprechende Kennzeichnung der Amtsubertragung vornimmt, damit
das der betreffenden Teilnehmersteile zugeordnete Kopplerrelais zur Durchsohaltung
dieser Sprechstelle zur belegten Amtsübertragung erregt wird.