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Universaischlüssel Die Erfindung betrifft einen Universaischitissel,
bei dem ein ringförmiger Schlüsselkörper und ein Anlageteil drehbar miteinander
so verbunden sind, daß. der Anlageteil je nach Größe des Kopfes eines zu erfassenden
Verbindungsmittels in die Öffnung des Schlüsselkörpers einschwenkt und dabei den
Kopf zwischen sich und eine Ecke der Öffnung des Schlüsselkörpers einklemmt und
bei der die Öffnung des rtngförmigen Schlüsselkörpers in Form eines unregelmäßigen
Sechseckes ausgebildet ist, dessen Seiten verschieden lang gehalten sind, nach Patentanmeldung
P 19 58 614. 2-15.
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Mit derartigen Universalßchlüsseln ist es möglich, die Köpfe von Schrauben
oder anderen Verbindungsmitteln, Muttern, Bolzen oder dergleichen, innerhalb eines
ziemlich weit gespannten G rößenbereiches zu erfassen, ohne daß eine besondere Einstellung
des Universalschlüssels
erforderlich wäre. Der Schlüssel paßt sich
vielmehr den verschiedenen Kopfgrößen und Kopfformen selbsttätig an. Eine Verformung
der Köpfe ist auch bei Anwendung großer Kräfte weniger zu befurchen als bei Verwendung
der Ublichen Profilschlüssel.
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Die Praxis zeigte nun, daß Schwierigkeiten entstehen können, wenn
die Köpfe der Verbindungsmittel sehr flach sind oder nur sehr wenig vorstehen, also
beispielsweise in einer Senkung liegen, oder wenn Bolzen zu erfassen sind, die fast
vollständig in einer zugeordneten Bohrung liegen. Der mit einem Schlitz versehene
ringförmige Schlüsselkörper bei dem Unlversalschlüssel gemäß der Hauptanmeldung
benötigt nämlich eine gewisse minimale Wandstärke. Der Kopf des Verbindungsmittels
wird nur dann von den nasenförmig ausgebildeten und in dem Schlitz des Schlüsselkörpers
verschwenkbaren Anlageteil ergriffen, wenn er weiter vorsteht als die der Wandstärke
des SchlUsselkörpers in Höhe des Schlitzes entspricht.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den Universalschlüssel
gemäß dem Hauptpatent zu verbessern und weiterzuentwickeln. Insbesondere soll auch
die Herstellung des Schlüssels vereinfacht werden.
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Dies wurde gemaß einer ersten Ausführungsform der Erfindung dadurch
erreicht, daß der nasenförmige Anlageteil gabelförmig ausgebildet ist und daß der
Schlüsselkörper zwischen den Zinken der Gabel drehbar gelagert ist. Vorzugsweise
besitzt dabei der im Drehbereich des gabelförmigen Anlageteils liegende Teil des
Schlilsselkörpers eine Stärke, die dem Abstand der Innenflächen der Gabelzinken
voneinander entspricht, während der Ubrige Teil eine Stärke hat, die dem Abstand
der Außenflächen der Gabelzinken entspricht.
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Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung Ist dadurch
gekennzeichnet, daß zwei ringförmige Schlüsselkörper vorgesehen sind, welche in
entgegengesetztem Sinn keilförmig zusammenlaufende Anlageflächen besitzen und welche
in Keilrlchtgng relativ zueinander verschieb bar sind. Bei dieser Ausführungsform
sind vorzugsweise die beiden Schlüsselkörper in einem Handhebel im Abstand voneinander
drehbar gelagert. Der Handhebel besitzt zweckmäßigerweise an seinem Ende eine Abwinkelung,
wobei der eine SchlUsselkörper im Winkelbereich und der andere am Ende des abgewlnkelten
Steges drehbar gelagert ist.
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Zwei Ausfithrungsbelsplele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrleben.
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Es zeigen: Flg. 1 eine schaubildliche, auseinanderçezogene Darstellung
einer ersten Ausfilhrungsform eines Universalschlüssels gemäß der Erfindung: Fig.
2 schaubildlich die Ausführungsform gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab in zusammengesetztem
Zustand bei Erfassen eines Schraubenkopfes Fig. 3 eine Draufsicht auf die Ausführungsform
gemäß Fig. 1 und 2 in der Stellung vor Erfassen eines Schraubenkopfes: Fig. 4 eine
Draufsicht ähnlich wie rig. 3, wobei ein relatlv großer Schraubenkopf erfaßt wird
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Ausführungsform gemäß Fig. 3, wobei ein relativ kleiner
Schraubenkopf erfaßt wird.
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-Fig. 6 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform, Fig. 7 eine
schaubildliche Ansicht einer Abwandlung der zweiten Ausführungsform, Fig. 8 eine
auseinandergezogene Darstellung der Fig. 7.
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Ein Handgriff 1 besitzt vorzugsweise in der Nähe beider Enden einen
nasenförmigen Anlageteil 6, welcher gabelförmig ausgebildet ist und welcher eine
Bohrung zur Aufnahme eines Bolzens 2 besitzt. Ein ringförmiger Schlüsselkörper 3,
dessen Öffnung in Form eines unregelmäßigen Sechseckes gehalten ist, ist etwa in
seiner Mitte stufenförmig verjüngt. Eine Seitenfläche 14 der sechseckigen Öffnung
des Schlüsselkörpers 3 ist wesentlich kleiner gehalten als die anderen Seitenfiächen.
Die Länge dieser Seitenfläche beträgt nur etwa die Hälfte der Länge der größten
Seitenflächen des Profils. Diese Seitenfläche 14 liegt etwa in der Mitte des die
volle Stärke aufweisenden Teils des Schlüsselkörpers. Der Seitenfläche 14 gegenüber
liegt eine Bohrung 15, welche in dem eine längere Wandstärke aufweisenden Teil des
Schlüsselkörpers 3 angebracht ist. Der ringförmige Schlüsselkörper 3 wird zwischen
die beiden Zinken des gabelförmig ausgebildeten Anlageteils 6 eingeschoben und von
dem Bolzen 2, welcher durch die Öffnung 15 hindurchgreift, drehbar gehalten.
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Bei der normalen Benutzung des Universalschlüssels werden die Köpfe
der Verbindungsmittel zumindest von einem der Zinken des gabelförmigen Ann lageteils
6 erfaßt und in die keilförmig zueinander verlaufende Seitenflächen, welche sich
an die Fläche 14 anschließen, eingedrückt. Da die Oberflächen des die normale Wandstärke
besitzenden Teils des Schlüsselkörpers 3 in einer Ebene mit den Außenflächen der
Gabelzinken des Anlageteils 6 liegen, können auch Schraubenköpfe erfaßt werden,
die sehr flach sind oder die nur wenig vorstehen Infolge der keilförmigen Einspannung
des Schraubenkopfes wird zwangsläufig eine Kraftübertragung über die vollen Flächen
erzielt.
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Eine Beschädigung der Ecken des Kantprofils der Schraube 5 ist dementsprechend
ausgeschlossen.
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Bei der in Fig. 6 dargestellten weiteren Ausführungsforin besitzt
der Handgriff 1 vorzugsweise an seinen beiden Ende je eine gabelförmig ausgebildete
Abwinkelung 15. Zwischen den Zinken der gabelförmigen Abwinkelung 1:1 ist ein erster
Schlüsselkörper 16 um einen Bolzen 17 drehbar gelagert, Weiterhin ist ein zweiter
Schöüsselkörper 18 vorgesehen, welcher zwischen den Zinken der gabelförmigen Abwinkelung
11 an einem am Ende der Abwinkelung angeordneten Drehbolzen 19 drehbar ist.
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Der Schlüsselkörper 16 besitzt keilförmig zusammenlaufende Anlageflächen
21 und der Schlüsselkörper 18 keilförmig zusammenlaufende Anlageflächen 22. Bei
Sechskantschrauben ist der Öffnungswinkel zwischen den keilförmigen-Flächen 21 bzw.
22 je 600. Der Schraubenkopf 5 wird dementsprechend an vier Flächen erfaßt. In Fig.
6 ist die Situation dargestellt, in welcher eine Schraube angezogen werden soll,
d. h. der Handgriff 1 wird im Sinn des Uhrzeigers um die Drehachse des Schraubenkopfes
5 verschwenkt, wobei die keilförmigen Anlageflächen 21 und 22 in Richtung zueinander
gedrückt werden und somit den Schraubenkopf 5 keilförmig einspannen.
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Die Schlüsselkörper 16 und 18 sind entsprechend einer zuvor beschriebenen
Ausführungsform ausgespart oder gekröpft, wobei nur wesentlich ist, daß die an den
Schraubenkopf 5 anliegenden Flächen in derselben Ebene liegen, so daß auch Schrauben
erfaßt werden können, die relativ flache Köpfe haben. Aufgrund der keilförmigen
Einspannung können mit dem Schraubenschlüssel auch Verbindungselemente erfaßt werden,
die kein Kantprofil besitzen. Es ist für diese Zwecke günstig, wenn die Anlageflächen
der Schlüsselkörper aufgerauht oder gerillt ausgebildet sind.
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Das Drehlager 17 oder wahlweise auch das Drehlager 19 können sperrbar
oder in Form von Ratschenlagern ausgebildet sein, welche eine Drehung nur in einem
Drehsinn zulassen. Der Schlüsselkörper 16 kann auch starr mit dem Handgriff 1 verbunden
sein oder aus einem Stück mit demselben bestehen. Jeder der Schlüsselkörper 16 bzw.
18 kann zur Erleichterung der Montage zweiteilig ausgebildet sein. Die Keilflächen
21, 22 können auch durch Einzelstücke gebildet werden, die auf einem anderen Körper,
der nicht unbedingt ringförmig sein muß, aufgesetzt sind.
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Die die Bolzen 17 und 19 umfassenden Bereiche der Schlüsselkörper
können einzeln oder beide gabelförmig ausgebildet sein, wenn die Abwinkelung 1 selbst
nicht gabelförmig ist. Bei geringeren Beanspruchungen genügt es auch wenn keines
der Teile gabelförmig ausgebildet ist.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 und 8 ist der Querschnitt des
Schlüsselkörpers 16 an den Teilflächen 21 entsprechend verstärkt, so daß die Schraubenköpfe
noch erfaßt werden.