DE2022447A1

DE2022447A1 - Batteriekontrollverfahren fuer fotografische Kameras

Info

Publication number: DE2022447A1
Application number: DE19702022447
Authority: DE
Inventors: Hans Dipl-Ing Keller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-05-08
Filing date: 1970-05-08
Publication date: 1971-11-18

Description

Batteriekontrollverfahren für fotografische Kameras Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kontrolle der Batteriespennung fotografischer Kameras mit elektronischer Belichtungszeitsteuerung und mit einer Batteriekontrolleinrichtung.
Bei derartigen Kameras ist eine genaue Belichtungszeit nur dann geährleistet, wenn die Batteriespannung oberhalb eines bestimmten Mindestwertes liegt. Der Benutzer der Kamera muß daher den Ladezustand der Batterie überprüfen.
Es ist von bisher im Handel erhältlichen Kameras bekannt, daß sie mit einem Druckkontakt ausgerüstet -sein können, mit dem der Benutzer die Batteriekontrolleinrichtung einschalten kann.
Der Batteriezustand wird dabei entweder von einem Meßinstrument oder mittels einer Kontrollampe angezeigt Eine solche Art der-Batteriekontrolie ist ein für den Laien unewoIirliiches Verfahren, da bei praktisch allen batteriebetriebenen Geraten, die er sonst benutzt, sich ein zu starkes Absinken der Batteriespannung automatisch sicht- oder hörbar anzeigt; so z. B. bei Taschenlampen durch Abnahme der Helligkeit, bei Elektronenblitzgeräten durch Zunahme der Wiederbereitschaftszeit, bei Rundfunk-, Fernseh- und Phonogeräten durch Verminderung der Wiedergabequalität, bei Rasierapparaten durch Nachlassen der Scherleistung und bei Uhren durch Verringerung der Ganggenauigkeit. Kameras mit batteriebetriebener Belichtungszeitsteuerung stellen also in dieser Beziehung einen Sonderfall dar, da die Änderung der Belichtungszeit bei zu weit entladener Batterie von den mchlichen Sinnen nicht wahrgenommen werden kann.
Die bisher bekannten Verfahren zur Batteriekontrolle bei Kameras sind nicht automatisch und führen daher leicht dazu, daß die Batteriekontrolle in zu großen Abständen und nicht regelmäßig durchgeführt wird, so daß vielfach Aufnahmen bei zu weit entladener Batterie und damit falscher Belichtungszeit gemacht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, bei Kameras mit batteriebetriebener elektronischer Bel ichtungszeitsteuerung den Benutzer automatisch auf eine zu weit abgesunkene Batteriespannung aufmerksam zu machen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Batteriekontrolleinrichtung jeweils automatisch durch die Bewegung der Filmtransportmechanik eingeschaltet wird. Dabei ist es im Interesse einer geringen Belastung der Batterie besonders vorteilhaft, wenn die Zeit, in der die Kontrolleinrichtung eingeschaltet wird, kleiner ist als die für den Filmtransport benötigte Zeit.
Zum Einschalten der Kontrolleinrichtung kann in Ausgestaltung der Erfindung entweder ein mechanischer Schalter dienen, der mechanisch oder magnetisch mit der Filmtransportmechanik gekoppelt ist, oder ein elektronischer Schalter, der kontaktios elektrisch oder magnetisch durch die Bewegung der Filmtransportmechanik gesteuert wird.
Die Anzeige bei zu weit abgesunkener Batteriespannung kann dabei in weiterer Ausgestaltung der Erfindung entweder dadurch erfolgen, daß während der Filmtransportbewegung eine Kontrollampe nicht aufleuchtet oder dadurch, daß im Sucher ein elektromagnetisch gesteuertes Schauzeichen erscheint oder aber auch dadurch, daß die Weiterbewegung des Filmtransporthebels in Vor3lärts- oder Rückwärtsrichtung über eine elektromagnetische Sperrklinke blockiert wird.
Für den Fall, daß die automatische Batteriekontrolleinrichtung die Weiterbewegung des Filmtransporthebels blockiert, kann in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine Vorrichtung vorgesehen sein, durch die sich die Blockierung aufheben läßt, so daß - falls erforderlich - auch noch Aufnahmen bei zu weit entladener Batterie gemacht werden können.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren an einem Beispiel verdeutlicht.
Figur 1 zeigt als Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Vorrichtung, durch die bei zu stark abgesunkener Batteriespannung die Bewegung der Filmtransportmechanik durch eine elektromagnetisch gesteuerte Sperrklinke blockiert wird.
Figur 2 zeigt ein einfaches Schaltungsbeisiel für die Kontrolleinrichtung zur Ansteuerung der elektromagnetischen Sperrklinke.
Die in Figur 1 gezeigte Vorrichtung besteht aus einer bei der Filmtransportbewegungmitgedrehten Scheibe 1, die eine Nut 2 und einen Nocken 3 aufweist. Durch den locken 3 wird der Schalter 4 geschlossen und damit die BatterieRontrolleinrichtung 5 mit der Batteriespannung verbunden, also eingeschaltet. Bei ausreichender Batteriespannung spricht die Kontrolleinrichtung 5 an und liefert Strom in den Elektromagneten C, wodurch die Sperrklinke 7 angezogen wird. Liegt dagegen die Batteriespannung unter einem vorgegebenen Grenzwert, so bleibt der Elektromagnet 6 stromlos und die Sperrklinke 7 kann in die Nut 2-einrasten und die Bewegung der Scheibe 1 blockieren.
Die in Figur 2 als Beispiel gezeigte einfache Schaltung für die Batteriekontrolleinrichtung esteiit aus einer Z-Diode 8-,-einem Transistor 9, einem Basis-Vorwiderstand 10 und einem zweiten Widerstand 11. Wenn diese Schaltung über den Schalter 4 an eine Batteriespannung gelegt wird, die höher ist als die Summe aus der Basis-Emitter-Schwellspannung des Transistors 9 und der Abbruchspannung der Z-Diode 8, so fließt über die Z-Diode und den Widerstand 10 Strom in die Basis des Transistors 9, der dadurch leitend wird und den Elektromagneten 6 mit Strom speist. Ist dagegen die Batteriespannung niedriger als die Summe aus der Basis-Emitter-Schwellspannung des Tralsistors 9 und der Abbruchspannung der Z-Diode 8, so fließt beim anschalten der Kontrollschaltung an die Batterie spannung kein Strom in die Basis des Transistors 9,- so daß der Elektromagnet 6 stromlos bleibt.

Claims

1. Verfahren zur Kontrolle der Batteriespannung fotografi-

scher Kameras mit elektronischer Belichtungszeitsteuerung und mit einer Batteriekontrolleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Batt Batteriekontrolleinrichtung jeweils automatisch durch die Bewegung der Filmtransportmechanik eingeschaltet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Bewegung der Filmtransportmechanik ein Schalter geschlossen wird, der die Kontrolleinrichtung für eine Zeit, die gleich oder kleiner der Filmtransportzeit ist, mit der Batterie verbindet.

3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einschalten der Batteriekontrolleinrichtung ein mechanischer Schalter verwendet wird.

4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einschalten der Batteriekontrolleinrichtung ein elektronischer Schalter verwendet wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter zum Einschalten der Batteriekontrolleinrichtung mechanisch eingeschaltet wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter zum Einschalten der Batteriekontrolleinrichtung magnetisch eingeschaltet wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Batteriezustand über eine Kontrolllampe angezeigt wird, die aufleuchtet, wenn die Batterie spannung zum Betrieb der Belichtungszeitsteuerung ausreicht.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Batteriezustand über ein elektromagnetisch gesteuertes Schauzeichen angezeigt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 89 dadurch gekennzeichnet, daß das Schauzeichen im Sucher der Kamera sichtbar wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei für den Betrieb der elektronischen Belichtungszeitsteuerung zu geringer Batterie spannung zumindest ein Teil der Filmtransportmechanik blockiert wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellung des Filmtransporthebels blockiert wird.

12. Verfahren nach Anspruch 10 und/oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung vorgesehen ist, durch die die Blockierung aufgehoben werden kann, so daß erforderlichenfalls die kamera auch weiterhin betriebsbereit ist.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß di ci die Batteriekontrolleinrichtungaus einer elektronischen Schaltung mit mindestens zwei Halbleiter-Bauelementen bestehen.