DE20221119U1

DE20221119U1 - Mehrlagiges Tissuepapier-Produkt

Info

Publication number: DE20221119U1
Application number: DE20221119U
Authority: DE
Original assignee: SCA Hygiene Products GmbH
Current assignee: Essity Germany GmbH
Priority date: 1977-09-09
Filing date: 2002-06-05
Publication date: 2005-02-10
Anticipated expiration: 2012-06-06

Abstract

Mehrlagiges Tissuepapier-Produkt (10; 20; 30), umfassend:
– wenigstens drei strukturierte Papierlagen;
– eine erste äußere Lage (12) mit einem ersten Mikrostrukturmuster mit ersten Vorsprüngen (18) mit einer ersten Dichte von mehr als 40 Vorsprüngen pro cm² ;
– eine zweite äußere Lage (14) mit einem zweiten Mikrostrukturmuster mit zweiten Vorsprüngen (22) mit einer zweiten Dichte von mehr als 40 Vorsprüngen pro cm²;
– wenigstens eine Mittellage (16), die zwischen der ersten äußeren Lage (12) und der zweiten äußeren Lage (14) angeordnet ist und ein drittes Strukturmuster aufweist, das ein geprägtes Muster mit dritten Vorsprüngen (17) mit einer Dichte von weniger als 40 Vorsprüngen pro cm² ist; wobei
– die erste und zweite äußere Lage und die wenigstens eine Mittellage in einer sich nicht im Register befindlichen Art und Weise in Lagenhaftung miteinander gebracht sind.

Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein mehrlagiges Tissuepapier-Produkt, umfassend wenigstens drei strukturierte Papierlagen.
Mehrlagiges Tissuepapier für verschiedenartige Verwendungen, wie beispielsweise als Küchenpapier, Toilettenpapier oder Taschentuch, beinhaltet mehrere Papierlagen, die zusammengebracht sind, um ein mehrlagiges Papier zu bilden.
Die allgemeinen Ziele in Bezug auf mehrlagiges Papier bestehen darin, Weichheit, eine verbesserte Griffigkeit, gute mechanische Festigkeit und die gewünschten Absorptionseigenschaften bereitzustellen.
Stand der Technik
Bei mehrlagigen Produkten können die Tissuelagen durch verschiedene Verfahren strukturiert werden. Ein erstes Verfahren zum Bereitstellen einer strukturierten Papierlage ist die Verwendung eines TAD(through air drying)-Verfahrens, das dem Papier bereits in der Papiermaschine eine dreidimensionale Struktur erteilt.
Ein weiteres Verfahren beinhaltet das Prägen von Tissue unter Verwendung eines Einzelspalt- oder Mehrspaltprägens. Die Lagenhaftung der einzelnen Lagen wird durch mechanisches Prägen oder durch Verwendung eines Klebemittels erzielt. Im Falle von drei oder mehr Lagen sind im Allgemeinen mehrere Lagen zusammengeprägt, um dem Produkt Volumen zu verleihen. Die Prägung verhärtet das Produkt jedoch üblicherweise und trägt zu einer rauen Griffigkeit des Produkts bei.
Andererseits ist es möglich, eine Mikroprägung mit einer hohen Dichte an Vorsprüngen von mehr als 40 Vorsprüngen pro cm² zu verwenden. Ein mikrogeprägtes Produkt fühlt sich weich an. Ein mikrogeprägtes Papier fühlt sich jedoch so an, als könnte es nicht genug Flüssigkeit absorbieren.
Daher besteht ein konstantes Bedürfnis, ein Tissueprodukt mit einer hochweichen Oberfläche und einem ausreichenden Volumen bzw. ausreichender Bauschigkeit bereitzustellen.
Die WO 99/45205 beschreibt ein mehrlagiges Tissueprodukt mit zwei geprägten Außenlagen und einer Mittellage ohne Prägung. Die Außenlagen sind derartig geprägt, dass die Vorsprünge mit einer Dichte von mehr als 30 Vorsprüngen pro cm² angeordnet sind. Jede der Außenlagen ist mit der Mittellage über Klebstoff verbunden.
Die US 5,382,464 und die US 5,736,223 betreffen beide spezielle ineinandergreifende Konfigurationen eines dreilagigen geprägten Papiers. Das mehrlagige Papier gemäß der US 5,736,223 ist aus zwei externen Lagen zusammengesetzt, deren Prägevorsprünge in einer Foot-to-Foot-Konfiguration angeordnet sind. Eine dritte geprägte Mittellage ist bereitgestellt, deren Prägevorsprünge zwischen die Vorsprünge einer der zwei externen Lagen greifen. Die US 5,382,464 verwendet einen anderen Ansatz durch Bereitstellen geprägter Lagen mit Vorsprüngen mit zwei unterschiedlichen Höhen, wobei sich die Vorsprünge mit einer größeren Höhe mit niedrigeren Vorsprüngen abwechseln. Wird die geprägte Lage verwendet, um ein mehrlagiges Papier zu bilden, werden die kleinen Vorsprünge in einer Foot-to-Foot-Konfiguration mit den Vorsprüngen einer zweiten geprägten Lage angeordnet, so dass die großen Vorsprünge der ersten Lage derart angeordnet sind, dass sie zwischen die Vorsprünge der zweiten Lage greifen.
Zusammenfassung der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein mehrlagiges Tissuepapier bereitzustellen, das in einer vorteilhaften Art und Weise eine hohe Weichheit und ein notwendiges Volumen kombiniert, um dem Benutzer eine gute Griffigkeit bereitzustellen. Darüber hinaus sollte das Produkt für das Auge ansprechend gestaltet sein.
Diese Aufgabe wird durch ein mehrlagiges Tissuepapier mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung liegt in der Bereitstellung von wenigstens drei geprägten Papierlagen. Beide äußeren Lagen sind mit einem Mikrostrukturmuster mit Vorsprüngen in einer Dichte (Ansammlung) von mehr als 40 Vorsprüngen pro cm² versehen. Wenigstens eine Mittellage, die zwischen den Außenlagen angeordnet ist, ist mit einem dritten Strukturmuster versehen, das ein Prägemuster mit einer Dichte an Vorsprüngen von weniger als 40 Vorsprüngen pro cm² ist. Durch miteinander Verbinden der äußeren, mikrostrukturierten Lagen und der geprägten Mittellage kombiniert das resultierende mehrlagige Tissuepapier weiche äußere Lagen und eine Volumen erzeugende Mittellage. Das resultierende Tissuepapier kombiniert die Vorteile einer hohen Weichheit, eines großen Volumens und einer guten Lagenhaftung. Aufgrund der Volumen erzeugenden Prägung der Mittellage besteht eine merkliche Fasereinsparung, die zur Reduzierung der Produktionskosten beiträgt.
Das Verfahren des Herstellens eines mehrlagigen Tissuepapiers umfasst die Schritte des Strukturierens einer ersten äußeren Lage mit einem ersten Mikrostrukturmuster, das eine erste Dichte an Vorsprüngen aufweist, dem Strukturieren einer zweiten äußeren Lage mit einem zweiten Mikrostrukturmuster mit einer zweiten Dichte an geprägten Vorsprüngen und dem Prägen einer Mittellage mit einem dritten Strukturmuster, das ein Prägemuster ist. Das erste und zweite Muster weisen eine Dichte von mehr als 40 Vorsprüngen pro cm² auf, wohingegen das dritte Muster eine Dichte von weniger als 40 Vorsprüngen pro cm² aufweist. Wenn die drei Lagen derart kombiniert werden, dass sich das dritte Muster nicht im Register befindet, verleiht die Mittellage dem Mehrlagen-Tissue Volumen, wohingegen die zwei äußeren Lagen mit dem Mikrostrukturmuster zur Weichheit des Produkts beitragen.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind durch die abhängigen Patentansprüche gekennzeichnet.
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform weisen die ersten Vorsprünge des ersten Mikrostrukturmusters eine erste Höhe h1 auf und die zweite Vorsprünge des zweiten Mikrostrukturmusters weisen eine zweite Höhe h2 auf, wobei die Vorsprünge des dritten Strukturmusters eine Höhe H aufweisen, die wenigstens 1,3 mal größer als h1 bzw. h2 ist, vorzugsweise wenigstens 1,5 mal größer, und mehr bevorzugt wenigstens 2,0 mal größer als h1 und h2. Dies ist eine weitere Maßnahme der Mittellage und einem mehrlagigen Tissuepapier-Produkt mehr Volumen zu verleihen.
Vorzugsweise weist die erste äußere Lage ein viertes Strukturmuster auf, vorzugsweise ein Prägemuster mit vierten Vorsprüngen mit im Wesentlichen der gleichen Höhe wie die ersten Vorsprünge des ersten Mikrostrukturmusters. Diese vierten Vorsprünge können derart angeordnet sein, dass ein Dekormuster ausgebildet ist, welches für das Auge des Verwenders ansprechend ist. Das gleiche ist für die zweite äußere Lage denkbar, die ein fünftes Strukturmuster aufweisen kann, vorzugsweise ein Prägemuster mit Vorsprüngen, die im Wesentlichen die gleiche Höhe aufweisen wie die zweiten Vorsprünge des zweiten Mikrostrukturmusters. Es ist möglich, eine freie Kombination eines mehrlagigen Tissuepapiers mit einem Dekormuster auf einer oder beiden äußeren Flächen bereitzustellen. Das vierte und fünfte Strukturmuster können im Wesentlichen gleich, aber auch unterschiedlich sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Lagenhaftung durch Klebemittellamination unter Verwendung eines Laminationsmusters erzeugt. Die Höhe des Laminationsmusters muss der Summe der individuellen Höhen des Mikrostrukturmusters der äußeren Lagen (h1+h2) und der Höhe des dritten Musters (H) entsprechen. Diese Lagenhaftungstechnik, die ein separates Laminationsmuster verwendet, kann verwendet werden, um das Produkt mit einer Designlamination zu versehen. Es ist zum Beispiel möglich, getrennte Designlaminationspunkte zu verwenden, die angeordnet sind, um die Form eines gewünschten Designs, wie beispielsweise einer Blume, zu bilden. Um bei dem erfinderischen mehrlagigen Tissuepapier eine gute Lagenhaftung bereitzustellen, ist die Klebemittellamination vorzugsweise tief geprägt, um trotz der volumengeprägten Mittellage eine ausreichende Lagenhaftung bereitzustellen.
Die verwendeten Klebemittel können sämtliche Klebemittel sein, die üblicherweise im Stand der Technik verwendet werden, z.B. Stärke oder Polyvinylalkohol.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung wird die Lagenhaftung durch eine mechanische Lagenhaftungstechnik bewirkt. Eine derartige mechanische Lagenhaftungstechnik könnte das Pressen des mehrlagigen Tissues mit einigen Vorsprüngen auf einer Walze, wie Nadelspitzen, sein. Diese Vorsprünge laufen mit hohem Druck gegen eine geeignete Gegenwalze. Dieses Pressen steht für eine Lagenhaftung zwischen den einzelnen Tissuepapierlagen. Ein Beispiel für eine solche mechanische Lagenhaftung ist Kantenprägen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die vierten und/oder fünften Vorsprünge eine längliche Form auf. Mit einer solchen länglichen Form ist es möglich, ein Designmuster bereitzustellen, das für einen Verwender leichter wahrnehmbar ist, und somit können, verglichen mit der Verwendung einzelner Punkte, um ein Designmuster zu erzeugen, kompliziertere Designs im gleichen Maßstab des Designmusters bereitgestellt werden.
Die alternative Verwendung vierter und/oder fünfter Vorsprünge mit einer punktähnlichen Form ist jedoch auch möglich, wenn diese Vorsprünge in einer Art und Weise angeordnet sind, um ein ästhetisches Muster zu bilden.
Bei der Durchführung des Verfahrens kann der Schritt des miteinander Kombinierens der drei Lagen, so dass die Vorsprünge nicht im Register miteinander liegen, durch zuerst Kombinieren der ersten äußeren Lage und der Mittellage zu einer kombinierten Tissuebahn, Aufbringen eines Laminiermittels auf die kombinierte Tissuebahn und Verheiraten der kombinierten Tissuebahn und der zweiten äußeren Lage durchgeführt werden. Wie es oben ausgeführt wurde, kann die Lamination unter Verwendung eines Designmusters aus Laminationspunkten bereitgestellt werden.
Für alle oben beschriebenen Ausführungsformen ist wenigstens eine der ersten und zweiten äußeren Lagen mikrogeprägt. Alternativ kann eine der ersten äußeren und zweiten äußeren Lagen durch ein TAD-Verfahren strukturiert sein. Mit anderen Worten liegen sämtliche Kombinationen von äußeren Lagen, die durch ein TAD-Verfahren strukturiert oder mikrogeprägt sind, innerhalb des Umfangs der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Im Folgenden wird die Erfindung rein beispielhaft unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
1a bis 1d diagrammartige Darstellungen eines Tissuepapier-Produkts gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung sind, wobei die 1b, 1c und 1d die äußere Lage, Mittellage bzw. innere Lage zeigen, und 1a eine Querschnittsansicht des dreilagigen Tissueprodukts entlang der Linie A–A in den 1b bis 1d ist;
2 eine schematische Darstellung einer Papierbearbeitungseinrichtung zum Erzeugen des mehrlagigen Tissuepapier-Produkts gemäß 1 ist;
3a bis 3d diagrammartige Darstellungen eines Tissuepapier-Produkts gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung sind, wobei die 3b, 3c und 3d die äußere Lage, Mittellage bzw. innere Lage zeigen, und 3a eine Querschnittsansicht des dreilagigen Tissueprodukts entlang der Linie B–B in den 3b bis 3d ist;
4 eine schematische Darstellung einer Papierbearbeitungseinrichtung zum Herstellen des mehrlagigen Tissuepapier-Produkts gemäß 3 ist;
5a bis 5d diagrammartige Darstellungen eines Tissuepapier-Produkts gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung sind, wobei die 5b, 5c und 5d die äußere Lage, Mittellage bzw. innere Lage zeigen, und 5a ein Querschnitt des dreilagigen Tissueprodukts entlang der Linie C-C in den 5b bis 5d ist;
6 eine schematische Darstellung einer Papierbearbeitungseinrichtung zum Herstellen des mehrlagigen Tissuepapier-Produkts gemäß 5 ist.
Genaue Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
In der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung werden entsprechende Teile oder Elemente in den unterschiedlichen Zeichnung durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. In den schematischen Zeichnungen gemäß den 1a, 3a und 5a sind die Höhen der Vorsprünge ausgewählt, um die Erfindung klar darzustellen und nicht maßstabsgetreu.
In den folgenden Ausführungsformen sind die äußeren Lagen mikrogeprägt. Es versteht sich jedoch für den Fachmann, dass es auch möglich ist, eine oder beide äußeren Lagen unter Verwendung eines TAD-Verfahrens zu strukturieren.
Die 1a bis 1d beschreiben eine erste Ausführungsform eines dreilagigen Tissuepapier-Produkts, das als ein Toilettenpapier, eine Küchenrolle oder ein Taschentuch verwendet werden kann. Die Verwendung des mehrlagigen Tissuepapiers ist jedoch nicht auf diese beispielhaften Verwendungen begrenzt. Das gleiche gilt für die Anzahl der Lagen in allen beispielhaften Ausführungsformen, die nicht auf drei begrenzt ist. Wenn es erwünscht ist, ein größeres Volumen bereitzustellen, ist es leicht möglich, eine oder mehrere weitere volumengeprägte Mittellagen in dem Produkt vorzusehen.
1b zeigt die erste äußere Lage von oben, wohingegen die 1d die zweite äußere Lage von unten zeigt.
Bei der Ausführungsform gemäß 1 gibt es erste und zweite äußere Lagen, die in dem Produkt 10 gemäß 1a die erste äußere Lage 12 und die zweite äußere Lage 14 bilden.
Zwischen der ersten äußeren Lage 12 und der zweiten äußeren Lage 14 ist eine Mittellage 16 angeordnet, wobei die Vorsprünge davon nicht im Register mit den Vorsprüngen der ersten äußeren Lage 12 und der zweiten äußeren Lage 14 sind. Die erste äußere Lage 12 und die zweite äußere Lage 14 sind ferner derart kombiniert, dass eine zufällige Konfiguration des Mikroprägemusters, das später beschrieben wird, auf der ersten äußeren Lage 12 und der zweiten äußeren Lage 14 resultiert.
Wie es am besten aus den 1a und 1b ersichtlich ist, ist die erste äußere Lage 12 mit einem ersten Mikroprägemuster 18 in Form kleiner Vorsprünge mit einer Höhe h1 zwischen 0,1 und 1,5 mm, und mehr bevorzugt zwischen 0,1 und 1 mm versehen. Die Dichte der Vorsprünge des ersten Mikroprägemusters 18 ist größer als 40 Vorsprünge pro cm², vorzugsweise größer als 60 Vorsprünge pro cm².
Die erste äußere Lage 12 ist zusätzlich mit einem grafischen Prägemuster 21 versehen, das die gleiche Höhe h1 wie das erste Mikroprägemuster 18 aufweist. Das grafische Prägemuster 21 kann entweder durch längliche Vorsprünge gebildet sein, die als Linie fungieren oder durch getrennte punktähnliche Vorsprünge, die angeordnet sind, um ein ästhetisches Muster zu bilden.
Die zweite äußere Lage 14 (siehe auch 1d) ist mit einem zweiten Mikroprägemuster 22 mit einer Höhe h2 versehen, die anders sein kann als die Höhe h1. In jedem Fall liegt die Höhe h2 vorzugsweise zwischen 0,1 und 1,5 mm, und mehr bevorzugt zwischen 0,1 und 1,0 mm, und daher im gleichen Bereich wie die Höhe h1. Die zweite äußere Lage 14 könnte auch ein zusätzliches Prägemuster aufweisen.
In dem Beispiel gemäß den 1a, 1d ist die zweite äußere Lage 14 nicht mit einem zusätzlichen grafischen Prägemuster versehen. Das Mikroprägemuster der zweiten äußeren Lage 14 weist eine Dichte an Vorsprüngen von mehr als 40 Vorsprüngen pro cm² und vorzugsweise mehr als 60 Vorsprüngen pro cm² auf.
Die Mittellage 16 gemäß 1c ist ebenfalls mit einer Prägung versehen. Die Prägung mit einer Höhe H weist ein großes Prägemuster 17 mit einer Dichte an Vorsprüngen von weniger als 40 Vorsprüngen pro cm² auf.
Die Höhe H liegt im Bereich zwischen 0,3 und 3,0 mm, und vorzugsweise zwischen 0,7 und 2,5 mm.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Volumenprägung der Mittellage eine Dichte von ungefähr 30 Vorsprüngen pro cm² in Kombination mit einer Dichte des Mikroprägemusters der ersten äußeren Lage und der zweiten äußeren Lage von ungefähr 60 Vorsprüngen pro cm² auf.
Wie es oben ausgeführt wurde, befindet sich die Mittellage nicht im Register mit der ersten und zweiten äußeren Lage 14, so dass eine zufällige Konfiguration der einzelnen Vorsprünge in den drei Lagen auftritt.
Die Lagenhaftung wird unter Verwendung kleiner Laminationspunkte 24 in Kombination mit einem kleinen Laminations-Prägemuster 26, das von der zweiten äußeren Lage 14 aufgebracht wird, durchgeführt.
Das Herstellungsverfahren des Produkts 10 gemäß 1a ist schematisch in 2 beschrieben. Die erste äußere Lage 12, die Mittellage 16 und die zweite äußere Lage 14 werden der Vorrichtung in Richtung der Pfeile A, B und C zugeführt. Die erste äußere Lage 12, die Mittellage 16 und die zweite äußere Lage 14 werden getrennt zwischen einem Walzenpaar geprägt, wobei eine herkömmliche Walzenkombination, wie beispielsweise Gummiwalzen 31a, 31b, 31c in Zusammenwirkung mit Stahlwalzen 28a, 28b, 28c, verwendet werden. Die Tissuelagen werden in dem Spalt zwischen der entsprechenden Gummiwalze und der gravierten Stahlwalze geprägt.
Das Prägemuster der drei unterschiedlichen Lagen ist für das Produkt in 1a unterschiedlich. Dabei ist die zweite äußere Lage 14 nur mit einem Mikroprägemuster versehen, die Mittellage ist volumengeprägt mit einer höheren Höhe der Vorsprünge und einer niedrigeren Dichte der Vorsprünge pro Flächeneinheit, und die erste äußere Lage ist sowohl mit einem Mikroprägemuster mit geometrisch gleichmäßig ausgerichteten kleinen Vorsprüngen und einem Designmuster versehen, um die erste äußere Lage mit einem Design zu versehen, das in einem regelmäßigen Muster über die Oberfläche der ersten äußeren Lage 12 verteilt ist.
Die volumengeprägte Mittellage 16 und die mikrogeprägte und designgeprägte erste äußere Lage 12 werden mittels einer Walze 32 miteinander kombiniert, wohingegen die zweite äußere Lage 14 um eine Gummigegenwalze 38 und durch den Spalt zwischen der Gummigegenwalze 38 und einer Laminations-Prägewalze 40 mit einem Laminations-Prägemuster 26 in einer Laminationsstation 34, in der ein kleines Laminations-Prägemuster für die nachfolgende Lagenhaftung mit der ersten äußeren Lage 12 und der Mittellage 16 erstellt wird, zugeführt wird. Das Aufbringen des Klebemittels durch die Walze 36 kann unter Verwendung eines Standardverfahrens durchgeführt werden.
Die zweite äußere Lage 14 und die kombinierte äußere erste Lage und Mittellage 12, 16 werden in Kontakt miteinander gebracht und zwischen einer Verheiratungswalze 44 (marrying roll) und einer Laminations-Prägewalze 40 mit einem Laminations-Prägemuster miteinander verbunden. Das kombinierte dreilagige Tissueprodukt 10 verlässt die Vorrichtung in Richtung des Pfeils D.
Die 3a bis 3b betreffen ein weiteres Produkt gemäß einer geringfügig anderen Ausführungsform der Erfindung. Die gleichen Elemente wie die in den 1a bis 1d dargestellten sind jedoch mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Die zweite äußere Lage 14 gemäß 3d ist entsprechend dem Mikroprägemuster mikrogeprägt, das in Bezug auf das Produkt 10 oben genauer erläutert wurde. Die Mittellage 14 gemäß 3c ist ebenfalls mit einem großen Prägemuster mit einer Dichte der Vorsprünge von weniger als 40 Punkten pro cm² volumengeprägt. Die erste äußere Lage 12 gemäß der 3b ist sowohl mit dem Mikroprägemuster 18 als auch einem Designmuster mit einer Höhe h1 geprägt. Der Unterschied zwischen dem Produkt 10, das diagrammartig in 1a oben dargestellt ist, und dem Produkt 20 gemäß der vorliegenden Ausführungsform liegt in der verwendeten Lagenhaftung. Es besteht eine getrennte Lagenhaftung unter Verwendung eines tiefen geprägten Designs 42, z.B. mit getrennten Blumendesign-Laminationspunkten oder mit tiefen Punkten.
Wie es am besten aus einem Vergleich zwischen den 2 und 4 ersichtlich ist, werden die erste äußere Lage 12 und die Mittellage 16 in einer ähnlichen Art und Weise wie in Bezug auf 2 bereits beschrieben erzeugt. Der Unterschied liegt darin, dass das Walzenpaar 28a und 31a nur ein Mikroprägemuster auf der äußeren Lage erzeugt, aber kein grafisches Muster zusätzlich dazu. Die erste äußere Lage und die Mittellage werden bei der Walze 32 zu einer kombinierten, zweilagigen Bahn 15 kombiniert, die zwischen einer Gummiwalze 38 und einer Laminations-Prägewalze 40 mit einem Laminations-Prägemuster hindurchtritt, die Teile der Laminationsstation 34 sind, die auch die Laminationswalzen 36 umfasst. In dieser Laminationsstation wird die Lamination mit einem gewünschten Design, z.B. Blumen, durchgeführt. Dann wird das zweilagige Zwischenprodukt 15 mit der zweiten äußeren Lage 14 kombiniert, die in Kontakt mit dem zweilagigen Zwischenprodukt 15 zwischen der Punktlaminationswalze und einer weiteren Verheiratungswalze 44 (marrying roll) in Kontakt gebracht wird.
Der Unterschied zwischen den Produkten 10 und 20 liegt darin, dass in dem Produkt 10 gemäß der 1a die erste äußere Lage mit einer Mikroprägung und einer grafischen Prägung versehen ist und die zweite äußere Lage mit einer Mikroprägung und einem Laminationsmuster versehen ist, wohingegen bei dem Produkt 20 gemäß 3a die zweite äußere Lage nur mikrogeprägt ist und die Dekor- oder grafische Prägung der ersten äußeren Lage 12 mittels der Designlaminationspunkte 42 durchgeführt wird.
Die 5a bis 5d zeigen eine andere Ausführungsform der Erfindung. Die erste äußere Lage 12 des Produkts 30 gemäß 5b ist mit einem Mikroprägemuster 18 versehen und zusätzlich mit einem grafischen Muster 21, die beide die Höhe h1 aufweisen. Die Dichte der Vorsprünge des Mikroprägemusters entsprechen der des Produkts 10 und 20 gemäß den 1a und 2a.
Die zweite äußere Lage 14 gemäß 5d ist ebenfalls mit einem Mikroprägemuster mit einer Höhe h2 und unter den gleichen Bedingungen wie sie oben in Bezug auf die 1a bis 1d ausgeführt wurden, versehen. Gleiches gilt für die Mittellage 16 gemäß 5c, die mit einem großen Prägemuster mit einer Dichte an Vorsprüngen 17 von weniger als 40 Vorsprüngen pro cm² und vorzugsweise in einem Bereich von 30 Vorsprüngen pro cm² volumengeprägt ist. Die erste äußere Lage 12 weist ein zusätzliches Designprägemuster 21 auf, das diagrammartig in 5b dargestellt ist, und zwar durch die breiten Vorsprünge 21, die länglich oder punktähnlich sein können.
Die Lagenhaftung des Produkts 30 wird ohne die Verwendung eines Klebemittels erzeugt. Das mechanische Lagenhaftungssystem, mittels dem die drei Lagen in den Bereichen 46 miteinander verbunden werden, verwendet kleine Nadeln oder Dorne, um die drei Lagen zusammenzudrücken.
6 stellt den schematischen Herstellungsvorgang des dreilagigen Produkts 30, das in 5a dargestellt ist, bereit. Die erste äußere Lage 12, die Mittellage 16 und die zweite äußere Lage 14 sind alle mit einem gewünschten Prägemuster versehen. Die erste äußere Lage 12 erhält ein Mikroprägemuster und zusätzlich ein Designmuster, die beide in dem Spalt zwischen einer gravierten Stahlwalze 28a und einer Gummiwalze 31a aufgebracht werden. Die Mittellage 16 ist zwischen einer Stahlwalze 28b und einer Gummiwalze 31b volumengeprägt und die zweite äußere Lage 14 ist mittels einer Stahlwalze 28c, die mit einer Gummiwalze 31c zusammenwirkt, nur mit einem Mikroprägemuster versehen. Alle drei separat geprägten Lagen werden an der Walze 32 kombiniert und empfangen die mechanische Lagenhaftung in dem Spalt zwischen einer strukturierten Stahlprägewalze 50 und einer entsprechenden Gegenwalze 52. Die Gegenwalze 52 kann eine glatte Stahlwalze sein. Die strukturierte Stahlprägewalze kann mit nadelähnlichen Vorsprüngen versehen sein, die das kombinierte dreilagige Tissuepapier zusammendrücken, und eine mechanische Lagenhaftung in dem Produkt erzeugen, bevor es die Vorrichtung verlässt.
Bei allen Ausführungsformen kann die Höhe H der Mittellage wenigstens 1,3 mal größer als die Höhen h1 und h2 der ersten äußeren Lage oder der zweiten äußeren Lage sein, und vorzugsweise 1,5 mal größer, und mehr bevorzugt 2,0 mal größer als die Höhen h1, h2 der ersten und zweiten äußeren Lage.
Alle oben beschriebenen Ausführungsformen haben gemeinsam, dass das mehrlagige Tissuepapier-Produkt eine Kombination ist aus mikrogeprägten ersten und zweiten äußeren Lagen in Kombination mit einer Mittellage, die unter Verwendung eines großen Prägemusters volumengeprägt ist. Die drei Lagen sind in einer nicht ausgerichteten Art und Weise (nicht im Register) kombiniert, wobei unterschiedliche Arten der Lagenhaftung und unterschiedliche Arten der grafischen Prägung verwendet werden können. Im Allgemeinen stellen die mikrogeprägten äußeren Lagen dem mehrlagigen Produkt Weichheit bereit, wohingegen die volumengeprägte Mittellage in dem Produkt Volumen bzw. Bauschigkeit erzeugt.

Claims

Mehrlagiges Tissuepapier-Produkt (10; 20; 30), umfassend: – wenigstens drei strukturierte Papierlagen; – eine erste äußere Lage (12) mit einem ersten Mikrostrukturmuster mit ersten Vorsprüngen (18) mit einer ersten Dichte von mehr als 40 Vorsprüngen pro cm² ; – eine zweite äußere Lage (14) mit einem zweiten Mikrostrukturmuster mit zweiten Vorsprüngen (22) mit einer zweiten Dichte von mehr als 40 Vorsprüngen pro cm²; – wenigstens eine Mittellage (16), die zwischen der ersten äußeren Lage (12) und der zweiten äußeren Lage (14) angeordnet ist und ein drittes Strukturmuster aufweist, das ein geprägtes Muster mit dritten Vorsprüngen (17) mit einer Dichte von weniger als 40 Vorsprüngen pro cm² ist; wobei – die erste und zweite äußere Lage und die wenigstens eine Mittellage in einer sich nicht im Register befindlichen Art und Weise in Lagenhaftung miteinander gebracht sind.
Mehrlagiges Tissuepapier-Produkt gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Mikrostrukturmuster erste Vorsprünge (18) mit einer ersten Höhe h1 aufweist und das zweite Mikrostrukturmuster zweite Vorsprünge (22) mit einer zweiten Höhe h2 aufweist; wobei die Vorsprünge (17) des dritten Strukturmusters eine Höhe H aufweisen, die wenigstens 1,3, vorzugsweise 1,5 mal und am meisten bevorzugt 2,0 mal größer als h1 bzw. h2 ist.
Mehrlagiges Tissuepapier-Produkt gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste äußere Lage (12) ein viertes Strukturmuster aufweist, vorzugsweise ein Prägemuster mit vierten Vorsprüngen (21), die im Wesentlichen die gleiche Höhe wie die ersten Vorsprünge (18) des ersten Mikrostrukturmusters aufweisen.
Mehrlagiges Tissuepapier-Produkt gemäß Anspruch 3, bei dem die zweite äußere Lage (14) ein fünftes Strukturmuster mit fünften Vorsprüngen aufweist, die im Wesentlichen die gleiche Höhe aufweisen wie die zweiten Vorsprünge des zweiten Mikrostrukturmusters.
Mehrlagiges Tissuepapier-Produkt gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das vierte und fünfte Strukturmuster im Wesentlichen identisch sind.
Mehrlagiges Tissuepapier-Produkt gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das vierte und fünfte Strukturmuster unterschiedlich sind.
Mehrlagiges Tissuepapier-Produkt nach einem der Ansprüche 3 bis 6, bei dem die vierten und/oder fünften Vorsprünge eine längliche Form aufweisen.
Mehrlagiges Tissuepapier-Produkt nach einem der Ansprüche 3 bis 6, bei dem die vierten und/oder fünften Vorsprünge eine punktähnliche Form aufweisen, die in einer Art und Weise angeordnet sind, dass sie ein ästhetisches Muster bilden.
Mehrlagiges Tissuepapier-Produkt nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagenhaftung durch Klebemittellamination unter Verwendung eines Laminationsmusters (24) erzeugt ist.
Mehrlagiges Tissuepapier-Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagenhaftung durch eine mechanische Lagenhaftungstechnik erzeugt ist.
Mehrlagiges Tissuepapier-Produkt nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der ersten und zweiten äußeren Lagen ein TAD-Papier ist.
Mehrlagiges Tissuepapier-Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der ersten und zweiten äußeren Lagen mikrogeprägt ist.