-
Hintergrund
der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
N-Formylparoxetin-Verbindungen, Zusammensetzungen, welche dieselben
enthalten, und Verwendungen derselben als Zwischenprodukt, als Bezugsmarkierung
oder -standard und/oder als pharmazeutisch aktiven Bestandteil.
-
Das U.S. Patent 4,007,196 beschreibt
4-Phenylpiperidin-Derivate einschließlich einer Verbindung, die als
Paroxetin bekannt ist. Paroxetin ist ein selektiver Serotonin-Reuptake-Inhibitor,
der unter anderem verwendet wird, um Depression, obsessive Zwangsstörung und
Panikstörung
zu behandeln, und weist die folgende Formel auf:
-
-
Das U.S. Patent 4,723,721 und die
EP 223403 beschreiben kristallines
Paroxetin-Hydrochlorid-Hemihydrat. Diese spezielle Form von Paroxetin
ist der aktive Bestandteil in einer kommerziellen pharmazeutischen Tablette,
die von SmithKline Beecham unter solchen Handelsnamen wie PAXIL
® und
SEROXAT
TM verkauft/hergestellt wird.
-
Pharmazeutische Produkte werden in
den meisten Ländern
durch eine Regierungsbehörde
reguliert. Beispielsweise fordert die U.S. Food and Drug Administration
(FDA) allgemein von einem Anmelder, die Sicherheit und Wirksamkeit des
pharmazeutischen Produkts während
der Zulassungs-/Überprüfungs-Phase
zu zeigen, und fordert die Überwachung
der Sicherheit des Arzneistoffs nach der Zulassung. Ähnliche
Anforderungen bestehen in vielen europäischen Ländern und anderswo in der Welt.
Um Sicherheitsanliegen Genüge zu
leisten, fordern die Regulierungsbehörden allgemein eine Herstellungsspezifikation,
welche die maximale Menge jeder identifizierten Verunreinigung sowie
die maximale Menge aller verbleibenden nicht-identifizierten Verunreinigungen
festlegt. Nach der Zulassung wird jede Charge oder jedes Produktionslos
des pharmazeutischen Produkts getestet, um sicherzustellen, dass
die Spezifikation eingehalten wird. Weiter werden bei dem pharmazeutischen
Produkt Stabilitätstests
durchgeführt,
um zu zeigen, dass sich die Zusammensetzung im Lauf der Zeit, d.h. über ihre
angegebene Haltbarkeitsdauer, nicht wesentlich oder substantiell ändert. Eine
gute Praxis garantiert, dass eine Probe von jeder Charge, die an
die Öffentlichkeit
ausgeliefert wird, aufbewahrt wird, so dass die Stabilität des Produkts
im Lauf der Zeit überwacht
und jeder Mangel entdeckt werden kann und eine korrigierende Aktion
unternommen werden kann, wenn erforderlich.
-
Demgemäß werden Pharmazeutika bezüglich der
Reinheit sowohl bei der Herstellung als auch anschließend während ihrer
Lagerzeit getestet. Typisch wird das Produkt getestet, indem man
gewisse analytische Ergebnisse mit denjenigen eines Standardbezugsergebnisses
vergleicht. Für
den Verunreinigungsnachweis bedeutet dies normalerweise die Überprüfung des
pharmazeutischen Produkts und den Vergleich des Ergebnisses mit
dem Ergebnis, das für
eine im wesentlichen reine Form der vermuteten Verunreinigung bei
derselben Überprüfung erhalten
wird. Quellen für
potentielle Verunreinigungen in einem pharmazeutisch aktiven Mittel
oder einer pharmazeutisch aktiven Formulierung schließen ein:
-
- – rückständige Mengen
an synthetischen Vorstufen
- – Nebenprodukte,
die aus der Synthese und Aufarbeitung der aktiven Substanz hervorgegangen
sind
- – rückständige Lösungsmittel
- – Abbauprodukte,
die während
der Lagerung auftreten, einschließlich Produkten, die die Folge
aus Wechselwirkungen mit Hilfsstoffen in Formulierungen sind
- – Isomere
des aktiven Mittels
- – Spurenverunreinigungen,
z.B. aus der Ausrüstung
und Umgebung.
-
Was die Synthese betrifft, wird von
Paroxetin am üblichsten
beschrieben, dass es entweder aus einem Carbamat-Derivat der Formel
(B), in der R unter anderem eine Phenylgruppe sein kann, oder aus
einem Methylenphenyl-Derivat der Formel (C) erzeugt wird. Speziell
wird im letzten Schritt unter Bedingungen, die häufig hohe Temperaturen oder
teure Katalysatoren verwenden, eine Hydrolyse des Carbamat-Derivats
oder Hydrogenolyse des Methylenphenyl-Derivats durchgeführt, um Paroxetin zu erzeugen.
-
-
Demgemäß würde man vermuten, dass diese
Verunreinigungen mögliche
Verunreinigungen in dem Paroxetin-Produkt sind, das gemäß diesen
Verfahren hergestellt wird.
-
Mehrere Verunreinigungen von Paroxetin-Hydrochlorid
wurden spezifisch in der veröffentlichten
Entwurfs-Monographie in Pharmeuropa Bd. 10, Nr. 2, Juni 1998 identifiziert,
einschließlich
Desfluorparoxetin, p-Methoxyparoxetin, Methylenverbrückten Paroxetin-Dimers
und N-Methyl-4-(p-fluorphenyl)tetrahydropyridin. Diese Liste ist
nicht erschöpfend,
da andere Verunreinigungen, sowohl die darin identifizierten als
auch unidentifizierte, in der Tablette vorliegen können. Ohne
Identifikation der potentiellen Verunreinigung und einen synthetischen
Weg, um einen Bezugsstandard dafür
herzustellen, ist eine wirksame Überprüfung bezüglich einer
speziellen Verunreinigung oder eine andere Überwachung von deren Gehalt
in dem pharmazeutischen Produkt schwierig oder unmöglich. Daher
besteht ein Bedarf an einer Spezifikationsgrenze bezüglich der
Menge an unidentifizierten Verunreinigungen.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
die Entdeckung/Identifikation einer neuen Verbindung, nämlich von N-Formylparoxetin-Verbindungen,
und verschiedene Verwendungen derselben, einschließlich der
Verwendung der Verbindung in einem neuen synthetischen Weg zum Erhalt
von Paroxetin und Salzen desselben. Demgemäß betrifft die vorliegende
Erfindung in einem ersten Aspekt eine Verbindung oder Zusammensetzung,
die ein N-Formylparoxetin der Formel (1)
-
-
und 0 bis 99,97 % einer Paroxetin-Verbindung,
bezogen auf das vereinigte Gewicht des N-Formylparoxetins und der
Paroxetin-Verbindung, falls vorliegend, umfasst. Die N-Formylparoxetin-Verbindung
kann als im Wesentlichen reine einzelne Substanz oder als ein Teil
einer Mehrkomponenten-Zusammensetzung isoliert werden. Die einzige
Beschränkung
ist, dass, wenn eine Zusammensetzung eine Paroxetin-Verbindung enthält, die
Menge an Paroxetin nicht größer als
99,97 % ist, bezogen auf das vereinigte Gewicht sowohl des Paroxetins
als auch des N-Formylparoxetins; d.h. mindestens 0,03 % N-Formylparoxetin-Verbindung.
Anders als durch diese Maßgabe
ist die Menge an N-Formylparoxetin nicht beschränkt. Eine spezielle Zusammensetzungsform
betrifft eine pharmazeutische Zusammensetzung, die eine wirksame
Menge der N-Formylparoxetin-Verbindung der Formel (1) und gegebenenfalls
eine Paroxetin-Verbindung zur Behandlung einer Krankheit oder eines
Zustands, die bzw. der durch einen selektiven Serotonin-Reuptake-Inhibitor
behandelbar ist, zusammen mit mindestens einem pharmazeutisch annehmbaren
Hilfsstoff umfasst.
-
Ein zweiter Aspekt der vorliegenden
Erfindung betrifft ein Verfahren, welches die Behandlung einer N-Formylparoxetin-Verbindung
der Formel (1) mit einem Deformylierungsmittel umfasst. Das Deformylierungsmittel
kann sauer oder basisch sein und ist bevorzugt eine pharmazeutisch
annehmbare Säure.
In bevorzugten Ausführungsformen
erzeugt die Behandlung mit dem Deformylierungsmittel direkt ein
Paroxetin-Salz, wie ein pharmazeutisch annehmbares Salz. In einigen
Ausführungsformen
vervollständigt
dieser Schritt eine Synthese von Paroxetin oder eines Salzes desselben.
In diesen Ausführungsformen
verwendet die Synthese bevorzugt ein neues Zwischenprodukt der Formel
(2), wie es nachstehend vollständiger
beschrieben wird.
-
-
Ein dritter Aspekt der vorliegenden
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Stabilität oder Reinheit
einer Paroxetin-Substanz oder -Zusammensetzung, welches die Überprüfung einer
Paroxetin-Substanz oder -Zusammensetzung bezüglich der Anwesenheit eines
N-Formylparoxetins der Formel (1) umfasst. Das Verfahren kann TLC
oder HPLC verwenden und kann zur Bestimmung der anfänglichen
Reinheit für
die Produktfreigabe oder für
Stabilitätstests
verwendet werden.
-
In allen Aspekten der vorliegenden
Erfindung ist die N-Formylparoxetin-Verbindung bevorzugt das trans-3S,4R-Enantiomer.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung beruht
auf der Entdeckung und Identifikation einer Verunreinigung, die
mit Paroxetin, insbesondere pharmazeutischen Paroxetin-Zusammensetzungen
assoziiert sein kann, sowie auf der Entdeckung verschiedener Verwendungen
derselben, einschließlich
als Zwischenprodukt bei der Synthese einer Paroxetin-Verbindung.
Speziell wurde eine N-Formylparoxetin-Verbindung der Formel (1)
-
-
als Verunreinigung in einer pharmazeutischen
Paroxetinmesylat-Zusammensetzung isoliert und identifiziert. Die
gleiche Verunreinigung wurde von den gegenwärtigen Erfindern auch in kommerziell
erhältlichen Paroxetin-Hydrochlorid-Tabletten aus verschiedenen
europäischen
Ländern
gefunden, wenn auch in geringen Mengen, die niemals 0,02 % überschritten.
Das ist überraschend,
indem N-Formylparoxetin kein bekanntes Zwischenprodukt bei der Synthese
von Paroxetin ist noch auf andere Weise eine vorgeschlagene oder
bekannte potentielle Verunreinigung ist, die mit Paroxetin assoziiert
ist. Weiter verursacht in einigen Fällen die Lagerung der Paroxetin-Zusammensetzung
unter beschleunigten Bedingungen eine Erhöhung der Menge der N-Formylparoxetin-Verbindung.
-
Ohne gebunden sein zu wollen, wird
die Theorie aufgestellt, dass die N-Formylparoxetin-Verbindung der
Formel (1) durch eine Wechselwirkung von Paroxetin mit Hilfsstoffen,
insbesondere mit Calciumphosphat, gebildet wird. In einem Modellexperiment
wurden 5 g freie Paroxetin-Base mit 6,2 g CaHPO4 gemischt
und über
mehrere Tage bei etwa 80°C
gelagert. Die Mischung wurde dann mit 50 ml Ethylacetat gerührt und
filtriert. Das Filtrat wurde eingedampft, und der Rückstand
wurde in 40 ml Dichlormethan gelöst
und filtriert. Das resultierende Produkt zeigte die Anwesenheit
einer „unbekannten" Verbindung mit der
gleichen Retentionszeit im HPLC-Chromatogramm wie die vorliegende
N-Formylparoxetin-Verbindung
der Formel (1).
-
N-Formylparoxetin kann vollständiger als
3-[(1,3-Benzodioxol-5-yloxy)-methyl]-4-(4-fluorphenyl)-1-piperidincarbaldehyd
benannt werden. Aufgrund der zwei asymmetrischen Kohlenstoffe im
Molekül
können
vier einzelne optische Isomere und drei racemische Formen innerhalb
der obigen Formel (1) vorliegen. Bevorzugt ist die Verbindung der
Formel (1) im Wesentlichen ein einziges optisches Isomer oder ist
im Wesentlichen mit einem einzigen optischen Isomer angereichert,
bevorzugter ist das einzige optische Isomer (Enantiomer) die trans-3R,4S-Konfiguration,
wie in der folgenden Formel (1a) gezeigt:
-
-
Abhängig von den Bedingungen ihrer
Herstellung, Isolierung und/oder Reinigung kann die Verbindung der
Formel (1) verschiedene Mengen an gebundenem Wasser oder Lösungsmittel
umfassen. So kann das N-Formylparoxetin der Formel (1) als Hydrat
oder Solvat in irgendeiner der Verbindungen oder Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung vorliegen. Vorzugsweise ist das N- Formylparoxetin ein
Anhydrat und liegt, wie oben bemerkt, in der trans-3R,4S-Konfiguration vor.
-
Eine Verbindung oder Zusammensetzung,
die N-Formylparoxetin der vorliegenden Erfindung enthält, ist
nicht besonders beschränkt
und umfasst unter anderem die im Wesentlichen reine und isolierte
Verbindung der Formel (1), eine Mischung, die aus N-Formylparoxetin
und einer Paroxetin-Verbindung besteht, sowie eine Zusammensetzung,
die N-Formylparoxetin in geringen Mengen enthält. Die einzige Beschränkung ist,
dass, wenn eine Paroxetin-Verbindung in der Verbindung oder Zusammensetzung
zum Beispiel als Verunreinigung, als koaktives Mittel usw. vorliegt,
dessen relative Menge so beschränkt
ist, dass sie nicht mehr als 99,97 % beträgt, bezogen auf das vereinigte
Gewicht von N-Formylparoxetin
und der Paroxetin-Verbindung. Wie hierin verwendet, bedeutet der
Ausdruck „Paroxetin-Verbindung" Paroxetin als freie
Base sowie irgendein Salz derselben, einschließlich, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein,
pharmazeutisch annehmbarer Salze derselben. Die Verbindung oder
Zusammensetzung kann in irgendeinem Aggregatzustand vorliegen, einschließlich einer festen
Form, wie eines kristallinen oder amorphen Materials, einer Pulvermischung
oder eines Gemischs oder in einer Flüssigkeit, wie als Öl oder im
gelösten
Zustand.
-
In gewissen Ausführungsformen liegt keine oder
sehr wenig Paroxetin-Verbindung vor, wie von 0 bis 5 %. Dies schließt ein,
dass die Paroxetin-Verbindung im Wesentlichen in der Verbindung
oder Zusammensetzung abwesend ist, d.h. unterhalb der Nachweisgrenzen
mit HPLC oder einer ähnlichen
Apparatur bis zu Spurenmengen, wie 0 bis 0,01 %. Diese Ausführungsformen
schließen
Zusammensetzungen ein, die zusätzlich andere
Nicht-Paroxetin-Verbindungen enthalten, insbesondere pharmazeutisch
annehmbare Hilfsstoffe, wie in einer _ nachstehend erörterten
pharmazeutischen Zusammensetzung. Alternativ kann die Verbindung
oder Zusammensetzung, die N-Formylparoxetin enthält, auch im Wesentlichen frei
von allen anderen Verbindungen sein. In dieser Ausführungsform
ist die N-Formylparoxetin-Verbindung im Wesentlichen rein und isoliert.
Typisch enthält
eine derartige reine und isolierte Form nicht mehr als 10 Geamt-Verunreinigungen,
d.h. Substanzen außer
der N-Formylparoxetin-Verbindung
der Formel (1 ), bevorzugt nicht mehr als 5 % Gesamt-Verunreinigungen,
bevorzugter nicht mehr als 1 % Gesamt-Verunreinigungen. In ihrem
isolierten Zustand ist die Verbindung (1) typisch ein Öl, aber
irgendeine flüssige,
halbfeste Modifikation der Verbindung oder feste Form wird ebenfalls
in der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen.
-
In einigen bevorzugten Ausführungsformen
wird die N-Formylparoxetin-Verbindung
der Formel (1) in einer Zusammensetzung mit einer Paroxetin-Verbindung vereinigt,
wobei die Menge an Paroxetin-Verbindung im Bereich von 0,1 bis 99,95
%, bevorzugt 1,0 bis 99,89 %, bevorzugter 1,0 bis 99,98 % und bevorzugter
10 bis 99,7 % liegt. Die Paroxetin-Verbindung ist bevorzugt aus
der Gruppe ausgewählt,
die aus Paroxetin, Paroxetin-Hydrochlorid, Paroxetinmaleat, Paroxetinacetat
und Paroxetinmesylat besteht, obwohl irgendein anderes Salz von
Paroxetin verwendet werden kann, wie oben erwähnt. Weiter kann die Zusammensetzung
zusätzliche
Komponenten, wie einen pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoff, enthalten.
Geeignete Hilfsstoffe sind in der Technik bekannt und umfassen Bindemittel,
Füllstoffe,
Träger,
Gleitmittel, die Freisetzung modifizierende Mittel, Färbemittel,
Geschmacksmittel, löslich
machende Mittel, Sprengmittel und Konservierungsmittel. Ein Calciumphosphat
ist eine bevorzugte Klasse von Hilfsstoff und schließt alle
Calcium- und Phosphat-haltigen Materialien ein, einschließlich Calciumphosphat,
Calciumhydrogenphosphat-Anhydrat, Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat
usw., wie es in der Technik bekannt ist.
-
Bevorzugte Formen jeder der oben
beschriebenen Zusammensetzungen schließen pharmazeutische Zusammensetzungen
zur Behandlung einer Krankheit oder eines Zustands ein, die bzw.
der durch einen selektiven Serotonin-Reuptake-Inhibitor behandelbar ist, welche eine
wirksame Menge eines Paroxetin-Mittels und mindestens einen pharmazeutisch
annehmbaren Hilfsstoff umfassen, wobei das Paroxetin-Mittel aus
einer N-Formylparoxetin-Verbindung der Formel (1) und gegebenenfalls
einer Paroxetin-Verbindung steht. Man nimmt an, dass N-Formylparoxetin in
vivo aufgrund der sauren Natur des Magens in Paroxetin oder Paroxetin-Hydrochlorid-Salz überführt wird.
So kann N-Formylparoxetin entweder allein (0 % Paroxetin-Verbindung) oder
in Kombination mit einer Paroxetin-Verbindung (bis zu 99,97 % Paroxetin-Verbindung)
als das aktive Mittel verwendet werden. Der Anteil von N-Formylparoxetin-Verbindung
zu Paroxetin-Verbindung kann im Einklang mit irgendeinem der oben
beschriebenen Bereiche vorliegen; d.h. 0 bis 5 % Paroxetin-Verbindung;
0,1 – 99,95
% Paroxetin-Verbindung usw., und ist typischer ein Gewichtsverhältnis von
0:100, 10:90, 20: 80, 30:70, 50 : 50, 70 : 30, 80 : 20, 90 : 10,
95 : 5 oder 99 : 1 von Paroxetin-Verbindung zu der N-Formylparoxetin-Verbindung
der Formel (1). Wiederum ist die Paroxetin-Verbindung bevorzugt aus der Gruppe
ausgewählt,
die aus Paroxetin, Paroxetin-Hydrochlorid,
Paroxetinmaleat, Paroxetinacetat und Paroxetinmesylat besteht, obwohl andere
pharmazeutisch annehmbare Salze ebenfalls verwendet werden können. Durch
einen Serotonin-Reuptake-Inhibitor behandelbare Krankheiten oder
Zustände
schließen
jede Krankheit oder jeden Zustand ein, die bzw. der von der Inhibierung
des Serotonin-Reuptakes profitieren würde und die bzw. der, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Depressionen, Angst, obsessive Zwangsstörung, Adipositas, Alkoholismus
und soziale Phobie einschließt.
Hilfsstoffe schließen
jedes inerte oder nicht-aktive Material ein, das bei der Herstellung
einer pharmazeutischen Dosierungsform verwendet wird, wie oben beschrieben.
Beispielsweise können
Tabletten, ohne darauf beschränkt
zu sein, Calciumphosphat, eine Cellulose, eine Stärke und/oder
Lactose einschließen. Kapseln,
wie diejenigen, die aus Gelatine sind, können den aktiven Bestandteil
allein oder in Mischung mit anderen Hilfsstoffen enthalten oder
tragen. Flüssige
Dosierungsformen sind ebenfalls eingeschlossen, wie orale Flüssigkeiten
in Form von wässrigen
Lösungen
oder Suspensionen.
-
Die pharmazeutische Zusammensetzung
wird normalerweise in einer Dosierungseinheit bereitgestellt. Eine
Dosierungseinheit kann typisch ein- oder zweimal täglich, typischer
einmal täglich
verabreicht werden. Eine wirksame Menge des Paroxetin-Wirkstoffs
in einer Dosierungseinheit liegt im Allgemeinen im Bereich von 1
bis 100 mg, typisch 1 bis 50 mg, typischer 1 bis 20 mg, einschließlich Dosen
von 5, 10, 20, 30 und 40 mg.
-
Alle pharmazeutischen Zusammensetzungen
können
durch bekannte Verfahren und Techniken hergestellt werden. Beispielsweise
können
Tabletten durch trockene Granulation/direkte Verpressung oder durch ein
klassisches nasses Granulationsverfahren hergestellt werden. Typisch
werden Tabletten durch Mischen, Einfüllen und Komprimieren zu Tabletten
hergestellt. Der Mischungsschritt kann eine nasse Granulation oder eine
trockene Granulation umfassen. Ähnlich
können
Kapseln durch Mischen der Bestandteile und Füllen der Kapsel hergestellt
werden.
-
Die N-Formylparoxetin-Verbindung
der Formel (1) der vorliegenden Erfindung kann durch verschiedene
Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise kann sie hergestellt
werden, indem man die Verbindung der Formel (2) mit einer Verbindung
der Formel (3) kuppelt.
-
-
Die „Kupplung" kann auf einer Anzahl von Wegen erzielt
werden, wie unter Verwendung von Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) als
Kupplungsreagens oder unter Verwendungen von Bedingungen der sogenannten Mitsunobu-Reaktion
(siehe die WO 01/04093 bezüglich
Einzelheiten). Gegebenenfalls kann die Kupplung zuerst die Überführung der
Verbindung (2) in ein reaktives Derivat derselben, insbesondere
den Ester einer Alkyl- oder Arylsulfonsäure, und das anschließende Umsetzen
desselben mit der Verbindung der Formel (3) beinhalten, um die N-Formylparoxetin-Verbindung
der Formel (1) zu bilden.
-
Die Ausgangsverbindung der Formel
(3) ist als Sesamol bekannt und im Handel erhältlich. Die Ausgangsverbindung
der Formel (2) ist als solche neu, kann aber durch Formylierung
einer Verbindung der Formel (4)
-
-
hergestellt werden, welche wiederum
durch verschiedene Verfahren herstellbar ist, die in der
EP 802185 ,
EP 812829 , WO 98/53824,
EP 1074550 oder WO 00/26187 beschrieben
sind.
-
Die synthetischen Wege werden in
dem folgenden Schema veranschaulicht:
-
-
wo ein Tosylatester verwendet wird,
um den fakultativen Weg zu veranschaulichen, zuerst ein aktives Esterderivat
zu bilden, bevor mit einer Sesamol-Verbindung umgesetzt wird. Es
sollte verstanden werden, dass der fakultative Weg nicht auf diese
Weise beschränkt
ist.
-
Nützliche
Formylierungsmittel für
die Überführung der
Verbindung (4) in die Verbindung (2) schließen Ameisensäure oder
eine Ameisensäure/Acetanhydrid-Mischung ein, sind
aber nicht darauf beschränkt.
Die Reaktion kann in einem Lösungsmittel
durchgeführt
werden, aber typisch wird das Formylierungsmittel auch als Lösungsmittel
verwendet. Die Reaktionstemperatur beträgt typisch von Umgebung bis
zum Siedepunkt des Lösungsmittels
oder der Reaktanten, gegebenenfalls bei überatmosphärischem oder verringertem Druck.
-
Das gewünschte Enantiomer von N-Formylparoxetin,
insbesondere das trans-3R,4S-Enantiomer, kann durch Ausgehen von
der 3R,4S-Verbindung der Formel (4) hergestellt werden. Alternativ
kann die Isomerenmischung durch bekannte Verfahren und Techniken
gereinigt werden, einschließlich
der Verwendung stereospezifischer Salze und fraktionierter Kristallisation.
-
Alternativ kann die Verbindung (1)
durch Formylierung von Paroxetin mit einem Formylierungsmittel hergestellt
werden. Typisch beinhaltet die Reaktion die Behandlung von freier
Paroxetin-Base mit einer Ameisensäure/Acetanhydrid-Mischung, gegebenenfalls
bei erhöhter
Temperatur, wobei die Mischung auch als Lösungsmittel für die Reaktion
dient. Der Verlauf der Reaktion kann vorteilhaft durch ein geeignetes
chromatographisches Verfahren, z.B. durch HPLC, überwacht werden. Nach Entfernung
des Überschusses
des Formylierungsmittels kann die Verbindung (1) durch herkömmliche
Verfahren aus der Reaktionsmischung isoliert werden, oder sie kann
sogar im rohen Zustand verwendet werden, da ein Umwandlungsgrad
von mehr als 95 % leicht erhalten werden kann.
-
Dieses Verfahren zur Herstellung
der Verbindung (1) ist besonders vorteilhaft, wenn die Verbindung der
Formel (1) in kleinem Maßstab
z.B. zur Verwendung als Bezugsmarkierung, wo nur Milligramm-Mengen erforderlich
sind, hergestellt und industriell verwendet werden soll. Der Vorteil
beruht auf der Tatsache, dass Paroxetin leicht erhältlich ist
und das Umwandlungsverfahren nur einen Reaktionsschritt umfasst.
-
Die N-Formylparoxetin-Verbindung
der Formel (1) kann unabhängig
davon, wie sie hergestellt wurde, verwendet werden, um eine Paroxetin-Verbindung
zu bilden. Speziell wird die N-Formylparoxetin-Verbindung der Formel
(1) mit einem Deformylierungsmittel behandelt. Allgemein ausgedrückt hat
diese Behandlung eine Art von Solvolyse, gewöhnlich eine Hydrolyse-Reaktion,
zur Folge, wodurch die Formylgruppe entfernt wird. Der „Behandlungs"-Schritt kann in
festem Zustand, in Suspension, in einem Zweiphasen-Zustand oder
in einer Flüssigkeit
oder einem Lösungsmittel
bewerkstelligt werden. Die geeigneten Behandlungsbedingungen umfassen
bevorzugt das Lösen
oder Suspendieren der Verbindung (1) in einem geeigneten protischen
Lösungsmittel,
z.B. in Wasser, einem Niederalkohol und Mischungen davon, und die
Zugabe einer ausreichenden Menge eines Deformylierungsmittels, gewöhnlich mindestens
eines Moläquivalents
und vorzugsweise eines leichten molaren Überschusses. Ein geeigneter
Niederalkohol ist Methanol oder Ethanol. Vorteilhaft wird das Deformylierungsmittel
ebenfalls in einem geeigneten Lösungsmittel
gelöst.
Die Temperatur der Reaktion beträgt vorzugsweise
von 0 °C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels,
am bevorzugtesten etwa 50 °C.
Das Deformylierungsmittel kann auf einmal, in Portionen oder kontinuierlich
zugesetzt werden. Das protische Lösungsmittel kann auch in Mischung
mit einem aprotischen Lösungsmittel
verwendet werden.
-
Das Deformylierungsmittel ist nicht
besonders beschränkt
und schließt
saure und basische Reagenzien ein. Saure Deformylierungsmittel schließen organische
und anorganische Säuren
ein. Typisch ist das saure Deformylierungsmittel eine pharmazeutisch
annehmbare Säure,
wie Chlorwasserstoffsäure,
Essigsäure, Ameisensäure, Methansulfonsäure, Maleinsäure und
Weinsäure.
Basische Reagenzien sind typisch starke Basen, wie Natriumhydroxid.
-
Das Produkt, das aus der Behandlung
einer N-Formylparoxetin-Verbindung der Formel (1) mit einem Deformylierungsmittel
erhalten wird, hängt
teilweise von der Natur des Reagens und der Reaktion, d.h. Hydrolyse
oder Solvolyse, ab. Im Allgemeinen erzeugt ein basisches Deformylierungsmittel
freie Paroxetin-Base, die durch herkömmliche Verfahren aus der Reaktionsmischung
in festem, öligem oder
gelöstem
Zustand isoliert werden kann. In einigen Ausführungsformen wird die freie
Base von Paroxetin vorzugsweise mit oder ohne vorherige Isolierung
der freien Base in ein Säureadditionssalz
derselben überführt. Die
Säuren
sind bevorzugt pharmazeutisch annehmbare Säuren, wie oben beschrieben.
Bevorzugte Säuren
schließen
Chlorwasserstoffsäure,
Essigsäure,
Sulfonsäuren
(Methansulfonsäure
usw.) und Maleinsäure
ein, obwohl andere Säuren,
die pharmazeutische annehmbare Säureadditionssalze
bilden, verwendet werden können.
Die Verfahren zur Überführung von
Paroxetin in Salze sind in der Technik wohlbekannt.
-
Ein saures Deformylierungsmittel überführt das
N-Formylparoxetin im Allgemeinen in ein entsprechendes Säuresalz
von Paroxetin. Das Paroxetin-Salz kann als Ergebnis des Behandlungsschritts
in gelöster
Form oder in gefällter
Form als Festkörper
oder in beiden Formen vorliegen, abhängig davon, ob ein Lösungsmittel verwendet
wird, von der Natur der Lösungsmittel
und den relativen Löslichkeiten
des Paroxetin-Salzes, der Konzentrationen der Reagenzien usw. So
ist ein Behandlungsschritt, der saure Deformylierungsmittel bei
der Durchführung
einer Hydrolysereaktion verwendet, in dem Fall besonders vorteilhaft,
in dem die gewünschte Paroxetin-Verbindung
ein Paroxetin-Salz ist, da dieses in einem Schritt aus der N-Formylparoxetin-Verbindung der
Formel (1) ohne die Notwendigkeit gebildet werden kann, ein Zwischenprodukt
aus freier Paroxetin-Base zu
isolieren oder auf andere Weise mit einem solchen umzugehen.
-
Zwei besonders bevorzugte Ausführungsformen
beinhalten die Verwendung von Methansulfonsäure und Chlorwasserstoffsäure als
Deformylierungsmittel. Die Hydrolyse der Verbindung (1) in Anwesenheit
von Methansulfonsäure
erfordert im Allgemeinen mildere Reaktionsbedingungen als bei der
Verwendung eines basischen Deformylierungsmittels, wie Natriumhydroxid.
Weiter ist das Ergebnis des Behandlungsschritts die Bildung von
Paroxetinmethansulfonat in gelöster
Form (d.h. protonierter freier Paroxetin-Base, dissoziiert von dem
Anion der SäureEinheit),
in flüssiger/öliger Form
oder in fester/gefällter
Form. Das Paroxetinmethansulfonat liegt vorzugsweise in kristalliner
Form vor, entweder als spontanes Ergebnis des Behandlungsschritts und
der damit verbundenen Bedingungen oder durch Verwendung von Kristallisationstechniken,
einschließlich der
Auflösung
des isolierten Produkts in einem anderen Lösungsmittel, der Verwendung
eines Impfkristalls, der Änderung
der Temperatur und/oder der Änderung
des Volumens des Lösungsmittels.
-
Die Behandlung mit einem Chlorwasserstoffsäure-Deformylierungsmittel
hat die Bildung von Paroxetin-Hydrochlorid zum Ergebnis. Dies schließt die verschiedenen
festen Formen von Paroxetin-Hydrochlorid, wie kristallines Paroxetin-Hydrochlorid-Hemihydrat,
kristalline Paroxetin-Hydrochlorid-Anhydrate, amorphes Paroxetin-Hydrochlorid
usw., ein. Auch eingeschlossen sind die gelösten Formen. In einer bevorzugten
Ausführungsform
findet der Behandlungsschritt in vivo statt. Speziell kann eine
N-Formylparoxetin-Verbindung der Formel (1) als Prodrug von Paroxetin
wirken, d.h. sie kann auf solche Weise metabolisiert werden, dass
im menschlichen oder tierischen Körper durch eine biochemische
Umwandlung, welche im Wesentlichen die Hydrolyse der Formylgruppe
der Verbindung (1) umfasst, Paroxetin gebildet wird. So umfasst
der Behandlungsschritt das In-Konktakt-Bringen von eingenommenem
N-Formylparoxetin der Formel (1), möglicherweise als Teil einer
pharmazeutischen Zusammensetzung, mit dem Deformylierungsmittel
Chlorwasserstoffsäure
im Magen. Das Ergebnis der Behandlung ist Paroxetin-Hydrochlorid
als gelöstes
Salz oder als ein fester Niederschlag in irgendeiner der oben beschriebenen
Formen.
-
Der Verlauf der Hydrolysereaktion
kann beispielsweise durch Messen und Bewerten der Menge an rückständiger Verbindung
(1) in der Reaktionsmischung mittels irgendeines geeigneten Verfahrens,
z.B. mittels HPLC oder TLC, überwacht
werden, vorteilhaft unter Verwendung der Prinzipien und Techniken,
die oben für
die Verwendung der Verbindung (1) als Bezugsmarkierung beschrieben
wurden. Es wird empfohlen, die Reaktion zu stoppen, sobald die Menge
der Verbindung (1) in der Reaktionsmischung unter eine gewählte Grenze,
z.B. unter 1 % der anfänglichen
Beschickung, fällt.
-
Die N-Formylparoxetin-Verbindung
der Formel (1) ist auch bei der Bestimmung der Stabilität oder Reinheit
einer Paroxetin-Substanz oder -Zusammensetzung als Bezugsstandard
oder -markierung nützlich. Speziell
kann eine Paroxetin-Substanz oder -Zusammensetzung (manchmal ein „Paroxetin-Material") bezüglich der
Anwesenheit und gegebenenfalls der Menge der nun identifizierten
Verunreinigung N-Formylparoxetin der Formel (1) überprüft werden.
-
Das bezüglich der Anwesenheit der Verbindung
(1) zu überprüfende Paroxetin-Material
umfasst Paroxetin-Substanzen und -Zusammensetzungen. Der Ausdruck „Paroxetin-Substanz" wird hierin verwendet,
um ein Material zu bezeichnen, das hauptsächlich nur freie Paroxetin-Base
und/oder (ein) Salze) derselben, gegebenenfalls in einem solvatisierten
oder hydratisierten Zustand, enthält. Bei dem Paroxetin als solchem
kann es sich um irgendeine geeignete physikalische Form handeln,
einschließlich
kristalliner Formen oder amorpher Formen. Beispiele für die Substanz
schließen
die Reaktionsmischung, die Paroxetin umfasst, rohes Paroxetin, das
bei der Synthese gewonnen wird, sowie gereinigtes Paroxetin ein. „Paroxetin-Zusammensetzungen" schließen Mischungen,
Gemische, Lösungen,
Suspensionen usw. ein, die Paroxetin-Substanz (wie vorstehend definiert)
enthalten. Beispiele für
Zusammensetzungen schließen
die gemischte pulverförmige
Zusammensetzung, die bei Tablettierungstechniken zur Bildung von
Tabletten verwendet wird, sowie Zwischenprodukte dafür und End-Dosierungsformen
ein. Die Zusammensetzungen können
weiter verarbeitet werden, um den Test durchzuführen, d.h. Zerstoßen einer
Tablette, um ein Pulver zu erhalten, und derartige Modifikationen sind
im Bereich der Zusammensetzung eingeschlossen.
-
Eine bevorzugte zu überprüfende Paroxetin-Zusammensetzung
ist eine pharmazeutische Paroxetin-Zusammensetzung, insbesondere
ein feste Dosierungsform derselben. Eine pharmazeutische feste Dosierungsform
schließt
Tabletten, Kapseln, Beutel usw. ein, die Paroxetin in einer pharmazeutisch
wirksamen Menge und mindestens einen pharmazeutisch annehmbaren
Hilfsstoff, wie ein Bindemittel, einen Füllstoff, ein Verdünnungsmittel,
ein Gleitmittel, ein Sprengmittel usw., umfassen. Derartige Zusammensetzungen
werden durch in der Technik wohlbekannte Verfahren hergestellt,
einschließlich
nasser Granulation, trockener Granulation und direkter Verpressung
bei Tabletten und Mischen und Füllen
zur Herstellung von Kapseln. In beiden Fällen wird durch Mischen von
Paroxetin mit mindestens einem pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoff
eine Mischung gebildet. Die Mischung wird dann weiter verarbeitet,
einschließlich
des Einfüllens
in Kapseln oder der Verpressung zu Tabletten, wie gewünscht. Es
sollte bemerkt werden, dass Mischen oder Granulieren sowohl nasse
als auch trockene Verarbeitungsverfahren umfasst. Beispiele für Paroxetin-Zusammensetzungen schließen eine
Paroxetin-Hydrochlorid-Tablette, einen Paroxetin-Hydrochlorid-Tablettenkern und
einen Paroxetin-Hydrochlorid-Tablettierungszusammensetzung ein.
Da die Stabilität
einer pharmazeutischen Zusammensetzung wichtig ist, kann die zu überprüfenden pharmazeutische
Paroxetin-Zusammensetzung über
mindestens drei Monate gelagert worden sein, bevor die Überprüfung durchgeführt wird.
Die Lagerung kann unter erhöhter
Temperatur und/oder erhöhter
Feuchtigkeit, einer sogenannten beschleunigten Lagerung, oder bei Raumtemperatur
stattfinden und kann drei Monate, sechs Monate, neun Monate, zwölf Monate,
achtzehn Monate oder vierundzwanzig Monate dauern.
-
Die Überprüfungstechnik, die in der vorliegenden
Erfindung nützlich
ist, ist nicht besonders beschränkt und
schließt
jede Technik ein, welche die Anwesenheit von N-Formylparoxetin auflösen oder
auf andere Weise nachweisen kann. Im Allgemeinen können Überprüfungen in
Techniken, die auf der physikalischen Abtrennung der Zielverbindungen)
aus der Probe beruhen, und nicht-abtrennende oder auf Beobachtung
beruhende Techniken eingeteilt werden, wie IR und NMR, obwohl andere
Techniken ebenfalls möglich
sind. Bevorzugt beruht die Überprüfung auf
einer Abtrennung. Beispiele für
diesen Art Überprüfung schließen Dünnschichtchromatographie
(TLC) und Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
(HPLC) ein.
-
Da die vorliegende Erfindung die
Herstellung einer N-Formylparoxetin-Verbindung der Formel (1) in ausreichend
reinem Zustand ermöglicht,
kann diese Verbindung als Bezugsstandard (oder Bezugsmarkierung) in
einem neuen Verfahren (Assay) zum Testen der Reinheit und/oder Stabilität einer
Probe einer Paroxetin-Substanz oder Paroxetin-Zusammensetzung verwendet
werden. Als Bezugsstandard sollte die Verbindung (1) in einer geeignet
reinen Form, typisch mindestens 80 %, bevorzugter mindestens 90
%, vorliegen. Höhere Reinheitsgrade
sind erzielbar, aber nicht wesentlich. Die wie oben beschrieben
hergestellte Verbindung (1) kann weiter gereinigt werden, falls
erforderlich, um den gewünschten
Reinheitsgrad zu erzielen. Die Reinigung kann durch herkömmliche
Verfahren, beispielsweise durch Umkristallisation aus einem geeigneten
Lösungsmittel,
durch präparative
Chromatographie oder durch Rühren,
gegebenenfalls unter Erwärmen,
einer Suspension der Verbindung in einer geeigneten Flüssigkeit
mit anschließender
Entfernung der flüssigen
Phase, durchgeführt
werden.
-
Die Verbindung (1) wird unter einem
Satz von Bedingungen überprüft, um ein
analytisches Bezugsstandard-Ergebnis zu erzeugen. Ein „analytisches
Bezugsstandard-Ergebnis" kann
ein quantitatives oder qualitatives Ergebnis sein und kann in irgendeiner
Form vorliegen, einschließlich
numerisch, graphisch, bildlich usw. In einigen Fällen kann das Ergebnis für spätere Vergleiche
elektronisch gespeichert werden. In der Praxis hat die Überprüfung der
Paroxetin-Substanz oder -Zusammensetzung ein analytisches Ergebnis
für die
Probe zur Folge. Dieses „analytische
Proben-Ergebnis" wird
typisch auf irgendeine Weise mit dem analytischen Bezugsstandard-Ergebnis
für die
N-Formylparoxetin-Verbindung der Formel (1) verglichen. Der Vergleich
kann manuell, wie durch visuelle Betrachtung, und/oder durch ein
automatisiertes Verfahren vorgenommen werden. Das analytische Bezugsstandard-Ergebnis
kann im Wesentlichen gleichzeitig mit dem analytischen Proben-Ergebnis
erhalten werden, wie unmittelbar vor, während oder unmittelbar nach
der Überprüfung der
Paroxetin-Probe, oder es kann früher
erhalten werden, selbst Monate oder Jahre früher. In einigen Ausführungsformen
wird das analytische Bezugsstandard-Ergebnis elektronisch gespeichert
und mittels eines Computeralgorithmus verwendet, um die Anwesenheit
der Verbindung (1) und ihre Menge zu bestimmen. Diese letztgenannte
Ausführungsform
schließt
die Kalibrierung der Ausrüstung
auf der Grundlage der analytischen Bezugsstandard-Ergebnisse oder
der Ergebnisse, die daraus abgeleitet sind, und/oder die Bereitstellung
einer sogenannten inneren Normierung ein. Alle derartigen Vergleiche,
ob direkt, indirekt, manuell oder automatisiert, sind in der Bedeutung „vergleichen" eingeschlossen.
-
Die Erfindung stellt auch die Verwendung
der Verbindung (1) als Bezugsmarkierung bei der Analyse der Reinheit
oder Stabilität
gegen Abbau einer Chargenprobe von Paroxetin oder einer Chargenprobe
einer pharmazeutischen Dosierungsform, die Paroxetin umfasst, bereit.
Derartige analytische Tests der Arzneistoff-Substanz oder der Arzneistoff-Form,
die Paroxetin umfasst, dienen hauptsächlich dazu, um zu bestätigen, dass
die Verbindung (1) abwesend (d.h. unterhalb der Nachweisgrenze des
analytischen Verfahrens) ist oder nur bei einer Konzentration unterhalb
der maximalen erlaubten Grenze vorliegt, welche die pharmazeutische Qualität der Paroxetin
umfassenden Produkte charakterisiert, d.h. eine Qualität, welche
gestattet, dass die Produkte als Pharmazeutika abgegeben oder verkauft
werden.
-
Die Überprüfung, die bei der Bestimmung
der analytischen Bezugsstandard-Ergebnisse
verwendet wird, ist im Allgemeinen auch die gleiche Überprüfung mit
dem gleichen Satz von Bedingungen, die verwendet wird, um das Paroxetin-Material zu testen,
obwohl dies nicht notwendigerweise erforderlich ist.
-
Die Erfindung wird weiter mit Bezug
auf zwei bevorzugte Überprüfungstechniken,
nämlich
TLC und HPLC, beschrieben. Bei der TLC werden Proben des getesteten
Paroxetin-Materials und des Bezugsstandards, Verbindung (1), auf
einer geeigneten chromatographischen Platte durch eine geeignete
Entwicklungsflüssigkeit
(mobile Phase) unter festgesetzten Bedingungen chromatographiert.
Diese Bedingungen schließen das
Lösungsmittel,
die Konzentration der Proben in dem Lösungsmittel und die Menge an
Lösungsmittel
ein, die auf die Platte aufgebracht wird. Die Auswahl geeigneter
Lösungsmittel
und Konzentrationen ist in der Technik wohlbekannt. Die unter diesen
Bedingungen erzeugten analytischen Ergebnisse können den Rf-Wert, nämlich das
Verhältnis
der Entfernung, die von dem entsprechenden Material zurückgelegt
wurde, zu der Entfernung, die von dem Lösungsmittel zurückgelegt
wurde, und/oder die Größe des Flecks
einschließen,
der auf dem Chromatogramm erzeugt wird.
-
Vorzugsweise wird der Bezugsstandard
gleichzeitig und auf die gleiche Chromatographieplatte wie die getestete
Probe aufgebracht, wodurch Seite-an- Seite-Vergleiche ermöglicht werden. In weiteren
Ausführungsformen
ist der Bezugsstandard bereits definiert und wird einfach mit dem
entwickelten Proben-Chromatogramm
verglichen.
-
So umfasst ein Verfahren zum Testen
der Reinheit und/oder Stabilität
gegen Abbau einer Probe, die Paroxetin umfasst, die Schritte:
-
- a) Lösen
einer Probe, die Paroxetin umfasst, in einem Lösungsmittel, um eine Probenlösung zu
erzeugen;
- b) Lösen
einer Probe der Verbindung (1) in einem Lösungsmittel, um eine Bezugslösung zu
erzeugen;
- c) Durchführen
einer Dünnschichtchromatographie
mit der Probenlösung
und der Bezugslösung,
um für jede
ein TLC-Chromatogramm zu erhalten; und
- d) Abschätzen
der Intensität
jedes sekundären
Flecks, der aus der Probenlösung
erhalten wird und dem Rf-Wert der Verbindung (1) entspricht, gegen
die Intensität
des Flecks, der auf der Verbindung (1) in dem Chromatogramm der
Bezugslösung
beruht. Es sollte bemerkt werden, dass die Bezugslösung eine „gemischte" Bezugslösung sein
kann, indem sie sowohl die Verbindung (1) als auch weiteres Bezugsmaterial bekannter
Reinheit enthalten kann, d.h. weiter eine bekannte Menge und Reinheit
von Paroxetin und/oder anderen vorgeschriebenen zu testenden Verbindungen
usw. enthält.
-
Ähnlich
kann auch ein Test unter Verwendung von HPLC formuliert werden.
Die analytischen Bezugsstandard-Ergebnisse können den Auflösungsfaktor,
den Ansprechfaktor, die Retentionszeit und/oder die Peakfläche für die Verbindung
(1) einschließen.
Beispielsweise umfasst ein Verfahren zum Testen der Reinheit und/ oder
Stabilität
gegen Abbau einer Probe, die Paroxetin umfasst, die Schritte:
-
- a) Lösen
einer Probe, die Paroxetin umfasst, in einem Lösungsmittel, um eine oder mehrere
Probenlösungen
zu erzeugen;
- b) Lösen
einer Probe der Verbindung (1) in einem Lösungsmittel, um eine Bezugslösung zu
erzeugen;
- c) Einspritzen der Proben- und Bezugslösung auf eine HPLC-Säule und
- d) Abschätzen
der Peakflächen
jeder Lösung
und Berechnen des Gehalts der Probe in jeder Probenlösung aus
diesen.
-
In dieser Ausführungsform kann es erforderlich
oder wünschenswert
sein, vor dem Schritt c) eine Systemeignungslösung durch die HPLC-Säule laufen
zu lassen, um den Auflösungsfaktor
zwischen Paroxetin und irgendeiner anderen Verbindung, die in der
Probe vorliegt, zu bestimmen. In diesem Fall umfasst das Verfahren den
zusätzlichen
Schritt
-
b')
Lösen von
Paroxetin und (einem) geeigneten äußeren Standard(s), um eine
Systemeignungslösung
zu erzeugen, und Einspritzen der Systemeignungslösung auf die HPLC-Säule, um
den oder die Auflösungsfaktoren)
zu bestimmen. Dies ist nützlich,
um zu überprüfen, dass
sich die Säule
noch innerhalb der Spezifikationen verhält. Die Eignungslösung kann
die Lösung
der Verbindung (1) sein, ist aber nicht darauf beschränkt, und
kann irgendein Material sein, das zeigt, ob die Säule immer
noch arbeitet, wie sie ausgelegt ist.
-
Als Alternative zum Überprüfen einer
Probe der Bezugsmarkierung bei jedem Mal auf getrennte Weise kann
ein Parameter verwendet werden, der als Ansprechfaktor (R) bekannt
ist. Der Ansprechfaktor ist ein zuvor bestimmtes Verhältnis eines
numerischen Ergebnisses (z.B. der Peakfläche bei HPLC), das durch Testen einer
Probe der Verbindung (1) durch eine gegebene analytische Technik
erhalten wurde, zu dem entsprechenden numerischen Ergebnis, das
durch Testen der gleichen Menge von reinem Paroxetin bei äquivalenter Konzentration
erhalten wurde. Der bekannte Ansprechfaktor der Verbindung (1) kann
verwendet werden, um die Menge dieser speziellen Markierung in der
Testprobe zu berechnen. Auf diese Weise kann die relative Menge
der Verunreinigung zu der Verunreinigung in der Probe bestimmt werden,
wie es in der Technik wohlbekannt ist.
-
Es sollte verstanden werden, dass
in den obigen Ausführungsformen
die Forderung, dass das Lösungsmittel
die Paroxetin-Probe löst,
nur die Lösung
der Paroxetin-Substanz und der interessierenden Verunreinigungen
erfordert. Andere Komponenten, wie inerte Füllstoffe in einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, müssen
in dem Lösungsmittelsystem
nicht löslich
sein und müssen
nicht „gelöst" werden, um dem obigen „Lösungs"-Schritt zu genügen, wie
es in der Technik zur Überprüfung einer
pharmazeutischen Dosierungsform herkömmlich ist.
-
Typische pharmazeutische Zusammensetzungen
werden in Chargen oder Produktionslosen für Produktionszwecke hergestellt.
Produktionslose sind typisch 100 000 bis 1 000 000 Tabletten oder
Kapseln. Ein Produktionslos sollte überprüft werden, um sicherzustellen,
dass die Menge der Verbindung (1) innerhalb der Spezifikation liegt;
d.h. ein Qualitäts-Kontrolltest.
Eine Probe aus dem Produktionslos (z.B. 10 bis 100 Kapseln oder
Tabletten) wird genommen und bezüglich
der Anwesenheit von N-Formylparoxetin der Formel (1) und bevorzugt
auch bezüglich
des Gehalts desselben überprüft. Wenn
eine Probe die Überprüfung besteht,
kann das Produktionslos an die Öffentlichkeit
verkauft oder abgegeben werden, einschließlich seiner Verwendung in
klinischen Studien. Eine Probe „besteht" die Überprüfung, wenn die Menge an N-Formylparoxetin
nicht eine vorbestimmte obere Grenze überschreitet. In einigen Fällen ist
die vorbestimmte obere Grenze die Nachweisgrenze des Assays: Wenn
der Assay irgendein N-Formylparoxetin nachweisen kann, besteht die
Probe nicht, und das Produktionslos wird nicht verkauft oder abgegeben.
Geeignete obere Grenzen schließen
0,01 %, 0,05 %, 0,1 %, 0,2 % und 0,3 % N-Formylparoxetin ein, bezogen
auf das Gewicht der Paroxetin-Verbindung. Bevorzugte pharmazeutische
Paroxetin-Zusammensetzungen enthalten Paroxetin, Paroxetin-Hydrochlorid,
Paroxetinmaleat, Paroxetinacetat oder Paroxetinmethansulfonat als
aktiven Bestandteil.
-
Die gleiche Strategie kann bei Produktionslosen
der Paroxetin-Substanz angewendet werden. Eine Probe aus dem Produktionslos
(z.B. 0,5 g des Materials) wird genommen und bezüglich der Anwesenheit der Verbindung
(1) und vorzugsweise ebenfalls bezüglich des Gehalts derselben überprüft. Typisch
sollte die Paroxetin-Substanz weniger als 0,2 %, bevorzugt weniger
als 0,1 % Verbindung (1) enthalten, bezogen auf die Menge an Paroxetin
(als freier Base). Im Allgemeinen wird das gesamte Produktionslos
minus zurückbehaltener
Proben vom Hersteller verkauft oder auf andere Weise abgegeben,
wenn nicht eine unannehmbare Menge an Verbindung (1) gefunden wird.
In diesem Fall wird das Produktionslos nicht verkauft oder abgegeben;
d.h. weder in den Handel gestellt noch bei der Herstellung von pharmazeutischen
Produkten verwendet.
-
Die folgenden Beispiele erläutern die
Erfindung, aber es sollte verstanden werden, dass die vorliegende
Erfindung keinesfalls auf diese speziellen Beispiele beschränkt ist.
-
Beispiel 1
-
Reaktionsschema:
-
-
4,3 g Verbindung der Formel (4) wurden
zu 25 ml Methylformiat gegeben, eine trübe Suspension wurde erhalten,
die 1 Stunden bei Raumtemperatur gerührt wurde. Das Methylformiat
wurde unter verringertem Druck verdampft. Ein leicht gelbes Öl wurde
erhalten. Ausbeute: 4,4 g (100 %) N-Formylparoxol, eine Verbindung
der Formel (2).
-
Beispiel 2a
-
Reaktionsschema
-
-
4,0 g N-Formylparoxol wurden in 40
ml Toluol gelöst.
2,05 g Triethylamin wurden dazugegeben. Die gerührte Lösung wurde auf 5 – 12 °C abgekühlt, und
3,86 g Tosylchlorid wurden portionsweise innerhalb von 15 Minuten
dazugegeben. Man ließ die
resultierende Mischung sich auf Raumtemperatur erwärmen und
rührte 18
Stunden. 2,05 g Triethylamin wurden dazugegeben, 3,86 g Tosylchlorid
wurden (bei Raumtemperatur) dazugegeben. Das Rühren wurde 24 Stunden fortgesetzt.
40 ml der Reaktionsmischung wurden filtriert, und das Filtrat wurde
unter verringertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde über Kieselgel
60 unter Verwendung von Ethylacetat als mobiler Phase gereinigt.
Ausbeute: 1,5 g Tosylformylparoxol.
-
Beispiel 2b
-
1,0 g Tosylformylparoxol wurden in
5 ml trockenem THF gelöst.
100 mg NaH, 60%-ige Dispersion in Öl, wurden zu einer Lösung von
350 mg Sesamol in 5 ml trockenem THF gegeben. Es bildete sich Wasserstoffgas,
und zu dieser Lösung
wurde die Tosylformyl-Lösung
gegeben und 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Es wurde eine 1,8%-ige
Umwandlung beobachtet (HPLC). Die Reaktionsmischung wurde 1 Nacht
auf 60 °C
erwärmt.
50 mg NaH, 60%-ige Dispersion in Öl, wurden dazugegeben und 40
Minuten gerührt.
100 mg NaH, 60%-ige Dispersion in Öl, und 350 mg Sesamol wurden
dazugegeben und 1 Nacht bei 60 °C
gerührt.
50 mg NaH, 60%-ige Dispersion in Öl, und 175 mg Sesamol wurden
dazugegeben und 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Mischung wurde auf
Raumtemperatur abgekühlt,
und 20 ml Ethylacetat wurden dazugegeben. Die resultierende Lösung wurde
mit 2 x 10 ml 5%-iger NaHCO3-Lösung und 2 × 10 ml 1 N NaOH-Lösung gewaschen.
Die organische Schicht wurde auf Na2SO4 getrocknet und unter verringertem Druck
zur Trockne eingedampft. Ausbeute: 0,9 g N-Formylparoxetin-Verbindung
der Formel (1) als Rohprodukt.
-
Beispiel 3
-
Reaktionsschema:
-
-
200 mg N-Formylparoxetin-Verbindung
der Formel (1) wurden in 2 ml Ethanol gelöst. 100 mg Methansulfonsäure wurden
dazugegeben. Die resultierende Lösung
wurde 7 Stunden refluxiert. Man ließ die Lösung auf Raumtemperatur abkühlen. Ein
Kristall Paroxetinmethansulfonat wurde dazugegeben, um die Kristallisation
zu induzieren. Die resultierende Suspension wurde 16 Stunden bei
Raumtemperatur gerührt.
Der Festkörper
wurde abfiltriert und 1 Stunden bei 40 °C unter Vakuum getrocknet. Ausbeute:
110 mg (46 %) Paroxetinmethansulfonat mit einer Reinheit (HPLC)
von 99,5 %.
-
Beispiel 4
-
0,51 g freie Paroxetin-Base wurden
zu 5 ml Ameisensäure
gegeben, und die Mischung wurde auf 60 °C erwärmt. 3 ml Essigsäureanhydrid
wurden tropfenweise zu der Lösung
gegeben. Nach etwa 15 Minuten bei 60 °C wurde die Mischung abgekühlt und
eingedampft. Ausbeute etwa 95 % N-Formylparoxetin-Verbindung der Formel
(1) als öliges
Produkt.
-
Beispiel 5
-
13,6 g (41,3 mMol) freie Paroxetin-Base
wurden in 80 ml Ameisensäure
gelöst
(exotherme Reaktion). 40 ml Essigsäureanhydrid wurden tropfenweise
dazugegeben. Nach beendeter Zugabe wurde die Mischung 0,5 Stunden
in einem Ölbad
bei 65 °C
erwärmt.
Die Mischung wurde eingedampft, was ein Öl lieferte, das in 60 ml Ethylacetat
gelöst
und mit 3 × 20
ml gesättigter
NaHCO3-Lösung
und einmal mit Wasser (20 ml) gewaschen wurde. Die organische Schicht
wurde über
Na2SO4 getrocknet
und eingedampft, was 14,12 g Produkt lieferte (etwa 95,7 %). Das
NMR- und IR-Spektrum bestätigten,
dass die Struktur N-Formylparoxetin-Verbindung der Formel (1) mit einer
Reinheit (HPLC-Analyse) von 98 % war.
-
Nachdem die Erfindung so beschrieben
worden ist, ist es für
den gewöhnlichen
Fachmann offensichtlich, dass dieselbe auf vielerlei Weise modifiziert
werden kann, ohne vom Geist oder Bereich der Erfindung abzuweichen,
und alle derartigen Abwandlungen sind innerhalb des Bereichs der
folgenden Ansprüche
eingeschlossen.