DE20214076U1

DE20214076U1 - Vorrichtung zum Abschirmen eines Raumes

Info

Publication number: DE20214076U1
Application number: DE20214076U
Authority: DE
Original assignee: bvba VERVAEKE RUISELEDE
Current assignee: bvba VERVAEKE RUISELEDE
Priority date: 2002-09-10
Filing date: 2002-09-10
Publication date: 2003-05-08
Anticipated expiration: 2012-09-11
Also published as: EP1398453B1; DE60321434D1; EP1398453A1; DK1398453T3; ATE397711T1

Description

Vorrichtung zum Abschirmen eines Raumes

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abschirmen eines Raums, umfassend ein oberes und ein unteres Rollsystem, welches zum Auf- und Abrollen eines Schirms geeignet ist, wobei

- der Schirm überwiegend länger ist als der Abstand zwischen dem oberen und dem unteren Rollsystem,

- das obere und untere Rollsystem mit einem oberen bzw. unteren Wickelelement versehen sind, die zum Auf- bzw. Abwickeln des Schirms dienen.

Bisher ist eine derartige Vorrichtung bekannt aus U.S. 4, 766, 941, in der eine elektrisch betriebene Rahmen- oder Raumabschirmung mit selektiv variablen Abschirmungscharakteristiken beschrieben wird, welche installierbar ist in einer Rahmenöffnung zum selektiven Abschirmen (durch Absorption oder Reflexion), Filtern und/ oder Durchlassen von Licht durch die Rahmen- oder Raumabschirmung in einen Raum zur Energiekontrolle und/ oder Dekoration, usw. Diese Rahmenabschirmung umfasst ein oberes Rollsystem, ein unteres Rollsystem, und einen langen flexiblen Schirm, der um das obere und untere Rollsystem gewickelt ist, wobei der Schirm länger ist als der Abstand zwischen dem oberen und dem unteren Rollsystem. Jedes dieser Rollsysteme umfasst eine lange, rohrförmige Rolle, Träger, die mit dem äußeren Ende der Rolle zum drehbaren Befestigen der Außenenden der Rollen gegenüber dem Rahmen verbindbar sind. Der Schirm wird offen von den Rollen abgerollt, während diese um ihre jeweilige Längsachse rotieren. Für jede Rolle ist ein Antrieb vorgesehen, um die Rolle in die eine oder andere Richtung zu bewegen, und so den Schirm von einer auf die andere Rolle zu wickeln. Der Antrieb umfasst einen Achsmotor, umfassend einen Ausgangsschacht, der im wesentlichen koaxial mit dem Achsmotor ist, und wobei der Achsmotor in der Rolle vorgesehen ist mit dem Ausgangsschacht in koaxialer Anordnung mit der Rolle. Der Achsmotor ist an dem Rahmen befestigt, um eine Rotation zu vermeiden. Weiterhin ist jeder Achsmotor versehen mit einer Torsionsfeder, um die Spannung des Schirms aufrecht zu erhalten, wenn er von einer auf die andere Rolle auf- oder abgerollt wird und wenn er stationär ist, und um Veränderungen in der Drehgeschwindigkeit und Rollendurchmessern auszugleichen, wenn der Schirm auf- oder abgerollt wird. Diese

Springfeder verbindet funktionell den Ausgangsschacht jedes Achsmotors mit der jeweiligen Rolle. Die Springfeder von einer der Rollen weist eine Windung in eine Richtung (bspw. im Uhrzeigersinn) auf, während die andere, mit dem anderen Achsmotor verbundene Springfeder eine Windung in die andere Richtung aufweist (bspw. gegen den Uhrzeigersinn), so dass beim Start des einen oder des anderen Achsmotors Unterschiede in Drehgeschwindigkeit und Anlaufzeit zwischen den Achsmotoren kompensiert werden.

Der Nachteil einer derartigen Vorrichtung ist, dass zwei Motoren benötigt werden. Das Vorsehen von zwei Motoren ist nachteilig insofern, als der Preis der Vorrichtung höher ist und die Betriebskosten teurer sind.

Da diese beiden Motoren dafür sorgen, dass die eine Rolle auf- und die andere abgerollt wird, muss eine Synchronisation der beiden Motoren erfolgen, die nicht einfach zu bewerkstelligen ist.

Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Abschirmen einer Räumlichkeit bereitzustellen, die diese Nachteile nicht aufweist.

Dieses Ziel wird erreicht durch die Bereitstellung einer Einrichtung zum Abschirmen eines Raums, umfassend ein oberes und ein unteres Rollsystem zum Auf- und Abrollen eines Schirms, bei dem

- das obere und untere Rollsystem versehen sind mit einem oberen bzw. unteren Wickelelement zum Auf - und Abwickeln des Schirms,

wobei Antriebsmittel vorgesehen sind zum Antreiben der Auf- und Abwickelbewegung des oberen oder unteren Aufwickelelements, wobei das genannte obere oder untere Aufwickelelement versehen ist mit Aufspannmitteln, um Unterschiede im Durchmesser zwischen dem oberen und unteren Aufwickelelement zu kompensieren, und Übertragungsmittel vorgesehen sind, um die Auf- und Abwickelbewegung des unteren auf das obere Wickelelement oder umgekehrt zu übertragen.

Der Vorteil des Vorsehens von Übertragungsmitteln ist, dass lediglich eine Art Antriebsmittel unterhalten werden muss, und dass keine Synchronisation von den Antriebsmitteln des oberen und des unteren Aufwickelelements erfolgen muss.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung umfassen die Übertragungsmittel eine Kette zum Übertragen der genannten Auf und Abwickelbewegung.

Ein weiterer Nachteil der oben beschriebenen bekannten Vorrichtung ist, dass die beiden Motoren jeweils in der oberen und unteren Rolle vorgesehen sind. Dadurch, dass die Motoren in den Rollen vorgesehen sind, ist es schwieriger, Wartungs - oder Herstellungsarbeiten an diesen Motoren auszuführen.

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist, eine Vorrichtung zum Abschirmen eines Raums wie oben beschrieben bereitzustellen, bei der jedoch der Motor bequemer zugänglich ist, um bspw. Wartungs - oder Installationsarbeiten durchzuführen.

Dieses Ziel wird erreicht, indem eine Vorrichtung gemäß der Erfindung bereitgestellt wird, bei der Antriebsmittel vorgesehen werden für einen Motor, der außerhalb des Aufwickelelements angebracht wird.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Motor an der Seite angebracht, an der die erwähnte Kette vorgesehen ist.

Dies weist den Vorteil auf, dass der Motor weniger Kraft auf das angetriebene Aufwickelelement ausüben muss, um auch das andere Wickelelement mit anzutreiben.

Vorteilhaft wird der Motor zum Antreiben der Auf - und Abwickelbewegung des unteren Wickelelements vorgesehen.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Schirm aus einem oder mehreren Segmenten mit verschiedenen Gazedurchmessern aufgebaut.

Auf diese Weise kann je nach Wetterverhältnissen entsprechend der Widerstandsfähigkeit eine andere Abschirmung vor dem Raum angebracht werden.

Die Erfindung wird nun näher dargelegt anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung einer vorteilhaften Vorrichtung zum Abschirmen eines Raums entsprechend dieser Erfindung. Diese Beschreibung dient ausschließlich zur Verdeutlichung eines Beispiels und zum Hinweis auf weitere Vorteile und Besonderheiten dieser Erfindung und kann somit keinesfalls als eine Beschränkung des Umfangs und des Gebietes der Erfindung oder der Rechte aus dem Patent entsprechend den Ansprüchen interpretiert werden.

In dieser ausführlichen Beschreibung wird mit Hilfe von Bezugszeichen auf die beigefügten Zeichnungen verwiesen, wobei Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Abschirmen eines Raumes gemäß der Erfindung darstellt.

Eine Vorrichtung (1) zum Abschirmen eines Raumes entsprechend der Erfindung besteht aus einem Schirm (2), welcher länger ist als der Abstand (X) zwischen dem oberen (3) und dem unteren (4) Rollsystem. Das obere (3) bzw. das untere (4) Rollsystem ist mit einem oberen (5) bzw. unteren (6) Wickelelement in Form einer Wickelrolle versehen. Diese Wickelrollen (5,6) sind zum Auf - und Abrollen des Schirms (2) vorgesehen.

Das obere Rollsystem (3) ist mittels einer Verbindung (7) befestigt an einer festen Stütze (in der Zeichnung nicht dargestellt). Das untere Rollsystem ist in dieser Ausführung nicht befestigt, kann jedoch ebenfalls fest verbunden werden.

Sowohl die obere (5) als auch die untere(6) Wickelrolle sind drehbar in einem oder mehreren Haltern (8), die mit Rollbügeln (8a) versehen sind, in denen die Rollen sich drehen können, und die an einer festen Stütze oder Wand der Räumlichkeit, die abgeschirmt werden soll, befestigt werden. Die Auf- und Abwickelbewegung der Wickelrollen (5,6) wird mittels eines Motors (nicht in der Zeichnung dargestellt) angetrieben, der mittels eines Achspfropfs (12) und einer Kupplungsachse (16) für den Achspfropf (12) verbunden ist mit der unteren Wickelrolle (6). Der Motor ist dabei außerhalb der unteren Wickelrolle (6) vorgesehen.

Es ist festzuhalten, dass der Motor auch mit der oberen Wickelrolle (5) verbunden werden kann.

Weiterhin werden Übertragungsmittel (9) vorgesehen, um die Auf- und Abwickelbewegung der unteren Wickelrolle (6) auf die obere Wickelrolle (5) zu übertragen. Wenn der Motor mit der oberen Wickelrolle (5) verbunden ist, muss die Auf- und Abwickelbewegung von der oberen Wickelrolle (5) auf die untere Wickelrolle (6) übertragen werden. Diese Übertragungsmittel (9) umfassen eine Kette (10), die über zwei Zahnräder (11) läuft. Diese Zahnräder (11) werden auf der Kuppelachse (16) vorgesehen. Auf diese Art dreht sich, wenn die untere Wickelrolle (6) sich dreht, durch die Kette (10) auch die obere Wickelrolle (5) mit. Auf diese Weise wird der Schirm (2) von der einen Rolle abgewickelt und auf die andere Rolle aufgewickelt. Die Kette (10) wird ferner mittels eines Kettenspanners (14) unter Spannung gehalten. Weiterhin wird eine Abschirmung (15) vorgesehen, um die Kette (10) abzuschirmen, wenn diese in Bewegung ist.

Der Motor wird vorzugsweise an der gleichen Seite vorgesehen wie die Kette (10), so dass der Motor weniger Kraft auf die untere Wickelrolle (6) ausüben muss, um die obere Wickelrolle mitzudrehen. Um unterschiedliche Durchmesser zwischen der oberen (5) und der unteren Wickelrolle (6) zu kompensieren, wird in der unteren Wickelrolle (5) eine Spannfeder (13) vorgesehen.

Der Schirm (2) kann aus einem oder mehreren Segmenten (20a, 20b, 20c) mit verschiedenen Gazedurchmessern bestehen. In Figur 1 sind diese Segmente (20 a, 20b, 20c) nebeneinander dargestellt, in Wirklichkeit jedoch befinden sich die Segmente (20a, 20b, 20c) untereinander über den Schirm (2) hin. Diese Segmente (20a, 20b, 20c) werden entsprechend den Wetterverhältnissen für die abzuschirmenden Räumlichkeiten angeordnet. In Figur 1 sind:

- Segment 20 a für Einsatz bei Sonnenschein

- Segment 20 b für Einsatz bei windigem Wetter

- Segment 20 c für Einsatz bei Frost

Diese Vorrichtung kann vorzugsweise in Viehställen eingesetzt werden, was nicht ausschließt, dass sie auch anderweitig eingesetzt werden kann.

Claims

1. Vorrichtung zum Abschirmen eines Raums, umfassend ein oberes (3) und ein unteres (4) Rollsystem zum Auf- und Abrollen eines Schirms (2), wobei

- der Schirm überwiegend länger ist als der Abstand zwischen dem oberen (3) und dem unteren (4) Rollsystem,

- das obere(3) und das untere (4) Rollsystem mit einem oberen (5) bzw. unteren (6) Wickelelement versehen sind, die zum Auf- bzw. Abwickeln des Schirms (2) dienen,

dadurch gekennzeichnet, daß Antriebsmittel vorgesehen sind zum Antreiben der Auf- und Abwickelbewegung des oberen (5) oder unteren (6) Wickelelements, wobei das genannte obere (5) oder untere (6) Wickelelement mit Aufspannmitteln (13) versehen ist, um den Unterschied im Durchmesser zwischen dem oberen (5) und unteren (6) Wickelelement auszugleichen, und Übertragungsmittel (9) vorgesehen sind, um die Auf- und Abwickelbewegung von dem unteren (5) auf das obere (6) Wickelelement oder umgekehrt zu übertragen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsmittel (9) eine Kette (10) zur Übertragung der Auf- und Abwickelbewegung umfassen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel durch einen außerhalb des Wickelelements (5 oder 6) angebrachten Motor bereit gestellt werden.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor an der Seite angebracht ist, an der die Kette (10) vorgesehen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor zum Antrieb der Auf- und Abwickelbewegung des unteren Wickelelements (6) vorgesehen ist.

6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (2) aus einem oder mehreren Segmenten (20a, 20b, 20c) mit verschiedenen Gazedurchmesser aufgebaut ist.