DE2021147A1 - Kapsel mit einer Fuellung von Pharmazeutika - Google Patents

Kapsel mit einer Fuellung von Pharmazeutika

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DE2021147A1
DE2021147A1 DE19702021147 DE2021147A DE2021147A1 DE 2021147 A1 DE2021147 A1 DE 2021147A1 DE 19702021147 DE19702021147 DE 19702021147 DE 2021147 A DE2021147 A DE 2021147A DE 2021147 A1 DE2021147 A1 DE 2021147A1
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DE
Germany
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pellet
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pellets
capsule
coating
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Pending
Application number
DE19702021147
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English (en)
Inventor
auf Nichtnennung. A61k 7-10 Antrag
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CHRISTIAN BRUNNENGRAEBER CHEM
Original Assignee
CHRISTIAN BRUNNENGRAEBER CHEM
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/48Preparations in capsules, e.g. of gelatin, of chocolate
    • A61K9/4808Preparations in capsules, e.g. of gelatin, of chocolate characterised by the form of the capsule or the structure of the filling; Capsules containing small tablets; Capsules with outer layer for immediate drug release

Description

  • Kapsel mit einer Füllung von Pharmazeutika Zum Aufbewahren und Einnehmen von pulvrigen Pharmazeutika sind unter anderem Kapseln bekannt, die im allgemeinen aus einem Kapselunter- und einem Kapseloberteil bestehen, die in geeigneter Weise miteinander verbunden werden.
  • Auch ist es bekannt, zur besseren Fällung der Kapseln das pulverige oder granulierte Füllgut vorher in zylindrischer Form leicht zu komprimieren und diese Formlinge anschliessend in die Sapselunterteile einzuschieben.
  • Weiterhin ist es bekannt, pharmazeutische Zubereitungen mit einem Schutztiberzug zu versehen, der das Pharmazeutikum gegen Elnwirkungen bestimmter Stoffe schtltzt. So kann man unter anderem durch einen gegen Magensaft resistenten Überzug erreichen, dass das einzunehmende Pharmaseutikum in dem Schutzuberzug geschtitzt den Magen unversehrt passiert. Erst wenn das Pharmazeutikum in den Darm gelangt, wird der Überzug aufgelöst. Mit diesen SchutsüberzUgen lässt sich auch eine stufenweise oder allmähliche Wirkstoffabgabe an bestimmten Stellen des Organismus erreichen, so dass protrahierte Wirkungen erzielt werden können.
  • Auch ist es bekannt, die Pharmazeutika vor Eindringen von Feuchtigkeit durch einen entsprechenden Überzug zu schätzen.
  • Wenn mehrere Wirkstoffe verabreicht werden sollen, die nicht miteinander verträglich sind, ist vorgeschlagen worden, diese Wirkstofte dadurch gegeneinander zu schätzen, dass beispielsweise der eine vor einem Verarbeiten zu einem Pressung mit einem Schutzflberzug versehen wird. Erfahrungsgemäss ergeben sich Jedoch beim Verpressen Risse im SchutzUberzug, so dass die gewünschte Schutzwirkung sich nicht Aber längere Zeit erstreckt, wenn dann nachträglich die zu verabreichenden Wirkstorfe zu einer gemeinsamen Tablette verarbeitet werden.
  • Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist es auch bekannt, gemeinsam zu verabreichende Wirkstoffe zu gesonderten Presslingen zu verarbeiten und die Presslinge einzeln mit entsprechenden Schutzuberztigen zu versehen. Die zu verabreichenden Pharmazeutika liegen dann in gesonderten Tabletten vor, so dass die Gefahr besteht, dass diese beim Einnehmen miteinander verwechselt werden bzw. dass vergessen wird, die eine oder die andere der Tabletten Uberhaupt einzunehmen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verabreichungsform fur mehrere Wirkstoffe zu schaffen, bei der einerseits eine gleichzeitige Verabreichung der Wirkstoffe gewährleistet ist und bei der andererseits nicht miteinander verträgliche Wirkstoffe gegeneinander geschützt vorhanden sind. Die Erfindung betrifft eine Verabreichungsform von gleichzeitig zu verabreichenden Wirkstoffen. Die Erfindung besteht darin, dass die Wirkstoffe in mehreren in einer Kapsel angeordneten Presslingen untergebracht sind. Die Erfindung hat den Vorteil, dass sichergestellt ist, dass mehrere gleichzeitig zu verabreichende Wirkstoffe auch tatsächlich gemeinsam verabreicht werden.
  • Gemäss einer weiteren Ausbildung der Erfindung können in Mischungen miteinander nicht verträgliche oder nicht verpressbare Wirkstoffe Jeweils gesondert in einem Pressling vorliegen. Durch die erfindungsgemässe Verabreichungsform ergibt sich der Vorteil dass mehrere miteinander nicht verträgliche Wirkstoffe in einer Verabreichungsform zusammengefasst sind, bei der einmal eine Reaktion zwischen den miteinander nicht verträglichen Wirkstoffen vermieden wird und bei der zum anderen das gleichzeitige Einnehmen dieser Wirkstoffe sichergestellt ist.
  • Dadurch wird einmal eine gleichzeitige Verabreichung der Pharmazeutika sichergestellt, wobei zum anderen aber auch verhindert wird, dass während der Lagerung des Pharmazeutikums die darin enthaltenen Wirkstoffe sich miteinander umsetzen.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass einer oder mehrere der Presslinge mit Schutzüberzügen versehen sind. Dadurch können gleichsam mehrere Pharmazeutika mit unterschiedlichen Anwendungsgebieten in einer Verabreichungsforn zusammengefasst werden.
  • Eine Ausführungsform besteht beispielsweise darin, dass der Schutzüberzug eines oder mehrerer der Presslingen aus einer gegen Magensaft resistenten Substanz besteht. Auf diese Weise wird eine Verabreichungsform geschaffen, bei der gleichzeitig Pharmazeutika verabreicht werden können, deren eines beispielsweise im Magen, dagegen das andere beispielsweise im Darm oder an anderer Stelle wirksam werden sollen.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass der Schutzüberzug eines oder mehrerer Presslinge aus einer neutral feuchtigkeitsresistenten Substanz besteht.
  • Auch auf diese Weise kann eine Verabreichungsform geschaffen werden, bei der wiederum mehrere Wirkstoffe gleichzeitig verabreicht werden, Jedoch der eine oder andere Wirkstoff nur an einer bestimmten Stelle zur Wirkung kommt.
  • Durch die Erfindung werden alle eingangs genannten Nachteile vermieden, indem man die einzeln hergestellten Presslinge Je nach Bedarf mit entsprechenden Schutzüberzügen versieht und danach gemeinsam in eine Kapsel füllt. Man ist so in der Lage, Jedwede gewünschte Kombination zu treffern. Die notwendige Applikation der Wirkstoffe erfolgt dann durch Einnahme nur einer Kapsel.
  • In Ausführung dieser erfindungsgemässen Arbeitsweise können die üblichen Tablettenpresslinge Verwendung finden. Dadurch sind die normalen Tablettierungsmaschinen anwendbar. Durch die Verwendung üblicher Presslinge ergibt sich noch der Vorteil des Einsatzes einer grbsseren Füllmenge in die Kapseln gegenüber anderen Füllmethoden.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung sind anhand der im nachfolgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele erläutert.
  • Ausführungsbeispiel 1 betrifft eine Kombination zweier Wirkstoffe in zwei Presslingen: Die Aufgabe besteht in einer gemeinsamen Applikation von Glutaminsäurehydrochlorid und Phenformin, wobei ein Teil des Phenformins zur Retardwirkung mit einem Magensaft resistenten Überzug versehen ist.
  • Es werden hierfür 500 mg Glutaminsäurehydrochlorid mit 25 mg Phenformin gemeinsam mit Tablettierungsmitteln wie z. B.
  • Maisstärke, Tablettierungshilfsmittels Stearinsäure, Talkum od. dgl. in üblicher Weise zu Kernen verpresst und sprühdragiert. Die Kerne sind so beschaffen, dass sie im Magensaft zerfallen.
  • Gesondert werden 25 mg Phenformin mit Tablettierungshilfsmitteln zu Tabletten verpresst und anschliessend mit einem Magensaft resistenten Überzug versehen.
  • Beide Presslinge werden in eine Kapsel gefüllt.
  • Ausführungsbeispiel 2 betrifft eine Kombination dreier Wirkstoffe in zwei Presslingen: Pressling 1 enthält als Wirkstoff 400 mg GluemXinsäure, 300 mg Tolbutamid und 25 mg Phenformin. Der Pressling wird mit einem Magensaft löslichen Überzug versehen.
  • Pressling 2 enthält als Wirkstoff: 25 mg Phenformin und wird mit einem Magensaft resistenten Überzug versehen. Beide Presslinge werden gemeinsam in eine Kapsel gefüllt.
  • Ausfahrungsbeispiel 3 betrifft eine Kombination dreier Wirkstoffe in drei Presslingen: Pressling 1 enthält als Wirkstoff: 500 mg Glutaminsäurehydrochlorid und 25 mg Phenformin. Der Pressling wird mit einem Magensaft löslichen Überzug sprühdragiert.
  • Pressling 2 enthält als Wirkstoff: 300 mg Tolbutamid. Der Pressling erhält keinen Überzug.
  • Pressling 3 enthält als Wirkstoff: 25 mg Phenformin. Der Pressling wird mit einem Magensaft resistenten Überzug versehen.
  • Die drei Presslinge werden gemeinsam in eine Kapsel gefüllt.
  • Ausführungsbeispiel 4 betrifft eine Kombination zweier Wirkstoffe in zwei Preslingen.
  • Pressling 1 enthält als Wirkstoff: 400 mg Tolbutamid und 25 mg Phenformin. Der Pressling erhält keinen Über zug.
  • Pressling 2 enthält als Wirkstoff: 25 mg Phenformin. Der Pressling erhält einen Magensaft resistenten Über Zug.
  • Beide Presslinge werden in eine Kapsel gefüllt.
  • Ausführungsbeispiel 5 betrifft eine Kombination von vier Wirkstoffen in zwei Presslingen: Die Aufgabe besteht in einer gemeinsamen Applikation von Glutaminsäurehydrochlorid, Gesamtgallensäuren, Pankreatin und Pepsin.
  • Dabei müssen sowohl die Fermente gegeneinander abgesichert werden als auch das Pankreatin gegenüber dem Glutaminsäurehydrochlorid.
  • Pressling 1 enthält als Wirkstoff 200mg Glutaminsäurehydrochlorid, 300 Einheiten Pepsin und 50 mg Gesamtgallensäuren.
  • Der Pressling erhält keinen Überzug.
  • Pressling 2 enthält als Wirkstoff: 450 mg Pankreatin. Der Pressling erhält einen Magensaft resistenten Überzug.
  • Beide Presslinge werden in eine Kapsel gefüllt.
  • Ausführungsbeispiel 6 betrifft eine Kombination von vier Wirkstoffen in drei Presslingen: Pressling 1 enthält als Wirkstoff 200 mg Glutaminsäurehydrochlorid und 300 Einheiten Pepsin. Der Pressling erhält keinen Überzug.
  • Pressling 2 enthält als Wirkstoff 50 mg Gesamtgallensäuren.
  • Der Pressling erhält einen gegen Magensaft resistenten Überzug.
  • Pressling 3 enthält als Wirkstoff 450 mg Pankreatin. Der Pressling erhält einen gegen Magensaft resistenten Überzug.
  • Die drei Presslinge weden gemeinsam in eine Kapsel gefüllt.

Claims (5)

Patentansprüche
1.) Verabreichungsform von gleichzeitig zu verabreichenden Wirkstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkstoffe in mehreren in einer Kapsel angeordneten Presslingen untergebracht sind.
2.) Verabreichungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Mischung miteinander nicht verträgliche und/oder nicht verpressbare Wirkstoffe Jeweils gesondert in Je einem Pressling vorliegen.
3.) Verabreichungsform nach Anspruch 1 und 2, dadurch geknnnzeichnet, dass einer oder mehrere oder alle Presslinge mit Schutzüberzügen versehen sind.
4.) Verabreichungsrorm nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der SchutzUberzug eines oder mehrerer oder aller Presslinge aus einer gegen Magensaft resistenten Substanz besteht.
5.) Verabreichungsform nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzüberzug einer oder mehrerer oder aller Presslinge aus einer neutral feuchtigkeitresistenten Substanz besteht.
DE19702021147 1970-04-30 1970-04-30 Kapsel mit einer Fuellung von Pharmazeutika Pending DE2021147A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1992000730A1 (en) * 1990-07-13 1992-01-23 Farcon Ag A controlled-release pharmaceutical composition for the oral use containing non steroidal anti-inflammatory drugs
EP1349531A1 (de) * 2001-01-12 2003-10-08 Sun Pharmaceuticals Industries Ltd. System zur beabstandeten abgabe von arzneimitteln

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