DE2020897A1 - Verfahren zur Herstellung ungedaempfter Metallfolien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung ungedaempfter MetallfolienInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung ungedämpfter Metallfolien
Für spezielle akustische Anwendungen, z. B. zur Erzeugung
von künstlichem Nachhall benötigt man dünne, völlig ebene Metallplatten, deren Länge bzw. Breite größenordnungsmäßig
das 10.000-fache ihrer Dicke sein sollte. Bleche mit einer
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Fläche von z. B. 2m oder mehr und einer entsprechenden Dicke, die durch Walzen hergestellt werden,können auch beim Schwingen in Luft eine ausreichend kleine Dämpfung haben. Die ganze Apparatur, in der eine solche Platte enthalten ist, hat so große Abmessungen und ein solches Gewicht, daß sie schwer zu transportieren ist und kaum an verschiedenen Orten benutzt werden kann. Deshalb ist es erwünscht, wesentlich kleinere und damit dünnere Platten zu verwenden, die man besser als Folien bezeichnet. Wenn diese zu Biegeschwingungen erregt werden, klingen sie nach dem Aufhören der Erregung sehr schnell ab, besonders bei hohen Frequenzen und vor allem dann, wenn sie sich in Luft befinden. Eine Anbringung in einem evakuierten Gefäß soll aber aus praktischen und akustischen Gründen wenn möglich vermieden werden.
Fläche von z. B. 2m oder mehr und einer entsprechenden Dicke, die durch Walzen hergestellt werden,können auch beim Schwingen in Luft eine ausreichend kleine Dämpfung haben. Die ganze Apparatur, in der eine solche Platte enthalten ist, hat so große Abmessungen und ein solches Gewicht, daß sie schwer zu transportieren ist und kaum an verschiedenen Orten benutzt werden kann. Deshalb ist es erwünscht, wesentlich kleinere und damit dünnere Platten zu verwenden, die man besser als Folien bezeichnet. Wenn diese zu Biegeschwingungen erregt werden, klingen sie nach dem Aufhören der Erregung sehr schnell ab, besonders bei hohen Frequenzen und vor allem dann, wenn sie sich in Luft befinden. Eine Anbringung in einem evakuierten Gefäß soll aber aus praktischen und akustischen Gründen wenn möglich vermieden werden.
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Reg. 499 -2- 2020837
Bisher schien es unmöglich, ebene Metallbleche oder -folien mit einer Dicke von weniger als etwa 0,3 mm mit der ange-
gebenen Fläche herzustellen, deren Nachhallzeit (Zeit in Sekunden, in welcher die anfängliche Schwingungsamplitude
auf den tausendsten Teil abgeklungen ist) im Vakuum und auch in Luft bei einer Frequenz von 10 kHz mindestens 0,4 s,
möglichst aber 0,8 s und mehr beträgt.
Bei gewalzten Blechen wird die Fläche aus technischen Gründen bei einer Verringerung der Dicke immer stärker
verkleinert als die Dicke und reicht dann bei weitem nicht aus. Außerdem ist die relative Tiefe der Unebenheiten
(Beulen), d. h. ihre Tiefe verglichen mit der Blechdicke, um so größer, je dünner die Bleche bzw. Folien sind. Deshalb
sind solche Folien nicht verwendbar.
Ein Anteil der gesamten Schwingungsdämpfung, nämlich die kristalline Dämpfung ist in vielen Fällen von der Foliendicke unabhängig. Es ist bekannt, daß sie z. B. für Stahl,
Messing, Bronze und Aluminium klein ist.. Die ersten drei Legierungen lassen sich aber nur in der Schmelze herstellen
und walzen. Sie scheiden also aus den oben angegebenen Gründen aus. Aluminium hat wegen anderer Ursachen eine viel
zu hohe Dämpfung.
Zwei Dämpfungsanteile nehmen zu, wenn man die Dicke, ausgehend
von einigen Millimetern oder einigen Zehntelmilli-
metern, verringert. Einer von ihnen ist durch die Zähigkeit
des umgebenden Mediums bedingt. Er nimmt mit abnehmender Foliendicke zu. Man kann ihn nur durch das
Anbringen der schwingenden Folie in einem evakuierten Raum ausschalten, was aber nach Möglichkeit vermieden "
werden soll. Eine theoretische Behandlung dieser Dämpfungsursache ist nicht bekannt geworden.
Der dritte Dämpfungsanteil ist verursacht durch die Wärmediffusion
von der bei Biegeschwingungen gestauchten zu der gedehnten Seite einer Platte und umgekehrt. Bei gewalzten,
aus der Schmelze gewonnenen Blechen kann man diesen Dämpfungsanteil durch eine echte Legierung mit einem sehr kleinen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten (Nickeleisen mit etwa 36 % Nickel) und - bei großer Blechdicke - durch eine möglichst
kleine Wärmeleitfähigkeit verkleinern. Da aber gewalzte sehr dünne Nickeleisenbleche mit der erforderlichen
Fläche und in sehr ebener Form nicht hergestellt werden ( können, scheidet dieser Weg aus. Andere Verfahren zur Herstellung
einer echten Legierung mit sehr kleinen Ausdehnungskoeffizienten sind nicht bekannt.
Die geschilderten Nachteile werden vermieden und die Schwierigkeiten überwunden, indem die Metallfolien erfindungsgemäß
In der Weise hergestellt werden, daß ein reines oder
fast reines Metall oder mehrere solche Metalle mit großer Wärmeleitzahl ( A = 69 W/mgrd), geringem thermischen Aus-
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dehnungskoeffizienten ( c< = 19 . 10 /grd) und mittlerer
bzw. kleiner Schallgeschwindigkeit (c = Vp = 5700 m/s)
in einer homogenen Schicht oder mehreren Schichten aus unterschiedlichem Material oder aus gemischten Materialien
elektrolytisch, chemisch, durch Aufdampfen oder auf eine andere, nicht auf einem Walzverfahren beruhende Weise auf
eine glatte, ebene Unterlage aufgebracht und danach mechanisch oder chemisch von ihr abgelöst werden. Die große Wärmeleitzahl
und die möglichst kleine Schallgeschwindigkeit stehen im Gegensatz'zu dem bisher bekannten Stand der Technik von
Blechen oder Metallfolien, die zur Erzeugung künstlichen Nachhalls benutzt werden und stellen das Hauptkennzeichen
der Erfindung dar'. Die erfindungsgemäß hergestellten Folien
können eine beliebige Dicke und Fläche haben, genügen im Vakuum und auch in Luft ohne zusätzliche Maßnahmen oder mit
der in weiterer Ausgestaltung der Erfindung unten genannten zusätzlichen Maßnahme den Dämpfungsforderungen und sind so
eben, daß sie ohne Spannen oder mit Spannen den gestellten Forderungen nach geringen Verzerrungen genügen.
Die genannten Materialeigenschaften sind eine notwendige aber noch keine hinreichende Bedingung, um bei dünnen
Folien die angegebene Nachhallzeit von etwa 0,4 s oder mehr bei 10 kHz zu erreichen. Eine besser hinreichende Bedingung,
mit der ungeeignete Metalle ausgeschlossen werden, ist folgende: Das Quadrat des thermischen Ausdehnungs-
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Reg. 499 - 5 -
koeffizienten o< , multipliziert mit dem Quadrat der Schallgeschwindigkeit
(Stabwellengeschwindigkeit) c = V E/p , dividiert durch die Wärmeleitzahl X soll kleiner sein als
1,3 ■ 10 ar/grd s W. Die Metalle» welche dieser zweiten
Bedingung genügen, sind Chrom, Gold, Kupfer, Molybdän, Platin,
Silber und Wolfram.
Die Foliendicke, bei welcher die Gesamtdämpfung ein Minimum hat, ist je nach Material verschieden. Sie beträgt größenordnungsmäßig
0,02 mm. Es ist also günstig, wenn die Folien
etwa 0,008 bis 0,035 mm dick sind.
Es ist bekannt, künstlichen Nachhall dadurch zu erzeugen, daß eine dünne, in einen Rahmen gespannte Metallplatte oder
-folie durch mindestens einen elektroakustisehen Wandler zu
Biegeschwingungen angeregt wird und mit mindestens einem weiteren elektroakustisehen Wandler zur Schwingungsabtastung
versehen ist. Eine solche Einrichtung wird im folgenden abgekürzt als Nachhallplatte bezeichnet. Sie hat die erwünschte
große Nachhallzeit auch bei hohen Frequenzen und ist in erwünschtem Maß ziemlich eben, wenn sie in erfindungsgemäßer
Weise aus den angegebenen Metallen hergestellt ist und ihre Dicke etwa 0,008 bis 0,035 mm beträgt.
Die Dichte der Eigenfrequenzen von Nachhallplatten, d. h.
ihre Zahl je 1 Hz Bandbreite, die man berechnen aber nicht messen kann, muß eine bestimmte Größe haben, um eine gewisse
Klangfärbung des Originalschalls zu vermeiden, die man am
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besten als metallisch bezeichnet. Sie ist am stärksten zu hören bei der Verhallung von Geräuschen mit kontinuierlichem
Spektrum, weniger bei Sprache, am wenigsten bei Musik. Die bekannteste und zumindest in dieser Hinsicht akustisch beste
Nachhallplatte hat bei mittleren und hohen Frequenzen eine konstante Eigenfrequenzdichte von 1,3/Hz. Wenn man die Dichte
bei mittleren Frequenzen auf etwa 3,0/Hz steigert, verschwindet die durch Nachhallplatten verursachte Klangfärbung in allen
Fällen. Bei tiefen und hohen Frequenzen darf die Dichte erheblich kleiner sein. Die Eigenfrequenzdichte ist proportional
dem Verhältnis von Fläche S und Dicke d der Platte und umgekehrt proportional der Schallgeschwindigkeit des Plattenmaterials.
Um eine Dichte von 1,3/Hz zu erzielen, muß der Quotient S/d ungefähr gleich 0,7 C1 = 0,7 V E/c· sein. Der
genaue Wert hängt etwas von der Querkontraktionszahl ab, ist also bei den verschiedenen Metallen etwas unterschiedlich. Die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Metallfolie kann die je nach der Dicke erforderliche Mindestfläche oder
eine größere Fläche haben. Wenn die Folie klein sein soll, ist es jedoch günstig, von den Metallen, die in den Ansprüchen
3 und 5 genannt sind, diejenigen mit einer möglichst kleinen Schallgeschwindigkeit zu verwenden, d. h. Gold, Silber, Platin
oder Kupfer.
Wenn die im Vakuum aus drei, in Luft aus vier Dämpfungsanteilen bestehende gesamte Schwingungsdämpfung der sehr
dünnen Folie einer erflndungsgemäß hergestellten Nachhall-
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platte noch zu groß ist, vergrößert man gemäß einer Weiterführung des Erfindungsgedankens die Rückstellkraft, die bei
einer ungespannten Folie allein durch die - infolge der
Materialdämpfungen verlustbehaftete - Biegesteifigkeit gegeben
ist, durch eine mechanische Spannung, die entschieden über den Wert hinausgeht, der zur sicheren Halterung der
Folie in einem Rahmen notwendig ist. Diese zusätzliche Rückstellkraft ist bei der Verwendung sehr wenig gedämpfter Federn
praktisch dämpfungsfrei. Dadurch wird die relative Dämpfung der gesamten Rückstellkraft z. B. um 20 % oder mehr
kleiner als die infolge der Biegesteifigkeit allein vorhandene
Dämpfung. Das Spannen geschieht durch Federn, die zwischen
Platte und Rahmen mindestens an den vier Ecken angebracht
sind, und kann durch weitere Federn an den vier Seiten verstärkt
werden. Das Spannen der Folie verringert außerdem die Tiefe ihrer restlichen Unebenheiten und damit die durch sie
bedingten nichtlinearen Verzerrungen bei Biegeschwingungen.
Das Spannen ist also in zweifacher Hinsicht akustisch günstig.
Ein Nachteil dieser Maßnahme ist die Vergrößerung der Biegeschallgeschwindigkeit
und die damit verbundene Verkleinerung der Eigenfrequenzdichte, die sich allerdings mit wachsender
Frequenz immer weniger auswirkt. Wenn die notwendige Dichte der Eigenfrequenzen bei mittleren Frequenzen, bei denen sie
ein Maximum haben soll, zu klein ist, kann das durch eine
Vergrößerung der Folienfläche leicht wieder ausgeglichen
werden.
Ein Nachteil der bisher bekannten Ausführungen der Nachhall-
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platten ist der, daß die Platten wegen ihrer begrenzten Schalldämmung in einem einigermaßen ruhigen Raum stehen
müssen. Äußere Störgeräusche mit einem Schallpegel über etwa 50 dB wären bei der Verhallung hörbar. Die Aufstellung
der Nachhallplatte im gleichen Raum (z. B. Regieraum oder Übertragungswagen) wie der an sie angeschlossene Lautsprecher
ist nicht möglich, da bei größerer Lautstärke infolge akustischer Rückkopplung die Nachhallzeit vergrößert
ist oder sogar eine selbsterregte Schwingung einsetzt. Bei der erfindungägemäßen Ausführung der Nachhallplatte
mit einem Flächengewicht, das gegenüber den bekannten Ausführungen etwa um den Faktor 20 geringer ist, muß die Schalldämmung
der ganzen Apparatur entsprechend vergrößert werden. Venn die Nachhallplatte in einem Regieraum oder Übertragungswagen
aufgestellt werden soll, muß das Schalldämmaß bei 50 Hz
ungefähr 50 dB betragen." Mit steigender Frequenz kann die Dämmung langsam kleiner werden. Erstens ist die erforderliche
Dämmung bei tiefen Frequenzen um 20 dB größer als die Dämmung, die nach der Norm für eine Wohnungstrennwand erforderlich ist.
Zweitens ist die - zugelassene - Abnahme der Dämmung mit steigender Frequenz das genaue Gegenteil des Dämmungsfrequenzgangs
aller bekannten Wände und anderen ebenen Platten. Nach dem bekannten Stand der Technik wäre es also nicht möglich, die erforderliche
Dämmung in einem breiten Frequenzbereich zu erreichen, besonders nicht bei einer leicht transportablen
Einrichtung. Diese Schwierigkeit wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Platte sich in einem allseitig geschlossenen
Kasten befindet, der aus einem Material mit großem Elastizitäts-
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modul, vorzugsweise aus Metall, gefertigt ist und aus
mindestens zwei Teilschalen besteht, die mit gleichen oder unterschiedlichen Krümmungsradien dreidimensional gekrümmt
sind. Die Schalldämmung dieser Schalen hat bei geringer Dicke und damit geringem Gewicht von tiefen bis zu mittleren
Frequenzen frequenzunabhängig den erforderlichen großen Wert. Bei der Annäherung der Frequenzen an die Eigenfrequenz der
tiefsten Schalenresonanz sinkt die Dämmung praktisch auf
Null und steigt darüber wieder steil an. In diesem Frequenzgebiet ist Jedoch der Sollwert der Dämmung, wie bereits angegeben,
viel -geringer und kann leicht durch einen zweiten, innen oder außen angebrachten geschlossenen Kasten erreicht
werden, der aus ebenen Platten besteht oder aus solchen, die weniger als bei dem ersten Kasten gekrümmt sind. Es ist nur
erforderlich, daß die Hauptresonanzfrequenz des zweiten Kastens viel tiefer als die des ersten liegt.
Die Ansprüche an die Körperschalldämmung sind ebenfalls bei
der erfindungsgemäßen Ausführung der Nachhallplatte viel (
höher als bei den bisher bekannten Ausführungen. Einmal ist der Biegewellenwiderstand der Folie gegenüber den bisherigen,
dicken Blechen sehr stark verringert. Zum zweiten soll die Platte in einem Raum, z. B. einem Übertragungswagen, aufgestellt werden können, der Erschütterungen ausgesetzt ist
und in dem sie von den anwesenden Personen während des Betriebs berührt werden kann. Die Federn, mittels deren die
Platte: in einem Rahmen gehalten wird, dienen deshalb auch zur Dämmung gegen Körperschallstörungen von außen und dazu,
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den Abfluß von Schallenergie von der Folie zum Rahmen zu vermeiden, wodurch die Dämpfung der Folie in ungewüschter
Weise vergrößert würde. Die dämmende Wirkung der Federn wird dadurch erhöht, daß die Folie an den Spannstellen
durch Massen beschwert ist, die von den Federn gehalten werden. Die Massen sind zweiteilig und dienen gleichzeitig
zum dämpfungsfreien Einklemmen der Folie..Die zweite federnde Haltung befindet sich zwischen Rahmen und innerem Kasten,
die dritte zwischen innerem und äußerem Kasten, die vierte zwischen äußerem Kasten und tragendem Bauteil (Boden, Wand
oder Decke des äußeren Raumes). Je nach der im Einzelfall erforderlichen Körperschalldämmung kann eine oder können
mehrere Federungen weggelassen werden. Alle Federn, u. U. mit Ausnahme der innersten, sind je nach Notwendigkeit in
bekannter Weise zur Verbesserung der Dämmung gedämpft.
Der innere und äußere Kasten sind zur Verbesserung der Luftschalldämmung
in bekannter Weise zu einem Teil ihres Luftvolumens mit schallabsorbierendem Material mit offenen Poren,
vorzugsweise mit Mineralfaserplatten, Schaumgummi oder Schaumplastik gefüllt. Dieses poröse Material darf im inneren Kasten
nicht nahe an der Platte selbst angebracht werden, um deren Dämpfung nicht unnötig zu vergrößern. Teile des porösen
Materials können gleichzeitig zur federnden Halterung des Rahmens und des inneren Kastens dienen.
Es ist bekannt, die Dämpfung von Nachhallplatten und damit ihre Nachhallzeit von Hand oder mittels Fernbedienung dadurch
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zu ändern, daß eine homogene poröse Platte ihr genähert
oder von ihr entfernt wird. Es ist auch bekannt, die Dämpfung bei hohen Frequenzen durch Anbringen von perforierten
Platten oder dünnen Folien vor der porösen Platte zu verringern oder sie durch resonanzartig wirkende Absorber
zu ergänzen. Weiterhin ist bekannt, daß die Dämpfung durch eine nahe poröse Platte zu tiefen Frequenzen hin ansteigt,
was bei den bekannten Ausführungen der Nachhallplatte mit großer Dicke und sehr geringer Dämpfung bei tiefen Frequenzen
erwünscht ist. Bei den sehr dünnen erfindungsgemäßen Folien ist aber eine zu tiefen Frequenzen ansteigende Dämpfung und
dadurch abfallende Nachhallzeit unerwünscht. Erfindungsgemäß wird ein Anstieg der Dämpfung zu tiefen Frequenzen hin dadurch
vermieden, daß die poröse Platte aus etlichen kleinen Teilen in einer Ebene besteht, deren Größe und deren gegenseitige
Abstände gleich oder unterschiedlich sind. Die poröse Platte kann auch durch zahlreiche Löcher gleicher oder unterschiedlicher
Größe in etliche, mechanisch zusammenhängende Teilflächen unterteilt sein. |
Die große Wärmeleitfähigkeit der erfindungsgemäßen Folien
bewirkt eine u. U. unerwünschte, vor allem bei tiefen Frequenzen wirksame Wirbelstromdämpfung, wenn die Platte sich
in einem magnetischen Feld befindet, dessen Kraftlinien zum Teil in der Folienebene verlaufen. Diese Dämpfung kann
dadurch, wenn notwendig, vermieden werden, daß alle nahen Bauteile (außer den Magneten der elektroakustischen Wandler),
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also ζ. B. der haltende - Rahmen und der Kasten bzw.
die Kästen aus einem unmagnetischen Material oder aus einem entmagnetisierten magnetischen Material gefertigt
sind.
Die Wirbelstromdämpfung kann aber erfindungsgemäß auch
im positiven Sinne dazu benutzt werden, um die Nachhallzeit in einem breiten Frequenzgebiet und mit dem gewünschten
Frequenzgang herabzusetzen. Dazu wird ein Dauermagnet oder ein Elektromagnet oder werden viele solche Magnete der Platte
genähert, die sich auf einer oder beiden Plattenseiten befinden. Ihr Streufluß muß zu einem wesentlichen Anteil in
der Plattenebene verlaufen. Elektromagnete haben den Vorteil, daß man den erregenden Gleichstrom ein- und ausschalten bzw.
seine Stromstärke verändern kann, wodurch alle bewegten Bauteile zur Veränderung entfallen.
Die mit der Nachhallplatte fest verbundenen Teile der elektromagnetischen
Wandler, bei elektrodynamischen Wandlern also die Schwingspulen, dürfen keine große Masse haben, damit die
schwingende dünne Folie, deren Biegewellenwiderstand sehr klein ist, mit zunehmender Frequenz nicht durch den ansteigenden
Massenwiderstand unzulässig abgebremst wird. Die Schwingspulen der Anregungs- und Abtastsysteme und mit ihnen u. U.
verbundene andere Bauelemente haben daher zweckmäßig ein Gewicht von größenordnungsmäßig einigen Millipond.
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Die Figuren zeigen schematisch ein Ausführungsbeispiel
und Einzelheiten der erfindungsgemäßen Nachhallplatte.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht der Nachhallplatte ohne pasten,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Platte und ein doppelwandiges Gehäuse. Die Folie (Platte) 1 ist mit dem Metallrahmen 2
über Massen 3» ineinandergesteckte Stahldrahtfederringe 4
und 5 und angeschraubte Spannteile 6 verbunden. Statt der beiden Ringe 4 und 5 kann man auch nur einen Ring oder eine, ™
an beiden Enden starr mit den übrigen Bauelementen verbundene
U- oder S-förmig geformte Drahtfeder verwenden. Die Zahl der Spannstellen hängt davon ab, wie eben die Folie hergestellt
ist, wie eben sie zur Vermeidung hörbarer Schwingungsverzerrungen sein muß und wie stark die Spannung zur Verringerung
der Foliendämpfung sein soll. Statt der Spannung in Richtung der Folienränder durch je zwei Federn in der Nähe jeder Ecke
kann die Folie an den Ecken auch durch jeweils nur eine Feder in diagonaler Richtung gespannt werden. |
Die Schwingungsanregung und -abtastung geschieht in dem gezeichneten
Beispiel elektrodynamisch an je zwei Punkten mit Hilfe von sehr leichten, mit der Folie festverbundenen Schwingspulen
7. Die zugehörigen Permanentmagnete, in deren Luftspalten die Spulen sich befinden, sind zur Vereinfachung nicht
gezeichnet. Zum monophonen Betrieb würde je eine Schwingspule zur Anregung und zur Abtastung ausreichen. Beim zweikanaligen
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stereophonen Betrieb müssen mindestens zwei Abtastschwingspul
en vorhanden sein. Zwei Anregungsschwingspulen statt
nur einer sind in diesem Fall akustisch vorteilhafter. Bei mehr als zwei Stereokanälen erhöht sich die Zahl der Schwingspulen
zur Abtastung, möglichst aber auch zur Anregung, entsprechend. Die Spulen sollten weit voneinander und von den
Rändern entfernt sein. Ihre Orte sind im übrigen beliebig.
Die Nachhallzeit wird dadurch verändert, daß der Abstand der hier mit Schlitzen oder Löchern versehenen porösen Platte 8
von der schwingenden Folie (Platte) von Hand oder mittels Fernbedienung geändert wird.
Der innere Kasten 9 besteht aus zwei gewölbten Metall schalen, der äußere Kasten 10 in dem gezeichneten Beispiel aus ebenen
Platten, die aus beliebigem Material hergestellt sind. Die teilweise Füllung der Lufträume der beiden Kästen mit porösem,
schallabsorbierendem Material ist, um die Übersichtlichkeit nicht zu stören, weggelassen. Der Rahmen 2 ist mit dem inneren
Kasten 9 durch Federn 11 verbunden, der Kasten 9 mit dem äußeren Kasten 10 durch Federn 12. Zwischen dem äußeren Kasten 10 und
dem tragenden Untergrund befinden sich Federn 13«
Fig. 3 und 4 zeigen in der Ansicht zwei Ausführungsbeispiele der Massen 3. Diese bestehen aus zwei kreisförmigen Scheiben
14 und 15, die mittels einer Schraube 16 zusammengepreßt werden. Jede Scheibe hat zwei Stifte 17, zwischen denen die
Folie 1 eingeklemmt wird. Eine zusätzliche Verbindung durch
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möglichst dämpfungsfreien Kitt kann günstig sein. Der
Federring 4 in Fig. 3 ist um die Stifte 17 und durch den zweiten Federring 5 geschlungen. Eine zusätzliche, punktweise,
starre Festlegung der Federringe an allen Berührungspunkten kann auch hier günstig sein. In Fig. 4 ist die
U-förmige Drahtfeder 18 starr mit einem der Stifte 17 und
mit dem Spannteil 6 verbunden. Durch eine Verschiebung des Spannteiles 6, vor dessen Anschrauben wird die gewünschte
Spannung eingestellt.
Die Dämpfungsplatte in Fig. 5 besteht - als Beispiel - aus einer größeren Zahl von parallelen Streifen 19 aus porösem
Material mit offenen Poren. Die Breite der Streifen ist unterschiedlich, ebenso die der Zwischenräume 20.
Fig. 6 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel. Die poröse
Platte 21 hat regelmäßig oder unregelmäßig angeordnete große öffnungen 22 und kleine öffnungen 23·
Die Fig. 7 bis 9 zeigen Ausführungsbeispiele der Variationen
der Nachhallzeit mit Hilfe von Wirbelstromdämpfung. Fig. 7 zeigt einige Permanentmagnete 24 mit rechteckigem oder kreisförmigem
Querschnitt zu beiden Seiten der Folie 1. Die Polarität der sich gegenüberstehenden Magnete ist gleich, die der
benachbarten Magnete verschieden. Also wird ein starker magnetischer Fluß in der Ebene der Folie erreicht. Die Wirbelstromdämpfung der Folie wird durch die Verschiebung des Abstandes
aller Magnete von der Folie erreicht.
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Fig. 8 zeigt einen Topf magneten 25, dessen Streufluß zum
Teil durch die Folie 1 verläuft. Mehrere Magnete auf der gleichen Seite der Folie und entgegengesetzte gepolte Magnete
auf der anderen Seite können die Dämpfung vergrößern.
In Fig. 9 sind mehrere Elektromagnete 26 mit Erregerspulen 27
auf einer Seite der Folie 1 angeordnet. Das magnetische Feld und damit die Dämpfung wird durch die Variation des Abstandes
und/oder des erregenden Gleichstroms variiert.
- Patentansprüche -
- 17 -109883/U88
Claims (17)
1. Verfahren zur Herstellung von Metallfolien, die nach
der Anregung zu Biegeschwingungen im Vakuum und auch M
einem gasförmigen Medium möglichst lange ausschwingen, dadurch gekennzeichnet, daß ein reines oder fast reines
Metall oder mehrere solche Metalle mit großer Wärmeleitzahl ( X -^ 69 W/mgrd), geringem thermischen Ausdehnungskoeffizienten (<* = 19,3 · 10 /grd) und mittlerer bzw.
kleiner Schallgeschwindigkeit (c = V ^= 5700 m/s) In
einer homogenen Schicht oder mehreren Schichten aus unterschiedlichem Material oder aus gemischten Materialien
elektrolytisch, chemisch, durch Aufdampfen oder auf eine andere, nicht auf einem Walzverfahren beruhende Weise
auf eine ebene, glatte Unterlage aufgebracht und danach mechanisch oder chemisch von ihr abgelöst werden.
2. Verfahren zur Herstellung von Metallfolien nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialeigenschaften folgender
Bedingung genügen: Quadrat des thermischen Ausdehnungskoeffizienten multipliziert mit dem Quadrat der
Schallgeschwindigkeit, dividiert durch die Wärmeleitzahl kleiner als 1,3 · 10~5 m3/grd s2 W.
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Reg. 499 - 18 -
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3. Verfahren zur Herstellung von Metallfolien nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Metalle zu mehr als 80 % Chrom, Gold, Kupfer, Molybdän, Platin, Silber oder Wolfram gewählt werden.
4. Verfahren zur Herstellung von Metallfolien nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die
Dicke der Folien etwa 0,008 bis 0,035 mm beträgt.
5. Nachhallplatte, hergestellt' nach dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
sie zu mehr als 80% aus Chrom, Gold, Kupfer, Molybdän, Platin, Silber, Wolfram oder Kombinationen dieser Metalle
besteht und daß ihre Dicke etwa 0,01 bis 0,03 mm beträgt.
6. Nachhallplatte nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte der Eigenfrequenzen im Frequenzgebiet
um 1.000 Hz mindestens 1,3/Hz, möglichst aber 3,0/Hz ist, wozu das Verhältnis der Fläche der Platte zu ihrer
Dicke mindestens etwa 0,7 c^ sein muß (c,j = Stabwellengeschwindigkeit
= VE/o ).
7. Nachhallplatte nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sie zu mehr als 80 % aus einem Metall oder aus Metallen mit einer kleinen Schallgeschwindigkeit
besteht, vorzugsweise aus Gold, Silber, Platin oder Kupfer.
- 19
33/1488 -
8* Nachhallplatte nach den Ansprüchen 5 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwingungsdämpfung, die sie im ungespannten Zustand hat, durch vier oder mehr, an
verschiedenen Stellen des Umfangs befestigte, in Richtung der Plattenebene wirksame, zwischen Platte
und haltendem Rahmen angebrachte Federn, deren Federkraft entschieden über den zur sicheren mechanischen
Halterung notwendigen Wert hinausgeht, bei 1.000 Hz um mindestens 20 % herabgesetzt wird.
9. Nachhallplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie sich in einem allseitig geschlossenen Kasten
befindet, der aus einem Material mit großem Elastizitätsmodul, vorzugsweise aus Metall, gefertigt ist und
aus mindestens zwei Teilschalen besteht, die mit gleichen oder unterschiedlichen Krümmungsradien dreidimensional
gekrümmt sind.
10. Nachhallplatte nach den Ansprüchen 5 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalldämmung durch einen zweiten,
innen oder außen angebrachten, geschlossenen Kasten vergrößert wird, der aus ebenen Platten besteht oder aus
solchen, die weniger als bei dem ersten Kasten gekrümmt sind.
- 20 -109883/U88
Reg. 499 - 20 -
2020887
11. Nachhallplatte nach den Ansprüchen 5, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte selbst und/oder
der sie haltende Rahmen und/oder der innere Kasten und/oder äußere Kasten und/oder der Untergrund durch
gedämpfte Federn schwingungstechnisch voneinander getrennt sind.
12. Nachhallplatte nach den Ansprüchen 5 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der innere und äußere Kasten zu einem Teil ihres Volumens mit schallabsorbierendem
Material mit offenen Poren, vorzugsweise Mineralfaserplatten, Schaumgummi oder Schaumplastik gefüllt sind.
13. Nachhallplatte nach den Ansprüchen 5, 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das schallabsorbierende Material im inneren und äußeren Kasten oder Teile
davon gleichzeitig als federnde Halterung des Rahmens und des inneren Kastens dienen.
14. Nachhallplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine zur wahlweisen Herabsetzung der Nachhallzeit
der schwingenden Platte genäherte poröse Platte aus etlichen kleinen Teilen in einer Ebene besteht, deren
Größe und deren gegenseitige Abstände gleich oder unterschiedlich sind, oder daß sie durch zahlreiche größere
Löcher gleicher oder unterschiedlicher Größe in etliche mechanisch zusammenhängende Teilflächen unterteilt ist.
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15. Nachhallplatte nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung einer unerwünschten Wirbelstromdämpfung
der ungedämpften schwingenden Platte nahe Bauteile, z. B. der haltende Rahmen und der Kasten
bzw. die Kästen, aus einem unmagnetischen Material oder aus einem entmagnetisierten magnetischen Material
gefertigt sind.
16. Nachhallplatte nach den Ansprüchen 5 und 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die. Dämpfung der Platte zur gewollten Herabsetzung der Nachhallzeit in einem breiten
Frequenzbereich durch Wirbelstromdämpfung erhöht wird, indem ein Dauermagnet oder viele auf einer oder beiden
Plattenseiten der Platte genähert werden, deren Streufluß zu einem wesentlichen Anteil in der Plattenebene
verläuft.
17. Nachhallplatte nach den Ansprüchen 5 und 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dämpfung der Platte zur gewollten Herabsetzung der Nachhallzeit in einem breiten
Frequenzbereich durch Wirbelstromdämpfung erhöht wird, indem ein Elektromagnet oder viele Elektromagnete auf
einer oder beiden Plattenseiten der Platte genähert werden, deren Streufluß zu einem wesentlichen Anteil
in der Plattenebene verläuft, oder indem der erregende Oleichstrom eingeschaltet bzw. seine Stromstärke vergrößert wird. ·
109883/U88.
L e e r s e i t e
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: WIEKING, JENS, 2000 HAMBURG, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |