DE2437947C3 - Anordnung zur Absorption von Luftschall - Google Patents
Anordnung zur Absorption von LuftschallInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Absorption von Luftschall, bestehend aus mindestens einer
schallabsorbierenden Schicht bzw. Matte aus Schaumkunststoff mit in einer statistischen Raumverteilung darin
eingelagerten und voneinander unabhängigen schweren Masseteilchen.
Für die Absorption von Luftschall sind mehrere Absorbertypen bekannt.
Poröse Absorber sind grundsätzlich breitbandig von ihrer unteren Querfrequenz an, die von der Tiefe des
Absorbers abhängig ist. Tiefe Grenzfrequenz bedingt große Absorbertiefe, die in der Praxis oft nicht verfügbar
ist.
Platten oder Folienabsorber bestehen aus einer als Masse wirkenden Platte oder Folie mit einem dahinterliegenden.
als Feder wirkenden Luftpolster. Ihre Wirkung ist schmalbandig, d. h., sie absorbieren nur in unmittelbarer
Nähe einer Resonanzfrequenz. Platten
oder Folienabsorber haben eine geringe Bautiefe.
Bei Helmholtz-Absorbern wirkt die Luft in den Öffnungen
einer perforierten Platte als Masse, das Luftkissen hinter der Platte als Feder. Wirkung und Vorteil sind
mit den vorstehend genannten Absorbertypen vergleichbar, der Aufbau oft relativ aufwendig bei der Herstellung.
Plattenförmige Elemente aus einem leichten Material und darin in ungleichmäßiger Anordnung eingelagerte
relativ schwere Masseteilchen sind bereits aus der DE-AS 12 53 434 bekanntgeworden. Derartige Platten sind
weiterhin bei G. Kunze »Physik und Technik der Lärmbekämpfung«, 1964, Verlag Braun, Karlsruhe, Seiten 102
bis 105, beschrieben. Diese Platten bestehen jedoch nicht aus einem geschlossenzelligen leichten Weichschaum,
sondern aus massivem Material (Folien, Platten) und dienen nicht der Schalldämpfung, sondern der
Schalldämmung. Unter dem Einfluß des Schalldruckes ρ einer auftreffenden Schallwelle schwingen die belasteten
Abschnitte einer derartigen Platte gegenphasig zu den unbelasteten Abschnitten, wie dies in F i g. 2 gezeigt
wird. Die gegenphasige Schwingung führt zu einem hohen Eingangs widerstand, der im Grenzfall unendlich
werden karui, und damit zu einer entsprechend hohen Schalldämmung und einem großen Reflexionsfaktor.
Platten dieser bekannten Ausführung können deshalb nicht für eine absorbierend wirkende Anordnung eingesetzt
werden
Von einer absorbierend wirkenden Anordnung werden genau entgegengesetzte Eigenschaften verlangt, nämlich ein kleiner Eingangswiderstand, angepaßt an den Wellenwiderstand des umgebenden Mediums und damit ein kleiner Reflexionsfaktor bei gleichzeitig hohen inneren Verlusten.
Von einer absorbierend wirkenden Anordnung werden genau entgegengesetzte Eigenschaften verlangt, nämlich ein kleiner Eingangswiderstand, angepaßt an den Wellenwiderstand des umgebenden Mediums und damit ein kleiner Reflexionsfaktor bei gleichzeitig hohen inneren Verlusten.
Aus der DE-PS 9 67 519 ist eine schallabsorbierende Anordnung für Luftschall bekannt, bei der in eine
Schaumstoffbahn schwere Masseteilchen in voneinander unabhängiger Form eingelagert sind. Die Anordnung
hat nur eine schmalbandige Wirksamkeit.
Die zu Eingang angesprochene Anordnung ist aus der DE-AS 10 26 576 bekannt. Sie betrifft eine Weiterentwicklung
der Anordnung gemäß der DE-PS 9 67 519, bei der die schweren Massen in einer solchen statistischen
Raumverteilung angeordnet sind, daß die erzielbare Dämmung im zu entstörenden Frequenzgebiet
liegt. Auch dadurch wird jedoch eine breitbandige Wirksamkeit in bezug auf das menschliche Hörvermögen
nicht erzielt.
Da die massebelastete Platte in ihrer Wirkungsweise der eines elektrischen Parallel-Resonanzkreises vergleichbar
ist, indem ihr Eingangswiderstand in Resonanz um so größer ist je weniger Dämpfung das Plattenmaterial
aufweist, ist eine Verringerung des Eingangswiderstandes bei gleichzeitig breitbandigerer Wirkung
durch Dämpfung zu erzielen.
Normalerweise ist große Dämpfung nur erreichbar, wenn große Deformationen oder Luftbewegungen
(Schallschnelle) vorhanden sind. Beides ist unter normalen Bedingungen in der Nähe einer Wand nicht zu erwarten,
weil diese die Bewegung hemmt. Dünne poröse Absorberschichten weisen deshalb nur eine sehr geringe
Wirkung auf. Ferner ist die Verwendung eines geschlossenzelligen Weichschaumes für Zwecke der
Schallabsorption bekannt (Kunststoffe, 1953. 11.11.,
b5 S. 446 ff.).
Ausgehend von dem vorstehend skizzierten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen breitbandig wirkenden Absorber zu schaffen, der
wirtschaftlich herstellbar, universell einsetzbar und von geringer Bautiefe sein solL
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß' die Schicht bzw. Matte aus einem luftdichten, geschlossenzelligen
Weichschaum mit eineji Verlustfaktor 7>0,01 besteht, daß der mittlere Abstand der statistischen
Raumverteilung der schweren Masseteilchen klein ist gegenüber der Wellenlänge des zu absorbierenden
Luftschalles und daß das Gesamtgewicht der :v!asseteiichen
annähernd gleich ist mit demjenigen des Weichsch&jnies.
Nach einer besonderen Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß die Schicht bzw. Matte aus vernetztem PoIyolefinschaum
bes:ehi. Als besonders zweckmäßig hat es sich dabei erwiesen, wenn die Schicht bzw. Matte aus
vernetztem Polyäthylenschaum besteht
Nach einer weiteren Ausgestaltung insbesondere zur Verwendung in Rohrleitungen ist es vorgesehen, die
Schicht bzw. Matte schlauchförmig auszubilden, und in einer einzigen oder in mehreren konzentrischen Schichten
anzuordnen, wobei diese einen radialen Abstand voneinander aufweisen.
Nach einer besonderen Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß zusätzlich zu der die schweren Masseteilchen
enthaltenden Schicht aus geschlossenzelligem Weichschaum auf der Seite des zu verkleidenden Elementes
mindestens eine weitere Schicht in Form einer Schicht aus offenzelligem Weichschaum und/oder einem weichelastischen Fasen'iiesmaterial vorgesehen ist. Nach einer
vorteilhaften weiteren Ausgestaltung ist daneben vorgesehen, daß die Anordnung in Kulissenform at'-geführt
ist und mindestens eine als Außenhaut vorgesehene Schicht aus geschlossenzelligem Weichschaum mit
eingelagerten schweren Masseteilchen enthält und eine innere Füllung aus offenzelligem Weichschaum und/
oder einem geeigneten Fasermaterial.
Bei der erfindungsgemäßen massebelasteten Platte liegen die Verhältnisse anders als bei dünnen porösen
Absorberschichtei. Der Wechseldruck erzeugt Biegedeformationen, die durch Wandnähe nicht behindert
werden, d. h., die Biegedeformationen können erfolgen,
ohne daß sich dabei die Mittellinie der Wand verschiebt, so daß ein dahinterliegendes Volumen durch die Wechselbewegungen
nicht verändert zu werden braucht. Es entsteht lediglich die aus F i g. 2 ersichtliche Wechselströmung
parallel zur Platten- bzw. Wandoberfläche, die keine Druckänderung zur Folge hat, solange der
Abstand benachbarter Massepunkte klein gegen die Luftwellenlänge ist.
Dämpfungswirksame Verluste, die den Eingangswiderstand der Platte herabsetzen, können auf zweierlei
Weise erzielt werden, nämlich einmal durch innere Verluste des Plattenmaterials und andererseits durch Behinderung
der Wechselströmung an der PlattenoüerflSche.
Die Bedingung, daß der mittlere Abstand d benachbarter
Massenpunkte (vgl. F i g. 2) klein gegen die Wellenlänge sein muß., läßt sich nicht bis zu beliebig hohen
Frequenzen aufrechterhalten. Mit steigender Frequenz wird zunächst die Biegewellenlänge auf der Platte vergleichbar
mit dem Abstand der Massenpunkte, so daß Resonanzschwingungen der durch benachbarte Massenpunkte
eingeschlossenen unbelasteten Flächenelemente entstehen können. Bei ausreichender Dämpfung
des Plattenmaterials ist der Einfluß solcher Resonanzen
vorwiegend positiv, d. h., er hat eine Herabsetzung des Eingangswiderstandes und damit eine Verbesserung der
AbsorptionswirksE.mkeit der Platte zur Folge. Verbleibende
negtive Einflüsse (Antiresonanzen) können durch
Variation der Massen-Abstände (statistische Verteilung) unwirksam gemacht werden.
Mit steigender Frequenz wird auch die Luftschallwellenlänge vergleichbar mit den Abständen der Massenpunkte.
Gleichzeitig nehmen die Massen durch ihre Trägheit an der Schwingung nicht mehr teil, so daß auch
- keine gegenphasige Schwingung mehr vorhanden ist Die an den Massenpunkten festgehaltene Platte
schwingt dann nur noch in den unbelasteten Flächenelementen und wirkt z. B. zusammen mit einer dahinterliegenden
Wand wie ein Plattenabsorber, wobei die immer noch vorhandene Biegedeformation der Platte, insbesondere
in der Nähe der Massenpunkte, ausreichend dämpfungswirksam bleibt.
Es ist zweckmäßig, zur Verbesserung der Wirksamkeit die erfindungsgemäße Anordnung durch geeignete
Wahl des Wandabstandes als Plattenabsorber auf diesen Frequenzbereich abzustimmen. Das bedeutet, daß
das Plattenmaterial in der Regel sehr leicht und der Wandabstand klein sein muß.
Die Größe der Massen kann dem jeweiligen Verwendungszweck
angepaßt werden und hängt von dem Plattenmaterial ab. Damit sie gegenüber den unbelasteten
Flächen akustisch als Massen wirksam sind, muß ihr Gewicht vergleichbar mit dem der von benachbarten
Massen eingegrenzten Plattenabschnitte sein. Zu große Einzelmassen verringern die Wirksamkeit, weil die Massen
dann bereits bei relativ tiefen Frequenzen nicht mehr mitschwingen.
Wie sich zusammenfassend ergibt, werden durch die erfindungsgemäße Anordnung zur Absorption von
Luftschall optimale Eigenschaften insbesondere dann erzielt, wenn die verwendete Schaumstoffschicht leicht,
biegsam, luftdicht und geschlossenzellig ist und hohe innere Verluste aufweist. Die darin eingelagerten Masseteilchen
sollen bei einer statistischen Verteilung möglichst punktförmig sein. Der mittlere Abstand voneinander
soll klein sein im Vergleich zur Luftwellenlänge im unteren Frequenzbereich der Wirksamkeit, und das Gesamtgewicht
der pro Flächeneinheit eingebrachten Masseteilchen soll demjenigen der Schaumstoffschicht
annähernd gleich sein.
Die F i g. 1 und 3 bis 8 zeigen beispielhafte Ausführungen der Absorptionsanordnung. F i g. 2 dient zur Erläuterung
des Mechanismus der Luftschallabsorptiori in dem vorliegenden Zusammenhang.
F i g. 1 zeigt einen Querschnitt durch die einfachste Ausgestaltung einer Anordnung zur Absorption von
Luftschali, bestehend aus einer Platte 1 aus geschlossenzelligem Weichschaum und eingelagerten Masseteilchen
2.
Fig.2 zeigt einen Querschnitt durch ein schwingendes
plattenförmiges Element dieser Art in zwei »Momentaufnahmen«, die zeitlich eine halbe Schwingungs-
5) periode Abstand haben.
F i g. 3 zeigt eine als Rohrschalldämpfer ausgestaltete
Anordnung im Querschnitt. Das Rohr 5 ist durch eine rohrförmig gebogene Platte 1 aus geschlossenzelligem
Weichschaum mit eingelagerten Masseteilchen 2 ersetzt.
F i g. 4 zeigt ebenfalls einen Querschnitt durch einen Rohrschalldämpfer. Das Rohr 5 is*, durch eine schallabsorbierende
Anordnung ersetzt, die aus zwei konzentrischen rohrförmig gebogenen Platten 1 aus Weichschaum
mit eingelagerten Masseteilchen 2 besteht.
F i g. 5 zeigt einen Wandabsorber. Die absorbierende Anordnung aus Weichschaum 1 mit eingelagerten Masseteilchen
2 ist in einem Abstand von der Wand 6 anee-
bracht.
F i g. 6 zeigt eine an der Wand 6 angebrachte Anordnung zur Luftschallabsorption, die aus einem unmittelbar
an der Wand 6 aufgebrachten plattenförmigen Teil 3 aus offenzelligem Material besteht und darüber angeordneter
schallabsorbierender Anordnung aus geschlossenzelligem Weichschaum 1 mit eingelagerten
Masseteilchen 2.
F i g. 7 zeigt einen Querschnitt einer Auskleidung z. B. für Motorräume oder als Haubenwandung für Maschinen
od. dgl. Die Auskleidung besteht aus einem Blechmantel 4, einer offenzelligen Schicht 3 und einer Absorptionsanordnung
aus geschlossenzeliigem Material 1 und eingelagerten Masseteilchen 2.
Fig. 8 zeigt einen Kulissenschalldämpfer mit einem offenporigen Kernmateria! 3, das von dem Adsorptionsmaterial
aus geschlossenzeliigem Weichschaum mit eingelagerten Masseteilchen umgeben ist.
Die Anordnung zur Absorption von Luftschail läßt sich in zahlreichen Ausführungsformen anwenden und
einsetzen. Die nachfolgenden Beispiele zeigen einige besonders zweckmäßig empfundene Ausführungen dieser
Einsatzmöglichkeiten.
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Die Absorberanordnung besteht aus einem platten- oder bahnförmigen Material aus vernetztem, geschlossenzeliigem
Polyäthylenschaum mit einer Stärke von etwa 5 mm und einem Raumgewicht von etwa 30 kp/
cbm. In das Schaummaterial sind etwa 1000 Stahlkugeln/qm
von 3 mm Durchmesser eingelagert.
Es wurde gefunden, daß vernetzter Polyäthylensehaum
als Plattenmateria! wegen seiner hohen inneren
Verluste besonders geeignet ist Die Anbringung der Masseteilchen ist fertigungstechnisch sehr einfach möglich.
So können die auf geeignete Temperatur aufgeheizten Kugeln auf die Schaumbahn aufgestreut und mit
leichtem Druck eingedrückt werden, wobei sie durch Anschmelzen des Schaumes fest mit der Bahn verkleben.
Eine massebeiastete Platte dieser Art ist auch ohne Zusammenwirken mit einer Wand als Absorber wirksam,
weil die inneren Verluste des Polyäthylenschaumes ausreichend hoch sind, so daß auf den zweiten Absorptionsmechanismus.
die Behinderung der wandparallelen Strömung verzichtet werden kann. Die Platte kann also
z. B. frei im Raum als Schallabsorber aufgehängt werden.
Da es durch geeignete Wahl der inneren Dämpfung möglich ist. Schalldämmung und Absorption der Platte
Dämpfung ergibt mehr Dämmung und weniger Absorption — ist es möglich. Schalldämpfer für Rohrleitungen
äußerst einfach zu erstellen.
Wie in F i g. 3 gezeigt, genügt es, ein Stück der Rohrleitung
5 durch ein rohrförmig gebogenes Gebilde, hergestellt aus der massebelasteten Platte, zu ersetzen. Wegen
der Weichheit der Platte ist damit zugleich eine Körperschalltrennung der Rohrstücke voneinander erreicht
Trotz des Mitschwingens der Rohrwand wird von dem massebelasteten Rohr kaum Schall nach außen
abgestrahlt, da die durch den Abstand der Massepunkte
festgelegte Wellenlänge der erzeugten Biegedeformation klein gegen die Luftschallwellenlänge ist. Mit solchen
Rohren sind Dämpfungen bis zu 20 dB erzielbar. Werden höhere Dämpfungen gefordert, ist es zweckmäßig,
den ersten Teil des Rohres wegen der dort höheren Schallenergie doppelwandig auszulegen, d. h. aus zwei
konzentrisch angeordneten massebelasteten Absorptionsteilen gemäß F i g. 4 aufzubauen.
Breitbandig wirksame Schallschluckanordnungen erhält man, wenn die Anordnung zur Absorption von
Luftschall in geringem Luftabstand vor einer Wand angeordnet ist (Fig.5). Dabei ist es zweckmäßig, die
wandparallele Strömung, die bei der Biegedeformation der Platte entsteht, durch Anbringung von Strömungswiderständen zu behindern und sie damit zusätzlich zu
den inneren Verlusten des Plattenmaterials zur Dämpfung heranzuziehen. In F i g. 6 ist eine solche Anordnung
dargestellt. Als widerstandswirksame Materialien in der Zwischenschicht 3 eignen sich poröse flexible Faservliesstoffe
oder ein offenzelliger Weichschaum.
Ein breitbandiger Absorber geringer Schichtdicke wird wie folgt aufgebaut:
Eine massebelastete Platte gemäß Beispiel 1, etwa 5 mm stark, wird mit einer etwa 5 mm starken Polyurethan-Weichschaumschicht
hinterlegt, die unmittelbar auf der Wand aufliegt. Hierbei dient der Polyurethanschaum
zugleich als Trägerschicht. Er kann vollflächig auf die zu bekleidende Wand aufgeklebt werden.
Eine solche Absorberschicht eignet sich beispielsweise gut zur Auskleidung von Motorenräumen in Fahrzeugen
(Fig. 7). Die Rückwand ist in diesem Falle eine
Blechplatte 4.
Da die erzwungenen Biegeschwingungen in der massebelasteten Platte nicht nur durch Luftschall, sondern
auch durch Schwingungen der Rückwand angeregt werden können, hat die Schicht zugleich entdröhnende Wirkung
und setzt darüber hinaus die Schallabstrahiung der schwingenden Wand herab.
Bei symmetrischem Aufbau gemäß F i g. 8 eignet sich die Absorberschicht als Schalldämpferkulisse mit dem
Vorteil, daß zur Absorption tiefer Frequenzen wesentlich geringere Schichtdicken erforderlich sind, als bei
Verwendung konventioneller Mittel. Bei dem in Fig.8
dargestellten beispielhaften Aufbau besteht die Kulisse aus einem Weichschaum- oder Faserstoffkern 3, der von
der massebelasteten Platte 1 ummantelt und in Kanalmitte angeordnet ist Selbstverständlich können auch
Halbkulissen auf die Kanalwand aufgebracht werden, oder die Kanäle können zylindrisch angeordnet werden,
wobei die Kulissen dann die Form von Zylindern bzw. Hohlzylindern erhalten.
Schalldämmende Hauben für lärmerzeugende Maschinen müssen Wände ausreichenden Gewichtes aufweisen,
damit die gewünschte Schalldämmung erzielt wird, und sie müssen zur Herabsetzung des Schallpegels
im Inneren schallschluckend ausgekleidet sein. Eine Anordnung gemäß F i g. 7 ist daher als Haubenwandung
geeignet, wobei sich der erzielte Gesamtwirkungsgrad
als Produkt aus der masseabhängigen Schalldämmung des Außengehäuses und dem Dämpfungsvermögen der
Auskleidung ergibt
Die Anordnung zur Absorption von Luftschall kann bei nicht zu hohen Forderungen auch allein, d. h. ohne
offenporige Trägerschicht und ohne zusätzliche Außenwand, als Wandmaterial für derartige Kapselungen verwendet
werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Anordnung zur Absorption von Luftschall, bestehend
aus mindestens einer schallabsorbierenden Schicht bzw. Matte aus Schaumkunststoff mit in einer
statistischen Raumverteilung darin eingelagerten und voneinander unabhängigen schweren Massenteilchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht bzw. Matte (1) aus einem luftdichten,
geschlossenzelligen Weichschaum mit einem Verlustfaktor 9>0,01 besteht, daß der mittlere Abstand
der statistischen Raumverteilung der schweren Masseteilchen (2) klein ist gegenüber der Wellenlänge
des zu absorbierenden Luftschalles und daß das Gesamtgewicht der Masseteilchen (2) annähernd gleich
ist mit demjenigen des Weichschaumes.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht bzw. Matte (1) aus vernetztem
Polyolefinschaum besteht.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht bzw. Matte (1) aus vernetzten!
Polyäthylenschaum besteht.
4. Anordnung nach Anspruch 1,2 oder 3, insbesondere zur Verwendung in Rohrleitungen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht bzw. Matte (1) schlauchförmig ausgebildet ist, und daß sie in einer
einzigen oder in mehreren konzentrischen Schichten angeordnet ist, wobei diese einen radialen Abstand
voneinander haben.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu der die
schweren Masseteilchen (2) enthaltenden Schicht (1) aus geschlossenzelligem Weichschaum auf der Seite
des zu verkleidenden Elementes (6) mindestens eine weitere Schicht (3) in Form einer Schicht aus offenzelligem
Weichschaum und/oder einem weichelastischen Faservliesmaterial vorgesehen ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung in Kulissenform
ausgeführt ist und mindestens eine als Außenhaut vorgesehene Schicht (t) aus geschlossenzelligem
Weichschaum mit eingelagerten schweren Masseteilchen (2) enthält und eine innere Füllung (3) aus
offenzelligem Weichschaum und/oder einem geeigneten Fasermaterial.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8225 | Change of the main classification |
Ipc: G10K 11/16 |
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8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: KURTZE, GUENTHER, PROF.DIPL.-PHYS., DR.RER.NAT, 6940 WEINHEIM, DE |
|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8330 | Complete disclaimer |