DE2020897B2 - - Google Patents
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Description
— durch eine möglichst kleine Wärmeleitfähigkeit verringern. Da jedoch gewalzte, sehr dünne Nickeleisenbleche
mit der erforderlichen Fläche und in sehr ebener Form nicht hergestellt werden können, scheidet
auch diese Möglichkeit aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nachhallfolie der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
welche erstmals eine Nachhallzeit von etwa 0,4 s oder mehr bei 10 kHz erreicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Verwendungsformen der Nachhallfolie nach Anspruch 1 ergeben sich aus
den Ansprüchen 2 bis 8.
Die bei der erfindungsgemäßen Nachhallfolie vorgesehene große Wärmeleitzahl und die möglichst kleine
Schallgeschwindigkeit stehen im Gegensatz zur bisherigen Auffassung der Fachwelt und stellen wesentliche
Merkmale der Erfindung dar. Die erfindungsgemäßen Nachhallfolien können eine beliebige Dicke und Fläche
haben, genügen im Vakuum und auch in Luft ohne zusätzliche Maßnahmen den Dämpfungsanforderungen
und sind so eben, daß sie mit oder ohne Spannen nur geringe Verzerrungen verursachen.
Die genannten Materialeigenschaften sind eine notwendige aber noch keine hinreichende Bedingung,
um bei dünnen Folien die angegebene Nachhallzeit von etwa 0,4 s oder mehr bei 1OkHz zu erreichen. Eine
hinreichende Bedingung, mit der ungeeignete Metalle ausgeschlossen werden, besteht darin, daß das Quadrat
des thermischen Ausdehnungskoeffizienten α, multipliziert mit dem Quadrat der Schallausbreitungsgeschwindigkeit
in der Folie c=\[Wq, dividiert durch die
Wärmeleitzahl λ kleiner sein soll als 1,3· 10-5m3/
"Cs2W. Die Metalle, welche dieser zweiten Bedingung
genügen, sind Chrom, Gold, Kupfer, Molybdän, Platin, Silber und Wolfram.
Die Foliendicke, bei welcher die Gesamtdämpfung ein Medium hat, ist je nach Material verschieden. Sie
beträgt größenordnungsmäßig 0,02 mm. Es ist also günstig, wenn die Folien etwa 0,008 bis 0,035 mm dick
sind.
Die berechenbare Dichte der Eigenfrequenzen von Nachhallfolien, d. h. ihre Anzahl pro 1 Hz Bandbreite,
muß eine bestimmte Größe haben, um eine metallische Klangverfärbung des Originalschalls zu vermeiden.
Diese metallische Klangverfärbung ist am stärksten hörbar bei der Verhallung von Geräuschen mit
kontinuierlichem Spektrum weniger bei Sprache, am wenigsten bei Musik. Die zumindest in dieser Hinsicht
akustisch besten Nachhallfolien nach dem Stand der Technik besitzen bei mittleren und hohen Frequenzen
eine konstante Eigenfrequenzdichte von 1,3/Hz. Steigert man die Dichte bei mittleren Frequenzen auf etwa
3,0/Hz, so verschwindet in allen Fällen die durch Nachhallfolien verursachte Klangverfärbung. Bei tiefen
und hohen Frequenzen darf die Dichte erheblich kleiner sein. Die Eigenfrequenzdichte ist proportional dem
Verhältnis von Fläche S und Dicke d der Folie und umgekehrt proportional der Schallgeschwindigkeit des
Folienmaterials. Um eine Dichte von 1,3/Hz zu erzielen, muß der Quotient S/d ungefähr gleich 0,7 c\ =0,7 /Wq
sein. Der genaue Wert hängt etwas von der Querkontraktionszahl E ab und ist daher bei den verschiedenen
Metallen etwas unterschiedlich.
Wenn die im Vakuum durch drei, in Luft durch vier Einflußgrößen beeinflußte Schwingungsdämpfung der
Nachhallfolie immer noch zu groß sein sollte, vergrößert man die bei einer ungespannten Folie allein durch
die Biegesteifigkeit bestimmte Rückstellkraft durch Anlegen einer mechanischen Spannung, die entschieden
über den Wert hinausgeht, der zur sicheren Halterung der Folie in einem Rahmen notwendig ist Diese
zusätzliche Rückstellkraft ist bei Verwendung weniger gedämpfter Federn praktisch dämpfungsfrei. Dadurch
wird die relative Dämpfung der gesamten Rückstellkraft, z. B. um 20% oder mehr, kleiner als die infolge der
ίο Biegesteifigkeit allein vorhandene Dämpfung. Das
Spannen der Folie erfolgt mittels Federn, die zwischen der Folie und dem Rahmen bei rechteckiger Formgebung
mindestens an allen vier Ecken angebracht sind. Diese Spannwirkung kann durch weitere Federn an den
vier Seiten verstärkt werden. Das Spannen der Folie verringert außerdem die Tiefe ihrer restlichen Unebenheiten
und damit die hierdurch bedingten nichtlinearen Verzerrungen bei Biegeschwingungen. Dieser akustisch
günstigen Maßnahme steht zwar als Nachteil die Vergrößerung der Biegeschallgeschwindigkeit und eine
damit verbundene Verkleinerung der Eigenfrequenzdichte gegenüber, was sich jedoch mit wachsender
Frequenz immer weniger auswirkt. Falls die notwendige Eigenfrequenzdichte bei mittleren Frequenzen, bei
denen sie ein Maximum haben soll, zu klein ist, kann eine Vergrößerung der Folienfläche vorgenommen werden.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen, in einem Rahmen eingespannten Nachhallfolie,
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen, in einem Rahmen eingespannten Nachhallfolie,
F i g. 2 einen Schnitt durch ein Nachhallgerät mit der Nachhallfolie und dem Rahmen nach F i g. 1,
F i g. 3 und 4 Schnitte durch zwei Ausführungsbeispiele für die zwischen Folie und Rahmen gemäß F i g. 1
vorhandene Spannvorrichtung und
F i g. 5 und 6 Draufsichten auf zwei Ausführungsbeispiele einer bei dem Nachhallgerät gemäß Fig.2
vorgesehenen Dämpfungsplatte.
Wie aus F i g. 1 hervorgeht, ist die Nachhallfolie i mit einem Metallrahmen 2 über Massen 3, Federn 4/5 (z. B. ineinandergesteckte Stahldrahtfederringe 4 und 5) und angeschraubte Spannteile 6 verbunden. Neben der Halterung der Folie 1 in dem Rahmen 2 dienen die Federn 4/5 zur Dämmung gegen Körperschallstörungen von außen, wie sie z. B. bei Aufstellung der Folie 1 in einem Übertragungswagen auftreten können, der Erschütterungen ausgesetzt ist und Bemühungen der Folie 1 durch darin anwesende Personen während des Betriebs gestattet. Ferner verhindern die Federn 4/5
Wie aus F i g. 1 hervorgeht, ist die Nachhallfolie i mit einem Metallrahmen 2 über Massen 3, Federn 4/5 (z. B. ineinandergesteckte Stahldrahtfederringe 4 und 5) und angeschraubte Spannteile 6 verbunden. Neben der Halterung der Folie 1 in dem Rahmen 2 dienen die Federn 4/5 zur Dämmung gegen Körperschallstörungen von außen, wie sie z. B. bei Aufstellung der Folie 1 in einem Übertragungswagen auftreten können, der Erschütterungen ausgesetzt ist und Bemühungen der Folie 1 durch darin anwesende Personen während des Betriebs gestattet. Ferner verhindern die Federn 4/5
so den Abfluß von Schallenergie von der Folie 1 zum Rahmen 2, was ansonsten die Dämpfung der Folie 1 in
unerwünschter Weise vergrößern würde. Die dämmende Wirkung der Federn wird dadurch erhöht, daß die
Folie 1 an den Spannstellen durch die Massen 3 beschwert ist, die von den Federn 4/5 gehalten werden.
Die Massen 3 sind zweiteilig und dienen gleichzeitig zum dämpfungsfreien Einklemmen der Folie 1.
Anstelle von zwei Stahldrahtfederringen 4 und 5 kann man auch nur einen Ring oder eine, an beiden Enden
starr mit den übrigen Bauelementen verbundene U- oder S-förmig geformte Drahtfeder verwenden. Die
Zahl der Spannstellen hängt davon ab, wie eben die Folie 1 hergestellt ist, wie eben sie zur Vermeidung
hörbarer Schwingungsverzerrungen sein muß und wie stark die Spannung zur Verringerung der Foliendämpfung
sein soll. Statt der Spannung in Richtung der Folienränder durch je zwei Federn in der Nähe jeder
Ecke kann die Folie 1 an den Ecken auch durch jeweils
nur eine Feder in diagonaler Flichtung gespannt werden.
Die Schwingungsanregung und -abtastung erfolgt bei dem Nachhallgerät gemäß Fig.2 elektrodynamisch an
je zwei Punkten mit Hilfe von sehr leichten, mit der Folie 1 fest verbundenen Schwingspulen 7. Die
zugehörigen Permanentmagnete, in deren Luftspalten sich die Spulen 7 befinden, sind zur Vereinfachung nicht
eingezeichnet. Das geringe Gewicht der Schwingspulen 7 gewährleistet, daß die schwingende dünne Folie 1,
deren Biegewellenwiderstand sehr klein ist, mit zunehmender Frequenz nicht durch den ansteigenden
Massenwiderstand unzulässig abgebremst wird. Als Gewicht für die Schwingspulen 7 und der mit ihnen u. U.
verbundenen anderen Bauelemente haben sich einige Millipond erwiesen.
Zum monophonen Betrieb würde je eine Schwingspule zur Anregung und zur Abtastung ausreichen. Beim
zweikanaligen stereophonen Betrieb müssen mindestens zwei Abtastschwingspulen vorhanden sein. Zwei
Anregungsschwingspulen statt nur einer sind in diesem Fall akustisch vorteilhafter. Bei mehr als zwei
Stereokanälen erhöht sich die Zahl der Schwingspulen zur Abtastung, möglichst aber auch zur Anregung,
entsprechend. Die Spulen sollten weit voneinander und von den Rändern entfernt sein. Ihre Orte sind im
übrigen beliebig.
Zur Veränderung der Nachhallzeit der Folie 1 ist eine mit Schlitzen oder Löchern versehene poröse Platte 8 in
der Nähe der Folie 1 angebracht, wobei der Abstand zwischen der Platte 8 und der schwingenden Folie 1 von
Hand oder mittels Fernbedienung verstellbar ist. Hierdurch kann bei der sehr dünnen Folie 1 eine zu
tiefen Frequenzen ansteigende Dämpfung und dadurch abfallende Nachhallzeit vermieden werden. Die poröse
Platte 8 kann, wie F i g. 5 zeigt, aus einer größeren Anzahl von parallelen Streifen 19 aus porösem,
offenporigem Material bestehen. Die Breite der Streifen 19 ist ebenso wie die Breite der Zwischenräume 20 im
dargestellten Beispielsfall unterschiedlich. Diese Breiten können ggfs. auch gleichförmig bemessen werden. Die
poröse Platte 8 kann auch durch zahlreiche Löcher 22, 23 gleicher oder unterschiedlicher Größe in etliche,
mechanisch zusammenhängende Teilflächen 23 unterteilt sein (F i g. 6).
Der innere Kasten 9 besteht aus zwei gewölbten Metallschalen, die mit gleichen oder unterschiedlichen
Krümmungsradien dreidimensional gekrümmt sind. Die Schalldämmung dieser Schalen hat bei geringer Dicke
und damit geringem Gewicht von tiefen bis zu mittleren Frequenzen frequenzunabhängig den erforderlichen
großen Wert. Bei der Annäherung der Frequenzen an die Eigenfrequenz der tiefsten Schalenresonanz sinkt
die Dämmung praktisch auf Null und steigt darüber wieder steil an. In diesem Frequenzgebiet ist jedoch der
Sollwert der Dämmung, wie bereits angegeben, viel geringer und wird mittels eines äußeren geschlossenen
Kastens 10 erreicht, der im dargestellten Beispielsfall aus ebenen Platten besteht. Anstelle von ebenen Platten
kann der äußere Kasten 10 auch aus Schalen bestehen, die weniger als bei dem ersten Kasten 9 gekrümmt sind.
Es ist lediglich erforderlich, daß die Hauptresonanzfrequenz des äußeren Kastens 10 viel tiefer als die des
ersten liegt. Der innere und äußere Kasten 9 bzw. 10 sind zur Verbesserung der Luftschalldämmung in nicht
dargestellter Weise zu einem Teil ihres Luftvolumens mit schallabsorbierendem Material mit offenen Poren,
vorzugsweise mit Mineralfaserplatten, Schaumgummi oder Schaumplastik gefüllt. Dieses poröse Material darf
im inneren Kasten 9 nicht in der Nähe der Nachhallfolie
ίο 1 angebracht werden, um deren Dämpfung nicht
unnötig zu vergrößern. Teile des porösen Materials können gleichzeitig zur federnden Halterung des
Rahmens 2 und des inneren Kastens 9 dienen.
Der Rahmen 2 ist mit dem inneren Kasten 9 durch Federn 11 verbunden, während der Kasten 9 mit dem
äußeren Kasten 10 durch Federn 12 verbunden ist. Zwischen dem äußeren Kasten 10 und dem tragenden
Untergrund befinden sich Federn 13. Die Federn 11,12 und 13 unterstützen die schalldämmende Wirkung der
Federn 4/5 und können ihrerseits zur weiteren Verbesserung der Schalldämmung gedämpft sein.
F i g. 3 und 4 zeigen in der Ansicht zwei Ausführungsbeispiele der Massen 3. Diese bestehen aus zwei
kreisförmigen Scheiben 14 und 15, die mittels einer Schraube 16 zusammengepreßt werden. Jede Scheibe
hat zwei Stifte 17, zwischen denen die Folie 1 eingeklemmt wird. Eine zusätzliche Verbindung durch
möglichst dämpfungsfreien Kitt kann günstig sein. Der Federring 4 in F i g. 3 ist um die Stifte 17 und durch den
zweiten Federring 5 geschlungen. Eine zusätzliche, punktweise, starre Festlegung der Federringe an allen
Berührungspunkten kann auch hier günstig sein. In Fig.4 ist die U-förmige Drahtfeder 18 starr mit einem
der Stifte 17 und dem Spannteil 6 verbunden. Durch eine
Verschiebung des Spannteils 6, vor dessen Anschrauben wird die gewünschte Spannung eingestellt.
Die große Wärmeleitfähigkeit der Folie 1 bewirkt eine u. U. unerwünschte, vor allem bei tiefen Frequenzen
wirksame Wirbelstromdämpfung, wenn sich die Folie 1 in einem magnetischen Feld befindet, dessen
Kraftlinien zum Teil in der Folienebene verlaufen. Diese Dämpfung kann dadurch, wenn notwendig, vermieder
werden, daß alle nahen Bauteile (außer den Magneter der Schwingspulen 7), also z. B. der haltende Rahmer
und der Kasten bzw. die Kästen aus einem unmagnetischen Material oder aus einem entmagnetisierter
magnetischen Material gefertigt werden.
Die Wirbelstromdämpfung kann aber auch in positiven Sinne dazu benutzt werden, um die Nachhall
zeit in einem breiten Frequenzgebiet und mit den gewünschten Frequenzgang herabzusetzen. Dazu wire
ein Dauermagnet oder ein Elektromagnet oder werder viele solche Magnete der Folie 1 genähert, die sich au
einer oder beiden Folienseiten befinden. Ihr Streuflul muB zu einem wesentlichen Anteil in der Folieneben<
verlaufen. Elektromagnete haben den Vorteil, daß mai
den erregenden Gleichstrom ein- und ausschalten bzw seine Stromstärke verändern kann, wodurch aiii
bewegten Bauteile zur Veränderung entfallen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Metallische Nachhallfolie, dadurch gekennzeichnet,
daß das metallische Folienmaterial eine Wärmeleitzahl λ gleich oder größer 69 · 10-3W/°C, einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
« gleich oder kleiner 19,3 · 10-6/°C und eine Schallgeschwindigkeit c gleich oder kleiner
5700 m/s aufweist, wobei das Quadrat des thermischen
Ausdehnungskoeffizienten χ multipliziert mit dem Quadrat der Schallausbreitungsgeschwindigkeit
c in der Folie (1), dividiert durch die Wärmeleitzahl λ kleiner als 1,3 · 10-5 mV C s*W ist,
daß die Foliendicke </0,008 bis 0,035 mm beträgt und
daß das Verhältnis der Folienfläche S [m2] zur Foliendicke d[m] mindestens \,0[s] ·ct ~]beträgt,
wobei c\ die Schallgeschwindigkeit in Folienlängsrichtung ist
2. Nachhallfolie nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß die Foliendicke etwa 0,02 mm beträgt.
3. Nachhallgerät mit einer Nachhallfolie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Nachhallfolie (1) in einem allseitig geschlossenen Kasten (9) befindet, der aus einem Material mit
großem Elastizitätsmodul, vorzugsweise aus Metall, gefertigt ist und aus mindestens zwei Teilschalen
besteht, die mit gleichen oder unterschiedlichen Krümmungsradien dreidimensional gekrümmt sind.
4. Nachhallgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung der Luftschalldämmung
ein zweiter, innen oder außen angebrachter, geschlossener Kasten (10) vorgesehen
ist, der aus ebenen Platten besteht oder aus solchen, die weniger als bei dem ersten Kasten (9) gekrümmt
sind.
5. Nachhallgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachhallfolie (1) und/oder
der sie haltende Rahmen (2) und/oder der innere Kasten (9) und/oder der äußere Kasten (10)
und/oder der Untergrund durch gedämpfte Federn (4 bzw. 11 bzw. 12 bzw. 13) voneinander schwingungsentkoppelt
sind.
6. Nachhallgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der innere und äußere Kasten
(9 bzw. 10) zu einem Teil ihres Volumens mit schallabsorbierendem, offenporigem Material gefüllt
sind.
7. Nachhallgerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das schallabsorbierende Material
im inneren und äußeren Kasten (9 bzw. 10) oder Teile davon gleichzeitig als federnde Halterung des
Rahmens (2) und des inneren Kastens (9) dienen.
8. Nachhallgerät nach den Ansprüchen 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur wahlweisen Herabsetzung
der Nachhallzeit der Nachhallfolie (1) eine poröse Platte (8) in der Nähe der Nachhallfolie
(1) angebracht ist, die aua etlichen kleinen Teilen in
einer Ebene besteht, deren Größe und gegenseitiger Abstand gleich oder unterschiedlich ist, oder die
durch zahlreiche größere Löcher (21, 22) gleicher oder unterschiedlicher Größe in etliche mechanisch
zusammenhängende Teilflächen (23) unterteilt ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine metallische Nachhallfolie sowie auf ein mit dieser Nachhallfolie
ausgerüstetes Nachhallgerät
Zur Erzeugung von künstlichem Nachhall ist es bekannt, dünne, völlig ebene Metallplatten, d.h.
sogenannte Nachhallplatten zu verwenden, deren Länge bzw. Breite größenordnungsmäßig das
!0 00Ofache ihrer Dicke beträgt Stellt man solche Nachhallplatten aus gewalzten Blechen mit einer Fläche
ίο von z.B. 2m2 oder mehr und einer entsprechenden
Dicke her, so besitzen diese Bleche auch bei einer Schwingungsanregung in luftgefüllter Umgebung eine
ausreichend kleine Dämpfung. Die mit solchen Nachhallplatten ausgerüsteten Nachhallgeräte besitzen jedoch
so große Abmessungen und ein solches Gewicht, daß sie schwierig zu transportieren sind und daher nur in
Ausnahmefällen an verschiedenen Einsatzorten benutzt werden können. Man isi daher dazu übergegangen,
wesentlich kleinere und damit dünnere Platten zu verwenden, die im folgenden als Nachhallfolien
bezeichnet werden. Wenn diese Nachhallfolien zu Biegeschwingungen angeregt werden, klingen die
Biegeschwingungen nach Aufhören der Erregung sehr schnell ab, und zwar insbesondere bei hohen Frequenzen
und in luftgefüllter Umgebung. Eine Anbringung der Nachhallfolie in einem evakuierten Gefäß zur Verlängerung
der Abklingdauer scheidet aus praktischen und akustischen Gründen aus. Bisher sind alle Versuche
gescheitert, ebene Metallbleche oder -folien mit einer Dicke von weniger als etwa 0,3 mm bei einer Fläche von
z. B. 2 m2 herzustellen, deren Nachhallzeit im Vakuum und auch in Luft bei einer Frequenz von 10 kHz
mindestens 0,4 s, möglichst aber 0,8 s und mehr beträgt Unter der Bezeichnung »Nachhallzeit« versteht man die
in Sekunden gemessene Zeit, in welcher die anfängliche Schwingungsamplitude auf den tausendsten Teil abgeklungen
ist. untersucht man die für die Schwingungsdämpfung einer Nachhallfolie verantwortlichen Faktoren,
so findet man im wesentlichen drei Einflußgrößen.
Die erste Einflußgröße ist die durch die Kristallgitterstruktur des Folienmaterials hervorgerufene kristalline
Dämpfung, die in vielen Fällen von der Foliendicke unabhängig ist. Diese kristalline Dämpfung ist z. B. für
Stahl, Messing, Bronze und Aluminium klein. Von diesen Metallen lassen sich Stahl, Messing und Bronze nur in
der Schmelze herstellen und dann zu Blechen walzen. Bei gewalzten Blechen treten jedoch mit zunehmender
Dickenverringerung Oberflächenunebenheiten bzw. Beulen auf, deren relative Tiefe, d. h. bezogen auf die
Blechdichte, um so größer ist, je dünner das Blech bzw. die Folie ist. Derartige Folien sind für Nachhallzwecke
ungeeignet. Die Verwendung von Aluminiumfolien scheidet wegen der zu hohen Dämpfung ebenfalls aus.
Eine zweite Enflußgröße für die Schwingungsdämpfung ist die Zähigkeit des umgebenden Mediums, die mit
abnehmender Foliendicke ansteigt. Diese Einflußgröße läßt sich nur durch Installation der Nachhallfolie in
einem evakuierten Raum ausschalten, was jedoch, wie schon erwähnt, aus praktischen und akustischen
Gründen ausscheidet.
Eine dritte Einflußgröße für die Schwingungsdämpfung ist die Wärmediffusion von der gestauchten
Folienseite zu der gedehnten Folienseite und umgekehrt. Bei gewalzten, aus der Schmelze gewonnenen
Blechen läßt sich diese Einflußgröße durch Verwendung einer echten Legierung mit einem sehr kleinen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten (z. B. Nickeleisen mit etwa 36% Nickel) und — bei großer Blechdicke
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