DE20206340U1 - Gassackmodul - Google Patents

Gassackmodul

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Description

Die Erfindung betrifft ein Gassackmodul mit einem Gasgenerator und mit einem starren Gehäuse, in dem der Gasgenerator angeordnet ist, wobei im Gehäuse wenigstens zwei Gasabströmkanäle ausgebildet sind.
Gassäcke, vor allem solche zum Schutz von Fahrzeuginsassen gegen Seitenaufprall, werden zunehmend in mehrere Kammern aufgeteilt. Diese Kammern haben teilweise unterschiedliche Größe, teilweise wird aber auch die Anforderung gestellt, daß die Kammern unterschiedliche Innendrücke aufweisen sollen. Hierzu ist es notwendig, das aus dem Gasgenerator des Gassackmoduls austretende Gas gezielt in die einzelnen Kammern des Gassacks einzuleiten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige definierte Gasverteilung sicherzustellen.
Dies wird bei einem Gassackmodul mit einem Gasgenerator und mit einem starren Gehäuse, in dem der Gasgenerator angeordnet ist, erreicht, indem im Gehäuse wenigstens zwei Gasabströmkanäle ausgebildet sind, deren zum Gasgenerator gerichtete, durch eine Wand voneinander getrennte Mündungen aneinander angrenzen, wobei der Gasgenerator einen zusammenhängenden Gasausströmbereich aufweist, wobei jeder der Kanalmündungen ein Abschnitt des Gasausströmbereichs zugeordnet ist, und wobei das Gehäuse so ausgebildet ist,
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daß das aus den Abschnitten des Gasausströmbereichs austretende Gas nur in den dem jeweiligen Abschnitt zugeordneten Kanal strömen kann. In anderen Worten wird also das aus dem Gasgenerator austretende Gas durch das den Gasgenerator umgebende Gehäuse direkt bei Austritt des Gases auf Gasabströmkanäle aufgeteilt. Diese Gasabströmkanäle können das Gas dann z.B. in die jeweiligen spezifischen Kammern eines Gassacks leiten. Da das Gas direkt nach seinem Austritt abgeleitet wird, wird eine hohe Druckbelastung des Gehäuses vermieden.
Vorzugsweise liegt die Wand, die die Mündungen voneinander trennt, am Gasgenerator an, um die beiden Kanalmündungen strömungsmäßig voneinander zu trennen.
Besonders günstig ist es, wenn die Wand eine am Gehäuse ausgebildete Rippe ist. In diesem Fall läßt sich durch die Ausbildung des Gehäuses, insbesondere durch die Positionierung der Rippe, eine gezielte Gasverteilung festlegen. Zu diesem Zweck ist es besonders vorteilhaft, wenn das Gehäuse ein einstückiges Kunststoffgehäuse, bevorzugt ein Spritzgußteil, ist. Diese Ausbildung ermöglicht es, allein durch die Gestalt des Gehäuses eine Anpassung der Gasverteilung an verschiedene Anwendungen, z.B. für unterschiedliche Gassäcke für verschiedene Fahrzeugtypen, vorzunehmen. Vorteilhaft kann für alle verschiedenen Anwendungszwecke der gleiche Gasgeneratortyp verwendet werden.
Die aus dem Gasgenerator ausströmende Gasmenge kann auch auf einfache Weise in unterschiedlich großen Anteilen auf die Kanäle verteilt werden, indem die Kanäle entsprechend ausgebildet und angeordnet sind. Hierzu muß lediglich im Gehäuse die Wand, die die Mündungen der Kanäle voneinander trennt, an der entsprechenden Stelle des Gasausströmbereichs positioniert sein. Da das Gas direkt aus dem Gasgenerator in die Kanäle strömt, tritt keine störende Beeinflussung der Gasabströmung durch das austretende Gas auf. So läßt sich auch ein Verhältnis der Anteile von größer als 60:40 einfach erreichen.
Der zusammenhängende Gasauströmbereich kann durchaus mehrere Ausströmöffnungen aufweisen, die z.B. als Lochreihen in der Wandung eines
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Filterrohrs des Gasgenerators ausgebildet sind. Es ist selbstverständlich auch möglich, daß der Gasgenerator mehrere räumlich voneinander getrennte, jeweils in sich zusammenhängende Ausströmbereiche aufweist. &Ggr;&eegr; diesen Fall kann vorgesehen sein, daß nur einer der Ausströmbereiche aktiv ist, während die anderen verschlossen sind, z.B. durch im Gehäuse ausgebildete Vorsprünge, die die jeweiligen Ausströmöffnungen verschließen. Es ist natürlich auch möglich, daß dem oder den anderen zusammenhängenden, aber vom ersten zusammenhängenden Gasausströmbereich getrennten Gasausströmbereich(en) wiederum durch eine Wandung räumlich und strömungsmäßig voneinander getrennte Kanäle zugeordnet sind, die ihrerseits Gas für bestimmte Anwendungszwecke vom Gasgenerator wegleiten. Für die Erfindung ist es lediglich wesentlich, daß das Gas, das aus dem jeweiligen, einem Kanal zugeordneten Abschnitt eines Ausströmbereichs ausströmt, nur in diesen Kanal gelangen kann.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist der Gasgenerator ein Rohrgasgenerator, und der Gasausströmbereich erstreckt sich bevorzugt nur über einen Teil des Umfangs des Gasgenerators. Bei dieser Anordnung ist es besonders einfach, die Mündungen der Kanäle und die zwischen ihnen liegende Wand zu plazieren.
Das Gassackmodul ist bevorzugt ein Seitengassackmodul, bei dem der Gasgenerator etwa in der Mitte der Erstreckung des Seitengassacks angeordnet ist, und bei dem die im Gehäuse ausgebildeten Kanäle das Gas ohne lange Zuleitungen in Kammern des Gassacks einleiten.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. In diesen zeigen:
- Figur 1 eine schematische Schnittzeichnung eines erfindungsgemäßen Gassackmoduls; und
- Figur 2 eine schematische teilgeschnittene Ansicht eines erfindungsgemäßen Gassackmoduls.
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In Figur 1 ist ein Gassackmodul 10 dargestellt, das z.B. als sogenanntes Mittelmodul für einen Seitengassack (Windowbag) eingesetzt werden kann. In diesem Fall wäre das Gassackmodul in etwa in der Mitte der Längserstreckung des Gassacks angeordnet und könnte z.B. zur Füllung von zwei Kammern des Gassacks verwendet werden.
Das Gassackmodul 10 weist ein starres Gehäuse 12 auf, das vorzugsweise einstückig aus Kunststoff in einem Spritzgußverfahren gefertigt ist. Im Gehäuse 12 ist eine Aufnahme 14 für einen Gasgenerator 16 ausgebildet.
Der hier gezeigte Gasgenerator 16 ist ein handelsüblicher Rohrgasgenerator mit einer Brennkammer 18 und einer die Brennkammer 18 umgebenden Filterkammer 20. In der Außenwandung der Filterkammer 20 sind Ausströmöffnungen 22 vorgesehen, durch die in der Brennkammer erzeugtes Gas den Gasgenerator 16 verlassen kann. Die Ausströmöffnungen 22 sind so angeordnet, daß sie einen zusammenhängenden Gasausströmbereich 24 bilden.
Im Gehäuse 12 sind zwei Gasabströmkanäle 26 ausgebildet, die jeweils eine zum Gasgenerator gerichtete Mündung 28 sowie eine z.B. zu einem Gassack gerichtete Mündung 30 aufweisen. Die beiden Mündungen 28 der Gasabströmkanäle 26 sind voneinander räumlich und strömungsmäßig durch eine Wand 32 getrennt, die als Rippe des Gehäuses 12 ausgebildet ist. Die Wand 32 bildet einen integralen Bestandteil des Gehäuses.
Die Kanalmündungen 28 sind so angeordnet, daß die Wand 32 an der Außenwandung der Filterkammer 20 des Gasgenerators 16 anliegt. Außerdem ist das Gehäuse 12 so ausgebildet, daß jeder der Mündungen 28 ein Abschnitt 34, 34' des Gasausströmbereichs 24 zugeordnet ist. Die die Mündungen 28 umgebende Wand oder Abschnitte des Gehäuses 12 schließen möglichst gasdicht mit dem Gasgenerator 16 ab. Dies führt dazu, daß aus den Ausströmöffnungen 22 ausströmendes Gas, das aus einem der Abschnitte 34, 34' ausströmt, nur in den diesem Abschnitt 34, 34' zugeordneten Gasabströmkanal 26, bzw. dessen Mündung 28, einströmen kann. Nach den Ausströmöffnungen 22 des Gasgenerators 16 ist im Gehäuse 12
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kein Gasausgleichsraum vorgesehen. Das aus den Ausströmöffnungen 22 austretende Gas strömt direkt in einen der Kanäle 26. Auf diese Weise wird das aus dem Gasausströmbereich 24 austretende Gas bereits direkt beim Austritt aus dem Gasgenerator 16 auf die Gasabströmkanäle 26 verteilt. Durch die Anordnung der Wand 32 kann die Ausdehnung der den jeweiligen Gasabströmkanälen 26 zugeordneten Abschnitte 34 und somit die in die jeweiligen Gasabströmkanäle 26 strömende Gasmenge fein abgestuft festgelegt werden. Es läßt sich auch eine ungleiche Verteilung der Gasmengen auf die Abströmkanäle 26 erreichen, insbesondere ist ein Verhältnis der Abströmmengen von größer als 60:40 einfach erreichbar.
Auf diese Weise können zum Beispiel ungleich große Kammern eines Gassacks in gleicher Zeit aufgeblasen werden, oder es können gezielt Kammern des Gassacks mit unterschiedlichen Innendrücken befüllt werden. Genausogut kann Gas für einen anderen Einsatzzweck abgeleitet werden.
Wenn, wie im hier dargestellten Ausführungsbeispiel, im Gasausströmbereich 24 eine Reihe von Ausströmöffnungen 22 vorgesehen ist, kann die Wand 32 so angeordnet werden, daß sie eine oder mehrere der Ausströmöffnungen 22 vollständig verdeckt. So läßt sich die strömungsmäßige Trennung der Gasströme einfach erreichen.
Am Gehäuse 12 können noch andere Bauteile angeformt sein, z.B. Befestigungsöffnungen 36, über die das Gassackmodul mit dem Fahrzeug verbunden werden kann.
Bevorzugt wird ein Gasgenerator 16 eingesetzt, der nur einen Gasausströmbereich 24 aufweist, der sich nur über einen Teil des Umfangs des Gasgenerators 16 erstreckt. Es ist aber auch möglich, einen Gasgenerator mit mehreren Gasausströmbereichen einzusetzen. In diesem Fall ist das Gehäuse bevorzugt so ausgebildet, daß die Ausströmöffnungen eines Gasausströmbereichs 24' durch spezielle Ausbildungen des Gehäuses 12, z.B. durch Vorsprünge 38 verschlossen sind, so daß aus dem Gasausströmbereich 24' kein Gas austreten kann.
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Alternativ könnte an einem weiteren Gasausströmbereich 24' natürlich auch eine weitere Gruppe von Gasabströmkanälen (hier nicht gezeigt) ansetzen, wobei wiederum das aus Abschnitten des Gasausströmbereichs 24 ausströmende Gas nur in die den jeweiligen Abschnitten zugeordneten Kanäle einströmen kann.
Das Gehäuse kann vollständig im Spritzgußwerkzeug geformt werden, so daß eine weitere Nachbearbeitung im wesentlichen entfallen kann. Aufgrund der einfachen Anpassungsmöglichkeit des Gehäuses ist die Erfindung auch für den Einsatz von Gasgeneratoren mit 25 mm Durchmesser geeignet.

Claims (10)

1. Gassackmodul mit einem Gasgenerator (16) und mit einem starren Gehäuse (12), in dem der Gasgenerator (16) angeordnet ist,
wobei im Gehäuse (12) wenigstens zwei Gasabströmkanäle (26) ausgebildet sind, deren zum Gasgenerator (16) gerichtete, durch eine Wand (32) voneinander getrennte Mündungen (28) aneinander angrenzen,
wobei der Gasgenerator (16) einen zusammenhängenden Gasausströmbereich (24) aufweist, wobei jeder der Mündungen (28) ein Abschnitt (34, 34') des Gasausströmbereichs (24) zugeordnet ist,
und wobei das Gehäuse (12) so ausgebildet ist, daß das aus den Abschnitten (34, 34') des Gasausströmbereichs (24) austretende Gas nur in den dem jeweiligen Abschnitt (34, 34') zugeordneten Kanal (26) strömen kann.
2. Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (32) am Gasgenerator (16) anliegt.
3. Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (32) die Mündungen (28) räumlich und strömungsmäßig voneinander trennt und daß die Wand (32) eine am Gehäuse (12) ausgebildete Rippe ist.
4. Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) ein einstückiges Kunststoffgehäuse ist.
5. Gassackmodul nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) ein Spritzgußteil ist.
6. Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (26) so ausgebildet und so angeordnet sind, daß die Anteile der aus dem Gasgenerator (16) ausströmenden Gasmenge, die in die einzelnen Kanäle strömen, ungleich sind.
7. Gassackmodul nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Anteile größer als 60 : 40 ist.
8. Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasausströmbereich (24) mehrere Ausströmöffnungen (22) aufweist.
9. Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasgenerator (16) ein Rohrgasgenerator ist.
10. Gassackmodul nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Gasausströmbereich (24) nur über einen Teil des Umfangs des Gasgenerators (16) erstreckt.
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