DE3106790C2 - Einrichtung zum Abschirmen eines Offenbereiches zwischen einem Industrieofen, insbesondere Konverter, und einem Ofenkamin mittels eines Sperrgasvorhanges - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art (DE-AS 89 856) besteht der Sperrgasverteiler aus einer Vielzahl von Düsenleitungen, die in zwei Gruppen aus der um einen Haubenring umlaufenden Inertgaszufuhrleitung abgezweigt sind und auf der Innenseite des Haubenringes enden. Die haubenringseitigen Enden der Düsenleitungen der einen Gruppe sind senkrecht zur Längszentralachse des Industrieofens radial nach innen und die der anderen Gruppe schräg nach unten auf die Ofenwandung gerichtet. Als nachteilig ist insbesondere der hohe konstruktive Aufwand für den Sperrgasverieiler anzusehen. Auch die Abschirmung gegenüber einem Austritt vom Ofengas könnte besser sein. Das aus den radial nach innen gerichteten Düsenleitungen austretende Inertgas übt nämlich eine Drosselwirkung auf das in den Ofenkamin abströmende Ofengas aus; diese Drosselwirkung kann einen Stau des Ofengases unmittelbar über dem Öffnungsrandflansch und damit ein Abdrängen von Ofengas nach außen zur Folge haben, dessen Abfuhr durch den auf die Ofenwandung gerichteten sowie nach außen abströmenden Sperrgasteilstrom noch unterstützt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Sperrgasverteiler konstruktiv zu vereinfachen und in weiteren Ausbildungen zugleich die Sperrfunktion zu verbessern.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. — Durch die Ausbildung des Sperrgasver

tellers als Ringkammeranordnung unmittelbar mit Sperrgasauslässen entfällt nämlich die Vielzahl von Düsenleitungen.

Für die weitere Ausgestaltung bestehen mehrere Möglichkeiten. Die weitere Ausbildung gemäß Anspruch 2 ist in konstruktiver Hinsicht vorteilhaft, weil nur ein Sperrgasstrom zu erzeugen ist und dieser selbsttätig am Außenrand des Öffnungsrandflansches in die beiden gewünschten Sperrgasteilströme aufgespalten wird. Die Ausbildung gemäß Anspruch 3, bei der sofort zwei Teilströme gebildet werden, ist demgegenüber zwar konstruktiv aufwendiger, führt aber zu einem weniger aufwendigen Betrieb, weil für den äußeren Teilstrom anstelle von Inertgas — worunter im Rahmen der Erfindung nicht oxidierende Gase, wie z. B. Stickstoff, Kohlendioxid, Argon und auch Dampf, zu verstehen sind — Lu^ft eingesetzt werden kann. Bei beiden Ausbildungen können Ofengasaustritte mit Sicherheit nicht mehr vorkommen, weil durch die angegebene Ausrichtung des inneren Inertgasteilstromes der Ofengasstau unter den Öffnungsrandflansch verlegt wird. Im übrigen versteht sich von selbst, daß das untere Ende des Ofenkamins ggf. auch das untere Ende eines höhenverstellbaren Haubenringes sein kann.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt in sthematischer Schnindarstellung

Fig 1 Jne erste Ausführungsform einer Einrichtung zum Abschirmen eines Offenbeieiches zwischen einem Konverter und einem Ofenkamin und

Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer solchen Einrichtung.

Die in den Figuren dargestellten Einrichtungen dienen dazu, einen Offenbereich 1 zwischen einem oberen Öffnungsrandflansch 2 eines Konverters 3 und einem mit Abstand über dem Öffnungsrandflansch 2 endenden Ofenkamin 4 mittels eines Sperrgasvorhanges vor einem Zutritt von Umgebungsluft bzw. einem Austritt von Ofengas abzuschirmen. Hierzu ist bei beiden Ausführungsformen das untere Ende 5 des Ofenkamins 4 von einem Sperrgasverteiler 6 umgeben, dessen Sperrgasaustritt 7 derart ausgebildet ist. daß der aus diesem austretende Sperrgasstrom zum einen Teil auf die Oberseite des Öffnungsrandflansches 2, zum anderen Teil unterhalb des Öffnungsrandflansches 2 auf die Ofenwandung 8 gerichtet ist. Das verdeutlichen die Pfeile 9 und 10.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform besteht der Sperrgasverteiler 6 aus einer einzigen Ringkammer, die an eine nicht dargestellte Inertgaszufuhrleitung angeschlossen ist und deren Inertgasaustritt 7 zentral auf den Außenrand 11 des Öffnungsrandflansches 2 ausgerichtet ist, so daß der Inertgasstrom am Außenrand 11 in zwei Teilströme 9 und 10 geteilt wird. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 besteht der Sperrgasverteiler 6 aus zwei Ringkammern 6a, 6b, die jeweils einen Sperrgasauslaß 7a bzw. 7b aufweisen. Die eine Ringkammer 6a ist an eine nicht dargestellte Inertgaszufuhrleitung angeschlossen und ihr Sperrgasauslaß 7a ist zur Oberseite des Öffnungsrandflansches 2 hin ausgerichtet: die andere Ringkammer 6b ist dagegen an eine nicht dargestellte Druckluftzufuhrleitung angeschlossen und der zugehörige Sperrgasauslaß 7b ist zur Ofenwandung 8 hin ausgerichtet. Im übrigen ist in beiden Figuren angedeutet, daß an den Sperrgasverteiler 6 außerhalb des Sperrgasaustrittes 7 noch eine konische Schürze 12 angeschlossen sein kann, die bis über den Öffnungsrandflansch 2 hinaus reicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Abschirmen eines Offenbereiches zwischen einem oberen Öffnungsrandflansch eines Industrieofens, insbesondere Konverters, und einem mit Abstand über dem Öffnungsrandflansch endenden Ofenkamin vor einem Zutritt von Umgebungsluft, bzw. einem Austritt von Ofengas mittels eines Sperrgasvorhanges, wobei das untere Ende des Ofenkamins von einem an eine Inertgaszufuhrleitung angeschlossenen Sperrgasverteiler umgeben ist, der derart ausgebildet ist, daß der aus diesem austretende Sperrgas zum einen Teil nach innen, zum anderen Teil unterhalb des Öffnungsrandflansches auf die Ofenwandung gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrgasverteiler (6) als Sperrgasauslässe (7; 7a, 7b) aufweisende Ringkammeranordnung ausgebildet ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkammeranordnung aus einer einzigen Ringkammer mit einem zentral auf den Außenrand (11) des den Inertgasstrom teilenden Öffnungsrandflansches (2) ausgerichteten Inertgasaustritt (7) besteht.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d?ß die Ringkammeranordnur.g aus zwei, jeweils einen der Sperrgasauslässe (7a) bzw. (7b) aufweisenden Ringkammern (6a, 6ο) besteht, von denen die eine (6a) an die Inertgaszufuhrleitung, die andere an eine Druckluftzufuhrleitung angeschlossen ist, und der Sperrgasauslaß (7a) für den nach innen gerichteten Inertgasteilstrom zur Oberseite des Öffnungsrandflansches (2) hin ausgerichtet ist.