DE2020625A1 - Vorrichtung zum reibschluessigen Einspannen von vorzugsweise zylindrischen Werkstuecken - Google Patents
Vorrichtung zum reibschluessigen Einspannen von vorzugsweise zylindrischen WerkstueckenInfo
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Description
" Vorrichtung zum reibschlüssigen Einspannen von
vorzugsweise zylindrischen Werkstücken"
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum reibsohlüesigen
Einspannen von vorzugsweise zylindrischen. Werkstücken wie Stäben, Rohrkörpern, Drehartikeln u.dgl., mit einer das Werkstück
über wenigstens seinen halben Umfang umfassenden Halterung
für unter Krafteinwirkung mit dem Werkstück in Berührung zu bringende Spannstücke.
Verschiedene technische Vorgänge und Arbeitsverfahren erfordern
das drehfeste Einspannen von Werkstücke», Geräten oder anderen
Gegenständen. Dies ist im allgemeinen mit keinen grundsätzlichen Schwierigkeiten verbunden, und es.sind dafür .auch zweckentsprechende Spannvorrichtungen, Klemmfutter und Rohrzangen bekannt
und in Gebrauch. Ein besonderes Problem entsteht daraus jedoch dann, wenn vergleichsweise dünnwandige Rohrkörper und andere
leicht verformbare Werkstücke zu spannen sind, wie es beispielsweise
beim Anbringen oder Auswechseln der Bohrkronen von Ker n-■bohrern
der lall ist. Da zum Lösen der aufgeschraubten, auf
Grund des vorhergegangenen Bohrvorganges im Verein mit der unvermeidlichen Verschmutzung durch Bohrklein und Spülflüssigkeit
gewöhnlich sehr fest sitzenden Bohrkrone hohe Spannkräfte aufzubringen
sindm kommt es leicht zu Einbeulungen und -anderen bleibenden Verformungen des Kernbohrers, der infolge seiner
konstruktiv bedingten geringen Wandstärke gegen äaöiale Druckeinwirkungen
nur wenig widerstandsfähig ist. für solche und ähnliche Einsatzzwecke haben sich die bekannten Spanpvorrichtungen
aüa den geschilderten Gründen als ungeeignet erwiesen.
D8r Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, das drehfeste Einspannen
verformbarer, insbesondere hohlzylindrischer Gegenstände ohne die Gefahr der Bildung bleibender Formänderungen als Folge
des Spanndruckes zu ermöglichen.
Nach der Erfindung ist bei Spannvorrichtungen der eingangs
genannten Art vorgesehen, daß die Spannetücke jeweils im· Bereich eines mit dem Werkstück in Berührung tretenden bogenförmig
gekrümmten Randabschnittes an der Halterung drehbeweglich gelagert und gemeinsam um gleiche Bogenwinkel verschwenkbar sind,
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wobei die 'Spannstücke in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
in dem ihrem Drehpunkt abgekehrten Bereich an auf einer Kreiebogenlinie verstellbaren Anschlägen formschlüssig geführt
sein können. Zweckmäßig sind die Anschläge als an einer relativ zu der die Spannstücke tragenden Halterung winkelig verstellbaren
Unterlage befestigte, auf einem Kreisbogen angeordnete und in offenen Schlitzen in den Spannstücken gleitend hin- und
herbewegliche Ftihrungsstifte ausgebildet.
Die Erfindung schafft eine neuartige Spannvorrichtung, bei der die Höhe der radial auf das Werkstück einwirkenden Druckkräfte
ateta in direktem Abhängigkeitsverhältnis zu der Größe des
aufgewendeten Drehmomentes steht und die daher eine schonende Behandlung aus Werkstücks bei gleichzeitiger drehfester Klemmung
gewährleistet. Da die Klemmkraft von der ausgeübten .Drehkraft
hergeleitet und die für ihre Höhe maßgebliche Winkelverstellung der Spannstücke durch das Bogenmaß 9er in der Vorrichtung hervorgerufenen
Relativ-Verdrehung bestimmt wird, kann sie keine
unzulässig hohen Werte annehmen. Die Erfindung erfüllt damit die schon seit langem bestehenden Wünsche der Praxis in weitgehendem
Maße.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Halterung für die Spannstücke als flach-ebene Ringscheibe und
die die Führungsstifte tragende Unterlage als die Halterung
umfassende, relativ zu ihr verdrehbare größere flach-ebene Ringscheibe ausgebildet, wobei beide Ringscheiben in jeweils
paariger Anordnung mit der Höhe der Spannstücke entsprechendem gegenseitigen Abstand vorgesehen sind. Die zweckmäßig mit
zylindrischer Mantelfläche ausgebildeten und mit einem radial verlaufenden JPührungsschlitz versehenen Spannstücke befinden sich
in diesem Falle in fester axialer Orientierung innerhalb des
von den Ringscheiben-Paaren begrenzten Raumes, so daß sich eine flache, raumsparende Bauweise ergibt und die Vorrichtung unzerklüftete,
glattflächige Außenkonturen bietet.
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Zum Betätigen der Vorrichtung und Aufbringen der Drehkraft kann
ein Handhebel ausreichender Länge so angeordnet sein, daß er mit einer Ringscheibe drehbeweglich verbunden ist und mit der anderen
RingsiBibe über eine Langloch-Verbindung zusammenhängt. Pur paarweise
vorgesehene Ringscheiben ist das Befestigungsende des Handehebels gegabelt auszubilden und die gleiche Anordnung für
beide Gabelschenkel vorzusehen.
Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung verdeutlicht. In der
Zeichnung ist:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die in Ruhestellung lose auf einen Rohrkörper aufgeschobene Spannvorrichtung;
Pig'. 2 ein Schnittbild nach der Linie II - II in Fig. 1 und
Fig. 3 das Anordnungsschema der in extreme Klemmlage verstellten
Vorrichtung in Draufsicht.
Die gezeichnete Spannvorrichtung enthält zwei drehbeweglich ineinandergesetzte
Ringscheibenpaare 1, 2, die paarweise mit gegenseitigem Abstand in paralleler Ausrichtung derart angeordnet
sind, daß sie einen zur Aufnahme der Spannstücke 3 dienenden Zwischenraum begrenzen. Die Spannstücke sind als Zylinderkörper
mit gerändeltem Außenmantel aus gehärtetem Stahl hergestellt und im Bereich ihres dem Mittelpunkt der Ringscheiben zugekehrten
Abschnittes mit einer durchgehenden Bohrung versehen, durch die sie
mittels eines in die inneren Ringscheiben 2 eingesetzten und beiderseits mit Muttern 4 gesicherten Drehzapfens 5 drehbeweglich
an den inneren Ringscheiben befestigt sind. In dem dargestellten
Aiisführungsbeispiel sind sechs Spannstücke in gleichmäßigen
Winkelabständen über den Umfang eines geschlossenen Kreisbogens verteilt angeordnet. Je nach den konstruktiven Verhältnissen könnte
iffaber stattdessen auch eine kleinere oder größere Anzahl gewählt
werden. Die Spannstücke 3 sind jeweils von einem über ihre ganze Höhe durchgehenden Schlitz 3a durchbrochen. Die Schlitze verlaufen
vor dem Mittelpunkt der Spannstücke radial in den Drehzapfen entgegengesetzter
Richtung nach außen und dienen zur gleitend beweglichen Auf na nmr? von Pührungestiften 6, die in ähnlicher Wpise wie
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die Drehzapfen 5 in die äußeren Ringseheiben 1 eingesetzt und mit .
Muttern 7 gesichert sind.
Zur Handhabung und Betätigung der Spannvorrichtung ist ein/ Handheben
8 vorgesehen, der in einem aufgeschraubten Gabelstück 9 endet und über beide Schenkel des Gabelstückes mit den Ringsoheibenpaaren
1,2 zusammenhängt. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Gabelschenkel mittels eines durchgehenden Stiftes 10 drehbeweglich
mit den inneren Ringscheiben 2 und über getrennte in Langlöchern 12
geführte Gewindeßtifte 11 mit den äußeren Ringsoheiben 1 verbunden'
sind.
P Zum Gebrauch wird die Vorrichtung auf den zu spannenden Bohrkörper Ϊ3
aufgeschoben, wobei der Handhebel. 8 sich zunächst noch in Ruhestellung
in radialer Ausrichtung zu den Ringscheiben 1,2 befindet und die Spannstücke 3 infolgedessen die in Fig. 1 gezeichnete
Endstellung im zurückgezogenen Zustand einnehmen. Durch Verschwenken des Handhebels 8 werden beide Ringscheibenpaare gegeneinander
verdreht, was eine d-em Winkelmaß entsprechende Einwärtsbewegung der Spannstücke im Sinne der Darstellung in Fig. 3 zur Folge hat.
Die über die Führungsstifte 6 auf die Spannstüok* ausgeübte
Druckkraft hat ihren Höchstwert mit dem Einsetzen der Drehbewegung des Rohrkörpers 13 erreicht. Durch Zurückschwenken des Handhebels 8
in yeine Ruhestellung werden auch die Spannstücke 3 von dem Rohr-,
körper 13 Vl^Leder abgezogen.
Die Vorrichtung ist mit gleicher Wirkung zum Spannen in beiden Dpehrichtungen geeignet.
-5-
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Claims (1)
- Patentansprüchejl.J' Vorrichtung aura reibaohltieeigen Einspannen von vorzugsweise "zylindrischen Werkstücken wie Stäben, Hohlkörpern, Drehartikeln u.dgl., mit einer das Werkettiok tibtp wenigsten» «einen halbfn Umfang umfseienden Halterung für unter Krafteinwirkung mit dem Werkstück in Berührung zu bringende Spannstüoke, dadurch gekennzeichnet, dad die Spannetüoke (3) jeweile im Bereich eine» mit dem Werkstück (13) in Berührung tretenden bogenförmig, gekrümmten Randabeohnittes in der Halterung (2) drehbeweglich gelagert und gemeinsam um gleich· Bogenwinkel versohwenkbar sind.2. Vorrichtung nach Anspruoh 1, daduroh gekennzeichnet, daß die Spannstüoke (3) in dem ihrem Drehpunkt abgekehrten Bereich an auf einer Kreisbogenlinie verstellbaren Aneohlägen (6) formschlüssig geführt sind·.Vorrichtung nach Anspruch 2, dadAnschläge (i) als an einer relativ as den Halterung auf einemden Spinnstöcken ausgebildetirch gekennzeichnet, daß die ι der die S pannstüoke tragen-(2) winkelig verstellbaren Unterlage (1) befestigte, Kreisbogen angeordnete und in offenen Schlitzen (3a) ingleitend hin- und herbewegliohe Führungsstifte sind.4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, deifl Öle Spannsttioke (3) mit zylindriecher Mantelfläohe ausgebildet <und mit einem radial verlaufenden Pührungssohlitz (3a)■ I ■versehen sinjd.5, Vorriohiung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, daduroh gekennzeichnet, daß die Halterung (2) für die Spannstücke als flach-ebene Ringscheibe und die die Führungsstift· tragende Unterlage (l) als die Halterung konzentrisch umfassende, relativ zu ihr verdrehbare größere^ flach-ebene Ringscheibe ausgebildet ist.INSPECTSD 1 0 9 8 S 0 / 0 3 9 2 m -6~6, Vorrichtung nach, Anspruch 5» dadurch, gekennzeichnet> daß die Bingaoheiben (1,2) in jeweils paariger Anordnung mit der Höhe der Spannatüoke (3) entsprechendem gegenseitigen Abstand vorgesehen sind7· Vorrichtung naoh Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch
.'•einen Betätigunganebel (8,9}» der mit einer Hingscheibe (2) dreh-Ibeweglioli verbund eii litt;.und mit der und er en Hingscheibe (1) über eine !»angloqh-Verbiftdwng f£lt12) zueammenhängt. ,
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