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"Verdeckt angebrachtes Scharnier für die Flügel von Türen, insbesondere
MöbeltürenO" Die Erfindung betrifft ein verdeckt angebrachtes Scharnier für die
Flügel von Türen, insbesondere Möbeltüren, bestehend aus einer gehäuseförmigen Scharnierhälfte,
in der die andere armförmige Gehäusehälfte entweder unmittelbar mit einem abgewinkelten
Ende oder mittelbar über zwei lose Gelenkhebel gelagert ist, die über ein an der
Möbelwand aufgeschruabtes metallisches Böckchen mit Langloch in der Längsrichtung
verstellbar befestigt ist, sowie mit einer im Böckchen gängig geführten Druckschraube
zur Höhenverstellung dieses Scharnierarmes gegenüber der TüroberflächeO Bei der
Montage von Möbeln mit Türen unter Benutzung solcher Scharniere konnte man aus Gründen
der Zeit-und Lohnersparnis das Scharnier bereits an der Tür und das Böckohen mit
der bruckschraübe und der Befestigungskopfschraube' an der Möbelseitenwand befestigen
aber zur Anbringung der Tür mußte man die beiden Kopfschrauben aus den beiden Böckchen
nochmals entfernen und nach dem Aufsetzen des Scharnierarmes wieder einführen und
über die ganze Gewindestrecke eindrehen, wofür noch zu viel Zeit gebraucht wird0
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Montagevorgang noch zu vereinfachen und
Zeit und Lohn einzusparen, Erfindungsgemäß wird das Langloch als nach der Stirnseite
des Scharnierarmes offener Schlitz derart ausgebildet, daß die bereits mit den Scharnierbändern
versehenen Türen mit dem Scharnierarm über die an der Seitenwand bereits befestigten
Böckohen mit eingesetzter Regelschraube und etwas gelöster Kopfschraube durch eine
geradlinige Bewegung eingeschoben werden können, so daß es nur noch - außer der
Einstellung der Regelschraube - eines geringen Anzugs der Kopfschraube um 1 - 2
Gänge bedarf Zur Erleichterung der Montage wird das Böckohen vorteilhaft an seinen
beiden Längsseiten mit außerhalb des Scharnierarmes verlaufenden, sich über die
Aufsitzoberfläche erhebenden 'ührungsleisten versehen, in welchem Falle das Böckchen
sichtbar bleibt.
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Es soll nun weiterhin auch verhindert werden, daß nach dem Ansetzen
der Tür diese - etwa losgelassen- wieder mit den Scharnierarmen von den Böckchen
- oder auch nur einem davon - entgleist. Außerdem kommt es gelegentlich im Laufe
der langjährigen Benutzung dazu, daß sich eine oder auch beide Kopfsohrauben langsam
lösen. Dieser fehlerhafte Zustand wird in der
ersten Zeit dem Benutzer
noch nicht auffallen, aber, wenn diese Lockerung sich weiter fortsetzt, kann es
dazu kommen, daß plötzlich eine um etwa 900 geöffnete Tür sich löst, weil es üblich
ist, auf den Rückseiten solcher Türen schwerere Gegenstände, wie Mülleimer und Geschirrhalter,
anzubringen. Um solchen Folgen vorzubeugen, besitzt das Böokchen an seiner hinteren
Oberfläche einen auf die vorzusehende Einstellverschiebung des Scharnierarmes gegenüber
dem Böckohen bemessenen, einen Anschlagabsatz bildenden Rücksprung und die ihm zugewendete
Unterseite des Scharnierarmes an ihrem Ende einen abwärts vorspringenden Anschlag,
der in diesen Rücksprung hineinragt und daher in jedem Falle durch den den Rücksprung
überragenden Teil (Absatz) des Böckchens aufgehalten wird, so daß also wohl eine
Verschiebung, aber eine Entgleisung nicht eintreten kann.
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Wenn der Scharnierarm nicht aus Druckguß, sondern, wie es in überwiegendem
Maße der Fall ist, als im Querachnitt - U-förmiger Prägeteil aus Blech hergestellt
wird, kann die Ausführung so erfolgen, daß seine beitenwände, wie an sich bekannt,
die Seitenwände des Böckchens außen verdeckend übergreifen, die Stirnseite jedoch
nur durch im Raum senkrecht verlaufende beiderseitige Anschlaglappen vertreten ist,
die nach unten hin sich bis zur abgesetzten
Oberfläche des Böchenrücksprunges
herab erstrecken0 In jedem Falle muß also die Rückwand den Schaft der in das Böckchen
eingesetzten Schraube ebenso frei durchtreten lassen, wie das Böckchen. Das bedeutet,daß
die Kopfschraube um ein oder zwei Gänge weiter gelöst werden muß, um den Scharnierarm
in etwas angehobener Lage über das Böckchen zu führen.
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Erfindungswesentlich ist alles, was nicht ausdrücklich als erfindungs'unwes-entlich
bezeichnet ist In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 eine draufsicht auf ein Scharnier in der Strecklage,
Fig. 2 das Böckchen allein in Draufsicht, Fig. 3 eine Seitenansicht des Scharniers
gemäß Fig.1 mit einem Schnitt durch das Böckohen in Richtung der Längsachse, Fig.
4 einen Schnitt in Richtung A - A der Fig. 3, igo 5 eine abgeänderte Ausführung
des Scharnierarmes bei Herstellung aus Blech durch Prägung, Fig. 6 einen Querschnitt
in Richtung B - B zu Fig. 5 und Fig. 7 eine Ansicht auf die Stirnseite des Scharnierarmes
mit Böckchen.
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Der üblicherweise in eine Ausfräsung der Tür einzulassende gehäuseförmige
Scharnierbandteil 1 nimmt in seiner mittleren langgestreckten Öffnung ta den Lenkungsteil,
hier Lenkhebel 9 auf, mit denen der an der Möbelwand zu Befestigende Scharnierarm
2 angelenkt ist, dessen Endbereich mittels einer Kopfschraube 4 mittelbar an der
Seitenwand des Möbels über ein an diese angeschraubtes Böckchen 5 lösbar befestigt
ist, wobei eine weitere, am Böckchen 5 geführte Stellschraube 6 bei der Montage
einen Ausgleich erlaubt. Insoweit ist die Gestaltung bekannt.
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Während bei bekannten Scharnieren der Scharnierarm 2 für die Aufnahme
der Befestigungskopfschraube 4 ein in der Längsrichtung verlauf endes Langloch zur
Durch führung eines weiteren Einstellausgleiches aufweist, ist das Langloch hier
erfindungsgemäß als nach der freien Stirnseite des Befeatigungsarmes 2 offener schlitz
2a ausgebildet, so daß es jetzt möglich ist, die Tür mit den an ihr angebrachten
Scharnieren 1,2,3 auf die ebenfalls bereits an der Möbelseitenwand angeschraubten
Böckchen 5 mit eingesetzter Kopfschrau be 4 und eingesetzter degelschraube 6 durch
einfaches Aufschieben anzubringen und durch Anziehen der Kopfschraube 4, die vorher
in eine dieses Einschieben zulassende Kopfhöhe eingestellt war, endgültig zu befestigen,
Auf diese Weise wird für die Anbringung einer Tür nur noch die Bdätigung der schrauben
4 und
6 erforderlich0 Der Einführungsvorgang des Scharnierarmes
2 in das Böokohen5 wird dadurch erleichtert, daß das Böckchen außerhalb der Seitenwände
des Scharnierarmes 2 zwei Pührungsleisten 5a aufweist, die über die Oberfläche des
Böckohens 5 im Befestigungsbereioh mehr oder weniger weit hinausragen0 Man kann
aber auch, wie an sich bekannt, diesen Scharnierarm 2 aus Blech in eine U-förmige
Querschnittsform prägen, wobei die Seitenwände des Scharnierarmes 2 über die führend
anliegenden Seitenwände des Böckchens 5 überdeckend hinweggreift, wodurch das Aussehen
verbesert wird0 Auch in dem Falle muß die obere Wand des Scharnierarmes 2 einen
nach der Stirnseite hin offenen Schlitz aufweisen. Eine Stirnwand kann völlig fehlen,
mindestens Jedenfalls muß sie im Bereiche des Schaftes der Kopfschraube 4 einerseits
und in Höhe und Breite des Querschnittes des Böckchens 5 andererseits ausgespart
sein, Durch jahrelange Benutzung des Scharniers kann es dazu kommen, daß die Kopfschraube
4 sich von selbst fortschreitens löst. Das wird im allgemeinen dem Benutzer eines
Schrankes mit solchen Scharnieren nicht weiter auffallen. Wenn sich nun eines oder
beide Scharniere einer Tür in einer solchen ~ lerhaften
Lage befinden
und die Tür selbst unter einer gewissen Belastung durch auf ihrer Innenseite angebrachte.Geräte,
wie z.B. Mülleimer, Geschirrständer, steht, so könnten bei dieser Ausbildung der
oder die beiden Scharnierarme eines Tages aus dem Böckchen entgleisen.
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Das wird erfindungsgemäß dadurch verhindert, daß am hinteren Ende
des Böckchens 5 eine zBo 5 mm lange Ausnehmung 5b und am hinteren Ende des Befestigungs
armes 2 eine nach unten in diesen Raum hineinragende Anschlagnase 2b vorgesehen
werden, die unter Zulassen gewisser Bewegungen in dieser Richtung das Vorliegen
eines solchen Mangels anzeigt, aber noch nach längerer Zeit das Entgleisen verhindert.
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Es ist im übrigen bei solchen Scharnieren schon lange üblich, im hinteren
Bereich 5b auf der Oberfläche des Böckchens 5 eine Aufrauhung, z.. durch sägezahnartige
Riffelung, vorzuaehen und die Unterkante der anschlagnase 2b in diesem Bereiche
zahnartig auszubilden, so daß beim AnZug der Kopfschraube 4 beide Teile in entsprechender
Lage verriegelnd ineinandergreifen. Von dieser Maßnahme kann auch hier an dieser
entsprechend verlagerten Stelle mit Vorteil Gebrauch gemacht werden, ihdem die Oberfläche
der Vertiefung 5b zahnförmige Rippen aufweist und der Sicherungsvorsprung 2b zahnartig
in diese
eingreift.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist der Scharnierarm 2 in bekannter
Weise als Blechprägeteil von U-förmigem Querschnitt derart ausgebildet, daß die
Seitenwände 2c die Seitenwände- des in diesem Falle unter Fortlassung der Längsstege
5a schmäleren Böckchens 5 führend und verdeckend übergreifen. Auch hier ist der
in der Längsmitte des Befestigungsarmes 2 angebrachte Schlitz 2a nach der Stirnseite
hin offen.
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Fig. 7 läßt erkennen, daß es an einer eigentlichen geschlossenen Stirnwand
fehlt, vielmehr nur in den beiden oberen Eckbereichen lappenartige Teile 2d angeschnitten
und angebogen sind, deren Unterkante über die Oberkante des Böckchens 5 im Bereich
5b nach unten als Entgleisungsanschlag hinausragt. Bei der Montage der Tür muß lediglich
die Höhe des Böckohens 5 durch Anheben des Scharnierarmes 2 und durch eine entsprechend
etwas höhere Stellung des Kopfes der Schraube 4 berücksichtigt werden0