DE20203516U1

DE20203516U1 - Werkzeug zur Bearbeitung von Putzoberflächen

Info

Publication number: DE20203516U1
Application number: DE20203516U
Authority: DE
Original assignee: Marmorit GmbH
Current assignee: Knauf Marmorit GmbH
Priority date: 2001-04-28
Filing date: 2002-03-05
Publication date: 2002-09-12
Anticipated expiration: 2012-03-06

Description

Hi-bu 020148de 4. März 2002

Werkzeug zur Bearbeitung von Putzoberflächen

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zur Bearbeitung von Putzoberflächen, das drehend angetrieben auf die zu bearbeitende Putzoberfläche aufliegt und durch Materialabtrag die Putzoberfläche bearbeitet.

Putzoberflächen werden insbesondere durch Kratzen, Schleifen, Filzen, Bürsten, Bügeln und Polieren bearbeitet. Hierzu bedient man sich spezieller Werkzeuge, die entweder von Hand beispielsweise in Kreisbewegungen oder maschinell durch Drehen über die Putzoberfläche bewegt werden. Solche Arbeiten werden beispielsweise nach der Herstellung und Aushärtung der Putzoberfläche oder nach einer Reparatur der Putzoberfläche durchgeführt.

Bei derartigen Bearbeitungen von Putzoberflächen können diese mitunter schon recht weit gehend ausgehärtet sein, wenn versehentlich zwischen dem Auftrag der Putzoberfläche und deren Bearbeitung zu viel Zeit verstrichen ist. In diesen Fällen ist die Bearbeitung der Putzoberfläche mit den herkömmlichen Werkzeugen sehr zeitaufwendig und mühsam.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Werkzeug zur Bearbeitung von Putzoberflächen zu schaffen, das insbesondere für bereits recht weit gehend 0 ausgehärtete Putzoberflächen geeignet ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Werkzeug zur Bearbeitung von Putzoberflächen vorgeschlagen, das versehen ist mit

einem im wesentlichen rotationssymmetrischen Trägerelement,
mehreren an dem Trägerelement befestigten klingenartigen Putzabtragelementen mit Putzabtragkanten, die sich im wesentlichen radial zum Trägerelement erstrecken,

einer an dem Trägerelement ausgebildeten Aufnahme für ein drehend antreibbares Antriebselement einer motorbetriebenen Antriebsvorrichtung und

einer wiederaufladbaren Energieversorgungseinheit zum Betreiben der Antriebsvorrichtung

Mit der Erfindung ist also ein Werkzeug geschaffen, das eine Vielzahl von Putzabtragelementen mit Putzabtragkanten aufweist, wobei die Putzabtragelemente auf einem im wesentlichen rotationssymmetrischen Trägerelement befestigt sind. Die Putzabtragelemente sind insbesondere in Umfangsrichtung betrachtet gleichmäßig über das Trägerelement verteilt angeordnet. Die Putzabtragkanten verlaufen dabei radial. Die Putzabtragelemente stehen zumindest teilweise spitzwinklig von dem Trägerelement ab. In diesem winklig verlaufenden Teil weisen die Putzabtragelemente ihre Putzabtrag kanten auf. Das Trägerelement des erfindungsgemäßen Werkzeuges weist eine Aufnahme auf, über die es an einem drehend antreibbaren Antriebselement einer insbesondere motorbetriebenen Antriebsvorrichtung anbringbar ist. Bezogen auf die Drehriehtung des Trägerelements weisen die Putzabtragkanten in Drehrichtung.

Durch die Stellung und Ausrichtung der Putzabtragelemente mit ihren Putzabtragkanten bewegen sich diese bei Antrieb des Trägerelements zum Abtragen der Putzoberfläche über diese. Dieser Vorgang ist auch bei geringer Andrückkraft auf das Trägerelement recht effektiv und effizient.

Die Versorgung der Antriebsvorrichtung mit Energie erfolgt erfindungsgemäß durch eine Akku-Einheit o.dgl. wiederaufladbare Energieversorgung, die zweckmäßigerweise auch eine Pumpe zum Fördern von Wasser über einen Schlauch zum Werkzeug mit Energie versorgt.

- 3

Die Befestigung des Werkzeugs an der Antriebsvorrichtung erfolgt vorzugsweise durch eine mechanische Befestigungsvorrichtung, die miteinander lösbar verbindbare Hakenelemente aufweist (so genannter Klettenverschluss).

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass jedes Putzabtragelement zweiteilig ausgebildet ist und ein eine Abschabkante aufweisendes insbesondere dünnes federstahlähnliches Abschabteil aufweist, das in seinem die Abschabkante aufweisenden Bereich von dem abgewinkelten Schenkel eines Stützteils gestützt und von dem Trägerelement weg gerichtet ist. Das Stützteil weist neben dem winklig zum Trägerelement verlaufenden Stützschenkel auch einen auf dem Trägerelement aufliegenden Befestigungsschenkel auf. Im Bereich des Befestigungsschenkels ist das Stützteil insbesondere mittels Schrauben an dem Trägerelement befestigt. Diese Schrauben erstrecken sich vorzugsweise auch durch das Abschabteil hindurch, das auf diese Weise gegen das Stützteil gespannt wird, wobei der den Stützschenkel überragende und die Abschabkante aufweisende Bereich des Abschabteils von dem Trägerelement weg gerichtet ist und das gesamte Abschabteil im wesentlichen konkav, d.h. vom Trägerelement weg gewölbt ausgebildet ist. Der Vorteil dieses Aufbaus besteht darin, dass das Abschabteil aus einem relativ dünnen 0 Material gefertigt werden kann, so dass die Abschabkante nicht durch Schleifen dieses Materials hergestellt wird, sondern sich auf Grund der geringen Materialstärke des Abschabteil sozusagen automatisch als Kante des Abschabteils ergibt.

5 Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung, die eine perspektivische Ansicht des Werkzeuges zeigt, näher erläutert.

Das Werkzeug 10 weist ein als Scheibe 12 ausgebildetes Trägerelement 14 auf, in dessen Zentrum sich eine kreisrunde zentrische Öffnung 16 befindet.

0 Die Form des Trägerelements 14 gleicht somit einem relativ breiten Ring.

-4 -

Auf einer der beiden Ringflächen 18 des Trägerelements 14 befinden sich in diesem Ausführungsbeispiel sechs jeweils um 60° gegeneinander versetzte Putzabtragelemente 20, die Putzabtragkanten 22 aufweisen, welche radial bzw. im wesentlichen radial verlaufen. Diese Putzabtrag kanten 22 befinden sich als Abschabkanten 24 an federelastisch ausgebildeten Abschabteilen 26, die beispielsweise aus Federstahlblech o.dgl. dünnem metallischen Material bestehen. Unterhalb dieser Abschabteile 26 befinden sich Stützteile 28, die einen Befestigungsschenkel 30 und einen dazu abgewinkelten Stützschenkel 32 aufweisen. Im Bereich ihrer Befestigungsschenkel 30 liegen die Stützteile 28 auf der Ringfläche 18 der Scheibe 12 auf, von der die Stützschenkel 32 spitzwinklig abstehen. Auf der dem Trägerelement 14 abgewandten oberen Seite der Stützteile 28 befinden sich die Abschabteile 26, die mittels Spannschrauben 34 gegen die Befestigungsschenkel 30 gespannt sind. Dadurch sind die Abschabteile 26 im Bereich zwischen den Spannschrauben 34 und den freien Enden der Stützschenkel 32 konkav durchgebogen, wodurch ihre die Abschabkanten 24 tragenden Überstandsbereiche sich winklig von dem Trägerelement 14 weg nach oben erstrecken. Bei Rotation des Trägerelements 14 in Richtung des Pfeils 36 weisen die Abschabkanten 24 also in Drehrichtung und dienen somit dem Materialabtrag auf beispielsweise einer Putzoberfläche.

0 Neben der Funktion der Ausrichtung der Abschabteile 26 kommt den Stützteilen 28 auch eine die Abschabteile 26 stabilisierende Wirkung beim Materialabtrag zu. Die zur Drehung des Trägerelements 14 benötigte Drehantriebsvorrichtung wird mit ihrem drehend angetriebenen Antriebselement durch geeignete Befestigung an der Scheibe 12 (beispielsweise innerhalb der Öffnung 5 16 unter beispielsweise Umgreifen des inneren Öffnungsrandes) angebracht.

Claims

1. Werkzeug zur Bearbeitung von Putzoberflächen, mit

- einem im wesentlichen rotationssymmetrischen Trägerelement (14),

- mehreren an dem Trägerelement (14) befestigten klingenartigen Putzabtragelementen (20) mit Putzabtragkanten (22), die sich im wesentlichen radial zum Trägerelement (14) erstrecken,

- einer an dem Trägerelement (14) ausgebildeten Aufnahme (16) für ein drehend antreibbares Antriebselement einer motorbetriebenen Antriebsvorrichtung und

- einer wiederaufladbaren Energieversorgungseinheit zum Betreiben der Antriebsvorrichtung.

2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (14) mittels einer Klettenverschlussvorrichtung an der Antriebsvorrichtung anbringbar ist.

3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Wasserpumpeneinheit zur Förderung von Wasser zum Trägerelement (14) und/oder den Putzabtragelementen.

4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserpumpeneinheit an die Energieversorgungseinheit anschließbar ist.

5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Putzabtragelemente (20) in Umfangsrichtung des Trägerelements (14) im wesentlichen gleichmäßig über dieses verteilt angeordnet sind.

6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Putzabtragelement (20) ein abgewinkeltes Stützteil (28) und ein eine Abschabkante (24) tragendes Abschabteil (26) aufweist, wobei das Stützteil (28) einen an dem Trägerelement (14) anliegenden Befestigungsschenkel (30) zur Verbindung mit dem Trägerelement (14) und einen spitzwinklig zum Befestigungsschenkel (30) verlaufenden Stützschenkel (32) aufweist, und dass auf der dem Trägerelement (14) abgewandten Seite des Stützteils (28) das Abschabteil (26) anliegt, wobei dessen die Abschabkante (24) tragender Bereich über den Stützschenkel (32) übersteht.

7. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschabteil (26) zwecks konkaver Verformung gegen das Stützteil (28) gespannt gehalten ist, wobei der die Abschabkante (24) tragende Bereich des Abschabteils (26) spitzwinklig zum Trägerelement (14) verläuft.