DE20202527U1

DE20202527U1 - Strukturplatte für den Möbel- oder Innenausbau

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Publication number: DE20202527U1
Application number: DE20202527U
Authority: DE
Original assignee: BERG MANTELPROFILWERK GmbH
Current assignee: BERG MANTELPROFILWERK GmbH
Priority date: 2002-02-18
Filing date: 2002-02-18
Publication date: 2002-09-26
Anticipated expiration: 2012-02-19

Description

PATENTANWÄLTE " *' g'adderbaumer strasse 14

D-33602 BIELEFELD

DIPL, ING. BODO THIELKING _{TELEFON:(0521) 967820}

DIPL, ING. OTTO ELBERTZHAGEN

ANWALTSAKTE:

6566
DATUM:

18.02.2002/Hü

Anmelder: Berg Mantelprofilwerk GmbH
Rüschfeld 1
33397 Rietberg

Bezeichnung: Strukturplatte für den Möbel- oder Innenausbau

Die Erfindung bezieht sich auf eine Strukturplatte für den Möbel- oder den Innenausbau mit einem Innenfeld an der Vorderseite, welches von einander gegenüberliegenden, längslaufenden Rahmenteilen und Querriegeln umgeben ist, die erhaben über das Innenfeld vorstehen. Hierbei sind das Innenfeld und die zur Plattenvorderseite hin liegenden Oberseiten sowie die seitlichen Schmalflächenseiten der Rahmenteile und der Querriegel mit einer Folie beschichtet, welche als Holzimitat eine längslaufende Maserungsstruktur aufweist. Bezogen auf eine vertikale Einbaulage der Platte verläuft diese Maserungsstruktur beim Innenfeld und bei den Rahmenteilen in aufrechter Richtung und bei den Querriegeln in horizontaler Richtung.

In einfacher Ausführung kann eine solche Strukturplatte ingesamt einstückig ausgeführt sein, wobei die an der Vorderseite entsprechend strukturierte Grundplatte an den Sichtseiten durchgehend mit der Folie beschichtet ist, die als Holzimitat eine Maserungsstruktur aufweist. Hat diese Mase-

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rungsstruktur eine sichtbare Vorzugsrichtung, dann stört bei den beschichteten Querriegeln der aufrechte Maserungsverlauf, weil Strukturplatten der in Rede stehenden Art meist als Möbeltüren oder als Paneele in vertikaler Lage zum Einbau kommen. So kommt die einstückige Ausführung vornehmlich nur dann in Betracht, wenn bei dem betreffenden Holzimitat eine Richtungsorientierung der Maserungsstruktur nicht vorliegt.

Um bei folienbeschichteten Strukturplatten die Holznachbildung vollkommener zu machen, hat man bereits verschiedene Wege beschritten, um bei den längslaufenden Rahmenteilen und bei den Querriegeln die Maserungsstruktur jeweils in deren Längsrichtung verlaufen zu lassen. Dazu hat man eine Strukturplatte der gattungsgemäßen Art aus insgesamt fünf Teilen zusammengesetzt, die aus einer beschichteten Grundplatte, den zwei darauf aufgesetzten beschichteten Rahmenteilen und den zwei ebenfalls darauf aufgesetzten, beschichteten Querriegeln bestehen. In anderer Ausführung ist man bereits mit drei zusammenfügbaren Teilen ausgekommen. Hierbei hat man bereits die erhabene Struktur der längslaufenden Rahmenteile in die Grundplatte eingeformt, die im Bereich ihrer Stirnseiten zwischen den Rahmenteilen ausgeklinkt wurde, um dazwischen die separat gefertigten Querriegel einzufügen. Der Vorteil einer solchen Ausführungsform liegt darin, daß man an den Plattenstirnseiten ein Fugenbild und einen Verlauf der Maserungsstruktur erhält, das dem einer Echtholzplatte sehr ähnlich ist. Dieser Vorteil wird jedoch durch einen erheblichen Fertigungsnachteil erkauft, weil die in die Ausklinkungen der Grundplatte zwi-

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sehen den daran längslaufenden Rahmenteilen einzufügenden Querriegel entweder mittels Dübeln oder Nut-Feder-Verbindungen fest mit der Grundplatte verbunden werden müssen.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Strukturplatte der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der man ebenfalls mit nur drei zusammenzufügenden Teilen auskommt und die eine einfache, rationelle Fertigung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird bei einer Strukturplatte der gattungsbildenden Art nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Rahmenteile und das Innenfeld einstückig miteinander an einer Grundplatte mit einer entsprechenden Vorderseitenkontur ausgebildet sind, wobei diese Grundplatte über das Innenfeld, über ihre Stirnseiten und die Oberseiten sowie die Schmalflächenseiten der Rahmenteile hinweg mit der Folie in der aufrechten Richtung der Maserungsstruktur beschichtet ist. Hierbei sind die Querriegel als separate, mit der Folie an ihren Oberseiten sowie ihren Schmalflächenseiten beschichtete Teile, deren Maserungsstruktur in ihrer Längsrichtung verläuft, randlich bündig mit den Stirnseiten auf die Vorderseite der beschichteten Grundplatte aufgesetzt.

Der besondere Vorteil einer erfindungsgemäßen Strukturplatte liegt darin, daß man an der in einer Membranpresse mit der Folie zu beschichtenden Grundplatte keine Ausklinkungen vornehmen muß, was eine spangebende Bearbeitung erfordert. Auch der dadurch bedingte Materialverlust ist vermieden, weil die auf die Grundplatte aufzusetzenden Querleisten ei-

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ne um die Dicke der Grundplatte im Fügebereich reduzierte Dicke haben. Lediglich an den Stirnseiten der Grundplatte ergeben sich im Bereich der damit bündig abschließenden Querriegel Maserungsstrukturen, die rechtwinklig zueinander verlaufen. In der Praxis ist dies jedoch nicht weiter störend, weil in der aufrechten Einbaulage der betreffende Bereich der Grundplatte hinter den vorderseitigen Querriegeln liegt und weil die oberen und die unteren Schmalseitenoder Stirnflächen der gesamten Strukturplatte ohnehin kaum eingesehen werden. Dafür ist der Fertigungsvorgang erheblich vereinfacht, denn auf die beschichtete Grundplatte mit den daran angeformten längslaufenden Rahmenteilen brauchen die Querriegel lediglich noch unter geeigneter Beleimung und Verklebung aufgesetzt zu werden.

Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachstehenden Beschreibung.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in schematischer perspektivischer Ansicht eine beispielweise für eine Möbeltür verwendbare Strukturplatte.

Im einzelnen weist diese Strukturplatte ein Innenfeld 1 auf, welches im zentralen Bereich eine erhaben vorstehende Kontur 2 hat, um mit dem gesamten Innenfeld 1 einschließlich der Kontur 2 die Füllung der Echtholztür nachzubilden. Bezogen auf die aufrechte Einbaulage wird das Innenfeld 1 zu beiden Seiten durch aufrechte Rahmenteile 3 eingegrenzt,

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die miteinander einstückig sind, weil sie an eine Grundplatte 4 angeformt sind. Die Grundplatte 4 bildet mit ihrer Vorderseite zugleich das Innenfeld 1 mit der erhabenen Kontur 2, und so kann die Grundplatte 4 mit ihrer an der Vorderseite erhabenen Struktur in einem Arbeitsgang aus einem geeigneten Trägermaterial, wie MDF, hergestellt werden. Danach wird die Grundplatte 4 mittels einer Folie beschichtet, die an ihrer Sichtseite als Holzimitat ausgebildet ist und eine richtungsorientierte Maserungsstruktur 6 aufweist. Im Bereich des Innenfeldes 1 und an den Oberseiten 8 sowie an den inneren und äußeren Schmalflächenseiten 9 der längslaufenden Rahmenteile 3 verläuft die Maserungsstruktur 6 in aufrechter Richtung. Hingegen ist die Maserungsstruktur an den oberen und unteren Stirnseiten 10 der Grundplatte 4 in Tiefenrichtung gerichtet, was auch den in der Dicke reduzierten Teil der Grundplatte 4 betrifft, der zwischen den Stirnseiten der ausgeformten längslaufenden Rahmenteile 3 liegt.

Als separat gefertigte Teile sind zwischen die längslaufenden Rahmenteile 3 der beschichteten Grundplatte 4 Querriegel 5 eingefügt, die mit den Stirnseiten 10 der Grundplatte

4 bündig abschließen und die mit ihren Stirnseiten stumpf an die inneren Schmalflächenseiten 9 der Rahmenteile 3 stoßen. Die in ihrer Längsrichtung horizontal angeordneten Querriegel 5 sind mit der gleichen Folie ummantelt, mit der die Grundplatte 4 beschichtet ist. Allerdings verläuft die richtungsorientierte Maserungsstruktur 7 an den Querriegeln

5 in deren Längsrichtung, also in Horizontalrichtung. Dies ist sowohl bei den Oberseiten 11 als auch bei den inneren

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und äußeren Schmalseitenflächen 12 der Querriegel 5 der Fall. Die Grundplatte 4 und die beiden Querriegel 5 stellen lediglich drei zusammenzufügende Teile dar, aus denen die gesamte Strukturplatte gebildet ist. Durch das Aufkleben der Querriegel 5 auf die folienbeschichtete Grundplatte 4 in deren oberen und unteren randlichen Bereich zwischen den angeformten, durchlaufenden Rahmenteilen 3 wird eine besonders günstige Fertigung ermöglicht, ohne auf das Design einer Echtholz-Strukturplatte, wie sie für Möbeltüren vornehmlich eingesetzt wird, an der Vorderseite verzichten zu müssen. Dementsprechend ist es von weiterem Vorteil, die Querriegel 5 und die Rahmenteile 3 an ihren Oberseiten 8 und 11 gleich breit auszuführen und diese Oberseiten 8 und 11 an den Stoßfugen flächenbündig einander anschließen zu lassen.

Claims

1. Strukturplatte für den Möbel- oder den Innenausbau, mit einem Innenfeld (1) an der Vorderseite, welches von einander gegenüberliegenden, längslaufenden Rahmenteilen (3) und Querriegeln (5) umgeben ist, die erhaben über das Innenfeld (1) vorstehen, wobei das Innenfeld (1) und die zur Plattenvorderseite hin liegenden Oberseiten (8, 11) sowie die seitlichen Schmalflächenseiten (9, 12) der Rahmenteile (3) und der Querriegel (5) mit einer Folie beschichtet sind, welche als Holzimitat eine längslaufende Maserungsstruktur (6, 7) aufweist, wobei bezogen auf eine vertikale Einbaulage der Platte die Maserungsstruktur (6) beim Innenfeld (1) und bei den Rahmenteilen (3) in aufrechter Richtung und die Maserungsstruktur (7) bei den Querriegeln (5) in horizontaler Richtung verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenteile (3) und das Innenfeld (1) einstückig miteinander an einer Grundplatte (4) mit einer entsprechenden Vorderseitenkontur ausgebildet sind, wobei die Grundplatte (4) über das Innenfeld (1), über ihre Stirnseiten (10) und über die Oberseiten (8) sowie die Schmalflächenseiten (9) der Rahmenteile (3) hinweg mit der Folie in der aufrechten Richtung der Maserungsstruktur (6) beschichtet ist, und daß die Querriegel (5) als separate, mit der Folie an ihren Oberseiten (11) sowie an ihren Schmalflächenseiten (12) beschichtete Teile, deren Maserungsstruktur in ihrer Längsrichtung verläuft, randlich bündig mit den Stirnseiten (10) auf die Vorderseite der beschichteten Grundplatte (4) aufgesetzt sind.

2. Strukturplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenteile (3) von Stirnseite (10) zu Stirnseite (10) der Grundplatte (4) durchgehen und die Querriegel (5) zwischen die Rahmenteile (3) mit stumpfen Stoß eingefügt sind.

3. Strukturplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querriegel (5) und die Rahmenteile (3) ebene Oberseiten (8, 11) haben, die bündig aneinander anschließen.

4. Strukturplatte nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querriegel (5) und die Rahmenteile (3) an den Oberseiten (8, 11) gleich breit sind.

5. Strukturplatte nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die beschichtete Grundplatte (4) im Bereich des Innenfeldes (1) eine erhabene Kontur (2) nach Art einer Füllung hat.