DE202023105659U1

DE202023105659U1 - Mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung

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Publication number: DE202023105659U1
Application number: DE202023105659.8U
Authority: DE
Original assignee: Siemens Healthcare GmbH
Current assignee: Siemens Healthineers Ag De
Priority date: 2023-09-28
Filing date: 2023-09-28
Publication date: 2023-10-25
Anticipated expiration: 2033-09-29

Abstract

Mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung (10), aufweisend:
- eine Trägereinrichtung (2), welche an einer Innenwand (1a) eines Kraftfahrzeugs (50) des Rettungsdienstes befestigt ist,
- eine Kontrastmittelinjektoreinheit (3) mit mindestens einem Injektor (3a), welche an der Trägereinrichtung (2) um mindestens zwei Raumachsen schwenkbar befestigt ist, wobei die Trägereinrichtung (2) dazu eingerichtet ist, die Kontrastmittelinjektoreinheit (3) zwischen den folgenden Posen hin- und herzuschwenken:
- eine Transportpose, in der die Kontrastmittelinjektoreinheit (3) zu der Innenwand (1a) hingewandt angeordnet ist,
- eine Betriebspose, in der die Kontrastmittelinjektoreinheit (3) von der Innenwand (1a) abgewandt angeordnet ist und der mindestens eine Injektor (3a) zumindest leicht nach unten hin ausgerichtet ist,
- eine Bestückungspose, in der die Kontrastmittelinjektoreinheit (3) von der Innenwand (1a) abgewandt angeordnet ist und der mindestens eine Injektor (3a) nach oben hin ausgerichtet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein mobiles Bildgebungssystem. Außerdem betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug des Rettungsdienstes.
Kontrastmittelinjektoren werden benötigt, um medizinische Bildaufnahmen von einem Patienten, z.B. CT-Aufnahmen, die es erlauben, den Gefäßstatus zu begutachten, durchzuführen. In zunehmendem Maße werden Kontrastmittelinjektoren auch in sogenannten „Mobile Stroke Units“ (zu Deutsch „mobile Schlaganfallstationen“) eingesetzt. Derartige Systeme sind in Kraftfahrzeugen des Rettungsdienstes installiert und weisen medizintechnische Bildgebungssysteme auf, die auch mit Kontrastmittelinjektoren ausgestattet sind.
Heutige Kontrastmittelinjektoren sind entweder auf einem Rollwagen montiert oder mit weit ausladenden Tragarmen an der Decke eines Innenraums eines Krankenhauses oder einer ärztlichen Praxis befestigt.
Ein Kontrastmittelinjektor weist in einigen Ausführungen zwei parallel angeordnete großvolumige Spritzen, auch Injektoren genannt, auf, die mit Kontrastmittel und/oder Kochsalzlösung befüllt sind. Die Spritzen sind mit einem injektorseitigen Schlauch versehen, der wiederum mit einem Patientenschlauch verbunden wird, um das Kontrastmittel einem Patienten zu injizieren. Um die Spritzen einzusetzen und das System aus Spritzen und Schläuchen zu entlüften, müssen die Spritzen mit ihren Spitzen bzw. mit ihren Auslässen nach oben zeigen. Zur Applikation des Kontrastmittels dagegen müssen die Spritzen jedoch nach unten zeigen, damit das Kontrastmittel durch die Schläuche in den Körper des Patienten fließen kann. Mithin muss der Kontrastmittelinjektor vor Inbetriebnahme um 180° gedreht werden.
Da Kontrastmittelinjektoren heute typischerweise stationär, zum Beispiel in Kliniken, eingesetzt werden, haben sie keine Zulassung für den Straßenverkehr, d.h. insbesondere keine bestandene Crashtest-Prüfung. Bei einem Verkehrsunfall oder potenziell auch bei scharfen Bremsungen oder Ausweichmanövern kann sich der Kontrastmittelinjektor selbst aus seiner Befestigung lösen oder es können sich Teile von ihm ablösen und zur Gefahr für Passagiere und/oder Patienten werden.
Kontrastmittelinjektoren können nicht starr an der Innenwand eines Fahrzeugs montiert werden, da, wie bereits erläutert, zum Einsetzen der Spritzen und zum Entlüften des Systems die Spritzen nach oben zeigen müssen, zur Applikation des Kontrastmittels die Spritzen jedoch nach unten zeigen müssen.
Bisher werden die beschriebenen Gefahren entweder ignoriert oder der Kontrastmittelinjektor wird während des Nicht-Gebrauchs (d.h. auch während der Fahrt) von seinem Gestell abmontiert und in einem Schrank gelagert. Nach der Ankunft am Bestimmungsort wird der Kontrastmittelinjektor aus dem Schrank entnommen und auf dem Gestell montiert, um zum Einsatz zu kommen.
Dieses Vorgehen ist jedoch umständlich, zeitaufwändig und fehleranfällig. Beispielsweise kann der Kontrastmittelinjektor, der ein Gewicht von ungefähr 8kg aufweist, bei der Montage aus Versehen fallen gelassen werden. Eine solche Handhabung bietet außerdem das Risiko, dass beim Hantieren mit dem Kontrastmittelinjektor und dessen Stromkabel dieses Stromkabel beschädigt oder abgerissen wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine sicherere Handhabung eines mobilen Kontrastmittelinjektors zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch eine mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung gemäß Anspruch 1, durch ein mobiles Bildgebungssystem gemäß Anspruch 14 und ein Kraftfahrzeug des Rettungsdienstes gemäß Anspruch 15 gelöst.
Die erfindungsgemäße mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung weist eine Trägereinrichtung auf, welche an einer Innenwand eines Kraftfahrzeugs des Rettungsdiensts befestigt ist.
Die erfindungsgemäße mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung weist auch eine Kontrastmittelinjektoreinheit mit mindestens einem Injektor auf, welche an der Trägereinrichtung um mindestens zwei Raumachsen schwenkbar befestigt ist. Als Raumachsen sollen zwei rechtwinklig zueinander orientierte Achsen verstanden werden. Als Injektor soll der eingangs auch als Spritze bezeichnete Injektionsbehälter bezeichnet werden, in dem das zu applizierende Kontrastmittel vorgehalten wird und aus dem das vorgehaltene Kontrastmittel zur Applizierung in einen injektorseitigen Schlauch gedrückt wird.
Die Trägereinrichtung ist dazu eingerichtet, die Kontrastmittelinjektoreinheit zwischen den folgenden Posen hin- und herzuschwenken:

- eine Transportpose, in der die Kontrastmittelinjektoreinheit zu der Innenwand hingewandt angeordnet ist und der mindestens eine Injektor vorzugsweise nach oben hin ausgerichtet ist,
- eine Betriebspose, in der die Kontrastmittelinjektoreinheit quer von der Innenwand abgewandt angeordnet ist und der mindestens eine Injektor zumindest leicht nach unten hin ausgerichtet ist,
- eine Bestückungspose, in der die Kontrastmittelinjektoreinheit von der Innenwand angeordnet ist und der mindestens eine Injektor nach oben hin ausgerichtet ist.

Die Trägereinrichtung, insbesondere ein Tragarm, muss in der Betriebspose und/oder in der Bestückungspose nicht in einem Winkel von 90° zur Innenwand stehen, sondern der Winkel gegenüber der Innenwand muss nur so gewählt werden, dass die Kontrastmittelinjektoreinheit ohne anzustoßen zwischen Betriebs- und Bestückungspose hin und her rotiert werden kann. Eine Querstellung der Kontrastmittelinjektoreinheit in der Betriebspose und/oder der Bestückungspose, also insbesondere eine 90°-Pose zur Innenwand, sind möglich, aber nicht zwingend. Wenn der Tragarm etwas länger ausgeführt wird, dann kann auch eine Schwenkung der Kontrastmittelinjektoreinheit zwischen 70 und 110° ermöglicht werden.
Sowohl in der Bestückungspose als auch in der Betriebspose muss die Kontrastmittelinjektoreinheit nicht perfekt parallel zur Wand orientiert sein. In der Bestückungspose muss die Kontrastmittelinjektoreinheit nur leicht nach oben zeigen, und in der Betriebspose muss sie nur leicht nach unten zeigen. D.h., der Nutzer hat in jeder Pose knapp 90° Freiheit. Es ist aber bevorzugt, dass die Kontrastmittelinjektoreinheit in der Bestückungspose mit der Seite, auf der der oder die Injektoren in die Kontrastmittelinjektoreinheit eingesetzt wird bzw. werden vertikal nach oben zeigt, und in der Betriebspose mit dieser Seite vertikal nach unten zeigt.
Nach „oben“ soll bedeuten, dass das entsprechende Element, insbesondere ein Injektor, in einer Richtung, welche vom Boden wegzeigt, insbesondere in Richtung einer Fahrzeugdecke, ausgerichtet ist. Nach „unten“ soll eine Richtung in Richtung des Erdbodens, insbesondere in Richtung eines Fahrzeugbodens bedeuten.
Vorteilhaft kann die Kontrastmittelinjektoreinheit während einer Fahrt in der Transportpose sicher verwahrt werden und bei Bedarf, d.h. für eine Behandlung eines Patienten aus dieser Pose in die Betriebspose herausgeschwenkt werden, um leichter betätigt zu werden. Als Betriebspose soll eine Pose bezeichnet werden, welche während der Injektion eines Kontrastmittels von der Kontrastmittelinjektoreinheit eingenommen wird. Als Transportpose soll eine Pose verstanden werden, die von der Kontrastmittelinjektoreinheit während des Transports bzw. während der Fortbewegung eines Transportmittels einnimmt, in dem die Kontrastmittelinjektoreinheit angeordnet ist. Weiterhin lässt sich die Kontrastmittelinjektoreinheit in der Bestückungspose mit neuen Injektoren bestücken, um einsatzfertig gemacht zu werden. In der Bestückungspose lässt sich außerdem aus dem System unerwünschte Luft entfernen, die nicht in den Körper des Patienten gelangen darf. Größere Mengen Luft stellen eine ernste Gesundheitsgefahr dar. Es besteht die Gefahr einer Embolie: Enthält eine Vene Luft, dann wandern die Bläschen in Richtung Herz und Lunge. Diese Gefahr wird durch die Entfernung der Luft aus dem System der Kontrastmittelinjektoreinheit vor dem Einsatz unterbunden.
Das erfindungsgemäße mobile Bildgebungssystem weist eine Scaneinheit zum Akquirieren von Projektionsdaten oder Bilddaten von einem Untersuchungsobjekt, eine Steuereinrichtung zum Ansteuern der Scaneinheit und eine mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung auf. Die Scaneinheit weist bevorzugt eine Röntgenscaneinheit, ganz besonders bevorzugt eine CT-Scaneinheit auf. Vorteilhaft können mobil kontrastreiche Bilddaten von einem Patienten erzeugt werden. Insbesondere Abbildungen des Gefäßsystems eines Patienten im Rahmen der Schlaganfalldiagnostik oder der Behandlung von Herzinfarkten sind erleichtert und können zeitnah generiert werden, so dass gegebenenfalls gezielt Gegenmaßnahmen bereits bei dem Transport des Patienten durchgeführt werden können und so die Überlebenschancen des Patienten im Vergleich zu einer erst zu einem späteren Zeitpunkt einsetzenden rein stationären Behandlung verbessert werden können.
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug des Rettungsdienstes weist einen Innenraum zur Versorgung eines Patienten und ein mobiles Bildgebungssystem auf. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug des Rettungsdiensts teilt die Vorteile des erfindungsgemäßen mobilen Bildgebungssystems.
Die abhängigen Ansprüche sowie die nachfolgende Beschreibung enthalten jeweils besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung. Zudem können im Rahmen der Erfindung die verschiedenen Merkmale unterschiedlicher Ausführungsbeispiele aus der Beschreibung und Ansprüche auch zu neuen Ausführungsbeispielen kombiniert werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der mobilen Kontrastmittelinjektoreinrichtung ist die Kontrastmittelinjektoreinheit in der Transportpose parallel zu der Innenwand angeordnet. „Parallel zur Innenwand soll bedeuten, dass die Flachseiten der Kontrastmittelinjektoreinheit parallel zur Innenwand ausgerichtet sind. Ebenfalls bevorzugt ist die Kontrastmittelinjektoreinheit in der Betriebspose quer zu der Innenwand angeordnet und weiterhin bevorzugt ist die Kontrastmittelinjektoreinheit in der Bestückungspose quer zu der Innenwand angeordnet. „Quer“ zur Innenwand soll bedeuten, dass die Flachseiten der Kontrastmittelinjektoreinheit quer zur Innenwand ausgerichtet sind. Bei der vorbeschriebenen Kombination aus Varianten erfolgt eine effektive Raumausnutzung in der Transportpose und wird von der Kontrastmittelinjektoreinheit in der Betriebspose und in der Bestückungspose eine besonders leicht zugängliche Pose eingenommen.
Ebenfalls ist in einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen mobilen Kontrastmittelinjektoreinrichtung der mindestens eine Injektor in der Transportpose nach oben hin ausgerichtet und/oder in der Betriebspose nach unten hin ausgerichtet und/oder in der Bestückungspose nach oben hin ausgerichtet. Besonders bevorzugt erfolgt vorteilhaft eine jeweils vertikale Ausrichtung des Injektors, wobei die Schwerkraft für die einzelnen Funktionen der einzelnen Posen optimal ausgenutzt werden kann.
In einer Variante der mobilen Kontrastmittelinjektoreinrichtung weist die Trägereinrichtung mindestens einen horizontalen Tragarm und eine vertikale Stange auf, welche an dem horizontalen Tragarm befestigt ist. Der mindestens eine horizontale Tragarm ist schwenkbar an der Innenwand eines Kraftfahrzeugs des Rettungsdienstes befestigt. Die vertikale Stange dient dazu, die Kontrastmittelinjektoreinheit gemeinsam mit dem Tragarm aus der Transportpose in eine Betriebspose zu schwenken. Vorteilhaft kann die Kontrastmittelinjektoreinheit während des Transports sicher verwahrt werden und in einer Betriebspose bestimmungsgemäß genutzt werden.
Bevorzugt weist die Trägereinrichtung zwei horizontale Tragarme auf. Vorteilhaft wird die Stange an zwei Punkten, vorzugsweise am unteren und am oberen Ende der Stange, stabil gehalten, so dass eine exakte und zuverlässige Pose der Kontrastmittelinjektoreinheit angesteuert und gehalten werden kann.
In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kontrastmittelinjektoreinrichtung weist die Trägereinrichtung ein Verbindungselement zwischen der Kontrastmittelinjektoreinheit und der vertikalen Stange auf. Das Verbindungselement ist in vertikaler Richtung relativ zu der vertikalen Stange verschiebbar ausgebildet. Vorteilhaft kann eine Höhenposition der Kontrastmittelinjektoreinheit an eine gewünschte Höhe angepasst werden.
Bevorzugt ist das Verbindungselement um eine horizontale Achse rotierbar ausgebildet. Vorteilhaft kann die Kontrastmittelinjektoreinheit von der Betriebspose zu der Bestückungspose geschwenkt werden, wobei die Kontrastmittelinjektoreinheit um 180° gedreht wird, so dass der oder die Injektoren nach oben zeigen und ausgetauscht werden können.
In einer Variante der erfindungsgemäßen mobilen Kontrastmittelinjektoreinrichtung weist der mindestens eine Tragarm eine Arretiereinheit auf, mit der der mindestens eine Tragarm fixierbar ist. Vorteilhaft kann eine Pose, insbesondere die Transportpose oder die Betriebspose gesichert werden.
Bevorzugt weist die mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung ein Gehäuse auf, welches mit einer Innenwand des Kraftfahrzeugs des Rettungsdienstes fest verbindbar ausgebildet ist. Vorteilhaft kann die Kontrastmittelinjektoreinheit in der Transportpose in dem Gehäuse sicher verwahrt werden.
Besonders bevorzugt weist die mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung einen mechanischen Abstandshalter auf, welcher dazu eingerichtet ist, die Kontrastmittelinjektoreinheit an einem Kontakt mit der Innenwand des Gehäuses zu hindern. Vorteilhaft wird eine Beschädigung der Kontrastmittelinjektoreinheit durch eine Kollision mit der Innenwand des Gehäuses vermieden.
In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen mobilen Kontrastmittelinjektoreinrichtung weist die Trägereinrichtung einen vorbestimmten Abstand zu der Innenwand des Gehäuses auf, so dass die Kontrastmittelinjektoreinheit daran gehindert ist, die Innenwand des Gehäuses zu kontaktieren. Vorteilhaft wird bereits durch die Positionierung der Trägereinrichtung eine Kollision der Kontrastmittelinjektoreinheit mit der Innenwand des Gehäuses vermieden.
Bevorzugt umfasst das Gehäuse der erfindungsgemäßen mobilen Kontrastmittelinjektoreinrichtung einen Schrank, der sich zum Innenraum des Kraftfahrzeugs des Rettungsdienstes hin öffnen lässt. Vorteilhaft ist die Kontrastmittelinjektoreinheit durch die Schrankwände gut gesichert und in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs des Rettungsdienstes für eine Benutzung und eine Bestückung mit einem oder mehreren Injektoren leicht zugänglich.
Ebenfalls bevorzugt ist das Gehäuse der erfindungsgemäßen mobilen Kontrastmittelinjektoreinrichtung verkehrsunfallsicher ausgebildet. Vorteilhaft kann die mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung in der Transportpose sicher transportiert werden. Besonders vorteilhaft können Zertifizierungsanforderungen für den Straßenverkehr erfüllt werden, so dass eine Stra-ßenzulassung eines Fahrzeugs mit einer solchen mobilen Kontrastmittelinjektoreinrichtung ermöglicht wird.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen mobilen Kontrastmittelinjektoreinrichtung weist die Trägereinrichtung nur einen einzigen horizontalen Tragarm anstatt zwei solche Tragarme auf. An dem horizontalen Tragarm ist vorzugweise eine vertikale Stange angeordnet, an der eine Kontrastmittelinjektoreinheit mit einem Verbindungselement befestigt ist. Die Kontrastmittelinjektoreinheit lässt sich um eine horizontale Achse schwenken. Die Orientierung der um die horizontale Achse geschwenkten Kontrastmittelinjektoreinheit lässt sich durch ein Verstellelement fixieren. Vorteilhaft lässt sich die Anzahl der Tragarme reduzieren und somit die mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung einfacher aufbauen. Vorteilhaft lässt sich bei entsprechender räumlicher Einschränkung die Kontrastmittelinjektoreinheit auch nur an einem festen Aufhängungspunkt montieren.
In einer ebenfalls bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen mobilen Kontrastmittelinjektoreinrichtung ist anders als bei der vorstehend beschriebenen Variante die vertikale Stange nicht schwenkbar, sondern mit einer Basis fest verbunden. Dafür weist die Kontrastmittelinjektoreinrichtung gemäß dieser Variante einen horizontalen Tragarm mit einem Winkelelement auf, welches um die vertikale Stange schwenkbar ausgebildet ist, einen horizontalen und einen vertikalen Schenkel aufweist und dessen horizontaler Schenkel eine Aufnahme für ein Verbindungselement der Kontrastmittelinjektoreinheit aufweist. Die Kontrastmittelinjektoreinheit lässt sich um eine horizontale Achse, welch von dem horizontalen Schenkel des horizontalen Tragarms mit Winkelelement gebildet wird, rotieren. Der horizontale Tragarm mit Winkelelement lässt sich durch ein Verstellelement in einer gewünschten Pose fixieren. Diese Variante ist besonders vorteilhaft, wenn die mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung auf einer horizontalen Fläche, vorzugsweise einem Tisch oder der Decke eines Kraftfahrzeugs des Rettungsdienstes montiert werden soll. Dagegen sind die anderen vorher beschriebenen Varianten mit schwenkbarem horizontalen Tragarm eher für eine Montage der mobilen Kontrastmittelinjektoreinrichtung an einer Wand geeignet.
Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert. Es zeigen:

1 eine schematische Darstellung einer mobilen Kontrastmittelinjektoreinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Transportpose in einem Kraftfahrzeug des Rettungsdienstes,
2 eine schematische Darstellung der bereits in 1 gezeigten mobilen Kontrastmittelinjektoreinrichtung in einer Betriebspose am Bestimmungsort,
3 die in 1 und 2 veranschaulichte mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung in einer Bestückungspose mit nach oben gewandten Injektoren,
4 eine schematische Darstellung eines mobilen Bildgebungssystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
5 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs des Rettungsdienstes, welches das in 4 veranschaulichte mobile Bildgebungssystem umfasst,
6 eine schematische Darstellung einer mobilen Kontrastmittelinjektoreinrichtung gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung,
7 eine schematische Darstellung einer mobilen Kontrastmittelinjektoreinrichtung gemäß einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung.

In 1 ist eine schematische Darstellung einer mobilen Kontrastmittelinjektoreinrichtung 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem Zustand während des Transports, d.h. in der Transportpose, in einem Kraftfahrzeug 50 des Rettungsdienstes (siehe 5) gezeigt. Die mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung 10 ist an einer Innenwand 1a des Kraftfahrzeugs 50 des Rettungsdienstes angeordnet und umfasst eine Trägereinrichtung 2. Die Trägereinrichtung 2 weist eine vertikale Stange 2a auf, die an ihren beiden Enden von horizontalen Tragarmen 2b um eine parallel zu der vertikalen Stange 2a verlaufende „virtuelle“ vertikale Achse geschwenkt werden kann, die durch die Aufhängung der Tragarme 2b verläuft. An der Stange 2a ist ein Verbindungselement 2c montiert, welches ein Verstellelement 2d zur vertikalen Justierung und ein Verstellelement 2e zum Schwenken um eine horizontale Achse aufweist. An dem Verbindungselement 2c ist eine Kontrastmittelinjektoreinheit 3 montiert. Die Kontrastmittelinjektoreinheit 3 weist zwei Spritzen bzw. Injektoren 3a auf, die in 1 nach unten weisen. Weiterhin umfasst die mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung 10 als Gehäuse einen Schrank 1 zur Aufbewahrung der Kontrastmittelinjektoreinheit 3. In dem Schrank 1 ist auch ein Monitor 4 zur Betätigung und Überwachung des Betriebs der Kontrastmittelinjektoreinheit 3 angeordnet. In 1 sind auch Rädchen 3c gezeigt, welche Teil der Kontrastmittelinjektoreinheit 3 sind und an einem den Injektoren 3a gegenüberliegenden Ende der Kontrastmittelinjektoreinheit 3, in 1 auf der oberen Seite der Kontrastmittelinjektoreinheit 3 angeordnet sind. Wenn die Spritzen bzw. Injektoren 3a in die Kontrastmittelinjektoreinheit 3 eingesetzt wurden (und diese nach oben zeigen), wird an den Rädchen 3c so lange gedreht, bis die Luft aus dem Schlauchsystem der Kontrastmittelinjektoreinheit 3 entwichen ist. Der Nutzer steuert durch diesen Prozess manuell die Kolben, die Kontrastmittel bzw. Kochsalz herausdrücken, wodurch eine Entlüftung erzielt wird. Später, beim eigentlichen Injektionsvorgang, wird dieses Kolben-Vorschieben dann von der Kontrastmittelinjektoreinheit 3 automatisiert durchgeführt.
In 2 ist eine schematische Darstellung der bereits in 1 gezeigten mobilen Kontrastmittelinjektoreinrichtung 10 im Betriebszustand bzw. in der Betriebspose am Bestimmungsort gezeigt. In der in 2 gezeigten Situation ist die Kontrastmittelinjektoreinheit 3 aus dem Schrank 1 herausgeschwenkt, so dass sie für eine Betätigung zugänglich ist. Die Schwenkung erfolgt durch Schwenken der bereits erwähnten horizontalen Tragarme 2b. Der Kontrastmittelinjektor 3 ist nun quer zu dem Schrank 1 ausgerichtet und für eine Betätigung durch medizinisches Personal gut zugänglich. In 2 ist auch ein Abstandshalter 6 gezeigt, der an der Stange 2a befestigt ist und ein Anstoßen der Kontrastmittelinjektoreinheit 3 mit der Innenwand 1a bzw. der Gehäusewand verhindern soll. In 2 sind auch zwei Arretiereinheiten 5 dargestellt, mit denen die horizontalen Tragarme 2b in der Betriebspose arretiert werden.
In 3 ist die in 1 und 2 veranschaulichte mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung 10 in einem Zustand einer Bestückung mit neuen Spritzen bzw. Injektoren 3a, d.h. in der Bestückungspose gezeigt. Die Kontrastmittelinjektoreinheit 3 ist in der in 3 gezeigten Situation um 180° im Vergleich zu der in 2 gezeigten Situation gedreht, so dass die Injektoren 3a anstatt nach unten nach oben zeigen. Diese Drehung wird durch ein Schwenken der Kontrastmittelinjektoreinheit 3 um das bereits in 1 gezeigte Verbindungselement 2c erreicht.
In 4 ist eine schematische Darstellung eines mobilen Bildgebungssystems 40 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Das mobile Bildgebungssystem 40 umfasst eine Scaneinheit 41 zum Akquirieren von Projektionsdaten PD von einem Untersuchungsobjekt O. Teil des mobilen Bildgebungssystems 40 ist auch eine Steuereinrichtung 42 zum Ansteuern der Scaneinheit 41, wobei die Scaneinheit 41 mit Ansteuersignalen AS gesteuert wird. Zudem umfasst das mobile Bildgebungssystem 40 eine mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung 10, wie sie in 1 bis 3 veranschaulicht ist, mit der ein Kontrastmittel KM einem Patienten O appliziert wird.
In 5 ist eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs 50 des Rettungsdienstes, welches das in 4 veranschaulichte Bildgebungssystem 40 umfasst, gezeigt. Das Kraftfahrzeug 50 des Rettungsdienstes weist einen Innenraum 51 zur Versorgung eines Patienten O auf. In dem Innenraum 51 ist auch ein mobiles Bildgebungssystem 40, wie es in 4 gezeigt ist, angeordnet.
In 6 ist eine schematische Darstellung einer mobilen Kontrastmittelinjektoreinrichtung 10 gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel gezeigt. Bei der in 6 veranschaulichten mobilen Kontrastmittelinjektoreinrichtung 10 ist die Trägereinrichtung 2 mit nur einem einzigen horizontalen Tragarm 2b statt wie in 1 oder 2 gezeigt, mit zwei solchen Tragarmen 2b ausgebildet. An dem horizontalen Tragarm 2b ist ähnlich wie bei dem in 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel eine vertikale Stange 2a angeordnet, an der eine Kontrastmittelinjektoreinheit 3 mit einem Verbindungselement 2c befestigt ist. Die Kontrastmittelinjektoreinheit 3 lässt sich analog zu dem in 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel um eine horizontale Achse schwenken. Die Orientierung der um die horizontale Achse geschwenkten Kontrastmittelinjektoreinheit 3 lässt sich durch ein Verstellelement 2e fixieren.
In 7 ist eine schematische Darstellung einer mobilen Kontrastmittelinjektoreinrichtung 10 gemäß einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel gezeigt. Bei der in 7 gezeigten Kontrastmittelinjektoreinrichtung 10 ist anders als bei dem in 6 veranschaulichten alternativen Ausführungsbeispiel die vertikale Stange 2a nicht schwenkbar, sondern mit einer Basis fest verbunden. Dafür weist die in 7 gezeigte Kontrastmittelinjektoreinrichtung 10 einen horizontalen Tragarm 2f mit einem Winkelelement auf, welches um die vertikale Stange 2a schwenkbar ist und dessen horizontaler Schenkel eine Aufnahme für ein Verbindungselement 2c der Kontrastmittelinjektoreinheit 3 aufweist. Die Kontrastmittelinjektoreinheit 3 lässt sich um eine horizontale Achse, welche von dem horizontalen Schenkel des horizontalen Tragarms 2f mit Winkelelement gebildet wird, rotieren. Der horizontale Tragarm mit Winkelelement lässt sich durch ein Verstellelement 2g in einer gewünschten Pose fixieren.
Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei den zuvor beschriebenen detaillierten Verfahren und Aufbauten um Ausführungsbeispiele handelt und dass das Grundprinzip auch in weiten Bereichen vom Fachmann variiert werden kann, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, soweit er durch die Ansprüche vorgegeben ist. Es wird der Vollständigkeit halber auch darauf hingewiesen, dass die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein“ bzw. „eine“ nicht ausschließt, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können. Ebenso schließt der Begriff „Einheit“ nicht aus, dass diese aus mehreren Komponenten besteht, die gegebenenfalls auch räumlich verteilt sein können. Unabhängig vom grammatikalischen Geschlecht eines bestimmten Begriffes sind Personen mit männlicher, weiblicher oder anderer Geschlechteridentität mit umfasst.

Claims

Mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung (10), aufweisend: - eine Trägereinrichtung (2), welche an einer Innenwand (1a) eines Kraftfahrzeugs (50) des Rettungsdienstes befestigt ist, - eine Kontrastmittelinjektoreinheit (3) mit mindestens einem Injektor (3a), welche an der Trägereinrichtung (2) um mindestens zwei Raumachsen schwenkbar befestigt ist, wobei die Trägereinrichtung (2) dazu eingerichtet ist, die Kontrastmittelinjektoreinheit (3) zwischen den folgenden Posen hin- und herzuschwenken: - eine Transportpose, in der die Kontrastmittelinjektoreinheit (3) zu der Innenwand (1a) hingewandt angeordnet ist, - eine Betriebspose, in der die Kontrastmittelinjektoreinheit (3) von der Innenwand (1a) abgewandt angeordnet ist und der mindestens eine Injektor (3a) zumindest leicht nach unten hin ausgerichtet ist, - eine Bestückungspose, in der die Kontrastmittelinjektoreinheit (3) von der Innenwand (1a) abgewandt angeordnet ist und der mindestens eine Injektor (3a) nach oben hin ausgerichtet ist.
Mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei die Kontrastmittelinjektoreinheit (3) - in der Transportpose parallel zu der Innenwand (1a) angeordnet ist und/oder - in der Betriebspose quer zu der Innenwand (1a) angeordnet ist und/oder - in der Bestückungspose quer zu der Innenwand (1a) angeordnet ist.
Mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der mindestens eine Injektor (3a) - in der Transportpose nach oben hin ausgerichtet ist und/oder - in der Betriebspose nach unten hin ausgerichtet ist und/oder - in der Bestückungspose nach oben hin ausgerichtet ist.
Mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Trägereinrichtung (2) mindestens einen horizontalen Tragarm (2b), der mit der Innenwand (1a) um eine vertikale Achse schwenkbar verbunden ist, und eine vertikale Stange (2a) aufweist, welche an dem mindestens einen horizontalen Tragarm (2b) befestigt ist.
Mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung nach Anspruch 4, wobei die Trägereinrichtung (2) zwei horizontale Tragarme (2b) aufweist.
Mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Trägereinrichtung (2) ein Verbindungselement (2c, 2d) zwischen der Kontrastmittelinjektoreinheit (3) und der vertikalen Stange (2a) aufweist, welches in vertikaler Richtung relativ zu der vertikalen Stange (2a) verschiebbar ausgebildet ist.
Mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Trägereinrichtung (2) ein Verbindungselement (2c, 2e) aufweist, welches dazu eingerichtet ist, die Kontrastmittelinjektoreinheit (3) um eine horizontale Achse zu schwenken.
Mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei die Kontrastmittelinjektoreinrichtung mindestens einen horizontalen Tragarm (2b) aufweist und der mindestens eine horizontale Tragarm (2b) eine Arretiereinheit (5) aufweist, mit der der horizontale Tragarm (2b) fixierbar ist.
Mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, aufweisend ein Gehäuse (1), welches mit einer Innenwand (1a) des Kraftfahrzeugs (50) des Rettungsdiensts fest verbindbar ausgebildet ist.
Mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung nach Anspruch 9, aufweisend einen mechanischen Abstandshalter (6), welcher dazu eingerichtet ist, die Kontrastmittelinjektoreinheit (3) an einem Kontakt mit einer Innenwand (1a) des Gehäuses (1) zu hindern.
Mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Trägereinrichtung (2) einen vorbestimmten Abstand zu der Innenwand (1a) des Gehäuses (1) aufweist, so dass die Kontrastmittelinjektoreinheit (3) daran gehindert ist, die Innenwand (1a) des Gehäuses (1) zu kontaktieren.
Mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei das Gehäuse (1) einen Schrank umfasst, der sich zum Innenraum (51) des Kraftfahrzeugs (50) des Rettungsdiensts hin öffnen lässt.
Mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei das Gehäuse (1) verkehrsunfallsicher ausgebildet ist.
Mobiles Bildgebungssystem (40), aufweisend: - eine Scaneinheit (41) zum Akquirieren von Projektionsdaten (PD) von einem Untersuchungsobjekt (O), - eine Steuereinrichtung (42) zum Ansteuern der Scaneinheit (41), - eine mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche.
Kraftfahrzeug (50) des Rettungsdienstes, aufweisend: - einen Innenraum (51) zur Versorgung eines Patienten (O), - eine mobile Kontrastmittelinjektoreinrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, welche in dem Innenraum (51) an einer Innenwand (1a) befestigt ist.