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Die Erfindung betrifft eine Ladevorrichtung zum Hineinheben eines Elektrorollstuhls in einen heckseitigen Laderaum eines Kraftfahrzeugs und zum Herausheben des Elektrorollstuhls aus dem Laderaum, aufweisend wenigstens zwei in einer Fahrzeugquerrichtung beabstandet voneinander in dem Laderaum anordbare Hebeanordnungen, die jeweils wenigstens ein zumindest mittelbar an dem Laderaumboden befestigbares Schwenklager, wenigstens einen mit einem ersten Endabschnitt um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende ortsfeste Schwenkachse schwenkbar mit dem Schwenklager verbundenen ersten Hebearm und wenigstens einen mit einem ersten Endabschnitt um eine parallel zu der ortsfesten Schwenkachse ausgerichtete erste freie Schwenkachse schwenkbar mit einem zweiten Endabschnitt des ersten Hebearms verbundenen zweiten Hebearm aufweisen. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem heckseitigen Laderaum, einer automatisch betätigbaren Heckklappe und wenigstens einer Ladevorrichtung zum Laden eines Elektrorollstuhls in den Laderaum und zum Laden des Elektrorollstuhls aus dem Laderaum. Ferner betrifft die Erfindung ein Mobilitätssystem mit wenigstens einem Kraftfahrzeug und wenigstens einem Elektrorollstuhl.
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Das Einladen eines Elektrorollstuhls in ein Kraftfahrzeug ist ein Problem für Personen mit eingeschränkter Mobilität, die das Kraftfahrzeug selber fahren möchten. Entweder muss der Elektrorollstuhl von einer auf einem Fahrersitz sitzenden Person manuell auseinandergebaut werden, wonach die einzelnen, eventuell verschmutzten, Bauteile des Elektrorollstuhls hochgehoben und auf der Beifahrerseite des Kraftfahrzeugs angeordnet werden müssen, was mit einem hohen Zeit- und Kraftaufwand verbunden ist. Alternativ kann ein kostenintensives mechanisches System in bzw. an dem Kraftfahrzeug verbaut werden, das beispielsweise einen mechanischen Arm aufweisen kann, der viel Zeit benötigt, um sich von dem Heck des Kraftfahrzeugs nach vorne bzw. frontseitig zu erstrecken, dort den Elektrorollstuhl zu ergreifen, dann den Elektrorollstuhl zum Heck des Kraftfahrzeugs zu bewegen und zuletzt den Elektrorollstuhl in den heckseitigen Laderaum des Kraftfahrzeugs zu heben.
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Das unter dem Link https://www.youtube.com/watch?v=KPUnNYOPAhU abrufbare Video zeigt eine Automatisierung der Handhabung eines Elektrorollstuhls. Die Automatisierung weist eine autonome Fahrfunktion eines Elektrorollstuhls auf, durch die der Elektrorollstuhl autonom von einem Fahrertürbereich des Kraftfahrzeugs zum Heck des Kraftfahrzeugs fahren kann, und umgekehrt. Die Automatisierung weist zudem eine autonome Belade- und Entladefunktion einer an dem Kraftfahrzeug bzw. in einem heckseitigen Laderaum angeordneten Ladevorrichtung auf, mit der der heckseitig zu dem Kraftfahrzeug auf einer anhebbaren Plattform der Ladevorrichtung positionierte Elektrorollstuhl in den Laderaum des Kraftfahrzeugs hineingehoben und aus dem Laderaum herausgehoben werden kann.
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Grenzen beim Design der autonomen Belade- und Entladefunktion bzw. einer mit einer solchen Funktion ausgestatteten Ladevorrichtung sind, dass keine strukturellen Änderungen, wie beispielsweise eine Änderung eines Heckklappenmechanismus, eine Abwandlung eines Kraftfahrzeugbodens und dergleichen, an dem Kraftfahrzeug erforderlich sein sollten und dass alle für die Belade- und Entladefunktion bzw. die Ladevorrichtung erforderlichen Ausstattungskomponenten als Zubehör definiert werden sollten, das auf einfache Art und Weise an dem Kraftfahrzeug angeordnet und eventuell später wieder von dem Kraftfahrzeug entfernt werden kann, ohne das Kraftfahrzeug zu beschädigen. Es ist zudem empfehlenswert, die für die Belade- und Entladefunktion bzw. die Ladevorrichtung erforderlichen Ausstattungskomponenten als bestellbare optionale Ausstattungskomponenten eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen, so dass die Kosten und die Komplexität des Kraftfahrzeugs geringgehalten werden können. Beispielsweise sollte das Öffnen einer Heckklappe mit einem Aktuator auf einer vorhandenen Fahrzeugausstattung basieren und nicht auf einem neuen Design beruhen.
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Die
US 2012/0275891 A1 betrifft eine Rollstuhlhebevorrichtung zum Laden eines Rollstuhls in den Kofferraum eines Kraftfahrzeugs. Die Rollstuhlhebevorrichtung weist einen Grundrahmen, der in dem Kofferraum des Kraftfahrzeugs installiert werden kann, eine Rollstuhlplattform zum Halten eines Rollstuhls, einen Gleitrahmen zum Verschieben der Rollstuhlplattform in den Kofferraum hinein oder aus diesem heraus und einen schwenkbaren Hebemechanismus zum Anheben und Absenken der Rollstuhlplattform auf.
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Die
US 9 526 663 B2 betrifft ein Krafthebe- und Transfersystem für ein Kraftfahrzeug. Das Krafthebe- und Transfersystem kann einen Rollstuhl für eine Person mit einer Behinderung bewegen, verstauen und tragen und die Person beim Ein- und Aussteigen in bzw. aus dem Kraftfahrzeug unterstützen. Das Krafthebe- und Transfersystem kann den Rollstuhl von einer Position im hinteren oder oberen Bereich des Kraftfahrzeugs zu Passagier- bzw. Fahrerbereichen des Kraftfahrzeugs transportieren.
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Die
EP 2 570 103 A1 betrifft eine Hebevorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem Boden. Die Hebevorrichtung weist ein Paar Arme auf, die jeweils mit einem Verbindungsmechanismus verbunden sind und von denen wenigstens ein Arm mit einem Aktuatorsystem verbunden ist. Des Weiteren weist die Hebevorrichtung eine Plattform auf, die an das Paar Arme gekoppelt ist. Zudem weist die Hebevorrichtung einen Kopplungsmechanismus auf, der das Paar Arme und Plattform verbindet. Das Paar Arme sind einfache einzelne Arme.
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Die
US 2016/0023586 A1 betrifft eine Hebeanordnung für ein Fahrzeug, aufweisend eine Halterung, die dazu ausgelegt ist, am Fahrzeug befestigt zu werden, einen Hebearm, der drehbar mit der Halterung gekoppelt ist, und eine Andockstruktur, die vom Hebearm getragen wird und dazu ausgelegt ist, ein Personenmobilitätsmittel zu heben, wobei die Andockstruktur einen elektrischen Verbinder zur elektrischen Verbindung mit einem elektrischen Verbinder des Personenmobilitätsmittels beinhaltet.
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Die
US 9 139 122 B2 betrifft eine Vorrichtung zum Laden eines Rollstuhls in ein Fahrzeug und zum automatischen Lagern des Rollstuhls in einem Gehäuse, das den Rollstuhl und die Mechanismen der Vorrichtung vor der Einwirkung von Wetter während des Transports schützt. Das Gehäuse ist an einem Abschnitt eines Ladebodens eines Pick-up-Fahrzeugs angeordnet, so dass die Verwendung des Ladebodens für andere Zwecke ermöglicht wird, wenn sich die Mechanismen der Vorrichtung in der Lagerposition befinden.
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Die unter dem Link http://www.rausch-technik.com/products/wheelchairloading systems/scooterboy/wheelchair-or-scooter-in-the-trunk/examples-of-installation/#! abrufbare Veröffentlichung „SCOOTERBOY - Examples of installation“ offenbart eine Hebeanordnung zum Hineinheben eines Elektrorollstuhls in einen heckseitigen Laderaum eines Kraftfahrzeugs und zum Herausheben des Elektrorollstuhls aus dem Laderaum. Die Hebeanordnung weist hierzu eine vom Boden in den Laderaum anhebbare bzw. umgekehrt hierzu absenkbare Plattform auf, auf der der Elektrorollstuhl positionierbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv einfach und kostengünstig realisierbare Ladevorrichtung für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Ladevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, die einerseits wenigstens eine Ladeplattform, die an einem bezüglich einer Fahrzeuglängsrichtung mittleren Plattformabschnitt um eine parallel zu der ortsfesten Schwenkachse ausgerichtete zweite freie Schwenkachse schwenkbar mit zweiten Endabschnitten der zweiten Hebearme verbunden ist, oder andererseits wenigstens einen Ladehaken pro zweitem Hebearm, der mit dem zweiten Endabschnitt des jeweiligen zweiten Hebearms verbunden ist, aufweist, wobei eine Schwenkebene des zweiten Hebearms auf einer der jeweils anderen Hebeanordnung zugewandten Seite einer Schwenkebene des ersten Hebearms angeordnet ist.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die in der nachfolgenden Beschreibung einzeln aufgeführten Merkmale sowie Maßnahmen in beliebiger technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
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Die Erfindung wird vorzugsweise mit einer autonomen Fahrfunktion des Elektrorollstuhls kombiniert, durch die - eventuell über zusätzliche Zuhilfenahme einer Funktion, beispielsweise eine Umgebungsüberwachungsfunktion, des Kraftfahrzeugs - der Elektrorollstuhl autonom um das Kraftfahrzeug fahren kann. Hierdurch kann der Elektrorollstuhl nach einem Absitzen einer Person von dem Elektrorollstuhl von einem Fahrertürbereich des Kraftfahrzeugs zum Heck des Kraftfahrzeugs in eine Ladestellung fahren, in der der Elektrorollstuhl mit der erfindungsgemäßen Ladevorrichtung in den heckseitigen Laderaum geladen werden kann. In der Ladestellung ist eine Rückseite des Elektrorollstuhls vorzugsweise dem Heck des Kraftfahrzeugs zugewandt. Durch die autonome Fahrfunktion kann der aus dem heckseitigen Laderaum ausgeladene Elektrorollstuhl zudem von seiner hinter dem Heck des Kraftfahrzeugs angeordneten Ladestellung autonom zu dem Fahrertürbereich bzw. in eine Aufsitzstellung neben dem Kraftfahrzeug fahren, in der eine auf dem Fahrersitz des Kraftfahrzeugs sitzende Person auf den Elektrorollstuhl aufsitzen kann. Das Laden des Elektrorollstuhls in den heckseitigen Laderaum wird im Rahmen der Anmeldung manchmal auch als Einladen oder Beladen bezeichnet. Das Laden des Elektrorollstuhls aus dem heckseitigen Laderaum wird im Rahmen der Anmeldung manchmal auch als Ausladen oder Entladen bezeichnet.
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Wenn eine Person mit eingeschränkter Mobilität sich von dem Elektrorollstuhl auf den Fahrersitz gesetzt hat, kann sie die autonome Fahrfunktion des Elektrorollstuhls, beispielsweise direkt an dem Elektrorollstuhl oder über eine Fernbedienung, die beispielsweise durch das Kraftfahrzeug oder ein Smartphone gebildet sein kann, manuell aktivieren, so dass der Elektrorollstuhl autonom in eine heckseitige Stellung relativ zu dem Kraftfahrzeug fährt. Anschließend kann ein autonomer Ladevorgang mit der erfindungsgemäßen Ladevorrichtung durchgeführt werden, wodurch der Elektrorollstuhl in den heckseitigen Laderaum des Kraftfahrzeugs geladen wird.
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Zum Laden des Elektrorollstuhls aus seiner heckseitig zu dem Kraftfahrzeug angeordneten Stellung in den heckseitigen Laderaum des Kraftfahrzeugs wird zunächst eine Heckklappe des Kraftfahrzeugs, die in einer Schließstellung eine heckseitige Laderaumöffnung des Laderaums schließt und in einer Offenstellung die Laderaumöffnung freigibt, automatisch in ihre Offenstellung bewegt. Dies kann während eines autonomen Fahrbetriebs des Elektrorollstuhls oder nachdem der Elektrorollstuhl die heckseitige Stellung erreicht hat erfolgen.
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Anschließend werden die ersten Hebearme heckseitig um die ortsfeste Schwenkachse aus dem heckseitigen Laderaum heraus verschwenkt. Gleichzeitig oder zeitlich versetzt hierzu können die zweiten Hebearme relativ zu den ersten Hebearmen um die erste freie Schwenkachse heckseitig verschwenkt werden. Hierdurch wird die Ladeplattform aus dem Laderaum gehoben und auf dem Boden hinter dem Kraftfahrzeug abgesetzt, so dass der Elektrorollstuhl, nach Empfang eines entsprechenden Steuerbefehls, autonom in eine Ladestellung auf der Ladeplattform fahren kann.
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Alternativ werden durch das Verschwenken der Hebearme die Ladehaken aus dem heckseitigen Laderaum heraus in eine Kopplungsstellung bewegt. Anschließend kann der Elektrorollstuhl, nach Empfang eines entsprechenden Steuerbefehls, autonom zu den Ladehaken fahren, bis er eine heckseitige Ladestellung erreicht hat, in der die Ladehaken durch die Bewegung des Elektrorollstuhls an den Elektrorollstuhl gekoppelt sind.
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Dann werden die ersten Hebearme frontseitig um die ortsfeste Schwenkachse verschwenkt. Gleichzeitig oder zeitlich versetzt hierzu können die zweiten Hebearme relativ zu den ersten Hebearmen um die erste freie Schwenkachse frontseitig verschwenkt werden. Hierdurch wird die Ladeplattform mit dem darauf befindlichen Elektrorollstuhl bzw. werden die Ladehaken zusammen mit dem Elektrorollstuhl angehoben und in den Laderaum hinein bewegt. Bei der Verwendung der Ladehaken können bei diesem Laden des Elektrorollstuhls in den heckseitigen Laderaum die an der Rückseite des Elektrorollstuhls über die Rückenlehne hinausragenden Hinterräder des Elektrorollstuhls heckseitig in körperlichen Kontakt mit einem sich bodenseitig an die Laderaumöffnung anschließenden Fahrzeugabschnitt kommen, wodurch die Hinterräder entlang des Fahrzeugabschnitts abrollen, bis sie sich auf dem Laderaumboden befinden und in Frontrichtung über diesen rollen, bis der Elektrorollstuhl seine Transportstellung innerhalb des Laderaums erreicht hat, in der der Elektrorollstuhl vollständig innerhalb des Laderaums angeordnet ist.
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Zuletzt wird die Heckklappe automatisch in ihre Schließstellung bewegt. Die Heckklappe des Kraftfahrzeugs kann nach manueller Betätigung eines Bedienelements an dem Kraftfahrzeug oder an einer Fernbedienung, beispielsweise an einem mit dem Kraftfahrzeug signaltechnisch gekoppelten Smartphone oder dergleichen, automatisch in ihre Offenstellung bzw. Schließstellung bewegt werden, bevor oder wenn der Elektrorollstuhl autonom in seine Stellung hinter dem Heck des Kraftfahrzeugs fährt bzw. wenn der Elektrorollstuhl von dieser Stellung zu einem seitlichen Fahrertürbereich des Kraftfahrzeugs fährt.
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Die erfindungsgemäße Ladevorrichtung kann im Zuge einer Nachrüstung eines Kraftfahrzeugs auf einfache Art und Weise an dem Kraftfahrzeug angeordnet werden. Insbesondere kann es sich bei der Ladevorrichtung um eine optionale Ausstattung des Kraftfahrzeugs handeln, die auf Wunsch eines Kunden herstellerseitig in dem Kraftfahrzeug verbaut wird. Für einen mit der erfindungsgemäßen Ladevorrichtung durchführbaren Ladevorgang ist keine Mitwirkung eines Aktuators des Elektrorollstuhls erforderlich.
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Da die Ladeplattform an dem bezüglich der Fahrzeuglängsrichtung mittleren Plattformabschnitt um die zweite freie Schwenkachse schwenkbar mit zweiten Endabschnitten der zweiten Hebearme verbunden ist, treten an den zweiten Hebearmen relativ geringe Hebelmomente auf im Vergleich zu einem Fall, bei dem eine Ladeplattform an einem bezüglich der Fahrzeuglängsrichtung randseitigen bzw. front- oder heckseitigen Plattformabschnitt mit zweiten Endabschnitten der zweiten Hebearme verbunden ist. Hierdurch kann die erfindungsgemäße Ladevorrichtung konstruktiv einfacher ausgebildet werden, insbesondere unter Verwendung von weniger Bauteilen. Zudem können die Bauteile der erfindungsgemäßen Ladevorrichtung, insbesondere die Hebearme und Schwenklager, unter geringerem Materialaufwand hergestellt werden, was mit einer Kosten- und Gewichtsersparnis einhergeht.
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Die Ladehaken können gelenkig mit dem zweiten Endabschnitt des jeweiligen zweiten Hebearms verbunden sein. Die Ladehaken greifen jeweils an einer Seite des Elektrorollstuhls, beispielsweise an daran befestigten Hebeelementen, an und können passiv ausgebildet sein. Ein Vorteil der Ausgestaltung mit den Ladehaken gegenüber der Version mit der Ladeplattform ist, dass der heckseitige Laderaum nicht teilweise mit der Ladeplattform belegt wird, was Laderaum einspart.
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Da die Schwenkebene des jeweiligen zweiten Hebearms auf einer der jeweils anderen Hebeanordnung zugewandten Seite der Schwenkebene des ersten Hebearms angeordnet ist, können die zweiten Hebearme zwischen den ersten Hebearmen verschwenkt werden. Dies ist erforderlich, um den Elektrorollstuhl mittels der erfindungsgemäßen Ladevorrichtung in den heckseitigen Laderaum einladen bzw. aus diesem ausladen zu können. Dabei sind die Hebeanordnungen derart in Fahrzeugquerrichtung beabstandet voneinander anordbar, dass zwischen den Hebeanordnungen ein ausreichender Platz für den Elektrorollstuhl gegeben ist.
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Das jeweilige Schwenklager kann unmittelbar an dem Laderaumboden oder mittelbar beispielsweise über eine Laderaumseitenwand des Laderaums mit dem Laderaumboden verbunden sein. Das jeweilige Schwenklager ist ortsfest an dem Kraftfahrzeug befestigbar. Daher wird die durch die Schwenklager definierte Schwenkachse, um die die ersten Hebearme schwenkbar mit den Schwenklagern verbunden sind, als ortsfeste Schwenkachse bezeichnet.
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Die Hebearme können massiv oder als Hohlprofil ausgebildet sein. Die Hebearme können geradlinig oder zumindest teilweise gekrümmt verlaufen. Der jeweilige erste Hebearm ist über ein Gelenk mit dem jeweiligen zweiten Hebearm verbunden. Die ersten Hebearme können länger als die zweiten Hebearme ausgebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung sind an dem zweiten Endabschnitt von wenigstens einem zweiten Hebearm wenigstens zwei Anschläge derart angeordnet, dass sie durch eine Verschwenkung der Ladeplattform um die zweite freie Schwenkachse je nach Verschwenkrichtung wahlweise in Kontakt mit der Ladeplattform bringbar sind, um die Verschwenkbarkeit der Ladeplattform einzuschränken. Hierdurch kann die Ladeplattform innerhalb eines eingeschränkten Winkelbereichs relativ zu den zweiten Hebearmen verschwenkt werden. Diese Verschwenkung der Ladeplattform ist erforderlich, um die Ladeplattform sowohl auf dem Ladeboden des heckseitigen Laderaums als auch auf dem Boden hinter dem Kraftfahrzeug flach anordnen zu können. Dies wäre bei einer unbeweglichen Verbindung der Ladeplattform mit den zweiten Hebearmen nicht möglich. Insbesondere kann die Ladeplattform hierdurch auch auf verschiedenen unebenen Böden funktionsgemäß abgestellt werden. Durch die Einschränkung der Verschwenkbarkeit der Ladeplattform relativ zu den zweiten Hebearmen wird sichergestellt, dass sich die Ladeplattform mit dem darauf befindlichen Elektrorollstuhl bei einem Ladevorgang nicht derart stark neigt, dass der Elektrorollstuhl kippt oder von der Ladeplattform herunterrutscht. Wenigstens eine Hebeanordnung kann wenigstens ein Rückstellelement aufweisen, über das die Ladeplattform in Richtung einer Mittelstellung mit einer Rückstellkraft beaufschlagt wird, in der die Anschläge beispielsweise in dem gleichen Abstand zu der Ladeplattform angeordnet sind. An der Ladeplattform können wenigstens zwei Gegenlager ausgebildet sein, mit denen jeweils einer der Anschläge an dem zweiten Hebearm in Kontakt gebracht werden kann. Es können auch an beiden zweiten Hebearmen jeweils wenigstens zwei entsprechende Anschläge angeordnet sein.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Ladevorrichtung wenigstens eine elektrische Antriebseinheit zum Verschwenken der Hebearme auf, die pro Hebeanordnung wenigstens eine erste elektrische Stelleinheit, die an dem ersten Hebearm und an dem zweiten Hebearm der jeweiligen Hebeanordnung angreift, und wenigstens eine zweite elektrische Stelleinheit, die an dem ersten Hebearm der jeweiligen Hebeanordnung angreift und zumindest mittelbar mit dem Laderaumboden verbindbar ist, aufweist. Die Betätigung der Stelleinheiten ist derart aufeinander abgestimmt, dass ein bestimmungsgemäßer Ladevorgang mit der Ladevorrichtung durchgeführt werden kann, bei dem beispielsweise die Ladeplattform nicht zu stark geneigt wird. Hierzu kann die Ladevorrichtung eine eigene Ansteuerelektronik aufweisen oder mittels einer fahrzeugeigenen Elektronik angesteuert werden. Jede Stelleinheit weist einen Elektromotor auf. Zudem kann jede Stelleinheit ein mit dem jeweiligen Elektromotor antreibbares Untersetzungsgetriebe aufweisen.
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Die obige Aufgabe wird des Weiteren durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 4 gelöst, dessen Ladevorrichtung gemäß einer der vorgenannten Ausgestaltungen oder einer Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen miteinander ausgebildet ist.
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Mit dem Kraftfahrzeug sind die oben mit Bezug auf die Ladevorrichtung genannten Vorteile entsprechend verbunden. Das Kraftfahrzeug ist insbesondere ein Personenkraftwagen mit einem heckseitigen Laderaum, der mit einer zumindest einteilig ausgebildeten Heckklappe verschließbar ist, wobei die Heckklappe mittels wenigstens eines elektrischen Aktuators des Kraftfahrzeugs zwischen ihrer die Laderaumöffnung des Laderaums verschließenden Schließstellung und einer die Laderaumöffnung freigebenden Offenstellung verschwenkbar ist. Das Kraftfahrzeug kann eingerichtet sein, signaltechnisch mit dem Elektrorollstuhl zu kommunizieren, beispielsweise um den Elektrorollstuhl bei seinem autonomen Fahrbetrieb zu unterstützen oder in den autonomen Fahrbetrieb des Elektrorollstuhls eingreifen zu können, falls der Elektrorollstuhl sich nicht in eine gewünschte Beladestellung bewegt oder dem Kraftfahrzeug während des autonomen Fahrbetriebs zu nahekommt. Das Kraftfahrzeug kann hierzu beispielsweise eine Umgebungssensorik aufweisen, mit der Objekte und deren jeweilige Position in der Umgebung des Kraftfahrzeugs erfassbar sind.
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Die obige Aufgabe wird ferner durch ein Mobilitätssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst, bei dem das Kraftfahrzeug wie oben ausgebildet ist und der Elektrorollstuhl zum Durchführen eines autonomen Fahrbetriebs eingerichtet ist.
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Mit dem Mobilitätssystem sind die oben mit Bezug auf die Ladevorrichtung genannten Vorteile entsprechend verbunden. Der Elektrorollstuhl weist zwei Hinterräder auf, die mittels eines Traktionsmotors oder mittels jeweils einem Traktionsmotor antreibbar sind. Der Elektrorollstuhl weist einen von den Hinterrädern und Vorderrädern des Elektrorollstuhls getragenen Stuhlkörper auf, der einen Sitz mit Rückenlehne für eine Person ausbildet und der zur Aufnahme bzw. zum Halten des Traktionsmotors bzw. der Traktionsmotoren und einer Traktionsbatterie dient. Der Stuhlkörper des Elektrorollstuhls kann nicht zusammenklappbar bzw. starr ausgebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist an dem Elektrorollstuhl für jeden Ladehaken ein mit dem jeweiligen Ladehaken teilweise umgreifbares Hebeelement angeordnet. Das jeweilige Hebeelement kann in Rollstuhlquerrichtung verlaufen. Das jeweilige Hebeelement kann durch ein Rahmenbauteil des Elektrorollstuhls oder als separat hergestelltes und mit dem Elektrorollstuhl verbundenes Bauteil ausgebildet sein.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Mobilitätssystem in einem Ausgangszustand,
- 2 eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Mobilitätssystems in einem ersten Ladezustand,
- 3 eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Mobilitätssystems in einem zweiten Ladezustand,
- 4 eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Mobilitätssystems in einem dritten Ladezustand,
- 5 eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Mobilitätssystems in einem vierten Ladezustand,
- 6 eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Mobilitätssystems in einem fünften Ladezustand,
- 7 eine schematische Heckansicht des in 1 gezeigten Kraftfahrzeugs,
- 8 eine schematische Heckansicht des in 3 gezeigten Kraftfahrzeugs,
- 9 eine weitere schematische und perspektivische Darstellung des in 3 gezeigten Kraftfahrzeugs,
- 10 eine weitere schematische Darstellung des in den 1 bis 9 gezeigten Kraftfahrzeugs,
- 11 eine weitere schematische Darstellung des in 1 gezeigten Kraftfahrzeugs,
- 12 eine schematische Detaildarstellung der in den 1 bis 11 gezeigten Ladevorrichtung,
- 13 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Mobilitätssystem in einem ersten Ladezustand,
- 14 eine schematische Darstellung des in 13 gezeigten Mobilitätssystems in einem zweiten Ladezustand,
- 15 eine schematische Darstellung des in 13 gezeigten Mobilitätssystems in einem dritten Ladezustand,
- 16 eine schematische Heckansicht des in 13 gezeigten Kraftfahrzeugs, und
- 17 eine schematische Heckansicht des in 15 gezeigten Kraftfahrzeugs.
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In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, weswegen diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Mobilitätssystem 1 in einem Ausgangszustand. Das Mobilitätssystem 1 weist ein Kraftfahrzeug 2 und wenigstens einen Elektrorollstuhl 3 auf. Der Elektrorollstuhl 3 ist zum Durchführen eines autonomen Fahrbetriebs eingerichtet.
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Das Kraftfahrzeug 2 weist einen heckseitigen Laderaum 4, eine beispielsweise in den 2 bis 5 gezeigte, automatisch betätigbaren Heckklappe und eine Ladevorrichtung 5 zum Laden des Elektrorollstuhls 3 in den Laderaum 4 und zum Laden des Elektrorollstuhls 3 aus dem Laderaum 4 auf.
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Die Ladevorrichtung 5 weist zwei in einer quer zur Zeichenebene verlaufenden Fahrzeugquerrichtung beabstandet voneinander in dem Laderaum 4 angeordnete Hebeanordnungen 6 auf, von denen in 1 lediglich eine Hebeanordnung 6 gezeigte ist. Die Hebeanordnungen 6 weisen jeweils ein an einem Laderaumboden 7 des Laderaums 4 befestigtes Schwenklager 8, einen mit einem ersten Endabschnitt um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende ortsfeste Schwenkachse schwenkbar mit dem Schwenklager 8 verbundenen ersten Hebearm 9 und einen mit einem ersten Endabschnitt um eine parallel zu der ortsfesten Schwenkachse ausgerichtete erste freie Schwenkachse schwenkbar mit einem zweiten Endabschnitt des ersten Hebearms 9 verbundenen zweiten Hebearm 10 auf. In den 7 und 8 ist gezeigt, dass eine Schwenkebene des jeweiligen zweiten Hebearms 10 auf einer der jeweils anderen Hebeanordnung 6 zugewandten Seite einer Schwenkebene des ersten Hebearms 9 angeordnet ist.
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Des Weiteren weist die Ladevorrichtung 5 eine Ladeplattform 11 auf, die an einem bezüglich einer Fahrzeuglängsrichtung mittleren Plattformabschnitt um eine parallel zu der ortsfesten Schwenkachse ausgerichtete zweite freie Schwenkachse schwenkbar mit zweiten Endabschnitten der zweiten Hebearme 10 verbunden ist.
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An dem zweiten Endabschnitt von wenigstens einem zweiten Hebearm 10 sind zwei in 12 gezeigte Anschläge derart angeordnet, dass sie durch eine Verschwenkung der Ladeplattform 11 um die zweite freie Schwenkachse je nach Verschwenkrichtung wahlweise in Kontakt mit der Ladeplattform 11 bringbar sind, um die Verschwenkbarkeit der Ladeplattform 11 einzuschränken.
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Zudem weist die Ladevorrichtung 5 eine in den 9 bis 11 gezeigte elektrische Antriebseinheit zum Verschwenken der Hebearme 9 und 10 auf, die pro Hebeanordnung 6 eine erste elektrische Stelleinheit, die an dem ersten Hebearm 9 und an dem zweiten Hebearm 10 der jeweiligen Hebeanordnung 6 angreift, und eine zweite elektrische Stelleinheit, die an dem ersten Hebearm 9 der jeweiligen Hebeanordnung 6 angreift und zumindest mittelbar mit dem Laderaumboden 7 verbunden ist, aufweist.
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In dem in 1 gezeigten Ausgangszustand des Mobilitätssystems 1 befindet sich die nicht gezeigte Heckklappe des Kraftfahrzeugs 2 in ihrer Schließstellung und die Ladevorrichtung 5 befindet sich vollständig innerhalb des Laderaums 4 in ihrem Transportzustand, in dem die Ladeplattform 11 auf dem Laderaumboden 7 aufliegt. Der Elektrorollstuhl 3 befindet sich in einer heckseitigen Ausgangsstellung, in die der Elektrorollstuhl 3 autonom gefahren ist.
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2 zeigt eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Mobilitätssystems 1 in einem ersten Ladezustand. Zur Überführung des Mobilitätssystems 1 von dem in 1 gezeigten Ausgangszustand in den ersten Ladezustand ist die Heckklappe 12 des Kraftfahrzeugs 2 nach Empfang eines entsprechenden Steuerbefehls automatisch in ihren gezeigten Offenzustand verschwenkt worden. Zudem sind die ersten Hebearme 9 um ein bestimmtes Ausmaß heckseitig verschwenkt worden. Gleichzeitig sind die zweiten Hebearme 10 relativ zu den ersten Hebearmen 9 heckseitig verschwenkt worden.
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3 zeigt eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Mobilitätssystems 1 in einem zweiten Ladezustand. Zur Überführung des Mobilitätssystems 1 von dem in 2 gezeigten ersten Ladezustand in den zweiten Ladezustand sind die Hebearme 9 und 10 weiter heckseitig verschwenkt worden, wodurch die Ladeplattform 11 auf dem Boden hinter dem Kraftfahrzeug 2 abgelegt worden ist. In diesem Zustand empfängt der Elektrorollstuhl 3 kabellos einen Steuerbefehl von der Ladevorrichtung 5 oder dem Kraftfahrzeug 2. Nach Empfang des Steuersignals fährt der Elektrorollstuhl 3 autonom auf die Ladeplattform 11.
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4 zeigt eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Mobilitätssystems 1 in einem dritten Ladezustand. Zur Überführung des Mobilitätssystems 1 von dem in 3 gezeigten zweiten Ladezustand in den dritten Ladezustand ist der Elektrorollstuhl 3 autonom auf die Ladeplattform 11 gefahren.
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5 zeigt eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Mobilitätssystems 1 in einem vierten Ladezustand. Zur Überführung des Mobilitätssystems 1 von dem in 4 gezeigten dritten Ladezustand in den vierten Ladezustand sind die Hebearme 9 und 10 frontseitig verschwenkt worden, wodurch die Ladeplattform 11 mit dem darauf befindlichen Elektrorollstuhl 3 angehoben worden ist.
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6 zeigt eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Mobilitätssystems 1 in einem fünften Ladezustand. Zur Überführung des Mobilitätssystems 1 von dem in 5 gezeigten vierten Ladezustand in den fünften Ladezustand sind die Hebearme 9 und 10 weiter frontseitig verschwenkt worden, wodurch die Ladeplattform 11 mit dem darauf befindlichen Elektrorollstuhl 3 auf dem Laderaumboden 7 abgestellt worden ist. Zudem ist die nicht gezeigte Heckklappe 12 in ihre Schließstellung verschwenkt worden. Das Kraftfahrzeug 2 ist nun fahrbereit.
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7 zeigt eine schematische Heckansicht des in 1 gezeigten Kraftfahrzeugs 2 mit nicht gezeigter, in ihrer Offenstellung befindlicher Heckklappe. Es ist insbesondere zu sehen, dass die quer zur Zeichenebene verlaufenden Schwenkebenen der zweiten Hebearme 10 zwischen den ebenfalls quer zur Zeichenebene verlaufenden Schwenkebenen der ersten Hebearme 9 angeordnet sind. Somit ist die Schwenkebene des jeweiligen zweiten Hebearms 10 der einen Hebeanordnung 6 auf einer der jeweils anderen Hebeanordnung 6 zugewandten Seite der Schwenkebene des ersten Hebearms 9 der einen Hebeanordnung 6 angeordnet. Die Ladevorrichtung 5 befindet sich in 7 in ihrem Transportzustand, in dem die Ladevorrichtung 5 vollständig innerhalb des Laderaums 4 angeordnet ist.
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8 zeigt eine schematische Heckansicht des in 3 gezeigten Kraftfahrzeugs 2 mit nicht gezeigter, in ihrer Offenstellung befindlicher Heckklappe. Die Ladeplattform 11 ist in diesem Zustand heckseitig auf dem Boden abgestellt.
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9 zeigt eine weitere schematische und perspektivische Darstellung des in 3 gezeigten Kraftfahrzeugs 2. Es ist insbesondere die elektrische Antriebseinheit 13 zum Verschwenken der Hebearme 9 und 10 der Ladevorrichtung 5 gezeigt. Die elektrische Antriebseinheit 13 weist pro Hebeanordnung 6 eine erste elektrische Stelleinheit 14, die an dem ersten Hebearm 9 und an dem zweiten Hebearm 10 der jeweiligen Hebeanordnung 6 angreift, und eine zweite elektrische Stelleinheit 15, die an dem ersten Hebearm 9 der jeweiligen Hebeanordnung 6 angreift und zumindest mittelbar mit dem Laderaumboden 7 verbunden ist, auf. Die Stelleinheiten 14 und 15 können mit einer nicht gezeigten Ansteuerelektronik angesteuert werden, die ein Teil der Ladevorrichtung 5 sein kann.
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10 zeigt eine weitere schematische Darstellung des in den 1 bis 9 gezeigten Kraftfahrzeugs 2. Die Hebearme 9 und 10 sind mittels der Stelleinheiten 14 und 15 derart heckseitig verschwenkt, dass die Ladeplattform 11 außerhalb des Laderaums 4 angeordnet ist.
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11 zeigt eine weitere schematische Darstellung des in 1 gezeigten Kraftfahrzeugs 2. Die Ladevorrichtung 5 befindet sich in ihrem Transportzustand.
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12 zeigt eine schematische Detaildarstellung der in den 1 bis 11 gezeigten Ladevorrichtung 5. Es ist gezeigt, dass an dem zweiten Endabschnitt von wenigstens einem zweiten Hebearm 10 zwei Anschläge 16 und 17 derart angeordnet sind, dass sie durch eine Verschwenkung der Ladeplattform 11 um die zweite freie Schwenkachse je nach Verschwenkrichtung wahlweise in Kontakt mit der Ladeplattform 11 bringbar sind, um die Verschwenkbarkeit der Ladeplattform 11 einzuschränken. In dem in 12 gezeigten Zustand sind die Anschläge 16 und 17 beabstandet zu der Ladeplattform 11 angeordnet. An der Ladeplattform 11 sind zwei Gegenlager 18 und 19 ausgebildet, die in Kontakt mit dem jeweiligen Anschlag 16 bzw. 17 gebracht werden können.
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13 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Mobilitätssystem 20 in einem ersten Ladezustand. Das Mobilitätssystem 20 unterscheidet sich dadurch von dem in den 1 bis 12 gezeigten Ausführungsbeispiel, dass die Ladevorrichtung 21 statt der Ladeplattform einen Ladehaken 22 pro zweitem Hebearm 10 der jeweiligen Hebeanordnung 25 aufweist, der mit dem zweiten Endabschnitt des jeweiligen zweiten Hebearms 10 verbunden ist. In den 13 bis 15 ist lediglich ein Ladehaken 22 gezeigt. Zudem sind an dem Elektrorollstuhl 23 Hebeelemente 24 seitlich angeordnet, deren Funktion unten beschrieben wird.
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Um das Mobilitätssystem 20 in den gezeigten ersten Ladezustand zu bringen, ist die Heckklappe 12 in ihre Offenstellung verschwenkt worden. Zudem sind die Hebearme 9 und 10 heckseitig verschwenkt worden.
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14 zeigt eine schematische Darstellung des in 13 gezeigten Mobilitätssystems 20 in einem zweiten Ladezustand. Zur Überführung des Mobilitätssystems 20 von dem in 13 gezeigten ersten Ladezustand in den zweiten Ladezustand sind die Hebearme 9 und 10 weiter heckseitig verschwenkt worden. In diesem Zustand empfängt der Elektrorollstuhl 3 kabellos einen Steuerbefehl von der Ladevorrichtung 21 oder dem Kraftfahrzeug 2. Nach Empfang des Steuersignals fährt der Elektrorollstuhl 3 autonom in Richtung der Ladehaken 22.
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15 zeigt eine schematische Darstellung des in 13 gezeigten Mobilitätssystems 20 in einem dritten Ladezustand. Zur Überführung des Mobilitätssystems 20 von dem in 14 gezeigten zweiten Ladezustand in den dritten Ladezustand ist der Elektrorollstuhl 3 autonom in Richtung der Ladehaken 22 gefahren, bis die Ladehaken an den Hebeelementen 24 des Elektrorollstuhls 23 angreifen. Anschließend werden die Hebearme 9 und 10 frontseitig verschwenkt, wodurch der Elektrorollstuhl 23 in den Laderaum 4 gehoben wird. Zuletzt wird die Heckklappe 12 in ihre Schließstellung verschwenkt. Danach ist das Kraftfahrzeug 2 fahrbereit. Die Ladevorrichtung 21 kann eine nicht gezeigte elektrische Antriebseinheit aufweisen, die entsprechend dem in den 9 bis 11 ausgebildet sein kann.
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16 zeigt eine schematische Heckansicht des in 13 gezeigten Kraftfahrzeugs 2 mit nicht gezeigter, in ihrer Offenstellung befindlicher Heckklappe. Es ist insbesondere zu sehen, dass die quer zur Zeichenebene verlaufenden Schwenkebenen der zweiten Hebearme 10 zwischen den ebenfalls quer zur Zeichenebene verlaufenden Schwenkebenen der ersten Hebearme 9 angeordnet sind. Somit ist die Schwenkebene des jeweiligen zweiten Hebearms 10 der einen Hebeanordnung 25 auf einer der jeweils anderen Hebeanordnung 25 zugewandten Seite der Schwenkebene des ersten Hebearms 9 der einen Hebeanordnung 25 angeordnet. Die Ladevorrichtung 21 befindet sich in 16 in ihrem Transportzustand, in dem die Ladevorrichtung 21 vollständig innerhalb des Laderaums 4 angeordnet ist.
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17 zeigt eine schematische Heckansicht des in 15 gezeigten Kraftfahrzeugs 2 mit nicht gezeigter, in ihrer Offenstellung befindlicher Heckklappe. Die Ladehaken 22 greifen seitlich an den Hebeelementen 24 des Elektrorollstuhls 23 an.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mobilitätssystem
- 2
- Kraftfahrzeug
- 3
- Elektrorollstuhl
- 4
- Laderaum
- 5
- Ladevorrichtung
- 6
- Hebeanordnung
- 7
- Laderaumboden
- 8
- Schwenklager
- 9
- erster Hebearm
- 10
- zweiter Hebearm
- 11
- Ladeplattform
- 12
- Heckklappe
- 13
- Antriebseinheit
- 14
- erste Stelleinheit
- 15
- zweite Stelleinheit
- 16
- Anschlag von 10
- 17
- Anschlag von 10
- 18
- Gegenlager von 11
- 19
- Gegenlager von 11
- 20
- Mobilitätssystem
- 21
- Ladevorrichtung
- 22
- Ladehaken
- 23
- Elektrorollstuhl
- 24
- Hebeelement von 23
- 25
- Hebeanordnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2012/0275891 A1 [0005]
- US 9526663 B2 [0006]
- EP 2570103 A1 [0007]
- US 2016/0023586 A1 [0008]
- US 9139122 B2 [0009]