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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer Fahrzeugkarosserie, mit einer Fahrerkabine oder mit einer Fahrgastzelle, sowie mit zumindest einer Einstiegsvorrichtung für besagte Fahrerkabine oder Fahrgastzelle.
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Aus der
DE 43 29 614 A1 ist eine Einstiegsvorrichtung für Schienenfahrzeuge bekannt, welche wenigstens drei Trittstufen im Einstiegbereich aufweist. Um den Einstieg an verschieden hohe Bahnsteige bzw. Fahrgastwarteflächen anpassen zu können, sind wenigstens die unterste Trittstufe ausfahrbar und die oberste Trittstufe ausfahrbar und einziehbar ausgebildet. Aus der
JP 08-332900 ist für Fahrzeuge, insbesondere Lastkraftwagen, Busse etc., eine Einstiegsvorrichtung bekannt, die ihrerseits durch eine kompakte Treppenstruktur gebildet ist, welche in einer Ruhestellung unterhalb der Fahrerkabine angeordnet und in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) gesehen auf Führungsschienen geführt mittels Linearantrieben aus der Fahrzeugkarosserie heraus in eine Betriebsstellung und wieder zurück bewegbar ist. Aus der DE
US 6 178 364 B1 ist eine zur vorbeschriebenen ähnliche Lösung bekannt, wobei hier die kompakte Treppenstruktur um eine Hochachse (Z-Achse) von besagter Ruhestellung unterhalb der Fahrerkabine durch Verschwenken in eine Betriebsstellung überführt wird. Aus der
DE 10 2006 056 755 A1 ist eine Einstiegsvorrichtung bekannt, welche im Bereich der Fahrerkabine wenigstens eine Trittstufe aufweist, die mittels einer Halteeinrichtung getragen und mittels einer Führungsmechanik in Form einer Scherenmechanik aus einer Ruhestellung, hier als Verstaustellung bezeichnet, in eine Betriebsstellung, hier als Aufstiegsstellung bezeichnet, bewegbar respektive verfahrbar ist. Die besagte Trittstufe ist dabei weiter ausfahrbar als eine darüber angeordnete Trittstufe.
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Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, Fahrzeuge mit alternativen Einstiegsvorrichtungen anzugeben, welche einen komfortablen Ein- und Ausstieg in eine bzw. aus einer Fahrerkabine oder Fahrgastzelle eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, wie einem Lastkraftwagen, einem Bus oder dergleichen erlauben.
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Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die jeweilige Merkmalskombination der nebengeordneten Ansprüche 1, 4 und 7. Die jeweils nachgeordneten, abhängigen Ansprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen der Erfindung.
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Danach wird die gestellte Aufgabe gemäß einer ersten vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung gelöst durch ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer Fahrzeugkarosserie, mit einer Fahrerkabine oder mit einer Fahrgastzelle, sowie mit zumindest einer Einstiegsvorrichtung für besagte Fahrerkabine oder Fahrgastzelle, welche Einstiegsvorrichtung unterhalb einer Fahrzeugtür der Fahrerkabine oder Fahrgastzelle angeordnet ist und zumindest zwei plattenförmige sowie horizontal und in Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) gesehen übereinander angeordnete Treppenstufen aufweist, wobei die Treppenstufen ausgehend von einer Ruhestellung innerhalb eines Hohlraumes der Fahrzeugkarosserie zur Erreichung einer Betriebsstellung translatorisch sowie horizontal oder weitestgehend horizontal über die Außenkontur der Fahrzeugkarosserie hinaus und wieder zurück in ihre Ruhestellung verstellbar an der Fahrzeugkarosserie gelagert sind, und wobei die Treppenstufen derart dimensioniert sind und/oder deren Verstellweg derart eingestellt ist, dass in der Betriebsstellung der Treppenstufen die jeweils unten angeordnete Treppenstufe weiter aus der Fahrzeugkarosserie herausragt als die jeweils darüber angeordnete Treppenstufe. Durch diese Maßnahmen ist vorteilhaft die Trittsicherheit des Ein- bzw. Aussteigenden wesentlich verbessert. Bevorzugt bildet die jeweils unten angeordnete Treppenstufe eine größere freie Trittfläche aus als die jeweils darüber angeordnete Treppenstufe, wodurch das Benutzen der Treppenstufen weiter erleichtert wird. In Weiterbildung dieser ersten Ausführungsvariante der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die jeweils unten angeordnete Treppenstufe zumindest in Verstellrichtung der Treppenstufen gesehen größer dimensioniert ist als die jeweils darüber angeordnete Treppenstufe; hierdurch ist eine besonders komfortable Einstiegsvorrichtung geschaffen, und die Einstiegsvorrichtung bietet einen optisch gefälligen Anblick.
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Gemäß einer zweiten vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung wird die gestellte Aufgabe gelöst durch ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer Fahrzeugkarosserie, mit einer Fahrerkabine oder mit einer Fahrgastzelle, sowie mit zumindest einer Einstiegsvorrichtung für besagte Fahrerkabine oder Fahrgastzelle, welche Einstiegsvorrichtung unterhalb einer Fahrzeugtür der Fahrerkabine oder Fahrgastzelle angeordnet ist und zumindest zwei plattenförmige sowie horizontal und in Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) gesehen übereinander angeordnete Treppenstufen aufweist, wobei die Treppenstufen einenends rotatorisch um eine Hochachse (Z-Achse) schwenkbar an der Fahrzeugkarosserie gelagert und ausgehend von einer Ruhestellung innerhalb eines Hohlraumes der Fahrzeugkarosserie über die Außenkontur der Fahrzeugkarosserie hinaus in eine Betriebsstellung und wieder zurück schwenkbar sind, und wobei die Treppenstufen derart dimensioniert sind und/oder deren Schwenkwinkel derart eingestellt ist, dass in der Betriebsstellung der Treppenstufen die jeweils unten angeordnete Treppenstufe weiter aus der Fahrzeugkarosserie herausragt als die jeweils darüber angeordnete Treppenstufe, wodurch sozusagen eine Wendeltreppe zum komfortablen Ein- und Ausstieg geschaffen ist. Bevorzugt sind dabei die Treppenstufen gegenüberliegend der Türscharniere der Fahrzeugtür an der Fahrzeugkarosserie schwenkbar angelenkt, wodurch der Ein- und Ausstieg bei geöffneter Fahrzeugtür weiter erleichtert ist.
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In Fortbildung der Erfindung ist im Hinblick auf die erste und zweite Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen, dass die Treppenstufen der Einstiegsvorrichtung synchron und/oder unabhängig voneinander verstellbar sind. Durch diese Maßnahme ist es beispielsweise erlaubt, lediglich einen Teil der Treppenstufen zu nutzen, um diese z.B. nicht zum Ein- bzw. Ausstieg sondern als erhöhte Stütze zum Reinigen der Fahrzeugfenster von außen zu nutzen.
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Gemäß einer dritten vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung wird die gestellte Aufgabe gelöst durch ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer Fahrzeugkarosserie, mit einer Fahrerkabine oder mit einer Fahrgastzelle, sowie mit zumindest einer Einstiegsvorrichtung für besagte Fahrerkabine oder Fahrgastzelle, welche Einstiegsvorrichtung unterhalb einer Fahrzeugtür der Fahrerkabine oder Fahrgastzelle angeordnet ist und zumindest eine plattenförmige Treppenstufe aufweist, wobei die zumindest eine Treppenstufe an einem Ausleger angeordnet ist, der seinerseits derart an der Fahrzeugkarosserie gelagert und ausgehend von einer Ruhestellung innerhalb eines Hohlraumes der Fahrzeugkarosserie in eine Betriebsstellung und zurück verstellbar ist, dass in der besagten Betriebsstellung der Ausleger mit der zumindest einen Treppenstufe rampenförmig über die Außenkontur der Fahrzeugkarosserie hinausragt. Durch diese Maßnahme ist eine äußerst stabile Einstiegsvorrichtung geschaffen. Der Ausleger kann dabei durch eine Schwenkbewegung oder linear entlang der Erstreckung des rampenförmigen Auslegers von seiner Ruhestellung in seine Betriebsstellung und zurück verstellbar sein. Ist der rampenförmige Ausleger linear entlang seiner Erstreckung verstellbar, kann dieser alternativ auch als Lifter ausgebildet sein, wodurch gerade für gehbehinderte Fahrgäste der Ein- und Ausstieg erleichtert ist.
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Wie die Erfindung weiter vorsieht, sind die vorbeschriebenen Einstiegsvorrichtungen der erfindungsgemäßen Fahrzeuge mittels eines oder mehrerer mechanisch, elektrisch, elektro-mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch betriebener Aktuatoren betätigt oder betätigbar.
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Besonders vorteilhaft können dabei die Einstiegsvorrichtungen in Abhängigkeit der Betätigung einer Öffnungsvorrichtung der Fahrzeugtür betrieben oder betreibbar sein. Das heißt, bei Betätigung der Öffnungsvorrichtung, zum Beispiel manuell oder mittels einer Fernbedienung, nimmt die Einstiegsvorrichtung selbsttätig ihre Betriebs-respektive ausgefahrene Stellung ein, wogegen bei Schließen der Fahrzeugtür, sei es manuell oder per Fernbedienung, die Einstiegsvorrichtung selbsttätig ihre Ruhe-respektive ihre in die Fahrzeugkarosserie eingefahrene Stellung einnimmt.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Sie ist jedoch nicht auf diese beschränkt, sondern erfasst alle durch die Patentansprüche definierten Ausgestaltungen. Für die Zwecke der vorliegenden Beschreibung soll die übliche Fahrtrichtung eines Fahrzeugs mit „–x“ („minus x“), die Richtung entgegen seiner üblichen Fahrtrichtung mit „+x“ („plus x“), ausgehend von der üblichen Fahrtrichtung (–x) die Richtung in der Horizontalen quer zur x-Richtung nach rechts gesehen mit „+y“, ausgehend von der üblichen Fahrtrichtung (–x) die Richtung in der Horizontalen quer zur x-Richtung nach links gesehen mit „–y“, die Richtung in der Vertikalen quer zur x-Richtung nach oben gesehen mit „+z“, und die Richtung in der Vertikalen quer zur x-Richtung nach unten gesehen mit „–z“ bezeichnet werden. Diese Bezeichnungsweise der Raumrichtungen in kartesischen Koordinaten entspricht dem in der Kraftfahrzeugindustrie allgemein verwendeten Koordinatensystem. Überdies werden Begriffe wie „vorne“, „hinten“, „oben“ „unten“ sowie Begriffe mit ähnlichem Bedeutungsinhalt einschließlich der Begriffe „rechts“ und „links“ in der Weise verwendet, wie sie zur Richtungsbezeichnung an einem Kraftfahrzeug üblicherweise gebraucht werden. Es zeigen:
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1 ein Fahrzeug in einer perspektivischen Seitenansicht mit einer Einstiegsvorrichtung gemäß einer ersten vorteilhaften Ausführungsvariante,
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2 ein Fahrzeug in einer perspektivischen Seitenansicht mit einer Einstiegsvorrichtung gemäß einer zweiten vorteilhaften Ausführungsvariante, und
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3 ein Fahrzeug in einer perspektivischen Vorderansicht mit einer Einstiegsvorrichtung gemäß einer dritten vorteilhaften Ausführungsvariante.
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Variante 1:
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1 zeigt schematisch eine perspektivische Seitenansicht des vorderen rechten Teils eines Fahrzeugs 1 respektive Kraftfahrzeugs in Gestalt eines Lastkraftwagens (LKW). Das Fahrzeug 1 weist eine Fahrzeugkarosserie 2 mit einer Fahrerkabine 3 auf. Des Weiteren ist eine Einstiegsvorrichtung 4 für besagte Fahrerkabine 3 vorgesehen. Die Einstiegsvorrichtung 4 ist unterhalb einer Fahrzeugtür 5 der Fahrerkabine 3 angeordnet.
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Die Einstiegsvorrichtung 4 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel zwei plattenförmige sowie horizontal und in Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) gesehen übereinander angeordnete Treppenstufen 6a, 6b auf. Die Treppenstufen sind ausgehend von einer nicht zeichnerisch dargestellten Ruhestellung innerhalb eines Hohlraumes 7 der Fahrzeugkarosserie 2 zur Erreichung der in 1 gezeigten Betriebsstellung entsprechend der dargestellten Richtungspfeile 8 translatorisch sowie horizontal oder weitestgehend horizontal über die Außenkontur der Fahrzeugkarosserie 2 hinaus und wieder zurück in ihre Ruhestellung verstellbar an der Fahrzeugkarosserie 2 gelagert.
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Die Treppenstufen 6a, 6b sind derart dimensioniert und/oder deren Verstellweg ist derart eingestellt, dass in der gezeigten Betriebsstellung der Treppenstufen 6a, 6b, die unten angeordnete Treppenstufe 6a weiter aus der Fahrzeugkarosserie 2 seitlich herausragt und eine größere freie Trittfläche 9 ausbildet, als die jeweils darüber angeordnete Treppenstufe 6b. Sind mehr als zwei Treppenstufen 6a, 6b, ... vorgesehen, sind diese derart dimensioniert und/oder ist deren Verstellweg derart eingestellt, dass in der Betriebsstellung der Treppenstufen 6a, 6b, ... die jeweils unten angeordnete Treppenstufe 6a, 6b, ... weiter aus der Fahrzeugkarosserie 2 herausragt und eine größere freie Trittfläche 9 ausbildet, als die jeweils darüber angeordnete Treppenstufe 6b, ... . Gemäß dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die unten angeordnete Treppenstufe 6a sowohl in Verstellrichtung bzw. in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) als auch in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) gesehen größer dimensioniert als die darüber angeordnete Treppenstufe 6b. Hieraus resultiert ein besonders komfortabler Ein- und Ausstieg für den Fahrzeugführer bzw. einen Fahrgast.
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Vorteilhaft kann die in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) weisende freie Stirnfläche 10 einer jeden Treppenstufe 6a, 6b, ... in der Ruhestellung derselben Bestandteil der Außenkontur des Fahrzeugs 1 sein. Hierdurch sind vorteilhaft Verschlussdeckel oder dgl. vermieden (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Die Einstiegsvorrichtung 4 bzw. deren Treppenstufen 6a, 6b, ... sind mittels eines oder mehrerer nicht zeichnerisch dargestellter Aktuatoren betätigt oder betätigbar. Die Aktuatoren können mechanischer, elektrischer, elektro-mechanischer, pneumatischer oder hydraulischer Art sein. Beispielsweise können besagte Aktuatoren durch Linearantriebe, wie z.B. durch pneumatisch oder hydraulisch betätigte Kolben-Zylinder-Einheiten gebildet sein, wobei die besagten plattenförmigen Treppenstufen 6a, 6b, ... dann in Führungsschienen geführt sind (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Weiter vorteilhaft kann die Einstiegsvorrichtung 4 in Abhängigkeit der Betätigung einer nicht zeichnerisch dargestellten Öffnungsvorrichtung der Fahrzeugtür 5 betrieben oder betreibbar sein. D. h., bei Betätigung der Öffnungsvorrichtung, z. B. manuell oder mittels einer Fernbedienung, nimmt die Einstiegsvorrichtung 4 selbsttätig ihre Betriebs-respektive ausgefahrene Stellung ein, wogegen bei Schließen der Fahrzeugtür 5, sei es manuell oder per Fernbedienung, die Einstiegsvorrichtung 4 selbsttätig ihre Ruhe-respektive ihre in die Fahrzeugkarosserie 2 eingefahrene Stellung einnimmt.
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Darüber hinaus können die Treppenstufen 6a, 6b der Einstiegsvorrichtung 4 synchron mittels beispielsweise eines einzigen Aktuators und/oder unabhängig voneinander verstellbar ausgebildet sein, wobei im Hinblick auf besagte unabhängige Verstellbarkeit mehrere Aktuatoren vorgesehen sind. Durch die letztgenannte Maßnahme ist es beispielsweise erlaubt, lediglich einen Teil der Treppenstufen 6a, 6b zu nutzen, um diese z.B. nicht zum Ein- bzw. Ausstieg sondern als erhöhte Stütze zum Putzen der Fahrzeugfenster von außen zu nutzen. Hierzu sind besagte Treppenstufen 6a, 6b dann zweckmäßigerweise auch bei geschlossener Fahrzeugtür 5 betätigbar.
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Variante 2:
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2 zeigt eine zweite bevorzugte Ausführungsvariante der erfindungswesentlichen Einstiegsvorrichtung 4´, wobei funktionsgleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen wie zu der vorbeschriebenen ersten Ausführungsvariante bezeichnet sind. Im Besonderen zeigt 2 schematisch eine perspektivische Seitenansicht des vorderen linken Teils eines Fahrzeugs 1 respektive Kraftfahrzeugs in Gestalt eines Lastkraftwagens (LKW). Das Fahrzeug 1 weist eine Fahrzeugkarosserie 2, mit einer Fahrerkabine 3 auf. Die Einstiegsvorrichtung 4´ ist unterhalb der Fahrzeugtür 5 der Fahrerkabine 3 angeordnet.
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Die Einstiegsvorrichtung 4´ weist lediglich beispielgebend drei plattenförmige sowie horizontal und in Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) gesehen übereinander angeordnete Treppenstufen 6a´, 6b´, 6c´ auf. Die Treppenstufen 6a´, 6b´, 6c´ sind sowohl in ihrer Ruhestellung (gestrichelte Linienführung) als auch in ihrer Betriebsstellung (durchgezogene Linienführung) gezeigt. Es können somit auch weniger oder auch mehr als drei Treppenstufen 6a´, 6b´, 6c´vorgesehen sein. Im Unterschied zur Variante 1 sind die Treppenstufen 6a´, 6b´, 6c´ einenends rotatorisch um eine Hochachse (Z-Achse) schwenkbar an der Fahrzeugkarosserie 2 gelagert. Demgemäß sind die Treppenstufen 6a´, 6b´, 6c´ gemäß der Richtungspfeile 11 ausgehend von besagter Ruhestellung innerhalb eines Hohlraumes 7 der Fahrzeugkarosserie 2 über die Außenkontur der Fahrzeugkarosserie 2 hinaus in eine Betriebsstellung und wieder zurück schwenkbar.
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Vorteilhaft kann dabei die in der Ruhestellung in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) weisende freie Stirnfläche 12 einer jeden Treppenstufe 6a´, 6b´, 6c´ Bestandteil der Außenkontur des Fahrzeugs 1 sein. Hierdurch sind vorteilhaft Verschlussdeckel oder dgl. vermieden (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Die Treppenstufen 6a´, 6b´, 6c´ sind derart dimensioniert und/oder deren Schwenkwinkel ist derart eingestellt, dass in der Betriebsstellung der Treppenstufen 6a´, 6b´, 6c´ die jeweils unten angeordnete Treppenstufe 6a´, 6b´ weiter aus der Fahrzeugkarosserie 2 herausragt, als die jeweils darüber angeordnete Treppenstufe 6b´, 6c´, wodurch sozusagen eine Wendeltreppe ausgebildet ist. Auch hier kann die jeweils unten angeordnete Treppenstufe 6a´, 6b´ eine größere Trittfläche aufweisen, als die darüber angeordnete Treppenstufe 6b´, 6c´. Bevorzugt sind dabei die Treppenstufen 6a´, 6b´, 6c´ gegenüberliegend der nicht zeichnerisch dargestellten Türscharniere der Fahrzeugtür 5 an der Fahrzeugkarosserie 2 schwenkbar angelenkt, vorliegend benachbart zum linken Vorderrad 13 des Fahrzeugs 1. Hierdurch ist ein Ein- und Ausstieg bei geöffneter Fahrzeugtür 5 weiter erleichtert.
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Die Einstiegsvorrichtung 4´ ist bzw. deren Treppenstufen 6a´, 6b´, 6c´ sind mittels eines oder mehrerer nicht zeichnerisch dargestellter Aktuatoren betätigt oder betätigbar. Die Aktuatoren können mechanischer, elektrischer, elektro-mechanischer, pneumatischer oder hydraulischer Art sein. Beispielsweise können besagte Aktuatoren durch Dreh- bzw. Schwenkantriebe, wie z.B. durch elektrisch betriebene Stellmotoren gebildet sein (nicht zeichnerisch dargestellt). Aufgrund der wendeltreppenartigen Anordnung der Treppenstufen 6a´, 6b´, 6c´ ist eine äußerst stabile Ausführung derselben, insbesondere auch der Schwenkachse herstellbar.
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Vorteilhaft kann die Einstiegsvorrichtung 4´ in Abhängigkeit der Betätigung einer nicht zeichnerisch dargestellten Öffnungsvorrichtung der Fahrzeugtür 5 betrieben oder betreibbar sein. Das heißt, bei Betätigung der Öffnungsvorrichtung, zum Beispiel manuell oder mittels einer Fernbedienung, nimmt die Einstiegsvorrichtung 4´ bzw. nehmen deren Treppenstufen 6a´, 6b´, 6c´ selbsttätig ihre Betriebs-respektive ausgefahrene Stellung ein, wogegen bei Schließen der Fahrzeugtür 5, sei es manuell oder per Fernbedienung, die Einstiegsvorrichtung 4´ bzw. deren Treppenstufen 6a´, 6b´, 6c´ selbsttätig ihre Ruhe-respektive ihre in die Fahrzeugkarosserie 2 eingefahrene Stellung einnimmt/einnehmen.
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Darüber hinaus können die Treppenstufen 6a´, 6b´, 6c´ der Einstiegsvorrichtung 4´ synchron mittels beispielsweise eines einzigen Aktuators und/oder unabhängig voneinander verstellbar ausgebildet sein, wobei im Hinblick auf besagte unabhängige Verstellbarkeit mehrere Aktuatoren vorgesehen sind. Durch die letztgenannte Maßnahme ist es beispielsweise erlaubt, lediglich einen Teil der Treppenstufen 6a´, 6b´, 6c´ zu nutzen, um diese z.B. nicht zum Ein- bzw. Ausstieg sondern als erhöhte Stütze zum Putzen der Fahrzeugfenster von außen zu nutzen. Hierzu sind besagte Treppenstufen 6a´, 6b´, 6c´ dann zweckmäßigerweise auch bei geschlossener Fahrzeugtür 5 betätigbar.
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Variante 3:
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3 zeigt eine dritte bevorzugte Ausführungsvariante der erfindungswesentlichen Einstiegsvorrichtung 4´´, wobei funktionsgleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen wie zu den vorbeschriebenen Ausführungsvarianten bezeichnet sind. Im Besonderen zeigt 3 schematisch eine perspektivische Vorderansicht des vorderen rechten Teils eines Fahrzeugs 1 respektive Kraftfahrzeugs in Gestalt eines Lastkraftwagens (LKW). Das Fahrzeug 1 weist eine Fahrzeugkarosserie 2, mit einer Fahrerkabine 3 auf. Die Einstiegsvorrichtung 4´´ ist unterhalb der Fahrzeugtür 5 der Fahrerkabine 3 angeordnet.
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Die Einstiegsvorrichtung 4´´ weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine einzige plattenförmige Treppenstufe 6´´ auf, die an einem Ausleger 14 angeordnet ist. Alternativ können auch mehrere Treppenstufen 6´´ vorgesehen sein (nicht zeichnerisch dargestellt). Der Ausleger 14 ist schwenkbar (Richtungspfeil 15) oder linear verstellbar (Richtungspfeil 16) an der Fahrzeugkarosserie 2 gelagert. Der Ausleger 14 ist dabei ausgehend von einer Ruhestellung innerhalb eines Hohlraumes 7 der Fahrzeugkarosserie 2 derart in eine Betriebsstellung (3) und zurück (nicht zeichnerisch dargestellt) verstellbar, dass in der besagten Betriebsstellung der Ausleger 14 mit der zumindest eine Treppenstufe 6´´ rampenförmig über die Außenkontur der Fahrzeugkarosserie 2 hinausragt. Hierdurch ist eine äußerst stabile Einstiegsvorrichtung 4´´ geschaffen.
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Ist der rampenförmige Ausleger 14 linear entlang seiner Erstreckung verstellbar (Richtungspfeil 16), kann der Ausleger 14 alternativ auch als Lifter ausgebildet sein, wodurch gerade für gehbehinderte Fahrzeugführer oder Fahrgäste der Ein- und Ausstieg erleichtert ist. Im Hinblick darauf bildet die vorliegend einzige Treppenstufe 6´´ das freie Ende des Auslegers 14 aus und ist in der Betriebsstellung des Auslegers 14 bzw. Lifters bevorzugt auf dem Boden bzw. Fahrplanum aufsetzbar (nicht zeichnerisch dargestellt). Hierdurch ist das Betreten des Lifters bzw. der Treppenstufe 6´´ desselben besonders erleichtert. Der Lifter kann dazu z.B. unter Berücksichtigung unterschiedlicher Bordsteinhöhen stufenlos ausfahrbar und somit auf den Boden aufsetzbar sein.
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Um das Verstauen des Lifters mit seiner relativ großflächig ausgebildeten Treppenstufe 6´´ im Fahrzeug 1 zu erleichtern und entsprechend wenig Bauraum zu beanspruchen, ist die Treppenstufe 6´´ vorteilhaft von einer horizontalen in eine vertikale Anordnung schwenkbar am Ausleger 14 gelagert. In diesem Fall kann dann die Trittfläche 9 der Treppenstufe 6´´ oder deren in der Betriebsstellung unten liegende Rückfläche Bestandteil der Außenkontur des Fahrzeugs 1 sein (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Die Einstiegsvorrichtung 4´´ bzw. deren Ausleger 14 samt der gegebenenfalls schwenkbar am Ausleger 14 angeordneten Treppenstufe 6´´ ist mittels eines oder mehrerer nicht zeichnerisch dargestellter Aktuatoren betätigt oder betätigbar. Die Aktuatoren können mechanischer, elektrischer, elektro-mechanischer, pneumatischer oder hydraulischer Art sein. Beispielsweise können besagte Aktuatoren durch einen elektrischen Linear- und/oder einen elektrisch betriebenen Dreh- bzw. Schwenkantrieb gebildet sein (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Vorteilhaft kann die Einstiegsvorrichtung 4´´ in Abhängigkeit der Betätigung einer nicht zeichnerisch dargestellten Öffnungsvorrichtung der Fahrzeugtür 5 betrieben oder betreibbar sein. Das heißt, bei Betätigung der Öffnungsvorrichtung, zum Beispiel manuell oder mittels einer Fernbedienung, nimmt die Einstiegsvorrichtung 4´´ bzw. nimmt der Ausleger 14 samt der gegebenenfalls schwenkbar am Ausleger 14 angeordneten Treppenstufe 6´´ selbsttätig ihre/seine Betriebs-respektive ausgefahrene Stellung ein, wogegen bei Schließen der Fahrzeugtür 5, sei es manuell oder per Fernbedienung, die Einstiegsvorrichtung 4´´ selbsttätig ihre Ruhe-respektive ihre in die Fahrzeugkarosserie 2 eingefahrene Stellung einnimmt.
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Darüber hinaus kann es beispielsweise erlaubt sein, dass die Einstiegsvorrichtung 4´´ bzw. der Ausleger 14 samt Treppenstufe 6´´ auch bei geschlossener Fahrzeugtür 5 betätigbar ist, um diese/n z.B. nicht zum Ein- bzw. Ausstieg sondern als erhöhte Stütze zum Putzen der Fahrzeugfenster von außen zu nutzen (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Die vorstehenden Ausführungsvarianten der Erfindung beschreiben im Wesentlichen eine Einstiegsvorrichtung 4, 4´, 4´´ zu einer Fahrerkabine 3 des Fahrzeugs 1. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf besagte Fahrerkabine 3, sondern erfasst auch eine nicht zeichnerisch dargestellte Fahrgastzelle des Fahrzeugs 1, beispielsweise eine Fahrgastzelle eines Busses, die mittels einer derartigen Einstiegsvorrichtung 4, 4´, 4´´ betreten oder verlassen werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Fahrzeugkarosserie
- 3
- Fahrerkabine
- 4
- Einstiegsvorrichtung
- 4´
- Einstiegsvorrichtung
- 4´´
- Einstiegsvorrichtung
- 5
- Fahrzeugtür
- 6a
- Treppenstufe
- 6b
- Treppenstufe
- 6a´
- Treppenstufe
- 6b´
- Treppenstufe
- 6c´
- Treppenstufe
- 6´´
- Treppenstufe
- 7
- Hohlraum
- 8
- Richtungspfeile
- 9
- Trittfläche
- 10
- Stirnfläche
- 11
- Richtungspfeile
- 12
- Stirnfläche
- 13
- Vorderrad
- 14
- Ausleger
- 15
- Richtungspfeil
- 16
- Richtungspfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4329614 A1 [0002]
- JP 08-332900 [0002]
- US 6178364 B1 [0002]
- DE 102006056755 A1 [0002]