DE102012216760A1

DE102012216760A1 - Auflage zur Positionierung eines Patienten

Info

Publication number: DE102012216760A1
Application number: DE201210216760
Authority: DE
Inventors: Frauke Eenboom; Thilo Hannemann; Christof Knöß; Michael Loser
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2012-09-19
Filing date: 2012-09-19
Publication date: 2014-05-15
Also published as: CN203815478U

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Auflage (1) zur Positionierung eines Patienten (3) auf einer Unterlage (2), sowie eine Vorrichtung (9) und ein medizinisches Gerät (10) mit einer derartigen Auflage (1). Die Auflage (1) weist mindestens eine Öffnung (4) für die Zuführung eines Gases und/oder Gasgemischs auf zum Anpassen des Fülldrucks der Auflage (1) an das Körpergewicht des Patienten (3) und/oder zur Einstellung eines vertikalen Niveaus (11) für die zu untersuchende Körperregion des Patienten (3). Bei einer vorteilhaften Ausgestaltungsform ist die Auflage (1) mit einem Ausgleichsbehälter (7) verbunden, der mit einem gefederten Kolben (8) versehen ist, damit das Gas und/oder Gasgemisch verdrängt und auch wieder zugeführt werden kann.

Description

Die Erfindung betrifft eine Auflage zur Positionierung eines Patienten auf einer Unterlage, eine Vorrichtung mit einer derartigen Auflage sowie ein medizinisches Gerät mit einer derartigen Auflage.
Derartige Auflagen kommen im Bereich der Medizintechnik, insbesondere im Bereich von bildgebenden Verfahren zum Einsatz. Dabei besteht häufig die Notwendigkeit, den Patienten, insbesondere die zu untersuchende Körperregion, beispielsweise den Kopf des Patienten möglichst genau auf einer bestimmten Höhe relativ zum benutzten medizinischen Gerät zu positionieren.
Diese Positionierung wird in der Regel durch eine motorische Verschiebung eines Patiententisches, auf dem die Auflage liegt, vorgenommen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Auflage anzugeben, mit der die zu untersuchende Körperregion eines Patienten auf ein bestimmtes vertikales Niveau positioniert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Auflage nach Anspruch 1 gelöst. Diese Aufgabe wird ferner durch eine Vorrichtung nach Anspruch 7, sowie durch ein medizinisches Gerät nach Anspruch 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweils rückbezogenen Unteransprüchen angegeben.
Nachstehend wird die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe in Bezug auf die beanspruchte Auflage beschrieben. Hierbei erwähnte Merkmale, Vorteile oder alternative Ausführungsformen sind ebenso auch auf die anderen beanspruchten Gegenstände zu übertragen und umgekehrt. Mit anderen Worten können die gegenständlichen Ansprüche, die beispielsweise auf eine Auflage gerichtet sind auch mit den Merkmalen, die in Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben oder beansprucht sind, weitergebildet sein.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch die Zuführung eines Gasgemisches, wie etwa Luft, durch eine Öffnung in der Auflage ein Fülldruck in der Auflage erzeugt werden kann, dessen Regelung es ermöglicht, dass eine zu untersuchende Körperregion eines Patienten, unabhängig von seinem Körpergewicht, auf ein bestimmtes vertikales Niveau positioniert werden kann. Durch diesen Ansatz wird eine praktikable Höheneinstellung ermöglicht, die sonst nur durch eine mechanische oder elektrische Verschiebung eines Teils der Untersuchungsvorrichtung erreicht wird.
Eine Ausgestaltungsform sieht die Zuführung des Gases und/oder Gasgemisches in die Auflage durch eine Pumpe vor. Dies ermöglicht eine äußerst preiswerte Herstellung der Auflage im Rahmen eines Untersuchungstisches ohne zusätzliche aufwändige Verschiebungseinheiten.
In einer weiteren Ausgestaltungsform werden das Gas und/oder das Gasgemisch mithilfe eines Auslassventils abgelassen.
Durch die Anfertigung der Auflage aus einer zumindest teilweise elastischen Hülle wird es ermöglicht, dass sich die Oberfläche der Auflage unter vertikaler Belastung durch das Körpergewicht eines Patienten seitlich ausdehnen kann.
In einem besonders geeigneten Anwendungsfall ist die Auflage an einen Ausgleichsbehälter für Gase und/oder Gasgemische angeschlossen. Dadurch kann das Gas und/oder Gasgemisch unter vertikaler Belastung weiter verdrängt werden, indem das Gas und/oder Gasgemisch in den Ausgleichsbehälter strömt.
In einer weiteren Ausgestaltungsform ist der mit der Auflage verbundene Ausgleichsbehälter mit einem gefederten Kolben versehen. Auf diese Weise kann die Größe des Ausgleichsbehälters klein gegenüber der Größe eines Ausgleichsbehälters ohne einen derartigen gefederten Kolben gehalten werden.
In einer weiteren Ausgestaltung umfasst die Auflage mehrere Teilsegmente, die jeweils unabhängig voneinander oder über Druckübersetzer gekoppelt im Verbund angeordnet sind. Durch diese Kopplung kann eine weitere Höheneinstellung erreicht werden. Durch die Druckübersetzung lässt sich berücksichtigen, dass die Höhenkorrektur für die Extremitäten geringer ausfallen muss als für den Rumpf.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung entsprechen im Wesentlichen den Vorteilen der erfindungsgemäßen Auflage, welche vorab im Detail ausgeführt sind, weshalb hier auf eine Wiederholung verzichtet wird.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert.
Es zeigen:
1 ein Computertomographiegerät mit einer Auflage zur Positionierung eines Patienten,
2 ein Computertomographiegerät mit einer alternativen Ausgestaltung einer Auflage zur Positionierung eines Patienten,
3 eine Vorrichtung mit einer Auflage zur Positionierung eines Patienten und
4 eine Vorrichtung mit einer Auflage zur Positionierung eines schwereren Patienten.
1 zeigt ein Computertomographiegerät 10 mit einer Auflage 1 zur Positionierung eines Patienten 3 auf einer Unterlage 2. Über eine Öffnung 4 wird mithilfe einer Pumpe 5 Luft in die Auflage 3 gepumpt. Diese kann durch ein Auslassventil 6 ebenfalls wieder abgelassen werden.
Durch die gezielte Zuführung von Luft in die Auflage 1 kann ein bestimmtes vertikales Niveau 11 für die zu untersuchende Körperregion des Patienten 3 innerhalb des Computertomographiegeräts 10 eingestellt werden, ohne dass der Patiententisch 13 selbst verrückt werden muss.
2 zeigt ein Computertomographiegerät 10 mit einer Auflage 1 zur Positionierung eines Patienten 3 auf einer Unterlage 2 in einer alternativen Ausgestaltungsform, in der die Öffnung 4 der Auflage 1 mit einem Ausgleichsbehälter 7 für Luft verbunden ist, der zudem mit einem gefederten Kolben 8 versehen ist.
Unter vertikaler Belastung der Auflage 1, z.B. durch das Körpergewicht eines Patienten 3 kann die Luft verdrängt werden, indem sie in den Ausgleichsbehälter 7 strömt. Mithilfe des gefederten Kolbens 8 kann die Größe des Ausgleichsbehälters 7 klein gegenüber der Größe eines Ausgleichsbehälters 7 ohne einen derartigen gefederten Kolben 8 gehalten werden. Der Ausgleichsbehälter 7 selbst kann dabei am Patiententisch 13 befestigt oder im Patiententisch 13 integriert werden.
3 zeigt eine Vorrichtung 9 mit einer Auflage 1 zur Positionierung eines Patienten 3 auf einer Unterlage 2 auf eine bevorzugte Patientenposition 12.
4 zeigt eine Vorrichtung 9 mit einer Auflage 1 zur Positionierung eines schwereren als den in 3 gezeigten Patienten 3 auf einer Unterlage 2 auf eine bevorzugte Patientenposition 12, die mit der in 3 identisch ist.
Durch das Anfertigen der Auflage 1 aus einer zumindest teilweise elastischen Hülle wird es in diesem Fall ermöglicht, dass sich die Oberfläche der Auflage 1 unter vertikaler Belastung durch das Körpergewicht eines Patienten seitlich ausdehnen kann.
Durch eine auf das jeweilige Körpergewicht des Patienten 3 angepasste Einstellung des Fülldrucks in der Auflage 1 kann gewährleistet werden, dass sich ein bestimmtes Zentrum 12 der zu untersuchenden Körperregion auf einem bestimmten vertikalen Niveau 11 befindet. Dies kann sowohl durch eine Pumpe 5 mit Auslassventil 6 oder mit einem Ausgleichsbehälter 7 erreicht werden.
Der Fülldruck, der für einen bestimmten Patienten 3 in der Auflage 1 benötigt wird kann in diesem Beispiel auch zuvor mit externen Geräten berechnet werden, die in der Lage sind aus Eingangsparametern über den Patienten 3, wie etwa Körpergewicht, Größe, Umfang oder ähnliche und dem benötigten vertikalen Niveau für die zu untersuchende Körperregion des Patienten 3, Ausgangsparameter für eine optimierte Auflage 1 zu bestimmen.
Weiter ergibt sich die Möglichkeit, ohne eine externe Verstellung des Fülldrucks eine automatische Korrektur der Lagerung des Patienten 3 in Richtung des bestimmten vertikalen Niveaus 11 für die zu untersuchende Körperregion des Patienten 3 (auch als Isozentrum eines Computertomographiegeräts 10 bezeichnet) zu erreichen. Bei gegebenem Fülldruck ergibt sich alleine durch die Kompressibilität eines Gasgemisches bereits der Effekt, dass ein Patient 3 mit höherem Körpergewicht tiefer gelagert wird. Da das Körpergewicht eines Patienten 3 stark mit seinem Durchmesser korreliert, ergibt sich dadurch eine automatische Nachstellung der Lagerung in Bezug auf das Isozentrum des Computertomographiegeräts 10.
Dieser Effekt lässt sich gezielt steuern, indem die Elastizität der Auflage 1, die Menge des Gasgemisches und/oder die Federkennlinie der Feder im Ausgleichsbehälter 7 so gewählt werden, dass die Einsinktiefe im Mittel über die Patientenpopulation möglichst genau der notwendigen Höhenkorrektur zur Einhaltung des Isozentrums des Computertomographiegeräts 10 entspricht.
Dabei kann es vorteilhaft sein, die Auflage 1 in mehrere Segmente zu teilen, die jeweils unabhängig voneinander oder über Druckübersetzer gekoppelt eine Höheneinstellung zulassen. Durch die Druckübersetzung lässt sich berücksichtigen, dass die Höhenkorrektur für die Extremitäten geringer ausfallen muss als für den Rumpf.
Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine Auflage zur Positionierung eines Patienten auf einer Unterlage, sowie eine Vorrichtung und ein medizinisches Gerät mit einer derartigen Auflage. Die Auflage weist mindestens eine Öffnung für die Zuführung eines Gases und/oder Gasgemischs auf zum Anpassen des Fülldrucks der Auflage an das Körpergewicht des Patienten und/oder zur Einstellung eines vertikalen Niveaus für die zu untersuchende Körperregion des Patienten. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltungsform ist die Auflage mit einem Ausgleichsbehälter verbunden, der mit einem gefederten Kolben versehen ist, damit das Gas und/oder Gasgemisch verdrängt und auch wieder zugeführt werden kann.

Claims

Auflage (1) zur Positionierung eines Patienten (3) auf einer Unterlage (2), wobei die Auflage (1) mindestens eine Öffnung (4) für die Zuführung eines Gases und/oder Gasgemischs aufweist zum Anpassen des Fülldrucks der Auflage (1) an das Körpergewicht des Patienten (3) und/oder zur Einstellung eines vertikalen Niveaus (11) für die zu untersuchende Körperregion des Patienten (3).
Auflage (1) nach Anspruch 1, wobei zur Zuführung des Gases und/oder Gasgemischs eine Pumpe (5) vorgesehen ist.
Auflage (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei zum Ablassen des Gases und/oder Gasgemischs ein Auslassventil (6) vorgesehen ist.
Auflage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Material der Auflage (1) zumindest teilweise aus einer elastischen Hülle besteht.
Auflage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Auflage (1) an einen Ausgleichsbehälter (7) für Gase und/oder Gasgemische angeschlossen ist.
Auflage (1) nach Anspruch 5, wobei der Ausgleichsbehälter (7) für Gase und/oder Gasgemische mit einem gefederten Kolben (8) versehen ist.
Auflage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Auflage (1) aus mehreren Teilsegmenten besteht, die jeweils unabhängig voneinander oder über Druckübersetzer im Verbund angeordnet sind.
Vorrichtung (9) bestehend aus einer Auflage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und einer Unterlage (2).
Medizinisches Gerät (10), insbesondere Computertomographiegerät oder ein anderes für sonstige bildgebende Verfahren verwendbares Gerät mit einer Auflage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
Medizinisches Gerät (10), insbesondere Computertomographiegerät oder ein anderes für sonstige bildgebende Verfahren verwendbares Gerät mit einer Vorrichtung (9) nach Anspruch 8.