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Die Erfindung betrifft einen Container, insbesondere einen Container für den Einsatz bei rauen klimatischen Bedingungen, aufweisend: eine Primärstruktur, die einen Rahmen des Containers bildet; eine den Rahmen zumindest abschnittsweise ausfüllende Sekundärstruktur, wobei die Sekundärstruktur zumindest eine Wand eines Containerinnenraums bildet, wobei die Wand einen Mehrschichtaufbau mit zumindest einem zentralen Wandelement, einer Außenschicht und einer Innenschicht aufweist, wobei die Außenschicht und die Innenschicht in einer Dickenrichtung der Wand auf das zentrale Wandelement aufgesetzt sind.
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Container, insbesondere Seecontainer nach DIN ISO 668 wurden ursprünglich als Transportbehältnis konzipiert. Heute werden Container aber auch für vielfältige weitere Anwendungsgebiete herangezogen. Insbesondere die Verwendung als Wohn- und Arbeitsraum ist üblich. Entsprechend ausgerüstete Container sind dazu geeignet, Material an einen Einsatzort zu transportieren, um dann vor Ort als Arbeitsraum zu dienen. Herkömmliche Container weisen einfache Wände aus Stahlblech auf und eignen sich daher bei rauen klimatischen Bedingungen, insbesondere bei sehr hohen oder sehr tiefen Umgebungstemperaturen, nur sehr eingeschränkt zur Verwendung als Wohn- oder Arbeitsraum.
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Vor diesem Hintergrund war es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Container anzugeben, der sich für den Einsatz bei rauen klimatischen Bedingungen eignet, einfach und/oder kostengünstig herstellbar ist, eine gute Isolationswirkung aufweist und/oder eine lange Einsatzzeit erlaubt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Besondere Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen definiert.
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In einem Aspekt wird ein Container, insbesondere ein Container zum Einsatz bei rauen klimatischen Bedingungen, bereitgestellt, der Container aufweisend: eine Primärstruktur, die einen Rahmen des Containers bildet; eine den Rahmen zumindest abschnittsweise ausfüllende Sekundärstruktur, wobei die Sekundärstruktur zumindest eine Wand eines Containerinnenraums bildet, wobei die Wand einen Mehrschichtaufbau mit zumindest einem zentralen Wandelement, einer Außenschicht und einer Innenschicht aufweist, wobei die Außenschicht und die Innenschicht in einer Dickenrichtung der Wand auf das zentrale Wandelement aufgesetzt sind, wobei das zentrale Wandelement ein Profilelement umfasst. Es soll verstanden werden, dass die Primärstruktur neben dem Rahmen noch weitere Elemente aufweisen kann, und/oder dass die Primärstruktur den Rahmen nur teilweise bilden kann. Die Sekundärstruktur kann die Wand auch nur abschnittsweise bilden, mehrere Wände vollständig oder abschnittsweise bilden und/oder neben der Wand auch weitere Elemente umfassen. Die Sekundärstruktur füllt den Rahmen aus und erstreckt sich daher zumindest abschnittsweise zwischen einzelnen Elementen des Rahmens. Die Sekundärstruktur muss aber nicht einen gesamten vom Rahmen umschlossenen Raum ausfüllen.
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Die Primärstruktur verleiht dem Container Stabilität, wobei auch die Sekundärstruktur zur Stabilität des Containers beitragen kann. Beispielsweise kann die Sekundärstruktur den von der Primärstruktur gebildeten Rahmen weiter versteifen. Der Rahmen bildet vorzugsweise eine oder mehrere Kanten, insbesondere alle Kanten, des Containers. Die Sekundärstruktur bildet zumindest eine Wand des Containers. Diese Wand definiert zumindest abschnittsweise einen Containerinnenraum. Die Wand kann eine Seitenwand, Stirnwand, ein Dach und/oder ein Boden des Containers sein oder umfassen. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Sekundärstruktur mehrere Wände oder alle Wände des Containers umfasst. Die Wand hat einen Mehrschichtaufbau. Die Betrachtung des Mehrschichtaufbaus erfolgt in Dickenrichtung der Wand. Eine Wand, die aus quer zur Dickenrichtung aneinandergesetzten Elementen gebildet ist, hat im Sinne dieser Erfindung nicht zwingend einen Mehrschichtaufbau. Die Wand umfasst ein zentrales Wandelement, auf das eine Innenschicht und eine Außenschicht aufgesetzt sind. Die Innenschicht und die Außenschicht sind auf gegenüberliegenden Seiten der Wand auf das zentrale Wandelement aufgesetzt. Die Innenschicht ist dem Containerinnenraum zugewandt und die Außenschicht ist nach außen orientiert. Vorzugsweise weist die Primärstruktur zumindest einen Hebebeschlag, insbesondere Eckbeschlag, zum Heben des Containers auf. Die Primärstruktur ist bevorzugt selbsttragend ausgebildet.
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Erfindungsgemäß umfasst das zentrale Wandelement ein Profilelement. Das zentrale Wandelement ist also nicht vollständig eben. Ein Profilelement eignet sich besonders dazu, die Steifigkeit des Containers zu erhöhen. Ein Profilelement ist in der Regel widerstandsfähiger gegenüber Knicken und Beulen als ein vollständig ebenes Wandelement.
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In einer ersten bevorzugten Ausführungsform weist das Profilelement ein Trapezprofil auf. Sicken des Trapezprofils erstrecken sich vorzugsweise in einer Höhenrichtung des Containers, falls die Wand eine Seitenwand oder Stirnwand des Containers ist. Besonders bevorzugt erstrecken sich die Sicken vollständig über die Wand. Vorzugsweise ist das zentrale Wandelement im Wesentlichen identisch bzw. analog zur Seitenwand eines handelsüblichen Seecontainers gebildet, wobei solche Seecontainer in der Regel aus Trapezblechen gebildete Seitenwände aufweisen. Bevorzugt ist oder umfasst das zentrale Wandelement ein Trapezblech, insbesondere ein Stahlblech. Vorzugsweise hat das zentrale Wandelement eine Wandstärke in einem Bereich von 0,5 mm bis 4 mm, besonders bevorzugt 1,5 mm bis 2,5 mm, wobei die Randbereiche ebenfalls bevorzugt sind.
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Vorzugsweise umfasst die Außenschicht zumindest ein Sandwichelement, das ein primäres Dämmelement und eine Deckschicht aufweist. Das Sandwichelement kann auch weitere Schichten umfassen. Vorzugsweise ist das primäre Dämmelement auf die Deckschicht aufgeklebt. Die Deckschicht kann ein Stahlblech, insbesondere eine Edelstahlblech, sein. Das primäre Dämmelement ist vorzugsweise ein PIR- und/oder Polyurethan-Dämmelement, das besonders bevorzugt eine Dichte von 24 bis 300 kg/m2 aufweist. Bevorzugt wird zum Verkleben des primären Dämmelements auf der Deckschicht ein Klebstoff, insbesondere Polyurethanklebstoff, mit einem thermischen Dauereinsatzbereich von - 196 °C bis + 93 °C verwendet. Das primäre Dämmelement ist dem zentralen Wandelement zugewandt. Vorzugsweise sind an der Wand zumindest zwei Sandwichelemente nebeneinander angeordnet. Besonders bevorzugt erstreckt sich das Sandwichelement vollständig zwischen Containerboden und Containerdach (bzw. zwischen entsprechenden Holmen des Rahmens), falls die Wand eine Seitenwand oder Stirnwand ist.
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In einer bevorzugten Weiterbildung schließt die Deckschicht der Außenschicht bündig mit einer Außenseite der Primärstruktur ab. Der Container hat dann im Bereich der Wand vorzugsweise eine im Wesentlichen glatte Außenhülle. Kleine Erhebungen oder Vertiefungen, die vorzugsweise eine Höhe / Tiefe senkrecht zur Wand von kleiner oder gleich 5 mm aufweisen, können aber vorkommen. Die glatte Außenhülle reduziert eine Angriffsfläche des Containers für Wind und Verschmutzungen. Ferner kann Regen-, Spritz- oder Schmelzwasser leichter abfließen.
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Bevorzugt weist die Außenschicht ferner ein sekundäres Dämmelement auf, das in Dickenrichtung der Wand zumindest abschnittsweise zwischen dem zentralen Wandelement und dem Sandwichelement angeordnet ist. Das sekundäre Dämmelement kann im Wesentlichen identisch zum primären Dämmelement ausgebildet sein. Vorzugsweise ist das sekundäre Dämmelement an dem primären Dämmelement und/oder dem zentralen Wandelement fixiert, insbesondere verklebt.
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Vorzugsweise erstreckt sich das sekundäre Dämmelement in Täler des Profilelements. So kann das sekundäre Dämmelement dazu vorgesehen sein, Täler des Profilelements auszufüllen. Bevorzugt wird so eine glatte Auflagefläche für das primäre Dämmelement geschaffen. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass zwischen dem primären Dämmelement und dem sekundären Dämmelement ein tertiäres Dämmelement vorgesehen ist. Vorzugsweise hat die Außensicht eine Außenschichtstärke in einem Bereich von 5 mm - 120 mm, besonders bevorzugt 75 mm - 90 mm.
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Das sekundäre Dämmelement kann auch nur abschnittsweise an der Wand des Containers vorgesehen sein. Beispielsweise kann nur an einem ersten Wandabschnitt der Wand, der vorzugsweise einen Missionsraums begrenzt, ein sekundäres Dämmelement zwischen dem zentralen Wandelement und dem Sandwichelement vorgesehen sein, währende an einem zweiten Wandabschnitt, der vorzugsweise einen Betriebsraums begrenzt, kein sekundäres Dämmelement vorgesehen ist.
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Vorzugsweise ist das Sandwichelement ein Kassettenelement, wobei die Deckschicht das primäre Dämmelement zumindest auf einer Seite umschließt. Vorzugsweise umschließt die Deckschicht des Kassettenelements das primäre Dämmelement auf zumindest drei Seiten, besonders bevorzugt auf fünf Seiten. Ferner bevorzugt umschließt die Deckschicht das primäre Dämmelement mit Ausnahme einer dem zentralen Wandelement zugewandten Seite auf allen Seiten. Bei der bevorzugten Ausgestaltung als Kassettenelement kann die Deckschicht das primäre Dämmelement schützend umgeben und/oder das Eindringen von Wasser verhindern.
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Bevorzugt umfasst der Container bzw. dessen Außenschicht eine Mehrzahl von Sandwichelementen, wobei zwischen benachbarten Sandwichelementen und/oder zwischen Sandwichelementen und dem Rahmen Kompensationsfugen vorgesehen sind. Die Kompensationsfugen sind bevorzugt zumindest teilweise mit einem Dichtstoff gefüllt. Die Kompensationsfugen und der darin vorgesehene Dichtstoff erlauben Verformungen des Containers, die insbesondere beim Transport des Containers auftreten können. Die Kompensationsfugen haben vorzugsweise eine Fugenbreite in einem Bereich von 3 mm bis 10 mm, besonders bevorzugt 6 mm bis 8 mm. Der Dichtstoff ist oder umfasst vorzugsweise einen Polyurethandichtstoff.
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In einer bevorzugten Weiterbildung umfasst das zentrale Wandelement Außenhaltebolzen, wobei die Außenschicht zumindest teilweise mittels der Außenhaltebolzen gehalten wird. Die Außenhaltebolzen erstrecken sich vorzugsweise zumindest abschnittsweise quer zu einer Wandfläche der Wand, besonders bevorzugt senkrecht von der Wand. Die Außenschicht kann beispielsweise und bevorzugt auf die Außenhaltebolzen gesteckt sein. Die Außenschicht wird vorzugsweise mittels Hülsenmuttern an den Außenhaltebolzen gehalten. Zu diesem Zweck können die Hülsenmuttern einen Haltekranz aufweisen, der außen an der Außenschicht anliegt.
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Die Innenschicht umfasst vorzugsweise zumindest eine Innenraumkassette, die mit einer Innenraumdämmung gefüllt ist. Die Innenraumkassette kann insbesondere eine Lochblechkassette oder eine Glattblechkassette sein. Vorzugsweise weist die Innenschicht zumindest eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Innenraumkassetten auf.
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In einer bevorzugten Variante umfasst die Innenschicht zumindest eine an dem zentralen Wandelement fixierte Montageschiene, die sich vorzugsweise zwischen benachbarten Innenraumkassetten erstreckt. Bevorzugt weist die Montageschiene einen zum Innenraum offenen C-Querschnitt auf.
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Vorzugsweise umfasst das zentrale Wandelement Innenhaltebolzen, die sich bevorzugt zumindest abschnittsweise quer zu einer Wandfläche der Wand, besonders bevorzugt senkrecht von der Wand, erstrecken. Die Innenschicht wird vorzugsweise zumindest teilweise mittels der Innenhaltebolzen gehalten. Der Container weist bevorzugt zweite Hülsenmuttern, die auf die Innenhaltebolzen aufgeschraubt sind, wobei die Hülsenmuttern einen zweiten Haltekranz aufweisen, der innen an der Innenschicht anliegt.
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Bevorzugt weist der Containerinnenraum einen Missionsraum und einen Betriebsraum auf, die durch eine Zwischenwand voneinander getrennt sind. In der Zwischenwand kann ein Durchgang und/oder eine Tür und/oder ein Fenster vorgesehen sein. Der Missionsraum ist vorzugsweise für den Aufenthalt von Menschen, insbesondere über einen längeren Zeitraum hinweg, vorgesehen. Der Betriebsraum ist zur Aufnahme von Geräten (bspw. Stromaggregaten) eingerichtet. Der Missionsraum und der Betriebsraum können an zumindest einer Außenwand einen voneinander verschiedenen Mehrschichtaufbau aufweisen.
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Vorzugsweise weist die Innenschicht ein an dem zentralen Wandelement fixiertes Unterbauraster und Abdeckbleche auf, wobei die Abdeckbleche beabstandet zum zentralen Wandelement an dem Unterbauraster fixiert sind, wobei ein Zwischenraum zwischen den Abdeckblechen und dem zentralen Wandelement vorzugsweise mit Dämmstoff gefüllt ist. Die mit Unterbauraster und Abdeckblechen ausgeführte Innenschicht kann alternativ oder ergänzend zu Innenraumkassetten vorgesehen sein. Besonders bevorzugt ist an einer ersten Wand und/oder einem ersten Wandabschnitt der Sekundärstruktur eine Innenschicht mit Innenraumkassetten vorgesehen und an einer dazu verschiedenen zweiten Wand und/oder einem zweiten Wandabschnitt ist eine Innenschicht mit Unterbauraster und Abdeckblechen vorgesehen. So kann beispielsweise der Missionsraum mit Innenraumkassetten ausgekleidet sein, während in dem Betriebsraum eine Innenschicht mit Unterbauraster und Abdeckblechen vorgesehen ist.
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Vorzugsweise umfasst der Container eine Zugangstür zum Containerinnenraum, wobei der Container vor der Zugangstür ferner ein klappbares Podest aufweist.
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In bevorzugten Weiterbildungen ist der Container derart ausgebildet, dass ein über sämtliche Außenflächen des Containers gemittelter Wärmedurchgangskoeffizient bei einer Umgebungstemperatur von 0°C kleiner gleich 0,4 W/(m2K) ist.
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Bevorzugt entspricht der Container einer oder mehrerer der Normen DIN ISO 668, C1, DIN ISO 1161, ISO 1496 und/oder DIN 15190.
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Weitere Details und Vorteile werden mit Verweis auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Hierbei zeigen:
- 1: schematisch und exemplarisch eine isometrische Ansicht eines Containers;
- 2: schematisch und exemplarisch eine Ansicht des Containers, wobei ein Dach des Containers nicht dargestellt ist;
- 3: schematisch und exemplarisch einen Querschnitt durch eine Wand des Containers im Bereich eines Betriebsraums;
- 4: schematisch und exemplarisch eine Seitenansicht des Containers, wobei eine Seitenwand des Containers nicht dargestellt ist; und
- 5: schematisch und exemplarisch einen Querschnitt durch die Wand, wobei die Schnittebene senkrecht zur Schnittebene aus 3 ist.
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1 zeigt schematisch und exemplarisch eine isometrische Ansicht eines erfindungsgemäßen Containers 1. Der Container 1 ist im Wesentlichen quaderförmig und umfasst hier eine Primärstruktur 3 und eine Sekundärstruktur 5. Die Primärstruktur 3 bildet einen Rahmen 7 des Containers 1, wobei der Rahmen 7 im Ausführungsbeispiel gemäß 1 die Kanten des Quaders bildet. Der Rahmen 7 umfasst hier vier Ecksäulen 9, vier Längsträger 11 und vier Querträger 13. Die Ecksäulen 9, Längsträger 11 und Querträger 13 sind vorzugsweise aus Vierkantrohren gebildet. Die Sekundärstruktur 5 erstreckt sich in den durch den Rahmen 7 definierten Flächen und füllt den Rahmen 7 so aus. Die Sekundärstruktur 5 umfasst im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Seitenwände 15, zwei Stirnwände 17, ein Dach 19 und einen Boden 21 des Containers 1. Die Seitenwände 15 sind zwischen je zwei Ecksäulen 9 und zwei Längsträgern 11 angeordnet. Die Stirnwände 17 sind zwischen je zwei Ecksäulen 9 und zwei Querträgen 13 angeordnet. Das Dach 19 und der Boden 21 werden von je zwei Längsträgern 11 und zwei Querträgern 13 umschlossen. An Ecken 23 des Containers 1 weist die Primärstruktur 3, die hier selbsttragend ausgebildet ist, je einen Eckbeschlag 25 auf. Die Eckbeschläge 25 sind zum Anheben des Containers 1 mittels einer Hebeeinrichtung und/oder zur Verbindung des Containers 1 mit weiteren Containern vorgesehen.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Primärstruktur 3 des Containers 1 ferner zwei Zwischensäulen 27 und an Dach 19 und Boden 21 je einen Zwischenträger 29 (in 1 ist nur der Zwischenträger 29 des Dachs 19 gezeigt). Die Wände 15, 17, 19, 21 des Containers 1 definieren bzw. umschließen einen Containerinnenraum 31.
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2 zeigt schematisch und exemplarisch eine Ansicht des Containers 1, wobei das Dach 19 in 2 nicht gezeigt ist, um einen Einblick in den Containerinnenraum 31 zu ermöglichen. Der Containerinnenraum 31 wird durch eine im Bereich der Zwischensäulen 27 und der Zwischenträger 29 ausgebildete Zwischenwand 33 unterteilt. Der in 2 größere Teil des Containerinnenraums 31 wird hier durch einen Missionsraum 35 eingenommen. An diesen angrenzend ist ein kleinerer Betriebsraum 37 vorgesehen. Wie an späterer Stelle noch näher erläutert wird, haben die Wände des Missionsraums 35 und des Betriebsraums 37 im gezeigten Ausführungsbeispiel einen voneinander verschiedenen Mehrschichtaufbau. Konkret unterscheidet sich hier ein Mehrschichtaufbau der Seitenwände 15, der Stirnwände 17 und des Dachs 19 zwischen Missionsraum 35 und Betriebsraum 37. Ein Aufbau des Bodens 21 ist hingegen im gezeigten Ausführungsbeispiel für den Missionsraum 35 und den Betriebsraum 37 identisch. Der Missionsraum 35 ist als Arbeitsraum vorgesehen, in dem Menschen auch bei rauen äußeren Witterungsbedingungen arbeiten können. Hierfür ist der Missionsraum 35 wärme- und schallisoliert. Auch der Betriebsraum 37 ist mit einer Isolierung versehen, die jedoch aus Kostengründen einfacher ausgeführt ist.
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Die Wände 15, 17, 19, 21 des Containers 1 haben einen Mehrschichtaufbau. Der Mehrschichtaufbau der Seitenwände 15, einer der Stirnwände 17 und des Dachs 19 im Bereich des Missionsraums 35 wird nachfolgend mit Bezug zu 3 näher erläutert. 3 zeigt schematisch und exemplarisch einen Querschnitt durch einen den Missionsraum 35 begrenzenden Abschnitt einer Seitenwand 15, wobei die Betrachtung entlang der Höhenrichtung H erfolgt. Der in 3 gezeigte Querschnitt verdeutlicht den Aufbau der Wand 15 aus einem zentralen Wandelement 39, einer Außenschicht 41 und einer Innenschicht 43. Die Außenschicht 41 und die Innenschicht 43 sind auf gegenüberliegenden Seiten des zentralen Wandelements 39 angeordnet, wobei die Innenschicht 43 dem Containerinnenraum 31 zugewandt ist und die Außenschicht 41 zur Umgebung weist.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das zentrale Wandelement 39 ein Profilelement 45, das hier ein Trapezprofil 47 aufweist. Sicken 49 des Profilelements 45 erstrecken sich in Höhenrichtung H des Containers 1 (vgl. 1). Das zentrale Wandelement 39 ist hier ein Stahlblech und ist im Wesentlichen analog zur Seitenwand eines üblichen Seecontainers ausgebildet. Hierdurch sind entsprechende Profile gut und kostengünstig verfügbar. Ferner ist deren Verwendung für Container 1 bewährt. Zur Befestigung der Außenschicht 41 und der Innenschicht 43 sind an dem zentralen Wandelement 39 Gewindeschweißbolzen 51 angeschweißt. Die Gewindeschweißbolzen 51 erstrecken sich jeweils senkrecht zur Flächenebene des zentralen Wandelements 39 bzw. in Dickenrichtung D der Wand nach außen bzw. innen. Die zum Containerinnenraum 31 weisenden Gewindeschweißbolzen 51 werden auch als Innenhaltebolzen 53 bezeichnet. Analog werden die nach außen weisenden Gewindeschweißbolzen 53 als Außenhaltebolzen 55 bezeichnet. Die Innenschicht 43 und die Außenschicht 41 werden jeweils über Hülsenmuttern 57 an dem zentralen Wandelement 39 fixiert. Hieraus ergibt sich eine besonders einfache Fixierung der Innenschicht 43 bzw. Außenschicht 41, die auch geringfügige Verformungen zulässt.
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Die Außenschicht 41 umfasst im Bereich des Missionsraums 35 ein Sandwichelement 59, das ein einem primäres Dämmelement 61 und eine Deckschicht 63 aufweist. Ferner umfasst die Außenschicht 41 ein sekundäres Dämmelement 65 und ein tertiäres Dämmelement 67. Es soll verstanden werden, dass in einer Wandebene auch mehrere dieser Elemente aneinandergesetzt sein können. So zeigt beispielsweise 1, dass an den Seitenwänden 15 in einer Längenrichtung L des Containers 1 mehrere Sandwichelemente 59 aneinandergesetzt sind. In einer Dickenrichtung D der Wand 15 liegt das sekundäre Dämmelement 65 an dem zentralen Wandelement 39 an, das Sandwichelement 59 bildet eine äußerste Schicht und das tertiäre Dämmelement 67 ist zwischen dem primären Dämmelement 61 und dem sekundären Dämmelement 65 angeordnet.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Deckschicht 63 ein ebenes Edelstahlblech, das für einen weiteren Korrosionsschutz lackiert ausgeführt ist. Das primäre Dämmelement 67 ist hier eine PIR-Dämmplatte, die auf das Edelstahlblech aufgeklebt ist. Die Ränder des Edelstahlblechs bzw. der Deckschicht 63 sind umgeklappt und umschließen das primäre Dämmelement 61 teilweise, sodass hier ein Kassettenelement 69 gebildet ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel umschließt das Edelstahlblech das primäre Dämmelement 61 allseitig. Nur eine nach innen gewandten Fläche des primären Dämmelements 61 ist nicht von der Deckschicht 63 bedeckt. Die Ausgestaltung als Kassettenelement 69 verhindert das Eindringen von Wasser in die Außenschicht 41. Kompensationsfugen 71 zwischen zwei benachbarten Sandwichelementen 59 und zwischen einem Sandwichelement 59 und dem Rahmen 7 sind mit einem Füllstoff 73 gefüllt, der hier ein PUR-Dichtstoff ist.
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Das als Profilelement 45 ausgestaltete zentrale Wandelement 39 ist uneben und weist hier Täler 75 auf. Hin zur Außenseite des Containers 1 sind diese Täler 75 mit primären Dämmelementen 61 gefüllt. Die primären Dämmelemente 61 schließen hier bündig mit Erhebungen 77 des zentralen Wandelements 39 ab. Dies bietet den Vorteil, dass einfache Dämmplatten als sekundäre Dämmelemente 65 oder tertiäre Dämmelemente 67 eingesetzt werden können.
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Die Deckschicht 63 ist bündig zum Rahmen 7, sodass der Container 1 eine im Wesentlichen glatte Außenhülle aufweist.
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Auf der dem Containerinnenraum 31 zugewandten Seite der Wand 15 ist die Innenschicht 43 vorgesehen, die im gezeigten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen durch in Dickenrichtung D an das zentrale Wandelement 39 angrenzende Innenraumkassetten 79 gebildet ist. Die Innenraumkassetten 79 sind hier mit einem Dämmstoff 81 gefüllte Lochblechkassetten. Täler 77 auf der Innenseite des zentralen Wandelements 39 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel nicht gefüllt und können vorzugsweise zur Verlegung von Leitungen verwendet werden. Die Innenraumkassetten 79 sind mittels Hülsenmuttern 57 an den Innenhaltebolzen 53 fixiert. Die Befestigung der Außenschicht 41 und der Innenschicht 43 am zentralen Wandelement 39 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel also im Wesentlichen analog ausgeführt.
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4 zeigt schematisch und exemplarisch eine schräge Ansicht des Containers 1, wobei eine Seitenwand 15 weggelassen wurde, um den Einblick in den Containerinnenraum 31 zu ermöglichen. Grundsätzlich kann eine gesamte Innenfläche der Wand 15 mit aneinandergrenzenden Innenraumkassetten 79 gefüllt sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Innenraumkassetten 79 aber nur im Bereich des Missionsraums 35 an den Seitenwänden 15, einer der Stirnwände 15, der Dach 19 und der Zwischenwand 33 vorgesehen. Ferner sind in Höhenrichtung H des Containers 1, die im normalen Gebrauch der vertikalen Richtung entspricht, benachbarte Innenraumkassetten 79 durch horizontal bzw. quer zur Höhenrichtung H verlaufende Montageschienen 83 voneinander getrennt. Die Montageschienen 83 haben, wie dies in 5 verdeutlicht ist, einen C-förmigen Querschnitt. Im Gebrauch erlauben die Montageschienen 53 eine Montage von Einsatzgeräten, wie beispielsweise Bildschirmen, ohne weiter Gestelle.
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Die den Betriebsraum 37 umgebenden Wände 15, 17, 19 bzw. die den Betriebsraum 37 umgebenden Abschnitte der Wände 15, 17, 19 haben einen Mehrschichtaufbau, der sich von dem Mehrschichtaufbau der den Missionsraum 35 umgebenden Wände 15, 17, 19 bzw. Wandabschnitte unterscheidet. Jedoch haben sowohl die den Betriebsraum 37 umgebenden Wände 15, 17, 19 (bzw. Wandabschnitte) als auch die den Missionsraum 35 umgebenden Wände 15, 17, 19 (bzw. Wandabschnitte) einen Mehrschichtaufbau mit Innenschicht 43, zentralem Wandelement 39 und Außenschicht 41.
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Der Aufbau der Außenschicht 41 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel für den Betriebsraum 37 im Wesentlichen analog zum vorstehend für den Missionsraum 35 beschriebenen Aufbau. Allerdings weist die Außenschicht 41 der den Betriebsraum 37 umgebenden Wände 15, 17, 19 (bzw. deren Abschnitte) nur Sandwichelemente 59 auf. Die und sekundäre Dämmelemente 61 und tertiären Dämmelemente 67 sind im Bereich des Betriebsraums 37 weggelassen.
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Der Aufbau der Innenschicht 43 der den Betriebsraum 37 umgebenden Wände 15, 17, 19, 33 unterscheidet sich deutlicher vom vorbeschriebenen Aufbau der Innenschicht 43 der den Missionsraum 35 umgebenden Wände 15, 17, 19, 33. So sind hier keine Innenraumkassetten 79 vorgesehen. Stattdessen umfasst die Innenschicht 43 im Bereich des Betriebsraums 37 hier ein Unterbauraster 85, das direkt an dem zentralen Wandelement 39 fixiert ist. Innenhaltebolzen 53 sind nicht vorgesehen. Auf dem Unterbauraster 85 sind Abdeckbleche 87 befestigt, die den Betriebsraum 37 unmittelbar begrenzen. Die Abdeckbleche 87 sind hier verzinkte Loch- und/oder Vollbleche. Ein zwischen den Abdeckblechen 87 und dem zentralen Wandelement 39 gebildeter Raum ist mit einem Betriebsraumdämmstoff 89 gefüllt. Das Unterbauraster 85 kann beispielsweise aus Rohren oder Strangpressprofilen gebildet sein.
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Der Boden 21 des Containers 1 ist für den Betriebsraum 37 und den Missionsraum 35 identisch aufgebaut. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Boden außenseitig von Stahlblechplatten gebildet, die mit der Primärstruktur 3 verschraubt sind. Zum Korrosionsschutz können die Stahlblechplatten91 sendzimierverzinkt sein. Alle Nähte, Stöße und Durchdringungen sind mit entsprechend dimensionierten Haft- und Dichtflächen ausgelegt. Alle Haft und Dichtflächen sind im gezeigten Ausführungsbeispiel mit einem Polyurethan versiegelt. Ein Innenboden 93 ist so gestaltet, dass dieser Bündig mit den Innenraumkassetten 79 abschließt. Der Bereich zwischen Innenboden 93 und den Stahlblechplatten 91 ist hier mit Dämmstoff belegt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Containers
- 3
- Primärstruktur
- 5
- Sekundärstruktur
- 7
- Rahmen
- 9
- Ecksäulen
- 11
- Längsträger
- 13
- Querträger
- 15
- Seitenwände
- 17
- Stirnwände
- 19
- Dach
- 21
- Boden
- 23
- Ecken
- 25
- Eckbeschlag
- 27
- Zwischensäulen
- 29
- Zwischenträger
- 31
- Containerinnenraum
- 33
- Zwischenwand
- 35
- Missionsraum
- 37
- Betriebsraum
- 39
- zentrales Wandelement
- 41
- Außenschicht
- 43
- Innenschicht
- 45
- Profilelement
- 47
- Trapezprofil
- 49
- Sicken
- 51
- Gewindeschweißbolzen
- 53
- Innenhaltebolzen
- 55
- Außenhaltebolzen
- 57
- Hülsenmuttern
- 59
- Sandwichelement
- 61
- primäres Dämmelement
- 63
- Deckschicht
- 65
- sekundäres Dämmelement
- 67
- tertiäres Dämmelement
- 69
- Kassettenelement
- 71
- Kompensationsfugen
- 73
- Füllstoff
- 75
- Tal
- 77
- Erhebungen
- 79
- Innenraumkassette
- 81
- Dämmstoff
- 83
- Montageschiene
- 85
- Unterbauraster
- 87
- Abdeckblech
- 89
- Betriebsraumdämmstoff
- 91
- Stahlblechplatten
- 93
- Innenboden
- D
- Dickenrichtung einer Wand
- H
- Höhenrichtung des Containers
- L
- Längenrichtung des Containers
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN ISO 668 [0024]
- DIN ISO 1161 [0024]
- DIN 15190 [0024]