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Die vorliegende Erfindung betrifft Tabakwaren wie Zigarren, Zigarillos und Zigaretten, die durch ein eingelegtes Band mit einem Rauchkanal ausgestattet werden.
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Die Bezeichnungen Zigarren, Zigarillos, Zigaretten, Tabakstränge, oder allgemein „Tabakwaren“ werden im Folgenden synonym verwendet und bezeichnen Tabakwaren wie im Tabaksteuergesetz in Abschnitt 1, § 1, Absatz (2), 1.+2 definiert.
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Als Tabakwaren werden Tabakstränge bezeichnet, die sich unmittelbar zum Rauchen eignen, insbesondere Zigarren, Zigarillos und Zigaretten. Diese Tabakstränge erfordern zum Abbrand keine weiteren Hilfsmittel. Tabakwaren sind in Deutschland definiert über das Tabaksteuergesetz Abschnitt 1, § 1, Absatz (2), 1., „als solche zum Rauchen geeignete, mit einem Deckblatt oder mit einem Deckblatt und einem Umblatt umhüllte Tabakstränge“. Zigaretten sind in Deutschland definiert über das Tabaksteuergesetz Abschnitt 1, § 1, Absatz (2), 2. (a), „Tabakstränge, die sich unmittelbar zum Rauchen eignen und nicht Zigarren oder Zigarillos nach Nummer 1 sind“.
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Der Aufbau einer Zigarre variiert je nach Herkunft und Herstellverfahren, aber in der Regel wird mit einem Tabakdeckblatt eine Einlage aus geschnittenem oder gerolltem Tabak umhüllt. Zigarren weisen je nach Format ein geschnittenes, offenes und ein geschlossenes, abgerundetes Ende auf. Das geschlossene, abgerundete Ende muss vor dem Rauchen ein/angeschnitten werden; das geschnittene, offene Ende wird angezündet und die Zigarre brennt von diesem Ende an ab.
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Zum Abbrand wird Luft bzw. Sauerstoff benötigt und je homogener die Zufuhr von Luft zur Abbrandfläche, desto homogener der Abbrand und entsprechend besser auch das Geschmackerlebnis beim Rauchen.
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Es ist bekannt, das Abbrandverhalten einer Zigarre durch Kanäle in der Einlage zu verbessern. So beschreiben z.B.
DE102017122998A1 Zigarren mit einem Kanal in der Einlage, der zur Standfestigkeit mit einem weiteren Tabakdeckblatt umformt ist. Es ist
DE102017122998A1 allerdings nicht zu entnehmen wie der Kanal hergestellt bzw. in den Zigarrenkörper integriert wird. Für ein angenehmes Geschmackerlebnis beim Rauchen ist es zudem wichtig das der Abbrand nicht zu schnell bzw. zu heiß erfolgt, sodaß Luftkanäle mit einem zu großen Querschnitt zu vermeiden sind.
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Der Erfindung liegt die daher Aufgabe zugrunde, das Rauch- und Abbrandverhalten von Zigarren zu verbessern bzw. ein Herstellverfahren für solche Zigarren zur Verfügung zu stellen.
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Die Erfindung betrifft daher eine Zigarre mit einer Deckschicht und einem damit umhüllten Tabakstrang, dadurch gekennzeichnet, dass der Tabakstrang auf zumindest einem Teil der Länge ein oder mehrere Bänder aufweist, die zumindest aus einem Ende des Tabakstrangs herausragen.
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Die Deckschicht kann dabei aus einem oder mehreren Tabakblättern, Tabakersatzprodukten, rekonstruiertem Tabak oder Papier bestehen.
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Durch das Band im Tabakstrang lässt sich das fertige Produkt besser trocknen, lagern, aufbewahren, transportieren, übergeben und/oder präsentieren. Gleichzeitig ist das Band ein Merkmal für die Unversehrtheit des umhüllten rauchbaren Tabakstrangs.
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Das Band kann aus einem Ende des Tabakstrangs, zB bei Corona-Formaten oder an beiden Enden wie bei Stumpenformaten herausragen.
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Die Bänder können einen Durchmesser von 1/5 bis 1/100 des Durchmessers der Zigarre aufweisen. Die Länge der Bänder ist nicht von wesentlicher Bedeutung, sollte aber mindestens so bemessen sein das die Bänder im Tabakstrang eine Länge von 25 bis 99% des Tabakstrangs aufweisen. Ausserhalb des Tabakstrangs können die Bänder jede praktikable Länge besitzen.
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Die Bänder sind bevorzugt in der Mitte des Tabakstrangs angeordnet.
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Die Bänder bestehen bevorzugt aus einem natürlichen, geschmacksneutralen Material wie Bast, Baumwolle, Jute, Hanf oder Flachs, allerdings sind auch Bänder aus weichmacherfreiem Kunststoff denkbar.
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Bei den erfindungsgemäßen Zigarren können die Bänder aus dem Tabakstrang entfernt werden wobei ein oder mehrere Kanäle mit einem Durchmesser entsprechend dem der Bänder im Tabakstrang generiert werden.
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Nach Entfernung durch Herausziehen aus dem Tabakstrang hinterlässt das Band einen feinen Rauchkanal, der beim Rauchen den Zug am Tabakstrang verbessert. Der Rauch kann insbesondere bei fest gefertigten Produkten entlang des Kanals besser durchziehen und lässt den Rauch des Tabakstrangs milder wirken.
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Optional kann der Tabakstrang ein (einzelnes) Band aufweisen, das mit beiden Enden in den Tabakstrang eingelegt ist und ausserhalb des Tabakstrangs eine Schlaufe bildet. Bevorzugt hat die Schlaufe eine Öffnung mit einem Durchmesser von 10 bis 40 cm.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Zigarre in der Ausführungsform, bei der ein einzelnes Band in den Tabakstrang eingelegt ist und ausserhalb des Tabakstrangs eine Schlaufe bildet. Hier stehen (1) für die Deckschicht, (2) für den Tabakstrang und (3) für das Band.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Herstellverfahren der erfindungsgemäßen Zigarren, bei dem das Band in den Tabakstrang vor, während oder nach der Umhüllung des Tabakstrang durch die Deckschicht eingearbeitet wird oder das Band nach der Umhüllung mit der Deckschicht in den Tabakstrang eingedrückt wird.
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Neben dem verbesserten Rauch /Abbrandverhalten ist es möglich erfindungsgemäße Zigarren durch das Band zu trocknen, lagern, aufbewahren, transportieren, übergeben und zu präsentieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017122998 A1 [0006]