DE202023000082U1 - Digitale Pforteneinheit - Google Patents

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Abstract

Digitale Pforteneinheit (100) zur Durchlasskontrolle an einer Pforte, umfassend:
eine Kamera (20) zur Gesichtserfassung einer vor der digitalen Pforteneinheit (100) befindlichen Person (400);
ein Dokumentenfach (30) zum Einlegen von Dokumenten (D);
eine Dokumentenkamera (32) zur elektronischen Erfassung von in das Dokumentenfach (30) eingelegten oder vor der Dokumentenkamera (32) positionierten Dokumenten (D); und
ein Display (34) zur Informationswiedergabe.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine digitale Pforteneinheit, insbesondere eine Pforteneinheit zur autonomen oder ferngesteuerten Durchlasskontrolle an einer Pforte.
  • Es gibt eine Vielzahl an Einrichtungen und Bereiche zu denen nicht jeder jederzeit und unbeschränkt Zugang erhalten soll oder diese unbemerkt verlassen kann. Um solche Vorgänge zu beschränken, werden entsprechende Einrichtungen und Bereiche zumeist durch Pforten geschützt. Bei einer Pforte kann es sich beispielsweise um eine Schranken- oder Toranlage, ein Drehkreuz, einen Fahrstuhl oder eine Personenschleuse handeln. Üblicherweise wird dann beim Betreten oder Verlassen der Einrichtungen und Bereiche eine Durchlasskontrolle durch einen Pförtner im persönlichen Vor-Ort-Service durchgeführt. Dieser überprüft im Allgemeinen die Berechtigung zum Durchlass einer Person und protokolliert die einzelnen Vorgänge. Bei komplexen Bedingungen für den Durchlass und einem hohem Anfrageaufkommen entsteht dabei ein hoher personeller Aufwand mit entsprechendem Schulungsbedarf. Zudem steigt in der Regel dadurch auch die Fehleranfälligkeit der Durchlasskontrolle.
  • Beispielsweise werden für die Erreichung einer internationalen Logistikzertifizierung wie z. B. TAPA (FSR) streng geführte und sauber dokumentierte Einlassprozesse an der Pforte benötigt. Die einzelnen Fahrer müssen identifiziert und verifiziert sein. Insbesondere müssen Frachtpapiere kontrolliert, Sicherheitsunterweisungen bestätigt und Besucherausweise ausgegeben werden. Es handelt sich hierbei um einen umfassenden Prozess, der nur digital geführt echte Prozesssicherheit gewährleisten kann.
  • Neben hohen Kosten und einem hohen Zeitaufwand birgt eine manuelle Durchlasskontrolle durch Vor-Ort-Personal somit zugleich das Risiko eines fehlerhaften und nicht vollständigen Erfassens aller Vorgänge.
  • Das bisher bekannte Vorgehen ist daher nicht nur zeitaufwändig und teuer, sondern zudem auch äußerst fehleranfällig. Derzeit mangelt es an fortschrittlichen Lösungen, eine arbeitszeit- und kosteneffiziente, fehlerunanfällige Durchlasskontrolle an Pforten zu ermöglichen.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige, revisionssichere und vor allem sichere, bequeme und schnelle Durchlasskontrolle an einer Pforte zu ermöglichen. Insbesondere soll dadurch ein persönlicher Vor-Ort-Service vermieden werden können.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch eine digitale Pforteneinheit zur Durchlasskontrolle an einer Pforte, umfassend eine Kamera zur Gesichtserfassung einer vor der digitale Pforteneinheit befindlichen Person; ein Dokumentenfach zum Einlegen von Dokumenten; eine Dokumentenkamera zur elektronischen Erfassung von in das Dokumentenfach eingelegten oder vor der Dokumentenkamera positionierten Dokumenten; und ein Display zur Informationswiedergabe.
  • In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die digitale Pforteneinheit weiterhin eine zweite Kamera zur Gesichtserfassung einer vor der digitale Pforteneinheit befindlichen Person; ein zweites Dokumentenfach zum Einlegen von Dokumenten; eine zweite Dokumentenkamera zur elektronischen Erfassung von in das zweite Dokumentenfach eingelegten oder vor der zweiten Dokumentenkamera positionierten Dokumenten; und ein zweites Display zur Wiedergabe von Informationen umfasst. Die Kamera, das Dokumentenfach, die Dokumentenkamera und das Display sind in einem ersten Höhenbereich angeordnet. Die zweite Kamera, das zweite Dokumentenfach, die zweite Dokumentenkamera und das zweite Display sind in einem zweiten Höhenbereich verschieden vom ersten Höhenbereich angeordnet. Die beiden genannten Höhenbereiche können dabei insbesondere derart gewählt sein, dass die digitale Pforteneinheit sowohl von in Personenkraftwagen als auch in Lastkraftwagen sitzenden Personen aus den jeweiligen Fahrzeugen heraus komfortabel und bequem bedient werden kann.
  • Die Gesichtserfassung mittels einer Kamera ermöglicht beispielsweise einen Abgleich des erfassten Gesichts in einem Kamerabild mit einem entsprechenden Referenzbild zur eindeutigen Identifikation einer Person. Das Referenzbild kann beispielsweise aus einer entsprechenden Datenbank mit Identifikationsmerkmalen entnommen oder durch Erfassung eines Ausweisbildes über eine Dokumentenkamera erhalten werden.
  • Durch die hier vorgestellte Lösung wird nicht nur eine konsequente Digitalisierung einer herkömmlichen Pforte bzw. der dort auftretenden Vorgänge erreicht. Die erfindungsgemäße digitale Pforte ermöglicht auch wesentliche Kosteneinsparpotenziale, da mit dem digitalen Pförtner eine Pfortenabwicklung spürbar entlastet oder mit reduziertem oder gänzlich verzichtbarem Personalaufwand ermöglicht werden kann.
  • Bei der erfindungsgemäßen digitalen Pforte handelt es sich um einen digitalen Pförtner für die Erreichung einheitlicher Pfortenprozesse und zur Reduktion von manuellem Prozessaufwand. Mit der digitalen Pforte wird die volle Kontrolle darüber erlangt, wer Zugang zu einer von der Pforte kontrollierten Einrichtung oder einem entsprechenden Bereich hat. Insbesondere lassen sich benutzerdefinierte Zugangsberechtigungen erstellen und jederzeit ändern, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Personen Zutritt haben oder diese verlassen können. Die erfindungsgemäße digitale Pforte ermöglicht es außerdem, den Zutritt oder Abgang von Mitarbeitern und Lieferanten zu verfolgen und zu überwachen. Die Pforte ist insbesondere im Logistikbereich revisionssicher und zur Erfüllung international führender Standards ausgelegt.
  • Mit der erfindungsgemäßen digitalen Pforte ist die Nutzung von QR-Codes als Ausweise für die Zutrittskontrolle möglich. Jeder autorisierte Benutzer erhält einen individuellen QR-Code, den er an der digitalen Pforte vorzeigen oder Vor-Ort an diese elektronisch übermitteln kann, um durchgelassen zu werden. Eine digitale Pforte bietet dabei viele Vorteile, wie zum Beispiel die Möglichkeit, Zugangsberechtigungen jederzeit zu ändern und zu verfolgen.
  • Darüber hinaus bietet die erfindungsgemäße digitale Pforte auch die Möglichkeit, sich im Vorfeld über das Internet für den Durchlass anzumelden. So können Besucher und Lieferanten einen geplanten Besuch bequem von zu Hause aus ankündigen und erhalten dann automatisch einen individuellen QR-Code übermittelt. Der Zugang zu einer überwachten Einrichtung kann dann besonders einfach und schnell durch die Nutzung eines Fast-Lane-Systems (z. B. parallel zu einer weiteren digitalen oder einer herkömmlichen Pforte mit Personal) erfolgen.
  • Die digitale Pforte ist ein innovatives Produkt, welches komplett digital, revisionssicher und zur Erfüllung international führender Logistikstandards ausgelegt ist.
  • In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die digitale Pforteneinheit freistehend montierbar ist. Mittels einer Bodenbefestigung kann die digitale Pforteneinheit als Säule aufgestellt werden.
  • In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die digitale Pforteneinheit eine Einrichtung zur Erfassung eines Kennzeichens eines Kraftfahrzeugs umfasst. Hierzu können Identifikationsdaten zu einer Identität des Kraftfahrzeugs Informationen bezüglich eines Nummernschilds des Kraftfahrzeugs umfassen. Eine Nummernschilderkennung ist bereits bekannt und technisch zuverlässig möglich. Ferner erlaubt eine Identifikation des Kraftfahrzeugs mittels des Nummernschilds eine eindeutige Identifikation. Es müssen keine weiteren Merkmale, wie QR-Codes oder dergleichen, am Kraftfahrzeug angebracht werden. Die digitale Pforte kann direkt ohne Vorbereitung des Kraftfahrzeugs mit jedem zugelassenen Kraftfahrzeug verwendet werden. Bei einer Einrichtung zur Erfassung eines Kennzeichens kann es sich insbesondere um eine Nummernschild-Kamera handeln.
  • Eine Nummernschild-Kamera ermöglicht vorzugsweise eine automatische Nummernschilderkennung beispielsweise mittels Schrifterkennung (OCR), um Kfz-Kennzeichen an Fahrzeugen zu erkennen. Dazu werden entweder fest installierte Videoüberwachungskameras, Foto- und Videokameras genutzt. Es versteht sich, dass sowohl die aufgenommenen Bilder gespeichert als auch der erkannte Text ausgelesen werden kann. Zur Ausleuchtung kann vorzugsweise infrarotes Licht eingesetzt werden, um unabhängig von der Tageszeit und Beleuchtungssituation Aufnahmen machen zu können. Es versteht sich, dass auch ein Blitzlicht oder eine Dauerbeleuchtung Anwendung finden kann, um die Bildqualität zu steigern. Insbesondere wird bei der Auswertung in den Aufnahmen ein Bereich, in dem sich das Nummernschild befindet, per Software lokalisiert, optisch normalisiert und qualitativ verbessert. Dann kann eine Schriftzeichenlesung durchgeführt werden, um den alphanumerischen Text zu ermitteln.
  • In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die digitale Pforteneinheit weiterhin eine Steuer- und Kontrolleinheit zum Betrieb der Pforteneinheit; eine Pfortenkontrolleinheit zum Ansteuern eines Pfortensystems; und eine Kommunikationseinheit zur Kommunikation mit einem Remoteservice umfasst.
  • In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steuer- und Kontrolleinheit dazu eingerichtet ist, die Pfortenkontrolleinheit autonom auf der Basis eines lokal oder in dem Remoteservice hinterlegten Datensatzes anzusteuern. Hierfür können in dem Datensatz bevorzugt individuelle Identifikations- und Berechtigungsmerkmale für die Durchlasskontrolle gespeichert werden.
  • In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Identifikations- und Berechtigungsmerkmale einen individuellen Code umfassen, der Code vor einer Ankunft an der digitalen Pforte von der Remotestation abgerufen und bei der Ankunft an der digitalen Pforteneinheit zur Durchlasskontrolle durch diese erfasst werden kann. Vorzugsweise wird der Code in maschinenlesbarer Form, beispielsweise als QR-Code, bereitgestellt. Bei der Remotestation kann es sich beispielsweise um einen mit der digitalen Pforte verknüpften, über das Internet erreichbaren Server handeln.
  • In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steuer- und Kontrolleinheit dazu eingerichtet ist, die Pfortenkontrolleinheit mittels Fernsteuerung durch den Remoteservice anzusteuern.
  • In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass es sich bei mindestens einem Display der digitalen Pforteneinheit um ein berührungssensitives Display zur Interaktion der Person mit der digitalen Pforteneinheit handelt.
  • Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen. Die verschiedenen, in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
  • Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
    • 1 eine illustrative Darstellung einer exemplarischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen digitalen Pforteneinheit; und
    • 2 eine schematische Darstellung des allgemeinen Funktionsprinzips einer erfindungsgemäßen digitalen Pforteneinheit.
  • 1 zeigt eine illustrative Darstellung einer exemplarischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen digitalen Pforteneinheit 100. Die gezeigte digitale Pforteneinheit 100 umfasst eine Kamera 20 zur Gesichtserfassung einer vor der digitale Pforteneinheit 100 befindlichen Person (400, nicht gezeigt); ein Dokumentenfach 30 zum Einlegen von Dokumenten D; eine Dokumentenkamera 32 zur elektronischen Erfassung von in das Dokumentenfach 30 eingelegten oder vor der Dokumentenkamera 32 positionierten Dokumenten D; und ein Display 34 zur Informationswiedergabe. Weiterhin umfasst die digitale Pforteneinheit eine zweite Kamera 22 zur Gesichtserfassung einer vor der digitalen Pforteneinheit 100 befindlichen Person 400; ein zweites Dokumentenfach 40 zum Einlegen von Dokumenten D; eine zweite Dokumentenkamera 42 zur elektronischen Erfassung von in das zweite Dokumentenfach 40 eingelegten oder vor der zweiten Dokumentenkamera 32 positionierten Dokumenten D; und ein zweites Display 44 zur Wiedergabe von Informationen. Die Kamera 20, das Dokumentenfach 30, die Dokumentenkamera 32 und das Display 34 sind in einem ersten Höhenbereich angeordnet. Die zweite Kamera 22, das zweite Dokumentenfach 40, die zweite Dokumentenkamera 42 und das zweite Display 44 sind in einem zweiten Höhenbereich verschieden vom ersten Höhenbereich angeordnet. Die beiden genannten Höhenbereiche können dabei insbesondere derart gewählt sein, dass die digitale Pforteneinheit 100 sowohl von in Personenkraftwagen als auch in Lastkraftwagen sitzenden Personen aus den jeweiligen Fahrzeugen heraus komfortabel und bequem bedient werden kann. In der gezeigten Darstellung sind beispielhaft im zweiten Dokumentenfach 40 eingelegte Dokumente D dargestellt.
  • Vorzugsweise handelt es sich bei mindestens einem Display 34, 44 der digitalen Pforteneinheit 100 um ein berührungssensitives Display zur Interaktion der Person mit der digitalen Pforteneinheit. Das entsprechende Display 34, 44 kann somit eine einfache, rein visuelle Menüsteuerung ermöglichen. Es versteht sich, dass digitalen Pforteneinheit 100 auch eine Sprachverbindung bereitstellen kann. Ebenfalls möglich ist die Option für eine sprachgeführte Menüsteuerung.
  • Die gezeigte digitale Pforteneinheit 100 ist freistehend montiert. Die oben aufgeführten Komponenten sind hierzu an einer bodenständigen Säule 12 angeordnet, welche mittels einer Bodenbefestigung 10 am Boden aufgestellt werden kann. Ein entsprechendes Fundament zur stabilen Befestigung ist hierbei aus Sicherheitsgründen zu empfehlen. Alternativ können die besagten Komponenten jedoch auch anderweitig im entsprechenden Pfortenbereich installiert werden, beispielsweise als Wandinstallation oder durch Anbringen an bereits bestehende Gegensprechanlagen oder Zugangskontrollsysteme. Vorzugsweise werden zur Verwendung im Außenbereich aufgrund der wetterbedingten besonderen Beanspruchungen alle Träger- und Gehäuseelemente als Edelstahlkomponenten ausgebildet.
  • Eine erfindungsgemäße digitale Pforteneinheit 100 kann weiterhin eine Einrichtung zur Erfassung eines Kennzeichens eines Kraftfahrzeugs aufweisen oder mit einer solchen verbunden sein. Bei einer Einrichtung zur Erfassung eines Kennzeichens kann es sich insbesondere um eine Nummernschild-Kamera handeln. Die digitale Pforteneinheit 100 kann dabei mit bereits bestehenden Kamerasystemen im entsprechenden Pfortenbereich verwendet werden. Eine Nummernschild-Kamera wird vorzugsweise abgesetzt bezüglich der Position der digitalen Pforteneinheit 100 angeordnet. Vorzugsweise in einer Entfernung im Bereich von 5 m bis 15 m und einer Höhe im Bereich von 3 m bis 6 m je nach örtlichen Gegebenheiten. Es versteht sich, dass die Nummernschild-Kamera und die digitale Pforteneinheit 100 entsprechend miteinander kommunizieren können, um eine erfasste Person mit dem Nummernschild des zugehörigen Kraftfahrzeugs zu verknüpfen.
  • Eine Durchlasskontrolle kann jedoch auch allein auf Basis eines von der digitale Pforteneinheit 100 erkannten Fahrzeugs erfolgen. Eine Erkennung der Identität des Fahrzeugs kann dabei bevorzugt mittels des Nummernschildes eines Kraftfahrzeugs erfolgen. Es versteht sich, dass auch andere Identifizierungen, wie beispielsweise ein QR-Code, Anwendung finden können. Ein Nummernschild hat insbesondere den Vorteil, dass es bereits am Kraftfahrzeug angebracht ist, also, dass das Kraftfahrzeug nicht modifiziert werden muss, um identifizierbar zu werden. Zudem sind Nummernschilder eindeutig vergeben, so dass eine eindeutige Identifikation des Kraftfahrzeugs möglich ist.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung des allgemeinen Funktionsprinzips einer erfindungsgemäßen digitalen Pforteneinheit 100. Gleiche Bezugszeichen beziehen sich auf gleiche Merkmale und werden nicht erneut erläutert. Die anhand der Darstellung beschriebenen funktionalen Zusammenhänge dienen lediglich der Veranschaulichung. Insbesondere muss eine erfindungsgemäße digitale Pforteneinheit 100 nicht alle gezeigten Funktionen umfassen.
  • Die gezeigte digitale Pforteneinheit 100 umfasst eine Steuer- und Kontrolleinheit 50 zum Betrieb der Pforteneinheit 100; eine Pfortenkontrolleinheit 60 zum Ansteuern eines Pfortensystems 200; und eine Kommunikationseinheit 70 zur Kommunikation mit einem Remoteservice 300.
  • Die Steuer- und Kontrolleinheit 50 stellt die wesentlichen Funktionen der digitalen Pforteneinheit 100 bereit und umfasst neben einer entsprechenden Datenverarbeitungseinrichtung auch die zugehörige Betriebssoftware. Die Steuer- und Kontrolleinheit 50 kann dabei sowohl klassische Datenverarbeitung als auch auf neuronalen Netzen basierende Methoden, beispielsweise zur Personen- oder Kennzeichenidentifikation über eine Kamera, anwenden.
  • Die erfindungsgemäße digitale Pforteneinheit 100 ist zur elektronischen Durchlasskontrolle 100 an einer Pforte vorgesehen. Die Pforte wird dabei im Allgemeinen durch ein bestimmtes Pfortensystem 200 abgesichert. Bei einem Pfortensystem 200 kann es sich beispielsweise um eine Schranken- oder Toranlage, ein Drehkreuz, einen Fahrstuhl oder eine Personenschleuse handeln. Das entsprechende Pfortensystem 200 muss daher zur Durchlasskontrolle über die Pfortenkontrolleinheit 60 öffnend und schließend ansteuerbar sein. Bevorzugt ist hierzu eine bidirektionale Kommunikation zwischen den beiden genannten Komponenten, wobei das Pfortensystem 200 eine Rückmeldung über den jeweiligen Status und seinen Betriebszustand rückübermitteln kann. Die Pfortenkontrolleinheit 60 ist mit der Steuer- und Kontrolleinheit 50 verbunden.
  • Unter einem Remoteservice 300 wird jede nicht lokal am Ort der digitalen Pforteneinheit 100 befindliche reale oder virtuelle Gegenstelle oder Kontaktstelle der digitalen Pforteneinheit 100 verstanden. Eine bidirektionale Kommunikation kann dabei sowohl kabelgebunden (z. B. LAN, WAN) als auch mittels einer Funkverbindung (z. B. GSM, LTE, 4G) erfolgen. Insbesondere kann es sich bei einem entsprechenden Remoteservice 300 um einen realen oder virtuellen Server (z. B. zur automatisierten serverbasierten Durchlasskontrolle oder für die Bereitstellung eines individuellen Codes bei einer Voranmeldung) oder einen zentralen personalisierten Pförtnerservice handeln. Die Kommunikationseinheit 70 ist mit der Steuer- und Kontrolleinheit 50 verbunden. Über die Kommunikationseinheit 70 kann bevorzugt auch eine direkte externe Zugriffsmöglichkeit auf die digitale Pforte 100 (beispielsweise über das Internet) ermöglicht werden. Die erfindungsgemäße digitale Pforteneinheit 100 kann dadurch jederzeit und von überall aus durch den Betreiber verwaltet und überwacht werden.
  • Vorzugsweise ist die Steuer- und Kontrolleinheit 50 dazu eingerichtet, die Pfortenkontrolleinheit 60 autonom auf der Basis eines lokal oder in einem Remoteservice 300 hinterlegten Datensatzes anzusteuern. Hierfür können in dem Datensatz bevorzugt individuelle Identifikations- und Berechtigungsmerkmale für die Durchlasskontrolle gespeichert werden. Unter Identifikationsmerkmalen werden dabei zur eindeutigen Identifikation genutzte oder nutzbare Merkmale verstanden. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Ausweisnummer von Personen, eine Zuordnung bestimmter personen- oder gegenstandsbezogener Dokumente D wie Frachtpapiere oder Einladungsschreiben oder um Kennzeichen von Fahrzeugen handeln. Demgegenüber können mit den jeweiligen Identifikationsmerkmalen verknüpfte Berechtigungsmerkmale die Gewährung von Durchlass beispielsweise auf bestimmte Tage oder Zeiten einschränken. Bei einem autonomen Betrieb der digitalen Pforteneinheit 100 kann die Steuer- und Kontrolleinheit 50 somit die Durchlasskontrolle selbstständig durchführen. Alternativ hierzu kann die Steuer- und Kontrolleinheit 50 auch dazu eingerichtet sein, die Pfortenkontrolleinheit 60 mittels Fernsteuerung durch den Remoteservice 300 anzusteuern. Dabei kann der Remoteservice 300 beispielsweise lediglich die voranstehend beschriebene autonome Steuerung ausgelagert übernehmen oder über einen zentralen personalisierten Pförtnerservice mit echten Ansprechpartnern einen herkömmlichen Pförtnerdienst nachbilden.
  • Die digitale Pforteneinheit 100 soll mit einer sich Vor-Ort befindlichen Person 400 interagieren können. Der Nachweis einer entsprechenden Durchlassberechtigung kann dabei auf unterschiedliche Art und Weise erbracht werden. Typischerweise können Dokumente D (z. B. Einladungsschreiben, Personalausweis/Reisepass, Passierschein, Frachtpapiere) vorgelegt werden, die über eine Dokumentenkamera 32, 42 der digitale Pforteneinheit 100 elektronisch erfasst werden können. Häufig liegen solche Dokumente D jedoch ausschließlich in elektronischer Form, z. B. auf den Smartphone der Personen 400, vor. Für eine direkte Übermittlung an die digitale Pforteneinheit 100 ohne eine vorherige elektronische Erfassung (z. B. über das Display eines Smartphones) kann eine direkte Kommunikationsmöglichkeit mit der Person 400 (d. h. mit einem entsprechend kommunikationsfähigen elektronischen Gerät der Person 400) erfolgen. In diesem Fall kann ein Kraftfahrzeugführer sich auch unmittelbar im Vorbeifahren ohne ein Öffnen des Fensters bei der digitalen Pforteneinheit 100 anmelden.
  • Zur weiteren Vereinfachung der Durchlasskontrolle kann eine Identifikation auch bereits im Voraus erfolgen. Hierzu können die Identifikations- und Berechtigungsmerkmale einen individuellen Code umfassen, der Code vor einer Ankunft an der digitalen Pforte von der Remotestation abgerufen und bei der Ankunft an der digitalen Pforteneinheit zur Durchlasskontrolle durch diese erfasst werden. In diesem Fall kann eine Person 400 beispielsweise bereits vor Ankunft an der digitale Pforteneinheit 100 durch direkte Kommunikation mit dem Remoteservice 300 alle zur Identifikation benötigen Dokumente D elektronisch vorlegen bzw. dorthin hochladen, um den individuellen Code zu erhalten. Der Code ersetzt dann beispielsweise eine Vielzahl an ansonst Vor-Ort vorzulegende Dokumenten (sogenannter Self-Service Checkin). Wie obenstehend beschrieben, kann der Code dann bei Ankunft an der digitale Pforteneinheit 100 entweder direkt übermittelt werden oder dieser wird entsprechend über eine Dokumentenkamera (z. B. vom Display eines Smartphones der Person 400) erfasst. Der Code kann hierfür beispielsweise in maschinenlesbarer Form als QR-Code vorliegen oder bereitgestellt werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Bodenbefestigung
    12
    Säule
    20
    Kamera
    22
    zweite Kamera
    30
    Dokumentenfach
    32
    Dokumentenkamera
    34
    Display
    40
    zweites Dokumentenfach
    42
    zweite Dokumentenkamera
    44
    zweites Display
    50
    Steuer- und Kontrolleinheit
    60
    Pfortenkontrolleinheit
    70
    Kommunikationseinheit
    100
    digitale Pforteneinheit
    200
    Pfortensystem
    300
    Remoteservice
    400
    Person

Claims (10)

  1. Digitale Pforteneinheit (100) zur Durchlasskontrolle an einer Pforte, umfassend: eine Kamera (20) zur Gesichtserfassung einer vor der digitalen Pforteneinheit (100) befindlichen Person (400); ein Dokumentenfach (30) zum Einlegen von Dokumenten (D); eine Dokumentenkamera (32) zur elektronischen Erfassung von in das Dokumentenfach (30) eingelegten oder vor der Dokumentenkamera (32) positionierten Dokumenten (D); und ein Display (34) zur Informationswiedergabe.
  2. Digitale Pforteneinheit (100) nach Anspruch 1, weiterhin umfassend: eine zweite Kamera (22) zur Gesichtserfassung einer vor der digitalen Pforteneinheit (100) befindlichen Person (400); ein zweites Dokumentenfach (40) zum Einlegen von Dokumenten (D); eine zweite Dokumentenkamera (42) zur elektronischen Erfassung von in das zweite Dokumentenfach (40) eingelegten oder vor der zweiten Dokumentenkamera (32) positionierten Dokumenten (D); und ein zweites Display (44) zur Wiedergabe von Informationen; wobei die Kamera (20), das Dokumentenfach (30), die Dokumentenkamera (32) und das Display (34) in einem ersten Höhenbereich angeordnet sind, und die zweite Kamera (22), das zweite Dokumentenfach (40), die zweite Dokumentenkamera (42) und das zweite Display (44) in einem zweiten Höhenbereich verschieden vom ersten Höhenbereich angeordnet sind.
  3. Digitale Pforteneinheit (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die digitale Pforteneinheit (100) freistehend montierbar ist.
  4. Digitale Pforteneinheit (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, weiterhin umfassend eine Einrichtung zur Erfassung eines Kennzeichens eines Kraftfahrzeugs.
  5. Digitale Pforteneinheit (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, weiterhin umfassend: eine Steuer- und Kontrolleinheit (50) zum Betrieb der Pforteneinheit (100); eine Pfortenkontrolleinheit (60) zum Ansteuern eines Pfortensystems (200); und eine Kommunikationseinheit (70) zur Kommunikation mit einem Remoteservice (300).
  6. Digitale Pforteneinheit (100) nach Anspruch 5, wobei die Steuer- und Kontrolleinheit (50) dazu eingerichtet ist, die Pfortenkontrolleinheit (60) autonom auf der Basis eines lokal oder in dem Remoteservice (300) hinterlegten Datensatzes anzusteuern.
  7. Digitale Pforteneinheit (100) nach Anspruch 6, wobei in dem Datensatz individuelle Identifikations- und Berechtigungsmerkmale für die Durchlasskontrolle gespeichert werden können.
  8. Digitale Pforteneinheit (100) nach Anspruch 7, wobei die Identifikations- und Berechtigungsmerkmale einen individuellen Code umfassen, der Code vor einer Ankunft an der digitalen Pforte (100) von der Remotestation (300) abgerufen und bei der Ankunft an der digitalen Pforteneinheit (100) zur Durchlasskontrolle durch diese erfasst werden kann.
  9. Digitale Pforteneinheit (100) nach Anspruch 5, wobei die Steuer- und Kontrolleinheit (50) dazu eingerichtet ist, die Pfortenkontrolleinheit (60) mittels Fernsteuerung durch den Remoteservice (300) anzusteuern.
  10. Digitale Pforteneinheit (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei es sich bei mindestens einem Display (34, 44) der digitalen Pforteneinheit (100) um eine berührungssensitives Display zur Interaktion der Person (400) mit der digitalen Pforteneinheit (100) handelt.
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