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Die Erfindung bezieht sich auf eine Auffangvorrichtung für Exkremente eines Pferdes mit mindestens einer Halteeinrichtung und Pferdetransporter dazu.
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Die
EP 0 729 295 B1 offenbart eine Auffangvorrichtung für Exkremente von Pferden, wobei die Vorrichtung einen flexiblen länglichen Beutel, der im Wesentlichen mit dem Bauch des Tieres konform ist, um sich von der Hinterseite des Tieres nach vorn zum Rippenbereich zu erstrecken, Befestigungsmittel, die das Anbringen des Beutels am Tier ermöglichen, und Mittel zum Entleeren der Vorrichtung umfasst. Die Vorrichtung ist derart aufgebaut, dass sie sowohl festes als auch flüssiges ausgeschiedenes Material auffängt, und durch einen flexiblen Trichter oder eine Manschette, dessen bzw. deren breiterer Endabschnitt um die Innenseite der hinteren Öffnung des Beutels herum befestigt ist, wobei sich der Rest der Manschette unter dem Gewicht des ausgeschiedenen Materials, das in die Öffnung fällt, in den Beutel hinein erstrecken kann, um solches Material über ein schmaleres inneres Ende der Manschette dem Beutel zuzuführen.
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Im Weiteren zeigt die
EP 2 228 034 A1 eine Therapievorrichtung für Pferde, mit einem Laufband in einem Wassertank mit einem Boden, zwei Längswänden und zwei Stirnwänden sowie einer Vorrichtung zum Aufhängen eines Pferdemistbeutels.
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Darüber hinaus ist aus der
DE 31 04 727 A1 eine Auffangvorrichtung für Pferdemist bekannt, die einen Beutel zur Aufnahme des Mistes, ein Haltegeschirr zur lösbaren Befestigung des Beutels am Hinterteil des Pferdes unter dem Schweif, eine in Querrichtung des Pferdes wirkende Breithalteeinrichtung für den Beutel sowie eine durch den Schweif betätigbare Öffnungseinrichtung zum Öffnen des Beutels während des Äpfelns umfasst.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auffangvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die das Pferd bei der Benutzung nicht beeinträchtigt.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass ein formstabiler Randabschnitt eine Öffnung des Auffangbehälters bildet, der geometrisch derart ausgebildet ist, dass sich von einer ersten Breitseite zwei Längsseitenabschnitte erstrecken, die in einen an ein Hinterteil des Pferdes angepassten Abschnitt übergehen, wobei die Halteeinrichtung zu einer von dem Pferd losgelösten Befestigung ausgebildet ist.
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Der formstabile Randabschnitt kann beispielsweise durch einen plastisch geformten Draht oder ein Kunststoffformteil oder dergleichen gebildet sein, der in einer Benutzungslage der Auffangvorrichtung eine zweckdienliche Ausrichtung und Anordnung des Auffangbehälters ermöglicht, um Exkremente des Pferdes, dessen Hinterteil sich oberhalb des Auffangbehälters befindet, aufzufangen und derart eine Verschmutzung des Bodens, auf dem das Pferd steht, zu verhindern und den Reinigungsaufwand beispielsweise einer Box eines Pferdetransporters zu reduzieren.
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Ein solcher Pferdetransporter, in dem die Auffangvorrichtung zur Anwendung kommt, umfasst mindestens eine Box, die durch Seitenwände und eine Querstange begrenzt ist. Die wobei der Box eine Auffangvorrichtung zugeordnet ist, deren Halteeinrichtung mit der Querstange und/oder den Seitenwänden zusammenwirkt. Die Querstange begrenzt die Box in der Regel in Fahrtrichtung des Pferdetransportes gesehen rückseitig und vorderseitig bildet eine Transporterwand die Begrenzung der Box, so dass dem Pferd während des Transports nur ein relativ kleiner Bewegungsraum zur Verfügung steht. Die bestimmungsgemäß fixierte Auffangvorrichtung kann sich beispielsweise im Wesentlichen über die Breite der Box und zwischen die Hinterbeine des Pferdes erstrecken, um Exkremente, die beispielsweise auch als Pferdeäpfel bezeichnet werden, aufzufangen.
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Um möglichst störungsfrei für das Pferd im Bereich des Hinterteils anordenbar zu sein, weist der Abschnitt an Oberschenkel des Pferdes angepasste Einbuchtungen aufweist und ist an die Breite des Hinterteils angepasst. Die Einbuchtungen ermöglichen, dass sich er Randabschnitt und damit auch der Auffangbehälter etwas zwischen den Hinterbeinen unterhalb des Schwanzes des Pferdes erstreckt.
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Zweckmäßigerweise schließt sich an den Randabschnitt ein Behälterabschnitt oder ein Auffangsack an. Der Behälterabschnitt und der Randabschnitt können einstückig, also als ein integraler Auffangbehälter insbesondere aus einem Kunststoff beispielsweise einem Faserverbundwerkstoff gefertigt sein. Alternativ ist es möglich, den einen Auffangsack vorzusehen, der beispielsweise lösbar mit dem Randabschnitt verbindbar ist, beispielsweise mittels Einhängungen oder dergleichen. Alternativ kann der Randabschnitt auch durch einen angenähten Tunnel des Auffangsacks geführt sein.
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Damit sich der aus einem relativ formstabilen Werkstoff gefertigte Behälterabschnitt in seiner bestimmungsgemäßen Anordnung nicht störend auswirkt, verjüngt sich vorzugsweise der Behälterabschnitt in seinem Querschnitt ausgehend von dem Randabschnitt und weist ebenfalls zumindest abschnittweise die Einbuchtungen des Abschnittes des Randabschnittes auf.
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Um eine zuverlässige und robuste Befestigungsmöglichkeit zu schaffen, umfasst bevorzugt die Halteeinrichtung mindestens einen an dem Randabschnitt angeordneten Einhängehaken und zwei gegenüberliegende Seitenausleger an dem Behälterabschnitt. Mittels des Einhängehakens lässt sich die Auffangvorrichtung insbesondere an einer Querstange, Querstrebe oder Wandung der Box befestigen und um ein Verschwenken des aufgehängten Auffangbehälters zu vermeiden, werden die gegenüberliegenden Seitenausleger mit Seitenwänden der Box oder daran angebrachten Aufnahmevorrichtungen oder dergleichen in Wirkverbindung gebracht.
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Damit eine einfache Handhabung bei einem Toleranzausgleich gegeben ist, umfasst mindestens einer der Seitenausleger ein federbelastetes Riegelelement. Das Riegelelement liegt unter Wirkung der Feder an oder in der Seitenwand oder an oder in einer zugeordneten Aufnahmevorrichtung ein. Nach einem Verlagern des Riegelelementes entgegen der Wirkung der Feder kann der Auffangbehälter der Einhängung entnommen werden.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung einer Auffangvorrichtung,
- 2 eine Seitenansicht eines Pferdes mit einer Auffangvorrichtung nach 1,
- 3 eine Rückansicht eines Pferdetransporters mit zwei Boxen, wobei einer der Boxen eine Auffangvorrichtung zugeordnet ist,
- 4 eine Draufsicht auf die Darstellung nach 3 mit einem angedeuteten Hinterteil eines Pferdes,
- 5 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit V nach 3.
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Die Auffangvorrichtung 1 für Exkremente eines Pferdes 2, die auch als Pferdeäpfel bezeichnet werden, weist an einem Auffangbehälter 3 einen dessen Öffnung 4 bildenden Randabschnitt 5 auf. Der Auffangbehälter 3 kann an dem Randabschnitt 5 befestigt sein oder der Randabschnitt 5 ist inhärenter Bestandteil des Auffangbehälters 3, also beispielsweise einstückig mit diesem ausgebildet. Die Geometrie des Randabschnittes 5 ist derart gestaltet, dass der Randabschnitt 5 sich mit einem ein Hinterteil 6 des Pferdes 2 angepassten Abschnitt 7 sich zwischen dessen Oberschenkel 8 erstrecken kann, wozu der Abschnitt 7 zwei Einbuchtungen 9 aufweist. Der Abschnitt 7 geht im äußeren Auslauf der Einbuchtungen 9 in zwei Längsseitenabschnitte 10 über, die beabstandet und parallel zueinander verlaufen sowie in einen Breitseitenabschnitt 11 übergehen, der an die Breite des Hinterteils 6 des Pferdes 2 angepasst ist. Ein sich an den Randabschnitt 5 anschließender Behälterabschnitt 14 verjüngt sich in seinem Querschnitt ausgehend von dem Randabschnitt 5 und weist ebenfalls zumindest abschnittweise die Einbuchtungen 9 des Abschnittes 7 des Randabschnittes 5 quasi als Verlängerung des Verlaufs auf.
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Um die Auffangvorrichtung 1 aufzuhängen, ist eine Halteeinrichtung vorgesehen, die einen an dem Randabschnitt 5 angeordneten Einhängehaken 12 und zwei gegenüberliegende Seitenausleger 13 an dem Behälterabschnitt 14 umfasst. Die Seitenausleger 13 können endseitige Haken oder federbelastete Riegelelemente 15 umfassen.
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Die Auffangvorrichtung 1 dient beispielsweise zum Auffangen der Exkremente des Pferdes 2 in einer Box 16 in einem Pferdetransporter 17, wobei die Box 16 zumindest durch Seitenwände 18 und eine in Fahrtrichtung gesehen rückseitige Querstange 19 begrenzt ist. Die Querstange 19 kann mit stirnseitigen Haken 20 in Ösen 21, die an den Seitenwänden 18 festgelegt sind, eingehängt werden. Die Auffangvorrichtung 1 wird vorliegend mit zwei Einhängehaken 12 mit der Querstange 19 verbunden und die federbelasteten Riegelelemente 15 werden in seitenwandseitige Ausnehmungen 22 eingeschoben. Da das Pferd 2 in der Box 16 während seines Transportes nur einen geringen Bewegungsspielraum hat, befindet sich sein Hinterteil über der Öffnung 4 des Auffangbehälters und die Exkremente werde in diesem zumindest zu einem Großteil aufgefangen, so dass der Reinigungsaufwand für den Pferdetransporter 17 relativ gering ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Auffangvorrichtung
- 2
- Pferd
- 3
- Auffangbehälter
- 4
- Öffnung
- 5
- Randabschnitt
- 6
- Hinterteil
- 7
- Abschnitt
- 8
- Oberschenkel
- 9
- Einbuchtung
- 10
- Längsseitenabschnitt
- 11
- Breitseitenabschnitt
- 12
- Einhängehaken
- 13
- Seitenausleger
- 14
- Behälterabschnitt
- 15
- Riegelelement
- 16
- Box
- 17
- Pferdetransporter
- 18
- Seitenwand
- 19
- Querstange
- 20
- Haken
- 21
- Ösen
- 22
- Ausnehmung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0729295 B1 [0002]
- EP 2228034 A1 [0003]
- DE 3104727 A1 [0004]